DE10207779C1 - Dichtungsanordnung mit Dichtungsbalg und Manschette - Google Patents
Dichtungsanordnung mit Dichtungsbalg und ManschetteInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung (1) zur Abdichtung eines Kugelgelenks (2) an einem Kugelzapfen (6) desselben. Die Dichtungsanordnung umfasst eine Manschette (3) und einen Dichtungsbalg (4). Die Manschette (3) weist eine Innenseite (5) zur abdichtenden Anlage der Manschette (3) an dem Kugelzapfen (6) und eine Außenseite (11) zur Anlage eines Balgmundes (9) des Dichtungsbalgs (4) an der Manschette (3) auf. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Manschette (3) einen Verschluss mit beweglichen Teilen aufweist, die in einem gespannten Zustand den Balgmund (9) gegen die Außenseite (11) der Manschette (3) drücken.
Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung zur Abdichtung
eines Kugelgelenks an einem Kugelzapfen desselben, mit einem
Dichtungsbalg und einer Manschette, wobei die Manschette eine
Innenseite zur abdichtenden Anlage der Manschette an dem Kugel
zapfen und eine Außenseite zur Anlage eines Balgmundes des
Dichtungsbalgs aufweist, wobei die Manschette einen Verschluss
mit beweglichen Teilen aufweist.
Eine Abdichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise
aus der DE 42 43 042 A1 bekannt. Bei dem dort beschriebenen Ku
gelgelenk ist im Übergangsbereich zwischen dem Kugelzapfen und
einer Gelenkkugel eine axiale Anlagefläche vorgesehen, an der
eine auf dem Kugelzapfen aufgesteckte, als Kegelscheibe ausge
bildete Manschette axial anliegt. Ein Balgmund des Dichtungs
balgs liegt unter der Spannkraft eines ringförmigen Federele
ments an einer Außenseite der Manschette abdichtend an. Die in
der DE 42 43 042 A1 beschriebene Vorrichtung zur Abdichtung des
Kugelgelenks am Kugelzapfen ist mit einigen Nachteilen verbun
den. So wird ein gesondertes Bauteil zur Abdichtung benötigt,
nämlich ein ringförmiges Federelement, das den Dichtungsbalg
gegen die Manschette drückt. Für das Anlegen des ringförmigen
Federelements über den an der Manschette anliegenden Dichtungs
balg ist ein gesonderter Arbeitsgang bei der Montage des Kugel
gelenks notwendig. Außerdem können große Verdreh- und/oder
Kippwinkel des Kugelzapfens zu großen Spannungen und Verformun
gen des an der Manschette eingespannten Balgmunds des Dich
tungsbalgs führen, so dass ein Wassereintritt zwischen Man
schette und Balgmund nicht sicher vermieden werden kann. Die
mit dem Wassereintritt verbundene Korrosion führt schlimmsten
falls zum Ausfall des Gelenks und hat gegebenenfalls lebensbe
drohliche Auswirkungen, beispielsweise wenn das Kugelgelenk in
Fahrwerken von Kraftfahrzeugen eingesetzt wird.
Eine Dichtungsanordnung der eingangs genannten Art ist aus der
DE 199 50 281 A1 bekannt. Die in dieser vorgesehene Manschette
weist Stege auf, die sich vor der Montage des Dichtungsbalgs in
axialer Richtung des Kugelzapfens erstrecken. Wenn der Dich
tungsbalg gegen einen Anschlag der Manschette geschoben worden
ist, werden die Stege mittels Wärmeeinwirkung radial nach außen
gebogen, so dass sie als Anschlag den Dichtungsbalg axial fi
xieren.
Diese Lösung trägt nur zur axialen Fixierung des Dichtungsbalgs
bei. Die Montage als auch die Abdichtung werden hierdurch nicht
vereinfacht.
Aus der DE 15 75 437 B ist ein Kugelgelenk mit Dich
tungsbalg bekannt, bei dem der Balgmund auf bekannte Art und
Weise mittels eines Federrings den Kugelzapfen umspannend fest
gelegt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Dich
tungsanordnung zur Abdichtung eines Kugelgelenks an seinem Ku
gelzapfen bereitzustellen, die einerseits einen einfachen Auf
bau zur Reduzierung der Herstell- und Montagekosten aufweist
und andererseits eine sichere Abdichtung gegen Wasser oder ge
gen andere im Kugelgelenk unerwünschte Medien gewährleistet.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der Verschluss ist dabei so ausgebildet, dass bei einem vorge
sehenen Sitz der Manschette auf dem Kugelzapfen und bei einem
vorgesehenen Befestigungssitz eines an dem Kugelzapfen zu be
festigenden Bauteils die beweglichen Teile durch das Bauteil in
ihrer Betriebsstellung, d. h. in ihrem gespannten Zustand, fi
xiert werden. Somit wird sichergestellt, dass der Verschluss
den Balgmund gegen die Außenseite der Manschette drückt, soweit
Manschette und Bauteil wie vorgesehen auf dem Kugelzapfen be
festigt worden sind.
Darüber hinaus oder auch alternativ kann der Verschluss als
einrastender Spannverschluss ausgebildet sein. In diesem Fall
sind die beweglichen Teile derart geformt, dass die beweglichen
Teile unter Krafteinfluss aus einer Montagestellung in ihre Be
triebsstellung einschnappen. Vorzugsweise lässt sich dabei die
aufzubringende Kraft auf die beweglichen Teile des Verschlusses
bei vorgesehenem Sitz der Manschette auf dem Kugelzapfen durch
das Bauteil übertragen, das auf dem Kugelzapfen zu befestigen
ist. Somit kann bei Kraftausübung auf das an dem Kugelzapfen
anzubringende Bauteil der Verschluss gespannt werden. Enthält
die Kraft zur Befestigung des Bauteils die für das Spannen des
Verschlusses notwendige Kraft, kann ein gesonderter Arbeitsgang
bei der Montage des Kugelgelenks, nämlich das Einspannen des
Dichtungsbalgs, entfallen.
Die beweglichen Teile des Verschlusses hintergreifen im ge
spannten Zustand (in Betriebsstellung) einen umlaufenden, radi
al nach außen gerichteten Randwulst des Balgmunds in axialer
Richtung der Manschette. Somit wird die kraftschlüssige Verbin
dung, die durch den Druck der beweglichen Teile auf den Balg
mund entsteht, durch einen Formschluss in axialer Richtung der
Manschette unterstützt.
Die beweglichen Teile sind als schwenkbare Krallen ausgebildet.
Die Bewegung der Krallen wird dabei in einfacher Weise durch
eine Schwenkachse festgelegt. Mit einem Krallenkopf hinter
greift die Kralle dabei den Randwulst des Balgmunds.
Vorzugsweise sind die Krallen an einem stirnseitigen Ende der
Manschette schwenkbar angeordnet, wobei sich die Schwenkebene
in radialer Richtung der Manschette erstrecken kann. Dies be
deutet, dass die Schwenkachse einer Kralle tangential zur Man
schette verläuft. Da die Krallen an einem stirnseitigen Ende
angeordnet sind, kann der Balgmund nahezu über die ganze Höhe
der Manschette an der Außenseite, die im Wesentlichen eine Au
ßenmantelfläche eines Zylinders darstellt, anliegen. Dies führt
zu einer großen Dichtfläche zwischen der Innenseite des Balg
munds und der Außenseite der Manschette.
In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Krallen jeweils
an einer dem Balgmund zugewandten Seite ein zum Balgmund kom
plementär ausgebildetes Profil auf. Durch die derartige Profi
lierung der Kralleninnenseite wird die Dichtfläche zwischen
Manschette und Dichtungsbalg weiter erhöht, da zu der Dichtflä
che zwischen Außenseite der Manschette und Balgmund noch die
Dichtfläche zwischen Kralleninnenseite und Balgmund hinzukommt.
Da eine große Dichtfläche für eine gute Abdichtung förderlich
ist, kann die Manschette an der Außenseite einen umlaufenden,
radial nach außen stehenden Vorsprung aufweisen, wobei der
Balgmund an der der Außenseite der Manschette zugewandten Seite
eine umlaufende komplementär ausgebildete Nut aufweist. Dadurch
wird nicht nur die Dichtfläche zwischen Außenseite der Man
schette und Balgmund erhöht, sondern auch der Sitz des Balg
munds auf der Manschette in axialer Richtung der Manschette
festgelegt. So kann sichergestellt werden, dass vor dem Ein
schnappen der Krallen der Balgmund in axialer Richtung richtig
auf der Manschette sitzt.
In einer Ausführungsform liegt der Balgmund mit einer gewissen
Vor- oder Eigenspannung an der Außenseite der Manschette an.
Dadurch kann vermieden werden, dass bei der Montage des an dem
Kugelzapfen anzubringenden Bauteils Wasser oder andere uner
wünschte Medien in das Kugelgelenk gelangen.
In Betriebsstellung beziehungsweise im gespannten Zustand kön
nen die Krallen einen nahezu geschlossenen Ring bilden, der den
Randwulst axial hintergreift und den Randwulst am ganzen Umfang
umschließt. Somit ist der Randwulst des Balgmunds des Dich
tungsbalgs in alle Richtungen formschlüssig fixiert. Durch den
geschlossenen Ring, der sich aus den einzelnen am Umfang der
Manschette verteilten Krallen zusammensetzt, entsteht eine gro
ße Dichtfläche zwischen dem Ring bzw. den einzelnen Krallen und
der Außenfläche des zweiten Balgmunds. Die gesamte Dichtfläche
zwischen Manschette und Balgmund setzt sich damit aus dieser
Dichtfläche und der Dichtfläche zwischen Innenseite des Balg
munds und Außenseite der Manschette zusammen.
Der Dichtungsbalg kann zweckmäßigerweise aus gummielastischem
Material sein. Die Manschette kann ein Spritzgussteil aus
Kunststoff sein. Insbesondere bei großen Stückzahlen können da
durch die Herstellkosten für die Manschette niedrig gehalten
werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Manschette einstü
ckig ausgebildet. So lässt sich die Manschette beispielsweise
aus Kunststoff durch Spritzgießen in einem Arbeitsgang ferti
gen, wobei vorzugsweise die Krallen über Filmscharniere mit der
Manschette verbunden sind.
Die Innenseite der Manschette kann einen konisch ausgebildeten
Sitz für den Kugelzapfen bilden. Wenn auch der Kugelzapfen, an
dem die Manschette mit ihrer Innenseite anliegt, konisch ausge
bildet ist und die konische Form auch den gleichen Öffnungswin
kel aufweist, kann durch axiales Verschieben der Manschette auf
dem Kugelzapfen ein abdichtender Presssitz erreicht werden.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung, wie sie
bei einem Kugelgelenk eingesetzt wird;
Fig. 2 einen Teilbereich einer Manschette und einen Teil
eines Dichtungsbalgs; und
Fig. 3 die Dichtungsanordnung mit den beweglichen Teilen in
einem gespannten Zustand am Beispiel des abzudichten
den Kugelgelenks.
Fig. 1 zeigt die Dichtungsanordnung 1, wie sie zur Abdichtung
eines Kugelgelenks 2 eingesetzt wird. Die Dichtungsanordnung 1
besteht aus einer Manschette 3 und einem Dichtungsbalg 4. Die
Manschette liegt mit einer Innenseite 5 an einem Kugelzapfen 6
des Kugelgelenks 2 an. Kugelzapfen 6 und Innenseite 5 sind ko
nisch ausgebildet und bilden einen abdichtenden Presssitz. Eine
an dem Kugelzapfen 6 angeordnete Gelenkkugel 7 ist verdreh- und
kippbar in einem Gehäuse 8 des Kugelgelenks 2 gelagert. Der
Balgmund 4 weist einen ersten Balgmund oder kleinen Balgmund 9
und einen zweiten Balgmund oder großen Balgmund 10 auf. Der
große Balgmund 10 ist an dem Gehäuse 8 befestigt, während der
kleine Balgmund 9 an einer Außenseite 11 der Manschette 3 an
liegt. Die Manschette 3 weist an der Außenseite 11 einen nach
außen gerichteten, umlaufenden Vorsprung 12 auf, der in eine
komplementär ausgebildeten Nut 13 des Balgmunds 9 greift.
Die Manschette 3 weist eine Vielzahl von Krallen 14 auf, die an
einem der Gelenkkugel 7 abgewandten Ende 15 der Manschette 3
schwenkbar befestigt sind.
Der Kugelzapfen 6 weist einen kegelstumpfförmigen Bereich 16
und ein Gewinde 17 auf. Durch Drehen einer Mutter 18, die mit
dem Gewinde 17 in Eingriff steht, lässt sich ein an dem Kugel
zapfen 6 zu befestigendes Bauteil 19 fest gegen den kegel
stumpfförmigen Bereich 16 des Kugelzapfens 6 drücken.
Fig. 2 zeigt den kleinen Balgmund 9 und die Manschette 3 mit
zwei Krallen 14 und 14'. Die Kralle 14 ist durch ein Filmschar
nier 20 mit der Manschette 3 am stirnseitigen Ende 15 verbun
den. Zu erkennen ist der umlaufende Vorsprung 12 an der Außen
seite 11 der Manschette 3 sowie die Nut 13 des Balgmunds 9.
Die Kralle 14 umfasst einen Krallenrücken 21, einen Krallenhals
22 und einen Krallenkopf 23. In Betriebsstellung beziehungswei
se im gespannten Zustand der Krallen 14, 14', dies entspricht
der Stellung wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, hintergreift
der Krallenkopf 23 einen Randwulst 24 des kleinen Balgmunds 9
des Dichtungsbalgs 4. Dabei sind Krallenkopf 23 und Randwulst
24 derart ausgebildet, dass die Kralle 14 aus der in Fig. 2
dargestellten Montagestellung unter Spannung in die in Fig. 3
dargestellte Betriebsstellung schnappen kann. Dabei durchläuft
die Kralle 14 einen Bereich, in dem die Druckkräfte zwischen
Krallenkopf 23 und Randwulst 24 maximal sind. Ist dieser "Tote
Punkt" auf dem Weg von der Montagestellung in die Betriebsstel
lung überschritten, schnappt der Krallenkopf 23 hinter den
Randwulst 24 und hintergreift ihn in axialer Richtung der Man
schette 6. Die Verbindung zwischen Manschette 6 und Dichtungs
balg 4 ist dabei so ausgelegt, dass in Betriebsstellung der
kleine Balgmund 9 in axialer Richtung und in radialer Richtung
fest eingespannt ist.
Die Kralle 14 weist an der dem kleinen Balgmund 9 zugewandten
Seite des Krallenrückens 21 eine Dichtungslippe 25 auf. Im ge
spannten Zustand der Krallen 14, 14' ergänzen sich die einzel
nen Dichtungslippen 25 der Krallen 14, 14' zu einem umlaufenden
Dichtungswulst, durch den die Abdichtung zwischen Manschette 3
und kleinem Balgmund 9 weiter verbessert wird.
Fig. 3 zeigt das Kugelgelenk 2 mit dem an dem Kugelzapfen 6 zu
befestigenden Bauteil 19 in Einbaulage. In Einbaulage liegt die
Innenfläche des Bauteils 19 an dem kegelstumpfförmigen Bereich
16 des Kugelzapfens 6 an. Die Einbaulage des Bauteils 19 wird
durch die Mutter 18 abgesichert. Zu erkennen ist, dass die Ein
baulage des Bauteils 19 nur die Betriebsstellung der Krallen 14
zulässt. Der Vergleich von Fig. 1 und Fig. 3 zeigt, dass
durch ein Festdrehen der Mutter 18 die Krallen 14 automatisch
in Eingriff gebracht werden. Dadurch wird ein Arbeitsgang ein
gespart, da das Einspannen des Dichtungsbalgs 4 an der Man
schette 3 und die Befestigung des Bauteils 19 an dem Kugelzap
fen 6 zusammenfallen.
In Einbaulage des Bauteils 24 sind die Krallen 14 in ihrer Be
triebsstellung gesichert. Wird der Kugelzapfen 6 um den Mittel
punkt der Gelenkkugel 7 gekippt, verhindert der Formschluss und
auch der Kraftschluss zwischen der Manschette 3 und dem Dich
tungsbalg 4 ein Lösen der Verbindung, auch wenn durch die Aus
lenkung des Kugelzapfens 6 das Material des Dichtungsbalgs 4
gedehnt bzw. gestaucht wird. Somit kann ein Eintritt von Wasser
oder von einem anderen Medium sicher vermieden werden.
In Betriebsstellung bilden der Krallenrücken 21, der Krallen
hals 22 und der Krallenkopf 23 einer Kralle 14 mit den anderen
Krallen einen nahezu geschlossenen Ring, der sowohl axial als
auch radial den Randwulst 24 des kleinen Balgmunds 9 des Dich
tungsbalgs 4 umgreift. Durch die Kontur des ersten Balgmunds
und der daran angepassten Form der Manschette ergibt sich zwi
schen der Manschette 3 und dem kleinen Balgmund 9 eine sehr
große Dichtfläche, die einen möglichen Wassereintritt in das
Kugelgelenk 2 unwahrscheinlich macht. Die gesamte Dichtfläche
setzt sich dabei aus der Dichtfläche an der Außenseite 11 der
Manschette 6 und an der Außenseite des Balgmunds 9 zusammen.
1
Dichtungsanordnung
2
Kugelgelenk
3
Manschette
4
Dichtungsbalg
5
Innenseite
6
Kugelzapfen
7
Gelenkkugel
8
Gehäuse
9
kleiner Balgmund
10
großer Balgmund
11
Außenseite
12
Vorsprung
13
Nut
14
Kralle
14
' Kralle
15
stirnseitiges Ende
16
kegelstumpfförmiger Bereich
17
Gewinde
18
Mutter
19
Bauteil
20
Filmscharnier
21
Krallenrücken
22
Krallenhals
23
Krallenkopf
24
Randwulst
25
Dichtlippe
Claims (11)
1. 1. Dichtungsanordnung (1) zur Abdichtung eines Kugelge
lenks (2) an einem Kugelzapfen (6) desselben, mit einer
Manschette (3) und einem Dichtungsbalg (4), wobei die Man
schette (3) eine Innenseite (5) zur abdichtenden Anlage
der Manschette (3) an dem Kugelzapfen (6) und eine Außen
seite (11) zur Anlage eines Balgmundes (9) des Dichtungs
balgs (4) an der Manschette (3) aufweist, wobei die Man
schette (3) einen Verschluss mit beweglichen Teilen auf
weist, dadurch gekennzeichnet, dass die
beweglichen Teile als schwenkbare Krallen (14, 14') ausge
bildet sind, die in einem gespannten Zustand den Balgmund
(9) gegen die Außenseite (11) der Manschette (3) drücken
und die einen umlaufenden, radial nach außen gerichteten
Randwulst (24) des Balgmunds (9) in axialer Richtung der
Manschette (3) hintergreifen.
2. Dichtungsanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Krallen (14, 14') an
einem stirnseitigen Ende der Manschette (3) schwenkbar an
geordnet sind.
3. Dichtungsanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass die Krallen (14,
14') jeweils an einer dem Balgmund (9) zugewandten Seite
ein zum Balgmund (9) komplementär ausgebildetes Profil
aufweisen.
4. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Manschet
te (3) an der Außenseite (11) einen umlaufenden, radial
nach außen stehenden Vorsprung (12) aufweist, wobei der
Balgmund (9) an der der Außenseite (11) der Manschette (3)
zugewandten Seite eine umlaufende, komplementär ausgebil
dete Nut (13) aufweist.
5. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Balgmund
(9) unter Spannung an der Außenseite (11) der Manschette
(3) auch ohne den Druck der beweglichen Teile in dem ge
spannten Zustand anliegt.
6. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Krallen
(14, 14') in dem gespannten Zustand einen geschlossenen
Ring bilden, der den Randwulst (24) axial hintergreift und
den Randwulst (24) am ganzen Umfang umschließt.
7. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Krallen
(14, 14') jeweils wenigstens eine Dichtlippe (25) aufwei
sen, die im gespannten Zustand der Krallen (14, 14') in
axialer Richtung der Manschette (6) auf den Balgmund (9)
drücken.
8. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Manschet
te (3) aus Kunststoff ausgebildet ist.
9. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Manschet
te (3) und der Verschluss einstückig ausgebildet sind.
10. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Krallen
über Filmscharniere (20) mit der Manschette verbunden
sind.
11. Dichtungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Innensei
te der Manschette (3) einen konisch ausgebildeten Sitz für
den Kugelzapfen bildet.
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DE10207779A DE10207779C1 (de) | 2002-02-23 | 2002-02-23 | Dichtungsanordnung mit Dichtungsbalg und Manschette |
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DE10207779A DE10207779C1 (de) | 2002-02-23 | 2002-02-23 | Dichtungsanordnung mit Dichtungsbalg und Manschette |
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