DE2065554C3 - Verfahren zur Regelung der Trocknung von pflanzlichem Span- oder Fasergut - Google Patents

Verfahren zur Regelung der Trocknung von pflanzlichem Span- oder Fasergut

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DE2065554C3
DE2065554C3 DE19702065554 DE2065554A DE2065554C3 DE 2065554 C3 DE2065554 C3 DE 2065554C3 DE 19702065554 DE19702065554 DE 19702065554 DE 2065554 A DE2065554 A DE 2065554A DE 2065554 C3 DE2065554 C3 DE 2065554C3
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Peter 6550 Bad Kreuznach Voelskow
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Ausscheidung aus: 20 14 038 G. Siempelkamp & Co, 4150Krefeld
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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Trocknung von für die Holzwerkstoffindustrie bestimmten pflanzlichem Span- oder Fasergut in einem inerten Gasgemisch aus überhitztem Wasserdampf und Verbrennungsabgaben, wobei die feinen Partikel bereits nach einer Teilstrecke der insgesamt vorgesehenen Trocknungsstrecke mit einem Anteil des Trockenmediums abgesaugt werden.
Als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Spanplatten oder Faserplatten dient ein entsprechendes Späne- bzw. Fasergemisch. Bevor dieses Ausgangsmaterial mit Leim versetzt und zu Platten verpreßt werden kann, muß es auf eine verhältnismäßig niedrige Feuchtigkeit herabgetrocknet werden. Das hierbei auftretende Problem resultiert aus der Tatsache, daß sich das zu trocknende Material aus Feingut und Grobanteilen zusammensetzt, also aus Teilchen unterschiedlicher Dicke. Bei einer relativ kurzen Trockenzeit ist dann die Endfeuchte der Späne abhängig von der Spandicke.
Bei einer gewünschten Endfeuchte des Gemisches von etwa 4% sind die allerfeinsten Teilchen auf 0% Feuchtigkeit gedarrt, dabei in ihrer Holzsubstanz teilweise verhornt, während die dickeren Späne je nach Dicke zum Teil wesentlich über der Durchschnitts-Endfeuchte in ihrem Rest-Wassergehalt liegen.
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Die Preßplatten-Industrie wünscht jedoch genau eine gegenteilige Feuchte-Verteilung. Die dicken Späne für die Mittellagen sollen extrem trocken sein, während die dünnen Späne für die Spanplatten-Deckschichten möglichst feucht sein sollen. Um auch die dickeren Späne nicht mit zu hoher Feuchtigkeit aus dem Trockner zu bekommen, wird bei herkömmlichen Verfahren mit hohen Abgastemperaturen gefahren, wodurch im Gesamtsystem ein spürbarer Wärmeverlust entsteht.
In einer nicht vorveröffentlichten deutschen Parallelanmeldung gleicher Priorität wird zur Lösung des vorstehend erläuterten Problems vorgeschlagen, die feinen Partikel bereits nach einer bestimmten Teilsfecke der insgesamt vorgesehenen Trocknungsstrecke mit einem Anteil des Trockenmediums abzusaugen. Vorliegende Erfindung beinhaltet eine Regelung für ein derartiges Trocknungsverfahren.
Bei bekannten Trocknern wird die Regelung von der Abgastemperatur her gesteuert. Bei Überschreitung der eingestellten Abgastemperatur wird der Brenner in seiner Leistung zurückgeregelt. Wird die Abgastemperatur weiter überschritten, so wird der Brenner abgeschaltet. Die Anlage fährt dann eine Weile mit der Wärmekapazität der glühenden ausgemauerten Brennkammer. Das ständige Ein- und Ausschalten des Brenners führt jedoch leicht zu Störungen durch die Brennerzündung. Erst wenn ein Brand im Trockner auftritt, wird über Fotozellen oder über einen zusätzlichen Sicherheitsthermostaten gesteuert Wasser in den Trockner eingespritzt, um den Brand zu löschen. Anschließend muß dann der Trockner von nassen Spänen befreit und die ganze Anlage von neuem angefahren werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden. Insbesondere soll durch eine neue Regelung die Brandgefahr im Trockr.er praktisch ausgeschlossen, sowie das Ein- und Ausschalten des Brenners im normalen Betrieb vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst:
a) Die Heizleistung des Brenners wird vorrangig über die am Gutauslauf für die den Trocknungsprozeß verlassenden groben Partikel gemessene Abgastemperatur gesteuert;
b) die Temperatur des mit den feinen Partikeln abgesaugten Trockenmediums wird zur zweitrangigen Steuerung der Heizleistung zur Einhaltung einer bestimmten minimalen Abgastemperatur verwendet;
c) bei Überschreiten einer ersten vorbestimmten maximalen Abgastemperatur wird die Heizleistung auf ihren minimal möglichen Wert zurückgeregelt;
d) gleichzeitig wird auf das den Trocknungsprozeß durchlaufende Gut so viel Wasser gedüst, daß die Wassermenge eine höhere Verdampfungswärme verbraucht als der minimal möglichen Heizleistung entspricht;
e) bei Überschreiten einer zweiten vorbestimmten, über der ersten maximalen Abgastemperatur liegenden Abgastemperatur wird eine zusätzliche Wassermenge aufgedüst, die eine höhere Verdampfungswärme verbraucht als der maximalen Heizleistung entspricht;
f) gleichzeitig mit dem Aufdüsen der zusätzlichen Wassermenge wird die Heizleistung völlig abgeschaltet.
Dabei kann es vorteilhaft sein, beim Anfahren des Trockners nach Erreichen der gewünschten Regeltem-
peratur erst einige Minuten Wasser in die Trommel zu spritzen, bevor der Naßguteintritt freigegeben wird. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die in der Trockentrommel vorhanden gewesene Luft durch Wasserdampf ersetzt wird und bereits bei Beginn der Trocknung im ganzen System eine inerte Atmosphäre herrscht.
Bei der neuen Regelung wird ein ständiges Ein- und Ausschalten des Brenners verhindert, da normalerweise beim Ausfallen des Naßgutstromes oder bei einem erheblichen Rückgang der Feuchtigkeit im Naßgutstrom nur auf die minimale Brennerleistung zurückgeregek wird. Ist die Wärmemenge dieser Brennereinstellung dann immer noch so hoch, daß die Abgastemperatur über ein Sicherheitsmaximum steigt, wird sofort Wasser eingespritzt, dessen Verdampfungswärme die
Abgastemperatur wieder herabsetzt Auf diese Weise wird auch bei Störungsbetrieb immer ein inertes Medium im Trockner aufrechterhalten. Gerade bei Überhitzungserscheinungen durch mangelnde Feuchtigkeit im Trocknungsgut wird durch das Einsprühen von Wasser
ίο und das ständig erneute Anreichern des Trocknungsmediums mit Wasserdampf jegliche Brandgefahr ausgeschlossen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
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    Verfahren zur Regelung der Trocknung von für die Holzwerkstoffind.istrie bestimmten pflanzlichem Span- oder Fasergut in einem inerten Gasgemisch aus überhitztem Wasserdampf und Verbrennungsabgasen, wobei die feinen Partikel bereits nach einer Teilstrecke der insgesamt vorgesehenen Trocknungsstrecke mit einem Anteil des Trockenmediums abgesaugt werden, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
    a) Die Heizleistung des Brenners wird vorrangig über die am Gutauslauf für die den Trocknungsprozeß verlassenden groben Partikel gemessene Abgastemperatur gesteuert;
    b) die Temperatur des mit den feinen Partikeln abgesaugten Trockenmediums wird zur zweitrangigen Steuerung der Heizleistung zur Einhaltung einer bestimmten minimalen Abgastemperatur verwendet;
    c) bei Überschreiten einer ersten vorbestimmten maximalen Abgastemperatur wird die Heizleistung auf ihren minimal möglichen Wert zurückgeregelt;
    d) gleichzeitig wird auf das den Trocknungsprozeß durchlaufende Gut so viel Wasser gedüst, daß die >Vassermenge eine höhere Verdampfungswärme verbraucht als der minimal möglichen Heizleistung entspricht;
    e) bei Überschreiten einer zweiten vorbestimmten, über der ersten maximalen Abgastemperatur liegenden Abgastemperatur wird eine zusätzliche Wassermenge aufgedüst, die eine höhere Verdampfungswärme verbraucht als der maximalen Heizleistung entspricht;
    f) gleichzeitig mit dem Aufdüsen der zusätzlichen Wassermenge wird die Heizleistung völlig abgeschaltet.
DE19702065554 1970-03-24 Verfahren zur Regelung der Trocknung von pflanzlichem Span- oder Fasergut Expired DE2065554C3 (de)

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DE2065554A1 DE2065554A1 (de) 1974-08-22
DE2065554B2 DE2065554B2 (de) 1975-06-05
DE2065554C3 true DE2065554C3 (de) 1976-01-29

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