DE2063592A1 - Reinigung verbrauchter Schwefel saure durch Aktivkohle - Google Patents
Reinigung verbrauchter Schwefel saure durch AktivkohleInfo
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- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/90—Separation; Purification
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Description
21. Dezember 1970 Dr.P/Am
Stauffer Chemical Company, Dobbs Perry, N.Y./USA
"Reinigung verbrauchter Schwefelsäure durch Aktivkohle"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Schwefelsäure,
die in einem Chlortrocknungsverfahren benutzt wurde, wonach die Schwefelsäure mit Aktivkohle in Kontakt gebracht
wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen
von Verunreinigungen aus Schwefelsäure. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus Schwefelsäure, die zum Trocknen von Chlor benutzt worden ist. Speziell bezieht sich die Erfindung auf die Herstellung handelsüblicher Schwefelsäure aus Schwefelsäure, die für ein Chlortrocknungsverfahren eingesetzt wurde.
von Verunreinigungen aus Schwefelsäure. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus Schwefelsäure, die zum Trocknen von Chlor benutzt worden ist. Speziell bezieht sich die Erfindung auf die Herstellung handelsüblicher Schwefelsäure aus Schwefelsäure, die für ein Chlortrocknungsverfahren eingesetzt wurde.
Chlor, das durch Elektrolyse einer Salzlösung nach dem
11 Deacon "-Verfahren hergestellt wurde oder in einem feuchten
organischen Verfahren eingesetzt wurde, enthält unterschiedliche Mengen von Wasser. Um das Chlor welterzuverarbeiten, muß
der Wassergehalt reduziert werden. In vielen heute üblichen
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Verfahren wird das Chlor vor der Verflüssigung oder der Verwendung in anderen Verfahren mit einem Trocknungsmittel
in Kontakt gebracht.
Ein in vielen Verfahren verwendetes Trocknungsmittel ist Schwefelsäure. Schwefelsäure mit einer Konzentration von etwa
98 bis 100 % wird zu der im Trocknungssystem zirkulierenden
Säure zugefügt. Verbrauchte Schwefelsäure mit einer Konzentration von etwa 75 bis 85 % wird aus dem Trocknungssystem abgezogen.
Die 75 - 85 #-ige Säure ist mit Chlor, organischem Material
und dem Material, das die Trübung der Säure hervorruft, verunreinigt. Diese verunreinigte Säure kann, entweder zu
reduzierten Preisen für Zwecke, die nur geringe Qualitätsanforderungen stelleni verkauft werden oder nach Neutralisation
und Verdünnung mit Wasser verworfen werden. Ebenfalls kann sie in unterirdische Schächte abgelassen werden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Entfernen
von organischem Material, Chlor und Trübungen aus Schwefelsäure, die in einem Chlortrocknungsverfahren eingesetzt war, so
daß die Schwefelsäure den Spezifikationen der handelsüblichen
Schwefelsäure entspricht.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung kann die Schwefelsäure,
die in einem Chlortrocknungsverfahren eingesetzt war, durch
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Inkontaktbringen mit Aktivkohle von Chlor, organischen Verunreinigungen
und Trübungen befreit werden. Die in einem Chlortrocknungsyerfahren
eingesetzte Schwefelsäure enthält Chlor und organisches Material, das eine grünliche oder gelbe Farbe
hervorruft und Material, das die Trübungen hervorruft. Die Aktivkohle vermindert den Gehalt an Chlor, organischem Material
und Trübungen, so daß die behandelte Schwefelsäure etwa den Spezifikationen handelsüblicher Säure gleicher Konzentration
entspricht.
Schwefelsäure, die in einem Chlortrocknungsverfahren eingesetzt war, enthält etwa 500 bis 2000 ppm freies Chlor. Die Chlormenge
hängt vom Druck und der Temperatur ab, bei der die Säure aus dem Kreislauf entnommen wurde.
Wenn die verunreinigte Säure mit Aktivkohle in Kontakt gebracht worden ist, reduziert sieh der Gehalt an freiem Chlor bis zu
einem Betrag, der mit den üblichen Analysenmethoden nicht nachweisbar ist.
Das Chlor wird von der Aktivkohle in irreversibler Weise absorbiert,
Das heißt, die Absorptionskapazität der Kohle kann nicht durch mäßige Mengen von Wärme oder inerten Gasen regeneriert werden.
Die Wirksamkeitszeit der Aktivkohle ist daher von der in der Schwefelsäure enthaltenen Menge an elementarem Chlor abhängig.
Die Menge des in der Schwefelsäure enthaltenen freien Chlors kann
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_ 4—
durch Behandeln der Schwefelsäure mit einem inerten Gas, wie Luft, durch Erhitzen oder durch Anlegen eines Vakuums vermindert
werden. Um den Gehalt an elementarem Chlor zu vermindern, bevor die Schwefelsäure mit Aktivkohle behandelt wird, bevorzugt
man üblicherweise, Luft durch die Schwefelsäure zu blasen.
Die in einem Chlortrocknungsverfahren eingesetzte Schwefelsäure
enthält ebenfalls organisches Material. Das organische Material ist in einer Menge von etwa 80 - 1000 ppm vorhanden. Das organische
Material ergibt grünliche oder braune Verfärbungen in der
Schwefelsäure. Die Aktivkohle entfernt das organische Material aus der Säure. Die in Kontakt mit der Aktivkohle gewesene Schwefelsäure
ist farblos oder weiß im Aussehen und enthält zumeist weniger als j50 ppm organisches Material.
Üblicherweise hat die aus dem Chlortrocknungsverfahren kommende
Schwefelsäure ein trübes Aussehen. Es ist nicht sicher bekannt, welche Stoffe diese Trübung hervorrufen. Nach der Behandlung
der Säure mit Aktivkohle ist die Trübung jedoch entfernt. Die gereinigte Säure ist im allgemeinen so klar, wie frisch
hergestellte Schwefelsäure der gleichen Konzentration.
Wenn das Aufnahmevermögen der Aktivkohle für die Entfernung von Farbe und Trübungen aus der Schwefelsäure erschöpft ist, kann
die Absorptionskapazität wieder hergestellt werden, wenn die Aktivkohle in Gegenwart inerter Materialien, wie Luft, Stickstoff,
Wasserdampf, Kohlendioxyd* Methan o. dgl. auf eine Temperatur
oberhalb von etwa 26o° c erhitzt wird.
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Die Schwefelsäure kann mit der Aktivkohle in einem diskontinuierlichen
oder kontinuierlichen Verfahren umgesetzt werden. Zumeist wird ein kontinuierliches System bevorzugt. Das bevorzugteste
Verfahren verläuft in der Weise, daß die am meisten verunreinigte Säure mit der am meisten verunreinigten Aktivkohle zusammengebracht wird. Bevorzugt strömt die Schwefelsäure nach unten
durch die fest angeordnete Aktivkohle.
Die Schwefelsäure kann mit der Aktivkohle bei erhöhter Temperatur in Kontakt gebracht werden, jedoch wird die Schwefelsäure mit
der Aktivkohle bevorzugt bei Raumtemperatur oder Temperaturen oberhalb des Gefrierpunktes der Säure umgesetzt. Die Schwefelsäure
kann mit der Aktivkohle bei Überdruck oder Unterdruck umgesetzt werden.
Die erfindungsgemäß eingesetzte Aktivkohle kann entweder in granulierter oder gekörnter Form vorliegen. Die Aktivkohle kann
aus Naturprodukten oder Petroleumfraktionen hergestellt sein. Bevorzugt wird aus Petroleumfraktionen hergestellte Aktivkohle
eingesetzt.
Die Teilchengröße der Aktivkohle kann entsprechend den Anforderungen
im Reinigungsverfahren ausgewählt werden* Die kleinen Teilchen haben üblicherweise eine hohe Absorptionsgeschwindigkeit.
Das Material mit höheren Teilchengrößen ist in der Regel in industriellen Verfahren leichter zu handhaben, weist jedoch eine
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geringere Absorptionsgeschwindigkeit als die der kleineren
Teilchen auf. Die größeren Teilchen werden beim Festbettverfahren bevorzugt, und wenn der Druckverlust im System eine Rolle spielt.
Obwohl die Teilchengröße nicht kritisch ist, wird bevorzugt
eine Teilchengröße von -4 mesh bis + 20 mesh eingesetzt,
wenn nach dem Pestbettverfahren gearbeitet wird. Das folgende Beispiel veranschaulicht das Verfahren.
Ein Stahlrohr mit einem Durchmesser von 2 Zoll wurde bis zu einer Tiefe von 5,05 m mit Aktivkohle gefüllt. Die Aktivkohle
war aus Petroleum hergestellt worden und entsprach der folgenden Spezifikation:
Teilchengröße
Porenvolumen ecm 0,60
x) ο
Oberfläche πΓ_ 1050
Oberfläche πΓ_ 1050
Schüttgewicht _£_, 0,48
cm ^
Abriebzahl 85
Teilchendichte mjLm 0,92
ecm
Asche % 0,5
x) bestimmt nach der BET-Methode
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Trübe, gelbgrüne Schwefelsäure aus einem Elektrolysechlortrocknungsverfahren,
die 400 ppm Chlor und 145 ppm organisches und Trübung erzeugendes Material (ermittelt durch Bestimmung
von CSp Extraktionsrüekständen) enthielt, wurde mit einer
Geschwindigkeit von 2,45 1 (0,65 gallons) pro Stunde bei
Raumtemperatur durch die Säule geleitet. Die am Boden der Säule austretende Säure war eine klare farblose Schwefelsäure, die
23 ppm organisches und Trübung erzeugendes Material (ermittelt
durch Bestimmung von CS2 Extraktionsrückständen) und weniger
als 1 ppm Chlor enthielt. Ih der folgenden Tabelle I wird eine mit Aktivkohle behandelte Schwefelsäure aus einem Chlor-Trocknungsverfahren
mit frischer Schwefelsäure verglichen.
Chlortrocknungs- Mit Aktivkohle be- Spezifikation säure handelte Säure aus handelsüblicher
einem Chlortrocknungs- Schwefelsäure
verfahren
75 - 85 % wasserweiß
\10 ppm \ 1 ppm \ 50 ppm
\ 50 ppm \ 5
Konzentration | > | < | 78 | % | 78 ? | 20 | % |
Farbe | Trübung BaSOj, Äquivalent |
100 | APHA | < | 10 | APHA | |
Ci2 | 500 | ppm | < | 1 | ppm | ||
Cl- | 400 | ppm | < | 50 | PPP | ||
Organisehes Material |
50 | ppm | < | 50 | ppm | ||
Sulfite | 145 | ppm | 5 | ppm | |||
5 | ppm | < | ppm |
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Der Versuch wurde unterbrochen, nachdem 106 1 (28 gallons) Säure
pro 454 g Aktivkohle in der Säule behandelt waren. Zur Zeit, als
der Versuch unterbrochen wurde, entsprach die austretende Säure noch der Spezifikation für handelsübliche Schwefelsäure
(merchant grade),
Die in der Schwefelsäure enthaltene Menge Chlor wurde nach der
folgenden Methode bestimmt:
1. Zu 150 ecm destilliertem Wasser in einem 400 ecm Erlen- ·
meyer-Kolben wurden 2-3 Gramm Kaliumiodid zugefügt.
2. Der Inhalt des Erlenmeyer-Kolbens, wurde gerührt, während
25 ecm der Schwefelsäure in die Kaliumjodidlösung
pipettiert wurden.
3. Die Lösung der vorigen Stufe wurde nach Zugabe von 3-4 cmm
Stärkeindikatorlösung mit 0,01 η-Na2S2O5 titriert, bis
die blaue Farbe verschwand.
4. Der Chlorgehalt wurde wie folgt berechnets ppm Chlor
(Cl2 = (com 0,01 n-Na2S20,) χ (803) ).
Das organische und Trübung erzeugende Material in der Säure wurde durch Extraktion mit Schwefelkohlenstoff entsprechend
der nachstehend beschriebenen Methode bestimmtϊ
1. Schwefelkohlenstoff wurde in einer Menge von 75 in einen tarierten 125 ecm Erlenmeyer-Kolben gegeben.
- 9 " 109829/1618
Der Schwefelkohlenstoff wurde bis zur Trockne abdestilliert und der Kolben gewogen. Das Gewicht des Rückstands wurde
als Blindwert notiert.
2. 25 ecm der verbrauchten Säure wurden mit 5 Portionen zu
je 25 ecm Schwefelkohlenstoff extrahiert. Der Schwefelkohlenstoff wurde nach dem Extrahieren durch ein Whatman
(R) 52U Filterpapier filtriert.
j5. Die filtrierten 75 ecm Schwefelkohlenstoff wurden in einen tarierten Erlenmeyer-Kolben gegeben. Der Schwefelkohlenstoff wurde abdestilliert und der Kolben gewogen. Das Gewicht des Rückstands wurde als Gesamtwert der organischen Bestandteile notiert.
j5. Die filtrierten 75 ecm Schwefelkohlenstoff wurden in einen tarierten Erlenmeyer-Kolben gegeben. Der Schwefelkohlenstoff wurde abdestilliert und der Kolben gewogen. Das Gewicht des Rückstands wurde als Gesamtwert der organischen Bestandteile notiert.
4. Der Betrag der vorhandenen organischen Bestandteile und
der Trübungen wurde wie folgt berechnet j Organische Bestandteile und Trübungen (ppm) = 23»5
j~(Gesamtwert der organischen Bestandteile) - (Blindwert)"].
Die Farbe wurde nach "STANDARD METHODS POR THE EXAMINATION
OP WATER AND WASTEWATER INCLUDING BOTTOM SEDIMENTS AND SLUDGES", 11. Auflage, American Public Health Association, Inc, (1962),
Seite 111 bestimmt. -
Das Bariumsulfatäquivalent der Trübung wurde durch Vergleich
der Trübung der Säure mit der Trübung eines Standard-Bariumsulfatmusters in einem Spektrometer bei 420 m u bestimmt.
- 10 10 9 8 2 9/1618
Wie aus den Beispielen zu entnehmen ist, werden durch Behandlung von Schwefelsäure, die in einem Ciilortroeknungsverfahren
verwendet wurde ,mit Aktivkohle Chlor, organische Verunreinigungen und Trübungen entfernt.
Die Qualität der gereinigten Säure entspricht ainer handels
üblichen Schwefelsäure gleicher Konzentration.
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Claims (2)
1. Verfahren zum Bitfernen von Chlor, organischen Verunreinigungen
und Trübungen aus Schwefelsäure, die in einem Chlortrocknungsverf ahren verwendet wurde, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwefelsäure mit Aktivkohle in Kontakt gebracht und anschließend wieder von der Aktivkohle abgetrennt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß ein inertes gasförmiges Material durch die Schwefelsäure geleitet
wird, damit der Chlorgehalt vermindert wird, bevor die Säure mit der Aktivkohle in Kontakt gebracht wird.
3>. Verfahren nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwefelsäure eit Aktivkohle in Kontakt gebracht wird,
die im Festbett angeordnet ist«
k. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Schwefelsäure verwendet wird, die zum Trocknen von Elektrolytzellenchlor eingesetzt war.
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- 1971-01-05 FR FR7100139A patent/FR2075234A5/fr not_active Expired
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