DE2054689B2 - Steuerungsvorrichtung für eine Werkzeugmaschine - Google Patents
Steuerungsvorrichtung für eine WerkzeugmaschineInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung für eine Werkzeugmaschine mit einer Tasteinrichtung, die
einen ersten binären Ausgangswert entsprechend der letzten kennzeichnenden Dezimalstelle einer Werk-Stückabmessung liefert, einer Bezugsgrößeneinrichtung
die einen zweiten binären Ausgangswert liefert, der der letzten kennzeichnenden Dezimalstelle der Soll-Abmessung des Werkstückes entspricht und einer Vergleichsschaltung, die mit den beiden binären Ausgängen
verbunden ist und einen ersten Ausgang zur Betätigung des Werkzeuges in Vorwärtsrichtung und einen zweiten
Ausgang zur Betätigung der Rückwärtsbewegung des
Bei dieser Steuerungsvorrichtung werden binäre Zahlenwerte benutzt, die einerseits das Sollmaß und
andererseits das gemessene bzw. abgetastete Ist-Maß eine: Werkstückes darstellen und in Steuersignale zur
Vor- und Rückwärtsbewegung eines Werkzeuges relativ zum Werkstück umgewandelt werden.
Durch die DE-AS 12 70 659 ist ein Steuersystem zum Bewegen eines Gliedes mittels numerischer Eingangswerte bekannt Dieses System reicht für die vorgesehene Steuerung gemäß der Erfindung jedoch nicht aus, da
sie nicht die Rückwärtsbewegung des Gliedes berücksichtigt
Bekannt sind ferner Steuervorrichtungen aus den US-PS 2953 773 und 32 41 114, bei denen jedoch der
Gedanke, die Werkstückabmessung (Ist- und Sollabmessung) in parallele binäre oder digitale Begriffe
aufzugliedern und miteinander zu vergleichen, nicht offenbart ist
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine
Steuerungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß sie auf erste und zweite binäre Signale
anspricht, die den Soll- und Ist-Wert eines Werkstückes wiedergeben und die Betätigung einer Vorschubeinrichtung steuert, die das Werkzeug gegenüber dem
Werkstück so vor- und zurückbewegt daß jeder Sollwert automatisch genau nach der ersten Einstellung
der Maschine und ihrer Steuervorrichtung am Werkstück herbeigeführt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß die Vergleichsschaltung einen
Addierer mit einem binären Summenausgang und einem Übertragausgang, sowie eine Komplementär- oder
Umkehrschaltung aufweist die einen Eingang für einen Binärwert entsprechend der letzten kennzeichnenden
Dezimalstelle der Soli-Abmessung und einen mit dem Addierer verbundenen Ausgang für den Komplementärwert hiervon aufweist, daß der Addierer einen
weiteren Eingang zur Aufnahme eines Binärwertes entsprechend der letzten kennzeichnenden Dezimalstelle der Ist-Abmessung des Werkstückes aufweist daß der
Summenausgang des Addierers mit einem ersten Undgatter und der Übertragausgang des Addierers mit
einem zweiten Undgatter verbunden sind, derart daß das erste Undgatter ein erstes Steuersignal, nämlich ein
Rückzugssignal vermittelt wenn im Summenaasgang der beiden Vergleichsdigits alle Werte »1« oder »0«
sind, und daß das zweite Undgatter ein zweites Steuersignal, nämlich ein Vorschubsignal vermittelt,
wenn im Summenausgang binäre »1« oder »0« erscheinen und sich ein Übertragswert ergibt und daß
eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die jedem der beiden Undgatter ein Freigabesignal liefert, wenn die
vorletzte kennzeichnende Dezimalstelle der Ist-Abmessung der vorletzten kennzeichnenden Dezimalstelle der
Soll-Abmessung entspricht
Bei der Vergleichsschaltung bewirkt der Übereinstimmungsausgang (match) das Zurückziehen des
Werkzeuges vom Werkstück und der Übertragausgang (carry) den weiteren Vorschub, d. h. eine Lagensteuerung.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die das
Freigabe-Signal sendende Steuereinrichtung eine mit der Vergleichsschaltung identische weitere Vergleichsschaltung ist, bei der lediglich der Ausgang für das die
Übereinstimmung anzeigende Signal mit den Undgattern der nächstfolgenden ersten Vergleichsschaltung
verbunden ist
Somit ist das wesentliche der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung darin zu sehen, daß eine erste
!Codiereinrichtung die als Dezimalzahlen abgetasteten Werkstückabmessungen in binär verschlüsselte Zahlen
umwandelt und in einen Addierer eingibt, an den eine Steuereinrichtung für den Vorschub bzw. Rückzug des
Werkstückes oder Werkzeuges angeschlossen ist 'and daß eine zweite Kodiereinrichtung den binär eingespeisten Sollwert hinsichtlich der letzten, ggf. auch
vorletzten kennzeichnenden Dezimalstelle des Sollwertes in einen Komplementärwert umwandelt und diesen
ebenfalls in den Addierer eingibt
Die Erfindung sieht vor, daß am Obereinstimmungsausgang stets dann ein logischer Wert (0OXX)... oder
1111...) erscheint, wenn der Ist-Wert des Werkstückes
größer ist als der Sollwert und daß der Sollwert-Ausgang einer gegebenen logischen Bedingung entspricht,
d.h. daß alle Werte logisch sind, wenn Jie Ist- und
Sollwerte miteinander übereinstimmen. Um dies vorteilhaft auszunutzen, ist die zweite Kodierschaltung
vorgesehen, die die jeweils letzte kennzeichnende Stelle des Sollwertes in ein Komplementärsignal das sogenannte Bit-Komplement, umwandelt und in den
Addierer eingibt
So erzeugt die erfindungsgemäße Steuervorrichtung, die mit den Istwerten und der Komplementärschaltung
arbeitet zwei Alternativsignals für den Vorschub und den Rückzug, je nachdem wie der Ausgangswert des
Addierers aussieht
Nachstehend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schaubildartige Darstellung des Vorschubantriebes einer Schleifmaschine und der hierzu
benutzten Steuereinrichtung und
Die in F i g. 1 dargestellte Schleifmaschine 10 von üblicher Bauart besitzt ein Maschinenbett 11, auf dem in
bekannter Weise ein in Längsrichtung bewegbarer (nicht dargestellter) Werkstückschlitten geführt ist, der
an seinen Enden einander zugekehrte Spindel- und Reitstöcke aufweist Zwischen dem Spindelstock und
dem Reitstock sei ein Werkstück W (F ig.2) um eine bestimmte Achse drehbar gehalten. Das Werkstück ist
mit dem Werkstückschlitten in Längsrichtung verschiebbar.
Ferner ist auf dem Maschinenbett 11 ein quer zum
Werkstückschlitten gleitbar geführter Schleifscheibensupport (12) geführt, der eine drehbare Schleifscheibe
(13) trägt Zum Antrieb der Schleifscheibe 13 dient ein so
nicht dargestellter Elektromotor.
Die Schleifscheibe 13 ist in Längsrichtung zum Maschinenbett 11 ortsfest angeordnet, doch kann sie
quer hierzu zum Schleifen eines Werkstückes W sowie zum Ausgleich von Durchmesseränderungen der
Schleifscheibe 13 verschoben werden. Wenn sich die Schleifscheibe 13 in einer zurückgezogenen Stellung
befindet, wird das Werkstück W längs zum Maschinenbett 11 so eingerichtet, daß ein Teil des Werkstückes mit
der Schleifscheibe 13 fluchtet
Nachdem das Werkstück W ordnungsgemäß eingerichtet ist, wird die Schleifscheibe 13 gegen das
Werkstück W vorgeschoben, wenn die Schleifarbeit ausgeführt wird.
Bisher wurden automatische Vorschubeinrichtungen für den Schleifscheibensupport (12) vorgesehen, um
automatisch ein wiederholtes Schleifen von Werkstückabschnitten auf einem vorgewählten Durchmesser zu
erreichen.
Die Vorschubeinrichtung zum Vor- und Zurückbewegen des Schleifscheibensupportes 12 beim Schleifen
umfaßt eine gleitbar im Maschinenbett 11 gelagerte Vorschubspindel 14. Diese trägt einen Kolben 15, der in
einem Zylinder 16 geführt ist, um einen Eilgang der Vorschubspindel 14 herbeizuführen.
Die Vorschubspindel 14 steht mit einem Schneckenrad 17 in Eingriff, das seinerseits am unteren Ende einer
lotrechuen Welle 18 sitzt, die vom Schleifscheibensupport 12 getragen wird und durch diesen hindurchgeht
Am oberen Ende der Welle 18 ist ein weiteres Schneckenrad 19 angeordnet, das mit einer an einer
Handradwelle 21 angeordneten Schnecke 20 in Eingriff steht Am Ende der Handradwelle 21 ist ein Handrad 22
angeordnet Die Handradwelle 21 kann wahlweise vom Handrad 22 oder mittels eines Kolbens 23, der in einem
Zylinder 24 geführt ist gedreht werden. Der Kolben ist mit der Handradwelle 21 mittels einer Kolbenstange 25
und eines Zahnstangengliedes 26 gekuppelt, das mit einem Ritzel 27 in Eingriff steht, das seinerseits
unmittelbar mit einem Zahnrad 28 verbunden ist, welches: mit einem von der Handradwelle 21 getragenen
Zahnrad 29 in Eingriff steht
Die Vorschubspindel 14 kann auch, wenn sie gedreht wird, zum Vorwärts- und Rückwärtsbewegen des
Schleifscheibensupportes benutzt werden. Dies erfolgt über eine Welle 30 mit einer Schnecke 31, die mit einem
von der Vorschubspindel 14 getragenen Schneckenrad 32 in Eingriff steht Um eine Drehung der Welle 30 zu
bewirkein, ist ein weiteres Getriebes 33 vorgesehen.
Das Getriebe 33 ist ein Schrittschaltgetriebe und umfaßt >ein an dem der Schnecke 31 gegenüberliegenden
Ende der Welle 30 angeordnetes Klinkenrad 34, dem ein paar Schaltklinken 35, 36 zugeordnet sind, die so
betätigbar sind, daß sie die Welle 30 wahlweise in einer vorbestimmten Richtung drehen. Die Schaltklinke 35
wird von einem in einem Druckmittelzylinder 38 geführten Kolben 37 betätigt während die Schaltklinke
36 von einem Kolben 39 betätigt wird, der in einem Druckmittelzylinder 40 geführt ist.
Zum wahlweisen Betätigen der Zylinder 16,24,38 und
40 ist ein Zuführventilregler 41 vorgesehen. Der Zylinder 16 ist mit dem Zuführventilregler 41 durch ein
Paar hydraulischer Leitungen 42 verbunden. Der Zylinder 24 ist durch ein Paar hydraulischer Leitungen
43 mit dem Zuführventilregler 41 verbunden. Die Zylinder 38,40 sind mit dem Zuführventilregler 41 durch
je eine pneumatische Druckmittelleitung 44 verbunden. Ferner weist der Zuführventilregler 41 eine hydraulische Zuführleitung 45 und eine Auslaßleitung 46 auf, die
mit einer geeigneten, nicht dargestellten Pumpe in bekannter Weise verbunden sind. Sodann ist der
Zuführventilregler 41 mit einer das Auslaßsignal eingebenden Starterleitung 47 verbunden, die zu Beginn
des Schleifens von Hand betätigbar ist Falls gewünscht, kann die: Starterleitung 47 von einem nicht dargestellten
Transduktor beaufschlagt werden, der automatisch in bekannter Weise die Anwesenheit eines Werkstückes in
der Bearbeitungsstellung anzeigt Vorschub- und Rückzugsignale werden dem Zuführventilregler 41 mittels
Leitungen 48 bzw. 49 eingespeist, die an das elektronische erfindungsgemäße Steuersystem anschließbar sind.
Fig.2 zeigt ein Steuersystem zur Erzeugung der
Vorschub- und Rückzugsignale, die den Zuführventilregler 41 der F i g. 1 über die Leitungen 48 bzw. 49
eingespeist werden. Das Steuersystem umfaßt eine
Meßlehre 50, die den Durchmesser des Werkstückes W abfühlt. Diese Meßlehre 50 weist einen Fühlstift 72 auf,
der mit einem Kern eines Transduktor^ verbunden ist.
Der Fühlstift 72 wird, wie die Zeichnung zeigt, mittels einer nicht dargestellten Feder gegen das Werkstück W
angedrückt.
Die Ausgangsleitung der Meßlehre ist mit einem Kodiergerät 51 verbunden, das die Ausgangssignale der
Meßlehre 50 in binäre Signale verwandelt, die dem abgetasteten Durchmesser des Werkstückes Wentsprechen. Die binären Signale am Ausgang des Kodiergerätes 51 werden als erster Eingang in eine Vielzahl von
Vergleichsschaltungen 52—56 über ein Leitungssystem 59 eingespeist Jede Vergleichsschaltung ist so angeordnet daß sie binäre Daten empfängt die jeweils eine
einzelne Ziffer darstellen, die einem von der Meßlehre 50 abgetasteten Meßwert des Werkstückes Wzugeordnet ist.
Binäre Signalwerte, die das Sollmaß des Werkstückes W darstellen, können von einem Lochkartenleser 57
oder einer anderen Quelle mit gespeicherten binären Daten entnommen werden, falls dies notwendig ist Der
Ausgang des Lochkartenlesers 57 ist mit einem Eingangswähler 58 gekoppelt der in der Lage ist,
abwechselnd binäre Signale von einem Kodiergerät 60 zu empfangen, die dem Solldurchmesser des Werkstükkes W entsprechen. Das Kodiergerät 60 besitzt einen
Eingang, der so angeordnet ist daß er aus einer Kombination eines visuellen Anzeigegerätes 61 und
Ziffernwertstellschaltern 62 Signale empfängt Der Eingangswähler 58 speist je nach seiner Einstellung
entweder den Ausgangswert des Lochkartenlesers 57 oder den Ausgangswert des Kodiergerätes 60 über ein
Leitungssystem 63 in einen zweiten Eingang jeder der oben erwähnten Vergleichsschaltungen 52—56 ein.
Jede Vergleichsschaltung 52—55 ist von gleicher Bauart wie die Vergleichsschaltung 56. Diese umfaßt
einen Addierer 64, dessen einer Eingang mit dem Leitungssystem 59 zum Empfang binärer Signale
verbunden ist die den letzten kennzeichnenden Ziffemwert des Werkstückes IVdarstellen, der von der
Meßlehre 50 abgetastet worden ist Der zweite Eingang zum Addierer 64 wird von einer Komplement bildenden
Schaltung für Bits (einem Inverter) 65 gespeist dessen Eingang gekoppelt ist um binäre Signalwerie des
letzten kennzeichnenden Ziffernwertes des Sollmaßes des Werkstückes W zu empfangen, wie sie vom
Kodiergerät 60 oder dem Lochkartenleser 57 entwickelt worden sind. Die Summenwerte des Addierers 64
werden als Einzeleingangswerte in ein mit 5 Eingängen versehenes Undgatter 67 eingegeben. Der Obertragwertausgang des Addierers 64 ist mit einem Eingang
eines mit zwei Eingängen versehenen Undgatters 67 verbunden. Der fünfte Eingang des Undgatters 66 wird
vom Ausgang eines mit fünf Eingängen versehenen Undgatters 73 gespeist das einem Addierer 74
zugeordnet ist der seinerseits einen Teil der Vergleichsschaltung 55 bildet Der zweite Eingang des Undgatters
67 ist in gleicher Weise mit dem Ausgang des gerade erwähnten Undgatters 73 verbunden, das dem Addierer
74 als Teil der Vergleichsschaltung 55 zugeordnet ist Der Ausgang des Undgatters 66 ist mit der Eingangsleitung 49 des Zuführventilreglers 41 verbunden und gibt
diesem ein RückzugssteuersignaL Der Ausgang des Undgatters 67 ist mit der Eingangsleitung 48 zum
Zuführventilregler 41 verbunden und speist diesen mit Vorschubsteuersignalen.
55 genauso aufgebaut wie die Vergleichsschaltung 56 und weist ein mit zwei Eingängen versehenes Undgatter
75 auf, das mit dem einen Eingang den Übertragwert vom Addierer 74 empfängt der einen Teil der
Vergleichsschaltung 55 bildet. Der Ausgang dieses Undgatters 75 ist mit einer Klemme 68 verbunden.
Klemmen 69 bzw. 70, die mit den Vergleichsschaltungen 53, 54 verbunden sind, sind in gleicher Weise mit den
entsprechenden (nicht dargestellten) Undgattern ver
bunden, die einen Teil der Vergleichsschaltungen 53 und
54 bilden. Eine Klemme 71 ist direkt mit dem Übertragwert eines nicht dargestellten Addierers
verbunden, der der Vergleichsschaltung 52 zugeordnet ist Im Gegensatz zu den Vergleichsschaltungen 53—56
is benutzt diese Vergleichsschaltung 52 kein mit zwei
Eingängen versehenes Undgatter, um den Übertragwert des zugeordneten Addierers zu behandeln. Dii
Klemmen 68—71 geben Signale ab, die den Zustand der Vergleichsschaltungen 52—65 angeben und die z. B. für
die Betätigung von Anzeigelampen (nicht dargestellt) oder dergleichen benutzt werden können. Die an den
Klemmen 68—71 abgreifbaren Signale können auch dazu benutzt werden, die nächste Vergleichsschaltung in
jedem Fall auszublenden und in gleicher Weise den
Zustand der Obertragwertverbindung zu jedem der mit
den Vergleichsschaltungen 22—55 verbundenen Addierer in die nächste Vergleichsschaltung einzublenden.
Im Betrieb arbeitet die Vorschubsteuerung für den Schleifscheibensupport 12 wie folgt:
Zunächst wird in die Standleitung 47 ein Startsignal
eingespeist um die Vorschubeinrichtung für den Schleifscheibensupport 12 in Gang zu setzen. Der
Eilvorschub erfolgt durch eine vom Kolben 15 bewirkte axiale Verschiebung der Vorschubspindel 14. Dabei
greift das Gewinde der Vorschubspindel 14 in die Zähne des Schneckenrades 17 an der lotrechten Welle 18 ein,
die vom Schleifscheibensupport getragen wird. Hierdurch werden die Welle 18 und der Schleifscheibensupport 12 bei der Hubbewegung der Vorschubspindel 14
mitbewegt
Am Ende des Eilgangvorschubes wird der Vorschub der Schleifscheibe dadurch festgesetzt daß der Kolben
23 nach links bewegt und hierdurch das Handrad 22, die Handradwelle 21 und die Schnecke 20 in Drehung
versetzt werden. Die Drehung der Schnecke 20 bewirkt über das Schneckenrad 19 eine Drehung der lotrechten
Welle 18 im Schleifscheiibensupport 12. Wenn das Schneckenrad 17 umläuft wirkt es als Ritzel bezüglich
des Gewindes der Vorschubspindel 14 und verschiebt
den Schleifscheiben'oipport 12 relativ zur Vorschubspindel 14, um den Schleifvorgang durchzuführen.
Am Ende der Bewegung des Kolbens 23 wird, wenn das Werkstück Wnoch nicht auf das von der Meßlehre
50 abzutastende Sollmaß geschliffen worden ist der
schrittweise Feinvorschub durch das in Fig.2 dargestellte Steuerungssystem eingeleitet Zum besseren
Verständnis sei angenommen, daß der von der Meßlehre 50 abgetastete Meßwert des Werkstückes W
dem Sollmaß sehr nahe sein soll und daß alle
m> Zahlenwerte (digitalen) mit Ausnahme der letzten
kennzeichnenden Zahl infolge des Eilvorschubes und des vorerwähnten Schleifvorschubes bereits richtig sind.
Unter diesen Umständen erscheint am Ausgang des Kodiergerätes 51 ein binäres Signal das den letzten
<i5 kennzeichnenden Zahlenwert bzw. die letzte kennzeichnende Wenstufe des vor der Meßlehre 50 am
Werkstück ^gemessenen Durchmessers darstellt
Das binäre Signal wird über die Leitung 59 mit dem
ersten Eingang des Addierers 64 gekoppelt, der einen Teil der Vergleichsschaltung 56 bildet. Ein zweiter
Eingang des Addierers 64 wird von der Komplement bildenden Schaltung 65 für Bits gespeist, die ihrerseits
von der Leitung 63 ein binäres Signal des letzten kennzeichnenden Zahlenwertes des Sollwertes des
Werkstücks W empfängt, wie es vom Lochkartenleser 57 oder von der Einstellung der Ziffernwertstellschalter
62 in Abhängigkeit von der Stellung des Eingangswählers 58 bestimmt wird.
Der Addierer 64 addiert das der letzten kennzeichnenden Zahl ensprechende, vom Leitungssystem 59
eingespeiste binäre Signal zu dem Komplement für Bits des binären Signals, das der letzten kennzeichnenden
Zahl des Sollmaßes des Werkstückes Wentspricht, wie es dem Lochkartenleser 57 oder den Ziffernwertstellschaltern
62 entnommen wird. Wenn die erste Zahl plus das Komplement für Bits der zweiten Zahl einen
Übertrag ergibt, wobei eine binäre Zahl kleiner ist als die andere, erscheint am Addierer 64 so lange ein
Übertrag, wie die von der Leitung 59 eingespeiste Zahl größer ist als die von der Leitung 63 eingespeiste Zahl.
Der Übertrag des Addierers 64 wird über das Undgatter 67 mit der Vorschubleitung 48 gekoppelt und ergibt
einen Eingangswert zum Vorschubregler 41 dahingehend, daß ein weiteres Schleifen notwendig ist.
Wenn das Werkstück noch nicht auf das Sollmaß geschliffen ist, das vom Steuersystem vorgegeben wird,
wird der schrittweise Feinvorschub in Gang gesetzt, indem der Kolben 37 hin und her bewegt wird, der die
Schaltklinke 35 betätigt, die ihrerseits das Klinkenrad 34 dreht. Durch die Drehung des Klinkenrades 34 wird die
Welle 30 und die mit ihr verbundene Schnecke 31 gedreht, die ihrerseits die Vorschubspindel 14 über das
Schneckenrad 32 antreibt. Wenn sich die Vorschubspindel 14 dreht, wirkt das Schneckenrad 17 als Mutter und
verschiebt die lotrechte Welle 18 und den Schleifscheibensupport 12 relativ zur Vorschubspindel 14 um ein
Maß, das ausreicht, daß die Meßlehre 50 und die mit ihr verbundene Steuereinrichtung ein Signal abgeben kann,
dahingehend, daß das Werkstück W auf sein Sollmaß geschliffen ist und daß das Ende des Schleifvorganges
erreicht ist. Da zwei binäre Zahlen gleich sind, wenn eine erste Zahl und das Bit-Komplement einer zweiten
Zahl übereinstimmt, wirkt der Addierer 64 derart daß er an seinen 4-Summenausgängen Signale abgibt die
logische »/«-Werte darstellen, die an den 4 Eingängen des Undgatters 66 eingespeist werden. Ein zusätzlicher
Eingang des Undgatters 66 wird ebenfalls mit einem »Lee-Wert gespeist der sich aus der Übereinstimmung
einer vorherigen Stufe ergibt die noch im einzelnen erläutert wird. Der Ausgang des Undgatters 66, der sich
ergibt wenn alle Eingänge ein logisches »L« angeben, wird dem Zuführventilregler 41 über die Leitungen 49
als Rückzugsignal eingegeben.
Das Auftreten eines Steuersignals in der Leitung 49 zeigt an, daß der Schleifvorgang abgeschlossen ist und
bewirkt, daß der Zuführventilregler 41 über die hydraulischen Leitungen 42, 43 die Rücknahme des
Eilgangkolbens 15 und des Kolbens 23 bewirkt und diese Glieder in ihre Ausgangsstellung zurückholt
Das Auftreten eines Rückzugsignals in der Leitung 49 verursacht auch eine bestimmte Anzahl Hübe des
Kolbens 39 Ober die pneumatischen Leitungen 44, wodurch die hiermit verbundene Schaltklinke 36 das
Klinkenrad 34 und die Schnecke 31 in umgekehrter Richtung in Drehung versetzt, wodurch auch die
Vorschubspindel 14 in umgekehrter Richtung gedreht wird und den Schleifscheibensupport 12 mit der
Schleifscheibe 13 um ein festes Maß von derjenigen Stelle zurückzieht, zu der sie während des vorhergehenden
Eilvorschubes des Schleifvorschubes und des Feinvorschubes bewegt worden sind.
In einigen Anwendungsfällen kann es vorkommen, daß das Ist-Maß des Werkstückes Wals Ergebnis eines
Eilvorschubes und eines Feinvorschubes dem Sollmaß nicht genügend nahekommt, daß nur die letzte
to Zahlenstufe Unterschiede zeigt. Es kann daher erwünscht sein, diese letzte Zahlenstufe mit anderen
kennzeichnenden Zahlenstufen in Übereinstimmung zu bringen.
Die Steuereinrichtung gemäß Fig.2 ist für fünf kennzeichnende Zahlenstufen ausgelegt. Es sei angenommen,
daß am Ende der Vorschubbewegung beim Schleifen des Werkstückes W die Meßlehre 50 einen
Ausgangswert liefert, der anzeigt, daß keine der fünf kennzeichnenden Zahlenstufen mit den fünf kennzeichnenden
Zahlenstufen übereinstimmt, die vom Lochkartenleser 57 oder dem Sichtanzeigegerät 61 und den
Schaltern 62 als Sollwerte vorgegeben. Das Kodiergerät
51 speist binäre Signale in das Leitungssystem 59, die das abgetastete Maß des Werkstückes W darstellen,
während das Kodiergerät 60 über den Wählumschalter 58 binäre Signale über den Sollwert des Werkstückes
zum Lochkartenleser 57 hier einspeist
Die binären Signalwerte, die die höchste kennzeichnende Stufe von fünf Stufen darstellen, die von der
Meßlehre 50 abgetastet werden, werden in der Vergleichsschaltung 52 mit denjenigen binären Werten
verglichen, die über das Leitungssystem 63 eingespeist werden und die am meisten kennzeichnenden Stufen
oder Werte des Sollmaßes darstellen.
Wenn die beiden Eingänge zur Vergleichsschaltung
52 gleich werden, gibt ein Ausgangssignal, das die Übereinstimmung anzeigt (Match). Dieses Ausgangssignal
wird in die nächste Vergleichsschaltung als einer der Eingänge zu einem Undgatter (nicht dargestellt)
-to eingespeist Dieses Undgatter entspricht dem Undgatter
66, das einen Teil der Vergleichsschaltung 56 bildet Jede der Vergleichsschaltungen 53—55 arbeitet dann
aufeinanderfolgend in entsprechender Weise, um eine Übereinstimmung anzuzeigen, die als Signal weitergegeben
wird, so daß nach und nach auch die weniger kennzeichnenden Werte bzw. die feineren Werte
bestimmt werden. Schließlich, wenn die vier ersten kennzeichnenden Stufen in Übereinstimmung gebracht
worden sind, wird das sich ergebende Übereinstimmungssignal am Ausgang der Vergleichsschaltung 55 als
eines der Eingangssignale der Undgatter 66 und 67 abgegeben.
Wie die vorangegangene kurze Erläuterung der Arbeitsweise der Steuereinrichtung zeigt, liefert das
Undgatter 67 ein Steuersignal in die Leitung 48 als Vorschubsignal für den Zuführventilregler 41 nur dann,
wenn eine Übereinstimmung an der vorhergehenden Stufe von der Vergleichsschaltung 55 angezeigt ist und
der Übertragwert aus dem Addierer 64 anzeigt, daß der
so letzte kennzeichnende Stufenwert, der von der Meßlehre
50 abgetastet worden ist, nicht mit der Sollhöhe dieses Stufenwertes übereinstimmt Wie schon beschrieben,
zeigt das Undgatter 66 dem Zuführventilgeber 41 an, daß der Schleifvorgang abgeschlossen ist, wenn der
Addierer 64 angibt daß auch die letzten Stufenwerte einander gleich sind und die vorangehende Vergleichsschaltung
eine Übereinstimmung mit der vorangehenden Stufe angibt
Gemäß Fig.2 ist die Steuereinrichtung so angeordnet,
daß nur eier letzte kennzeichnende Stufenwert tatsächlichen Einfluß auf den Feinvorschub hat. Die
Steuerung wird erst wirksam, wenn sie ein Signal von einer vorangehenden Vergleichsschaltung erhalten hat,
gemäß welchem alle vorherigen Stufenwerte in Übereinstimmung gebracht worden sind.
Wenn es erwünscht ist, daß zusätzliche Stufenwerte einer höheren Größenanordnung benutzt werden
sollen, um den Feinvorschub zu steuern, so kann dies entsprechend berücksichtigt werden. Beispielsweise
könnten die Klemmen 68—71 und die Leitung 48 mit einem Oder-Gatter (nicht dargestellt) verbunden sein,
dessen Ausgang wiederum mit dem Vorschubeingang für den Zuführventilregler 41 verbunden ist, der so lange
ein Vorschubsignal erhält, wie nicht alle Stufenwerte in Übereinstimmung gebracht worden sind. Es ist möglich,
alle Informationsdaten kaskadenartig weiterzugeben, indem entsprechende Verbindungen und logische
Schaltungen verwendet werden.
Obgleich die Erfindung anhand einer Schleifmaschine 10 beschrieben worden ist und die Steuereinrichtung nur
zur Betätigung des Schleifscheibensupportes 12 dargestellt worden ist, ist die Erfindung hierauf nicht
beschränkt. Sie kann ebenso gut auf andere Werkzeugmaschinen, ja sogar auch auf andere Maschinen sowie
auf verfahrenstechnische Vorgänge angewendet werden. In manchen Maschinen kann es auch erwünscht
oder vorgesehen sein, das Werkzeug festzuhalten und statt dessen das Werkstück vor und zurück zu bewegen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Steuerungsvorrichtung für eine Werkzeugmaschine mit einer Tasteinrichtung, die einen ersten
binären Ausgangswert entsprechend der letzten kennzeichnenden Dezimalstelle einer Werkstückabmessung liefert, einer Bezugsgrößeneinrichtung die
einen zweiten binären Ausgangswert liefert, der der letzten kennzeichnenden Dezimalstelle der Soll-Abmessung des Werkstückes entspricht und einer to
Vergleichsschaltung, die mit den beiden binären Ausgängen verbunden ist und einen ersten Ausgang
zur Betätigung des Werkzeuges in Vorwärtsrichtung und einen zweiten Ausgang zur Betätigung der
Rückwärtsbewegung des Werkzeuges aufweist, is
dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichsschaltung (56) einen Addierer (64) mit einem
binären Summenausgang und einem Obertragausgang, sowie eine Komplementär- oder Umkehrschaltung (65) aufweist, die einen Eingang für einen
Binärwert entsprechend der letzten kennzeichnenden Dezimalstelle der Soll-Abmessung und einen mit
dem Addierer (64) verbundenen Ausgang für den Komplementärwert hiervon aufweist, daß der
Addierer (64) einen weiteren Eingang zur Aufnahme eines Binärwertes entsprechend der letzten kennzeichnenden Dezimalstelle der Ist-Abmessung des
Werkstückes aufweist, daß der Summenausgang des Addierers mit einem ersten Undgatter (66) und der
Übertragungsausgang des Addierers (64) mit einem zweiten Undgatter (67) verbunden sind, derart, daß
das erste Undgatter (66) ein erstes Steuersignal nämlich ein Rückzugsignal vermittelt, wenn im
Summenausgang der beiden Vergleichsdigits alle Werte »1« oder »0« sind, und daß das zweite
Undgatter (67) ein zweites Steuersignal, nämlich ein Vorschubsignal vermittelt, wenn im Summenausgang binäre »1« und »0« erscheinen und sich ein
Übertragswert ergibt, und daß eine Steuereinrichtung (55) vorgesehen ist, die jedem der beiden «ο
Undgatter (66, 67) ein Freigabesignal liefert, wenn die vorletzte kennzeichnende Dezimalstelle der
Ist-Abmessung der vorletzten kennzeichnenden Dezimalstelle der Soll-Abmessung entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Freigabe-Signal sendende
Steuereinrichtung (55) eine mit der Vergleichsschaltung (56) identische weitere Vergleichsschaltung ist,
bei der lediglich der Ausgang für das die Übereinstimmung anzeigende Signal mit den Undgattern (66, 67) der nächstfolgenden ersten Vergleichsschaltung (56) verbunden ist
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1970-11-26 JP JP10445570A patent/JPS5322223B1/ja active Pending
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US3655957A (en) | 1972-04-11 |
GB1326233A (en) | 1973-08-08 |
JPS5322223B1 (de) | 1978-07-07 |
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