DE2101897B2 - Güterbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Güterbehälter, der aus einer Behälterwand und einer Stapelplatte oder Palette, auf welcher die Behälterwand r~it ihrer Bodenkante angeordnet ist, und einem auf der Stapelplatte angeordneten Behälterboden beste.!»'

Aus der US-PS 30 26 015 ist ein derartiger Güterbehälter bekannt Dieser z. B. mehrmals verwendbare Karton weist solche Versteifungen auf, daß der Karton ohne Palette verwendet werden kann. Derartige Behälter sind jedoch materialaufwendig, umständlich zu handhaben und außerdem verhältnismäßig kostspielig in ihrer Herstellung. Ferner ist die Entleerung solcher Behälter zeitraubend, insbesondere dann, wenn dariu z.b. Raschen oder ähnliche Gegenstände verpackt werden, die nicht ausgeschüttet werden können.

Aus der FR-PS 11 47 286 sind weiterhin unten offene Güter- oder Transportbehälter bekannt, die durch einen plattenförmigen Träger ausgesteift sind, der im unteren Teil innerhalb des Behälters in bezug auf die Behälterwand lose angeordnet ist und mindestens entlang seiner gesamten Oberkante an dieser passend anliegt.

Die meisten der bekannten Behälter haben sich jedoch in der Praxis nicht durchsetzen können, und zwar insbesondere deshalb nicht, weil die Behälter nicht die erforderliche Festigkeit aufwiesen und gegenüber Deformation nicht genügend beständig waren. Andere bekannte Konstruktionen wiederum erwiesen sich als zu kompliziert und infolgedessen als Einwegbehälter vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen als uninteressant.

Aufgabe der Erfindung ist es einen Güterbehälter so zu verbessern, daß er für den Transport von Gütern erforderliche Festigkeit aufweist und bei dessen Verwendung das zu transportierende Gut in einem Handgriff ausgepackt werden kann, wobei gegebenenfalls gewöhnliche Standardpaletten verwendet werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der

Erfindung vorgeschlagen, daß die Bodenkante der Behälterwand lose auf der Stapelplatte angeordnet ist und der Behälterboden aus einem steifen, passend sitzenden plattenförmigen Element zur Versteifung des Behälters besteht

Großtechnische Versuche haben gezeigt, daß der erfindungsgemäße Güterbehälter den strengen Anforderungen genügt, die an einen Güterbehälter dieser Art gestellt werden müssen. Aufgrund der Tatsache, daß der unten offene Güterbehälter der Erfindung lose auf die Stapelplatte gestellt wird, wird die Last der Güter auf die Stapelplatte übertragen und die Behälterwand unterliegt nur dem von den Gütern auf die Wand ausgeübten seitlichen Druck. Es hat sich gezeigt, daß der is Güterbehälter der Erfindung den Spannungen standhalten kann, die während des Transportes infolge von Seitenneigungen oftmals auftreten. Untersuchungen haben ferner ergeben, daß die an die Festigkeit gestellten Anforderungen mit einem Behältermaterial erfüllt werden, wie es normalerweise für Einwegbehälter verwendet wird, beispielsweise Kunststoff, Papier, Karton, Holzplatten sowie Fasermaterialien. Der Behälter der Erfindung ist für den Transport, der verschiedensten Produkte, beispielsweise Sand, Granulaten, Mehl, Getreide, Stückgütern und Flüssigkeiten geeignet Für flüssige Produkte oder gegsn Feuchtigkeit empfindliche Produkte wird vorzugsweise Innerhalb des Behälters ein Foliensack angeordnet Versuche haben gezeigt daß der Behälter auch dann eine ausreichende Festigkeit hat weaa er aus einfachen, billigen Stoffen hergestellt wird und ein Fassungevermögen von mehr als 500 Litern aufweist

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Güterbehälters sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 gekennzeichnet

Die vorliegende Erfindung ermöglicht somit die Herstellung von Güterbehältern, die zum Transport der verschiedensten Güter verwendet werden können, die auch in größeren Maßstäben für u&i Transport von großen Warenmengen angefertigt werden können und die eine einfache und billige Konstruktion aufweisen, die die zur Verwendung als Einwegbehälter geeignet macht.

Die Zeichnung soll die Erfindung näher erläutern. Im einzelnen sind dargestellt in

F i g. 1 bis 3 Seitenansichten von auf einer Stapelplatte oder Ladepritsche ruhenden Güterbehältern mit verschiedenen Behälterboden;

F i g. 4 eine Seiteransicht eines auf einer Stapelplatte steherden Güterbehälters mit Aussparungen für Hebemittel;

F i g. 5 eine Seitenansicht eines auf einer Stapelplatte stehenden Güterbehälters mit einer Außenstütze.

Von dem in den Figuren gezeigten Güterbehälter ist nur der untere Teil der Behälterwand 1 dargestellt Der Behälter kann eine zylindrische, ovale oder polygonale Form haben. Der Behälter ist unten offen und er steht mit seiner Bodenkante auf einer Stapelplatte 2, die, wie beispielsweise in den F i g. 1 bis 3 und 5 dargestellt ist, zu einer Ladepritsche ausgeschaltet sein kann oder wie in F i g, 4 dargestellt, aus einer Platte 3 bestehen kann. Als Oberteil oder Deckel für den Behälter kann beispielsweise eine einfache Platte mit einem Griff verwendet werden. Bei einem Behälter, der beispielsweise aus Papier oder Kunststoff besteht, kann der obere Teil gefaltet und verleimt oder vernäht sein.

Das plattenförmige, den Behälterboden bildende Element kann verschieden ausgebildet sein.

Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform eines

21 Ol 897

Güterbehälters besteht der Behälterboden aus einer relativ dünnen Platte 4 und Abstandsstücken 5, die mit der Platte verbunden oder lose sind. In diesem Falle können die Platte 4 und das Abstandsstück 5, wie dargestellt, getrennte Teil sein oder sie können ein Stück bilden. Das Abstandsstück S kann außerdem lose auf der Ladepritsche angeordnet sein oder es kann darauf befestigt sein.

Bei der in F i £. 2 dargestellten Ausführungsform eines Güterbehälters wird der Behälterboden aus zwei inneren Platten 6 gebildet, die durch dazwischenliegende Abstandsstücke 7 voneinander getrennt sind. Die untere der Platten 6 kann gegebenenfalls auch entfernt werden. Wie in der Ausführungsform gemäß F i g. 1 können die Platten) 6 und Abstandstücke 7 getrennte, lose oder zusammengesetzte Teile sein oder sie können ein Stück bilden und lose auf der Stapelplatte 2 angeordnet oder darauf befestigt sein. Bei der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform besteht der Behälterboden aus einer relativ dicken Platte R, die lose auf der Stapelplatte 2 ruht oder darauf befestigt ist

Bei der in F i g. 4 dargestellten Ausführungsiorm eines Güterbehälters besteht der Behälterboden aus einer Platte 9, die auf einem Abstandstück 10 lose oder auf der Platte 3 befestigt angeordnet ist. Die Behälterwand 1. und das Abstandsstück 10 sind mit Aussparungen 11 zur Einführung einer Hebevorrichtung versehen.

Im Falle der in F i g. 4 dargestellten Ausführungsform eines Güterbehälters ist ein Sack 12 dargestellt, der zur Aufbewahrung der zur transportierenden Güter dient Auch bei dieser Ausführungsform könnt.- der Träger und das Abstandstück voneinander getrennt sein oder ein Stück darstellen.

Die in Fig.5 dargestellte Ausführungsform eines Güterbehälters weist einen Rahmen 13 auf, der den Behälter außen umgibt und der als zusätzliche Versteifung bei bestimmten Gütern dient und der bei Behältern aus einem Material mit einer geringeren Eigenfestigkeit verwendet werden kann. In Fig.5 ist kein plattenförmiges Element dargestellt Jedoch können plattenförmige Elemente der oben angegebenen Art sowie Abstandstücke der oben abgegebenen Art verwendet werden.

Die plattenförmigen Elemente 4, 6, 8 und 9 können wie dargestellt, eben sein, aber auch gekrümmt sein oder sie können lediglich eine konkave obere Oberfläche aufweisen. Außer einer durchgehenden (kontinuierlichen) Form können sie auch die Form eines Gitters oder eine ähnliche Form haben, je nach den zu transportierenden und/oder zu lagernden Gütern.

Die Oberkante des plattenförmigen Elementes sollte oberhalb der Stapelplatte in einer solchen, auf die Größe und das Material des Behälters und auf die in Frage stehenden Güter abgestimmten Höhe vorliegen, daß die gewünschte Formstabilisierungswirkung erzielt wird und daß auch bei möglichen Seitenneigungen der Stapelplatte und des Behälters die Reibung zwischen dem plattenförmigen Element und der Behälterwand vergrößert wird.

Das plattenförmige Element kann, was in der Zeichnung nicht dargestellt ist an den Kanten mit einem geeigneten Abdichtungsmaterial versehen sein, um die Abdichtung gegenüber der Behälterwand zu verbessern, wenn Weren eines bestimmten Typs transportiert werden.

Wichtig ist daß während des Transports und wegen der infolge auftretender Schrägneigung während des Transports hervorgerufenen Spannungen die Elastizität und Beweglichkeit zwischen dem plattenförmigen Element und dem Behälter aufrechterhalten wird. Dies wird dadurch erreicht daß das plattenförmige Element innerhalb des Behälters lose angeordnet ist und nicht an dem Behälter befestigt gleichzeitig aber so in den Behälter paßt daß dieser durch das plattenförmige Element versteift wird. In vielen Fällen wird vorzugsweise auch das Abstandsstück lose auf die Stapelplatte gelegt und nicht daran befestigt

Der Güterbehälter kann durch eine Hebevorrichtung, beispielsweise einen Gabelstapler, die Gabel eines Kranes oder dergleichen bewegt werden, indem die Stapelplatten, wie in den F i g. 1,2,3 und 5 dargestellt zu einer Palette ausgebildet ist oder indem man den Behälter und das Abstandsstück so ausgebildet vie es in F i g. 4 dargestellt ist

Der Güterbehälter kann auf einfache Art und Weise entleert werden, indem man beispielsweise in der Behälterwand oder in dem Abstandsstück und in der Stapelplatte Löcher vorsieht Die Entleerung kann auch durch Absaugen erfolgen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

21 Ol 897 Patentansprüche:

1. Güterbehälter, der aus einer Behälterwand und einer Stapelplatte oder Palette, auf welcher die Behälterwand mit ihrer Bodenkante angeordnet ist, und einem auf der Stapelplatte angeordneten Behälterboden besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenkante der Behälterwand (1) lose auf der Stapelplatte (2) angeordnet ist und der Behälterboden aus einem steifen, passend sitzenden plattenförmigen Element (4,5; 6,7; 8) zur Versteifung des Behälters besteht

2. Güterbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden aus einer relativ dünnen Platte (4) und Abstandstücken (5) besteht, die mit der Platte verbunden oder lose sind.

3. Güterbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden aus einer relativ dicken Platte (8) oder aus inneren Paletten (6) mit dazwischen angeordneten Abstandsstücken (T) besteht

4. Güterbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Behälterwand (1) und in den Abstandstücken (10) Aussparungen (11) für Hebemittel vorgesehen sind.