DE2055104A1 - Verfahren zur Herstellung von Folie - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FolieInfo
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Description
LEVERKUSEN 9, HoV· 1970
Verfahren zur Herstellung von Folie.
Priorität : Grossbritannien, den 13^November 1969, Anm.Nr. 55 708/69
Gevaert-Agfa N.V., Mortsel, Belgien.
Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Folie
durch Spritzen eines thermoplastischen, folienbildenden Polymerisats.
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Polymerisatfolie
besteht darin, das Polymerisat im geschmolzenen Zustand durch eine flache oder kreisrunde Spritzdüse zu pressen· Nach dem Spritzvorgang
wird die entstandene, geschmolzene oder plastische Polymerisatfolie auf eine sich bewegende Kühlfläche gegossen, die aus einer gekühlten Trommel
oder einem gekühlten Band besteht, damit sich die Folie bis zur Erstarrung abkühlt. Um eine rasche Abkühlung der Folie zu erreichen, ist
es wichtig, dass eine gute Wärmeübertragung von der Folie auf die Kühloberfläche
stattfindet.
Eine gute Wärmeübertragung wird erreicht, wenn die Folie fest an der
Kühloberfläche haftet durch Aufbringen elektrostatischer Ladungen aus einer Korona-Entladungsstation auf die obere Fläche der geschmolzenen
Folie vor dem Punkt, an den die Folie zum ersten Mal mit ihrer unteren
Fläche die elektrisch geerdete Kühloberfläche berührt. Die grosstechniache Anwendung des soeben beschriebenen Verfahrens wird durch eine
lonisierungsentladungen inherente Erscheinung erschwert, nämlich die Neigung,
unter bestimmten Bedingungen relativer Feuchte und des Luftdrucks in eine Lichtbogenentladung überzugehen. Dae hat ein Durchlöchern oder
Reiesen der Folie zur Folge.
'Aueeerdem hat die Korona-Entladungeelektrode die Neigung, Oligomere anzu-A-O
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sammeln, die während des Extrudiervorganges freigesetzt werden, so dass
sich die Entladungen ungleichmässig auf die Länge der Elektrode verteilen
können.
Ziel dieser Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von Polymerisatfolie, das ohne Korona-Entladungen arbeitet und mit dessen Hilfe trotzdem ein gutes Haften der gespritzten Folie am Kühlelement
erhalten werden kann·
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Folie umfasst das
Spritzen eines thermoplastischen, folienbildenden Polymerisats in Form
einer endlosen Folie aus einer Spritzdüse auf ein sich bewegendes Kühlelement, während zwischen diesem Kühlelement und irgendeinem anderen,
vom Polymerisat vor Erreichen dieses Elements berührten Maschinenteil
eine elektrische Potentialdifferenz wirksam ist, die ausreicht, um die
Haftung der Folie an diesem Kühlelement zu bewirken oder zu verbessern, und umfasst ebenfalls das Abziehen der erstarrten Folie von diesem Kühlelement.
Beispielsweise kann eine elektrische Potentialdifferenz zwischen dem
Kühlelement und der Spritzdüse hergestellt werden. Nachstehend sollen
Verfahren beschrieben werden,'bei denen sich das die Spritzdüse verlassende geschmolzene Polymerisat in Kontakt mit einer Leitoberfläche
(z.B. der Oberfläche einer Leitrolle) bewegt, bevor es das Kühlelement erreicht. Bei einem derartigen Verfahren lässt sich das gewünschte
Resultat dadurch erreichen, dass man zwischen der Kühltrommel und der Leitoberfläche eine elektrische Potentialdifferenz angelegt bleibt;
unter diesen Umständen kann auch zwischen dem Kühlelement und der Spritzdüse und/oder zwischen der Spritzdüse und der Leitoberfläche eine
elektrische Potentialdifferenz vorhanden sein, was jedoch unwesentlich
ist.
Gemäss einem einfachen AusführungsbeiBpiel lässt sich das Verfahren so
durchführen, dass man eine Klemme einer Spannungsversorgungseinrichtung
mit dem Kühlelement verbindet und die andere Klemme mit der Spritzdüse
oder irgendeinem anderen Maschinenteil, das mit dem in Richtung auf
diteee Element messenden Polymerisat in Berührung kommt. Die Düse
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Coder das andere Element) und das Kühlelement können gegeneinander
elektrisch isoliert sein, oder es kann zwischen ihnen ein gewisser Stromfluss stattfinden (ζ·Β. über die geschmolzene, gespritzte Folie).
Bei einem vorzuziehenden Ausführungsbeispiel wird die Spritzdüse elektrisch geerdet und das Kühlelement gegenüber seinen Befestigungselementen,
d.h. gegen Erde - elektrisch isoliert und galvanisch mit einer Klemme einer Gleichspannungsquelle verbunden. Wie bereits weiter oben
erwähnt, kann es sich bei dem Kühlelement um eine Holle, ein Band oder dergl. handeln· Im Falle einer Rolle kann z.B. die gesamte Rolle
elektrisch leitend sein oder kann aus einem isolierenden Hauptteil bestehen, der mit einem elektrisch leitenden Umfangsteil versehen ist. Als
weitere Alternative kann das Kühlelement einen elektrisch leitenden Hauptteil besitzen, der am Umfang mit einer dünnen, elektrisch isolierenden
Oberflächenschicht versehen ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann erfolgreich in einem Verfahren gemäss
unsrer am ^.Juni 1970 eingereichten deutschen Patentanmeldung
P 20 27 ^92.4 angewandt werden· Diese Anmeldung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Herstellung von Polymerisatfolie durch Spritzen, bei dem geschmolzenes Polymerisat durch eine schlitzförmige Öffnung zu einer
Folie extrudiert wird, die gespritzte Folie dadurch gereckt wird und sie mit einer über der Spritzgeschwindigkeit liegenden Geschwindigkeit
aus dem Düsenaustritt abzieht und auf eine Kühloberfläche aufbringt, und bei dem die gespritzte Folie mit ihrer vollen Breite mit einer
gekühlten Leitoberfläche in Berührung kommt, die das Einschnüren der Folie aufhören lässt.
Wie in den Beschreibungen der obenerwähnten Anmeldungen ausgeführt ist,
kann mehr als ein Kühlelement vorhanden sein· So können z.B. mehrere
hintereinander angeordnete Kühltrommeln ,oder andere Kühlelemente vor-
handen sein, so dass die Folie von einem auf das nächste läuft. In dem
zum Bestimmen dieser Erfindung gebrauchten Sinne umfasst der Ausdruck "Kühlelement" jeweils zwei oder mehr derartige Elemente, wenn mehr als
ein solches Element vorhanden ist. Im Falle des Vorhandenseins von mehr als einem Kuhlelement, wobei die zwei oder mehr Elemente hintereinander
angeordnet sind, kann sich jedes der Elemente auf einem Potential
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GV.A27
befinden, das gegenüber dem irgendeines Maschinenteils, mit dem das
zum ersten Element fliessende Polymerisat in Berührung kommt, eine Differenz aufweist; es ist aber in jedem Falle vorzuziehen, dass sich
zumindest das erste dieser Elemente auf dieser Potentialdifferenz befindet.
Ein zusätzlicher Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht
darin, dass nur ein geringer (oder gar kein) Strom im Stromkreis zu fliessen braucht, in dem die EMK-Quelle liegt. Tm Falle eines geschlossenen
Stromkreises können in diesen Kreis strombegrenzende Ein-
-6
richtungen eingebaut werden, die den Strom auf maximal etwa 1.10 A
begrenzen. Weiterhin ist die Gefahr völlig ausgeschaltet, dass das mit dem erfindungsgemässen Verfahren arbeitende Bedienungspersonal durch
elektrische Entladungen gefährdet wird, weil im Falle einer geerdeten Spritzdüse die Kapazität des Kühlelements gegen Erde so gering ist,
dass auch bei einem Gleichspannungspotential von 1000 V im Kühlelement nur eine Energie gespeichert wird, die in der Grössenordnung von 1.10
Joule liegt. Schliesslich ist es möglich, selbst einen schwachen elektrischen Schlag durch Berührung mit. dem Kühlelement dadurch auszuschliessen,
dass man an den Längsseiten des Kühlelements und gelegentlich auch auf seiner Oberfläche, soweit sie mit der gespritzten Folie in
Berührung kommt, einen dünnen, elektrisch isolierenden Überzug anbringt.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es
zeigen
Fig. 1 - eine vereinfachte Ansicht der Extrudieranlage, die nach dem erfindungsgemässen
Verfahren betrieben wird;
Fig. 2 - eine unterbrochen gezeichnete Vorderansicht der Kühlrolle;
Fig. 3 - ein Schaubild für die Abhängigkeit zwischen der angelegten
Potentialdifferenz und der Breite und Kantendicke der abgekühlten Folie; und
Fig. 4 - eine vereinfachte Darstellung einer anderen Extrudieranlage.
In Fig. 1 wird geschmolzenes, synthetisches, folienbildendes und thermoplastisches
Polymerisat aus einem Extruder 11 extrudiert, durch ein Filter 12 und eine Verbindungsleitung 13 zur Spritzdüse 14 gedrückt,
und durch die Öffnung 15 der Düse auf eine zwangsläufig angetriebene
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GV.427 ; >7 BAD ORIGINAL
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Kühltrommel 16 aufgebracht, die - durch nicht eingezeichnete Einrichtungen
- in Umdrehung versetzt wird. Zwischen der Kühltrommel und der Spritzdüse wird von einer Gleichspannungsversorgung 17 eine Potentialdifferenz
zugeführt. Die erstarrte Folie wird von der Kühltrommel - z.B. über eine nicht zwangsläufig angetriebene Rolle 18 - abgezogen und
kann dann einer Weiterbehandlung zur Verbesserung ihrer physikalischen Eigenschaften zugeführt werden. Derartige Weiterbehandlungsverfahren
sind dem Fachmann an sich bekannt; sie können Läng.s- und Querrecken
umfassen, Wärmehärten, Nachrecken, Wärmeentspannen, usw.
Fig. 1 stellt nur das Prinzip des erfindungsgemässen Verfahrens dar,
während Fig. 2 mehrere praktische Aspekte zeigt.
Bei der Kühltrommel 16 handelt es sich um ein Hohlelement aus nichtrostendem
Stahl, dessen Oberfläche hochglanzpoliert ist und eine spiegelartige Beschaffenheit hat.
Die Trommel hat zwei feststehende Wellenenden 20 und 21, die wie aus der
Zeichnung hervorgeht, drehbar in Kugellagern gelagert sind. Die Kugellager sind in Presspassung in Buchsen 22 und 23 aus elektrisch isolierendem
Material befestigt - etwa aus Teflon (eingetragenes Warenzeichen) oder dergleichen -, und die Buchsen sind ihrerseits feststehend in den
Teilen 24 und 25 des Maschinenrahmens befestigt. Das Wellenende 20
ist über eine isolierende Kupplung - ebenfalls aus Teflon - mit der Antriebswelle 28 gekuppelt, während das Wellenende 21 hohl ist und über
eine Wellendichtung mit dem Einlass 27 und dem Auslass 29 für Kühlflüssigkeit
verbunden ist. Einlass und Auslass sind durch Isolierstoffschläuche
30 und 31 mit einer durch den Pfeil 32 angedeuteten Anordnung verbunden,
die eine Umwälzpumpe und ein Kühlaggregat umfasst.
Die für die beschriebene Anordnung verwendete Kühlflüssigkeit i-.A eine
Mischung aus 2 Vo l.umentei Len Parafi'inöl und 1 Teil Trichloräthy ten,
11
die einen spezifischen Widerstand von 10 0hm.cm hat.
die einen spezifischen Widerstand von 10 0hm.cm hat.
Di ο Spanriungsversorgungsoi nhf; i. t 17 ist eine Gj eichfipannun^sque L Le, die
Hochspannungen /.wischen 0 und '^000 V abzugeben vermae;· Eine KLemme
dieser Einheit ist geerdet, während die andern KLemrno mit dem elektrisch
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leitenden Anschluss 3^ der Kühlflüssigkeitsleitungen und dadurch galvanisch
mit der Kühltrommel 16 verbunden ist. Der Gleichspannungsausgang
der bei dieser Anordnung benutzten Spannungsversorgung wird elektronisch stabilisiert, so dass er durch einen niedrigen Innenwiderstand
gekennzeichnet ist. Deshalb wird in die Spannungsversorgung ein Serien-Schutzwiderstand gelegt, der in der Figur durch einen besonderen
Widerstand 33 dargestellt ist und dessen Wert im Falle des
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nachstehend beschriebenen Beispiels 10 Ohm betrug.
nachstehend beschriebenen Beispiels 10 Ohm betrug.
Die Spritzdüse 1^, die nicht zwangsläufig angetriebene Rolle 18 und alle
anderen Teile der Anlage sind elektrisch geerdet.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung verdeutlichen : Ein Polyäthylenterephthalat-Polymerisat mit einer Eigenviskosität von
-1 -3
0,59 dl.g und einer spezifischen Dichte von 1,33 g«cm wird mit einer
-1
Geschwindigkeit von 60 kgh und bei einer Temperatur von 29O°C durch eine herkömmliche Flachspritzdüse mit einer Öffnung von 300 χ 200 mm extrudiert. Das geschmolzene Polymerisat gelangt auf eine Kühltrommel mit einem Durchmesser von 800 mm und einer Breite von 1100 mm, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 2,28 m.min umläuft und auf einer Temperatur von etwa 3O0C gehalten wird.
Geschwindigkeit von 60 kgh und bei einer Temperatur von 29O°C durch eine herkömmliche Flachspritzdüse mit einer Öffnung von 300 χ 200 mm extrudiert. Das geschmolzene Polymerisat gelangt auf eine Kühltrommel mit einem Durchmesser von 800 mm und einer Breite von 1100 mm, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 2,28 m.min umläuft und auf einer Temperatur von etwa 3O0C gehalten wird.
Die effektive Länge der geschmolzenen Folie zwischen dem Düsenaustritt
und der Linie, in der sie zum ersten Mal die Trommel berührt, beträgt 20 mm.
Die Dicke der Folie in Querrichtung wird nach der Abnahme der erstarrten
Folie von der Kühltrommel gemessen und ist in der Fig. 3 eingetragen, in der die Kurve 3^>
die Dicke d in um der Folie, bezogen auf die Breite, darstellt, wenn das Gleichspannungspotential der Quelle auf 1000 V eingestellt worden ist und in der Kurve 39 diejenige Foliendicke darstellt,
die erhalten wird, wenn die Spannung auf Null herabgesetzt ir. to
Aus der Fig. 3 geht deutlich hervor, dass das Anlegen der Poton
differene, dazu führt, dass die Folienbreite um etwa 6 mm vom Wert. (t>)
auf den Wert (a) steigt, wobei der letztere Wert für die Potentialdifferenz
Null gibt. Diese Zunahme der Folienbreite bedingt eine Verminderung der Einschnürung, d.h. die Seitenkanten werden dünnet·, so dass
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„».1,2V BAD ORIGINAL
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der Randverlust - d.h. die Menge Folienmaterial, bei der die Foliendicke
die zentrale Filmdicke um 1 % überschreitet und das daher abgeschnitten werden muss - geringer wird.
Der Einfluss der angelegten Potentialdifferenz auf den als "Jalousieverschieierung"
bezeichneten Fehler, d.h. ein Art von Verschleierung, die
durch abwechselnd klare und verschleierte Streifen gekennzeichnet ist
und die auf das Einschliessen τοη Luft zwischen Folie und Kühloberfläche
zurückgeführt vird, wird durch Sichtprüfung ermittelt.
Ist die Fotentialdifferenz gleich Null, so ist dieser Fehler so stark,
dass nach Recken in zwei Richtungen Hitzehärten und Hitzeentspannen eine
Folie erhalten wird, die sich zwar für die Herstellung von Röntgenfilm eignet, für die Herstellung photographischer. Films für graphische
Zwecke aber völlig ungeeignet ist.
Beträgt die Potentialdifferenz ^OO Volt, so ist dieser Fehler - abgesehen
von einer Vielzahl kleiner "Loch"-Fehler, die mit einer durchschnittlichen
Dichte von etwa zwei pro cm2 zufällig verteilt vorkommen -nahezu vollständig verschwunden. Diese Lochfehler lassen sich als kleine,
runde Vertiefungen in derjenigen Folienoberfläche beschreiben, die mit der Kühltrommel in Berührung gekommen ist und haben einen Durchmesser
von etwa 0,1 mm und eine,unmessbar geringe Tiefe.
Wird die Potentialdifferenz auf 5OC Volt erhöht, so ist die Jalousieverschleierung
vollständig verschwunden, die Lochfehler sind weniger häufig
und auch kleiner·
Wird die Potentialdifferenz weiter erhöht, so wird das Ausmass der Lochfehler immer geringer, bis bei einer Potentialdifferenz von 1000 Volt
eine bei Untersuchung mit dem unbewaffneten Auge völlig glatte Folie
erhalten wird.
Beim Betrieb der beschriebenen Extrudieranlage wird am Anschluss der
Spannungsquelle an der Kühltrommel ein Gleichstrom von 0,1 χ 10~ A gemessen,
so dass die wahre Spannung an der Kühltrommel 900 Volt beträgt
q -6
(nämlich 1000 - 107 χ 0,1 χ 10 ).
(nämlich 1000 - 107 χ 0,1 χ 10 ).
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~8~ 20551OA
Der durch die erwähnte Anschlussstelle fliessende Strom ist in Wirklichkeit
die Summe der drei getrennt nach Erde abfliessenden Ströme. Der erste Strom fliesst von der Kühltrommel durch die geschmolzene Folie
zur geerdeten Spritzdüse. Der zweite Strom fliesst durch die von der Trommel abgenommene Folie zur geerdeten Rolle 18, und der dritte Strom
fliesst von der Kühltrommel durch die Lagerisolierungen und durch den Kühlkreislauf zu den geerdeten Maschinenteilen.
Verglichen mit dem ersten Strom kann der zweite vernachlässigt werden,
weil die Länge des freien Folienweges zur Rolle 18 um ein Mehrfaches
grosser ist als die Länge des freien Folienweges zur Spritzdüse 15 und weil das Leitvermögen der abgekühlten Folie viel geringer ist als das
der noch geschmolzenen Folie.
Der dritte Strom kann ebenfalls vernachlässigt werden, weil die elektri-
12 sehe Isolierung der Kühltrommel gegen Erde einen Betrag von 10 Ohm hat.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die elektrische Isolierwirkung wie auch das Wärmeleitvermögen der beschriebenen KühlflüssigkeitsmiEchung
über lange Zeiträume hinweg zufriendenstellend erhalten bleiben.
Aus diesen Ausführungen ist der Schluss zu ziehen, dass die elektrische
Leitfähigkeit der geschmolzenen Folie der Hauptparameter ist, der den im elektrischen Kreis fliessenden Strom bestimmt. Das gilt aber nicht
- für den Fall, wenn zwischen der Folie und der Kühltrommel keine galvanische
Verbindung besteht, wie es etwa dann der Fall ist, wenn die Trommeloberfläche sich mit einer elektrisch isolierenden Schicht überzogen
hat. Eine derartige Schicht kann sich durch Ablagerung von Oligomeren
bilden; man kann sie auch absichtlich anbringen,um zu verhüten,
dass das Bedienungspersonal die unter Spannung stehende Trommel berührt.
Durch eine derartige Isolierschicht wird der im Stromkreis fliessende Strom vollständig gleich Null; es hat eich aber herausgestellt, dass
die günstige Wirkung der elektrischen Potentialdifferenz auf die Haftung
der Folie an der Kühltrommel davon nicht berührt wird. •
■ Eine derartige Isolierschicht hat jedoch in den meisten Fällen einen ungünstigen
Einfluss auf die Wärmeabführung, so dass man sie wieder ab-
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-9- 20551OA
sichtlich anbringen noch sich bilden lassen sollte.
Im Zusammenhang mit der Gefahr, die der elektrische Teil der beschriebenen
Anordnung darstellen könnte, sei erwähnt, dass das Bedienungspersonal die Kühltrommel bei einem Potential von 900 Volt berühren kann, ohne einen
. elektrischen Schlag zu verspüren. Das erklärt sich aus dem Vorhandensein von Widerstand 33 im Stromkreis, der den maximalen Strom auf 1 χ 10 A
begrenzt, sowie die in der Trommel gespeicherte Energie, die einen Betrag von nur 1 χ 10" Joule hat (-| CV2 = ■■· . 2 χ 1θ"12 χ 10 ; wobei C die
Kapazität der Trommel gegen Erde ist und V die Potentialdifferenz).
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Man könnte auch die Polung der Gleichspannungsversorgung umkehren, ohne dass sich das in irgendeiner Weise ungünstig auf das Verfahren
auswirken würde.
Die Spannungsversorgungseinheit könnte auch eine Wechselspannung abgeben;
es darf aber in diesem Falle die Frequenz der Wechselspannung nicht so hoch sein, dass der grösste Teil der elektrischen Energie durch eine
unerwünschte kapazitive Kopplung mit*Maschinenteilen verlorengeht.
Weiterhin sollte die Frequenz des Wechselstromes anders sein als die Eigenfrequenz des Vorhanges aus geschmolzener Folie, um das Verfahren
nicht ungünstig zu beeinflussen.
Man kann die Potentialdifferenz auch dadurch anlegen, dass man die Kühltrommel
elektrisch erdet und die Spritzdüse 14 mit der Spannungsquelle
verbindet, wobei dann die biegsame Verbindung 13 für die elektrische Isolierung zwischen der Spritzdüse und den anderen, geerdeten Teilen des
Extruders sorgt. Als Alternative könnten auch Kühltrommel und Spritzdüse elektrisch gegen Erde isoliert werden und mit jeweils einer Klemme
der Spannungsquelle verbunden werden, wobei dann die Erdung bei einem
zwischen der Spannungsquellenklemmen liegenden Potential erfolgen würde.
Die Einrichtungen zum Kühlen der gespritzte Folie könnten auch mehr als
ein Kühlelement umfassen, wie es bereits eingangs der Beschreibung erwähnt
worden ist. In diesem Falle könnten sämtliche derartigen Elemente
QV.^27 .1 <
auf ein Potential gebracht werden, das sich von dem der Spritzdüse
unterecheidet. Für den Fall, dass man eine gekühlte Leitrolle mit
kleinem Durchmesser - wie sie in der vorerwähnten deutschen Patentanmeldung
20 27 ^92.*f beschrieben ist -mit der gespritzten Folie
auf deren konkaver Seite zwischen der Spritzdüse und der Kühltrommel
. in Berührung bringt, kann diese Rolle mit der elektrischen Spannungsquelle verbunden werden, um dieser Leitrolle ein Potential zu geben,
dae sich im Wert oder in Wert und Polung von dem unterscheidet, das
an der Kühltrommel liegt. Es kann an diese Leitrolle auch ein Potential angelegt werden, das sich sowohl von dem der Spritzdüse als
auch von dem der Kühltrommel unterscheidet; ein derartiges Ausführungsbeispiel ist in der Fig· *f dargestellt*
Die durch eine elektrisch geerdete Düse 1^ gespritzte Folie hh wird über
eine lose Leitrolle ^O durch eine zwangsläufig angetriebene Kühltrommel
*H abgezogen, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit umläuft, die ein
Mehrfaches der Geschwindigkeit beträgt, mit der die Folie aus der Düse gespritzt wird. Die Leitrolle wird gekühlt und hat ein hohes Wärmeleitvermögen,
so dass das Recken der Folie auf dem Spalt zwischen der Spritzdüse und der Leitrolle beschränkt wird. Die Folie läuft auf einem
längeren Stück ihres Weges auf der Oberfläche der Trommel ^f 1 und wird
dann an eine zweite, zwangsläufig angetriebene Kühltrommel Ό weitergegeben·
Eine mit einem elastischen Überzug versehene Rolle hZ presst
die Folie gegen den Umfang der Trommel hj, um sie gut zu transportieren.
Schliesslich wird die Folie über eine Trommel **? einem anderen Bestimmungsort
zugeführt.
Die Rollen ^O und ^H sind elektrisch isoliert gelagert und galvanisch
mit elektrisch geerdeten Gleichspannungsversorgungseinrichtungen ^5 und
k6 verbunden. Die Polung der einen Versorgungseinrichtung ist der der
anderen entgegengesetzt, so dass die Potentialdifferenz zwischen der
Leitrolle ^fO und der Kühltrommel 41 einen höchsten Betrag hat.
Als Alternative kann auch an der Leitrolle ein Potential liegen, das
gleich dem an der Kühltrommel liegenden ist, und man legt dann die
erforderliche elektrische Potentialdifferenz zwischen die Spritzdüse auf der einen und das Kühlelement auf der anderen Seite·
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Es ist natürlich auch möglich, die Leitrolle zu erden und das Kühlelement
auf einem Differenzpotential zu halten; dann kann sich die Spritzdüse auf einem Potential befinden, das dem der Leitrolle gleich
oder von ihm verschieden ist·
Abschliessend sei noch darauf hingewiesen, dass sich das erfindungsgemässe
Verfahren mit guten Ergebnissen auf das Spritzen von Folien auch auf anderen Polymerisaten anwenden lässt, die nach dem Spritzen schnell
abgekühlt werden müssen. Einige Beispiele dafür sind Polyäthylen, Polypropylen, Mischpolymerisate von Äthylen und Propylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid
und andere.
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Claims (6)
1.JVerfahren zur Herstellung von Foli-e, dadurch gekennzeichnet, dase
^-*' ein thermoplastiechea, folienbildendes Polymerisat zu einer endlosen
Folie auf ein eich bewegendes Kühlelement aus einer Spritzdüse extrudiert
wird, während zwischen diesem Kühleleaent und irgendeinem anderen Maschinenteil, das das Polymerisat vor Erreichen dieses
Elements berührt, eine elektrische Potentialdifferenz liegt, die ausreicht, um das Haften der Folie an diesem Kühlelement zu verbessern,
und die erstarrte Folie von diesem Kühlelement abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
dem Kühlelement und der Spritzdüse eine elektrische Potentialdifferenz herrscht.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Kühlelement und einer Leitrolle, die die gespritzte Folie an einer Stelle zwischen dem Kühlelement und der Spritzdüse
berührt, eine elektrische Potentialdifferenz herrscht.
*f. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
dass an der Spritzdüse Erdpotential liegt.
5· Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
dass dieses elektrische Potential ein Gleichspannungspotential
ist.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
dass ein geschlossener Stromkreis hergestellt wird, der das Kühlelement und eine EMK-Quelle umfasst und dass der maximale Strom
in diesem Stromkreis auf ein Maximum von 1 χ 10 A begrenzt wird.
7· Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Polymerisat Polyathylenterephthalat ist.
ανΛ27 109821/2060
Applications Claiming Priority (1)
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