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" Verfahren zur Durchführung von Hauer- und Bohrarbeiten im Erdreich,
Gebirgsschichten und dergl. und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens " Fir
diese Anmeldung werden die folgenden Prioritäten der entsprechenden britischen Patentanmeldungen
in Anspruch genommen: Anmeldung Nr. 63 238/69 vom 30. Dezember 1969, Aktenz. Nr.
63 239/69 vom 30. Dezember 1969, Aktenz.Nr.913/70 vom 8. Januar 1970 und Aktenz.Nr.
21 221/70 vom 2.Mai 1970.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ausführung von Bohrarbeiten
und Fräs- oder Einschnittarbeiten wie etwa bei der Hauertätigkeit, bei Bohr- oder
Schneidevorgängen im Erdreich otier Gebirgsschichten aller Art, etwa im Zusammenhang
mit Hauerarbeiten im Erzbergbau und auf eine Vorrichtung zur Durchcführung des Verfahrens.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der genannten Art zu schaffen, wobei die Abnutzungserscheinungen des Schneidewerkzeuges
oder des Bohreinsatzes bzw. der Bohrschneiden herabgesetzt werden sollen.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bohren von Erdreich u. dgl. geschaffen werden
bei der der Antrieb des Schneidewerkzeuges bzw, der Bohrschneide oszillierend erfolgt.
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Es ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders vorteilhaft,
daß gleichzeitig mit dem oszillierenden Antrieb dua Schneidewerkzeug oder die Bohrschneide#
einer Schlag-Stoßbewegung oder einer Vibrationsbettätigung unterworfen wirdO Das
Schneidewerkzeug bzw. die Bohrschneide sind vorzugsweise von langgestreckter Form,
wobei die schneidende Oberfläche ell#iptisch, rechteckig, quadratisch, trapezförmig
oder anderweitig ausgebildet sein kann, so daß dann, wenn das Werkzeug die Schwingbewegungen
ausführt, die Bohrungen oder Schnitte eine rechteckige, trapezförmige oder anderweitige
nicht kreis förmige Bohrung erzeugen, Es ist vorteilhaft, das Schneidewerkzeug oder
den Bohreinsatz auf seiner Schneidenden Fläche mit einem Führungszapfen zu versehen,
welcher im Querschnitt vorzugsweise rund ausgebildet ist und welcher die genaue
Bohrihrung erleichtert.
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Zufolge der erfindungsgemäß gegebenen neuen Lehre zum technischen
ilandeln wird ein Bohrverfahren und eine Vorrichtung geschaffen, welche alle Vorteile
bisher bekannter Rotationsbohverfahren oder Bohrungen, die mittels kreisend-stoßender
Betätigung eine Werkzeuges ausgeführt werden, in sich vereinigt, wobei zusätzlich
das gestoßeme Material zufolge der vorherigen Schläge oder Schnitte entsprehend
beseitigt wird,
| so daß die fortschreitende Betätigung des Schneidewerkzeuges
bzw. des Bohreinstzes ein fortwährendes auftreffen des Werkzeuges auf eine neue
Erdreichfläche gewährleistet und hierdurch die Abnutzung des Werkzeuges oder der
Bohrschneide herabgesetzt wird.
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zeigen Die beiliegenden zeichmungen/beispielsweise Ausführungsformen
der Erfindung und es bedeutet | Fig. 1 eine perspektivische Wiedergabe der erfindungsgemäß
ausgebildeten Bohr- oder Schneidevorrichtung, Fig.2,3 und 4 perspektivische Darstellungen
von #### drei unterschiedlichen Formen von Schneidewerkzeugen | bzw. Bohrschneiden
in Übereinstimmung mit der Erfindung, Fig. 5 einen Querschnitt durch ein mittels
der Vorrichtung gemäß Fig. 2 hergestellten Bohrloches, Fig. 6 eine Darstellung entsprechend
Fig. 5, in der gezeigt ist, daß die Bohr-oder Schneidevorrichtung zum Hinterschneiden
eines Bohrloches verwendet werden kann, | Fig. 7 und 8 Teildarstellungen in Seitenansicht
und Draufsicht auf das Schlag-Stoßende der Bohrvorrichtung, Fig. 9 und 10 Teilwiedergaben
in seitlicher Darstellung und Aufsicht auf das oszillatorische Ende der Bohrvorrichtung
und Fig. 11 ein schematisches Schaltdiagramm des Hydraulik systems der Bohr-oder
Schneidevorrichtung.
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Die in Fig. 1 dargestellte Bphr- oder Schneidevorrichtung läßt sich
vorzugsweise zum Bohren oder Schn.eiden von Erdschichten aller Art beispielsweise
im Erzbergbau verwendens Die Vorrichtung ist auf einem Basiselement 20 gelagert,
welches entweder selbst oder extern angetrieben werden kann, Das Basiselement 20
nimmt einen Rahmenaufbau 21 mit der erforderlichen Kraft- und Energieversorgung
auf, der nachfolgend noch näher beschrieben werden soll Der RahmenauSbau 21 trägt
seinerseits einen Ausleger 22, der darüber hinaus auch noch von dem Basiselement
20 gehalten wird. An dem einen Ende des Auslegers 22 ist eine Oszillationseinheit
23 befestigt, während an dem anderen Ende des Aulegers 22 eine Schlag-Stoßeinheit
24 gelagert ist. Darüber hinaus befindet sich oberhalb des Auslegers 22, wie in
Fig. 1 dargestellt, ein Bohrgestänge welches aus einem oder mm heu Teilen bestehenkann,
und das an seinem vorderen Ende ein Schneidwerkzeug oder eine Bohrschneide 56 trägt,
die hieran beispielsweise durch Schraubbefestigung oder derglO gesichert ist Die
Oszillationseinheit 23 ist stationär auf dem Ausleger 22 angeordnet, während die
Schlag-Stoßeinheit 24 entlang des Auslegers 22 in Richtung auf die Oszillationseinheit
23 zu und von dieser weg bewegbar gelagert ist. Die Bewegung der Einheit erfolgt
über aTrossen und Rollen und kann, wie nachfolgend noch beschrieben werden wird1
hydraulisch gesteuert werden.
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Die Oszillationseinheit 23 (s.besonders Fig 9 und 10) besteht aus
einer herkömmlichen halbdrehbaren hydraulischen Antriebsvorrichtung,
wobei
das Bolirgestänge 25 in axiaLer Richtung beweglich ist. Der Oszillations- bzw. Schwingantrieb
wird von einer Plattform 28 aufgenommen, die vermittels Schweissen und/oder Verbolzen
an dem Ausleger 22 befestigt ist. Der Ausleger 22 kann, wie insbes. aus Fig. 1 ersichtlich,
einen etwa gitterartigen oder anderweitig durchbrochenen Aufbau besitzen.
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An jedem Ende des Schwingantriebes 23 ist eine Halterung oder Lagerung
29 vorgesehen, die an der Plattform 28 be-| festigt ist und welche die Belastung
des Antriebsrotors aufnimmt. Das Bohrgestänge 25 ist selbstverständlich durch diese
Lagerungen 29 hindurchgeführt und darüber hinaus noch durch ein rohrartiges ####
Glied 30 hindurchgesekt, welches an dem Antriebsrotor durch Schweißen oder anderweitig
befestigt ist0 Das rohrartige GlLed 30 hat eine nicht:kreisförmige Bohrung, so beispielsweise
eine Sechskantbohrung, wobei das Bohrgestänge 25 eine entsprechend komplementäre
Formgebung aufweist, so daß die Schwingbewegung des Oszillatorantriebes 23 auf das
Bohrgestänge 25 übertragen wird. Das rohrartige Glied 30 ist miL einem Abschnitt
# 51 versehen, | welcher mit einem Anschlag 32 an dem angrenzenden Lager 29 | zusammenwirkt,
wodurch die Schwingbewegung des Antriebsrotors und damit des Bohrgestänges 25 die
erforderliche Hemmung bzw.
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Arretierung erfährt.
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Wie insbes. in den fig. 7 und 8 dargestellt, ist; das Bohrgestänge
25 an seinem anderen Ende in eine Buchse bzw. Muffe 33
eingeführt
und dadurch mit der Schlag-Stoßeinheit; 24 derart verbunden, daß das Bohrgestänge
mittels eines kolbenartigen Hammers 34 betätigbar ist. Der Hammer 34 kann über einen
Flüssigkeitsantrieb mittels eines Motors 35 in Tätigkeit gesetzt werden Der Kolbenartige
Hammer 34 kann ein Nocken- und iederantrieb sein wobei die NocKen über den tiydraulikmotor
55 angetrieben werden0 Die Schlag-Stoßeinheit 24 ist auf einer entlang des Auslew
gers 22 verschiebbaren Plattform 36 montierte Die Plattform 36 weist Randkanten
37 auf#,welche in die Seitenwandungen des Auslegers 22 eingreifen bzw. diese in
geeigneter Weise übergreifen, Die Plattform 36 oder der Ausleger 22 können mit Rollen
oder ähnlichen die Relativbewegung zwischen der Plattform 36 und dem Ausleger 22
erleichternden Vorrichtungen versehen sein.
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Die Plattform 36 wird über Trossen und einen Flaschenzug bzw.
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Rollen 26 und 27 bewegt, wie dieses in den Fig0 7 und 8 dar gestellt
ist, Das Drahtseil 39 bzw. eine Trosse pder derglO ist über eine drehbare-Rolle
40 gelegt, die von einer halte rung 41 an dem einen Ende des Auslegers 22 getragen
wird und welches von dem Schwingantrieb 23 entfernt liegt, um entlang des Auslegers
22 verlaufend um eine weitere Rolle 42 geführt zu werden, welche mittels einer Halterung
43 die an dem Kolben eines doppelt wirkenden hydraulischen Presskolbens 44 gehalten
ist und entlang des Auslegers 22 zurückgeführt wo das Seil wieder mit der Unterseite
der Plattform 36 mittels eines Spanners 45 verbunden ist
Das andere
Ende der Plattform 36 ist mit zwei Enden eines Drahtes, einer Trosse, eines Seiles
46 oder dergl. verbunden, welche entlang des Auslegers 22 zu dem Antrieb 23 hin
verläuft und über zwei Rollen 47 geführt wird, welche von den lialterungen 48 auf
dem Ausleger 22 aufgenommen werden9um schließlich entlang des Auslegers 22 zurückgeführt
zu werden und um zwei weitere Rollen 49 (eine hiervon auf jeder setzte der Rolle
42) geführt zu sein, wobei diese Rollen von der Halterung 43 des Kolbens 44 getragen
sind.
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Das Seil 46 ist schließlich noch in Richtung des Auslegers 22 erneut
in Richtung auf den Antrieb 23 zu geführt, wobei das mit einer Schlinge versehene
Ende des Seiles 46 mit einer Rolle s in Eingriff gebracht ist bzw. um diese herum
geführt ist0 Die Rolle 50 wird über einen Spanner 51 an dem Ausleger 22 gehalten.
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Es soll in diesem Zusammenhang Erwähnung finden, daß die Betätigung
des Kolbens 44 in eine Richtung die Bewegung der Plattform 36 entfernt von dem Oszillationsantrieb
23 mittels eines einzelnen 11andgriffes ermöglicht, während die Betätigung des Kolbens
44 in der entgegengesetzten Richtung die Bewegung der Plattform 36 mit doppelter
Hebelwirkung Cpurchase in Richtung auf den Oszillationsan#trieb 23 zu bewirkt.
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er Ausleger 22 ist in den beiliegenden Zeichnungen in horizontaler
Lage iE wiedergegeben. Er kann jedoch um den Zapfen 52 gedreht werden, was mittels
Betätigung des Hydraulikkolbens 53 mit Doppelwirkung erfolgt, so daß eine vertikale
Stellung
oder auch eine Stellung zwischen der horizontalen und der
vertikalen Lage möglich isto In den Figo 2 bis 4 sind verschiedene Schneidwerkzeuge
und Bohrschnenden wiedergegeben4 Fig. 4 zeigt einen runden Bohrschneider 54, der
mit gehärteten Metalleinsatzstücken 55 (Wildanmetall, Wolframcharbi) versehen isto
Der ßohreinsatz bzw. Bohrschneide kann herausnehmbar angebracht sein,sie muß jedoch
fest an d#en Bohrgestänge 25 verankert werden Bei oszillierenden Schneiden oder
Bohren entsteht ein im Querschnitt kreisförmiges Bohrloch.
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In Fig. 2 ist ein langgestreckter Hauptbohreinsatz 56 wiedergegeben,
der an dem Bohrgestänge 25 montiert ist, wobei die Bohrschneide 56 gehärtete Metalleinlagen
57 besitzt und mit einer zugespitzten Führungsnase 58 versehen isto Der Bohreinsatz
56 kann in dieser Form verwendet werden, er kann aber auch an der Nase 58 mit einer
eng anliegenden bzw.
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festen Passung gesichert werden, wobei eine runde Zapfenbohrschneide
59 ebenfalls mit gehärteten Matalleinsätzen 60 versehen ist, liegt Die Führungszapfen
- Bohrschneide 59/zentral zu dem Hauptbohreinsatz 56, welcher von ell#iptischer,
trapezförmiger, rechtwinkliger, ovaler oder rechteckiger Form sein kann0 Die hauptbohrschneide
59 schwingt bzw. oszilliert um einen Bereich, der 22 1/2 ° nicht übersteigt, so
daß im wesentlichen rechtwinklige Bohrlöcher geschnitten oder gebohrt werden.
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Das Schneidewerkzeug oder der Bohreinsatz gemäß Fig. 3 entspricht
demjenigen von Fig. 2, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind,die
jedoch durch ein vorgesetztes "A" unterscheidbar sind. Die Führungszapfenbohrschneide
59s liegt; hier nicht zentral zu der Hauptbohrschneide 56A, sie ist; vielmehr relativ
zu der Mittelachse der i£auptbohrschneide 56A aufgesetzt, Die Betätigung des Bohreinsatzes
erfolgt im wesentlichen wie in Fig. 2 gezeichnet0 In diesem Zusammenhang soll auch
noch Erwähnung finden, daß die gehärteten Metalleinsätze auf den Bohrschneiden sich
ebenfalls über den Abschnitt der peripheren Oberflächen hiervon ecstrecken.
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Die Führungsbohrschneiden dienen während des Bohrvorganges der Schaffung
einer "zweiten Fläche" bezüglich des Vorrückens der Hauptbohrschneiden und erleichtern
die Schneidebelastung des Werkzeuges im ganzen, Die Führungszapfen sichern darüber
hinaus eine exakte und genaue Bohrerführung.
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Die Beschaffenheit; und das Muster (pattenn) der gehärteten Einsat;zstücke
werden mit der Härte des erdreiches bzwo der Ge-Steinsschicht oder dergl., die zu
bohren ist, in Bezug gesetzt und entsprechend gewählt. Die peripheren Schneideeinsätze
können besonders vorteilhaft; für die oszillierende Bewegung des Schneidewerkzeuges
oder der Bohrschneide genommen werden.
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bie schaffen eine konstante Wechselbetät;igung und Abgradarbeit; (trimming
action) und bilden ein Mittel zur Erweiterung des gebohrten Abschnittes} falls dieses
gewünscht ist0
Die Aufbringung oder das Auftragen des Wildiametalls
btwO Wolframkarbis (tungsten carbide) oder gehärteter Einsätze eite ist vorgesehen,
um die Belegung der
zu bewirken anders als die Auswahl einer vorteilhaften Schneide durch den E'ührungszapfenbohreinsatzo
Es wird sichergesteLl-t, daß das Loch bzw. die Bohrung vollständig ausgetrimmt ist;
und die Verschmutzung des Bohreinsatzes bzw. der Bohrschneide verhindert wird0 Der
Wi/diamet;aileinsatz oder anderweitig gehärtete Einsätze in der Hauptbohrschneide
besitzen eine gerundete oder abgeschrägte Seite oder Seiten. Derartige Formgebungen
sind vorgesehen, um einer möglichen Verrückung oder Verschiebung gemäß der entgegengesetzten
Aufschlagbetätigun zu widerstehen, Das Schneidewerkzeug oder der Bohreinsatz erfüllt
bei seiner Anwendung verschiedene Aufgaben: liefert 1.) Das Grundloch
eine freie Oberfläche für die Hauptbohrschneide.
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2.) Die Seiten oder peripheren Schneideflächen sorgen für die Aufrechterhaltung
der Bohrlochabmessung und des querschnittes.
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In den Fig. 5 und 6 ist eine beispielsweise Bohrlochausführung wiedergegeben,
wobei die Bohrung mittels eines Schneidewerkzeuges oder einer Bohrschneide gemäß
Fig. 2 hergestellt; ist, Aus Fig. 5 ist zu ersehen, daß dann, wenn das Schneidewerkung
bzw. der Bohreinsatz um einen Winkel von 22 1/2°
schwingt, der
Bohrzapfen 59 ein kreisrundes Loch 61 ausbohrt, während die Hauptbohrschneide 56
eine Lochung 62 ausschneidet, welche in ihrem guerschnitt im wesentlichen rechtwinklig
ist. Das Bohrgestänge 25 wird durch Stoß-, Vibrations- oder Schlagbetätigung vorwärts
bewegt.
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Wenn die Oszillation des Bohrgestänges den betrag von 22 1/2 (Winkelgraden)
übersteigt, dann schneidet die Hauptbohrschnei# de 56 ein Bohrloch, welches im Querschnitt
etwa sctmetterlingsformig ausgebildet ist , und wenn der Oszillationsbetrag noch
weiter vergrößert wird, dann wird ein im Querschnitt kireisrundes Bohrloch hergestellt0
Die Ausnutzung dieser Tatsache kann verwendet werden, um ein Bohrloch , wie es im
dargestellten Fall unter Verwendung eines SchIleidewerkzeuges gemäß Fig. 2 herstellbar
ist, zu hinterschneiden* Die tiinterschneidung eines Bohrloches wird erreicht, in
dem die axiale Stoßbewegung des Bdhrgestänges ausgeschaltet wird und die Amplitude
der schwingung über die genannten 22 1/2 ° hinaus bergrößert wird. Bin derartiges
Hinterschneiden eines Bohrloches ist in Fig, 6 bei den Bezugszeichen 63 angedeutet.
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Wenn die vergrößerte Schwingungsamplitude auf maximalen Winkelauschlägen
von 90° gehalten wird, dann wird der Durch messer des Bohrloches in Übereinstimmung
mit dem Durchmesser bzw. der großen Achse der Hauptbohrschneide 56 vergrößert.
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Für den Fall der Durchführung von Bohrarbeiten in härteren Steinsschichten,
wo eine Schlagbeaufschlagung während der
die Betätigung der Vorrichtung
erforderlich ist, wird/axiale Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Schneidewerkzeuges
oder der Bohrschneide aufrecht erhalten, ohne daß Vorwärtsstöße während eines Hinterschneidevorganges
ausgeführt werden.
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Hierdurch werden die beitenschneidenden Oberflächen entsprechend gesichert
und der Schneidevorgang erleichtertx Es soll auch hervorgehoben werden, daß die
Schwingung des Schneidewerkzeuges oder der Bohrschneide bewirkt, daß während des
Bohrvorganges die gehärteten ketalleinsätze fortwährend mit frischen bzw. neuen
Oberflächen der Gesteins schicht in Berührungstehenl so daß ein Abschleifen oder
Mahlen des Werkzeuges während der Bohrtätigkeit vermieden werden kann und so die
Lebensdauer desselben vergrößert wirdo In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann
der Führungszapfen unabhängig von der oszillierenden Bewegung der Hauptbohrschneide
drehbar ausgebildet sein. In diesem Beispiel wird der Bohrzapfen auf einem internen
Bohrgestänge montierte welches einen eignen Rotationsantrieb besitzt und darüber
hinaus auch Schlag- Stoß- und Vibrationsbetätigungen aufweist.
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Die Haupt- und Zapfenbohrschneiden können, wie zuvor ausgeführt, in
Verbindung oder einzeln zur Anwendung gebracht werden0 Die Zapfenbohrschneide arbeitet
jedoch immer vor der tiauptbohrschneideX doh. sie ist dieser in Bohrrichtung vorgelagert.
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Die ifauptbohrsxhneide schwingt zwar, wie obem beschriebens um ihre
Achse, sie ist jedoch gewöhnlich auch mit dem Stoß-und Schlagbewegungen, denen der
Zapfenbohreinsatz unterworgen ist, beaufschlagt.
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Die als Führungszapfen ausgebildete Zapfenbohrschneide kann -um einen
bestimmten Betrag vor der Hauptbohrschneide angeordnet seine Wie aus dem Obenstehenden
ersichtlich, kann also der in Bohrrichtung vor der Hauptborschneide liegende Führungszapfen
entweder ausschließlich und unabhängig von der i1auptbohrschneide Schlag- und Stoßbewegungen
ausführen, er kann hierbei vorteilhafterweise in kontinuierliche Drehbewegung versetzt
werden, er kann jedoch auch die oszillierende Schwingbewegung der Hauptbohrschneide
mitmachen, die ihrerseits wiederum unabhängig oder in Verbindung mit den Schlag-Stoßbewegungen
arbeiten kann.
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Die beschriebene Bohr- und Schneidevorrichtung ist ganz allgemein
und vielseitig einsetzbar, so kann sie etwa für Hohlrohrbohrgestänge oder dergl.
oder auch in Bergbau in Verbindung mit Erzadern und ähnlichem, wie auch für diammartige
Erzausscheidungen als Bohrvorrichtung Anwendung finden und sie erleichtert schließlich
das Hinterschneiden oder Nachschneiden von Bohrlöchernv Der hydraulische Steuerkreis
für die Bohr-und/oder Schneidevorrichtung wird nachfolgend anhand der Fig. 11 beschrieben.
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Der hydraulische Steuerkreis besteht aus einem Zuführungstank 64 mit.
Hydraulikflüssigkeit, von welchem dieselbe unter dem Pumpdruck einer Doppe-lpumpe
65 wie dargestellt in Rohrleitungen abgegeben wird. Ein Leitungszweig führt über
ein Überdruckventil 66, ein Flußregulationsventil 67, ein Steuerventil 68 und den
Motor 35 für die Stoßbetätigungseinheit.
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Weiter ist ein Druckanzeigeinstrumen 69 in diesem @eitungszweig vorgesehen,
wobei das Flußregulationsventil 67 die Geschwindigkeit des Motors 35 bestimmt und
damit die Stoß und Schlagkraft auf das Bohrgestänge 25 vorgegeben werden.
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Ein weiterer Leitungszweig führt, wie aus Fig. 11 ersichtlich, über
das Überdruckventil 70, ein Flußregulationsventil 71, ein Steuerventil 72, wobei
dieser Leitungszweig für die Einheit 23 für die Oszillationsbetätigung vorgesehen
ist.
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Der genannte Leitungszweig besitzt darüber hinaus ein Geschwindigkeitssteuerventil
?3 , ein Nockenbetätigbares Richtungsventil 74, welches die Bewegungsrichtung des
Betätigungsmotors 75 steuert, ein Doppelüberdruckveritil 76 zwischen Betätigungseinheit
und Richtungsventil 74 und ein Druckanzeigeinstrument 77, wie dargestellt.
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Der Flußregulator 71 steht mit einem Doppelsteuerventil 78 in Verbindung
und zwar über ein OVercentil-Ventil 79, zusammen mit; dem die Neigung und Stellung
des Auslegers 22 steuernden Druckkolben 53 und über ein Druckreduktionsventil,80
sowie ein Einwegeventil 81 mit einem Druckmeßgerät 82 und schliel3-lich dem doppelt
wirkenden Druckkolben 44, welcher die Bewegung des Wagens 36 bzw. einer, entsprechenden
Plattform steuert
Weitere verbindung und Leitungsanschlüsse des
hydraulischen Steuersystems sind ohne weiteres aus der Fig. 11 ersichtlich.
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Für den Fall, daß äs erforderlich sein sollte, die Bohr- und Schneidevorgänge
im Zusammenhang mit Fels oberflächen aus zum führen und vorausgesetzt, daß das Bohrgestänge
25 in horizontaler Richtung vorgetrieben werden solls wird der Auslegerdruckkolben
53 nicht betätigt, Die Pumpe 65 wird mittels eines herkömmlichen Motors in Tätigkeit
gesetzt und der Druckkolben 44, der Oszillationsantrieb 23 und der Schlag-Stoßmotor
35 werden hydraulisch unter Steuerung der Flußregulationsventile 67 und 71 betrieben,
so daß das Bohrgestänge in axialer Richtung in die Felsoberfläche hineingetrieben
wird, während gleichzeitig zufolge der Oszillation und der axialen Schlag-Stoßbewegung
ein Shneide- und/oder Bohrvorgang ausgeführt wird0 flach Beendigung der Bohrtätigkeit
kann das Bohrgestänge mit dem Schneidewerkzeug oder der Bohrschneide leicht zurückgezogen
werden0 as Bohrgestänge ist hohl ausgeführt und nimmt in an sich bekannter Weise
für Reinigungszwecke Druckluft auf, wobei die Bohrschneiden auch in entsprechender
Weise durchbrochen bzw. mit geeigneten Üffnungen versehen sind.
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Schließlich ist es selbstverständlich auch möglich, daß das Schneidewerkzeug
und die Bohrschneide einfach in Form der Hauptbohrschneide gemäß Fig. 2 verwendet
werden ohne daß hierfür die dargestellte Nase bzw. der Ansatz zur Anwendung | kommt,
d.h. irgendeiner der genannten langgestreckten Ausführungsformen
von
Bohreinsätzen ohne Führungszapfen und entsprechende nasenartige Ansätze verwendbar
sind0 Ansprüche