DE2046055A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einengen von Losungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Einengen von Losungen

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DE2046055A1 DE19702046055 DE2046055A DE2046055A1 DE 2046055 A1 DE2046055 A1 DE 2046055A1 DE 19702046055 DE19702046055 DE 19702046055 DE 2046055 A DE2046055 A DE 2046055A DE 2046055 A1 DE2046055 A1 DE 2046055A1
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Description

Patentanwälte Dlpl.-Ing. R. Π :?. E T Z een.
DIpI-In-. K. IA\!?.VECHT
Dr.-In^. Γν. L5 T. Ξ Γ Z Jr.
8 München £2, Steinsdorfstr. 10
08-16.1O3JP 17.9.1970
Hydronautics-Israel Ltd., Rehovot (Israel)
Verfahren und Vorrichtung zum Einengen von Lösungen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Binengen von Lösungen und insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Binengen von Lösungen durch Inverse Osmose.
Zum Binengen von Lösungen sind unterschiedliche Verfahren bekannt, wie das Abdampfen des Lösungsmittels in der (J Wärme oder im Vakuum oder dessen Ausfrieren und Abtrennen in kristallisierter Form. Derartige Verfahren sind jedoch nicht voll befriedigend, da zur Entfernung des Lösungsmittels ein Phasenweohsel herbeigeführt werden muß, was die dafür benötigten Anlagen oft kompliziert und das Verfahren teuer macht. Weiter werden bei diesen Verfahren bisweilen interessierende Bestandteile der konzentrierten Lösungen verloren und/oder zersetzt»
In letzter Zeit wurde versucht, eine Verbesserung durch Anwendung der inversen Osmose zu schaffen. Die Prinzipien
(6)
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der inversen Osmose können kurz folgendermaßen zusammengefaßt werden: Wenn eine Lösung und reines Wasser durch eine für das Wasser durohlässige Barriere (Membran) voneinander getrennt werden, tritt ein Bnergiegradlent auf, der bewirkt, daß das Wasser duroh die Membran hinduroh zur Lösung hinwandert. Der hydraulischen Strömung des Wassers kann ein wirksamer Druok zugeordnet werden, der proportional zur Konzentration der Lösung ist und "osmotlscher Druok der Lösung" genannt wird. Die hydraulische Strömung kann mithin duroh Erhöhung des auf die Lösung ausgeübten Druckes verlangsamt werden. Wenn der hydrostatische Druok der Lösung gleioh dem osmotisohen Druok ist, tritt keine Flüssigkeitsströmung auf und wenn der hydrostatische Druok höher 1st als der osmotisohe Druok, kehrt sich die Strömungsrichtung um und es tritt nun Wasser von der Lösung durch die Trennmembran zur Frischwasserseite hin über.
In der nachfolgenden Beschreibung und den Ansprüchen wird die Lösungsmittel und Gelöstes enthaltende einzuengende Lösung als "SpeiselÖsung" und die nach den Konzentrierung*- verfahren erhaltene eingeengte Lösung ala "Produktlösung11 bezeiohnet♦
Beim Binengen von Lösungen duroh inverse Osmose wird die Speieelöeung mit einer semipermeablen Membran in Kontakt gebraoht, d.h. mit einer Membran, die für Wasser durchlasBig, aber für irgendwelohe gelösten Bestandteile wie Zuoker, organisohe Bater und Blektrolyte praktisch undurohlässig 1st und es wird dann auf die Spelselösung ein Druok ausgeübt, der höher ist als der oemotieohe Druok. Auf diese Welse wird relativ reines Wasser duroh die Membran hinduroh von der Lösung abgetrennt und die an Oelöetem angereichert· Lösung bleibt auf der Speiselösungeseite der Membran zurttok. (Da*
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bei können selbstverständlich auch von Wasser verschiedene Lösungsmittel durch inverse Osmose in einem Konzentrierverfahren abgetrennt werden).
Bei der industriellen Anwendung der inversen Osmose zum Einengen von Lösungen zur Gewinnung von Konzentraten trifft man nun auf ernsthafte Schwierigkeiten« Bine konzentrierte Produktlösung hat üblicherweise einen reoht hohen M osmotischen Druck, und zur Erzielung konzentrierter Produkte müssen daher sehr hohe über dem osmotischen Druck der Produktlösung liegende hydrostatische Drucke angewandt werden. Wenn man nun die derzeit verfügbaren Membranen derart hohen Drucken aussetzt, unterliegen sie rasch einer Verdichtung und ihre Permeabilität nimmt ab. Diese Verdichtung der Membranen verringert ihre Lebensdauer und beeinflußt beträchtlich die Kosten des Verfahrens, wenn e.in häufiger Ersatz der Membranen notwendig wird. Ein weiteres Problem sind die Anlagekosten für das gesamte System, das für hohe Drucke ausgelegt werden muß.
Es wurde daher laufend versucht, eine auf den Prinzipien der inversen Osmose basierende Verfahrensweise zu finden, nach der eingeengte Lösungen bei verminderten hydrostatischen Drucken wirtschaftlich erzeugt werden können, die also eine erfolgreiche Anwendung kommerziell verfügbarer Membranen und weniger kostspieliger Anlagen ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird nun ein Verfahren zum Einengen einer Speiselösung durch inverse Osmose vorgesehen, bei dem eine Produktlösung erhalten wird, deren osmotlscher Druck höher ist als die Summe aus dem höchsten auf die Speiselösung ausgeübten hydrostatischen Arbeitsdruck und dem
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osmotischen Druck der durch die für inverse Osmose verwendeten Membranen hindurchgehenden Lösung, die beseitigt bzw. weggeschafft wird. Durch die Erfindung werden auch die Flüssigkeitsströme volumenmäßig auf ein Minimum reduziert, so daß für die Erzeugung eines gewünschten Produktvolumens pro Tag nur eine relativ kleine Membranfläche erforderlich ist.
Das Prinzip der Erfindung besteht darin, daß eine einzuengende Speiselösung nacheinander durch bzw. zu zwei Gruppen von Membranen geschickt wird, von denen die erste durch sogenannte stark abweisende Membranen und die zweite durch sogenannte schwach abweisende Membranen gebildet wird.
Gemäß der Erfindung wird auch eine Vorrichtung vorgesehen, in der eine stark abweisende Membran oder vorzugsweise eine in Reihe angeordnete Mehrzahl von stark abweisenden Membranen zunächst mit Speiselösung beaufschlagt wird, die dadurch in eine konzentrierte Speiselösung, welche nicht duroh die Membranen hindurchgeht und eine Lösungsmittellösung, die durch die Membran hindurohwandert, aufgespalten wird; die so erhaltene konzentrierte Speiselösung wird dann zu einer oder vorzugsweise mehreren schwach abweisenden Membran(en) geführt, welche die konzentrierte Speiselösung in eine Produktlösung, die von den Membranen der zweiten Stufe zurückgehalten wird und eine verdünnte Lösung, die durch die schwach abweisenden Membranen hindurohgeht, aufgespalten wird.
Die Vorrichtung umfaßt weiter neben den stark und schwach abweisenden Membranen erster und zweiter Stufe Mittel zur Anwendung und Einstellung des Arbeitsdruoks innerhalb der Merabransysterne; Mittel für die Zuführung der
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Speiselösung zu den stark abweisenden Membranen; Mittel zur Entfernung des duroh die stark abweisende Membran hinduroh» tretenden Lösungsmittels (bzw. der Lösungsmittellösung); und Mittel zum Aufsammeln und Fortführen der eingeengten Produktlösung, die von den schwach abweisenden Membranen zurückgehalten wird.
Schließlich sind Mittel vorgesehen für die Entfernung und Beseitigung der duroh die schwach abweisende Membran hindurchgehenden verdünnten Lösung oder für deren Rückführung zur Speiselösung·
Bs ist klar, daß die vorstehende allgemeine Beschreibung und nachfolgende mehr ins Einzelne gehende Darstellung exemplarisch und erläuternd aufzufassen sind und die Erfindung nicht beschränken. Die angefügte Zeichnung dient ebenfalls nur zur Erläuterung der Prinzipien der Erfindung an Hand eines Ausführungebeispiels zusammen mit der Beschreibung; sie zeigt ein sohematisohes Fließbild für eine Anlage zur Durchführung des erfindungegemäßen Verfahrene.
Das erfindungegemäße Verfahren kann am besten an Hand der folgenden Gleichungen erklärt werden:
Die Salzabweisung bzw. Rejection R bei der inversen Osmose wird duroh die folgende Qleiohung gegeben}
R - C■ - C" - ι „ C" (1)
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in der C! und C" die Feststoffkonzentrationen (bzw, Konzentrationen an Gelöstem) auf der Hoohdruok« und Niederdruckseite der Membran sind. Die Differenz AC zwischen diesen Konzentrationen kann mithin durch folgende Gleichung wiedergegeben werden;
C" - C1 = -RC! (2)
Der osmotlsohe Druck JC einer Lösung ist nahezu direkt proportional zu ihrer Konzentration und die Differenz der osmotischen Drucke Δ % kann mithin durch die Gleichung:
wiedergegeben werden; und welter let
Jv - -Lp ( Δ P - QfAX ) O)
wobei s
Jv * Wasserströmung, i.e. Liter Lösungsmittel (beispiels weise Wasser), die durch 1 m2 Membran pro Tag hln~ durchgehen;
ΛΡ - hydrostatisohe Druckdifferenz zwisohen der Nieder druck- und Hoohdruokeeite der Membran;
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Lp = Volumenpermeationskoefflzient, i.e. Liter Plussigkeit, die pro Tag bei einem Druck von 1 kg/cm durch
1 m hindurchgehen;
AjC = osraotische Druckdifferenz zwischen den Lösungen auf der Niederdruck- und Hochdruokseite der Membran; und
Cf = Salzabweisung bzw. Rejektion bei unendlich großer
angewandter Druckdifferenz, "
Wenn Jv groß ist, wird Cf S* R und die Gleichung (5) nimmt dann die Form an:
Jv « -Lp ( Δ P + R2 5C «) (4)
Damit eine inverse Osmose stattfindet, muß daher der auf einer Membranseite ausgeübte hydrostatische Druck immer größer als R S. ' sein.
Gemäß der Erfindung wird nun ein Verfahren zum Einengen einer Speiselösung vorgesehen, bei dem die einem gewissen Arbeitsdruck ausgesetzte Speiselösung zunächst durch ein System mit in Reihe angeordneten stark abweisenden Membranen geschickt wird. Die durch die Membranen hindurchgehende (stark) verdünnte Lösung wird beseitigt und die als (vorläufige) Produktlösung anfallende eingeengte Lösung wird noch unter einem Arbeitsdruck als Speiselösung zu einem System von schwach abweisenden Membranen geschickt.
Die Produktlösung dieser zweiten Stufe wird gesammelt und die durch die schwach abweisenden Membranen hindurchge-
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tretene verdünnte Lösung kann beseitigt oder vorzugsweise zur Ausgangsspeiselösung zurückgeführt werden. Der Betriebsdruck der zu den stark abweisenden Membranen geleiteten LÖ-sung soll höher sein als der Wert von R ju' (gemäß der vorstehenden Definition) für die stark abweisende Membran und der Betriebsdruck der zu den schwach abweisenden Membranen geleiteten Lösung soll größer als de: die schwach abweisende Membran sein.
geleiteten Lösung soll größer als der Wert von R % ' für
Die Abweisung der stark abweisenden Membran muß höher sein als diejenige der folgenden Membrangruppe. Stark abweisende Membranen sind solche Membranen« bei denen eine maximale Menge des Gelösten bzw. der gelösten Feststoffe, d.h. nahezu lOOji der vom Lösungsmittel verschiedenen Produkte, abgewiesen werden. Gewünscht wird, daß nur das nahezu reine Lösungsmittel durch die stark abweisenden Membranen hindurchgeht. In diesem Falle 1st ςχ ^ R ^ 1 und die Speiselösung kann innerhalb dieses Systems soweit eingeengt werden, bis Ihr osmotischer Druck nahezu gleich dem angewandten Betriebsdruck ist«
Schwach abweisende Membranen lassen neben dem Lösungsmittel (einen gewissen Anteil des Gelösten bzw.) einige gelöste Feststoffe durch die Membran hindurchtreten. In diesem Falle 1st R <( 1 und die in der ersten Stufe, d.h. durch die stark abweisenden Membranen bereits bis zu einem gewissen Grad angereicherte Speiselösung kann weiter einge-
engt werden, bis der neue Wert von R JC f der schwaoh abweisenden Membranen wiederum nahezu gleich dem Arbeitsdruok ist.
Die Permeationsrate der Feststoffe bzw. des Gelösten durch die schwach abweisende Membran kann abhängig von den Arbeits-
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bedingungen und der gewünschten Lösungskonzentration variieren. Je niedriger die für die Produktlösung geforderte Konzentration an Gelöstem ist, umso höher kann beispielsweise die Rejektionsrate der Membranen sein, weil die Produktlösung dann einen niedrigen osraotischen Druck haben wird und ein vernünftiger hydrostatischer Druck in der zweiten Stufe noch annehmbare Pließgesohwindigkeiten verursacht.
Auf der anderen Seite sollten die schwach abweisenden Membranen umso durchlässiger sein, je höher die für die endgültige Produktlösung geforderte Konzentration (und damit ihr osmotischer Druck) ist. Vorzugsweise sollte die Menge des zurückgehaltenen Gelösten zumindest gleich der Menge an neben dem Lösungsmittel durch die Membranen der zweiten Stufe hindurchgehenden Feststoffe bzw. gelösten Anteilen sein.
Die Art der zu verwendenden Membranen ist im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht kritisch, solange die Membran den speziellen Anforderungen des auszuführenden Konzentrierungsprozesses genügt, i.e., den gewünschten Volumenpermeationskoeffizienten (Lp) hat und den erforderlichen Betriebsdruck aushält. Im übrigen sollte die Membran natürlich unlöslich und gegenüber dem Lösungsmittel und allen Bestandteilen der Lösung chemisch inert sein. Celluloseacetatmembranen, die im Handel erhältlich sind, werden derzeit bevorzugt.
Die Membranen können irgendeine geeignete Gestalt haben und beispielsweise rohrförmig oder flach sein. Eine Reihe von mit ihren Enden aneinandergefügten rohrförmigen Membranen bildet ein bevorzugtes System von stark abweisenden Membranen·
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- ίο -
Die gleiche Anordnung wird auch für das System der schwach abweisenden Membranen bevorzugt, wenn große Volumina Lösungsmittel in der zweiten Stufe des Verfahrens von der Lösung abgetrennt werden müssen. Üblicherweise werden die Membranen von außen gestützt, damit sie den Betriebsdruck bei den Arbeiten mit inverser Osmose aushalten können. Die Abmessungen der Membranen werden unter Berücksichtigung des Ausgangsvolumens und des für die zu konzentrierende spezielle Speiselösung gewünschten Einengungsgrades ausgewählt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zum Einengen irgendwelcher Speiselösungen zu einer Produktlösung mit einem osmotisehen Druck verwendet werden, der größer ist als der höchste erforderliche Arbeitsdruok. Typische Speiselösungen sind beispielsweise Fruchtsäfte, wie Orangensaft, Erdbeersaft oder Apfelsaft und verdünnte Zuckerlösungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann chargenweise oder kontinuierlich ausgeführt werden, wobei letztere Arbeitsweise bevorzugt wird. Da die zusammen mit dem Lösungsmittel durch die schwach abweisenden Membranen hindurchgehenden gelösten Anteile bzw. Peststoffe sehr oft wertvolle Bestandteile sind, ist es vorteilhaft und wünschenswert, die von den sohwaoh abweisenden Membranen herkommende verdünnte Lösung zu der ursprünglichen Speiselösung zurückzuführen. Da nur ein geringer Anteil des ursprünglich Eingespeisten zurüokgeführt wird, kann die für die Durchführung des Verfahrens erforderliche Fläche der Membran auf ein Minimum reduziert werden.
Eine Ausführungsform einer Anlage gemäß der Erfindung ist in der angefügten Zeichnung scheraatisoh dargestellt. Die verschiedenen Teile der Anlage können aus unterschiedlichen
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- li -
Materialien hergestellt sein, die sich mit den verschiedenen Bestandteilen der Lösung vertragen und den Betriebsdruck aushalten können· Pur die Verarbeitung von Nahrungsmittellösungen wird üblicherweise rostfreier Stahl bevorzugt.
Die Anlage bzw· Vorrichtung umfaßt einen Speisetank 10, eine Hochdruckpumpe 12, ein System 14 von stark abweisenden Membranen, ein System 16 von schwach abweisenden Membranen, ™ einen Produkttank 18 und einen Wassertank 20. Die Drücke innerhalb der Membransysteme 14 und 16 werden durch Druckeinstellmittel 22 und 24 eingestellt. Für die Rückführung der verdünnten Lösung vom System 16 zum Speisetank 10 sind Mittel, wie die Leitung 26, vorgesehen. Weiter sind auch Ventile zur Kontrolle der Flüssigkeitsströmung an verschiedenen Stellen der Anlage vorgesehen, und ein Luftsammler 27 ist direkt abströmseitig von der Pumpe 12 angeordnet.
Bei Betrieb wird die Speiselösung durch die Pumpe 12 vom Tank 10 zum System 14 der stark abweisenden Membranen gepumpt, in dem ein Teil des Lösungsmittels (wie beispiels- λ weise Wasser) in praktisch reiner Form durch die Membran hindurchtritt und zum Wassertank 20 hin abfließt, während die eingeengte Lösung zum System 16 der schwach abweisenden Membranen fließt. Die durch die Membranen des Systems 16 hindurchgehende verdünnte Lösung wird über die Leitung 26 zum Speisetank IO zurückgeführt. Die im System 16 schwach abweisender Membranen anfallenden Produktlösungen werden im Tank 18 gesammelt. Bei kontinuierlicher Durchführung des Verfahrens wird die Speiselösung kontinuierlich durch die Leitung 28 zum Tank 10 zugeführt und die Produktlösung aus dem Tank 18 und das Lösungsmittel aus dem Tank 20 ebenfalls kontinuierlich entfernt.
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Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, die daduroh selbstverständlich in keiner Weise eingeschränkt werden soll. Alle nachfolgend angegebenen Teile und Prozentsätze sind Gewichtsteile bzw. Gewichts.-%, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben wird.
Beispiele 1 bis 4
Bei diesen Beispielen wurden Celluloseacetatmembranen in der an Hand der Zeichnung beschriebenen Anlage verwendet, und die Druck- und Konzentrationsmessungen wurden an den in der Zeichnung markierten Stellen vorgenommen.
Die Ergebnisse der Messung von Konzentration, Druck und Durohfluß sind in der nachfolgenden Tabelle I angegeben, in der im Übrigen die angegebenen Symbole folgende Bedeutung haben:
C «■ bei 300C gemessene Konzentration in Brixgraden
0J (Konzentrationsbestimmung durch Spindeln mit dem Saooharometer nach Brix);
Q = Strömungsgeschwindigkeiten in Liter pro Tag;
ρ Jv « Wasserpermeation in Liter Wasser pro m Membran
pro Tag;
R = mittlere Rejektionsrate der Membranen; P = Arbeitsdruck in kg/cm .
Bei der speziell für diese Beispiele verwendeten Anlage wurden als Hochdruokmembrangruppe (14) }6 rohrförmige Membranen mit 1,27 om (1/2") Innendurchmesser in einer Reihe ausgerichtet verwendet und für die Niederdruckmembranen (16) ebenfalls J56 rohrförmige Membranen mit einem
Durchmesser von 1,27 cm.,
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Tabelle I
Speise- Konzentrationen Strömungsgeschwindigkeiten
Beispiel lösung (Br0) (bei 300C) (Liter/Tag)
0F 0O Gl C2 C3 % % Ql Q2 Q3
(1) Zucker- 10,3 10,6 0 15 44,5 148 161 112 13 36
__, lösung
<o (2) Orangen- 10,8 10,5 O 7 37 128 139 95 H 33
oo saft
^f (3) Orangen- 10,9 10,5 · O 6 36,5 l6l 174 115 13 46
_» saft
S (4) Orangen- 10,5 13,0 O 19,5 46,5 102 145 79 43 23
*- saft
Fortsetzung siehe Seite 14
."T) ,ZD CJI
Portsetzung Tabelle I Beispiel
Druck
(kg/cm2)
(1) 58,4 57,6 57 55,5 55,4
(2) 62,6 59,8 57,6 52 49,2
(5) 65,5 60,5 57 52,7 47,1
(4) 59,8 56,2 55,4 47,8 42,2
SalzrejektJLon der Membranen
Wasserpermeation (l/m2 Tag)
RA *B JVA JVB I
t-
100 65 54,6 4,1 4
i
100 77 29,6 4,1
100 88 55,8 4,1
100 50 24,4 2,7
Die Wirksamkeit des neuen Verfahrens und der Anlage geht aus den Ergebnissen der Beispiele ohne weiteres hervor. Die Erfindung ermöglicht die Konzentrierung von Speiselösungen zu einer Produktlösung, die einen höheren osmotischen Druck hat als der Summe aus dem höchsten hydrostatischen Arbeitsdruck, der auf die Lösung ausgeübt wird und dem osmotischen Druck der aus dem System entfernten Lösungsmittellösung entspricht, ä
Gemäß, der Erfindung wird ein Betrieb bei gewünschtem Druckniveau zur Verhinderung einer Beeinträchtigung der Membranen und ein gewünschtes niedriges Verhältnis von Volumen Lösungsmittel« das durch die Membranen hindurchtritt, zu Volumen an gewonnenem Produkt erreicht. Das letztere Merkmal hilft die erforderliche Fläche der Membranen zu vermindern und eine Vorrichtung mit einer bestimmten Produktkapazität zu erhalten.
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Claims (6)

  1. Pat entansprüche
    Cl./Verfahren zum Einengen von Lösungen durch inverse Osmose, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangslösung in einer ersten Stufe unter Verwendung einer stark abweisenden Membran, die praktisch nur das reine Lösungsmittel passieren läßt, teilkonzentriert und von der dabei erhaltenen konzentrierten Lösung weiteres Lösungsmittel in einer zweiten Stufe unter Verwendung einer schwach abweisenden Membran abtrennt, die neben dem Lösungsmittel eine gewisse Menge an Gelöstem hindurohläßt und daß man die in der zweiten Stufe auf der Hochdruckseite der Membran gewonnene Lösung als Produktlösung sammelt, während die auf der Niederdruckseite anfallende verdünnte Lösung verworfen oder vorzugsweise zur Ausgangslösung zurückgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, daß der Arbeltsdruck in der ersten und zweiten Stufe jeweils größer als R-1L1 ist, wobei R das Rejektlonsverhältnis der jeweiligen Membran und jT! der osraotlsche Druck der zur Membran geführten Lösung 1st.
  3. 3· Verfahren nach Anspruoh 1, daduroh gekennzeichnet, daß als Membran eine Celluloseaoetatmembran verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Speiselösung eine Zuckerlösung oder ein Fruchtsaft ist.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine stark abweisende Membran, bzw. eine Mehrzahl solcher Membranen (14), die mit der Speiselösung beaufschlagt wird und letztere in
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    204B055
    eine konzentrierte Speiselösung, welche nicht durch die Membran hindurchgeht und eine im wesentlichen durch das Lösungsmittel gebildete Flüssigkeit auftrennt; eine schwach abweisende Membran (16), zu der die durch die stark abweisende Membran konzentrierte Speiselösung geschickt wird und welche die konzentrierte Speiselösung in eine Produktlösung, die nicht durch die zweite Membran hindurchgeht und eine die zweite Membran passierende verdünnte Lösung auftrennt; Mittel (12, 22, 24) zum Anlegen und Einstellen des Arbeitsdruckes innerhalb der Membransysterae; Zuführungsmittel zur Beförderung der Speiselösung zur stark abweisenden Membran; Mittel zur Überführung der konzentrierten Speiselösung zur schwach abweisenden Membran; Mittel (18) zum Aufsammeln des Produktes, die mit der Druckseite der schwach abweisenden Membran verbunden sind; und Mittel zum Entfernen der im wesentlichen lösungsmittelhaltigen verdünnten Lösung, die durch die stark abweisenden Membranen hindurchgetreten ist aus der Anlage.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Mittel (26) zur Rückführung der durch die schwach abweisenden Membranen hindurchgetretenen Lösung zur Ausgangsspeiselösung.
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