DE2047260B1 - Verfahren zur Herstellung von Prapara ten als Knorpelersatz in der plastischen Chirurgie - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Prapara ten als Knorpelersatz in der plastischen ChirurgieInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/0077—Special surfaces of prostheses, e.g. for improving ingrowth
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Description
- Die Rekonstruktion von Knorpelgewebe im menschlichen oder tierischen Körper durch plastische Chirurgie am Ohr, an der Nase und Gelenkpfanne ist bisher noch ein Problem, denn körpereigener Knorpel, den man an einer Stelle entnimmt und an einer anderen implantiert, wird innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit abgebaut und durch Bindegewebe substituiert. Verwendet man beim Menschen heterologes, also tierisches Knorpelgewebe, so erleidet dieses dasselbe Schicksal, oder immunbiologische Vorgänge im Wirtskörper bewirken seine Abstoßung.
- Man kennt auch bereits die Verwendung synthetischer knorpelähnlicher Massen aus Silikon und Silikonkautschuk, die das Wirtsgewebe zwar verhältnismäßig gut toleriert, deren speckähnliche Beschaffenheit jedoch eine wirksame Arretierung durch Vernähen kaum zuläßt. Solche synthetischen Implantate werden außerdem nicht vom Bindegewebe durchdrungen, sondern nur eingekapselt.
- Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung ausgeschaltet.
- In den letzten Jahren hat sich in allen Zweigen der Chirurgie, wo es gilt, Defekte auszufüllen und bindegewebliche Faszien zu ersetzen, die Verwendung der folienartigen lyophilisierten menschlichen Dura hervorragend bewährt.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Knorpelersatzes zur Verwendung speziell in der plastischen Chirurgie, der eine Kombination der antigenfreien Dura mit den knorpelähnlichen Eigenschaften des Silikons darstellt.
- Das in seiner spezifischen Eignung bisher unerreichte Präparat wird nach folgendem Verfahren hergestellt: Die lyophilisierte Dura wird auf ihrer ganzen Fläche in Abständen von etwa 5 bis etwa 10 mm mit Löchern versehen, angefeuchtet und durch Auftrocknenlassen auf einem geeignet geformten Modell dem Verwendungszweck entsprechend geformt und anschließend zur besseren Erhaltung ihrer so gegebenen Form zweckmäßig gegerbt, z. B. mit Formaldehyd oder Glutardialdehyd. Die Oberfläche der so behandelten Dura wird dann zweckmäßig angerauht und mit einem monomeren Silikonkautschukkleber bestrichen, dessen Schichtdicke je nach den Erfordernissen variiert werden kann. Durch langsame Polymerisation an der Luft bildet sich eine mit der Dura fest verbundene Silikonschicht, die in ihrem hydrophoben Verhalten, ihrer Glätte und Elastizität einer Knorpelschicht sehr ähnelt. Nach der Polymerisation wird mit einem feinen Lochbohrer das in die Dura-Löcher eingedrungene Silikon entfernt unter gleichzeitiger Durchlöcherung auch der Silikonschicht, damit bei der Resorption der Dura und ihrer Substitution durch Bindegewebe ein Durchwachsen der Silikonschicht durch die Löcher hindurch stattfinden kann. Das Implantat ist durch die feste Vereinigung der Silikonschicht mit der Dura im Wirtsgewebe gut vernähbar, und die in allen Säugetiergeweben nachgewiesene hervorragende Verträglichkeit der lyophilisierten Dura bewirkt auch in dieser Kombination mit Silikon eine gute Einheilung.
- Neben der Kombination einer Dura- mit einer Silikonschicht kann man vor der Polymerisation des monomeren Silikonkautschuks eine zweite Dura-Folie auflegen, die sich ebensogut mit dem Silikonkleber verbindet. Man erhält so ein sandwich-ähnliches Dura-Silikon-Dura-Präparat. Auch diesen Gebilden kann man in der vorstehend beschriebenen Weise jede gewünschte Form geben. Die Dura-Silikon-Dura-Implanate haben den Vorteil, daß die Dura von beiden Seiten bindegeweblich ersetzt wird. So können sich die Bindegewebsfasern durch die Löcher hin durchgehend vereinigen, und dadurch wird die Silikonschicht noch besser im Wirtsgewebe verankert.
- Für Nasen -und Ohrenplastiken sind diese Präparate besonders gut geeignet. Auch in der Veterinärchirurgie sind sie z. B. zum Aufstellen abgeknickter Hundeohren indiziert.
- Die fertigen Implantat-Präparate werden in geeigneter Weise, z. B. in Täschchen, verpackt und mit Gammastrahlen sterilisiert, so daß sie als sterile und gebrauchsfertige Produkte vorliegen.
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines Kombinationspräparates als Knorpelersatz in der plastischen Chirurgie, dadurch gekennzeichnet, daß man lyophilisierte menschliche Dura mit Löchern versieht, sie anfeuchtet, ihr durch Auftrocknen auf einem für den Verwendungszweck geeignet geformten Modell und gegebenenfalls anschließende Gerbung die für die beabsichtigte z. B. Nasen- oder Ohrenplastik gewünschte Form gibt, die so geformte Dura dann zweckmäßig anrauht, sie fest mit einer Silikonschicht variabler Stärke durch Polymerisation eines in genügender Dicke auf die Dura gebrachten Silikonkautschukklebers verbindet und darauf auch die Silikonschicht an denselben Stellen wie in der Dura-Folie durchlöchert.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die monomere Silikonkautschukschicht, die auf die geformte Dura-Folie aufgebracht wurde, vor der Polymerisation eine weitere, geeignet geformte, auf einer Seite zweckmäßig angerauhte, gegerbte und durchlöcherte Dura-Faszie aufbringt und nach der Polymerisation und festen Verklebung der Schichten die Durchlöcherung durchgehend durch alle Schichten vornimmt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2047260 | 1970-09-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2047260B1 true DE2047260B1 (de) | 1971-12-16 |
Family
ID=5783391
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2047260A Pending DE2047260B1 (de) | 1970-09-25 | 1970-09-25 | Verfahren zur Herstellung von Prapara ten als Knorpelersatz in der plastischen Chirurgie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2047260B1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0399782A3 (de) * | 1989-05-23 | 1991-04-03 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Modifikation einer Membran zur Verwendung als Transplantat |
-
1970
- 1970-09-25 DE DE2047260A patent/DE2047260B1/de active Pending
Cited By (1)
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EP0399782A3 (de) * | 1989-05-23 | 1991-04-03 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Modifikation einer Membran zur Verwendung als Transplantat |
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