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Kennwort: "Parallelanlage" Vorrichtung zum genauen parallelen Aneinanderlegen
zweier langer Maschinenteile, insbesondere Preawalzen Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum genauen parallelen Aneinanderlegen zweier langgestreckter Maschinenteile,
deren einea quer zu ihrer Längserstreckung beweglich ist, insbesondere Vorrichtung
zum genauen parallelen Schließen von aus Walzen gebildeten Pressen, vorzugsweise
Papiermaschinenpressen, mit an beiden Enden des querbeweglichen Maschinenteiles
wenigstens mittelbar angreifenden Bewegungsantrieben, die sueinander parallel mit
Hilfeenergie beaufechlagt werden.
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Beim Schließen von Pressen1 bei dem eine Walze mittels Hebel und pneumatisch
oder hydraulisch betätigten Preß- oder Zugkolben an die feststehende Walze bis zum
Anliegen bewegt wird, treten Schwierigkeiten dadurch auf, daß durch unterschiedliche
Geschwindigkeiten der beiden Hebel an den beiden Seiten der geschwenkten Walze das
anliegen der beiden Walzen an den Enden nicht gleichzeitig erfolgt. Beim Schließen
der Presse bei bereits überführter Papierbahn, wie 8.3. beim Heißglättwerk, könnon
durch die ungleichmäßige Beanspruohung der Papierbahn Abrisse eintreten. Die unterschiedliche
Geschwindigkeit der Anpreßhebel und das daraus resultierende einseitige Vorlaufen
eines Walzenendes ist u a. bedingt durch unterschiedliche Kolben- und Dichtungsreibung
der Anpreßkolben, ungleiche Fördermenge und ungleichmäßigen Druck des Druckmediums
der beiden Preßkolben, ungleichmäßiges Gewicht der Walze und des Hebels über die
Breite, ungleichmäßige lagerreibung in den Schwonkpunkten der Lagerhabel, nicht
genau übereinstimmander Hebelgeometrie auf beiden 8eiten rto. Je größer der Hub-
oder Senkweg der bewegten Walze ist1 um so größer ist bei einer der genannten
Ungleichmäßigkeiten
die Nicht parallelität der beiden Walten im Augenblick des Anliegens. Bei den bisher
bekannten Systemen zur Erzielung eines Gleichlaufes von parallelgeschalteten Anpreßkolben
wird eine Genauigkeit von höchstens + 2 % erzielt. Unter der Annahme eines Weges
von 150 n können die max. Differenzen der Kolbenhübe + 3 mm bzw. 6 n absolut betragen,
ein genügender Gleichlauf iet also nicht zu erzielen. Bei hydrostatischem Schließ-
und Preßentrieb, d.h. bei Übertragung der Kräfte über ein inkompressibles Medium
kann der Volumenstrom über einen sog. Mengenteiler auf beide Antriebakolben gleichmäßig
verteilt werden und dadurch wenigstens annähernd ein Gleichlauf der Bewegunga- und
Anpreßkolben herbeigeführt werden. Diese Gleichlaufmaßnahme ist jedoch noch recht
unvollkommen und unzureichend, und zwar aus folgenden Gründen Die Parallelitätsfehler,
die von einer ungleichen Ruhelage der beiden Walzenenden und von einer Nichtübereinstimmen
der Hebelgeometrie der beiden Pressenhebel und der Anlenkpunkte der Anpreßkolben
herrühren, können dadurch nicht ausgeglichen werden.
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Im Ubrigen können immer noch rechts und links ungleiche Leckagen auftreten,
so daß auch ein völliger Kolbengleichlauf nicht immer gewährleistet werden kann.
DarUber hinaus ist diese Maßnahme nur bei hydrostatisch betätigten Pressen anwendbar.
Pur die häufig bevorzugte pneumatische Anpressung (das Lecköl hinterläßt am Produkt
unerwünschte, sich auf darüberliegende Papierlagen ausdehnende Ölflecke) versagt
dessen Anwendung.
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Man muß sich vergegenwärtigen, wie hoch die Genauigkeitsanforderungen
an die Parallelität der Preßwalzen beim Schließen einer Heißglättpresse sind. Die
Umfangsgeschwindigkeit der noch abgehobenen Preßwalze mag zwar der Bahngeschwindigkeit
bereits angenähert sein, ein exaktes Übereinstimmen wird sich jedoch erst nach der
Berührung einstellen. Das bedeutet, daß im Moment der Anlage relativ starke Umfangekräfte
ii Pressenspalt Ubertragen werden, um die Masse der angelegten Preßwalzen auf genauen
Synchronlauf zu beschleunigen bzw. ru verzögern. Hierzu ist eine bestimmte Kontakt
fläche nötig, ohne einen Bahnabriß zu riskieren. Geht man von einer einseitigen
ersten BerUhrung aus.
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so wird sich die anlegende Walze um einen bestimmten Bruchteil der
Papierdicke am Bahnrand eindrücken,und diese EindrUckung wird - allmählich kleiner
werdend - über einen bestimmten Bruchteil der Bahnbreite verlaufen. Die zulässige
Disparallelität (Unterschiede des Abstandes von PUhrer- zu Triebseite) der Walzen
an den Bahnrändern ergibt sich aus der maximal zulässigen Randeindrückung (als Bruchteil
der Bahndicke) und der mindestens erforderlichen Berührungsbreite (als Bruchteil
der Bahnbreite) Ist die zulässige Eindrückung größer als die erforderliche Berührungsbreite,
so ist die zulässige Disparallelität größer als die Bahndicke und umgekehrt. Auf
jeden Fall erkennt man an Hand dieser Überlegungen, daß die zulässige maximale Disparallelität
bei guten Preseen in der Größenordnung der Bahndicke selber sein sollte, d.h. im
Bruchteilbereich eines Millimeters.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben,
mittels der ein genaues Parallelanlegen der Maschlnenteile zu gewährleieten ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß beiden Enden der beiden Maschinenteile
ein Anschlag zugeordnet ist, wobei die Lage dieser Anschläge eo gewählt ist, daß
bei Anschlagen beider Anschlagpaare das querbewegliche Maschinenteil in geringem
Abstand genau parallel zum anderen Maschinenteil ausgerichtet ist, und ferner dadurch,
daß je ein Anschlag von zwei an verschiedenen Enden angeordneten Anschlägen seinerseits
im Sinne einer Annäherung der Maschinenteile ausweichbar ist, wobei Mittel vorgesehen
sind, die eine weitere Annäherung der Maschinenteile erst dann erlauben, wenn beide
Anschlagpaare einander berührt haben.
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Der Erfindung liegt der allgemeine Gedanke zugrunde* beim Schließen
einer Presse die weite Offnung der Presse zunächst unter Zulassung von Sohrägstellungen
der Schließwalze zu durchfahren und sie in eines ganz geringen Abstand vor der anderen
Walse mittels Anschlägen genau parallel auszurichten und erst dann das Schließen
der Presse zu vollenden. Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß die moderne Elektrotechnik
auch nicht mechanische Anschläge' zur Verfügung stellt, s.B. Endechalter oder Abatandssensoren,
die die Zufuhr von Arbeitamedien bei
Ansprechen schlagartig abschalten
oder zurückführen können.
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D.h das Parallelauerichten kurz vor der Berührung der Walzen kann
auch unter Einsatz nicht mechanischer Mittel bewerkatelligt werden, was den diesbezüglich
einschlägigen Fachleuten nicht schwerfallen wird. Es ist bei der Anwendung derartiger
Mittel bei Papiermaschinen dem Umstand Rechnung zu tragen, daß zumindest die Zubehörteile
dieser Maschinen einer unsanften Behandlung und gelegentlich einer starken Verschmutzung
unterliegen. Es wird daher eine geschützte Anordnung und Ausführung der nichtmechanischen
Mittel zu wählen sein.
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In weiterer Auagestßltung der Erfindung wird vorgeschlagen* daß die
ihrerseits ausweichbaren Anschläge quer zur Annäherungsrichtung der Anschläge bewegbar
sind (Ausweichbewegung) und mit einem Bewegungsantrieb für die Ausweichbewegung
versehen sind, wobei das Vernältnie der Geschwindigkeiten von Außweiehbewegung und
Annäherung der Maschinenteile größer als eins ist und wobei vorzugsweise Mittel
für einen genauen Synchronlauf der Ausweichbewegungen der beiden Anschläge vorgesehen
sind.
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Die quer zur Annäherungerichtung der Anschläge gerichtete Aueweichbewegung
der Anschläge wird durch eine keilflächenförmige Ausbildung der Anschläge erforderlich.
Die Keilfläche kann an einem geradlinig zu bewegenden Teil, an einem Exzenter oder
an einer Schraube angeordnet sein.
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Die Erfindung ist an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungabeispiele
im folgenden noch näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 die Seitenansicht eines Teile
aus der Presse partie einer Papiermaschine mit erfindungege mäßer Parallelauirichtung
der Preßwalze unter Zuhilfenahme von als Exzentern ausgebildeten Anschlägen, Pig.
2 die drehfeste Verbindung der beiden PUhrer- und triebseitig angeordneten Exzenteranschläge
(Schnitt nach II-II in Fig. 1) und ihre gegenseitige Justiermöglichkeit,
Fig.
3 das Steuerschsma zum Walzenschließen der Presse nach Fig. 1, Fig. 4 eine ähnliche
Presse wie in Fig. 1, jedoch mit Parallelausrichtanschlägen> die nach der Parallelausrichtung
der beweglichen Preßwalze mit einer Schraubbewegung in Schließrichtung ausweichen,
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Maschine nach Fig. 4 entlang der Linie V-V, welcher
die den Gleichlauf der beiden schraubenden Anschläge bewirkende Maßnahme zeigt,
Fig. 6 eine weitere Presse der obigen Art mit elektrohydraulischer Parallelauarichtung
der beweglichen Preßwalze kurz vor der Anlage und die Fig. 7 und 8 zwei Schemas
zur Erläuterung der Steuerung für die Vorrichtung gemäß Fig. 6.
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In der Presse gemäß Fig. 1, die in ihrem grundsätzlichen Aufbau mit
denen nach Fig. 4 und Fig. 6 übereinstimmt, ist eine der Preßwalzen, die Walze 1,
rahmenfest in Lagern 2 drehbar gelagert, während die andere in Lagern 3 gelagerte
Walze 4 auf einem Paar von um den Punkt 5 schwenkbaren Pressenhebeln 6 befestigt
ist.
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Die Pressenhebel sind durch Luftfederbälge 7 anhebbar. Durch Einleiten
von Preßluft aus der Netzleitung 8 über das Handventil 9 können die Luftfederbälge
aufgeblasen, gelängt und dadurch die Presse geschlossen und mit ihnen je nach Luftdruck
eine best iiite Kraft ausgeübt werden.
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Im Schließweg der Pressenhebel 6 ist jeweils ein am Pressenhebel 6
(Anschlag 11) und ein am Rahmen 10 angeordneter Anschlag 12 angebracht. Dieses Paar
von Anschlägen 11/12 ist selbstverständlich dies- und jenseits der Maschine angeordnet.
Die beiden rahmenfeeten Anschläge 12 sind jeweils ale um die festen Schwenkpunkte
13 verschwenkbaren Exzenterscheiben 14 ausgebildet. Die beiden Exzenterscheiben
sind über die Maschinenbreite hinweg (siehe Fig. 2) durch ein torsionssteifes Rohr
15 miteinander verbunden, welches unter Zulassung einer gegenseitigen Verschwenkung
der beiden Exzenterscheiben von höchstens wenigen Winkelminuten
einen
genauen Gleichlauf der beiden Exzenterscheiben beim Verschwenken sicherstellt. Zur
genauen, gegenseitigen winkelgerechten Justage ist die Flanschkupplung 16 innerhalb
der Rohrverbindung 15 vorgesehen, welche innerhalb eines gewissen Winkelraumee ein
Zusammenklemmen der angrenzenden Rohrteile in jeder beliebigen gegenseitigen Winkellage
ermöglicht (z.B. aufgrund von trelbogenförmig auagebildeten Langlöchern als Durchstecklocher
der Flanschschrauben an einem der Kupplungsflansche).
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Die Exzenterscheiben 14 sind jeweils mit einem Schwenkhebel 17 verbunden,
an dem über eine Zwischenlasche die Kolbenstange je eines Betätigungskolbens 18
sowie je ein den Kolben und die Exzenterscheibe in die Auegangslage zurücketellendes
Gegengewicht 19 angelenkt sind. Jedes der Gegengewichte ruht auf dem Teller 20 einer
Stellachraube 21. Durch diese Konstruktion kann die Ruhelage der Exzenter eingestellt
werden.
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Die Anschläge 11/12 sind derart angeordnet und einjustiert, daß im
Zustand der Berührung der Anschlagpaare auf beiden Maachinenseiten zwischen den
beiden Walzen 1 und 4 ein genau paralleler Spalt von wenigen Millimetern klafft.
Die Exzenterscheiben sind hinsichtlich der Steilheit der Exzenterspirale so gestaltet,
daß innerhalb des durch die Kolben 18 ermöglichten Schwenkwinkels die Radienabnahme
der Exzenterscheiben so groß ist, daß dies unter Berücksichtigung der Hebellängen
zwischen Anschlag 11 und Schwenkpunkt 5 einerseits und zwischen Lagermitte 3 und
Schwenkpunkt andererseits und dem daraus resultierenden Hebelverhältnis einem Mehrfachen
der Spaltweitenüberbrückung entspricht. Diese reichliche Dimension@rung der Exzentrizität
berücksichtigt zinke eventuelle Durchmeeserabnahme einer der oder beider Walzen
aufgrund von Nachschleifungen.
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An den Pressenhebeln 6 ist ferner noch je ein unter der Vorspannung
einer Feder 22 etehender einstellbarer nachgiebiger Anschlag 23 angeordnet, welcher
mit einem rahmenfest angeordneten Druckluft ventil 24 von sehr kurzem Betätigungaweg
zusammenarbeitet Die naohgiebigen Anschläge sind eo einjustiert, daß sie bei Berührung
der Anschlagpaare 11/12 gerade das jeweilige Druckluftventil betätigen; bei weiterer
Annäherung der Preßwalzen gibt der Anschlag unter Zusammendrückung der Feder 22
nach.
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Die Federkraft ist vernachlässigbar klein gegen die Verechwenkkräfte
der Pressenhebel 6 und kann ohne weiteres vom Ventil 24 ausgehalten werden.
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Die Wirkungsweise der Schließvorrichtung für die Presse nach Fig.
1 soll mit an Hand des Steuerschemas der dig. 3 erläutert werden. In dieser Zeichnung
sind viele der in den Pig. 1 und 2 gezeigten Teile in einer verkümmerten Form dargestellt,
weshalb auf die entsprechenden Teile mit Strichen versehenen, gleiohen Zanlen Bezug
genommen wird, um das Verständnis zu erleichtern.
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Zur Erläuterung des Aufbaues des Schemas kann daher auf die voraufgegangene
Beschreibung verwiesen werden. Die folgende Beschreibung ist auch auf die Fig. 1
lesbar und kann daher auch als Erläuterung der Wirkungsweise im Zusammenhang mit
Fig. 1 dienen.
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In dem Steuerschema ist der Zustand dargestellt, in welchem die Anschläge
11' gerade die Exzenterscheiben 14 berühren und durch diese beidseitige Berührung
eine Parallelausrichtung dez Walze 4 zustande kommt. Die Ventile 24' werden gerade
durch die beiden nachgiebigen Anschläge 23' betätigt, so daß jeweils das untere
der beiden Sinnbilder in dem Ventil 24' gilt. Anschlußmäßig liegen die beiden Ventile
24' in Serie geaohaltet, was bedeutet, daß erst dann, wenn beide Ventile betätigt
sind, das Arbeitemedium zu den beiden Schwenkeylindern 18' weitergeleitet wird.
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Eine Bestätigung von beiden Ventilen findet erst dann statt, wenn
tatsächlich beide Anschlagpaare 11/14 geschlossen sind und dezufolge das Walzenpaar
1/4 zueinander parallel ausgerichtet ist.
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Solange nur ein Anschlagpaar 11'/14' geschlossen und demzufolge nur
ein Ventil betätigt ist, ist die Arbeitsmittelzufuhr zum Schwenkantrieb füI die
Exzenter 14' noch gesperrt Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Walsen, ohne
sich au berUhren, in geringem Abstand voneinander parallel zueinander ausgerichtet
werden. Ist dies geschehen, eo werden, da beide Ventile 2X' die Arbeitsmittelzufuhr
zu den Zylindern 18' freigeben, die Exzenter 14 im Sinne einer Walzenannäherung
verschwenkt. Die völlig synchron zueinander bewegten Exzenter 14 senken die bewegliche
Walze 4 genau parallel auf die feststehende Walze 1 ab. Damit das Verschwenken der
Exzenter mit Sicherheit erst dann einsetzt, wenn auch wirklich auf beiden Seiten
die Anschlagpaare 11/14
aneinanderliegen, ist mittels der in der
Zuleitung zu den Zylindein 18' angeordneten Drossel 25 eine gewisse Zeitverzögerung
für den Druckaufbau in den Druckräumen der Betätigungskolben vorgesehen.
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Soll die Presse wieder gebffnet werden* so muß das Ventil 9' in die
andere Schaltstellung gebracht werden, in welcher die ganzen vom Ventil 9' abgehenden
Leitungen und die Luftfederbälge 7 entlüftet werden. Durch das Abheben der Walzen
voneinander gehen die Ventile 24' auch in ihre Ruhestellung, in welcher die Zufuhrleitungen
und die Arbeitsräume der Zylinder 18' ebenfalls entlüftet werden, zurück. Die Gewichte
19' ziehen daraufhin die Kolben und die Exzenter 14 in die Ausgangslage zurück.
Die Presse ist wieder für ein erneutes Schließen und Pa-@allelausrichten bereit.
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Die Pig. 4 zeigt eine andere Art der beweglichen Anschläge 14" und
des Synchronlaufs von ihnen; im übrigen kann aber hinsichtlich des Aufbaues und
- mutatis mutandis - auch bezüglich der Wirkungsweise auf die eingangs der speziellen
Beschreibung gegebenen Erläuterungen verwiesen werden. Soweit gewisse Entsprechungen
bei den anders ausgebildeten Teilen vorhanden sind, ist auf diese mit der gleichen,
jedoch mit zwei hochgestellten Strichen versehene Zahl Bezug genommen Der bewegliche
Anschlag 14" ist nicht als Exzenter, sondern als Schraube ausgebildet, die sich
in der rahienfeet angeordneten Mutter verschrauben kann. Die Schraube kann von dem
Zylinder 18" über die Kette 15" und das auf der Schraube drehfest angeordnet Kettenrad
17" angetrieben werden. Wie Fig. 5 zeigt, ist der Gleichlauf der Schrauben und damit
das genau parallele Absenken der Anschläge 14" durch die über die Masohinenbreite
hinweggehende Kette 15" hergestellt. Die Kette braucht nur an einer Stelle angetrieben
zu werden, da Isängedehnungen der Kette nicht in dem Maß zu befürchten sind wie
Tordierungen des Yerbindungs rohre. 15 bei nur einseitigem Antrieb.
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Das Steuerschema der Fig. 3 gilt in entsprechender Anpassung auch
für die Ausrichtvorrichtung gemäß Fig. 4 und 5, weshalb auf eine eingehendere Erläuterung
hinsichtlich dieser Ausführungen verzichtet werden kann.
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In Pig. 6 ist eine weitere Variante der Parallelausrichtyorrichtung
für die gleiche Presse 1 - 6 dargestellt. Die wesentliche Konstruktion der Presse
stimmt mit denen der Fig. 1 und 4 überein; es soll daher lediglich die Parallelausrichtung
hier noch näher erläutert werden: An den Pressenhebeln sind an einer Konsole 26
jeweils ein steifes Federblatt 27 angeschraubt, welches sich in vorgespanntem Zustand
an den einstellbaren (Schrauben 28) Widerlagern 29 abstützen. Das frei über die
Widerlager 29 überstehende Ende 30 des Federblattes 27 dient als ein nachgiebiger
unter Vorspannung stehender Anschlag der Pressenhebel 6 ähnlich den bereits in Zusammenhang
mit den anderen Ausführungebeispielen erwähnten Anschlägen 23. Im Unterschied zu
jenen ist jedoch die Vorspannkraft des Anschlages 30 sehr hoch, und zwar derart,
daß dies.
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Kraft wenigatene in der Grdßenordnung der Kräfte vorzugsweise weaentlich
größer ist als die, die nötig sind, um die Walze 4 aus einer leichten Schräglage
(quer zur Maschine zu verstehen) in kurzer Zeit in eine Parallellage zu verschwenken.
Am Pregeenrahmen 10 ist rechts und links je ein Anschlagsohalter 31 angeordnet,
welcher mit einem Magnetventil gekoppelt ist. Dieser Schalter epricht auf Berührung
innerhalb kürzester Zeit und innerhalb kürzestem Schaltweg sofort mit vollem Öffnungsquerschnitt
an. Er ist außerdem konstruktiv so ausgelegt, daß er die Vorspannkraft der nachgiebigen
Anschläge 30 ohne weiteres auszuhalten Verlag. Durch das Anschlagen nur eines der
beidseitig vorhandenen Anschläge wird die Druckmittelzufuhr zu den entsprechenden
Anpreßzylinder 7''' und die einseitige Weiterbewegung der Walze 4 sofort geetopt;
die andere Seite der Walze wird solange weiterbewegt, bis auch der Anschlag 30 dieser
Seite an den entsprechenden Schalter 31 angeechlagen hat. In diesei Moment ist die
Walze 4 aufgrund entsprechender Justage der einstellbaren Widerlager 29 genau parallel
zu der feststehenden
Walze 1 ausgerichtet. Die beidseitige Betätigung
der Schalter 31 löst die gemeinsame und - Dank der beiden als Mengenteiler arbeitenden
miteinander mechanisch gekuppelten volumetrischen Pumpen 32 - gleichmäßige Beaufschlagung
der beiden Betätigungezylinder 7''' aus. Unter Uberwindung der Vorspamikraft der
nachgiebigen Anschläge 30 und unter Durchbiegung der Blatt federn 27 wird die Walze
4 vollends an die Walze 1 parallel angelegt. Die Vorspannkraft ist zwar größer als
die Massenkräfte, die beim plötzlichen Parallelausrichten der Walze 4 auftreten,
jedoch kleiner als die mit den Zylindern 7''' aufbringbaren Kräfte.
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Da der von der Parallelausrichtung bis zur tatsächlichen Berührung
zurückzulegende Weg nur sehr klein ist und in angedrücktem Zustand lediglich der
Druck zu halten ist, ohne daß eine Bewegung ausgeführt wird, ist dieses Mehr an
Leistung, das sich aus dem Erfordernis eines erhöhten Druckes ergibt, nur sehr gering
und nahezu vernachlässigbar.
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An Hand der Schemata der Fig. 7 und 8 sollen noch einige Einzelheiten
der Wirkungsweise der Parallelauarichtvorrichtung erläutert werden. Bild 7 zeigt
das ganze Steuerschema für die Presse nach Fig. 6 unter weitgehender Verwendung
der Symbole nach der DIE-Norm 24 300 und unter Verwendung gleicher Bezugszahlen,
soweit eine unmittelbare Entsprechung da ist, und unter Verwendung von mit einem
oder mit einem Strich mehr versehenen gleichen Bezugezeichen, soweit die Darstellung,lediglich
eine gewisse Äquivalenz zu siegen erlaubte. Es kann daher bezüglich der Erläuterung
des Aufbaues des Schemas auf das voraufgegangene verwiesen werden. Es eei nur noch
erwähnt, daß der Anschlagschalter 31 der Fig. 6 in Fig. 7 getrennt in den elektrischen
Schalterteil 31' und in den magnetelektrohydraulischen Ventilteil 31" dargestellt
ist. Die Verdrahtung der elektrischen Endanschlagschalter ist in Fig. 8 gezeigt.
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Durch Betätigung beispielsweise nur des linken Endanschlagschalters
31' durch den Anschlag 30' wird das linke Magnetventil 31" durch Anschluß seiner
Magnetwicklung 31' " (Fig. 8) an die Stromquelle ebenfalls betätigt und geht in
Arbeitastellung.
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Der linke Arbeitssylinder 7''' wird dabei von der Druckmittelzufuhr
abgeschnitten
und die linke Pumpen32 fördert drucklos in den Sumpf zurück. Die rechte Seite bleibt
hydraulisch angeschlossen und wird weiterbewegt. ist der Zeitpunkt der Parallelausrichtung
gekommen, so werden beide Endanachlagechalter 31' gleichzeitig betätigt. Aufgrund
der Verdrahtung der Schalter 31' als Wechselschalter (Pig. 8) wird die Stromzufuhr
sum linken Magnetventil durch das zusätzliche Betätigen auch des rechten Schalters
31' unterbrochen und es befinden sich beide Magnetrentile 31''' wieder in Ruhestellung,
in welcher beide Arbeitszylinder 7''' über den Mengenteiler 32 an die Druckölquelle
gleichermaßen angeschlossen sind und ein paralleles Weiterbewegen der Arbeitszylinder
und der Welse 4 herbeigeführt wird.
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Die Vorteile dieser letztgenannten Ausführung liegen darin, daß keine
störenden mechanischen, Uber die Breite der Maschine hinweggreifenden Mittel, welche
den Gleichlauf der Walzenannäherung nach Parallelausrichtung gewährleisten, sondern
lediglich Strom-und Flüssigkeitsleitungen zu diesem Zweck vorhanden sind.