-
Lnlnge zur Förderung und Beseitigung häusliches und gewerblicher Abwässer
(Ausscheid.aus P 20 59 317.3-25 II) Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur
Förderung und Beseitigung häusliches und gewerblicher Abwässer.
-
Es sind bereits derartige Anlagen bekannt, die aus einem Sammelbehälter,
einer Kreiselpumpe und einer Abscheideeinrichtung bestehen und nach dem sogenannten
Drennprinzip arbeiten, bei dem die Festsstoffe in einem im Sammelbehälter angeordneten
Spülbehälter aufgenommen werden, während das Abwasser durch tiberlauf in den Sammelbehälter
eintritt, wobei unter der Wirkung der Kreiselpumpe bei Entleerung des Sammelbehälters
die Feststoffe auE3 dem Spülbehälter abgeführt werden. Zu diesem Zwecke ist es bekannt,
im SammeLbehalter einen in den Spülbehälter führrid£n, unterseitig durch einen Schwimmkörper
verschließbaren Einlauftrichter vorzusehen, der einen Überlaufrechen
aufweist,
über den das Abwasser dem Einlauftrichter zuläuft.
-
Diese bekannten Abwasserhebeanlagen genügen den heute erhobenen höchsten
Ansprüchen nach einwandfreier Betriebssicherheit, absoluter Verstopfungsfreiheit
und restloser Abführung der mit dem Abwasser in die Anlage gelangenden Feststoffe
nicht. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Anlage konstruktiv
so auszubilden, daß sie sich auf einfache Weise in vorhandene Sammelbehälter ohne
wesentlichen Montageaufwand einsetzen läßt bei einfacher Fertigungsweise. Durch
die Erfindung soll die Möglichkeit geschaffen werden, auch dort, wo bisher andere,
nicht nach dem Trennprinzip arbeitende Abwasserhebeanlagen verwendet wurden, die
vorhandenen Sammelbehälter fiir eine nach dem Trennprinzip arbeitende Anlage verwenden
zu können, ohne daß bei dieser Umstellung einkrheblicher und kost spieliger Aufwand
erforderlich ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch geliert, daß der Spülbehälter
mit dem Druckrohr, die Kreiselpumpe und der Einlauftrichter mit seinem Rechen als
eine fertig montierte Einheit in den Sammelbehälter einsetzbar ist, und daß ein
auf dem Boden des Sammelbehälters verschweißten Sattelstück als Anschlag für einen
nasenförmigen Vorsprtiri an der Unterseite des Spitlbehälters dient.
-
Ein weiteres Merkmal kennzeichnet sich dadurch, daß die fertig montierte
Baueinheit durch eine einseitig an einer Seitenwand des Sammelbehälter angeordnete
Druckschraube eindeutig fixierbar ist.
-
Um einen vorhandenen Sammelbehälter mit einernach dem Trennprinzip
arbeitenden Anlage auszustatten, ist es lediglich notwendig, die Kreiselpumpe, den
Spülbehälter und den Einlauftrichter mit seinen Rechen, die aus fabrikationtechnischen
Gründen als Einzelteile hergestellt werden, durch Vormontage zu einer geschlossenen
Baueinheit zu verbinden, die lediglich in den gegebenen Sammelbehälter or eingesetzt
zu werden braucht. Die Festlegung dieser Baueinheit in dem Sammelbehälter erfolgt
auf vorteilhafte Weise durch ein auf dem Boden des Sammelbehälters durch Schweißung
befestigten Sattelstück, das mit einer an der Unterseite des Spülbehälters angeordneteii
Nase in Eingriff tritt, wodurch die Fixierung der Baueinlieit in dem Sammelbehälter
gewährleistet ist. Die unverrückbare Festlegung erfolgt durch eine einfache, in
einer seitenwand des Sammelbehälters angeordneten Druckscllraul)e, die mit dem Gehause
der Kreiselpumpe in Drucke in griff gebracht wird uiid hierbei die Nase fest gegen
das Sattelstück andrückt. Auf diese Weise ist eine einfaclle Nontage an der Ver.brauchsstelle
gewährleistet, so daß eine Umstellung ebies vorhandenen
Sammelbehälters,
wie er beispielsseise in einem Gebäude vorgesehen ist, auf eine nach dem Trennprinzip
arbeitende.Anlage ohne erheblichen Kostenaufwand gewährleist t ist.
-
Die beiliegende Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung, und es bedeutet: Abb. 1 Schnitt durch die AbwasserhebeanlEe, Abb.
2 Aufsicht auf den Sammelbehälter und Abb. 3 teilweise Darstellung im Schnitt der
oberlaufrechen.
-
Die Wirkungsweise der Abwasserhebeanlage ist folgende: Das Abwasser
fließt vom tangentialen Einlauf 14 durch den Fülltrichter 8 in den Spülbehälter
5, von hier über die mit einer Rechenklappe versehene Spülstrahlmündung 6 durch
das Pumpengehäuse und den Ansaugstutzen der Kreiselpumpe 2 in den Sammelbehälter
1. Die sperringen Verunreinigungen, die im Abwasser enthalten sind, werden durch
die Rechenklappe an der Spüistrahlmündung 6 zurückgehalten. Bei gleichzeitig ansteigendem
Flüssigkeitsspiegel in dem Sammelbehälter 1 und Spülbehälter 5 wird der Schwimmkörper
(Kugel
und Klappe) 29 gegen den Sitz am Fülltrichter 8 gedrückt. Die Flüssigkeit des weiter
anfallenden Abwassers gelangt nun durch die in der konzentrischen Wand 16 des Fülltrichters
8 befindlichen Schlitze 18 des Uberlaufrechens 15 in den Sammelbehälter 1 und füllt
diesen bis zur vorgesehenen Einschalthöhe. Bei gefülltem Bülltrichter 8 kann außerdem
der Flüssigkeitsanteil des Abwassers über einen allseitigen Spalt 25, der durch
das Rineinragen einer ringförmigen Begrenzung 24 in die oben offene Seite des Fülltrichters
8 gebildet wird, in den Sammelbehälter 1 ausfließen. Die im Abwasser enthaltenen
Sperrstoffe verbleiben zunächst im Fülltrichter 8. Ist die vorhandene Einschalthöhe
im Sammelbehälter 1 erreicht, so schaltet di Kreiselpumpe 2 automatisch ein. Das
im Sammelbehälter 1 befindliche mechanisch vorgereinigte Abwasser wird nun durch
die mit einer Rechenklappe abgedeckte und nun freiwerdende Spülstrahlmündung 6 in
den Spülbehälter 5 und schließlich durch die Druckleitung in den Kanal gefördert.
-
Dabei werden alle im Spülbehälter 5 angesammelten Sperrstoffe von
dem kräftigen, ungebrochenen Spülstrahl 6a mitgerissen. Da der Druckrohranschluß
4 direkt oder in unmittelbarer Nähe des höher gelegenen Verbindungsflansches 7 beginnt,
können auch keine Schwimmstoffe während des Fördervorganges im Spülbehälter 5 zurückbleiben.
Der Schwimmkörper (Kugel oder Klappe) 29 schließt während des gesamten
Fördervorganges
den Spülbehälter 5 gegen den Fülltrich ter 8 ab. Nach dem Ausschalten der Pumpe
2 sinkt der Schwimmkörper 29 nach unten. Die im Fülltrichter 8 angesammelten Sperrstoffe
gelangen nun in den tiefergelegenen Spülbehälter 5. Bei weiterem Abwasserzulauf
wiederholt sich der vorstehend geschilderte Vorgang.