DE2055692B2 - Anordnung zur spannungsregelung eines stromversorgungssystems von satelliten - Google Patents
Anordnung zur spannungsregelung eines stromversorgungssystems von satellitenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Spannungsregelung eines Stromversorgungssystems von Satelliten, bei der ein Solargenerator
mit einem zugeordneten, aus einem Shunt und einer Shuntsteuerung bestehenden Shuntregler und eine
Batterie mit einem nachgeschalteten Entladeregler auf einen gemeinsamen Hauptleiter arbeiten.
Bei Stromversorgungssystemen, bei denen eine Spannungsquelle aus einem Generator und eine
andere Spannungsquelle aus einer Batterie mit Entladeregler besteht, versorgt im allgemeinen entweder
die eine oder die andere Spannungsquellc die am Hauptleiter liegenden Verbraucher. Dabei weisen die
den beiden Spannunasquellcn zugeordneten Regeleinrichtungen,
die für eine konstante Spannung im Hauptleiter sorgen sollen, unterschiedliche Sollwerte
auf. Schwierigkeiten treten nun dann auf, wenn beide Spaonungsqucllen parallel arbeiten sollen. Eine Notwenciigkei!
für diesen Betriebsfall liegt beispielsweise dann vor, ν etui die von dem Generator erzeugte
Leistung kurzfristig oder für längere Zeit zwar nicht mehr ausreicht, um die an dem Hauptleiter liegenden
Verbraucher allein zu versorgen, aber doch noch so aroß ist. daß ein Verzicht auf sie vom Gesichtspunkt
der l.eistungsbilanz unwirtschaftlich wäre.
Bei Stromversorgungssysteme!! für künstliche, im
Weltraum operierende Satelliten ist nun neben einuii
Solarsenerator. der aus einer Vielzahl von Solarzellen"
besteht und in der Sonnenphase des Satelliten Strom er/eugt. auch eine Batterie vorgesehen, die im
Falle eines Leistungsüberangebotes des Solaraenerators
«eladen und im Frlle des Leisiungsiinteranaeboies,
insbesondere in Schattenphasen des Satelliteil, entladen wird. Um die Spannung des
Hauptleiters des Satelliten-Stromversorgungssystems immer in gleicher Höhe zu halten, ist der Batterie
ein LntUi'Jeregler und dem als Stromquelle wirkenden
Solaruenerator ein sogenannter Shuntregler /ι,- »eordnet. der die Spannung am Solargenerator begrenzt.
Solargenerator und Shuntregler wirken gemeinsam als Spannungsquelle. Der Shuntregler besteht
aus dem Shunt und der sogenannten SIhmüsteiierunsi.
Da der Solargeneraior auch noch gegen Ende der Mission die \on den Verbrauchern benötigte Energie
abaebon soll, ist seine Leistung mit Rücksicht auf die
im' Laufe der Mission zu ens artenden Einbußen
durch Degradation und Alterung seiner Solarzellen auf ein Mehrfaches der Verbraucher-Nennleistung
bemessen. Das dadurch gerade bei Beginn der Mission in der Sonnenphase zu erwartende Leistungsüberangebot
des Solargenerators kann dann beispielsweise in mehreren Shuntstufen in Wärme un,-aesetzt
werden, die von einer entsprechenden Regeleinrichtung
in der Weise beeinflußt werden, daß eine konstante Spannung im Hauptleiter gehalten wird.
Im Hinblick auf eine Optimierung des Energieversorgungssystems
ist es ungünstig, bei nicht ausreichendem Solargenerator-Leistungsangebot die Versorgung
der Lasten allein aus der Batte.ie vorzunehmen. Eine größere und damit schwerere Batterie
kann nur draurch vermieden werden, daß auch bei Leistungsunterangebot des Solargenerators die noch
zur Verfügung stehende Leistung den Verbrauchern zugeführt wird und nur die verbleibende Leistungsdifterenz
von der Batterie aufgebracht wird. Dies sollte durch den Parallelbetrieb von Solargenerator
mit Shuntrjgler und Batterie mit Entladeregler ermöglicht werden.
Um nun für den Fall des Parallelbetriebcs son Solargenerator und Batterie mit Sicherheit zu vermeiden,
daß die Leistung der Batterie in die Shuntstufen abfließt, müßten die Sollwerte der Hauptleiterspannung
beider Regeleinrichtungen genügend unterschiedlich sein, so daß auch bei Berücksichtigung
ihrer Toleranzfelder keine Überlappung auftritt. Je nach Abstimmung der Referenzen kann nun der
Sollwert der Hauptleiterspannung des Shuntregclkrciscs (Solargenerator, Shuntregler und Last) etwas
oberhalb oder unterhalb des Sollsvertcs des Entladcregler-Regelkreises
(Batterie, Entladeregler und Last) liegen. Während im ersten Falle beim Übergang von
Leistungsüberangebot auf Leistungunterangebot des Solargenerators die Hauptleiterspannung von dem
Sollwert des Shuntregelkreiscs auf den Sollwert oes Entladeregler-Regelkrcises absinkt, werden im
zweiten Falle die Shuntslufen von der Überspannung feststellenden Shuntsteuerung ausgesteuert, so daß
trotz Leistungsüberangebot des Solargenerators die
Batterie über don Entladeregler einladen wird. Line
Festlegung des Sollwertes der Hauptleilerspannung des Shuntregelkieises unterhalb des Sollwertes des
Fniladeregler-Regelkreises muß daher mit Rücksicht auf die Energiebilanz unbedingt vermieden werden.
Aber aud> dann, wenn der Sollwert der Haupllcitcrspannung
des Shuntreglers oberhalb des Sollwertes des Entladereglers liegt, können kritische
Moiiiente insbesondere dadurch entstehen, daß nach
längerer Mission infolge Alterung Driften der beispielsweise durch Zener-Dioden gebildeten Spannungsreferenzen
auftreten, die eine Überlappung der SolKverttoleranzeu zur Folge haben könnten. Solche
Überlappungen der Sollwerttoleranzen dürfen aber auf keinen Fall auftreten, da sie. wie oben schon erv,ahnt,
/u einer Entladung der Batterie in die Shuntstufen führen. Da andererseits die llauptleiterspamumg
in einem möglichst engen ToV-ran/'uereieh
gehalten werden soll (Verbraucheranforderungen), ist es auch nicht möglich, die Sollwerte der Hauptleiterspaiuiung
beider Regelkreise zur Vermeidung von Überlappungen allzuweit auseinanderzulegen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird «Jäher darin gesehen, eine Anordnung zur Spannungsregelung
eines Stromversorgungssystems von Satelliten der eingangs genannten Art zu schallen,
die unter Vermeidung der obengenannten Nachteile einen risikofreien Parallelbetrieb der beiden
Spannungsquellen unter Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Solargeneratorleistung bei hoher
Spannungskonstanz des Hauptleiters ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß der Spannungssollwert des
Entladereglers dem im Shunt fließenden Shuntstrom in der We;se nachgeführt ist, daß er um einen mit
dem Shuntstrom zunehmenden Betrag unter dem Spannungssollwert des Shuntrcgelkreiscs liegt.
Der Shuntstrom ist im Falle des Parallelbetriebes von Solargenerator mit Shuntregelkreis und Batterie
mit Entladeregler bei Solargenerator-LeistungsiinteraiiL'ebot
ein Kriterium dafür, daß der Entladeregler eine zu hohe Ausgangsspannung aufweist. Der
Shuntstrom bzw. ein dem Shuntstrom proportionales Signal wird nun gemäß der Erfindung zur Verstellung
der Ausgangsspannung des Entladereglers herangezogen.
Bei geeigneter Dimensionierung wird dann die auf den Hauptleiter wirkende Ausgangsspannung
des Entladereglers auf den Sollwert der Hauptleiterspannung des Shuntregclkreises heruntergeregelt, wobei
der Shuntstrom fast Null ist.
Es ergeben sich somit zwei gekoppelte Regelkreise, die aus Solargenerator. Shuntreglcr. Batterie, Entladeregler
und Last bestehen. Der Solargenerator kann als Stromquelle dabei sein Leistungsangebol
frei in den Hatiptleiter einspeisen, so daß jederzeit
die gesamte zur Verfugung stehende Solargenerator-Lcistung
ausgenutzt wird.
Übersteigt das Solargenerator-Angebot die Leistungsanforderuiijj,en
der Verbraucher, dann bewirkt der Shuntreglcr wegen des fließenden Shuntstromes
eine Verstimmung der Referenz des Entladereglers. Diese entspräche einer niedrigeren Ausgangsspannung
des Entladercglers. D;> die Hauptleiterspannung vom
Shuntregelkreis auf ihrem Sollwert gehalten wird, regelt sich der Entladeregler zu, und der aus Solargenerator.
Shuntsteuerung, Shuntstufen und Last bestehende Regelkreis übernimmt allein die Einhaltung
der Hauptleiterspannung.
Auch in der Schattenphase, il. h. bei Alleinbetrieb
der Batterie, ergibt sich durch die Erfindung ein wesentlicher Vorteil. Dieser besteht in einer Verbesserung
der Regelgenauigkeit, da in der Sch^ttenphase der Shuniregler mit seiner hohen Verstärkung
als zusätzliche Regelschleife im Lntladeregler-Regelkreis
für eine starke Reduzierung des Innenwiderstandes sorgt.
Zusammengefaßt bestehen die mit der Erfindung ίο erzielbaren Vorteile
1. in einer Versorgung der Lasten \om Entladeregler bei vollkommener Ausnutzung der angebotenen
Solargenerator-Leistuiig, wodurch erliebliche
Massen- und Kostenersparnisse erzielt λ erden.
2. in einer kontinuierliche!) l.eistungsübeinahme
durch den Entladeregler bei konstanter Hauptleiterspannung entsprechend der jeweiligen
Dilferenz von Lastanforderimg und Solargene ra tor-1. ei stun »sangebot. wodurch selbständiger
Betrieb ohne Überwachungs- und Umschalteinhciten möglich ist.
3. in einer Verbesserung de; Spannungskonstanz des Entladereglers in der Schattenphase durch
den übergeordneten Shuntregelkreis und damit in einer einfacheren Auslegung des Entladereglers.
4. in einer Beschränkung auf nur eine unabhängige Referenzspannungsquelle als Führungsgröße
beider Regelkreise, weshalb Driftprobleme, die bei zwei Referenzspannungsquellcn auftreten.
vermieden werden,
5. in einer Verbesserung des dynamischen Verhaltens der Hauptleiterspannung auf Grund der
Verknüpfung des Shuntreglers mit dem Entladeregler, d. h., bei Entlastung werden Spannungsspitzen
durch den Shuniregler sowie bei einer Belastung größer als das Solargenerator-Leistungsangebot
Spannungseinbruche durch den Entladeregler abgefangen. Damit erübrigen sich weitgehend zusätzliche Regler für spezielle
Verbraucher.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist zur Verstellung
des am Abgriff eines parallel zu einer Zener-Diode liegenden Spannungsteilers abgenommenen
Spannungssollwertes des Entladeregicrs ein zum abgegriffenen Teil des Spannungsteile! s parallelgeschalteter
Steuertransistor vorgesehen, dessen Basis mit einer de .1 Shuntstrom proportionalen Spannung
beaufschlagt ist.
Zur Erzielung der Stabilität der gekoppelten Regelkreise ist dem Steuertransistor ein Kondensator
parallel geschaltet. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung soll dem Steuertransistor ein von
einem zweiten Transistor angesteuerter Spannungsteiler vorgeschaltet sein. Dabei sind zur Temperaturkompensation in den Basis-Emitter-Strecken des
Transistors und des Steuertransistors Dioden vorgesehen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Satelliten-Stromversorgun^ssystems.
Fig. 2 eine Schaltung zur Beeinflussung des Soll-
wertes einer Regeleinrichtung durch die Stellgröße
einer anderen Regeleinrichtung.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Solargenerator gezeigt,
dem für den Fall des Leistungsunterangebotes eine Batterie 2 parallel geschaltet ist. Die Batterie 2 wird
bei Leistungsüberangebot des Solargenerators 1 über einen Laderegler 3 geladen und bei Leistungsunterangebot
des Solargenerators 1 mittels des Entladereglers 4 entladen. Zur Einschaltung der Batterieladung
ist ein Schalter 10 vorgesehen.
Eine dem Solargenerator 1 zugeordnete Regeleinrichtung, die aus einer Shuntsteuerung 6 und
einem in Stufen eingeteilten Shunt 7 besteht, hält die Spannung eines Hauptleiters 5, an dem verschiedene,
unterschiedlich zuschaltbare Verbraucher 8 und 9 hängen, auf konstanter Höhe. Während mit 12 eine
Verbindungsleitung zwischen der Shuntsteuerung 6 und dem Shunt 7 bezeichnet ist, stellt 11 eine Signalleitung
zur Beeinflussung des Entladereglers 4 dar. Mit 13 ist ein Masseleiter bezeichnet.
Gemäß F i g. 2 ist als Referenzspannungsquelle zur Bildung des Sollwertes des Entladereglers eine Zener-Diode
29 mit einem Vonviderstand 28 und einem parallelliegenden Spannungsteiler, bestehend aus
Widerständen 26 und 27, vorgesehen. Ein zum Widerstand 26 parallelgeschalteter Steuertransistor
24 wird über seine Basis so angesteuert, daß beim Fließen von Shuntstrom ishunt die Spannung am Ausgang
31 geringer wird, die als Sollwert für den Entladcregler-Regelkreis
dient. Damit verringert sich auch die Ausgangsspannung des Entladcreglers.
Die Steuerspannung für die Dasis des Steuertransistors
24 wird einem aus Widerständen 20 und 21 bestehenden Spannungsteiler entnommen, der
seinerseits von einem zweiten Transistor 18 angesteuert wird.
Die Basis dieses zweiten Transistors 18 wird über die Signalleituig 11 mit einer Steuerspannung beaufschlagt,
die dem in einer Leitung 14 fließenden Shuntstrom /»„,,/ direkt proportional ist. Widerstände
15 und 17 dienen zur Einstellung des Arbeitspunktes des Transistors 18. Eine Diode 16 dient zur Temperaturkompensation
der Basis-Emitter-Strecke des
is Transistors 18, während eine zweite Diode 22 in
gleicher Weise die Basis-Emitter-Strecke des Steuertransistors 24 kompensiert. Mit 19 bzw. 25 sind zwei
im Emitterzweig des Steuertransistors 24 bzw. des Transistors 18 liegende Widerstände bezeichnet, wäh-
ao rend die Widerstände 20, 21 und ein Widerstand 23
zur Festlegung des Arbeitspunktes des Steuertransisi ;rs 24 dienen. Ein Kondensator 30 verhindert
eine Selbsterregung der beiden gekoppelten Regelkreise.
Die am Ausgang 31 erscheinende, in Abhängigkeit von der Höhe des Shuntstromes /«„,, veränderbare
Referenzspannung wird als Sollwert dem hier nicht mehr dargestellten Soll-Istwert-Vergleich im Entladeregler-Regelkreis
zugeführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Anordnung zur Spannungsregelung eines Stroms ersorgungssystems von Satelliten, bei der
ein Solargeneraior mit einem zugeordneten, aus einem Shunt und einer Shuntsteuerung bestehenden
Shuntregler und eine Batterie mit einem nachgeschalteten Entladeregler auf einen gemeinsamen
Hauptleiter arbeiten, dadurch ge- ίο
k e η η ζ e i c h net, daß der Spannimgssolhveri
des Entladereglers (4) dem im Shunt (7) fließenden Shunistrom (/.„„.,.) in der Weise nachgeführt
ist. daß er um einen mit dem Shuntstrom (/.s/,.,,,ι)
zunehmenden Betrag unter dem Spannungssollwert
iK ·- Shuntrege"· reises liegt.
2. Anouliiung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verstellung des am Abgriff eines parallel zu einer Zener-Diode (29) liegenden Spannungsteilers (26. 27) abgenommenen
SpannungssolKvertjs des üntlad .reglers (4)
ein zum abgegriffenen Teil des Spannungsteilers (26, 27) paraUelgeschaheter Steuertransistor (24)
vorgesehen ist. dessen Basis mit einer dem Shuntstrom (;'.,/,,.,.-) proportionalen Spannung beaufschlagt
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuertrrnsisto; (24) ein
Kondensator (30) parallel geschalt"t ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 odet 3. da
durch gekennzeichnet, daß dem Steuertransistor (24) ein von einem zweiten Transistor (18) angesteuerter
Spannungsteiler (20. 21) vorgeschaltet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Basis-Emitter-Strecken
des Transistors (18) und des Steuertransistors (24) Dioden (16, 22) zur Temperaturkompensation vorgesehen sind.
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