DE2065888C3 - Tennisschläger mit einem auf die Griffenden aufgebrachten Griff und Verfahren zur Befestigung des Griffes - Google Patents

Tennisschläger mit einem auf die Griffenden aufgebrachten Griff und Verfahren zur Befestigung des Griffes

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DE2065888C3
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Description

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Die Erfindung betrifft einen Tennisschläger mit einem Rahmen aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, der aus einem einzigen stranggepreßten Profilstreifen die Schlagfläche und Griffenden ausbildend in die Schlägerform gebogen ist, mit einem gesonderten Herzstück und mit einem auf die Griffenden aufgebrachten Griff. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Befestigung des Griffes auf den Griffenden.
Bei einem Tennisschläger der eingangs geschilderten Art wird der Rahmen durch einen stranggepreßten Profilstreifen aus Leichtmetall gebildet. Die Griffenden des den Rahmen bildenden Profilstreifens laufen im Herzbereich aufeinander zu, werden jedoch in einem bestimmten Abstand voneinander gehalten und in dieser Form durch ein Herzstück sowie durch einen Griff miteinander verbunden. Das Herzstück ist ein rahmenförmiges Aluminiumgußteil, das mit dem Rahmen durch Nieten oder Schrauben verbunden ist, (BE-PS 7 21 362). Die Verbindung der Griffenden mittels des Herzstückes und der Vernietung ist notwendig, um dadurch die erforderliche Steifigkeit der Griffenden, die den Schlägerstiel bilden, zu gewährleisten. Dadurch wird auch der Kopfteil des Schlägers verhältnismäßig steif, so Diese steife und starre Verbindung führt aber zu hohen örtlichen Belastungsspitzen im Bereich des Herzstücks und der Griffenden. Der Anmelderin ist aus ihrer betrieblichen Praxis bekannt, daß es bei einem derartigen Tennisschläger zu Brüchen im Bereich der 5S Griffenden und des Handgriffes kommen kann, sofern nicht mehrfache aufwendige und schwere Befestigungen vorgesehen werden, um Relativbewegungen und zugleich auch die hohen örtlichen Belastungsspitzen abzubauen. <*>
Es ist weiterhin ein Tennisschläger bekannt, der nicht zur vorstehend beschriebenen Gattung zählt (US-PS 17 50 644), bei dem ein Rahmen aus Stahlrohr vorliegt, welcher im Bereich des Herzstückes verschweißt ist Dieser Stahlrohrrahmen ist von vornherein sehr steif gehalten, so daß im Gegensatz zu dem Rahmen des vorstehend erläuterten gattungsgernäßen Tennisschlägers (BE-PS 7 21 362) die Griffenden nicht frei federn können oder biegbar sind. Auf die Griffenden dieses Tennisschlägers ist ein elastischer Handgriff durch Anvulkanisieren oder dgL aufgebracht, was in Anbetracht der erheblichen Eigensteifigkek des Blattbereiches und des Scblägerstieles dieses Stahlrohrrahmens vertretbar ist
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Tennisschläger der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der formsteif und langlebig ist und bei dem der Handgriffsich besonders wirtschaftlich herstellen läßt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Herzstück aus einem Kunststoff mit den Eigenschaften des Polyamids besteht und daß die Griff enden ausschließlich durch starre Einkapselung in ein den Griff bildendes entsprechendes Kunststoffmaterial, wie beispielsweise Polyurethan-Schaum, miteinander verbunden sind.
Durch die dem Kunststorf eigene Nachgiebigkeit des Herzstückes werden d>e auftretenden Torsionsverformungen des Rahmens im Herzbereich nicht mehr unter Inkaufnahme hoher örtlicher Spannungen, die zu vorzeitigen Brüchen der Befestigungsmittel führen können, unterbunden. Vielmehr werden diese Verformungen elastisch abgefangen. Die dadurch — vor ihrer Befestigung — verhältnismäßig elastischen und biegbaren Griffenden werden dagegen unmittelbar durch die Einkapselung in den aus Kunststoffmaterial bestehenden Griff miteinander fest verbunden, so daß der Griff zugleich eine Verbindungs- und Versteifungsfunktion übernimm« Das ist deshalb von Vorteil, weil der Griff die Griffenden von außen her eng umschließt und daher in günstigerer Weise, als dies durch Vernieten oder Verschrauben möglich wäre, die Versteifung der Griffenden herbeiführt Als Kunststoffmaterial hat sich insbesondere Polyurethan-Schaum als vorteilhaft erwiesen, da dieser die Prellkraft des Balles beim Schlag nur gedämpft weiterleitet, so daß eine geringere Beanspruchung des Armes des Tennisspielers die Folge hat
Es ist zwar bei Tennisschlägern mit einstieligem Schlägergriff die Verwendung von Kunststoffschaum für den Griff schon bekannt (DE-Gbm 17 42 398). Jedoch findet bei diesem bekannten Tennisschläger der Kunststoffschaum nur in weich-elastischer Form Anwendung, indem dieser auf einen harten Griffkern aufgewickelt wird. Damit wird der Zweck verfolgt, die Griffigkeit und Rutschsicherheit des Griffes zu erhöhen. Eine starre Einkapselung der beiden Griffenden eines aus einem stranggepreßten Profilstreifen hergestellten Tennisschlägerrahmens wäre mit einem soichen Kunststoffmaterial ausgeschlossen.
Die Ausgestaltung des Tennisschlägers nach der Erfindung erlaubt ein besonders einfaches und wirtschaftliches Verfahren zugleich zur Verbindung der Griffenden des Rahmens und zur Befestigung des Griffes auf den Griffenden. Dieses Verfahren besteht darin, daß die im Abstand voneinander geführten Griffenden des Rahmens in eine Gießform gehalten und in dieser Lage unmittelbar mit dem Kunststoffmaterial umgössen werden. Die Griffenden brauchen somit nicht mehr durch zeitraubende Verbindungsarbeiten, beispielsweise durch Nieten oder durch Einschweißen von Querstücken, miteinander verbunden zu werden, sondern sind unmittelbar zugleich mit dem Aufgießen des Griffes fest miteinander verbunden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Tennisschlägers; >'
Fig.2 einen Querschnitt in der Ebene 2-2 in Fig. 1, und
Fig.3A bis 3D einzelne Fertigungsstufen bei der Herstellung des Tennisschlägers.
Gemäß der Darstellung in F i g. 1 ist ein erfindungsgemäßer Tennisschläger im Ganzen mit 10 bezeichnet Er besitzt einen Rahmen, der aus einem Profilstreifen 12 zu einer im wesentlichen ovalen Schlagfläche 14 und einem Griffabschnitt 16 gebogen ist, wobei die einander gegenüberliegenden Griffenden 17 und 18 des Profilstreifens 12 ausgehend von der Schlagfläche 14 parallel zueinander angeordnet sind. Im Herz der Schlagfläche 14 ist ein Herzstück 19 befestigt
Der Profilstreifen 12 bt einstückig und weist zwei außenliegende rohrförmige Hohlprofile 21 und 22 auf, die durch einen dazwischenliegenden Mittelsteg 20 miteinander verbunden sind (F i g. 2). Die Hohlprofile 21 und 22 und der Mittelsteg 23 sind so geformt, daß sie auf einer Seite eine im wesentlichen rechteckige Nut 25 und auf der gegenüberliegenden Seite eine im wesentlichen trapezförmige Nut 26 schaffen. Die rechteckförmige Nut 25 ermöglicht die Anordnung eines Schutzstreifens 28, der im wesentlichen aus einem flachen Basisstreifen mit einer Anzahl angeformter Vorsprünge 29 besteht Im zusammengebauten Zustand erstrecken sich, wie F i g. 2 zeigt, die Vorsprünge 29 durch Löcher 31 im Mittelsteg 23 des Profilstreifens 12 hindurch. Anstelle eines einzigen Schutzstreifens 28 kann eine Anzahl derartiger Streifen mit gleichem Effekt eingesetzt werden.
Das Herzstück 19 besteht aus einem Gußteil mit gekrümmten Außenflächen, deren Krümmung der erwünschten Form des Profüstreifens 12 im Herzbereich des Schlägers im montierten Zustand entspricht Das Herzstück 19 und der Profilstreifen 12 liegen im montierten Zustand in engem Oberflächenkontakt aneinander. Zu diesem Zweck sind die entsprechenden Außenflächen des Herzstückes 19 auch an die Querschnittgestaltung der Nut 26 im Profilstreifen 12 angepaßt gestaltet bo daß der Oberflächenkontakt und damit die Gestaltfestigkeit des Schlägers an dieser Stelle erhöht wird. Die der Besaitung zugewendete Innenfläche 35 des Herzstückes 19 ist mit einer Anzahl von Vorsprüngen 37 versehen, die im Bereich von nicht dargestellten Durchtrittsöffnungen angeordnet sind. Die Durchtrittsöffnungen dienen zur Durchführung der Saiten. Die Vorsprünge 37 bilden Abrundungen für die vom Herzstück 19 aus verlaufenden Saiten. Diese Flächen bilden Unterstützungen mit relativ großem Radius, so daß ein Saitenverschleiß an den Durchtrittsöffnungen des Herzstückes 19 nicht auftritt.
Der Griffabschnitt 16 des Tennisschlägers 10 wird durch die nebeneinander verlaufenden Griff enden 17 und 18 des Profilstreifens 12 gebildet. Diese Griffenden 17 und 18 verlaufen ausgehend von der Schlagfläche zueinander parallel in einem bestimmten Abstand. Die unteren Enden der Griffenden 17 und 18 sind parallel nebeneinanderliegend starr miteinander durch Einkapselung in ein Kunststoffmaterial, beispielsweise geschäumtes Polyurethan, verbunden. Geschäumtes Polyurethan erfüllt hier einen doppelten Zweck: Einerseits legt es den Profilstreifen 12 und dessen Griff enden 17 und 18 fest, andererseits schafft es die erwünschte achteckige Querschnittsform des Griffes, um welche ein Griffband 38 geschlungen werden kann, so daß ein Griff 39 entsteht
Nach der Fertigstellung des Schlägerrahmens kann er mit einer Besaitung 40, z. B. .nit Darmsaiten oder sonstigen bekannten Saitenwerkstoffen, bespannt werden.
Die Fig.3A bis 3D zeigen das Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Tennisschlägers 10. Verwendet wird ein Profilstreifen 12, der mit der in Fig.2 gezeigten Querschnittsform extrudiert oder stranggepreßt ist In diesen Profilstreifen werden die Löcher 31 eingestanzt Der Profilstreifen 12 kann aus einer Aluminiumlegierung bestehen, wobei -ich eine mit
to 6061-6 bezeichnete Aluminiumlegierung der Aluminium Company of America besonders eignet Nach der Ausbildung der Löcher 31 wird der Profilstreifen 12 zu der Rahmenform gebogen, wie sie Fig.3B zeigt Anschließend wird das Herzstück 19 eingesetzt so daß
is es satt in der Nut 26 liegt und mit dem Profilstreifen 12 durch selbstschneidende Schrauben 41 verbunden. Das Herzstück 19 besteht aus einem Polyamid. Auch andere Werkstoffe, wie z. B. Polypropylen und ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol), zeigen zufriedenstellende Ergebnisse. Nach der Befestigung des Herzstückes 19 am Profilstreifen 12 wird in die Nut 25 der Schutzstreifen 28 eingelegt der ebenfalls zweckmäßigerweise aus Polyamid oder ähnlichen Werkstoffen besteht Der Schutzstreifen wird dabei so eingelegt daß die Vorsprünge 29 sich durch die Löcher 31 erstrecken (F i g. 2 und 3C). In dieser Lage wird der Schutzstreifen 28 an seinen Enden mit dem Profilstreifen 12 durch Schrauben 42 verbunden.
Die Griffenden 17 und 18 des Griffabschnittes 16
werden anschließend in die Formhöhlung 45 einer Gießform 46 eingeführt, welche schematisch in F i g. 3C dargestellt ist so daß die unteren Enden der Griffenden 17 und 18 vom Boden der Formhöhlung 45 noch einen gewissen Abstand aufweisen. Dieser Abstand läßt sich weitgehend beliebig wählen, es hat sich jedoch ein Abstand in der Größenordnung von 12,7 bis 19 mm als zufriedenstellend erwiesen. Die Innenfläche der Formhöhlung 45 ist so gestaltet, daß sie die Bildung der erwünschten achteckigen Form des Griffes 39 erlaubt Nach der Anordnung der Griffenden 17 und 18 in der Formhöhlung 45 wird eine bestimmte Menge von schäumfähigem Kunststoffmaterial, beispielsweise Polyurethan-Schaum in die Formhöhlung 45 eingebracht, so daß es sich darin ausdehnen kann. Nach beendeter Ausdehnung wird es für eine bestimmte Zeitdauer, z. B. ?o Minuten, ausgehärtet bis der Griff aus der Gießform 46 entommen werden kann, ohne daß eine bleibende Verformung des Gießmaterials zu befürchten ist Nach einer weiteren Härteperiode, ζ Β. weitere 24 Stunden, in der das Kunststoffmaterial seine eigentliche Steifigkeit annimmt, kann der Handgriff mit einem Griffband 38 (F i g. 3D) aus Leder oder dgl. umwickelt werden.
In diesem Herstellungsstadium — auch bereits vor der Umwickelung des Griffes 39 — kann der Rahmen besaitet werden. Es hat sich als vorteilhaft, allerdings nicht als notwendig erwiesen, den Werkstoff des Schutzstreifens 28 und des Herzstückes 19 so zu wählen, daß er sich vorübergehend während der Besaitung geringfügig verformen läßt, so daß das Saitenmaterial
bo sich an den Stützflächen eine gewisse Verformung schafft die glattere Kontaktflächen zwischen der Besaitung und dem Grundwerkstoff ermöglicht Eine Maßnahme, um eine solche leichte Verformungsmöglichkeit vorübergehend zu erhalten, besteht darin, den
b5 Werkstoff des Schutzstreifens 28 und des Herzstückes 19, wenn diese aus Polyamid bestehen, in einem Wasserbad einzuweichen, um den Wassergehalt des Polyamid zu erhöhen. Ein Einweichen in kochendem
Wasser für eine Zeitdauer von etwa 3 Stunden oder in Wasser mit Zimmertemperatur für eine Zeitdauer von 24 Stunden hat nachweislich die Verformbarkeit des Polyamids ausreichend erhöht, um die vorstehend erwähnten, im Gebrauch verbleibenden Eindrückungen der Saiten während der Besaitung zu erzielen, ohne daß dadurch die Gesamtfestigkeit des Schutzstreifens 28 oder des Herzstückes 19 beeinträchtigt werden.
Nach vollzogener Besaitung kann der Schläger für den Verkauf mit geeigneten Aufklebern oder dgl. versehen werden und darüber hinaus lackiert oder mit sonstigen Oberflächenmitteln behandelt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Tennisschläger mit einem Rahmen aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, der aus einem einzigen stranggepreßten Profilstreifen die Schlag- s fläche und Griffenden ausbildend in die Schlägerform gebogen ist, mit einem gesonderten Herzstück und mit einem auf die Griffenden aufgebrachten Griff, dadurch gekennzeichnet, daß das Herzstück (19) aus einem Kunststoff mit den Eigenschaften des Polyamids besteht und daß die Griffenden (17, 18) ausschließlich durch starre Einkapselung in ein den Griff (39) bildendes entsprechendes Kunststoffmaterial, wie beispielsweise Polyurethan-Schaum, miteinander verbunden is sind.
2. Verfahren zur Befestigung des Griffes an dem Tennisschläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Abstand voneinander geführten Griffenden (17, 18) des Rahmens in eine Gießform (45,46) gehalten und in dieser Lage unmittelbar mit dem Kunststoff material umgössen werden.
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