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Ubertragungsverfahren zur Fernsehrundfunk-Direktversorgung über einen
künstlichen Erdsatelliten Die Erfindung bezieht sich auf ein Ubertragungsverfahren
zur Fernsehrundfunk-Direktversorgung über einen künstlichen Erdsatelliten auf einer
vorzugsweise geostationären Bahn, bei dem das Fernsehbildsignal in einer zum Sender
gehörenden Vorstufe amplituden- und phasenmäßig so vorentzerrt wird, daß die in
der Endstufe entstehenden Verzerrungen im Sinne einer linearen Ubertragung kompensiert
werden.
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Für die Ubertragung von Fernsehrundfunk-Bildsignalen ist wegen der
hohen Bandbreite des Fernsehbildsignals von etwa 5 MHz eine Ubertragungsbandbreite
von etwa 6 NHz erforderlich. Wegen dieser Bandbreite muß die Trägerfrequenz des
Fernsehrundfunksenders recht hoch gewählt werden. Da aber die Frequenzbereiche bis
etwa 30 MHz durch den Tonrundfunk und durch kommerzielle Funkdienste belegt sind
und in diesem Frequenzbereich auch nur wenige Fernsehrundfunksender betrieben werden
könnten, war es für den Fernsehrundfunk nötig, hohe Frequenzen zu wählen. Die heute
benutzten Fernsehrundfunkbänder reichen bis zu 860 MHz. Das Ausbreitungsverhalten
so hoher Frequenzen bestimmt sich weitgehend nach optischen Gesetzen. Besonders
die Reichweite eines Fernsehrundfunksenders wird wegen der geradlinigen Ausbreitung
der Sendestrahlung durch die optische Sicht bestimmt. Kleinere Hindernisse werden
zwar wegen der Beugung des Sendestrahls sozusagen umgangen, aber sobald die Erdkrümmung
oder große Bergketten die Sicht auf die
Senderantenne begrenzen,
ist eine gesicherte Fernsehversorgung nicht mehr möglich. Daher werden ernsehrundfunksenderantennen
stets so hoch wie möglich aufgestellt, um ein möglichst großes Gebiet versorgen
zu können. Die Antennen werden auf natürlichen oder künstlichen Erhebungen oder
auch auf besonderen Türmen angebracht. Jedoch sind sowohl künstliche als auch natürliche
Erhebungen und auch TUrme nicht hoch genug, um ein Gebiet von beispielsweise der
Größe Deutschlands oder Mitteleuropas von einem einzigen Fernsehrundfunksender aus
zu versorgen.
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Seitdem es möglich ist, künstliche Erdsatelliten auf Erdumlaufbahnen
zu bringen, ist die Frage untersucht worden, ob ein solcher Satellit, besonders
wenn er auf einer geostationären Bahn umläuft, zur Fernsehdirektversorgung herangezogen
werden kann. (Class, B.J. Aviation Week and Space Technol4gie, RCA, GE Study TV
broadcast satellite, 10. Jan. 1966, Seiten 115 bis 119; Miller, B.
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Hughes proposes TV broadcast satellite, Aviation Week and Space Technologie,
1. Febr. 1965, Seiten 75 bis 77).
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Ein Satellit auf einer geostationären Bahn erscheint von einem Beobachtungspunkt
auf der Erde immer an der gleichen Stelle. Er ist daher einem festen Punkt auf der
Erde weitgehend gleichzusetzen. Die geostationäre Satellitenbahn liegt in der Äquatorebene
der Erde und hat einen Radius von etwa 42 000 km. Ein Satellit auf einer geostationären
Bahn ist von etwa einem Drittel der Erdoberfläche aus und maximal bis zu einer nördlichen
und südlichen geographischen Breite von 810 sichtbar.
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Moderne Fernsehrundfunksender arbeiten nach dem sogenannten Zwischenfrequenzverfahren.
(Klopf, P.: "Fernseh-Laborsender im Zwischenfrequenzbereich",RTM 2 (1958), Seiten
253 bis 264; Klopf, P.: "Modulation von Fernsehsendern-im Zwischenfrequenzbereich,
RTM 5 (1961), Seiten 79 bis 87).
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Bei diesem Verfahren wird das Fernsehbild- und -tonsignal äe einem
getrennten Zwischenfrequenzträger aufmoduliert.
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Dieser Teil des Fernsehsenders, der auch die für die notwendige lineare
Ubertragung benötigten Entzerrungseinrichtungen besitzt, wird im folgenden als Vorstufe
bezeichnet. Der Endstufe fällt die Aufgabe zu, die Zwischenfrequenzträger durch
Frequenzumsetzung in die gewünschte Sendefrequenzlage zu bringen und bis zur benötigten
Endleistung zu verstärken.
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Die in der Endstufe für das Bildsignal benötigten Verstärker müssen
eine hohe Linearität bezüglich der Amplitudenaussteuerung besitzen. Der größte Anteil
der Verzerrungen wird dem Leistungsendverstärker zugestanden, damit ein vernünftiger
Wirkungsgrad erzielbar ist. Seine Verzerrungen werden in der Vorstufe weitgehend
kompensiert. Die Verzerrungen der Endstufe sind jedoch im allgemeinen zeitlich nicht
konstant, sondern ändern sich mit der Alterung der Bauelemente. Heutige Fernsehrundfunksender
werden daher von Zeit zu Zeit auf eine optimale Ubertragungsgüte eingestellt.
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Bei einer Fernsehrundfunk-Direktversorgung über einen Erdsatelliten
ist es wegen des notwendigen hohen Wirkungsgrades der Endstufe unumgänglich, Verzerrungen
zuzulassen. Diese müssen jedoch in der Vorstufe kompensiert werden. Da ein solcher
Satellit jedoch über Jahre hinaus in Betrieb gehalten werden muß, ohne daß eine
manuelle Nachstellung der Entzerrernetzwerke möglich ist und eine Fernbedienung
zu unwirtschaftlich wäre, besteht u.a. die Aufgabe der Erfindung darin, ein Ubertragungsverfahren
anzugeben, bei dem die in der Endstufe entstehenden Verzerrungen in
einer
zentralen, auf der Erde befindlichen Sendestation kompensiert werden.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das die
Vorstufe verlassende aufbereitete Fernsehbildsignal über eine weitgehend lineare
Ubertragungsstrecke, die zum oder über den Erdsatelliten führt, der die Fernsehrundfunk-Heimempfänger
direkt versorgenden Endstufe oder mehreren unter sich gleichartig ausgebildeten
Endstufen zugeführt wird.
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Der Erfindung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, daß eine
räumliche Trennung der Vorstufe und der Endstufe des Fernsehrundfunksenders zur
Fernsehrundfunkdirektversorgung außerordentliche Vorteile mit sich bringt. Wenn
beispielsweise die Endstufe' des Fernsehrundfunksenders im Satelliten angeordnet
ist, können deren Verzerrungen bereits auf der Erde vorentzerrt werden. Die Vorstufe
des Fernsehrundfunksenders und die Endstufe müssen dann lediglich mit einer linearen
Ubertragungsstrecke, über die das aufbereitete Fernsehbildsignal geleitet wird,
miteinander verbunden sein.
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Zum weiteren Verständnis der Erfindung soll zunächst das bei modernen
Fernsehrundfunksendern angewendete Zwischenfrequenzverfahren im folgenden näher
beschrieben werden.
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Das Fernsehbildsignal hat eine Bandbreite von etwa 5 MHz.
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Mit diesem Signal wird eine erste Zwischenfrequenz von 38,9 MHz amplitudenmoduliert.
Dabei entsteht in bekannter Weise ein Signal mit zwei Seitenbändern und einem maximalen
Frequenzabstand von jeweils 5 MHz zur ersten Zwischenfrequenz. Zur Übertragung eines
solchen Signals wäre eine
Übertragungsbandbreite von 10 MHz nötig.
Um die Ubertragungsbandbreite einzuengen, wird das Signal mit einem in der Fernsehsendertechnik
genormten Restseitenbandfilter auf eine Bandbreite von ca. 6 MHz beschnitten. Das
Filter ist dabei so bemessen, daß das eine Seitenband voll und das andere bis etwa
1 MHz uebertragen wird. Die als Trägerfrequenz dienende erste Zwischenfrequenz wird
nicht unterdrückt. Die so gewonnene restseitenbandamplitudenmodulierte Schwingung
wird durch Frequenzumsetzung, z.B. Aufwärtsmischen, in die gewünschte Sendefrequenzlage
gebracht.
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Die beim Umsetzen jeweils wieder entstehenden Seitenband-und Spiegelfrequenzen
werden durch Filter rnterdrückt.
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Zum vollständigen Fernsehrundfunksignal gehört noch das Tonsignal.
Mit dem Tonsignal wird eine zweite Zwischenfrequenz von 33,4 MHz frequenzmoduliert.
Üblicherweise wird das Tonsignal einer Preemphase unterworfen, um die Übertragungsqualität
zu verbessern. Je nach dem verwendeten Senderkonzept (gemeinsame Endstufe für Bild-
und Tonsignal oder getrennte Endstufe Je für Ton und Bild) wird der zweite Zwischenfrequenzträger
entweder mit dem ersten Zwischenfrequenzträger rückwirkungsfrei zusaxsengefUhrt
und dann in die gewünschte Sendefrequenzlage gebracht oder der zweite Zwischenfrequenzträger
wird für sich allein aufbereitet.
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Bedingt durch den großen Bahnradius der geostationären Satellitenbahn
ist die Ubertragungsstrecke sehr lang.
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FCtr die drahtlose Übertragung von elektrischen Signalen über so große
Entfernungen hat es sich bewährt, das Signal der Sendefrequenz als Frequenzmodulation
aufzuprägen.
Bei entsprechend hohem Frequenzhub und damit benötigter
großer Ubertragungsbandbreite ist gegenüber einer Amplitudenmodulation eine beträchtliche
Einsparung der benötigten Sendeenergie möglich.
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Bei einer Weiterbildung des Ubertragungsverfahrens nach der Erfindung
ist es daher zweckmäßig, daß für die Ubertragungsstrecke eine frequenzmodulierte
Hochfrequenzschwingung benutzt wird. Dabei wird dem Modulator, der die Frequenzmodulation
erzeugt, im Sinne einer Doppelmodulation ein Modulationssignal zugeführt, das nach
einem in der Fernsehsendertechnik üblichen Verfahren gewonnen wird. Dabei wird ein
erster Zwischenfrequenzträger durch das Fernsehbildsignal negativ amplitudenmoduliert.
Ein zweiter Zwischenfrequenzträger, der von dem ersten Zwischenfrequenzträger einen
Frequenzabstand von 5,5 MHz hat, wird durch das Tonsignal frequenzmoduliert. Nachdem
der erste Zwischenfrequenzträger in der für die Endstufe notwendigen Weise vorentzerrt
ist, werden die beiden Zwischenfrequenzträger rückwirkungsfrei zusammengeführt.
Um die Ubertragungsbandbreite möglichst gering zu halten, ist es zweckmäßig, daß
beide Zwischenfrequenzträger im Frequenzbereich bis etwa 10 MHz gewählt werden.
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Die die Vorstufe eines Fernsehsenders bildenden Geräte sind handelsüblich.
Die Bildzwischenfrequenzträger liegen jedoch bei 38,9 MHz und der Tonzwischenfrequenzträger
liegt bei 33,4 MHz. Um eine Neuentwicklung solcher Geräte für einen tieferen Frequenzbereich
zu vermeiden, ist es daher für das Ubertragungsverfahren sinnvoll, daß die rückwirkungsfrei
zusammengeführten Zwischenfrequenzträger durch eine Frequenzumsetzung in den Frequenzbereich
bis etwa 10 MHz umgesetzt werden und das Modulationssignal bilden.
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Bei einer anderen Weiterbildung des Ubertragungsverfahrens ist es
sinnvoll, daß der Erdsatellit die empfangene frequenzmodulierte Hochfrequenzschwingung
ohne Änderung der Modulationsart, eventuell nach Frequenzumsetzung und -verstärkung,
im Sinne einer Fernsehdirektversorgung zur Erde zurückstrahlt. Da Fernsehheimempfänger
nur für den Empfang amplitudenmodulierter Fernsehbildsignalträger geeignet sind,
muß bei diesem Verfahren jedem Fernsehrundfunkheimempfänger oder einer Gruppe von
Fernsehrundfunkheimempfängern ein Zusatzgerät in der Art eines Antennenumsetzers
zugeordnet werden, welches nach der Demodulation der frequenzmodulierten Hochfrequenzschwingung
das Fernsehbild- und -tonsignal, das nunmehr in der Zwischenfrequenzlage vorliegt,
den Fernsehrundfunkheimempfängern über eine Endstufe zur Verfügung stellt. Dabei
kann es nötig sein, daß das in der Zwischenfrequenzlage vorliegende Bild- und Tonsignal
in eine für einen gewöhnlichen Fernsehrundfunkheimempfänger zu empfangende Frequenzlage
umgesetzt wird.
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Aus vielen Gründen kann es erwünscht sein, die Fernsehrundfunkheimempfänger
ohne ein Zusatzgerät direkt über den Satelliten zu versorgen. In diesem Fall ist
es für das Übertragungsverfahren nach der Erfindung sinnvoll, daß im Erdsatelliten
die empfangene frequenzmodulierte Hochfrequenzschwingung, eventuell nach einer geeigneten
Verstärkung und Frequenzumsetzung, demoduliert wird.
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Damit steht im Satelliten das ursprüngliche Fernsehbild-und -tonsignal
in der Zwi schenfrequenzlage zur Verfügung.
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Nach geeigneter Frequenzumsetzung und Verstärkung wird es durch eine
Endstufe im Sinne einer Fernsehdirektversorgung
zur Erde zurückgestrahlt.
In diesem Fall benötigen die Fernsehrundfunkempfänger lediglich eine auf den Satelliten
ausgerichtete Antenne.
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Die Verwendung der Frequenzmodulation für die Ubertragungsstrecke
bringt neben den geschilderten Verzügen auch einige Nachteile mit sich. In manchen
Fällen kann es notwendig sein, die Übertragungsstrecke mit geringer Bandbreite zu
betreiben. Eine weitere Eigenschaft der Frequenzmodulation kann sich nachteilig
auswirken. Die Ubertragung mit einer frequenzmodulierten Schwingung besitzt eine
sogenannte Schwelle. Oberhalb einer gewissen Empfangsenergie wird das Signal mit
höchster Güte empfangen. Wird die Schwelle unterschritten, bricht die Übertragung
plötzlich vollstindig zusammen. Bei den für die Übertragungsstrecke in Aussicht
genommenen hohen Frequenzen kann es daher vorkosten, daß z.B. durch eine Regenwolke,
die sich zwischen der Sendestation und dem Satelliten befindet, die Übertragung
unterbrochen wird. Um eine solche Unterbrechung zu verhindern, müßten senderseitig
teilweise unwirtschaftlich hohe Energiereserven vorgesehen werden. Es kann daher
sinnvoll sein, daß die Übertragungsstrecke zur Bildübertragung eine in der Fernsehsendertechnik
übliche amplitudenmodulierte und zur Tonübertragung eines frequenzmodulierte Hochfrequenzschwingung
benutzt. Um weiterhin die die Fernsehrundfunkheim.mpf#nger direkt versorgende Endstufe
mit der Borstufe in der Sendestation ausreichend entzerren zu können, soll der die
Bildinformation zum Satelliten abstrahlende Sender eine große Amplitudenlinearität
besitzen.
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An Hand der in der Zeichnung dargestellten Blockschaltbilder soll
das Übertragungsverfahren nach der Erfindung noch näher erläutert werden.
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In der Zeichnung bedeute Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Teils der
Vorstufe eines nach dem Zwischenfrequenzverfahren arbeitenden Fernsehrundfunksenders,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Anordnung zur Durchführung des Ubertragungsverfahrens
nach der Erfindung, Fig. 3 eine detaillierte Darstellung des Blocks 12 aus Fig.
2, Fig. 4 ein BlockschaltbiLd für die im Satelliten untergebrachte Station, Fig
5 ein Blockschaltbild des Zusatzgerätes für die Fernsehrundfunkheimempfänger, Fig.
6 ein Blockschaltbild einer Satellitenstation, die in der Lage ist, die Fernsehrundfunkheimempfänger
direkt und ohne Verwendung eines Zusatzgerätes zu versorgen, Fig. 7 ein Blockschaltbild
des Satelliten für den Fall, daß für das aufbereitete Fernsehbild und Tonsignal
je ein getrennter Leistungsendverstärker vorgesehen ist, auf Fig. 8 das Blockschaltbild
der Sendestationder Erde und das Blockschaltbild des Satelliten für den Fall, daß
die Übertragung des Bildsignals sowohl von der Erde zum Satelliten als auch vom
Satelliten zurück zur Erde mit Amplitudenmodulation durchgeführt wird.
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In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines Teils der Vorstufe eines nach
dem Zwischenfrequenzverfahren arbeitenden Fernsehrundfunksenders dargestellt. An
die Klemme 1 wird das Fernsehbildsignal angelegt. Im Modulator 2 wird die erste,
vomSteuergenerator
3 gelieferte Zwischenfrequenz mit den Fernsehbildsignalen amplitudenmoduliert. Das
Fernsehrestseitenband-Filter 4 beschneidet das aufbereitete Fernsehbildsignal auf
die richtige Bandbreite. Das Restseitenbandsignal steht dann an der Klemme 5 zur
weiteren Verarbeitung zur Verfügung. Das Fernsehtonsignal wird an die Klemme 6 angelegt.
In der Vorentzerrerstufe 7 werden die hohen Frequenzen des Tonsignais im Sinne einer
Preemphase angehoben. Im Frequenzmodulator 8 wird die im Steuergenerator 3 gelieferte
zweite Zwischenfrequenz mit dem Tonsignal moduliert und an der Klemme 9 zur Verfügung
gestellt.
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In Fig. 2 ist ein Blockschaltbild der Anordnung zur Durchführung des
ffbertragungsverfahrens nach der Erfindung dargestellt. Am Anschluß 10 werden das
Fernsehbild- und -tonsignal der Vorstufe 11 zugeführt. Diese Vorstufe enthält unter
anderem die Elemente der Fig. 1. Das aufbereitete Fernsehbild- und -tonsignal wird
an die Cbertragungsstrecke, die aus dem Sender 12, der Sendeantenne 13, der Empfangsantenne
14 und dem Empfänger 15 besteht, über geben. Selbstverständlich kann zwischen der
Sendeantenne 13 und der Empfangsantenne 14 im Bedarfsfall eine Relaisstation angeordnet
werden. Der Empfänger 15 liefert an seinem Ausgang das aufbereitete Fernsehbild-
und -tonsignal an die Endstufe 16. Die Endstufe 16 versorgt die Fernsehrundfunkheimempfänger
entweder über ein Kabel oder eine Antenne, die wahlweise an den Ausgang 17 angeschlossen
werden.
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In Fig. 3 ist der Block 12 aus Fig. 2 näher dargestellt.
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Das Fernsehbild- und -tonsignal gelangt über den Anschluß
10
in die Vorstufe 41. Das aufbereitete Fernsehbild-und -tonsignal wird in de Mischstufe
20 mit der vom Generator 21 gelieferten HiEfsfrequens in eine Frequenzlage bis etwa
10 MHz heruntergemischt. Die gewünschten Signale werden durch den Bandpaß 22 herausgefiltert
und über die Preemphasestufe 23 dem Frequenzmodulator 24 zugeführt, dem vom Generator
25 eine geeignete Frequenz zugeführt wird. Zur Unterdrückung unerwünschter Frequenzen
wird die frequenzmodulierte Schwingung durch den Bandpaß 26 6efiltert und in der
Mischstufe 27 mit Hilfe der vom Frequenzgenerator 28 gelieferten Frequenz in die
gewünschte Endfrequenzlage gebracht. Störende Neb enfrequenz en werden durch den
Bandpaß 29 herausgefiltert. In der Endstufe 30 wird die frequenzmodulierte Schwingung
so weit verstärkt, daß sie über die Sendeantenne 15 zum Satelliten abgestrahlt werden
kann.
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In Fig. 4 ist ein Blockschaltbild für die im Satelliten untergebrachte
Station angegeben. Das von der Bodenstation ausgestrahlte FM-Signal wird über die
Empfangsantenne 14 einem Empfangsverstärker 40 zugeführt. In der Mischstufe 41 wird
das Signal mit Hilfe der vom Generator 42 gelieferten Hilfsfrequenz umgesetzt und
über den Ausgangsverstärker 43 über die Sendeantenne 44 zur Erde zurückgestrahlt.
In diesem Fall strahlt der Satellit eine frequenzmodulierte Hochfrequenzschwingung
zur Erde zurück, und die Fernsehrundfunkheimempfänger auf der Erde benötigen zum
Empfang der Sendung ein Zusatzgerät, welches die frequenzmodulierte Hochfrequenzschwingung
demoduliert.
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Dieses Konzept eines Satellitensenders hat den Vorteil, daß über den
gleichen Satelliten nachelnander Länder mit unterschiedlichen Fernsehnormen versorgt
werden können.
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In Fig. 5 ist das ßlockschaltbild des %usat7,E5eriites fjIr die Fernsehrundfunkheimempfänger
angegeben. tas vom Satelliten abgestrahlte frequenzmodulierte Signal wird über die
Empfangsantenne 50 und den Eingangsverstärker 51 dem Frequenzdemodulator 52 zugeführt.
Nach der Demodulation steht das aufbereitete Fernsehbild- und -tonsignal in der
Zwischenfrequenzlage zur Verfügung, welches über die Deemphasestufe 53 dem Mischer
54 zugeführt wird. Mit Hilfe einer vom Generator 55 gelieferten Hilfsfrequenz wird
das aufbereitete Fernsehbildsignal in eine Frequenzlage umgesetzt, die von einem
gewöhnlichen Fernsehrundfunkheimempfänger zu empfangen ist. Störende Frequenzen
werden durch den Bandpaß 56 herausgefiltert. Anschließend wird das Signal im Verstärker
57 verstärkt und über die Klemme 58 den Fernsehrundfunkheimempfängern zur Verfügung
gestellt.
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In Fig. 6 ist das Blockschaltbild einer Satellitenstation gezeigt,
die in der Lage ist, die Fernsehrundfunkheimempfänger direkt und ohne Verwendung
eines Zusatzgerätes mit dem Fernsehrundfunksignal zu versorgen. Das von der Erde
ausgestrahlte frequenzmodulierte Signalgemisch wird in der Empfangsantenne 14 des
Satelliten aufgefangen und im Verstärker 60 verstärkt. Danach wird es im Mischer
61 mit Hilfe der vom Generator 62 gelieferten Frequenz in eine tiefere Frequenzlage
umgesetzt und mit dem Bandpaß 63 gefiltert. Der Verstärker 64 verstärkt das Signalgemisch
soweit, daß es im Frequenzdemodulator 65 demoduliert werden kann. Nunmehr wird das
Signalgemisch durch die Deemphasestufe 66 geleitet. Im Mischer 67 wird es mit Hilfe
der vom Generator 68 gelieferten Frequenz in eine Frequenzlage gebracht, die von
den Fernsehrundfunkheimempfängern
empfangen werden kann. Nach Durchlaufen
des @andpasses 69 wird das Signal in der Leistungsendstufe 70 so weit verstärkt,
daß es über die Antenne 71 zur Erde zurückgestrahlt werden kann. In diesem Konzept
werden das Fernsehbild- und -ton signal gemeinsam verstärkt. Zur Vermeidung von
Intermodulationsstörungen in der Endstufe ist es erforderlich, diese mit relativ
geringem Wirkungsgrad zu betreiben, weil eine hohe Linearität erforderlich ist.
Dieser Nachteil wird mit der Anordnung nach Fig. 7 vermieden.
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In Fig, 7 ist das BlockschaltbiLd des Satelliten für den Fall angegeben,
daß für das aufbereitete Fernsehbild- und -tonsignal je ein getrennter Leistungsendverstärker
vorgesehen ist. Das von der Sendestation auf die Erde abge-- strahlte Signal wird
im Satelliten mit der Empfangsantenne 14 empfangen. Das empfangene Signal wird dem
Block 80 zugeleitet. In diesem Block sind die Elemente 60 bis einschließlich 66
der Fig. 6 enthalten, Vom Block 80 wird das aufbereitete Fernsehbild- und -tonsignal
an die Weiche 81 übergeben. In dieser Weiche werden das Fernsehbildsignal und das
Fernsehtonsignal voneinander getrennt. Jedes Signal durchläuft für sich den Verstärker
82 bzw. 83 und wird in der Mischstufe 84 bzw. 85, die mit dem Generator 86 verbunden
sind, in die Sendefrequenzlage umgesetzt.
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Nach der Frequenzumsetzung werden die Signale in den Bandpässen 87
bzw. 88 von unerwünschten Frequenzen befreit und in den Leistunsendstufen 89 bzw.
90 so weit verstärkt, daß sie nach Zusammenführung in der Bildtonweiche 91 über
die Sendeantenne @1 zu den Fernsehrundfunkempfängern abgestrahlt werden können.
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In Fig. 8 ist das Blockschaltbild der Sendestation auf der Erde und
das Blockschaltbild des Satelliten für den
Fall dargestellt, daß
die Ubertragung des Bildsignals sowohl von der Erde zum Satelliten als auch vom
Satelliten zurück zu den Fernsehrundfunkheimempfängern mit Amplitudenmodulation
durchgeführt wird. Das Fernsehbildsignal gelangt über den Anschluß 100 in die Bildvorstufe
101. In dieser werden die Modulation auf einen Zwischenfrequenzträger und die notwendigen
Entzerrungen durchgeführt. Das aufbereitete Fernsehbildsignal wird in der Mischstufe
102 mit Hilfe der vom Generator 103 gelieferten Hilfsfrequenz in die gewünschte
Ubertragungsfrequenzlage umgesetzt und im Leistungsendverstärker 104 so weit verstärkt,
daß es über die Sendeantenne 13 ziirn Satelliten abgestrahlt werden kann Die beim
Satelliten angeordnete Empfangsantenne/empfängt das von der Erde aDgestrahlte Signal
und führt es dem Vorverstärker 105 zu. In der Mischstufe 106 wird das Signal mit
der vom Generator 107 gelieferten Hilfsfrequenz in eine für die Fernsehrundfunkheimempfänger
zu empfangende Frequenzlage gebracht und über das Bandpaßfilter 108 der Leistungsendstufe
109 zugeführt.
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Das in dieser ausreichend verstärkte Signal wird anschließend über
die Sendeantenne 110 in das zu versorgende Gebiet abgestrahlt. In diesem Konzept
bilden die Mischstufe 102, der Generator 103, die Leistungsendstufe 104, die Sendeantenne
13, die Empfangsantenne 14 und der Vorverstärker 105 die lineare Ubertragungsstrecke
mit der die auf der Erde befindliche Vorstufe 101 des Fernsehrundfunksenders mit
der im Satelliten befindlichen Endstufe, die aus dem Generator 107, der Mischstufe
106, dem Bandpaßfilter 108 und der Leistungsendstufe 109 besteht, verbunden ist.
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6 Patentansprüche 8 Figuren