DE2045740A1 - Vorrichtung zum genauen parallelen Aneinanderlegen zweier langer Maschinenteile, insbesondere Preßwalzen - Google Patents

Vorrichtung zum genauen parallelen Aneinanderlegen zweier langer Maschinenteile, insbesondere Preßwalzen

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DE2045740A1
DE2045740A1 DE19702045740 DE2045740A DE2045740A1 DE 2045740 A1 DE2045740 A1 DE 2045740A1 DE 19702045740 DE19702045740 DE 19702045740 DE 2045740 A DE2045740 A DE 2045740A DE 2045740 A1 DE2045740 A1 DE 2045740A1
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Albrecht Dr. 7920 Heidenheim Meinecke
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J.M. Voith GmbH Maschinenfabrik, 7920 Heidenheim
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    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B3/00Presses characterised by the use of rotary pressing members, e.g. rollers, rings, discs
    • B30B3/04Presses characterised by the use of rotary pressing members, e.g. rollers, rings, discs co-operating with one another, e.g. with co-operating cones

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

  • Kennwort: "Parallelanlage" Vorrichtung zum genauen parallelen Aneinanderlegen zweier langer Maschinenteile, insbesondere Preawalzen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum genauen parallelen Aneinanderlegen zweier langgestreckter Maschinenteile, deren einea quer zu ihrer Längserstreckung beweglich ist, insbesondere Vorrichtung zum genauen parallelen Schließen von aus Walzen gebildeten Pressen, vorzugsweise Papiermaschinenpressen, mit an beiden Enden des querbeweglichen Maschinenteiles wenigstens mittelbar angreifenden Bewegungsantrieben, die sueinander parallel mit Hilfeenergie beaufechlagt werden.
  • Beim Schließen von Pressen1 bei dem eine Walze mittels Hebel und pneumatisch oder hydraulisch betätigten Preß- oder Zugkolben an die feststehende Walze bis zum Anliegen bewegt wird, treten Schwierigkeiten dadurch auf, daß durch unterschiedliche Geschwindigkeiten der beiden Hebel an den beiden Seiten der geschwenkten Walze das anliegen der beiden Walzen an den Enden nicht gleichzeitig erfolgt. Beim Schließen der Presse bei bereits überführter Papierbahn, wie 8.3. beim Heißglättwerk, könnon durch die ungleichmäßige Beanspruohung der Papierbahn Abrisse eintreten. Die unterschiedliche Geschwindigkeit der Anpreßhebel und das daraus resultierende einseitige Vorlaufen eines Walzenendes ist u a. bedingt durch unterschiedliche Kolben- und Dichtungsreibung der Anpreßkolben, ungleiche Fördermenge und ungleichmäßigen Druck des Druckmediums der beiden Preßkolben, ungleichmäßiges Gewicht der Walze und des Hebels über die Breite, ungleichmäßige lagerreibung in den Schwonkpunkten der Lagerhabel, nicht genau übereinstimmander Hebelgeometrie auf beiden 8eiten rto. Je größer der Hub- oder Senkweg der bewegten Walze ist1 um so größer ist bei einer der genannten Ungleichmäßigkeiten die Nicht parallelität der beiden Walten im Augenblick des Anliegens. Bei den bisher bekannten Systemen zur Erzielung eines Gleichlaufes von parallelgeschalteten Anpreßkolben wird eine Genauigkeit von höchstens + 2 % erzielt. Unter der Annahme eines Weges von 150 n können die max. Differenzen der Kolbenhübe + 3 mm bzw. 6 n absolut betragen, ein genügender Gleichlauf iet also nicht zu erzielen. Bei hydrostatischem Schließ- und Preßentrieb, d.h. bei Übertragung der Kräfte über ein inkompressibles Medium kann der Volumenstrom über einen sog. Mengenteiler auf beide Antriebakolben gleichmäßig verteilt werden und dadurch wenigstens annähernd ein Gleichlauf der Bewegunga- und Anpreßkolben herbeigeführt werden. Diese Gleichlaufmaßnahme ist jedoch noch recht unvollkommen und unzureichend, und zwar aus folgenden Gründen Die Parallelitätsfehler, die von einer ungleichen Ruhelage der beiden Walzenenden und von einer Nichtübereinstimmen der Hebelgeometrie der beiden Pressenhebel und der Anlenkpunkte der Anpreßkolben herrühren, können dadurch nicht ausgeglichen werden.
  • Im Ubrigen können immer noch rechts und links ungleiche Leckagen auftreten, so daß auch ein völliger Kolbengleichlauf nicht immer gewährleistet werden kann. DarUber hinaus ist diese Maßnahme nur bei hydrostatisch betätigten Pressen anwendbar. Pur die häufig bevorzugte pneumatische Anpressung (das Lecköl hinterläßt am Produkt unerwünschte, sich auf darüberliegende Papierlagen ausdehnende Ölflecke) versagt dessen Anwendung.
  • Man muß sich vergegenwärtigen, wie hoch die Genauigkeitsanforderungen an die Parallelität der Preßwalzen beim Schließen einer Heißglättpresse sind. Die Umfangsgeschwindigkeit der noch abgehobenen Preßwalze mag zwar der Bahngeschwindigkeit bereits angenähert sein, ein exaktes Übereinstimmen wird sich jedoch erst nach der Berührung einstellen. Das bedeutet, daß im Moment der Anlage relativ starke Umfangekräfte ii Pressenspalt Ubertragen werden, um die Masse der angelegten Preßwalzen auf genauen Synchronlauf zu beschleunigen bzw. ru verzögern. Hierzu ist eine bestimmte Kontakt fläche nötig, ohne einen Bahnabriß zu riskieren. Geht man von einer einseitigen ersten BerUhrung aus.
  • so wird sich die anlegende Walze um einen bestimmten Bruchteil der Papierdicke am Bahnrand eindrücken,und diese EindrUckung wird - allmählich kleiner werdend - über einen bestimmten Bruchteil der Bahnbreite verlaufen. Die zulässige Disparallelität (Unterschiede des Abstandes von PUhrer- zu Triebseite) der Walzen an den Bahnrändern ergibt sich aus der maximal zulässigen Randeindrückung (als Bruchteil der Bahndicke) und der mindestens erforderlichen Berührungsbreite (als Bruchteil der Bahnbreite) Ist die zulässige Eindrückung größer als die erforderliche Berührungsbreite, so ist die zulässige Disparallelität größer als die Bahndicke und umgekehrt. Auf jeden Fall erkennt man an Hand dieser Überlegungen, daß die zulässige maximale Disparallelität bei guten Preseen in der Größenordnung der Bahndicke selber sein sollte, d.h. im Bruchteilbereich eines Millimeters.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, mittels der ein genaues Parallelanlegen der Maschlnenteile zu gewährleieten ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß beiden Enden der beiden Maschinenteile ein Anschlag zugeordnet ist, wobei die Lage dieser Anschläge eo gewählt ist, daß bei Anschlagen beider Anschlagpaare das querbewegliche Maschinenteil in geringem Abstand genau parallel zum anderen Maschinenteil ausgerichtet ist, und ferner dadurch, daß je ein Anschlag von zwei an verschiedenen Enden angeordneten Anschlägen seinerseits im Sinne einer Annäherung der Maschinenteile ausweichbar ist, wobei Mittel vorgesehen sind, die eine weitere Annäherung der Maschinenteile erst dann erlauben, wenn beide Anschlagpaare einander berührt haben.
  • Der Erfindung liegt der allgemeine Gedanke zugrunde* beim Schließen einer Presse die weite Offnung der Presse zunächst unter Zulassung von Sohrägstellungen der Schließwalze zu durchfahren und sie in eines ganz geringen Abstand vor der anderen Walse mittels Anschlägen genau parallel auszurichten und erst dann das Schließen der Presse zu vollenden. Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß die moderne Elektrotechnik auch nicht mechanische Anschläge' zur Verfügung stellt, s.B. Endechalter oder Abatandssensoren, die die Zufuhr von Arbeitamedien bei Ansprechen schlagartig abschalten oder zurückführen können.
  • D.h das Parallelauerichten kurz vor der Berührung der Walzen kann auch unter Einsatz nicht mechanischer Mittel bewerkatelligt werden, was den diesbezüglich einschlägigen Fachleuten nicht schwerfallen wird. Es ist bei der Anwendung derartiger Mittel bei Papiermaschinen dem Umstand Rechnung zu tragen, daß zumindest die Zubehörteile dieser Maschinen einer unsanften Behandlung und gelegentlich einer starken Verschmutzung unterliegen. Es wird daher eine geschützte Anordnung und Ausführung der nichtmechanischen Mittel zu wählen sein.
  • In weiterer Auagestßltung der Erfindung wird vorgeschlagen* daß die ihrerseits ausweichbaren Anschläge quer zur Annäherungsrichtung der Anschläge bewegbar sind (Ausweichbewegung) und mit einem Bewegungsantrieb für die Ausweichbewegung versehen sind, wobei das Vernältnie der Geschwindigkeiten von Außweiehbewegung und Annäherung der Maschinenteile größer als eins ist und wobei vorzugsweise Mittel für einen genauen Synchronlauf der Ausweichbewegungen der beiden Anschläge vorgesehen sind.
  • Die quer zur Annäherungerichtung der Anschläge gerichtete Aueweichbewegung der Anschläge wird durch eine keilflächenförmige Ausbildung der Anschläge erforderlich. Die Keilfläche kann an einem geradlinig zu bewegenden Teil, an einem Exzenter oder an einer Schraube angeordnet sein.
  • Die Erfindung ist an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungabeispiele im folgenden noch näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 die Seitenansicht eines Teile aus der Presse partie einer Papiermaschine mit erfindungege mäßer Parallelauirichtung der Preßwalze unter Zuhilfenahme von als Exzentern ausgebildeten Anschlägen, Pig. 2 die drehfeste Verbindung der beiden PUhrer- und triebseitig angeordneten Exzenteranschläge (Schnitt nach II-II in Fig. 1) und ihre gegenseitige Justiermöglichkeit, Fig. 3 das Steuerschsma zum Walzenschließen der Presse nach Fig. 1, Fig. 4 eine ähnliche Presse wie in Fig. 1, jedoch mit Parallelausrichtanschlägen> die nach der Parallelausrichtung der beweglichen Preßwalze mit einer Schraubbewegung in Schließrichtung ausweichen, Fig. 5 einen Querschnitt durch die Maschine nach Fig. 4 entlang der Linie V-V, welcher die den Gleichlauf der beiden schraubenden Anschläge bewirkende Maßnahme zeigt, Fig. 6 eine weitere Presse der obigen Art mit elektrohydraulischer Parallelauarichtung der beweglichen Preßwalze kurz vor der Anlage und die Fig. 7 und 8 zwei Schemas zur Erläuterung der Steuerung für die Vorrichtung gemäß Fig. 6.
  • In der Presse gemäß Fig. 1, die in ihrem grundsätzlichen Aufbau mit denen nach Fig. 4 und Fig. 6 übereinstimmt, ist eine der Preßwalzen, die Walze 1, rahmenfest in Lagern 2 drehbar gelagert, während die andere in Lagern 3 gelagerte Walze 4 auf einem Paar von um den Punkt 5 schwenkbaren Pressenhebeln 6 befestigt ist.
  • Die Pressenhebel sind durch Luftfederbälge 7 anhebbar. Durch Einleiten von Preßluft aus der Netzleitung 8 über das Handventil 9 können die Luftfederbälge aufgeblasen, gelängt und dadurch die Presse geschlossen und mit ihnen je nach Luftdruck eine best iiite Kraft ausgeübt werden.
  • Im Schließweg der Pressenhebel 6 ist jeweils ein am Pressenhebel 6 (Anschlag 11) und ein am Rahmen 10 angeordneter Anschlag 12 angebracht. Dieses Paar von Anschlägen 11/12 ist selbstverständlich dies- und jenseits der Maschine angeordnet. Die beiden rahmenfeeten Anschläge 12 sind jeweils ale um die festen Schwenkpunkte 13 verschwenkbaren Exzenterscheiben 14 ausgebildet. Die beiden Exzenterscheiben sind über die Maschinenbreite hinweg (siehe Fig. 2) durch ein torsionssteifes Rohr 15 miteinander verbunden, welches unter Zulassung einer gegenseitigen Verschwenkung der beiden Exzenterscheiben von höchstens wenigen Winkelminuten einen genauen Gleichlauf der beiden Exzenterscheiben beim Verschwenken sicherstellt. Zur genauen, gegenseitigen winkelgerechten Justage ist die Flanschkupplung 16 innerhalb der Rohrverbindung 15 vorgesehen, welche innerhalb eines gewissen Winkelraumee ein Zusammenklemmen der angrenzenden Rohrteile in jeder beliebigen gegenseitigen Winkellage ermöglicht (z.B. aufgrund von trelbogenförmig auagebildeten Langlöchern als Durchstecklocher der Flanschschrauben an einem der Kupplungsflansche).
  • Die Exzenterscheiben 14 sind jeweils mit einem Schwenkhebel 17 verbunden, an dem über eine Zwischenlasche die Kolbenstange je eines Betätigungskolbens 18 sowie je ein den Kolben und die Exzenterscheibe in die Auegangslage zurücketellendes Gegengewicht 19 angelenkt sind. Jedes der Gegengewichte ruht auf dem Teller 20 einer Stellachraube 21. Durch diese Konstruktion kann die Ruhelage der Exzenter eingestellt werden.
  • Die Anschläge 11/12 sind derart angeordnet und einjustiert, daß im Zustand der Berührung der Anschlagpaare auf beiden Maachinenseiten zwischen den beiden Walzen 1 und 4 ein genau paralleler Spalt von wenigen Millimetern klafft. Die Exzenterscheiben sind hinsichtlich der Steilheit der Exzenterspirale so gestaltet, daß innerhalb des durch die Kolben 18 ermöglichten Schwenkwinkels die Radienabnahme der Exzenterscheiben so groß ist, daß dies unter Berücksichtigung der Hebellängen zwischen Anschlag 11 und Schwenkpunkt 5 einerseits und zwischen Lagermitte 3 und Schwenkpunkt andererseits und dem daraus resultierenden Hebelverhältnis einem Mehrfachen der Spaltweitenüberbrückung entspricht. Diese reichliche Dimension@rung der Exzentrizität berücksichtigt zinke eventuelle Durchmeeserabnahme einer der oder beider Walzen aufgrund von Nachschleifungen.
  • An den Pressenhebeln 6 ist ferner noch je ein unter der Vorspannung einer Feder 22 etehender einstellbarer nachgiebiger Anschlag 23 angeordnet, welcher mit einem rahmenfest angeordneten Druckluft ventil 24 von sehr kurzem Betätigungaweg zusammenarbeitet Die naohgiebigen Anschläge sind eo einjustiert, daß sie bei Berührung der Anschlagpaare 11/12 gerade das jeweilige Druckluftventil betätigen; bei weiterer Annäherung der Preßwalzen gibt der Anschlag unter Zusammendrückung der Feder 22 nach.
  • Die Federkraft ist vernachlässigbar klein gegen die Verechwenkkräfte der Pressenhebel 6 und kann ohne weiteres vom Ventil 24 ausgehalten werden.
  • Die Wirkungsweise der Schließvorrichtung für die Presse nach Fig. 1 soll mit an Hand des Steuerschemas der dig. 3 erläutert werden. In dieser Zeichnung sind viele der in den Pig. 1 und 2 gezeigten Teile in einer verkümmerten Form dargestellt, weshalb auf die entsprechenden Teile mit Strichen versehenen, gleiohen Zanlen Bezug genommen wird, um das Verständnis zu erleichtern.
  • Zur Erläuterung des Aufbaues des Schemas kann daher auf die voraufgegangene Beschreibung verwiesen werden. Die folgende Beschreibung ist auch auf die Fig. 1 lesbar und kann daher auch als Erläuterung der Wirkungsweise im Zusammenhang mit Fig. 1 dienen.
  • In dem Steuerschema ist der Zustand dargestellt, in welchem die Anschläge 11' gerade die Exzenterscheiben 14 berühren und durch diese beidseitige Berührung eine Parallelausrichtung dez Walze 4 zustande kommt. Die Ventile 24' werden gerade durch die beiden nachgiebigen Anschläge 23' betätigt, so daß jeweils das untere der beiden Sinnbilder in dem Ventil 24' gilt. Anschlußmäßig liegen die beiden Ventile 24' in Serie geaohaltet, was bedeutet, daß erst dann, wenn beide Ventile betätigt sind, das Arbeitemedium zu den beiden Schwenkeylindern 18' weitergeleitet wird.
  • Eine Bestätigung von beiden Ventilen findet erst dann statt, wenn tatsächlich beide Anschlagpaare 11/14 geschlossen sind und dezufolge das Walzenpaar 1/4 zueinander parallel ausgerichtet ist.
  • Solange nur ein Anschlagpaar 11'/14' geschlossen und demzufolge nur ein Ventil betätigt ist, ist die Arbeitsmittelzufuhr zum Schwenkantrieb füI die Exzenter 14' noch gesperrt Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Walsen, ohne sich au berUhren, in geringem Abstand voneinander parallel zueinander ausgerichtet werden. Ist dies geschehen, eo werden, da beide Ventile 2X' die Arbeitsmittelzufuhr zu den Zylindern 18' freigeben, die Exzenter 14 im Sinne einer Walzenannäherung verschwenkt. Die völlig synchron zueinander bewegten Exzenter 14 senken die bewegliche Walze 4 genau parallel auf die feststehende Walze 1 ab. Damit das Verschwenken der Exzenter mit Sicherheit erst dann einsetzt, wenn auch wirklich auf beiden Seiten die Anschlagpaare 11/14 aneinanderliegen, ist mittels der in der Zuleitung zu den Zylindein 18' angeordneten Drossel 25 eine gewisse Zeitverzögerung für den Druckaufbau in den Druckräumen der Betätigungskolben vorgesehen.
  • Soll die Presse wieder gebffnet werden* so muß das Ventil 9' in die andere Schaltstellung gebracht werden, in welcher die ganzen vom Ventil 9' abgehenden Leitungen und die Luftfederbälge 7 entlüftet werden. Durch das Abheben der Walzen voneinander gehen die Ventile 24' auch in ihre Ruhestellung, in welcher die Zufuhrleitungen und die Arbeitsräume der Zylinder 18' ebenfalls entlüftet werden, zurück. Die Gewichte 19' ziehen daraufhin die Kolben und die Exzenter 14 in die Ausgangslage zurück. Die Presse ist wieder für ein erneutes Schließen und Pa-@allelausrichten bereit.
  • Die Pig. 4 zeigt eine andere Art der beweglichen Anschläge 14" und des Synchronlaufs von ihnen; im übrigen kann aber hinsichtlich des Aufbaues und - mutatis mutandis - auch bezüglich der Wirkungsweise auf die eingangs der speziellen Beschreibung gegebenen Erläuterungen verwiesen werden. Soweit gewisse Entsprechungen bei den anders ausgebildeten Teilen vorhanden sind, ist auf diese mit der gleichen, jedoch mit zwei hochgestellten Strichen versehene Zahl Bezug genommen Der bewegliche Anschlag 14" ist nicht als Exzenter, sondern als Schraube ausgebildet, die sich in der rahienfeet angeordneten Mutter verschrauben kann. Die Schraube kann von dem Zylinder 18" über die Kette 15" und das auf der Schraube drehfest angeordnet Kettenrad 17" angetrieben werden. Wie Fig. 5 zeigt, ist der Gleichlauf der Schrauben und damit das genau parallele Absenken der Anschläge 14" durch die über die Masohinenbreite hinweggehende Kette 15" hergestellt. Die Kette braucht nur an einer Stelle angetrieben zu werden, da Isängedehnungen der Kette nicht in dem Maß zu befürchten sind wie Tordierungen des Yerbindungs rohre. 15 bei nur einseitigem Antrieb.
  • Das Steuerschema der Fig. 3 gilt in entsprechender Anpassung auch für die Ausrichtvorrichtung gemäß Fig. 4 und 5, weshalb auf eine eingehendere Erläuterung hinsichtlich dieser Ausführungen verzichtet werden kann.
  • In Pig. 6 ist eine weitere Variante der Parallelausrichtyorrichtung für die gleiche Presse 1 - 6 dargestellt. Die wesentliche Konstruktion der Presse stimmt mit denen der Fig. 1 und 4 überein; es soll daher lediglich die Parallelausrichtung hier noch näher erläutert werden: An den Pressenhebeln sind an einer Konsole 26 jeweils ein steifes Federblatt 27 angeschraubt, welches sich in vorgespanntem Zustand an den einstellbaren (Schrauben 28) Widerlagern 29 abstützen. Das frei über die Widerlager 29 überstehende Ende 30 des Federblattes 27 dient als ein nachgiebiger unter Vorspannung stehender Anschlag der Pressenhebel 6 ähnlich den bereits in Zusammenhang mit den anderen Ausführungebeispielen erwähnten Anschlägen 23. Im Unterschied zu jenen ist jedoch die Vorspannkraft des Anschlages 30 sehr hoch, und zwar derart, daß dies.
  • Kraft wenigatene in der Grdßenordnung der Kräfte vorzugsweise weaentlich größer ist als die, die nötig sind, um die Walze 4 aus einer leichten Schräglage (quer zur Maschine zu verstehen) in kurzer Zeit in eine Parallellage zu verschwenken. Am Pregeenrahmen 10 ist rechts und links je ein Anschlagsohalter 31 angeordnet, welcher mit einem Magnetventil gekoppelt ist. Dieser Schalter epricht auf Berührung innerhalb kürzester Zeit und innerhalb kürzestem Schaltweg sofort mit vollem Öffnungsquerschnitt an. Er ist außerdem konstruktiv so ausgelegt, daß er die Vorspannkraft der nachgiebigen Anschläge 30 ohne weiteres auszuhalten Verlag. Durch das Anschlagen nur eines der beidseitig vorhandenen Anschläge wird die Druckmittelzufuhr zu den entsprechenden Anpreßzylinder 7''' und die einseitige Weiterbewegung der Walze 4 sofort geetopt; die andere Seite der Walze wird solange weiterbewegt, bis auch der Anschlag 30 dieser Seite an den entsprechenden Schalter 31 angeechlagen hat. In diesei Moment ist die Walze 4 aufgrund entsprechender Justage der einstellbaren Widerlager 29 genau parallel zu der feststehenden Walze 1 ausgerichtet. Die beidseitige Betätigung der Schalter 31 löst die gemeinsame und - Dank der beiden als Mengenteiler arbeitenden miteinander mechanisch gekuppelten volumetrischen Pumpen 32 - gleichmäßige Beaufschlagung der beiden Betätigungezylinder 7''' aus. Unter Uberwindung der Vorspamikraft der nachgiebigen Anschläge 30 und unter Durchbiegung der Blatt federn 27 wird die Walze 4 vollends an die Walze 1 parallel angelegt. Die Vorspannkraft ist zwar größer als die Massenkräfte, die beim plötzlichen Parallelausrichten der Walze 4 auftreten, jedoch kleiner als die mit den Zylindern 7''' aufbringbaren Kräfte.
  • Da der von der Parallelausrichtung bis zur tatsächlichen Berührung zurückzulegende Weg nur sehr klein ist und in angedrücktem Zustand lediglich der Druck zu halten ist, ohne daß eine Bewegung ausgeführt wird, ist dieses Mehr an Leistung, das sich aus dem Erfordernis eines erhöhten Druckes ergibt, nur sehr gering und nahezu vernachlässigbar.
  • An Hand der Schemata der Fig. 7 und 8 sollen noch einige Einzelheiten der Wirkungsweise der Parallelauarichtvorrichtung erläutert werden. Bild 7 zeigt das ganze Steuerschema für die Presse nach Fig. 6 unter weitgehender Verwendung der Symbole nach der DIE-Norm 24 300 und unter Verwendung gleicher Bezugszahlen, soweit eine unmittelbare Entsprechung da ist, und unter Verwendung von mit einem oder mit einem Strich mehr versehenen gleichen Bezugezeichen, soweit die Darstellung,lediglich eine gewisse Äquivalenz zu siegen erlaubte. Es kann daher bezüglich der Erläuterung des Aufbaues des Schemas auf das voraufgegangene verwiesen werden. Es eei nur noch erwähnt, daß der Anschlagschalter 31 der Fig. 6 in Fig. 7 getrennt in den elektrischen Schalterteil 31' und in den magnetelektrohydraulischen Ventilteil 31" dargestellt ist. Die Verdrahtung der elektrischen Endanschlagschalter ist in Fig. 8 gezeigt.
  • Durch Betätigung beispielsweise nur des linken Endanschlagschalters 31' durch den Anschlag 30' wird das linke Magnetventil 31" durch Anschluß seiner Magnetwicklung 31' " (Fig. 8) an die Stromquelle ebenfalls betätigt und geht in Arbeitastellung.
  • Der linke Arbeitssylinder 7''' wird dabei von der Druckmittelzufuhr abgeschnitten und die linke Pumpen32 fördert drucklos in den Sumpf zurück. Die rechte Seite bleibt hydraulisch angeschlossen und wird weiterbewegt. ist der Zeitpunkt der Parallelausrichtung gekommen, so werden beide Endanachlagechalter 31' gleichzeitig betätigt. Aufgrund der Verdrahtung der Schalter 31' als Wechselschalter (Pig. 8) wird die Stromzufuhr sum linken Magnetventil durch das zusätzliche Betätigen auch des rechten Schalters 31' unterbrochen und es befinden sich beide Magnetrentile 31''' wieder in Ruhestellung, in welcher beide Arbeitszylinder 7''' über den Mengenteiler 32 an die Druckölquelle gleichermaßen angeschlossen sind und ein paralleles Weiterbewegen der Arbeitszylinder und der Welse 4 herbeigeführt wird.
  • Die Vorteile dieser letztgenannten Ausführung liegen darin, daß keine störenden mechanischen, Uber die Breite der Maschine hinweggreifenden Mittel, welche den Gleichlauf der Walzenannäherung nach Parallelausrichtung gewährleisten, sondern lediglich Strom-und Flüssigkeitsleitungen zu diesem Zweck vorhanden sind.

Claims (2)

  1. Kennwort: "Parallelanlage"
    Patentansprüche 1. Vorrichtung zum genauen parallelen Aneinanderlegen zweier langgestreckter Maschinenteile, deren eines quer zu ihrer Längserstreckung beweglich ist, insbesondere Vorrichtung zum genauen parallelen Schließen von aus Walzen gebildeten Pressen, vorzugsweiae Papiermaschinenpressen, mit an beiden Enden dee querbeweglichen Maschinenteiles weinigstens mittelbar angreifenden Bewegungsantrieben, die zueinander parallel mit Hilfsenergie beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß beiden Enden der beiden Masohinenteile (1, 4) je ein Anechlag (11, 12) eugeordnet iet, wobei die Lage dieser Anschläge so gewählt ist, daß bei Anschlagen beider Anschlagpaare (11, 12) das querbewegliche Maschinenteil (4) in geringes Abstand genau parallel zum anderen Maschinenteil (1) ausgerichtet ist, und ferner dadurch, daß je ein Anschlag (12) von zwei an verschiedenen Enden angeordneten Anschlägen seinerseits im Sinne einer Annäherung der Maschinenteile ausweichbar list, wobei Mittel (17, 18) vorgesehen sind, die eine weitere Annäherung der Maschinenteile erst dann erlauben, wenn beide Anschlagpaare (11, 12) einander berührt haben.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ihrerseits ausweichbaren Anschläge quer zur Annäherungerichtung der Anschläge (11, 12) bewegbar sind (Ausweichbewegung) und mit einem Bewegungsantrieb (17, 18) für die Ausweichbewegung versehen sind, wobei das Verhältnis der Geschwindigkeiten von Ausweichbewegung und Annäherung der Maschinenteile (1, 4) größer als eins ist und wobei vorzugsweise Mittel (15, 16 bzw. 15") für einen genauen Synchronlauf der Ausweichbewegungen der beiden Anschläge vorgesehen sind.
    L e e r s e i t e
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0344410A2 (de) * 1988-05-31 1989-12-06 Rieter-Werke Händle Kg Walzwerk mit verstellbarem Walzenspalt für keramische Massen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0344410A2 (de) * 1988-05-31 1989-12-06 Rieter-Werke Händle Kg Walzwerk mit verstellbarem Walzenspalt für keramische Massen
EP0344410A3 (de) * 1988-05-31 1991-04-17 Rieter-Werke Händle Kg Walzwerk mit verstellbarem Walzenspalt für keramische Massen

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