DE209731C

DE209731C -

Info

Publication number: DE209731C
Application number: DENDAT209731D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bekannt, zum Aufbau des wirksamen Eisenkörpers von elektrischen Maschinen, Transformatoren und Apparaten Blechpakete zu verwenden, welche aus Einzelblechen in Stärken von 0,3 bis 0,5 mm zusammengesetzt sind.

Es ist ferner bekannt, daß Wirbelströme und Hysteresis um so besser vermieden werden, je dünner die einzelnen Bleche sind.

Wenn man trotzdem bisher bei Blechstärken von 0,3 mm stehengeblieben ist, so ist dies darauf zurückzuführen, daß der Bearbeitung sehr dünner Bleche, wie beispielsweise solcher von ο,οΐ, 0,02, 0,03 mm, die größten Schwierigkeiten im Wege standen.

Die Bearbeitung solch dünner Bleche geschah bisher in der Weise, daß man jedes einzelne Blech stanzte, lochte usw., Arbeiten, die bekanntlich nur sehr schwer auszuführen sind, da die einzelnen Bleche der genügenden Festigkeit entbehren. Hierauf, d. h. nach der Bearbeitung, wurden die Bleche aufeinandergepaßt, was wiederum mit Mühseligkeiten verknüpft war und doch häufig zu Blechpaketen führte, deren Einzelteile nicht genau übereinstimmten.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, sehr dünne Bleche, wie z. B. solche von 0,01 bis 0,1 mm, leicht bearbeitungsfähig zu machen und ihre Verwendung für den Aufbau der wirksamen Eisenkörper von Dynamomaschinen u. dgl. zu ermöglichen.

In Ausübung des Verfahrens verfährt man

z. B. derart, daß man die dünnen Bleche durch geeignete Klebstoffe, Isolierlacke bzw. Papier- und Isolierlacke o. dgl. miteinander vereinigt und das so entstehende Blechpaket zu einer einheitlichen Blechpappe zusammenpreßt.

So z. B. klebt und preßt man zehn Bleche von 0,03 mm und zehn Blatt Papier von 0,03 mm Stärke abwechselnd zusammen. Die hierdurch entstehende Blechpappe enthält eine Stärke von etwa 0,7 mm und besitzt ungefähr dieselbe Festigkeit wie ein massives Blech von etwa 0,5 mm Stärke. Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Blechpappe kann in ebenso bequemer Weise wie ein ihrer Dicke entsprechendes einheitliches Blech geschnitten, gelocht, gestanzt sowie beliebigen anderen Arbeitsverfahren unterworfen werden.

Das Verfahren bietet den Vorteil, daß die Schwierigkeiten, welche seither der Bearbeitung sehr dünner Bleche entgegenstanden, behoben sind, so daß der Verwendung sehr dünner Bleche zum Aufbau von Ankern, Feldmagneten u. dgl. nichts mehr im Wege steht

Pate nt-A ν Spruch:

Verfahren zur Ermöglichung der Ver-Wendung sehr dünner Bleche (dünner als 0,3 mm) beim Aufbau elektrischer Maschinen und Apparate, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere der sehr dünnen Bleche (z. B. von 0,01 bis 0,1 mm Stärke) durch Isolierlacke oder andere klebende und isolierende Stoffe unter Druck zunächst zu einer Blechpappe vereinigt und dann erst der weiteren Bearbeitung (Schneiden, Lochen usw.) unterworfen werden.