DE2054092C3 - Verfahren zum Herstellen eines Behälters aus thermoplastischem Kunststoff mit eingebauter Spritzvorrichtung sowie Spritzvorrichtungsbauteil hierfür - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Behälters aus thermoplastischem Kunststoff mit eingebauter Spritzvorrichtung sowie Spritzvorrichtungsbauteil hierfürInfo
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Description
60
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Behälters aus thermoplastischem Kunststoff mit
eingebauter Spritzvorrichtung mit einer Pumpe, die auf der einen Seite mit einem in den Behälter mündenden
Tauchkanal und auf der anderen Seite mit einer Spritzdüse verbunden ist, durch Blasformen eines
Vorformlings in einer Blasform. Sie betrifft ferner ein für ein solches Verfahren besonders geeignetes
SpritzvorrichtungsbauteiL
Sogenannte Spritzflaschen mit eingebauter Spritzvorrichtung, wie sie im Haushalt beispielsweise zum
Versprühen von Reinigungsmitteln od. dgl. verwendet werden, sind bekannt Sie bestehen meist aus einem auf
eine Flasche aufsetzbaren Spritzkopf (DT-OS 18 07 083). Dieser im Aufbau relativ teure Spritzkopf
wird hierbei nicht als zusammen mit der Flasche wegwerfbarer Artikel hergestellt, sondern so aufgebaut,
daß er auf verschiedene Flaschen umsteckbar ist. Andere bekannte Spritzflaschen, bei denen die Spritzvorrichtung
unmittelbar seitlich in die Behälterwand ein- bzw. angebaut ist (FR-PS 7 46 400 bzw. GB-PS
7 51 834) sind in der Herstellung relativ kompliziert und teuer und können nicht als Billigartikel hergestellt
werden, und auch die hierbei verwendeten Spritzvorrichtungen sind meist nicht sehr wirksam.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen einer Kunststoffspritzflasche dieser Art
aufzuzeigen, das sehr einfach und billig durchführbar ist und gleichzeitig mit dem Blasformen des Behälters die
Ausbildung einer Spritzvorrichtung in der Seitenwand des Behälters ermöglicht.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren der eingangs erwähnten An erfindungsgemäß gelöst
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches.
Durch die Anwendung der an sich bekannten Technik, gleichzeitig mit dem Blasformen eines Behälters weitere
Bauteile aus mit dem Behältermaterial verschmelzbarem Material in die Behälterwand mit einzuschmelzen,
indem diese zusätzlichen Bauteile vor dem Blasformen auf der Innenseite der Blasform angeordnet werden
(GM 18 52 986). ist es nach der Erfindung möglich, einfach durch Einsetzen eines entsprechend geformten
langgestreckten Bauteils, das die spätere Pumpe und die zu ihr führenden Kanäle in Form von offenen Nuten
aufweist, eine Spritzflasche mit Spritzvorrichtung und Pumpe herzustellen. Die zur Ausbildung der Spritzvorrichtung
nötigen Bauteile können dabei sehr einfach und billig als vorgefertigte Preßteile hergestellt werden, vor
allem dann, wenn sie im Sinne der Unteransprüche in vorteilhafter Weise ausgebildet werden. Eine nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Spritzflasche mit Spritzvorrichtung kann deshalb insgesamt als
billiger Wegwerfartikel hergestellt werden. Die seitlich angebrachte Spritzvorrichtung bringt den weiteren
Vorteil mit sich, daß unabhängig davon am oberen Ende der Flasche eine übliche Ausgießöffnung mit Verschlußkappe
vorgesehen sein kann. Damit kann bei einer erfindungsgemäß hergestellten Spritzflasche einerseits
einfach Flüssigkeit aus der Flasche ausgegossen oder über die Spritzvorrichtung seitlich ausgesprüht werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert.
F i g. 1 zeigt im auseinandergezogenen Zustand ein Spritzvorrichtungs-Bauteil, das nach dem Verfahren in
einen Kunststoffbehälter bei dessen Blasformung eingebaut werden kann;
F i g. 2 zeigt den Schnitt durch eine für das Verfahren geeignete Blasform;
F i g. 3 zeigt einen nach dem Verfahren hergestellten Behälter mit Spritzvorrichtung;
F i g. 4 zeigt einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie4-4in Fig.3;
F i g. 5 zeigt einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 3; und
Pig.6 zeigt ein Detail des Spritzvorrichtungs-Bauteils.
F i g. 1 zeigt das Bauteil 10 einer Spritzvorrichtung,
wie es nach dem Verfahren in der Seitenwand eines Kunststoffbehälters eingebaut wird. Dieses Bauteil 10 j
besteht aus einer Platte 12, die mit zwei im Abstand voneinanderliegenden öffnungen 13 und 14 versehen
ist Auf der Platte 12 sind zwei Nutabschnitte 16 und 18 ausgebildet Jeder Nutabschnitt 16 bzw. 18 wird durch
eine Basis 20 und zwei nach außen vorspringende Stege 22 und 23 gebildet, in F i g. 1 ist nur der eine Steg 22 zu
sehen. F i g. 5 zeigt den Querschnitt durch diese Stege 22 und 23. Am oberen Ende des ersten Nutabschnittes 16
ist ein Ansatz 24 angearbeitet, der mit einem Kanal 25a versehen ist, welcher gemäß Fig.4 mit einer einen
Auslaß bildenden Nut 25 in Verbindung s»eht, die sich
durch die Basis 20 erstreckt und an einem zwischen den
beiden Stegen 22 und 23 liegenden Punkt mündet. Die beiden Stege 22 und 23 sind am oberen Ende des ersten
Nutabschnittes 16 längs eines gekrümmten Abschnittes miteinander verbunden und verschließen damit diesen
Nutabschnitt 16. Gemäß Fig.fa erstrecken sich die Stege 22 und 23 dieses ersten Nutabschnittes 16 auf der
Rückseite der Platte 12 derart nach unten, daß sie die öffnung 14 umschließen. Entsprechend erstrecken sich
die Stege 22 und 23 des zweiten Nutabschnittes 18 so über einen Teil der Rückseite der Platte 12, daß sie die
öffnung 13 umschließen.
F i g. 1 und 4 zeigen Einzelheiten der aus einem Elastomer bestehenden Pumpe 26. Die Pumpe 26
umfaßt einen sich längs ihrer Achse erstreckenden vorspringenden flexiblen Abschnitt 28, der gemäß
F i g. 4 einen Teil einer Kammer 30 abgrenzt. Von dem Abschnitt 28 aus erstrecken Mch radial nach außen zwei
Mantelabschnitte 32 und 33; der Mantelabschnitt 32 begrenzt eine Teilkammer 35, während der Mantelabschnitt
33 eine Teilkammer 36 abgrenzt Gemäß F i g. 4 steht die Teilkammer 35 in Verbindung mit der öffnung
14 und die Teilkammer 36 in Verbindung mit der öffnung 13. Die Mantelabschnitte 32 und 33 haben
zusammen mit dem vorspringenden Abschnitt 28 des Pumpenkörpers 26 eine allgemein elliptische Umrißform,
doch ist dies für die Erfindung ohne wesentliche Bedeutung. Die Mantelabschnitte 32 und 33 weisen
Seitenwande 34 auf, längs deren Umfang sich ein nach außen ragender Rand 37 erstreckt. Der Rand 37 kann
durch ein noch zu beschreibendes Abdeckungsteil 38 (F i g. 1) gegen die Platte 12 gedrückt werden.
Gemäß Fig.4 sind die Kammern 30 und die
Teilkammer 35 durch eine Zwischenwand 40 getrennt, die mit der Fläche 41 der Platte 12 in der Kammer 30
einen spitzen Winkel bildet. Entsprechend sind die Kammern 30 und die Teilkammer 36 durch eine
Zwischenwand 43 getrennt, die in der Teilkammer 36 einen spitzen Winkel mit der Fläche 41 der Platte 12
bildet. Die Zwischenwände 40 und 43 hängen mit den übrigen Teilen des Pumpenkörpers 26 zusammen und
bestehen wie dieser aus einem elastisch federnden Werkstoff; jede Zwischenwand 40, 43 weist einen im
wesentlichen geradlinigen Rand auf, der sich elastisch an der benachbarten Fläche 41 der Platte 12 abstützen
kann. Da die Zwischenwände 40,43 gegen die Fläche 41 geneigt sind, kann ein Fluid aus der Kammer 30 in die
Teilkammer 35 unter dem freien Rand der Zwischenwand 40 hindurch übertreten, wenn der Druckunterschied,
d. h. der Drucküberschuß in der Kammer 30 im Vergleich zu dem Druck in der Teilkammer 35 so groß
ist daß die Zwischenwand 40 von der Fläche 41 abgehoben wird. Ist jedoch der Druck in der
Teilkammer 35 höher als der Druck in der Kammer 30, umfaßt die auf die Zwischenwand 40 wirkende
resultierende Kraft eine Komponente, die in Richtung auf die Fläche 41 verläuft, so daß sie bewirkt, daß die
Zwischenwand 40 noch fester gegevi die Fläche 41 gedrückt wird, wodurch die Abdichtung zwischen dem
Rand der Zwischenwand 40 und der Fläche 41 noch wirksamer gemacht wird. Man erkennt somit, daß die
geneigte Zwischenwand 40 als Rückschlagventil zwischen der Kammer 30 und der Teilkammer 35 wirkt.
Genau in der gleichen Weise wirkt die Zwischenwand 43 als Rückschlagventil, das ein Fluid, z. B. eine
Flüssigkeit, aus der Teilkammer 36 in die Kammer 30 gelangen läßt, wenn zwischen diesen Kammern ein
genügend hoher Druckunterschied besteht, das jedoch ein Strömen des Fluides in der entgegengesetzten
Richtung verhindert.
Da der vorspringende Abschnitt 28 und vorzugsweise der ganze Pumpenkörper 26 aus einem elastisch
federnden Werkstoff besteht, ist es möglich, den Abschnitt 28 und/oder die gesamte Pumpe so zu
verformen, daß sich der Rauminhalt der Kammer 30 verringert. Zu diesem Zweck kann man z. B. auf die
Außenseite des Abschnitts 28 einen nach innen gerichteten oder in seitlicher Richtung wirkenden
Druck aufbringen. Wenn sich der Rauminhalt der Kammer 30 verkleinert, nimmt der Druck in dieser
Kammer 30 zu. und wenn der Rauminhalt genügend weit verkleinert worden ist, besteht auf beiden Seiten
der Zwischenwand 40 ein Druckunterschied, der groß genug ist, um die natürliche Elastizität der Zwischenwand
40 zu überwinden, die bestrebt ist. ihren freien Rand in Anlage an der Fläche 41 zu halten. Sobald dies
geschieht, strömt Flüssigkeit unter dem Rand der Zwischenwand 40 hindurch aus der Kammer 30 in die
Teilkammer 35. Da der Druckunterschied an der anderen Zwischenwand 43 bewirkt, daß der Rand dieser
Zwischenwand 43 nur noch fester gegen die Fläche 41 gedruckt wird, kann keine Flüssigkeit aus der Kammer
30 in die Teilkammer 36 übertreten.
Da die Teilkammer 35 in Verbindung mit der öffnung 14 steht, wird die aus der Kammer 30 in die Teilkammer
35 übertretende Flüssigkeit durch die öffnung 14 gedruckt.
Nach dem Wegnehmen der nach innen oder in seitlicher Richtung wirkenden Kraft, die auf den
Abschnitt 28 aufgebracht wurde, ist die natürliche Elastizität des Abschnitts 28 bestrebt, diesen Abschnitt
wieder in die in Fig. 1 und 4 gezeigte Stellung zurückzuführen. Hierbei nimmt der Rauminhalt der
Kammer 30 wieder zu, so daß der Druck in der Kammer 30 bis zu einem Punkt abnimmt, an dem der Überschuß
des in der Teilkammer 36 herrschenden Drucks gegenüber dem Druck in der Kammer 30 bewirkt, daß
Flüssigkeit aus der Teilkammer 36 angesaugt und unter dem Rand der Zwischenwand 43 hindurch in die
kammer 30 überführt wird. Wenn Flüssigkeit aus der Teilkammer 36 in die Kammer 30 übertritt, wird
natürlich weitere Flüssigkeit aus dem Behälter über die öffnung 13 angesaugt, so daß sie in die Teilkammer 36
strömt.
Gemäß F1 g. 1 umfaßt die Abdeckung 38 einen
rechteckigen Abschnitt 45 mit einer zentralen elliptischen öffnung 46, die die Seitenwande 34 des
Pumpenkörpers 26 mit enger Passung aufnimmt. An den rechteckigen Abschnitt 45 schließt sich ein Halsabschnitt
48 an, der so geformt ist, daß er sich eng an die in
F i g. 1 sichtbare Seite der Basis 20 des ersten einen Kanal abgrenzenden Nutabschnitts 16 des Bauteils 10
anlegen kann. Am oberen Ende des Halsabschnitts 48 ist ein geschlossener Zylinder 50 ausgebildet, der mit einer
nicht dargestellten, nur an einem Ende offenen Aussparung zum Aufnehmen des Ansatzes 24 des
Bauteils 10 versehen ist. Der Zylinder 50 ist durchbohrt bzw. durchstochen, um ihn mit einer Düsenöffnung 52 zu
versehen, die in Verbindung mit der den Ansatz 24 aufnehmenden Aussparung steht. Die Nut 25 des
Ansatzes 24 wirkt hierbei als ein Kanal, der die Düsenöffnung 52 über die Basis 20 mit dem Raum
zwischen den vorspringenden Stegen 22 und 23 des ersten einen Kanal abgrenzenden Nutabschnitts 16
verbindet.
Der rechteckige Abschnitt 45 der Abdeckung 38 weist vier Stifte oder Zapfen 54 auf, die sich in Richtung auf
die Platte 12 des Bauteils 10 erstrecken. Jeder der Zapfen 54 kann von einem entsprechenden durchgehenden
Loch 55 der Platte 12 aufgenommen werden. Die Zapfen 54 haben eine solche Länge, daß sie sich bis zur
Rückseite der Platte 12 erstrecken, wenn der rechteckige Abschnitt 45 der Abdeckung 38 zur Anlage an die
Platte 12 gebracht wird.
Wenn die in F i g. 1 gezeigten Bauteile vereinigt werden sollen, werden sie lediglich aus ihrer in F i g. 1
gezeigten Stellung aufeinander zu bewegt Hierbei wird der Pumpenkörper 26 zur Anlage an der sichtbaren
Fläche der Platte 12 gebracht, so daß die Teilkammern 35 und 36 mit der Öffnung 14 bzw. der Öffnung 13 in
Verbindung stehen. Dann wird die Abdeckung 38 fest auf den Pumpenkörper 26 aufgeschoben und so gegen
die Platte 12 gedrückt, daß die Zapfen 54 in die Löcher
55 der Platte 12 eintreten. Wie erwähnt, umschließt die
elliptische Öffnung 46 der Abdeckung 38 die Seitenwände 34 des Pumpenkörpers 26 mit einer engen Passung,
was natürlich bedingt, daß der rechteckige Abschnitt 45 gemäß F i g. 4 mit einem eine Stufe bildenden Ausschnitt
56 versehen sein muß, der der elliptischen Öffnung 46 auf der in F i g. I nicht sichtbaren Seite zugeordnet ist,
und der den Rand 27 des Pumpenkörpers 26 aufnimmt. Wenn die Bauteile in dieser Weise zusammengefügt
werden, kann der rechteckige Abschnitt 45 der Abdeckung 38 fest an der in Fig. 1 sichtbaren Fläche
der Platte 12 anliegen. Beim Vereinigen der Bauteile wird der Ansatz 24 von der nicht dargestellten blinden
Aussparung des Zylinders 50 aufgenommen, und der Halsabschnitt 48 der Abdeckung 38 kommt /ur Anlage
an der Basis 20 des ersten einen Kanal abgrenzenden Nutabschnitts 16.
Wenn die drei Bauteile nach Fig. 1 in der beschriebenen Weise vereinigt worden sind, werden sie
in Anlage an einer dazu passend ausgesparten Wand 60 einer Ausnehmung 61 angeordnet, die durch die beiden
Hälften 62 und 63 einer Blasform abgegrenzt wird, wie
sie beim Blasformen von Behältern benutzt wird. Die Aussparungen in der Wand 60 dienen in erster Linie
dazu, den vorspringenden Abschnitt 28 des Pumpenkörpers 26 und den Zylinder SO aufzunehmen, so daß die
Basis 20 und die Stege 22 und 23 der beiden jeweils einen Kanal abgrenzenden Nutabschnitte 16 und 18 von
der Wand 60 aus in die Ausnehmung 61 hineinragen.
Bei dem Verfahren ist es erforderlich, daß der Werkstoff, aus dem bestimmte Teile der Baugruppe
nach Fig. 1 bestehen, mit dem Werkstoff verschmelzbar ist. aus dem der Behalter im Wege des Blasformens
hergestellt wird, wenn sich dieser Werkstoff in einem Zustand befindet, in dem er zu einem Behalter
verarbeitet werden kann. Bei den Teilen, die mit dem Werkstoff des Behälters verschmelzbar sein müssen,
handelt es sich um die Stege 22 und 23 sowie die Zapfen 54. Die meisten Kunststoffbehälter, bei denen das
Verfahren anwendbar ist, werden aus einem thermoplastischen Kunststoff geformt, der so weit erwärmt
worden ist, daß er sich in einem zähflüssigen bzw. plastischen Zustand befindet, und aus diesem Grund
wird gewöhnlich dafür gesorgt, daß die Stege 22,23 und
ίο die Zapfen 54 entweder aus dem gleichen thermoplastischen
Kunststoff oder einem anderen damit verschmelzbaren Werkstoff bestehen. Aus Gründen der Kostensenkung
ist es zweckmäßig, jedoch im Rahmen der Erfindung nicht unbedingt erforderlich, sowohl das
Bauteil 10 als auch die Abdeckung 38 vollständig bzw. jeweils als ein zusammenhängendes Bauteil aus dem
gleichen Werkstoff herzustellen. Zum Herstellen des Bauteils 10 und des Abdeckungsteils 38 sowie des
Behälters bzw. der Flasche kann man jeweils bei allen
ίο drei Bauteilen Polyäthylen von hoher Dichte oder
Polyäthylen von niedriger Dichte oder Polyvinylchlorid verwenden.
Nachdem die zusammengebauten Teile nach F i g. 1 in Anlage an der Wand 60 der Ausnehmung 61 angeordnet
worden sind, wie es in Fig.2 gezeigt ist, wird die
Flasche in der üblichen Weise durch Blasformen hergestellt. Gemäß F i g. 5 ist der Abstand zwischen den
Stegen 22 und 23 so gewählt, daß ein Teil 73 des Werkstoffs 66 des Behälters 67 den durch die Stege 22,
23 abgegrenzten Kanal 64 überdeckt, so daß der Behälter 67 mit einem oberen Kanal 64 und einem
unteren Kanal 65 versehen wird. Der Abstand zwischen den Stegen 22 und 23 ist jedoch nicht so groß, daß der
Teil 73 des Werkstoffs 66 des Behälters 67 in den Raum zwischen den Stegen 22. 23 eintritt und ihn ausfüllt.
Wenn die Stege 22,23 aus einem mit dem Werkstoff 66 des Behälters 67 verschmelzbaren Werkstoff bestehen,
entsteht eine feste Verbindung nur an den Berührungsflächen zwischen den Stegen 22. 23 und dem Behälter
67. Wenn das gesamte die Kanäle 64, 65 abgrenzende Bauteil 10 aus dem gleichen verschmelzbaren Werkstoff
besteht, entsteht natürlich eine feste Verbindung zwischen dem Behälter 67 und dem Bauteil 10 an allen
sich berührenden Flächen. Beim Blasformen des Behälters 67 werden die Enden der in die Löcher 55
hineinragenden Zapfen 54 mit dem Behälter 67 verbunden. Wenn die Abdeckung 38 ebenfalls vollständig
aus dem gleichen verschmelzbaren Werkstoff besteht, werden wiederum alte Berührungsflächen
SO zwischen der Abdeckung 38 und dem Behalter 67 fest miteinander verbunden.
Die Stege 22 und 23 gehen nicht nur an ihren oberen
Enden 68, sondern auch an ihren unteren Enden 69 ineinander über, und daher sind die Kanäle 64 und 65.
SS die durch die Basis 20 den Bauteils 10. die Stege 22,23
und den Werkstoff 66 des Behalters 67 abgegrenzt sind,
an ihren äußeren Enden verschlossen. Der Ansatz 24 ist jedoch so ausgebildet, daß der sich längs des
Nutabschnitts 16 erstreckende Kanal 64 in Verbindung
to mit der Düsenöffnung 32 des Zylinders M steht
Nach dem Blasformen des Behälters 67 muß die Behälterwand, d. h. die innere Wand des unteren Teils
des Kanals 64, durchstochen werden, so daß die von dem Behälter 67 aufzunehmende Flüssigkeit längs des
6s unteren Kanals 63 zu der Öffnung 13 und von dort aus
zu der Pumpe strömen kann. Dieses Durchstechen wird vorzugsweise mit Hilfe eines erhitzten Stechwerkzeugs
70 (F i g. 3) durchgeführt das zwei gleichachsige Löcher
erzeugt, und zwar eines in der Basis 20 des Nutabschnitts 18 und eines in dem Teil 73 des
Werkstoffs 66 des Behälters 67, der einen Bestandteil des unteren Kanals 65 bildet. Hierauf wird das äußere
Loch auf bekannte Weise mit Hilfe von Wärme durch Zuschmeizen wieder verschlossen.
Ein gemäß der Erfindung hergestellter Behälter ist in Fig. 3 dargestellt; es ist ersichtlich, daß die Außenflächen
der Basis 20 des Nuiabschnitis 18, des rechteckigen Abschnitts 45 der Abdeckung 38 sowie des Halsabschnitts
48 der Abdeckung 38 In Fluchtung mit der Außenfläche des Behälters 67 stehen. Gegenüber der
Behälterwand ragen nur der Abschnitt 28 und der
Zylinder 50 nach außen.
Das neue Verfahren ermöglicht es somit, einen durch Blasformen erzeugten Behälter mit einer Sprühvorrichtung
herzustellen, die eine mit einem Finger betätigbare Pumpe, eine Spritzdüse und die zugehörigen Zuführungskanäle
umfaßt.
Der Behälter kann somit dazu dienen, den flüssigen Inhalt mit Hilfe des Zylinders 50 und der Düsenöffnung
52 zu versprühen, und außerdem kann die Verschluß ίο kappe von dem Behälter 67 abgenommen werden, wenr
der Inhalt über die BchäUermündung 72 in der üblicher Weise ausgegossen werden soll.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines Behälters aus ·"*
thermoplastischem Kunststoff mit eingebauter Spritzvorrichtung mit einer Pumpe, die auf der einen
Seite mit einem in den Behälter mündenden TauchkanpJ und auf der anderen Seite mit einer
Spritzdüse verbunden ist, durch Blasformen eines Vorformlings in einer Blasform, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß ein langgestrecktes, die Pumpe tragendes und zu dieser führende offene
Nuten aufweisendes Bauteil aus einein in an sich bekannter Weise mit dem Material des BehäUers
verschmelzbaren Material mit in das Innere der Hohlform offene Nuten in an sich bekannter Weise
auf der Innenseite der Blasform angeordnet und beim anschließenden an sich bekannten Herstellen
der Behälterwand durch Aufblasen des Vorformlings zum Bilden von Kanälen die Behälterwand mit den
Nuträndern des Bauteils verschmolzen wird.
2. Spritzvorrichtungsbauteil zum Herstellen eines Kunststoffbehälters nach dem Verfahren gemäß
Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (10) eine flache Platte (12) mit zwei an einer
Verbreiterung ausgebildeten, im Abstand voneinanderliegenden öffnungen (13, 14) und zwei davon
wegführenden Nutabschnitten (16, 18) mit von der
Platte (12) abstehenden und je eine der Öffnungen (13 bzw. 14) umschließende Stege (22, 23) sowie
einen an der von den Stegen (22, 23) abgewandten Plattenfläche zwischen diesen beiden öffnungen (13,
14) liegenden Pumpenkörper (26) aufweist.
3. Bauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkörper (26) aus elastisch
nachgiebigem Material besteht und einen Hohlraum aufweist, der durch zwei schräg stehende Zwischenwände
(40,43) in eine mit der einen öffnung (14) in Verbindung stehende erste Teilkammer (35), eine
mit der anderen öffnung (13) in Verbindung stehende zweite Teilkammer (36) und eine zwischen
den beiden Zwischenwänden (40,43) liegende durch elastische Verformung des Pumpenkörpers (26) im
Rauminhalt veränderbare dritte Kammer (30) unterteilt ist.
4. Bauteil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkörper (26) in
Anlage an der Platte (12) gehalten ist mittels einer Abdeckung (38), deren Zapfen (54) in Löcher (55) der
Plane (12) eingreifen.
5. Bauteil nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Mutabschnitt (16) an
seinem einen Ende in eine Nut (25) und einen Kanal (25a^ eines auf der von den Stegen (22, 23)
abgewandten Seite der Platte (12) abstehenden Ansatzes (24) mündet.
Priority Applications (2)
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2054092A1 DE2054092A1 (de) | 1972-05-10 |
DE2054092B2 DE2054092B2 (de) | 1976-12-02 |
DE2054092C3 true DE2054092C3 (de) | 1977-07-21 |
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