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K.-H.Klönne - R.Schmeykal 1 - 1 Verfahren und Anordnung zum Betrieb
einer Belegbearbeitungsmaschine Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung
zum Betrieb einer Belegbearbeitungsmaschine mit Eingabefach, Vereinzelungsvorrichtung,
Ausrichtstrecke, Lesestation, Förderstrecke und mit Ablagefächern.
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Bisher war es üblich und durch die gegebene Konzeption der Maschinen
vorgenannten Typs notwendig, die meist in Kartons aufbewahrten Belegstapel den Behältnissen
von Hand zu entnehmen und ins Eingabefach der Maschine einzulegen.
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Wie die Praxis gezeigt hat, führt diese Handhabung vor allem bei Belegen
kleiner Abmessungen immer wieder zu störenden Unterbrechungen eines kontinuierlichen
Betriebsablaufes, da es nicht zu vermeiden ist, daß der Bedienungsperson Belegstapel
aus der Hand gleiten. Hierbei besteht zudem die Gefahr einer Beschädigung und Verschmutzung
einzelner Belege sowie die Möglichkeit, daß ein Beleg verloren geht.
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Passiert einer Bedienungsperson dieses Mißgeschick mit bereits sortierten
Belegen, so ist eine einwandfreie Registratur nicht mehr möglich, während ein Durcheinandergeraten
eines Belegstapels im Verlauf eines mehrere Durchläufe umfassenden Sortiervorganges
bedingt, daß dieser wiederholt werden muß. Weiterhin ist ein Aufbewahren der Belege
in Kartons nicht ideal, da diese in den meisten Fällen nur so voll sind, daß ohne
besondere Maßnahmen die Gefahr des Durcheinandergeratens der Belege besteht.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
-Betrieb von Belegbearbeitungsmaschinen zu schaffen, bei welchem eine direkte Handhabung
der Belegstapel vermieden wird.
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K,-H.Klönne - R.Schmeykal 1 - 1 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß sich die Belegstapel in allseitig geschlossenen Kassetten befinden,
welche in das Eingabe fach eingesetzt werden, daß die richtig eingesetzte Kassette
zum Abnehmen maschinenseitig selbsttätig geöffnet wird, daß die Belege nach der
Bearbeitung gegebenenfalls sortiert, in als Ablage fächer dienende gleiche Kassetten
gefördert werden und daß eine Entnahme dieser Kassetten nur im geschlossenen Zustand
möglich ist.
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Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß sich die Belege bei der Eingabe und Entnahme in allseitig
geschlossenen Kassetten befinden, in denen sie auch während der Ablage verbleiben.
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Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung in Verbindung
mit den Zeichnungen nachfolgend näher erläutert. Es zeigen Figur 1 die schematische
Darstellung einer zum Betrieb nach dem Verfahren gemäß der Erfindung ausgebildeten
Belegbearbetungsmaschine.
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Figur 2 eine vergrößerte Darstellung des Eingabefaches mit Vereinzelungsvorrichtung
der Figur 1.
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Figur 5 eine vergrößerte Darstellung des Ausgabefaches mit Belegwendeeinrichtung
und Transportstrecke der Figur 1 in Draufsicht.
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Figur 3a die Darstellung der eingesetzten Kassette im Schnitt 1-1
der Figur 5 mit zugehöriger Schiebereinrichtung.
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Figur 1 zeigt in teilweise schematischer Darstellung die Konzeption,
einer zur Bearbeitung dünner Belege, wie Bankschecks, Postanweisungen etc. ausgelegten
Beleglesemaschine, welche entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgebildet
ist.
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Gemäß diesem Verfahren befinden sich die Belegstapel 5 in einer vorzugsweise
aus Klarsichtmaterial hergestellten Kassette 1, welche dem Belegformat angepaßt
ist. Zur Handhabung ist die Kassette 1 entsprechend
der Darstellung
in Figur 1 mit sich längs der Rückwand und der einen Seitenwand erstreckenden Kantengriffen
2 versehen. Die Frontseite ist als herausschiebbarer Deckel 4 ausgebildet, welcher
gemäß Figur 3 im geöffneten Zustand an der freien Längsfläche der Kassette 1 anliegt.
Eine im Innern der Kassette 1 befindliche Stellplatte 5 dient dazu, den Stauraum
auf die Größe des jeweiligen Belegstapels u begrenzen. Über einen Rastknopf da,
welcher in einer Längsausnehmung la der Kassettenoberseite verschiebbar gelagert
ist, läßt sich die Stellwand 3 verschieben.
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Das Eingabefach besteht aus einem unteren, verschiebbar gelagerten
Teil 6 und einem oberen, feststehenden Teil 15. Letzteres bildet mit einer in hinreichend
bekannter Weise arbeitenden Vereinzelungsvorrichtung 18 eine Einheit. Das untere
Fachteil 6 gelangt mit dem Verschieben in die rückwärtige Stellung gemäß Figur 2
in den Arbeitsbereich von zwei in Art eines Paternosters arbeitenden Hubgabeln 19,
welche über einen Hub- und Verstellmechanismus 20 gesteuert werden. Im Arbeitsbereich
der Hubgabeln 19 weist der.Fachboden 7 des Teiles 6 und die Rückwände der Teile
6 und 15 schlitzartige Ausnehmungen auf, durch welche jeweils eine der Hubgabeln
19 im eingeschobenen Zustand des Fachteiles 6 unter den zuvor durch die beschriebene
Kassette 1 eingebrachten Belegstapel 5 greift und ihn in die dargestellte Lage bringt,
in welcher die Belege 5a in an sich bekannter Weise von der Vorrichtung 18 vereinzelt
werden. Die Belege 5a gelangen über eine nicht dargestellte Ausrichtstrecke zu einer
Lesestation 21, durch welche die Belege 5a in bekannter Weise bearbeitet werden.
Im Verlauf einer nachgeordneten Transportstrecke 22 werden die gelesenen Belege
5a aufgerichtet und über eine Weiche 25 in sichelförmige Schlitze 24a eines an sich
bekannten, aus mehreren Scheiben bestehenden, synchron mit der Belegfolge rotierenden
Ablagewenders 24 eingeschossen. Ein zwischen die Scheiben des Wenders 24 greifender
Abstreifer 25 bewirkt die Ablage der Belege 5a in einem zugehörigen Ablagefach,
wobei durch den Wendevorgang die Ablage in der gleichen Reihenfolge geschieht, wie
die Belege vereinzelt wurden.
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Als Ablage fach dient im vorliegenden Fall eine Kassette 1, vornehm-1-ich
die zuvor durch die Eingabe eines Belegstapels freigewordene,
welche
vor Beginn des Vereinzelungsvorganges in einer nachfolgend näher beschriebenen Weise
einzusetzen ist. Durch Längsschlitze 26a einer Kassettenauflagefläche 26 zu 26 greifende
Finger 31a eines Schiebers 51 ragen dabei In entsprechende Längsschlitze ic der
Kassette 1 und verhindern ein Umfallen der zugeführten Belege 5a. Nach dem Lesevorgang
wird die ganz oder teilweise gefüllte Kassette 1 wieder geschlossen.
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Erst dann ist es möglich, die Kassette zu entnehmen.
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Da die Belege bis zur Wiederbearbeitung in der jeweiligen Kassette
verbleiben, sind letztere so ausgebildet, daß sie stapelfähig sind.
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Nachfolgend werden anhand der Figur 2 und 5 die Vorgänge näher erläutert,
welche durch die Verwendung von Belegstapelkassetten von der bisher üblichen Technik
abweichen.
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Zum Einlegen bzw. Einschieben einer Kassette 1 befindet sich das untere
Fachteil 6 in der in Figur 1 dargestellten Lage. Die Arbeitshöhe ist dabei vorzugsweise
so gewählt, daß die Bedienungsperson die notwendigen Manipulationen im Sitzen vornehmen
kann.
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Wie Figur 1 und Figur 2 zeigen, besteht das untere Fachteil 6 aus
einem zweiseitig begrenzten Fachboden 7, welcher auf Gleitstangen 10 verschiebbar
angeordnet ist. Der Fachboden 7 ist zum Unterfangen des eingelegten Belegstapels
5 durch die Finger 19a der Hubgabel 19 mit Längsausnehmungen 7a versehen. Annähernd
in der Mitte des Bodens verläuft quer dazu ein Schlitz 7b, in dem ein Deckelschieber
14 längsbeweglich gelagert ist. Die vordere Seitenwand 8 des Fachteiles 6 ist mit
Führungsstegen 8a versehen. Am oberen Rand dieser Seitenwand 8 ist zwischen zwei
Stegen 8a ein Wechselschalter 11 eingelassen, während aus dem unteren Teil der Wand
8 in benachbarten Stegzwischenräumen mehrere Stellstifte 12 und ein Auslösestift
15, in Langlöchern verschiebbar gelagert, herausragen. Die Rückwand 9 besteht aus
stabförmigen Elementen, um den Hubgabeln 19 die erforderliche Bewegungsfreiheit
zu geben.
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Das obere Fachteil 15 ist in Ausrichtunfr auf die Einsehubstellunlr
des unteren Fachteiles 6 stationär angeordnet und bildet, wie bereits
erwähnt,
mit der nur andeutungsweise dargestellten Vereinzelungsvorrichtung 18 eine Einheit.
Das Faehteil 15 besteht aus einer höhenverstellbaren Anschlagfläche 16 und einer
spiegelbildlich zur Rückwand 9 des unteren Fachteiles 6 ausgebildeten Rückwand 17.
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Das gesamte Eingabefach 6/15 sowie die Vereinzelungsvorrichtung 18
ist na&n hinten und in Belegtransportrichtung um ca. 10 Grad geneigt.
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Diese Neigung wird über die Ausrichtstrecke, die Lesestation bis zur
Transportstrecke 22 beibehalten. Sie dient dazu, den Belegen im Eingabe fach und
auf der Strecke eine Tendenz zur Sollage zu vermitteln. Darüber hinaus kommt die
Schräglage der späteren Aufrichtung der Belege zugute.
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Wie Figur 3a erkennen läßt, ist die in Figur 1 nicht sichtbare Seitenwand
der Kassette 1 mit Führungsrippen lb versehen, während die ebenfalls nicht sichtbare
Bodenfläche der Kassette, wie bereits kurz erwähnt, mit Längsschlitzen lc versehen
ist. Diese Rippen und Schlitze sind so ausgebildet und angeordnet, daß beim Einsetzen
einer Kassette 1 von oben in das Fachteil 6 ein Formschluß mit den Führungsstegen
8a der Seitenwand 8 und den Stäben der Rückwand 9 besteht. Mit dem Einführen wird
der oben in der Wand 8 angeordnete Wechselschalter 11 betätigt. Dadurch wird ein
Steuervorgang vorbereitet, welcher jedoch erst eingeleitet wird, wenn der Schalter
11 durch Entfernen der Kassette 1 wieder in die Ausgangslage zurückkehrt. Mit dem
weiteren Einschieben der Kassette 1 wird bei entsprechender Länge einer der Rippen
lb einer der Stellstifte 12 mit nach unten gedrückt. Uber diesen Stellstift wird
ein Anschlag gesetzt, der die Bewegung des Dekkelschiebers 14 auf das erforderliche
Maß beschränkt, d.h. auf die jeweilige Breite der Kassette bzw. die Länge des Verschlußdeckels
4, da entsprechend den unterschiedlichen Belegformaten verschieden grosse Kassetten
verwendbar sein müssen. Mit dem Aufsetzen der Kassette 1 auf dem Fachboden 7 wird
über den Auslöse stift 13 der unter Federwirkung stehende Deckelschleber 14 freigegeben,
welcher den Deckel 4 zur Seite weg>schiebü. Die Kassette ist damit geöffnet.
Die Bedienungsperson klappt den Deckel, wie aus Figur 3 ersichtlich, an die ,'3eitenwand
tio'h, wo er einrasiet. Danach wird die Kassette 1 nach oben abgezogen, während
der Belegstapel im Eingabefach verbleibt.
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Mit der Freigabe des Schalters 11 wird der vorbereitete Steuervorgang
ausgelöst. Er bewirkt, daß das Fachteil 6 automatisch in die aus Figur 2 ersichtliche
Lage verschoben wird. Die in dieser Darstellung zurückgezogene Hubgabel 19 befindet
sich zu diesem Zeitpunkt in der vorderen Stellung, so daß seine Finger 19a in die
Ausnehmungen 7a ragen und sich somit unter dem Belegstapel befinden. Hat das Fach
teil 6 seine hintere Endlage erreicht,so wird ein Steuervorgang ausgelöst, welcher
über den Hub- und Verschiebemechanismus 20 die Hubgabel 19 anhebt.Dadurch gelangt
der Beiegstapel 5 letztlich in die in Figur 2 dargestellte Lage. Die Höhenverstellung
der jeweiligen Gabel 19 erfolgt automatisch in Abhängigkeit von der sich durch den
Abzug von Belegen verringenden Stapelhöhe. Mit der Vereinzelung sämtlicher Belege
wird die entsprechende Gabel 19 zurückgezogen und fällt danach in die dargestellte
Ruhelage zurück, während sich die andere Hubgabel 19 bereits wieder in der unteren
Arbeitsstellung befindet. Die beiden Hubgabeln 19 sind mit ihren separaten Hub-
und Verstellmechanismen 20, von denen nur einer dargestellt ist, spiegelbildlich
ausgebildet. Hat die erste Hubgabel 19 den Bereich des unteren Fachteiles 6 verlassen,
so fährt das Fachteil 6 selbsttätig in die vordere Stellung zurück, wo eine neue
Beschickung in der vorbeschriebenen Weise erfolgen kann.
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Die in Figur 1 und Figur 5 dargestellte Anordnung zur Belegablage
ist im vorliegenden Beispiel einer Beleglesemaschine auf zwei Ablagefächer für gelesene
und nicht erkannte Belege beschränkt. In Anwendung des Verfahrens auf Belegsortiermaschinen
sind ohne weiteres mehrere Ablage stationen möglich, wobei die durch die Aufrichtung
der Belege 5a im Verlauf der Transportstrecke 22 ermöglichte flachliegende Anordnung
der Ablagewender 24 ein stockwerkartiges Ubereinanderordnen mehrerer Ablageebenen
ermöglicht. Diese lassen sich so anordnen, daß sie vom Operator im Sitzen bedient
werden können.
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Wie bereits erwähnt, dient als Ablagefach vorzugsweise die Kassette
1, welche mit dem Einlegen eines Belegstapels 5 in das Eingabe fach' frei geworden
ist. Für die Aufnahme der nicht erkannten Belege kann eine weitere Kassette 1 eingesetzt
werden. Durch entsprechende Vorkehrungen ist dieses aber keine zwingende Notwendigkeit.
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Wie bereits beschrieben und aus Figur 1, 3 und 3a ersichtlich, besteht
die Basis der Ablagefächer aus einer Kassettenauflagefläche 26 mit einer Anzahl
von Längsschlitzen 26a. Die Fläche 26 wird rechts von einer Seitenwand 27 mit längs
verlaufenden Führungsstegen 27a begrenzt. Im eingesetzten Zustand greift die Kassette
1 gemäß Figur da mit ihren Führungsrippen lb in die Zwischenräume der Seitenwandstege
27a. In dieser Lage decken sich die Längsschlitze lc im Kassettenboden mit denen
in der Auflagefläche 26. Im eingeschobenen Zustand wird durch eine der Führungsrippen
lb ein Verriegelungsschalter 28 betätigt. Dieser bewirkt über eine unterhalb der
Auflagefläche 26 angeordnete Verriegelungseinrichtung 29, daß ein Verriegelungsbolzen
29a in eine entsprechende Bohrung ld der Kassette 1 eingreift und diese zentriert
und in der Einschublage festhält. Gleichzeitig wird der bereits erwähnte Schieber
31 über einen motorgetriebenen Hubmechanismus 52 hochgeschoben. Da die Kassetten
1 entsprechend den Beleggrößen verschiedene Höhen haben können, ist eine Anpassung
des Schieberhubes an die Kassettengröße erforderlich. Zu diesem Zweck ist einer
der Schieberfinger 5la mit einem Hubbegrenzungsschalter 55 versehen, welcher beim
Berühren der Deckfläche den Hubmechanismus 52 abschaltet. leber einen auf Führungsstäben
54 gleitend gelagerten Träger 39 ist die Einheit Schieber/Hubmechanismus )1/32 entgegen
einer Federung in Kassettenlängsrichtung verschiebbar gelagert. Damit ist, wie bereits
erwähnt, sichergestellt, daß die der Kassette 1 zugeführten Belege 5a in aufrechter
Lage gehalten werden.
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Mit zunehmender Belegablage wird der Schieber 51 immer weiter zurückgedrängt.
Um ein überfüllten der Kassette zu verhindern oder um die Möglichkeit zu haben,
den Füllgrad vorherzubestimmen, ist einer der Schieberfinger 51a mit einem Anschlagschalter
36 versehen. Wird dieser Schalter durch eine Berührung mit der über den Rastknopf
Da individuell einstellbaren Zwischenwand 3 betätigt, so wird einerseits die Belegzufuhr
zu diesem Ablage fach maschinenseitig unterbrochen, andererseits wird über den Hubmechanismus
32 der Schieber 51 wieder aus der Kassette herausgezogen. Gleichzeitig schwenkt
der Abstreifer 25 automatisch zur Kassettenöffnung und drückt die eventuell vorstehenden
Belege in die Kassette hinein. Der Abstreifer 25 ist dabei am vorderen Ende so ausgebildet,
daß der nun von der Bedienungsperson zu schließende Deckel 4 ohne Schwierigkeit
zwischen
den Abstreifer 25 und die Belege in der Kassette eingeschoben
werden kann. Mit dem Einrasten des Deckels 4 in der geschlossenen Stellung wird
ein Deckelschalter 30 betätigt, welcher die Verriegelung der Kassette durch die
Einrichtung 29/29a wieder aufhebt. Dami kann die gefüllte und verschlossene Kassette
1 über die Kantengriffe 2 leicht dem Ablagefach entnehmen und in dieser Form der
Wiederauswertung oder dem Archiv zugeführt werden.
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12 Patentansprüche 5 Blatt Zeichnungen mit 3 Figuren