DE2050932C3 - Flanschdose - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Flanschdose nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der FR-PS 5 55 129 ist eine Flanschdose bekannt, bei der an einem die Öffnung der Dose übergreifenden Deckel eine Dichtungseinrichtung taumelnd gelagert ist Die Dichtungseinrichtung besteht. >s einer Dichtungsscheibe und einer auf ihrer Rückseite angebrachten Versteifungsscheibe. Auf dieser Vers vifungsscheibe ist im zentralen Bereich ein etwa halbkugelförmiges Gelenkteil angebracht, das in einer schalenförmigen Ausnehmung im Deckel ruht. Die Verbindung zwischen dem Deckel und der Dichtungseinrichtung einschließlich des halbkugelförmigen Gelenkteils wird durch einen Niet erreicht, der, um die taumelnde Lagerung zu erreichen, nur so stark angenietet sein darf, daß ein gewisses Spiel zwischen dem Gelenkteil und der schalenförmigen Ausnehmung erreicht wird. Eine Nietverbindung mit den gewünschten engen Toleranzen ist aber schwer herstellbar.

Aus der GB-PS 7 97 778 ist eine weitere Flanschdose bekannt, bei der in dem an die Dose angelenkten Deckel eine Dichtungsscheibe gelagert ist. Um die elastischen Eigenschaften der Dichtungsscheibe zu nutzen, ist sie in ihrem zentralen Bereich stärker abgestützt als in den radial weiter entfernten Bereichen. Durch den relativ großen Hebelweg zwischen den Auflagepunkten und dieser Abstützung und dem dazu verhältnismäßig kleinen Biegeweg wird die durch die Elastizität der Dichtung erreichte Dichtwirkung relativ klein sein. Die Elastizität der Dichtung wird auch im Laufe der Zeit nachlassen, so daß sich diese Dichtung auch bei geöffnetem Deckel auf ihrer ganzen Fläche an die Innenwandung des Deckels anlegen wird. Dann ist aber zu befürchten, daß die Dichtung ungleichmäßig auf den Öffnungsrand der Dose gedrückt wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flanschdose nach dem Oberbegriff des Anspruchs I derart weiterzubilden, daß auf einfache Weise eine gleichmäßige Anlage der Dichtungsscheibe an den Öffnungsrand der Dose erreichbar ist

Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden

Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst

Durch die der Dichtungsscheibe zugeordnete Verstärkungsscheibe wird erreicht, daß die Dichtungsscheibe auch nach längerem Gebrauch ihre Form beibehält Im Gegensau zu Dichtungseinrichtungen bei Flanschdosen, die aus einer Dichtungsscheibe und einer ihr zugeordneten Verstärkungsscheibe bestehen, ist bei der vorliegenden Flanschdose nicht die Verstärkung, schei-

be taumelnd mit dem Deckel verbunden, sondern die Dichtungsscheibe selbst, indem die Verstärkungsscheibe im zentralen Bereich eine Aussparung aufweist, durch die die Dichtungsscheibe freigelegt wird. Auch bei einer sehr starken Verspannung der Dichtungsscheibe mit

dem Deckel wird eine einwandfreie Taumellagerung gewährleistet Man braucht bei dieser Art der Befestigung nicht darauf zu achten, daß ein Spiel zwischen der Dichtungseinrichtung und dem Deckel erhalten bleibt was die Herstellung wesentlich vereinfacht

Eine bevorzugte Weiterbildung ist im Anspruch 2 angegeben. Durch die zentrale konvexe Erhebung wird eine sehr leichtgängige Taumellagerung erreicht da die Auflagefläche der Dichtungsscheibe am Deckel klein gehalten wird und sich die Dichtungsscheibe dadurch bereits bei geringen einseitig wirkenden Kräften gleichmäßig an den Umfang der abzudichtenden Öffnung anlegt Amhand eines in der Figur der Zeichnung bevorzugten Ausführungsbeispiels wird die

Erfindung im folgenden näher erläutert

Die dargestellte Flanschdose besteht aus einem Bodenkörper 1, einem Deckel 2 und einer zwischen dem Bodenkörper 1 und dem Deckel 2 befindlichen Dichtungseinrichtung 3. Die Flanschdose ist im geschlossenen Zustand dargestellt Die Dichtungseinrichtung 3 besteht aus einer beispielsweise aus Messing gebildeten Versteifungsscheibe Za und einer darauf aufgesetzten, beispielsweise aufgeklebten elastischen Dichtungsscheibe 3b vom gleichen Durchmesser. Die Dichtungsscheibe 3b kann beispielsweise aus Gummi oder Kunststoff bestehen.

Die Dichtungsscheibe 3b ist im Bereich der öffnung der Versteifungsscheibe 3a mittels einer Schulter 3d zentriert, indem sie den in der Versteifungsscheibe 3a ausgesparten Raum ausfüllt Der Durchmesser der Dichtungseinrichtung 3 ist etwas größer ausgeführt als der Durchmesser der abzudichtenden öffnung im Bodenkörper 1. Die Dichtungsscheibe 3b ist an ihrem Umfang mit einem ringförmigen Wulst 3c versehen, der

sich an den Rand der öffnung im Bodenkörper I anschmiegt. Im Mittelpunkt der Dichtungseinrichtung 3 ist eine Bohrung 4 zur Aufnahme einer Schraube S vorgesehen. Zwischen dem Kopf der Schraube S und der Dichtlingseinrichtung 3 befindet sich eine Unterlegscheibe 6, die dazu dient, die Auflagefläche des Schraubenkopfes auf der Dichtungsscheibe 3b zu vergrößern. Die Schraube 5 ist zur Befestigung der Dichtungseinrichtung 3 am Deckel 2 in eine Bohrung desselben eingeschraubt. Im Bereich dieser Bohrung befindet sich eine aus der der Dichtungseinrichtung 3 zugewandten Fläche des Deckels 2 heraustretende, kuppeiförmige Erhebung 7. Durch diese Erhebung 7 entsteht zwischen der Dichtungseinrichtung 3 und dem Deckel 2 ein ringförmiger Zwischenraum 8, in dem die

&5 Dichtungseinrichtung 3 Taumelbewegungen ausführen kann.

Der Deckel 2 ist mit dem Bodenkörper 1 über eine Achse 9 kippbar verbunden. Auf der Achse befindet sich

eine Dreh-Feder (nicht dargestellt), die den Deckel 2 stets in seine Schließstellung aberzuführen versucht.

Beim Schließen des Deckels 2 legt sich die Dichtungsscheibe 3b selbsttätig mit am ganzen Umfang gleicher Auflagekraft an den Rand der zu verschließenden Öffnung an.

Bei auftretenden Fertigungstoleranzen, die bei einer starren Befestigung der Diciitungsscheibe 3b am Deckel 2 dazu führen würden, daß diese nur an einer Stelle des Randes voll aufliegt, bewegt sich in diesem Fall die Dichtungscinrichtung 3 leicht um ihre kugelförmige. Erhebung 7 im Bereich der Schraube 5. Da die Befestigung nur die Dichtungsscheibe 3i> der Dichtungseinrichtung 3 erfaßt, erfolgt die Bewegung mit minimalem Kxäfteaufwand.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Flanschdose mit einem eine öffnung aufweisenden Gehäuse, einem an das Gehäuse angelenkten Deckel und einer mittels einer Befestigungseinrichtung taumelnd am Deckel gelagerten Dichtungseinrichtung, die aus einer Dichtungsscheibe und einer sie tragenden Versteifungsscheibe besteht, welche auf der dem Deckel zugewandten Seite der Dichtungsscheibe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsscbeibe (3a) eine zentrale öffnung aufweist, die die Dichtungsscheibe (3b) in diesem Bereich freilegt, und daß die Befestigungseinrichtung (5) den freigelegten Bereich der Dichtungsscheibe mit dem Deckel verbindet

2. Flanschdose nach Anspruch 1, wobei die Dichtungseinrichtung an einer konvexen Abstützung taumelnd gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einer der beiden zugewandten Oberflächen der Dichtungsscheibe (3b) und des Deckels (2) «eine zentrale konvexe Erhebung (7) im Bereich der zentralen Öffnung der Versteifungsscheibe (3a) vorgesehen ist