DE2046055B - Verfahren zum Einengen von Lösungen durch inverse Osmose - Google Patents
Verfahren zum Einengen von Lösungen durch inverse OsmoseInfo
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Description
die auf der Niederdruckseite dieser Membran anfallende verdünnte Lösung verworfen oder zur Ausgangslösung
zurückgeführt wird.
Dabei ist vorzugsweise der Arbeitsdruck in der ersten und zweiten Stufe jeweils größer als R2Ti',
wobei R das Rejektionsverhältnis der jeweiligen Membran und π der osmotische Druck der zur
Membran geführten Lösung ist.
Nachfolgend wird die Erfindung im einzelnen beschrieben. Dabei wird unter anderem auf die
Zeichnung Bezug genommen, die zur Erläuterung der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
dient. Sie zeigt ein Fließbild für eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann am besten an Hand der folgenden Gleichungen erklärt werden:
Die Salzabweisung bzw. Rejektion R bei der inversen
Osmose wird durch die folgende Gleichung gegeben:
in der C und C" die Feststoffkonzentrationen (bzw.
Konzentrationen an Gelöstem) auf der Hochdruck- und Niederdruckseite der Membran sind. Die Differenz/JC
zwischen diesen Konzentrationen kann mithin durch folgende Gleichung wiedergegeben werden:
AC=C" -C = -RC - (2)
Der osmotische Druck π einer Lösung ist nahezu direkt proportional zu ihrer Konzentration, und die
Differenz der osmotischen Drücke An kann mithin durch die Gleichung:
Απ = -Rn'
wiedergegeben werden; und weiter ist
Jv = -Lp(A P — σ Δ η),
Jv = -Lp(A P — σ Δ η),
wobei :
Jv = Wasserströmung, d. h. Liter Lösungsmittel (beispielsweise Watser), die durch 1 m2
Membran pro Tag hindurchgehen,
Δ Ρ = hydrostatische Druckdifferenz zwischen der Niederdruck- und Hochdruckseite der Membran,
Δ Ρ = hydrostatische Druckdifferenz zwischen der Niederdruck- und Hochdruckseite der Membran,
Lp = Volumenpermeationskoeffizient, d. h. Liter
Flüssigkeit, die pro Tag bei einem Druck von 1 kg/cm2 durch 1 m2 hindurchgehen,
J π = osmotische Druckdifferenz zwischen den Lösungen auf der Niederdruck- und Hochdruckseite
der Membran und
σ = Salzabweisung bzw. Rejektion bei unendlich großer angewandter Druckdifferenz.
σ = Salzabweisung bzw. Rejektion bei unendlich großer angewandter Druckdifferenz.
Wenn Jv groß ist, wird σ =* R, und die Gleichung(3)
nimmt dann die Form an:
Jv = -Lp(AP+ R2 π).
Damit eine inverse Osmose stattfindet, muß daher der auf einer Membranseite ausgeübte hydrostatische
Druck immer gröfer als R2Tt' sein.
Gemäß der Erfindung wird nun ein Verfahren zum Einengen einer Speiselösung vorgesehen, bei dem
die einem gewissen Arbeitsdruck ausgesetzte Speiselösung zunächst durch ein System mit in Reihe
angeordneten stark abweisenden Membranen geschickt wird. Die durch die Membranen hindurchgehende
(stark) verdünnte Lösung wird beseitigt, und die als (vorläufige) Produktlösung anfallende
eingeengte Lösung wird noch unter einem Arbeitsdruck als Speiselösung zu einem System von schwach
abweisenden Membranen geschickt.
Die Produktlösung dieser zweiten Stufe wird gesammelt, und die durch die schwach abweisenden
Membranen hindurchgetretene verdünnte Lösung kann beseitigt oder vorzugsweise zur Ausgangsspeiselösung
zurückgeführt werden. Der Betriebsdruck der zu den stark abweisenden Membranen geleiteten
Lösungen soll höher sein als der Wert von R1Ti'
(gemäß der vorstehenden Definition) für die stark abweisende Membran, und der Betriebsdruck der zu
den schwach abweisenden Membranen geleiteten Lösung soll größer als eier Wert von R2Tt' tür die
schwach abweisende Membran sein.
Die Abweisung der stark abweisenden Membran muß höher sein als diejenige der folgenden Membranen
gruppe. Stark abweisende Membranen sind solche Membranen, bei denen eine maximale Menge des
Gelösten bzw. der gelösten Feststoffe, d. h. nahezu 100% der vom Lösungsmittel verschiedenen Produkte,
abgewiesen werden. Gewünscht wird, daß nur das nahezu reine Lösungsmittel durch die stark
abweisenden Membranen hindurchgeht. In diesem Falle ist σ ^ R ss 1 und die Speiselösung kann
innerhalb dieses Systems so weit eingeengt werden, bis ihr osmotischer Druck nahezu gleich dem angewandten
Betriebsdruck ist.
Schwach abweisende Membranen lassen neben dem Lösungsmittel (einen gewissen Anteil des Gelösten
bzw.) einige gelöste Feststoffe durch die Membran hindurchtreten. In diesem Falle ist /i
< 1, und die in der ersten Stufe, d. h. durch die stark abweisenden Membranen, bereits bis zu einem gewissen Grad
angereicherte Speiselösung kann weiter eingeengt werden, bis der neue Wert von R2Tt' der schwach
abweisenden Membranen wiederum nahezu gleich dem Arbeitsdruck ist.
Die Permeationsrate der Feststoffe bzw. des Gelösten durch die schwach abweisende Membran kann
abhängig von den Arbeitsbedingungen und der gewünschten Lösungskonzentration variieren. Je niedriger
die für die Produktlösung geforderte Konzentration an Gelöstem ist, um so höher kann beispielsweise
die Rejektionsrate der Membranen sein, weil die Produktlösung dann einen niedrigen osmotischen
Druck haben wird und ein vernünftiger hydrostatischer Drurk in der zweiten Stute noch annehmbare
Fließgeschwindigkeilen verursacht.
Auf der anderen Seite sollten die schwach abweisenden Membranen um so durchlässiger sein, je
höher die für die endgültige Produktlösung geforderte Konzentration (und damit ihr osmotischer Druck)
ist. Vorzugsweise sollte die Menge des zurückgehaltenen Gelösten zumindest gleich der Menge an neben
dem Lösungsmittel durch die Membranen der zweiten Stufe hindurchgehenden Feststoffe bzw. gelösten
Anteilen sein.
Die Art der zu verwendenden Membranen ist im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht
kritisch, solange die Membran den speziellen Anforderungen des auszuführenden Konzentrierungs-
prozesses genügt, d. h. den gewünschten Volumeiipermeationskoeffizienten
(Lp) hat und den erforderlichen Betriebsdruck aushält, fm übrigen sollte die
Membran natürlich unlöslich nnH ör>i>i*n{\Vw a*™
Lösungsmittel und allen Bestandteilen der Lösung chemisch inert sein. Celluloseacetatmembranen, die
im Handel erhältlich sind, werden derzeit bevorzugt.
Die Membranen können irgendeine geeignete Gestalt haben und beispielsweise rohrförmig oder flach
sein. Eine Reihe von mit ihren Enden aneinandergefügten rohrförmigen Membranen bildet ein bevorzugtes
System von stark abweisenden Membranen.
Die gleiche Anordnung wird auch für das System der sehwach abweisenden Membranen bevorzugt,
wenn große Volumina Lösungsmittel in der zweiten Stufe des Verfahrens von der Lösung abgetrennt
werden müssen. Üblicherweise werden die Membranen von außen gestützt, damit sie den Betriebsdruck bei
den Arbeiten mit inverser Osmose aushalten können. Die Abmessungen der Membranen werden unter
Berücksichtigung des Ausgangsvolumens und des für die zu konzentrierende spezielle Speiselösung gewünschten
Einengungsgrades ausgewählt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zum Einengen irgendwelcher Speiselösungen zu einer Produktlösung
mit einem osmotischen Druck verwendet werden, der größer ist als der höchste erforderliche
Arbeitsdruck. Typische Speiselösungen sind beispielsweise Fruchtsäfte, wie Orangensaft, Erdbeersaft oder
Apfelsaft, und verdünnte Zuckerlösungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann chargenweise oder kontinuierlich ausgeführt werden, wobei
letztere Arbeitsweise bevorzugt wird. Da die zusammen mit dem Lösungsmittel durch die schwach
abweisenden Membranen hindurchgehenden gelösten Anteile bzw. Feststoffe sehr oft wertvolle Bestandteile
sind, ist es vorteilhaft und wünschenswert, die von den schwach abweisenden Membranen herkommende
verdünnte Lösung zu der ursprünglichen Speiselösung zurückzuführen. Da nur ein geringer
Anteil des ursprünglich Eingespeisten zurückgeführt wird, kann die für die Durchführung des Verfahrens
erforderliche Fläche der Membran auf ein Minimum reduziert werden.
Eine Ausführungsform einer Anlage gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Die verschiedenen Teile der Anlage können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein,
die sich mit den verschiedenen Bestandteilen der Lösung vertragen und den Betriebsdruck aushalten
können. Für die Verarbeitung von Nahrungsmittellösungen wird üblicherweise rostfreier Stahl bevorzugt.
Die Anlage bzw. Vorrichtung umfaßt einen Speisetarik 10, eine Hochdruckpumpe 12, ein System 14
von stark abweisenden Membranen, ein System 16 von schwach abweisenden Membranen, einen Produkttank 18 und einen Wassertank 20. Die Drücke
innerhalb der Membransysteme 14 und 16 werden durch Druckeinstellmittel 22 und 24 eingestellt. Für
die Rückführung der verdünnten Lösung vom System 16 zum Speisetank 10 sind Mittel, wie die Leitung 26,
vorgesehen. Weiter sind auch Ventile zur Kontrolle der Flüssigkeitsströmung an verschiedenen Stellen
der Anlage vorgesehen, und ein Luftsammler 27 ist direkt abströmseitig von der Pumpe 12 angeordnet.
Bei Betrieb wird die Speiselösung durch die Pumpel2 vom Tank 10 zum System 14 der stark abweisenden
Membranen gepumpt, in dem ein Teil des Lösungsmittels (wie beispielsweise Wasser) in praktisch reiner
Form durch die Membran hindurehtritt und zum
to Wassertank 20 hin abfließt, während die eingeengte Lösung zum System 16 der schwach abweisenden
Membranen fließt. Die durch die Membranen des Systems 16 hindurchgehende verdünnte Lösung wird
über die Leitung 26 zum Speisetank 10 zurückgeführt.
Die im System 16 schwach abweisender Membranen anfallenden Produktlösungen werden im Tank 18
gesammelt. Bei kontinuierlicher Durchführung des Verfahrens wird die Speiselösung kontinuierlich durch
die Leitung 28 zum Tank 10 zugeführt und die Pro-
ao duktlösung aus dem Tank 18 und das Lösungsmittel aus dem Tank 20 ebenfalls kontinuierlich entfernt.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung
der Erfindung, die dadurch selbstverständlich in keiner Weise eingeschränkt werden soll. Alle nachfolgend
»5 angegebenen Teile und Prozentsätze sind Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente, wenn nicht ausdrücklich
etwas anderes angegeben wird.
Beispiele 1 bis 4
Bei diesen Beispielen wurden Celluloseacetatmembranen in der an Hand der Zeichnung beschriebenen
Anlage verwendet, und die Druck- und Konzentrationsmessungen wurden an den in der Zeichnung
markierten Stellen vorgenommen.
Die Ergebnisse der Messung von Konzentration, Druck und Durchfluß sind in der nachfolgenden
Tabelle angegeben, in der im übrigen die angegebenen Symbole folgende Bedeutung haben:
C = bei 30'C gemessene Konzentration in Brixgraden [Br] (Konzentrationsbestimmung
durch Spindeln mit dem Saccharometei nach B r i x),
Q= Strömungsgeschwindigkeiten in Lit«t pro Tag
Jv = Wasserpermeation in Liter Wasser pro m:
Membran pro Tag,
R = mittlere Rejektionsrate der Membranen,
R = mittlere Rejektionsrate der Membranen,
P = Arbeitsdruck in kg/cm*.
50
50
Bei der speziell für diese Beispiele verwendete! Anlage wurden als Hochdruckmembrangruppe h
sechsunddreißig rohrfcrmige Membranen mit 1,27 cn
(Vi") Innendurchmesser in einer Reihe ausgerichte verwendet und für die Niederdruckmembranen Ii
ebenfalls sechsunddreißig rohrförmige Membranei mit einem Durchmesser von 1,27 cm.
. |
Speise
lösung |
Cf : | Konzentrationen | 0 | C1 | i c* | Strömungsgeschwindigkeiter | ( Qc |
T-her/Tag) G. |
Qx | Oa |
Bei
spiel |
Zuckerlösung | 10,3 i |
(Bt") (bei 30
C. j C1 |
0 | 15 | ; 44,5 | Qf ) | 161 | 112 | 13 | 36 |
(D | Orangensaft | 10,8 i | 10.6 | 0 | 7 | ; 37 | 148 | 139 | 95 | 11 | 33 |
(2) | Orangensaft | 10,9 ! | 10,5 i | 0 | 6 | i 36,5 | 128 : | 174 | 115 | 13 | 46 |
V / (3) |
Orangensaft | 10,5 j | 10,5 ! | 19,5 | ! 46,5 | 161 | 145 | 79 | 43 | 23 | |
(4) | 13,0 ! | 102 I | |||||||||
Die Wirksamkeit des neuen Verfahrens und der Anlage geht aus den Ergebnissen der Beispiele ohne
weiteres hervor. Die Erfindung ermöglicht die Konzentrierung von Speiselösungen zu einer Produktlösun/.
die einen höheren osmotischen Druck hat als der Summe aus dem höchsten hydrostatischen
Arbeitsdruck, der auf die Lösung ausgeübt wird und dem osmotischen Druck der aus dent System ent*
fernten Lösungsmittellösung entspricht.
Gemäß der Erfindung wird ein Betrieb bei gewünschtem Druckniveau zur Verhinderung einer
Beeinträchtigung der Membranen und ein gewünschtes niedriges Verhältnis von Volumen Lösungsmittel,
das durch die Membranen hindurchtritt, zu Volumen an gewonnenem Produkt erreicht. Das letztere Merkmal
hilft die erforderliehe Fläche der Membranen zu vermindern und eine Vorrichtung mit einer bestimmten
Pfoduktkapazität zu erhalten.
Beispiel | Λ, | Pa |
Druck
(kg/cmf) |
Pb | P, | Salirejektion der Membranen (V.) |
Ra | Waiserpermeation (l/m· Tag) |
j Ju |
58,4 | 57,6 | ! Px | 55,5 | 53,4 | Ra : | 63 | Ju | ||
0) | 62,6 | 59,8 | \ 57 : | 52 | 49,2 | 100 | 77 | 34,6 | |
(2) | 63,3 | 60,5 | 57,6 I | 52,7 | 47,1 | 88 | 29,6 | ||
(3) | 59,8 | 56,2 | ! 57 I | 47,8 | 42,2 | 100 | 50 | 35,8 | |
(4) | I 53,4 j | 100 | 24,4 | 4,1 | |||||
100 | 4,1 | ||||||||
4,1 | |||||||||
2,7 |
209531/529
Claims (2)
1. Verfahren zum Einengen von Lösungen durch Beim Einengen von Lösungen durch inverse Osinverse
Osmose, dadurch gekennzeich- 5 mose wird die Speiselösung mit einer semipermeablen
net, daß die Ausgangslösung in einer ersten Membran in Kontakt gebracht d. h. mit einer Mem-Stufe
unter Verwendung einer Membran, die bran, die für Wasser durchlässig, aber für irgendpraktisch
nur das reine Lösungsmittel passieren welche gelösten Bestandteile wie Zucker, organische
läßt, teilkonzentriert wird, und daß von der dabei Ester und Elektrolyte praktisch undurchlässig ist, und
erhaltenen teilkonzentrierten Lösung weiteres Lö- m es wird dann auf die Speiselösung ein Druck aussungsmittel
in einer zweiten Stufe unter Verwen- geübt, der höher ist als der osmotische Druck. Auf
Jung einer weiteren Membran abgetrennt wird, diese Weise wird relativ reines Wasser durch die
die außer dem Lösungsmittel eine gewisse Menge Membran hindurch von der Lösung abgetrennt, und
an Gelöstem hindurchläßt, und daß die in der die an Gelöstem angereicherte Lösung bleibt auf der
zweiten Stufe auf der Hochdruckseite der Membran 15 Speiselösungsseite der Membran zurück. (Dabei
anfallende Lösung als Produktlösung gesammelt, können selbstverständlich auch von Wasser verwährend
die auf der Niederdruckseite dieser schiedene Lösungsmittel durch inverse Osmose in
Membran anfallende verdünnte Lösung verworfen einem Konzentrierverfahren abgetrennt werden.)
oder zur Ausgangslösung zurückgeführt wird. Bei der industriellen Anwendung der inversen
oder zur Ausgangslösung zurückgeführt wird. Bei der industriellen Anwendung der inversen
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 Osmose zum Einengen von Lösungen zur Gewinnung
zeichnet, daß der Arbeitsdruck in der ersten und von Konzentraten trifft man nun auf ernsthafte
zweiten Stufe jeweils größer als Rrn' ist, wobei Schwierigkeiten. Eine konzentrierte Produktlösung
R das Rcjektionsverhältnis der jeweiligen Mem- hat üblicherweii..; einen recht hohen osmotischen
bran und π der oümotische Druck der zur Mem- Druck, und zur Erzielung konzentrierter Produkte
bran geführten Lösung ist. «5 müssen daher sehr hohe, über dem osmotischen Druck
der Produktlösung liegende hydrostatische Drücke
angewandt werden. Wenn man nun die derzeit verfügbaren Membranen derart hohen Drücken aussetzt,
unterliegen sie rasch einer Verdichtung und ihre
Die Erfindung betrifft ein Verf hren zum Einengen 30 Permeabilität nimmt ab. Diese Verdichtung der Mem-
von Lösungen durch inverse Osmose. branen verringert ihre Lebensdauer und beeinflußt
Zum Einengen von Lösungen sind unterschiedliche beträchtlich die Kosten des Verfahrens, wenn ein
Verfahren bekannt, wie das Abdampfen des Lösungs- häufiger Ersatz der Membranen notwendig wird,
mittels in der Wärme oder im Vakuum oder dessen Ein weiteres Problem sind die Anlagekosten für das
Ausfrieren und Abtrennen in kristallisierter Form. 35 gesamte System, das für hone Drücke ausgelegt
Derartige Verfahren sind jedoch nicht voll befriedi- werden muß.
gend, da zur Entfernung des Lösurgsmittels ein Es wurde daher laufend versucht, eine auf den
Phasenwechsel herbeigeführt werden muß, was die Prinzipien der inversen Osmose basierende Verfahrens-
dafür benötigten Anlagen oft kompliziert und das weise zu finden, nach der eingeengte Lösungen bei
Verfahren teuer macht. Weiter wurden bei diesen 40 verminderten hydrostatischen Drücken wirtschaftlich
Verfahren bisweilen wertvolle Bestandteile der zu erzeugt werden können, die also eine erfolgreiche
konzentrierenden Lösungen verloren und/oder zer- Anwendung kommerziell verfügbarer Membranen und
setzt. weniger kostspieliger Anlagen ermöglicht.
In letzter Zeit wurde versucht, eine Verbesserung Gemäß der Erfindung wird nun ein Verfahren zum
durch Anwendung der inversen Osmose zu schaffen. 45 Einengen einer Speiselösung durch inverse Osmose
Die Prinzipien der inversen Osmose können kurz vorgesehen, bei dem eine Produktlösung erhalten
folgendermaßen zusammengefaßt werden: Wenn eine wird, deren osmotischer Druck höher ist als die
Lösung und reines Wasser durch eine fi'r das Wasser Summe aus dem höchsten auf die Speiselösung ausdurchlässige
Barriere (Membran) voneinander ge- geübten hydrostatischen Arbeitsdruck und dem osmotrennt
werden, tritt ein Energiegradient auf, der 50 tischen Druck der durch die für inverse Osmose
bewirkt, daß das Wasser durch die Membran hin- verwendeten Membranen hindurchgehenden Lösung,
durch zur Lösung hinwandert. Der hydraulischen die beseitigt bzw. weggeschafft wird. Durch die
Strömung des Wassers kann ein wirksamer Druck Erfindung werden auch die Flüssigkeitsströme voluzugeordnei
werden, der proportional zur Konzen- menmäßig auf ein Minimum reduziert, so daß für
tration der Lösung ist und »osmotischer Druck der 55 die Erzeugung eines gewünschten Produktvolumens
Lösung« genannt wird. Die hydraulische Strömung pro Tag nur eine relativ kleine Membranfläche erforkann
mithin durch Erhöhung des auf die Lösung derlich ist.
ausgeübten Druckes verlangsamt werden. Wenn der Die Erfindung besteht darin, daß die Ausgangshydrostatische
Druck der Lösung gleich dem osmo- lösung in einer ersten Stufe unter Verwendung einer
tischen Druck ist, tritt keine Flüssigkeitsströmung 60 Membran, die praktisch nur das reine Lösungsmitte!
auf und wenn der hydrostatische Druck höher ist passieren läßt, teilkonzentriert wird, und daß von der
als der osmotische Druck, kehrt sich die Strömung»- dabei erhaltenen teilkonzentrierten Lösung weiteres
richtung um und es tritt nun Wasser von der Lösung Lösungsmittel in einer zweiten Stufe unter Verwendurch
die Trennmembran zur Frischwasserseite hin dung einer weiteren Membran abgetrennt wird, die
über. Dieser letztere Vorgang wird als inverse Osmose 65 außer dem Lösungsmittel eine gewisse Menge an
bezeichnet. Gelöstem hindurchläßt, und daß die in der zweiten In der nachfolgenden Beschreibung und den An- Stufe auf der Hochdruckseite der Membran anfaläprüchen
wird die Lösungsmittel und Gelöstes ent- lende Lösung als Produktlösung gesammelt, während
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