DE2059670A1 - Trockenmittelpackung sowie deren Verwendung - Google Patents
Trockenmittelpackung sowie deren VerwendungInfo
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Description
U.R. Orace t Co. (Prio 9* Dezember 19^9
3, Hanover Square °·Β· 6ol26/69 " "62)
New York, N.Y./V.St.A. Hamburg, 27. November 1970
Feste Trockenmittel, B.B. Kieselsäuregel, finden häufig
in Form von Packungen Verwendung, wobei ein gut dampfdurchlässiges
Verpackungsmaterial eingesetzt wird; so sind beispielsweise Beutel aus Qewebe oder einem ähnlich
dünnen Papier verwendet worden. Im allgemeinen werden die Qewebebeutel bevorzugt, weil Papier durch Entwässerung
brüchig wird. Die Beutel sind ausreichend durchlässig, so daß die Feuchtigkeit aus der Atmosphäre frei in den
Beutel hineingelangen und mit dem Trockenmittel in Berührung kommen kann. Derartige Beutel sind jedoch
teuer in der Herstellung und sie halten eine rauhe Behandlung nur schlecht aus. Perforierte Metallbehälter
sind für bestimmte Anwendungszwecke eingesetzt worden,
doch sind diese noch teurer als Qewebebeutel und schwer herzustellen; darüber hinaus besitzen sie ein hohes Gewicht.
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Gegenstand der Erfindung ist einmal eine Trockenmittel·*
packung, bei der ein festes Trockenmittel in einen im
wesentlichen steifen Behälter eingeschlossen ist und welche dadurch gekennzeichnet ist, daß der steife Behälter
im wesentlichen vollständig aus einer nichtgewebten Faserbahn hergestellt ist, die im wesentlichen frei von
Inprägnierungsharz ist.
Es wurde überraschend gefunden, daß aus derartigem
Material hergestellte Behälter eine Menge an Wasserdampf durchlassen, die ohne weiteres zur Trocknung der umgebenden
Atmosphäre ausreicht. Die erfindungsgemäßen Packungen sind gegen mechanische Beschädigungen äußerst stabil und
darüber hinaus wesentlich preiswerter als Packungen mit Beuteln aus einem Gewebe oder als Behälter aus perforiertem Blech.
Die Pasern der Faserbahn bestehen günstigerweise größtenteils oder vollständig aus Zellulosefasern. Geeignete
Bahnen sind Karton oder Sehrenζ, welche im wesentlichen
frei von Imprägnierungshars sind. Karton ist ein Material, das aus rohen Holzfasern hergestellt ist, d.h. Fasern,
die in der Pulpe aufgeschlossen und s.B. auf einer Fourdrinier- oder einer Walzenmaschine zu einem Karton
verarbeitet worden sind. Die Dicke des fertigen Karton,
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d.h. handelsüblicher Pappe, liegt bei 0,23 bis 0,31 mm, Joch kann auch Karton anderer Stärke Verwendung finden.
Schrenz ist in allgemeinen dem Karton ähnlich, unterscheidet
sich jedoch von diesem darin, daß er aus Abfall-* zelluloseprodukten, z.B. Altpapier, anstelle von rohen
Holzfasern hergestellt ist. Die Dicke von handelsüblichem Schrenz liegt bei 0,15 bis 0,40 mm, doch können auch
in diesem Fall Materialien anderer Stärke eingesetzt werden. Karton und Schrenz können unterschiedliche
Oberflächentextur aufweisen, doch sollten sie keinen überzug besitzen, der den Feuchtigkeitszutritt aus der
Atmosphäre durch die Behälterwände zu dem Trockenmittel behindert.
Die Faserbahn muß sich zu einem Behälter verformen lasten,
der in dem Sinne steif ist, daß er sich unter den Be** lastungen,- denen Trockenmittelpackungen unter normalen
Umständen ausgesetzt sein können, nicht dauernd verformt und, wie bereits ausgeführt, kann die harzfreie Form des
als "Schrenz" bekannten Materials als Beispiel für ein
Material angeführt werden, das erfindungsgemäß eingesetzt wird. Im folgenden wird stets kurz von "Schrenz" gesprochen,
wobei stillschweigend unterstellt wird, daß es sich um ein im wesentlichen von Imprägnierungsharz freies Material
handeln muß. Schrenz läßt sich spiralförmig oder anders
BU weitgehend steifen, an beiden Enden offenen Rohren
verformen und derartige Rohre mit einem Stopfen an beiden
Enden sind für die erfindungsgemäßen Packungen besonders geeignet und lassen sich darüber hinaus äußerst preiswert
herstellen. Behälter mit schachteiförmiger, konischer,
trapezoider oder anderer Gestalt können gegebenenfalls auch Verwendung finden, ebenso wie zylindrische Behälter,
deren Durchmesser wesentlich größer ist als deren Länge, so daß man sie als flache Schachteln bezeichnen kann.
Der das Trockenmittel enthaltende Behälter kann dauernd verschlossen sein, doch ist es bevorzugt, das Trockenmittel
in den fertigen Behälter zu geben und diesen anschließend mit einem oder mehreren herausnehmbaren Stopfen
su verschließen. Dies hat den Vorteil, daß sich der Behälter leicht mit frischen Trockenmittel füllen läßt,
falls dies je notwendig werden sollte. Wenn der Behälter in Form eines Rohresoder eines Zylinders vorliegt, können
die Verschlüsse an einer oder an beiden Seiten des Zylinders vorgesehen werden. Die Verschlüsse werden vor-EUgBweise
aus Kunststoff oder Netall hergestellt, können jedoch aus beliebigem, porösem (z.B. Schrenz oder Karton)
oder nichtporösem Material bestehen, solange die Verschlüsse
bei Gebrauch ein Ausfließen des Trockenmittels
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aus den Behälter verhindern. Wenn es sich jedoch bei
de» Trockenmittel um ein selbstanseigendes handelt, d.h.
ein Mittel, da· durch einen Farbwechsel den Hydratations*·
grad des Trockenmittels aneeigt, dann ist mindestens
ein Verschluß vorzugsweise durchsichtig, so da£ die
Farbe des Indikatorsusatses sich ohne Entfernen des Verschlusses
von außen erkennen l&ftt. Geeignete durchsichtige
Materialien sind Kunststoffe, wie Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyvinylacetat,
Polyvinylidenchlorid und verschiedene Polyester, Polyamide sowie Copolymere aus Vinylacetat, Xthylen, Acrylnitril,
Methacrylnitril, Propylen, Acrylsäure oder Acrylamid. Andere geeignete Materialien sind Aluminium und
AluminiuMlegierungen.
Das fest· Trockenmittel liegt normalerweise in Form von Teilchen oder Körnern vor. Beispiele für geeignete
Trockenmittel für die erfindungsgemäJ&en' Packungen sind
unter anderem Kieselsäuregel (da· für die meisten Anwendungsswecke
bevorsugt ist), Kieselsäuren,fenerden, Alumosilikate sowie natürliche und synthetische Molekularlieb·,
wie Zeolithe und aktivierte Tone. Wie bereits erwähnt, kann da· Trockenmittel einen Indikator enthalten
oder mit diesem Busammen abgepackt sein. Beispielsweise kann das Kieselsäuregel als Indikator ein Kobaltsais,
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wie Kobaltehlorid enthalten, das dem trockenen Gel eine
blaue Färbung gibt und eine rosa Farbe annimmt, wenn das OeI ein· erhebliche Menge an Wasser absorbiert hat.
Kupferverbindungen, wie Kupfersulfat, können ebenfalls
als Indikatoren Verwendung finden.
Die Trookennlttelpackungen gemäA Erfindung können alIgenein
für die gleichen Anwendungsswecke eingesetzt werden wie bekannte Trockenmittelpackungen. Ihr wichtigstes
Einsatsgebiet liegt vielleicht dort, wo Gegenstände für den Transport oder die Lagerung eingepackt werden, z.B.
elektrische Qeräte oder militärische Ausrüetungsgegenstände.
Bine andere Anwendung für die Packungen besteht darin, daA nan sie in einen Doppelscheinwerfer unterbringt,
um die letzten Feuchtigkeitsspuren zu beseitigen.
Weiterhin wurde gefunden, daß eine Trockenmittelpackung sur Verhütung oder Verminderung der Kondensationswasser*
bildung in Motorraum von Automobilen, insbesondere an den elektrischen Teilen, Verwendung finden kann und da£
die erfindungsgemäften Trookenini tte lpaokungen für diesen
Zweok besonders geeignet sind. Dies ist überraschend, weil der Motorraun gegenüber der Atmosphäre offen ist, insbesondere
von der Unterseite her, und man hätte daher annthmin können, dafi eine Entwässerung unmöglich ist.
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Die Trockenmittelpackung kann unter der Notorbaupe angebracht werden» so dafi eine Ober Nacht eintretende
Kondensation verhindert oder zumindest zurückgedrängt wird. Es hat sich gezeigt, daß bei einer Anordnung der
Fackung nahe bein Kühler das Trockenmittel schnell
reaktiviert wird, wenn der Motor aa. ^Jeftend läuft.
Für diesen oder analoge Anwendungsswecke können die
Packungen mit einem oder mehreren Haken oder mit anderen Haltemitteln versehen werden.
Gemäß einer Aueführungsform der erfindungsgemäßen Trockenmittelpackung
ist der Behälter ein Zylinder aus spiralförmig gewickeltem Schrenz mit Kunststoffverschlussen
an beiden Enden, damit das Trockenmittel aus dem Zylinder nicht auslaufen kann. Die einseinen Windungen sind durch
Klebnähte miteinander verbunden. Der Schrenzzylinder
ist gOnstigerweise 1,5 mm dick und 25 cm lang, doch können selbstverständlich diese Dimensionen entsprechend
dem geplanten Einsatzzweck und der erforderlichen Trocknungskapasität variiert werden.
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BAD ORIGINAL
Claims (9)
- Patentansprüchela Trockenmittelpackung, bei der ein festes Trockenmittel in einen im wesentlichen steifen Behälter eingeschlossen ist« dadurch gekennzeichnet, daß der steife Behälter im wesentlichen vollständig aus einer nichtgewebten Paserbahn hergestellt ist, die im wesentlichen frei von Imprägnierungsharz ist.
- 2. Trockenmittelpackung gemäß Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter im wesentlichen vollständig aus einer Paserbahn hergestellt ist, welche aus Zellulosefasern besteht.
- 3. Trockenmittelpackung gemäß Anspruch 29 dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter im wesentlichen vollständig aus Karton oder Schrenz hergestellt ist, die in wesentlichen frei von Imprägnierungsharz sind.
- 4. Trockenmittelpackung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter ein Zylinder ist, der aus spiralförmig aufgewickeltem Karton oder Schrenz besteht, die im wesentlichen frei von Imprägnierungsharc sind.109824/128?BAD
- 5. Trockenmittelpackung gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit mindestens einem entfernbaren Verschluß versehen ist.
- 6. Trookenmittelpackung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit mindestens einem durchsichtigen entfernbarem Verschluß versehen ist.
- 7* Trookenmittelpackung gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Trockenmittel Kieselsäuregel oder ein Molekularsieb ist.
- 8. Trockenmittelpackung gemäß Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß das Trockenmittel ein mit einem Indikator versehenes Kieselsäuregel ist.
- 9. Verwendung einer Trockenmittelpackung, insbesondere einer Trockenmittelpackung gemäß den Ansprüchen 1 bis 8, zur Verhütung oder Verminderung der Wasserkondensation in Motorraum von Automobilen.ugerwy109824/1282 BAD OR/gjNal
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Family Applications (1)
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1970
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Also Published As
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