DE2101667C3 - Einrichtung an einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine zum Steuern einer Primär-Zusatzluftzumischung zum angesaugten Gemisch und einer Sekundär-Zusatzluftzumischung zu den Abgasen - Google Patents
Einrichtung an einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine zum Steuern einer Primär-Zusatzluftzumischung zum angesaugten Gemisch und einer Sekundär-Zusatzluftzumischung zu den AbgasenInfo
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Description
ίο Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einer
gemischverdichtenden Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges zum Steuern einer Primär-Zusatzluftzumischung
zum angesaugten Gemisch und einer Sekundär-Zusatzluftzumischung zu den Abgasen, mit einer in den
Ansaugkanal stromab der willkürlich betätigbaren Drosselklappe mündenden Primär-Zusatzluftleitung, die
durch ein vom Unterdruck im Ansaugkanal betätigbares, nur beim Schiebebetrieb öffnendes Primär-Zusatzluftventil
gesteuert ist, und mit einer in den Abgaskanal mündenden, an eine Luftfördereinrichtung angeschiossenen
Sekundär-Zusatzluftleitung.
Durch die Primär-Zusatzluftzumischung soll ein für die Verbrennung möglichst günstiges Mischungsverhältnis
im Schiebebetrieb der Brennkraftmaschine hergestellt werden. Die Sekundär-Zusatzluftzumischung
soll zusätzlichen Sauerstoff für eine Nachverbrennung der Abgase, z. B. in einem Reaktor, zur
Verfügung stellen. Bei einer aus US-Patentschrift 33 64 909 bekannten Einrichtung der angegebenen Art
jo ist die Sekundär-Zusatzluftzumischung ständig in
Betrieb. Dies kann jedoch bei bestimmten Betriebszuständen eine übermäßige Verbrennung und Wärmeentwicklung
im Reaktor mit sich bringen, insbesondere wenn im Schiebebetrieb die Abgase zu viele unverbrannte
Bestandteile enthalten. Die Primär-Zusatzluftzumischung im Schiebebetrieb hat zwar mittelbar auch
eine Herabsetzung der unverbrannten Bestandteile in den Abgasen zur Folge, kann jedoch den vorgenannten
Nachteil nicht vollständig beseitigen. Hinzu kommt, daß selbst dann, wenn durch die Primär-Zusatzluftzumischung
alleine eine optimale Abgaszusammensetzung erreicht werden könnte, die Sekundär-Luftzumischung
dann eine unerwünschte Abkühlung der Abgase mit sich bringen würde.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine selbsttätige Steuerung der Sekundär-Zusatzluftzuführung zu den
Abgasen derart vorzusehen, daß Sekundär-Zusatzluft bei Betriebszuständen, in denen sie nicht benötigt wird,
auch nicht zugeführt wird. Solche Betriebszustände sind insbesondere der Schiebebetrieb sowie der Normalbetrieb
bei hohen Drehzahlen bzw. Geschwindigkeiten.
Die erfindungsgemäße Lösung der genannten Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundär-Zusatzluftleitung
mit dem Abgaskanal über ein Rückschlagventil verbunden ist und ein Entlastungsventil
enthält, das im geschlossenen Zustand einen Druckaufbau in der Sekundär-Zusatzluftleitung und damit ein
öffnen des Rückschlagventils ermöglicht und mittels eines pneumatischen Stellgliedes durch den im Ansaug-
W) kanal herrschenden Unterdruck nur bei geschlossenem Primär-Zusatzluftventil zu schließen ist, und daß die
Beaufschlagung des Stellgliedes mit dem Unterdruck mit Hilfe eines drehzahlgesteuerten Ventils steuerbar
ist, welches das Schließen des Entlastungsventils nur bei
h niedriger Drehzahl ermöglicht.
Hierdurch wird erreicht, daß Sekundär-Zusatzluft nur dann den Abgasen zugeführt wird, wenn das normalerweise
offene Entlastungsventil schließt, und dies
21 Ol
wiederum geschieht nur dann, wenn das Primär-Zusatzluftventil geschlossen ist, also kein Schiebebetrieb
vorljegt, und gleichzeitig die Meßvorrichtung niedrige
Drehzahlen bzw. Geschwindigkeiten mißt. Die Zufuhr von Sekundär-Luft zu den Abgasen erfolgt also nur
dann, wenn sie wirklich benötigt wird.
Aus der US-PS 34 30 437 ist eine derartige Einrichtung mit einer gesteuerten Zusatzluftzuführung zum
Auspuffsystem bekannt, bei der jedoch keine Prirrär-Zusatzluftzriührung
zum Ansaugsystem vorgesehen ist Der wesentliche Unterschied der oben beschriebenen
erfindungsgemäßen Lösung der genannten Aufgabe hierzu besteht nicht in der Aufteilung der Steuervorrichtung
in zwei Ventileinheiten, sondern darin, daß einerseits eine Unterbrechung der Sekundär-Zusatzluftzuführung
direkt mit der Zuführung der Primär-Zusatzluft in das Ansaugsystem gekoppelt ist und andererseits
das Rückschlagventil nur dann geöffnet wird, wenn das Entlastungsventil geschlossen ist, d. h. wenn eine
niedrige Drehzahl oder Geschwindigkeit bei Normalbetrieb vorliegt.
Es ist zwar aus der GB-HS 11 67 595 bekannt, die
Abgaszusammensetzung verbessernde Maßnahmen in Abhängigkeit sowohl von der Drehzahl als auch von der
Stellung der Drosselklappe zu steuern. Diese Maßnahmen bestehen aber in der Rückführung eines Teils der
Abgase zum Ansaugsystem bzw. in der Einschaltung einer der Nachverbrennung dienenden Zündkerze und
haben deshalb mit der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe, die schädlichen Auswirkungen einer
Sekundär-Zusatzluftzumischung zu den Abgasen bei bestimmten Betriebszuständen zu beseitigen, nichts zu
tun.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Sekundär-Zusatzluftleitung des Entlastungsventils und seiner pneumatisehen
Betätigung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schmatische Ansicht eines Abgasreinigungssystems für eine Verbrennungskraftmaschine;
Fig.2 in ähnlicher Darstellung wie in Fig. 1 eine
weitere bevorzugte Ausführungsform;
Fig.3 in ähnlicher Darstellung wie in Fig. 1 ein drittes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung.
In sämtlichen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Nach Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine 11 vorgesehen,
die von beliebiger bekannter Konstruktion sein kann und die eine Mehrzahl von nicht gezeigten
Verbrennungsräumen enthält, denen ein Luft-Kraftstoff-Gemisch durch einen Ansaugkanal 12 zugeführt
wird. Das in den Verbrennungsräumen entstehende Abgas kann mittels eines Auspuffsystems in die
Atmosphäre geleitet werden, wobei dieses Ausputfsystern einen Reaktor 13 enthält, der die im Abgas
enthaltenen unverbrannten Bestandteile reduziert, eliminiert und oxydiert. Eine Auspuffleitung 14 verbindet
die Verbrennungsräume mit dem Reaktor 13.
Wie oben erwähnt, ist ein Ende des Ansaugkanals 12 &o
an die Verbrennungsräume · g>:-chlossen, während das
andere Ende über einen gebräuchlichen Vergaser 16 mit einem Luftfilter 15 in Verbindung steht. Der Vergaser 16
ist mit einer Drosselklappe 17 versehen.
An der Außenwand des Ansaugkanals 12 sitzt ein ortsfest angeordnetes, pneumatisch steuerbares Primär-Zusatzluftventil
18 mit einer Arbeitskammer 19, in welche ein Kolbenelement 20 eingepaßt ist. Die
Arbeitskammer 19 dieses Primär-Zusatzluftventils 18 steht über eine Leitung 21 mit dem Luftfilter 15 in
Verbindung und ist außerdem mittels einer Bohrung 22 an das Innere des Ansaugkanals Yl angeschlossen. Das
Kolbenelement 20 erstreckt sich durch die Bohrung 22 und trägt ein starr befestigtes Verschlußglied 23,
welches im Inneren des Ansaugkanals 12 liegt. Das Kolbenelement 20 wird normalerweise aim Verschließen
der Bohrung 22 nach links vorgespannt, und zwar unter der Wirkung eines elastischen Teils, beispielsweise
einer Druckfeder 24, die in der Arbeitskammer 19 angeordnet ist.
Die Arbeitsweise des Primär-Zusatzluftventils 18 ist derart, daß beim Auftreten eines ausreichend großen
Unterdrucks im Ansaugkanal 12 das Kolbenelement 20 gegen die Wirkung der Druckfeder 24 nach rechts
bewegt wird, woraufhin der Luftfilter 15 über die Arbeitskammer 19 mit dem Inneren des Ansaugkanals
12 in Verbindung tritt.
In direkter Nachbarschaft der Bohrung 22 liegt eine öffnung 25, die das Ende einer Meßleitung 26 darstellt.
Das andere Ende dieser Meßleitung ist an ein relaisbetätigtes Ventil 27 angeschlossen. Die Anordnung
ist so getroffen, daß die Meßleitung 26 den Druck des Ansaugkanals 12 annimmt, wenn das Primär-Zusatzluftventil
18 die über die Arbeitskammer 19 führende Verbindung zwischen dem Luftfilter 15 und dem
Ansaugkanal 12 abschließt, und daß der Druck in der Meßleitung 26 andererseits ansteigt, wenn bei einer
Verzögerung des Fahrzeugs im Ansaugkanal 12 ein ausreichend hoher Unterdruck erzeugt wird, um das
Primär-Zusatzventil 18 zu öffnen und Luft aus dem Luftfilter 15 ins Innere des Ansaugkanals 12 einzulassen.
Ein Entlastungsventil 28 besteht aus einer Membrankammer 29, die von einer Stellmembran 29' unterteilt ist,
aus einer ersten Arbeitskammer 30, die über eine Sekundär-Zusatzluftleitung 32 an ein Gebläse 31
angeschlossen ist, und aus einer zweiten Arbeitskammer 33, die über eine Leitung 34 mit dem Luftfilter 15 in
Verbindung steht. Weiterhin weist das Entlastungsventil 28 ein Kolbenelement 35 auf, das mit einem Ende fest
mit der Stellmembran 29' verbunden ist, während sein anderes Ende in starrer Verbindung an einem
Ventilkörper 36 sitzt. Letzterer kann dazu dienen, die
erste Arbeitskammer 30 abzuschließen. Das Kolbenelement 35 wird normalerweise nach rechts vorgespannt,
und zwar unter der Wirkung eines elastischen Elements, beispielsweise einer Druckfeder 37, die zwischen dem
Boden der ersten Arbeitskammer 30 sowie dem Ventilkörper 36 sitzt und das Kolbenelement 35 umgibt.
Das Gebläse 31 steht seinerseits über eine geeignete Leitung 38 mit dem Luftfilter in Verbindung.
Das andere Ende der Meßleitung 26, das, wie oben erwähnt, an das relaisbetätigte Ventil 27 angeschlossen
ist, steht mit der ersten Arbeitskammer der Membrankammer 29 im Entlastungsventil 28 in Verbindung. Das
relaisbetätigte Ventil 27 weist einen elektrischen Anschluß an eine Meßvorrichtung 39 auf, die zur
Feststellung der Maschinendrehzahl dient. Das Ventil kann die Verbindung zwischen der Meßleitung 26 und
der ersten Arbeitskammer der Membrankammer 29 unterbrechen, wenn ihm von der Meßvorrichtung 39 ein
elektrisches Signal zugeführt wird, welches einer hohen Drehzahl entspricht. Andererseits kann das Ventil die
Verbindung öffnen, wenn es von der Meßvorrichtung 39 ein elektrisches Signal erhält, welches eine niedrige
Drehzahl anzeigt.
In einer Abzweigung der Sekundär-Zusatzluftleitung
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32 liegt ein Rückschlagventil 40, das über eine verlängerte Düse 41 an die Auspuffleitung 14 angeschlossen
ist, und zwar zwischen der Brennkraftmaschine 11 und dem Reaktor 13.
Wenn bei de oben beschriebenen Anordnung die Drehzahl hoch ist, während das Kraftfahrzeug in
normaler Weise angetrieben wird, so befindet sich die Drosselklappe 17 in ihrer voll geöffneten Stellung,
wobei der Unterdruck im Ansaugkanal 12 dementsprechend gering ist. Unter diesen Bedingungen verschließt
das relaisbetätigte Ventil 27 die Verbindung zwischen der Meßleitung 26 und der ersten Arbeitskammer der
Membrankammer 29. Sekundär-Luft, die der ersten Arbeitskammer 30 vom Luftfilter 15 aus zugeführt wird,
und zwar unter der Wirkung des Gebläses 31 und durch die Sekundär-Zusatzluftleitung 32, gelangt in die zweite
Arbeitskammer 33 des Entlastungsventils 28 und von dort aus zurück in den Luftfilter 15. Das Rückschlagventil
40 ist zu diesem Zeitpunkt geschlossen, da der Druck in der Leitung 32 so gering ist, daß er das
Rückschlagventil 40 nicht öffnen kann.
Wenn die Kraftmaschinendrehzahl auf einen geringen Wert fällt, baut sich im Ansaugkanal 12 ein
Unterdruck auf. Jedoch ist dieser Unterdruck so klein, daß er das Primär-Zusatzluftventil 18 nicht betätigen
kann. Andererseits wird zu dieser Zeit das relaisbetätigte Ventil 27 geöffnet, um eine Verbindung zwischen der
Meßleitung 26 und der ersten Arbeitskammer der Membrankammer 29 herzustellen, woraufhin der
Unterdruck innerhalb des Ansaugkanals 12 die Meßleitung 26 und damit die erste Arbeitskammer der
Membrankammer 29 des Entlastungsventils 28 beaufschlagt. Dies führt dazu, daß das Kolbenelement 35 des
Entlastungsventils 28 gegen den Widerstand der Druckfeder 37 nach links bewegt wird und dabei die
Verbindung zwischen den Leitungen 32 und 34 schließt. Beim Schließen der Verbindung zwischen den Leitungen
32 und 34 beginnt ein Anstieg des Luftdrucks in der Leitung 32. wodurch das Rückschlagventil 40 geöffnet
wird, um den Zustrom der Sekundär-Luft durch die verlängerte Düse 40 zum Auspuffkanal 14 zu gestatten.
Die auf diese Weise in den Auspuffkanal 14 eingebrachte Sekundär-Luft strömt in den Reaktor 13, in dem sie
die in den Abgasen enthaltenen unverbrannten Bestandteile reinigt.
Wird die Drosselklappe 17 geschlossen, so daß das j Kraftfahrzeug langsamer wird und es zum Schiebebetrieb
kommt, so steigt der Unterdruck im Ansaugkanal 12 auf einen Wert an, der, unabhängig von der
Maschinendrehzahl, die Kraft der Druckfeder 24 überwindet und damit das Kolbenelement 20 des
ίο Primär-Zusatzluftventils 18 nach rechts gemäß Fig. 1
wandern läßt. Daraufhin kann Primär-Lufl aus dem Luftfilter 15 durch die Arbeitskammer 19 im Inneren des
Ansaugkanals 12 zuströmen und dort ein geeignetes Luft-Kraftstoff-Mischungsverhältnis herbeiführen.
ι> Läuft die Kraftmaschine einerseits mit hoher Drehzahl,
während die Drosselklappe 17 geschlossen wird, so befindet sich das Entlastungsventil 28 in einer Stellung,
in der es, ähnlich der obigen Beschreibung, ein Überströmen der Sekundär-Luft aus der Leitung 32 in
die Leitung 34 gestattet. Wenn andererseits die Kraftmaschinendrehzahl niedrig ist, während sich die
Drosselklappe 17 schließt, so nimmt das relaisbetätigte Ventil 27 eine Stellung ein, in der es eine Verbindung
zwischen Meßleitung 26 und der ersten Arbeitskammer
2Ί der Membrankammer 29 des Entlastungsventils 28
herstellt. Da jedoch die Öffnung 25, die das Ende der Meßleitung 26 darstellt, entsprechend der obigen
Beschreibung direkt neben der Bohrung 22 des Primär-Zusatzluftventils 18 liegt, wird der Druck in der
jo Meßleitung 26 und damit in der ersten Kammer der Membrankammer 29 vom Druck der Arbeitskammer 19
des Primär-Zusatzluftventils 18 beeinflußt, d. h., der Druck in der ersten Kammer der Membrankammer
steigt an und der Ventilkörper 36 öffnet sich. Daher
J5 kann die Sekundär-Luft aus der Leitung 32 in die
Leitung 34 und von dort aus in den Luftfilter 15 strömen, ohne das Rückschlagventil 40 zu betätigen.
Die Betriebsbedingungen der verschiedenen Ventile, die bei der bevorzugten Ausführungsform des Systems
4n nach der Erfindung verwendet werden, sind im weiteren
tabellarisch aufgeführt, um die grundsätzliche Funktion des Systems zu erläutern:
Motordrehzahl | Schiebebetrieb | Niedrig | Schiebebetrieb | |
Hoch | geöffnet | Normal | geöffnet | |
Betriebsverhalten des Fahrzeugs | Normal | geschlossen | geschlossen | geöffnet |
Primär-Zusatzluftventil 18 | geschlossen | geöffnet | geöffnet | geöffnet |
relaisbetätigtes Ventil 27 | geschlossen | geschlossen | geschlossen | geschlossen |
Entlastungsventil 28 | geöfTnet | ja | geöffnet | ja |
Rückschlagventil 40 | geschlossen | nein | nein | nein |
Primär-Luftzufuhr | nein | ja | ||
Sekundär-Luftzufuhr | nein | |||
F i g. 2 zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiei
nach der Erfindung, wobei eine Abwandlung in der Verbindung zwischen dem Primär-Zusatzluftventil
18 und dem Entlastungsventil 28 (beide sind auch in F i g. 1 gezeigt) vorgesehen ist.
Bei der zweiten bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung gemäß F i g. 2 wird die Öffnung 25' von
dem Verschlußglied 23 verschlossen, welches am Kolbenelement 20 des Primär-Zusatzluftventils 18
angeordnet ist. wenn das Kolbenelement 20 von der Druckfeder 24 nach links bewegt wird, um die Bohrung
bo 22 zu verschließen. Die Öffnung 25' ist ebenso wie bei
dem ersten Ausführungsbeispiel, so angeordnet, daß der Druck in der Meßleitung 26' vom Druck der
Arbeitskammer 19 des Primär-Zusatzluftventils 18 beeinflußt wird, wenn das Kolbenelement 20 nach rechts
b5 bewegt wird, um den Durchstrom von Luft aus dem Luftfilter 15 zum Inneren des Ansaugkanals 12 zu
gestatten. Es sei außerdem darauf hingewiesen, daß das andere Ende der Meßleitung 26' bei der Ausführungs-
21 Ol 667
form nach F i g. 2 an die zweite Kammer der Membrankammer 29 des Entlastungsventils 28 angeschlossen
ist. Diese Kammer steht ihrerseits mit der Atmosphäre über eine enge Ausgleichsöffnung 42 in der
Wand der Membrankammer 29 in Verbindung. Ein zusätzlicher Kanal 43 ist vorgesehen, der mit einem
Ende über das relaisbetätigte Vent:! 27 zur ersten Kammer der Membrankammer 29 führt und mit dem
anderen Ende an den Ansaugkanal 12 angeschlossen ist. Auch die erste Kammer der Membrankammer 29 steht
mit der Atmosphäre in Verbindung, und zwar über eine weitere Ausgleichsöffnung 44 größeren Durchmesser,
die in einem anderen Wandabschnitt der Membrankammer 29 vorgesehen ist.
Läuft bei dieser Ausführungsform die Kraftmaschine mit niedriger Drehzahl, während das Fahrzeug normal
angetrieben wird, so wird das Primär-Zusatzluftventil 18 in geschlossener Stellung gehalten. Da jedoch im
Ansaugkanal 12 ein Unterdruck entsteht und da das relaisbetätigte Ventil 27 ebenso geöffnet ist, wie es im
Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform nach der Erfindung beschrieben wurde, sinkt der Druck in
dem Kanal 43 ab, woraufhin das Kolbenelement 35 des Entlastungsventils 28 sehr schnell nach links wandern
kann, um die erste Arbeitskammer 30 des Entlastungsventils 28 abzuschließen. Dies führt dazu, daß dem
Reaktor 13 Sekundär-Luft über das Rückschlagventil 40 zugeführt werden kann.
Wenn der Unterdruck einen ausreichenden Wert erreicht, d. h., wenn das Fahrzeug bei geringer
Kraftmaschinendrehzahl verzögert wird, so kann sich das Kolbenelement 20 des Primär-Zusatzluftventils 18
unter dem Einfluß des im Ansaugkanal 12 herrschenden Unterdrucks nach rechts bewegen. Es öffnet die
Bohrung 22, woraufhin Primär-Luft aus dem Luftfilter 15 in den Ansaugkanal 12 gelangen kann, und zwar
durch die Arbeitskammer 19 des Primär-Zusatzluftventils 18. Da die Öffnung 25', die mit der Meßleitung 26' in
Verbindung steht, direkt neben der Bohrung 22 angeordnet ist, ist der Druck in der Meßleitung 26'
höher als der im Ansaugkanal 12. Da der Durchmesser der Ausgleichsbohrung 42 der zweiten Kammer der
Membrankammer 29 jedoch kleiner ist als der Durchmesser der Ausgleichsbohrung 44 der ersten
Kammer, findet trotz des bei der geringen Kraftmaschinendrehzahl geöffneten relaisbetätigten Ventils 27 und
des damit auf die erste Kammer einwirkenden Unterdrucks des Ansaugkanals 12 eine Annäherung des
in der ersten und zweiten Kammer der Membrankammer 29 wirkenden Druckes statt Dadurch kann das
Kolbenelement 35 des F.ntlastungsventils 28 unter der Wirkung der Druckfeder 37 schnell nach rechts
wandern. Die Sekundär-Luft, die durch die Leitung 32 zugeführt wird, kann also durch die 7weite Arbeitskammer
33 des Entlastungsventils 28 in den Luftfilter 15 zurückgefördert werden, ohne das Rückschlagventil 40
zu betätigen.
Wie oben beschrieben, arbeitet das Abgasreinigungssystem entsprechend der zweiten Ausführungsform
nach der Erfindung im wesentlichen in der gleichen Weise wie das nach dem ersten Ausführungsbeispiel.
■3 Eine dr:.'; bevorzugte Alisrührungsform nach der Erl'i.i.lüiig bestehi in einer Abwandlung der ersten, anhand von Fig.) beschriebenen Ausführungsform. Dabei ist die Öffnung 25" entfernt von der Bohrung 22 des Primär-Zusatzluftventils 18 angeordnet.
■3 Eine dr:.'; bevorzugte Alisrührungsform nach der Erl'i.i.lüiig bestehi in einer Abwandlung der ersten, anhand von Fig.) beschriebenen Ausführungsform. Dabei ist die Öffnung 25" entfernt von der Bohrung 22 des Primär-Zusatzluftventils 18 angeordnet.
ίο Aus Fig. 3 ergibt sich, daß die Meßleitung 26" die
Öffnung 25" und die erste Kammer der Membrankammer 29 miteinander verbindet, und zwar im wesentlichen
in der gleichen Weise, wie es im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform anhand von Fig. 1
beschrieben wurde. Jedoch steht das Ende der Meßleitung 26", das an die erste Kammer der
Membrankammer 29 angeschlossen ist, als Abzweigung außerdem mit einer Leitung 45 in Verbindung, die
ihrerseits an eine Unterdruckschaltvorrichtung 46 angeschlossen ist. Diese besteht aus einem bewegbaren
Kontakt 47 sowie aus einem Paar ortsfester Kontakte 47a und 47b, welche von dem bewegbaren Kontakt 47
überbrückt werden können. Die Arbeitsweise ist derart, daß der bewegbare Kontakt 47 normalerweise vorgespannt
wird, um die ortsfesten Kontakte 47a und 47 £> zu
überbrücken bzw. zu schließen und das letztere lediglich dann geöffnet werden können, wenn der Druck in der
Meßleitung 26" und in der Leitung 45 während einer Verzögerung des Fahrzeugs durch den Unterdruck
jo innerhalb des Ansaugkanals 12 abgesenkt wird.
Der ortsfeste Kontakt 47a steht mit dem relaisbetätigten Ventil 27 in Verbindung, während der ortsfeste
Kontakt 47b mit einem Detektorschalter oder Meßschalter 39' verbunden ist, welcher geschlossen werden
j> kann, um das relaisbetätigte Ventil 27 über die
Unterdruckschaltvorrichtung 46 von einer Stromquelle 48 aus mit Strom zu versorgen, und zwar lediglich dann,
wenn die Kraftmaschinendrehzahl unabhängig von dem Betriebsverhalten des Fahrzeugs gering ist.
Es ergibt sich, daß bei dieser Ausführungsform die Unterdruckschaltvorrichtung 46 und der Meßschalter
39' nur dann gleichzeitig geschlossen werden können, wenn das Fahrzeug normal angetrieben wird, während
die Verbrennungskraftmaschine mit niedriger Drehzahl läuft.
Sind jedoch sowohl die Unterdruckschaltvorrichtung 46 als auch der Meßschalter 39' gleichzeitig geschlossen,
so öffnet das relaisbetätigte Ventil 27, woraufhin sich das Kolbenelement 35 des Entlastungsventils 28 nach
links bewegt, um die erste Arbeitskammer 30 des Entlastungsventils 28 abzusperren. Als Folge davon
steigt der Druck in der Sekundär-Zusatzluftleitung 32 auf einen Wert an, der ausreichend ist, um das
Rückschlagventil 40 zu öffnen. Daraufhin kann die Sekundär-Luft dem Reaktor 13 im wesentlichen in der
gleichen Weise zugeführt werden, wie es oben beschrieben wurde.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung an einer gemisch verdichtenden Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges zum
Steuern einer Primär-Zusatzluftzumischung zum angesaugten Gemisch und einer Sekundär-Zusatzluftzumischung
zu den Abgasen, mit einer in den Ansaugkanal stromab der willkürlich betätigbaren
Drosselklappe mündenden Primär-Zusatzluftleitung, die durch ein vom Unterdruck im Ansaugkanal
betätigbares, nur beim Schiebebetrieb öffnendes Primär-Zusatzluftventil gesteuert ist, und mit einer
in den Abgaskanal mündenden, an eine Luftfördereinrichtung angeschlossenen Sekundär-Zusatzluftleitung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundär-Zusatzluftleitung (32) mit dem Abgaskanal
(14) über ein Rückschlagventil (40) verbunden ist und ein Entlastungsventil (28) enthält, das im
geschlossenen Zustand einen Druckaufbau in der Sekundär-Zusatzluftleitung (32) und damit ein
Öffnen des Rückschlagventils (40) ermöglicht und das mittels eines pneumatischen Stellgliedes (29)
durch den im Ansaugkanal (12) herrschenden Unterdruck nur bei geschlossenem Primär-Zusatzluftventil
(18) zu schließen ist, und daß die Beaufschlagung des Stellgliedes (29) mit dem Unterdruck mit Hilfe eines drehzahlgesteuerten
Ventils (27) steuerbar ist, welches das Schließen des Entlastungsventils (28) nur bei niedriger Drehzahl
ermöglicht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (23) einer den Ansaugkanal
(12) mit dem Stellglied (29) verbindenden, durch das drehzahlgesteuerte Ventil (27) steuerbaren
Druckmeßleitung (26) derart im Bereich des Primär-Zusatzluftventils angeordnet ist, daß sie bei
geschlossenem Ventil (IiI) dem Druck im Ansaugkanal (12) ausgesetzt und bei geöffnetem Ventil (18)
vom Druck der zugeführten Primär-Zusatzluft beeinflußt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seite des Stellgliedes (29') mit
dem Ansaugkanal (12) durch eine erste Druckmeßleitung (26') verbunden ist, deren Mündung (25') im
Bereich des Primär-Zusatzluftventils (18) derart angeordnet ist, daß sie nur bei geöffnetem Ventil (18)
vom Druck der zugeführten Primär-Zusatzluft beeinflußt ist, und die andere Seite des Stellgliedes
(29') mit dem Ansaugkanal (12) durch eine entfernt vom Primär-Zusatzluftventil (18) mündende zweite
Druckmeßleitung (43) verbunden ist, die durch das drehzahlgesteuerte Ventil (27) steuerbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seiten des Stellgliedes (29')
außerdem mit der Atmosphäre durch je eine Ausgleichsöffnung (42, 44) begrenzten Querschnitts
in Verbindung stehen, von denen die Ausgleichsöffnung (44) für die von der zweiten Druckmeßleitung
(43) beaufschlagte Seile des Stellgliedes einen größeren Querschnitt hat als die Ausgleichsöffnung
(42) für die andere Seite.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Ansaugkanal (12) entfernt
vom Primär-Zusatzluftventil (18) ausgehende Druckmeßleitung (26") mit dem Stellglied (29') über
das drehzahlgesteuerte Ventil (27) verbunden ist und außerdem einen Druckschalter (47) in der Leitung
des drehzahlgesteuerten Ventils (27) beaufschlagt derart, daß nur bei geschlossenem Primär-Zusatzluftventil
(18) der Druckschalter (4) geschlossen ist und die drehzahlabhängige Aufsteuerung des Ventils
(27) ermöglicht
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