DE2103956B2 - Koronaentladungsvorrichtung - Google Patents

Koronaentladungsvorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Koronaentladungsvorrichtung.
Koronaentladungsvorrichtungen werden z. B. in elektrofotografischen Maschinen, Druckmaschinen, Papierherstellungsmaschinen od. dgl. zum Aufbringen oder Neutralisieren elektrischer Ladungen verwendet. Eine für diese Zwecke verwendete Koronaentladungsvorrichtung enthält gewöhnlich eine Koro- !^entladungselektrode in Form feiner Metalldrähte oder Metallstäbe und eine Gegenelektrode. Beide Elektroden bilden einen Luftspalt zwischen sich aus. Die Breite des Luftspaltes ist gewöhnlich gering — einige Millimeter —, um die Ladung mit verhältnismäßig niedriger Spannung aufbringen zu können, so daß die Entladungselektrode, wenn sie lang ist, auf Grund elektrostatischer Anziehungen oder mechanischer Anregung zum Schwingen neigt. Diese Schwingungen oder Vibrationen können zu einer Funkenentladung oder einem Kurzschluß zwischen der Koronaentladungselektrode und der Gegenelektrode führen. Eine Funkenentladung oder ein Kurzschluß kann zu einer Beschädigung oder Zerstörung der Koronaentladungselektrode führen.
In der deutschen Offenlegungsschrift 1 497 220 ist bereits eine Vorrichtung zur Unterdrückung der Schwingungen der Koronaentladungselektrode in einer Koronaentladungsvorrichtung mit einer drahtförmigen Koronaentladungselektrode und einer Gegenelektrode zur Ausbildung einer Koronaentladung beschrieben worden. Dabei ist die drahtförmig Koronaentladungselektrede an ihrem einen Ende punktförmig fest eingespannt, während sie an ihrem anderen Ende so eingespannt ist, daß sie mit einem Teil ihrer Länge dem Einspannpunkt auf einem Halteblock aufliegt, so daß die schwingfähige Länge des Drahtes in einer von dem Halteblock weggerichteten Richtung größer ist als in der entgegengesetzten auf den Halteblock zugerichteten Richtung, wodurch die Schwingung mechanisch gedämpft wird. Diese Schwingungsdämpfung ist jedoch noch ungenügend. Wünschenswert ist eine Vorrichtung, die auf der gesamten Länge der langgestreckten Koronaentladungselektrode schwingungsunterdrückend wirkt und die Schwingungen der Koronaer.tladungselektrode besser dämpft.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Koronaentladungsvorrichtung mit mindestens einer drahtförmigen Koronaentladungselektrode und einer ihr gegenüberliegenden Gegenelektrode, auf der ein aufzuladendes Material anzuordnen ist, sowie mit einer Schwingungen der Koronaentladungselektrode unterdrückenden Einrichtung, die durch elektrostatische Kräfte angeregten Schwingungen der Koronaentladungselektrode besser zu dämpfen. Gleichzeitig soll längs der Koronaentladungselektrode eine gleichförmige Koronaentladung stattfinden.
Nach der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Koronaentladungsvorrichtung im Bereich der Koronaentladungselektrode bzw. der -elektroden eine oder mehrere zusätzliche Gegenelektroden aufweist, die auf dem gleichen Potential liegen wie die das aufzuladende Material tragende Gegenelektrode, wobei die zusätzlichen Gegenelektroden als beidseitig, parallel zur bzw. zu den Koronaentladungselektroden angeordnete, senkrecht stehende Platten, als eine über der bzw. über den Koronaentladungselektroden parallel zum aufzuladenden Material liegend angeordnete Platte oder als eine die Koronaentadungselektrode bzw. -elektroden U-förmig umfassende Haube ausgebildet sind, und daß die Einrichtung zur Schwingungsunterdrückung aus mehreren, im Bereich der zusätzlichen Gegenelektroden angeordneten, parallel zur bzw. zu den Koronaentladungselektroden verlaufenden drahtförmigen Elementen aus elektrisch isolierendem Material oder aus einem mit einer isolierenden Folie überzogenen Metalldraht besteht.
Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Wenn eine Koronaentladung stattfindet, sammeln sich auf der der Koronaentladungselektrode zugekehrten Oberfläche der elektrisch isolierenden drahtförmigen Elemente Ladungen gleicher Polarität wie
3 4
die Polarität der Koronaentladungselektrode an. Bei der Nähe der Koronaentladungselektroden sind weiteiner Auslenkung durch eine Schwingung tritt eine gehend leicht, unabhängig davon, ob die drahtförmiabstoßende Kraft zwischen diesen Ladungen gleicher gen Elemente 7 verwendet werden oder nicht, vorPolarität auf, die der Schwingungsauslenkung entge- ausgesetzt, daß die Koronaentladungselektroden stets genwirkt. Diese Kraft wächst mit wachsender Aus- 5 (stationär) an der gleichen Stelle gehalten werden, lenkung. Dadurch bleibt die Koronaenüadungselek- Wenn die Koronaentladupgselektroden ohne drahttrode über ihre gesamte Länge weitgehend in Ruhe, förmige Elemente transversal bewegt werden, nimmt da ihre Schwingungen nahezu völlig gedämpft wer- der Potentialgradient in dei Nähe der Koronaentladen, dungselektroden auf derjenigen Seite der Koronaent-
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden m ladungselektroden zu, auf der der Abstand zwischen
im folgenden an Hand bevorzugter Austührungsbei- den Koronaentladungselektroden und den zusätzli-
spiele näher beschrieben. chen Gegenelektroden abgenommen hat, während er
F i g. 1 stellt eine Seitenansicht eines Ausführungs- auf der gegenüberliegen Seite, auf der der Abstand
beispieles der Erfindung dar; zwischen diesen Elektroden zugenommen hat, ab-
F i g. 2 stellt eine Querschnittsansicht der Korona- 15 nimmt. Dadurch werden die Koronaentladungselek-
entladungsvorrichtung nach F i g. 1 dar und die troden in Richtung auf diejenigen zusätzlichen Ge-
F i g. 3 bis 8 stellen schematisch andere Ausfüh- genelektroden angezogen, die auf der zuerst erwähn-
rungsbeispiele der Erfindung dar. ten Seite liegen. Dies hat eine Funkenentladung oder
Die Koronaentladungsvorrichtung nach den einen Kurzschluß zwischen den Koronaentladungs-Fi g. 1 und 2 dient zum Aufbringen einei Ladung auf 20 elektroden und den zusätzlichen Gegenelektroden zur die Oberfläche eines aufzuladenden Materials 10, das. Folge. Bei Anwesenheit der drahtförmigen Elemente im dargestellten Ausführungsbeispiel ein fotoleitfähi- und Querbewegung der Koronaentladungselektroden ges Aufzeichnungsmaterial für elektrofotografische nimmt jedoch der Potentialgradient, während sich Zwecke ist und auf eine Gegenelektrode 12 aufge- die Koronaentladungselektroden den auf der zuerst bracht ist, wobei das Aufzeichnungsmaterial durch 25 erwähnten Seite liegenden drahtförmigen Elementen die Koronaentladungsvorrichtung hindurch bildmä- nähern, in der Nähe der Koronaentladungselektroden ßig belichtet wird. Mehrere voneinander beabstan- auf Grund der Wirkung der elektrostatischen Ladung dete parallele vertikale zusätzliche Gegenelektro- ab auf den drahtförmigen Elementen, und die elekden 2 sind mit ihren Enden an zwei isolierenden Sei- trostatische Ladung auf den drahtförmigen Elementenrahmen 1 befestigt. Zwischen den zusätzlichen 30 ten, die die gleiche Polarität wie das Potential der Gegenelektroden 2 und parallel dazu sind Korona- Koronaentladungselektroden aufweist, übt auf die entladungselektroden 3 in Form feiner Metalldrähte Koronaentladungse'.ektroden eine Abstoßungskraft angeordnet. Vorzugsweise ist ein Steuergitter 4 zwi- aus, so daß ihre Querschwingungen unterdrückt werschen den Gegenelektroden und dem fotoleitfähigen den. Die zur Schwingungsunterdrückung dienenden Aufzeichnungsmaterial 10 angeordnet. Während des 35 drahtförmigen Elemente unterdrücken also die Betriebes werden die zusätzlichen Gegenelektroden 2 Schwingung der Koronaentladungselektroden durch geerdet (F i g. 2) und eine hohe Gleichspannung pas- die elektrostatische Kraft und nicht durch eine mesend gewählter Polarität oder eine hohe Wechsel- chanische Dämpfungswirkung. Aus diesem Grunde spannung an den Koronaentladungselektroden 3 an- brauchen die Koronaentladungselektroden und die gelegt, um Koronaentladungen zwischen den Koro- 40 drahtförmigen Elemente für die Schwingungsunternaentladungselektroden und Gegenelektroden auszu- drückung nicht genau ausgerichtet zu sein,
lösen und dadurch eine Ladung auf der Oberfläche Wenn die drahtförmigen Elemente nicht aus einem des Aufzeichnungsmaterials 10 aufzubringen. Die elektrisch isolierenden Material mit hinreichend ho-Menge der aufgebrachten Ladung läßt sich mit Hilfe her mechanischer Festigkeit, Polyamid, hergestellt des Steuerpitters 4, das durch eine Spannungsquelle 6 45 sind, ist es zweckmäßig, Verstärkungsstäbe aus Meauf ein passend gewähltes Potential gelegt wird, steu- tall zu verwenden,
ern. Bei einer Ausführung der Koronaentladungsvor-
Die soweit beschriebene Koronaentladungsvor- richtung haben die Koronaentladungselektroden jerichtung ist von herkömmlicher Bauart. Nach der Er- weils eine Länge von einem Meter und einen Durchfindung sind zwischen den Koronaentladungselektro- 5° messer von 0,06 mm bei einem Abstand zwischen jeden 3 und den entsprechenden zusätzlichen Gegen- der Koronaentladungselektrode und den zusätzlichen elektroden 2 parallel zu diesen als Schwingungsunter- Gegenelektroden zu beiden Seiten der Entladungsdrückungsbauteile drahtförmige Elemente 7 aus Iso- elektrode von 7.5 mm. Das drahtförmige Element zur liermaterial oder Metalldrähten, die mit einem elek- Schwingungsunterdrückung besteht bei dieser Vortrisch isolierendem Material überzogen sind, an- 55 richtung aus Polyamid mit einem Durchmesser von geordnet und mit ihren Enden an Seitenrahmen 1 be- 0.3 mm. Dieses drahtförmige Element liegt etwa in festigt. Diese Anordnung der Schwingungsunterdrük- der Mitte zwischen jeder Koronaentladungselektrode kungsbauteile begrenzt die Transversalschwingungen und der zusätzlichen Gegenelektrode. Bei dieser Köder Koronaentladungselektroden 3 und verhindert ronaentladungsvorrichtung konnte keine merkliche eine Funkenentladung oder einen Kurzschluß zwi- 60 Schwingung der Koronaentladungselektroden festgeschen den Koronaentladungselektroden und deren stellt werden, obwohl das Potential der Koronaentla-Gegenelektrode 12 sowie den zusätzlichen Gegen- dungselektroden zum Aufbringen der gleichen Laelektroden 2. dungsmenge wie ohne Schwingungsunterdrückungs-
Die genauen physikalischen Vorgänge, die sich bei bauteile geringfügig (um einige °/o) erhöht werden
der Verhinderung der Funkenentladung durch die 65 mußte. Während man ferner bei der bekannten Ko-
drahtförmigen Elemente 7 abspielen, sind noch nicht ronaentladungsvorrichtung eine Konzentration der
genau geklärt, doch kann man sie sich grob fol- Koronaentladung an Stellen, auf denen sich Schmutz
gendermaßen erklären. Die Potentialgradienten in oder Staub auf den Koronaentladungselektroden ange-
sammelt hat, oder auf Oberflächenunregelmäßigkei- wird, wie es in F i g. 7 dargestellt ist, können die Koten der Koronaentladungselektroden feststellen kann, ronaentladungselektroden 3 und die drahtförmigen was eine unregelmäßige Entladung längs der Elektro- Elemente 7 in zwei parallelen Reihen versetzt anden zur Folge hat, wird eine derartige Konzentration geordnet sein. Wenn die bildmäßige Belichtung nicht durch die Anwesenheit der drahtförmigen Elemente 5 durch die Koronaentladungsvorrichtung hindurch zu zur Schwingungsunterdrückung stark verringert, erfolgen braucht, kann die zusätzliche Gegenelekwahrscheindlich auf Grund ihres elektrostatischen trode 2 die Form einer umgekehrten Tasse oder einer Abschirmeffekts. U-förmigen Haube aufweisen, wie es in Fig. 8 darge-
Die Anzahl und Lage (Position) der drahtförmigen stellt ist, in der drahtförmige Elemente 7 zwischen
Elemente zur Schwingungsunterdrückung ist nicht io einer Koronaentladungselektrode 3 und drei Seiten
auf die dargestellte begrenzt. der zusätzlichen Gegenelektrode angeordnet sind.
So lassen sich die Schwingungen der Koronaentla- Die Koronaentladungselektrode braucht jedoch nicht
dungselektrode beispielsweise auch durch die in den in allen Fällen im geometrischen Mittelpunkt der
F i g. 3,4 und 5 dargestellten relativen Anordnungen Schwingungsunterdrückungsbauteile angeordnet zu
der Koronaentladungselektrode 3 und der drahtförmi- 15 sein, wie es bei den Vorrichtungen nach den F i g. 3
gen Elemente 7 sowohl in vertikaler als auch in hon- und 4 der Fall ist, sondern sie kann auch geringfügig
zontaler Richtung verhindern. Wenn mehrere Koro- exzentrisch angeordnet sein.
naentladungselektroden 3 zwischen nebeneinander- Die Erfindung schafft mithin eine verhältnismäßig
liegenden zusätzlichen Gegenelektroden angeordnet einfaches Mittel, mit dessen Hilfe es möglich ist, die
sind, wie es in F i g. 6 dargestellt ist, werden die 20 Schwingung der Koronaentladungselektrode zu ver-
drahtförmigen Elemente 7 zwischen jeder Koronaent- hindern. Das Anwendungsgebiet der Erfindung ist
ladungselektrode und einer mit dieser zusammen- nicht nur auf die Elektrofotografie beschränkt. Die
arbeitenden zusätzlichen Gegenelektrode angeordnet. Koronaentladungsvorrichtung ist vielmehr auch
Wenn eine transparente, elektrisch leitende Glas- überall dort verwendbar, wo elektrische Ladunger
platte 11 als zusätzliche Gegenelektrode verwendet 25 aufgebracht oder neutralisiert werden sollen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Koronaentladungsvorrichtung mit mindestens einer drahtförmigen Koronaentladungselektrode und einer ihr gegenüberliegenden Gegenelektrode, auf der ein aufzuladendes Material anzuordnen ist, sowie mit einer Schwingungen der Koronaentladungselektrode unterdrückenden Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Bereich der Koronaentladungselektrode (3) bzw. der -elektroden eine oder mehrere zusätzliche Gegenelektroden (2) aufweist, die auf dem gleichen Potential liegen wie die das aufzuladende Material (10) tragende Gegenelektrode (12), wobei die zusätzlichen GegenelektrG-den (2) als beidseitig, parallel zur bzw. zu den Koronaentladungselektroden (3) angeordnete, senkrecht stehende Platten, als eine über der bzw. den Koronaentladungselektroden parallel zum aufzuladenden Material liegend !angeordnete Platte (11) oder als eine die Koronaentladungselektrode bzw. -elektroden U-förmig umfassende Haube ausgebildet sind, und daß die Einrichtung zur Schwingungsunterdrückung aus mehreren, im Bereich der zusätzlichen Gegenelektroden (2) angeordneten, parallel zur bzw. zu den Koronaentladungselektroden (3) verlaufenden drahtförmigen Elementen (7) aus elektrisch isolierendem Material oder aus einem mit einer isolierenden Folie überzogenen Metalldraht besteht
2. Koronaentladungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Koronaentladungsvorrichtung hindurch ein Lichtbild projizierbar ist.
3. Koronaentladungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als zusätzliche Gegenelektrode ausgebildete, über der Koronaentladungselektrode (3) liegende Platte (11) aus elektrisch leitendem Glas besteht und die Elemente (7) zur Schwingungsunterdrückung und mehrere Koronaentladungselektrode!! (3) in parallelen Reihen getrennt in zwei zu der Platte (11) parallelen Ebenen angeordnet sind, und zwar so, daß die Elemente (7) und die Koronaentladungselektroden (3) gegeneinander versetzt sind.
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Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977