DE2047260B1 - Verfahren zur Herstellung von Prapara ten als Knorpelersatz in der plastischen Chirurgie - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Prapara ten als Knorpelersatz in der plastischen Chirurgie

Info

Publication number
DE2047260B1
DE2047260B1 DE2047260A DE2047260DA DE2047260B1 DE 2047260 B1 DE2047260 B1 DE 2047260B1 DE 2047260 A DE2047260 A DE 2047260A DE 2047260D A DE2047260D A DE 2047260DA DE 2047260 B1 DE2047260 B1 DE 2047260B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dura
silicone
production
plastic surgery
prapara
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE2047260A
Other languages
English (en)
Inventor
Bernd Dipl Chem Dr med 3508 Melsungen Braun
Original Assignee
Fa B Braun, 3508 Melsungen
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fa B Braun, 3508 Melsungen filed Critical Fa B Braun, 3508 Melsungen
Publication of DE2047260B1 publication Critical patent/DE2047260B1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/0077Special surfaces of prostheses, e.g. for improving ingrowth

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Cardiology (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Transplantation (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)
  • Prostheses (AREA)

Description

  • Die Rekonstruktion von Knorpelgewebe im menschlichen oder tierischen Körper durch plastische Chirurgie am Ohr, an der Nase und Gelenkpfanne ist bisher noch ein Problem, denn körpereigener Knorpel, den man an einer Stelle entnimmt und an einer anderen implantiert, wird innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit abgebaut und durch Bindegewebe substituiert. Verwendet man beim Menschen heterologes, also tierisches Knorpelgewebe, so erleidet dieses dasselbe Schicksal, oder immunbiologische Vorgänge im Wirtskörper bewirken seine Abstoßung.
  • Man kennt auch bereits die Verwendung synthetischer knorpelähnlicher Massen aus Silikon und Silikonkautschuk, die das Wirtsgewebe zwar verhältnismäßig gut toleriert, deren speckähnliche Beschaffenheit jedoch eine wirksame Arretierung durch Vernähen kaum zuläßt. Solche synthetischen Implantate werden außerdem nicht vom Bindegewebe durchdrungen, sondern nur eingekapselt.
  • Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung ausgeschaltet.
  • In den letzten Jahren hat sich in allen Zweigen der Chirurgie, wo es gilt, Defekte auszufüllen und bindegewebliche Faszien zu ersetzen, die Verwendung der folienartigen lyophilisierten menschlichen Dura hervorragend bewährt.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Knorpelersatzes zur Verwendung speziell in der plastischen Chirurgie, der eine Kombination der antigenfreien Dura mit den knorpelähnlichen Eigenschaften des Silikons darstellt.
  • Das in seiner spezifischen Eignung bisher unerreichte Präparat wird nach folgendem Verfahren hergestellt: Die lyophilisierte Dura wird auf ihrer ganzen Fläche in Abständen von etwa 5 bis etwa 10 mm mit Löchern versehen, angefeuchtet und durch Auftrocknenlassen auf einem geeignet geformten Modell dem Verwendungszweck entsprechend geformt und anschließend zur besseren Erhaltung ihrer so gegebenen Form zweckmäßig gegerbt, z. B. mit Formaldehyd oder Glutardialdehyd. Die Oberfläche der so behandelten Dura wird dann zweckmäßig angerauht und mit einem monomeren Silikonkautschukkleber bestrichen, dessen Schichtdicke je nach den Erfordernissen variiert werden kann. Durch langsame Polymerisation an der Luft bildet sich eine mit der Dura fest verbundene Silikonschicht, die in ihrem hydrophoben Verhalten, ihrer Glätte und Elastizität einer Knorpelschicht sehr ähnelt. Nach der Polymerisation wird mit einem feinen Lochbohrer das in die Dura-Löcher eingedrungene Silikon entfernt unter gleichzeitiger Durchlöcherung auch der Silikonschicht, damit bei der Resorption der Dura und ihrer Substitution durch Bindegewebe ein Durchwachsen der Silikonschicht durch die Löcher hindurch stattfinden kann. Das Implantat ist durch die feste Vereinigung der Silikonschicht mit der Dura im Wirtsgewebe gut vernähbar, und die in allen Säugetiergeweben nachgewiesene hervorragende Verträglichkeit der lyophilisierten Dura bewirkt auch in dieser Kombination mit Silikon eine gute Einheilung.
  • Neben der Kombination einer Dura- mit einer Silikonschicht kann man vor der Polymerisation des monomeren Silikonkautschuks eine zweite Dura-Folie auflegen, die sich ebensogut mit dem Silikonkleber verbindet. Man erhält so ein sandwich-ähnliches Dura-Silikon-Dura-Präparat. Auch diesen Gebilden kann man in der vorstehend beschriebenen Weise jede gewünschte Form geben. Die Dura-Silikon-Dura-Implanate haben den Vorteil, daß die Dura von beiden Seiten bindegeweblich ersetzt wird. So können sich die Bindegewebsfasern durch die Löcher hin durchgehend vereinigen, und dadurch wird die Silikonschicht noch besser im Wirtsgewebe verankert.
  • Für Nasen -und Ohrenplastiken sind diese Präparate besonders gut geeignet. Auch in der Veterinärchirurgie sind sie z. B. zum Aufstellen abgeknickter Hundeohren indiziert.
  • Die fertigen Implantat-Präparate werden in geeigneter Weise, z. B. in Täschchen, verpackt und mit Gammastrahlen sterilisiert, so daß sie als sterile und gebrauchsfertige Produkte vorliegen.
  • Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines Kombinationspräparates als Knorpelersatz in der plastischen Chirurgie, dadurch gekennzeichnet, daß man lyophilisierte menschliche Dura mit Löchern versieht, sie anfeuchtet, ihr durch Auftrocknen auf einem für den Verwendungszweck geeignet geformten Modell und gegebenenfalls anschließende Gerbung die für die beabsichtigte z. B. Nasen- oder Ohrenplastik gewünschte Form gibt, die so geformte Dura dann zweckmäßig anrauht, sie fest mit einer Silikonschicht variabler Stärke durch Polymerisation eines in genügender Dicke auf die Dura gebrachten Silikonkautschukklebers verbindet und darauf auch die Silikonschicht an denselben Stellen wie in der Dura-Folie durchlöchert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die monomere Silikonkautschukschicht, die auf die geformte Dura-Folie aufgebracht wurde, vor der Polymerisation eine weitere, geeignet geformte, auf einer Seite zweckmäßig angerauhte, gegerbte und durchlöcherte Dura-Faszie aufbringt und nach der Polymerisation und festen Verklebung der Schichten die Durchlöcherung durchgehend durch alle Schichten vornimmt.
DE2047260A 1970-09-25 1970-09-25 Verfahren zur Herstellung von Prapara ten als Knorpelersatz in der plastischen Chirurgie Pending DE2047260B1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2047260 1970-09-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2047260B1 true DE2047260B1 (de) 1971-12-16

Family

ID=5783391

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2047260A Pending DE2047260B1 (de) 1970-09-25 1970-09-25 Verfahren zur Herstellung von Prapara ten als Knorpelersatz in der plastischen Chirurgie

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2047260B1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0399782A3 (de) * 1989-05-23 1991-04-03 Minnesota Mining And Manufacturing Company Modifikation einer Membran zur Verwendung als Transplantat

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0399782A3 (de) * 1989-05-23 1991-04-03 Minnesota Mining And Manufacturing Company Modifikation einer Membran zur Verwendung als Transplantat

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69821774T2 (de) Biologisch abbaubare Verbundwerkstoffe
DE2631909C2 (de) Synthetische Haut
DE69534713T2 (de) Verwendung einer kollagenmembrane zur herstellung eines implantates für gesteuerte geweberegeneration
DE69432865T2 (de) Implantierbare prothese, kit und vorrichtung zu deren herstellung
DE69737741T2 (de) Wundverbandmaterialien mit Kollagen und oxidierter Cellulose
DE3928933C2 (de) Verwendung eines Periodontium-regenerierenden Materials
EP1948263B1 (de) Nervenleitschiene
DE19654884C2 (de) Formkörper
DE3315678C2 (de)
DE60018480T2 (de) Mehrschicht-kollagenmatrix zur geweberekonstruktion
DE1491218C3 (de) Blutgefäßprothese und Verfahren zur Herstellung derselben
DE69333947T2 (de) Heteromorphe Schwämme mit Wirkstoffen
DE69532990T2 (de) Ein zusammengesetzter gegenstand für die behandlung von dermatologischen narben, ein verfahren zur herstellung des gegenstandes und dessen verwendung
DE3002038A1 (de) Biovertraegliche und blutvertraegliche materialien und verfahren zu deren herstellung
CH646607A5 (de) Haemostatisches mittel und verfahren zu seiner herstellung.
Tomes et al. IV. Observations on the structure and development of bone
DE202012013490U1 (de) Primärauflage für die feuchte Wundversorgung
DE102004024635A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Formkörpern auf Basis von vernetzter Gelatine
DE102005060761B4 (de) Formteil zur Neubildung von Knochenmaterial
DE102005054938A1 (de) Formkörper auf Basis eines vernetzten, Gelatine enthaltenden Materials, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung
DE2047260C (de) Verfahren zur Herstellung von Präparaten als Knorpelersatz in der plastischen Chirurgie
DE2047260B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Prapara ten als Knorpelersatz in der plastischen Chirurgie
CH684271A5 (de) Makroskopisch orientiertes Zelladhäsionprotein zur Wundbehandlung.
DE19959750C1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Hautimplantats, insbesondere Eigenhaut-Implantat und nach dem Verfahren hergestelltes Implantat
EP0383170A3 (de) Polymerfixiertes Methotrexat, Verfahren zur Herstellung und Verwendung