DE2045125A1 - Schelteldichtung fur Kreiskolbenmotor und Verfahren zum Herstellen derselben - Google Patents
Schelteldichtung fur Kreiskolbenmotor und Verfahren zum Herstellen derselbenInfo
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Description
OX3IO KOGYO COMPANY LIMIOiED, Hiroshima/Japan
und
YOSHIWA K®GYO EABÜSHIKI KAISHA, Hiroshima/Japan
YOSHIWA K®GYO EABÜSHIKI KAISHA, Hiroshima/Japan
Scheiteldichtung für Kreiskolbenmotor und Verfahren zum Herstellen
derselben.
Die Erfindung "betrifft eine Scheitel dichtung aus Gußeisen
für KreiRkolbenmotoren. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Scheiteldichtung, an deren Oberfläche durch
eine geeignete Behandlung eine Hartgußschale ausgebildet worden ist, die einen hohen Zementitgehalt hat und mit der
Innenwandung eines die Dichtung enthaltenden Gehäuses in Gleitberührung steht. Ferner betrifft die Erfindung ein
Verfahren zum Herstellen der Dichtung.
Eine Scheiteldichtung eines Kreiskolbenmotors wird am Scheitel des Kreiskolbens angebracht und führt zusammen
mit dem Kolben eine Planetenbewegung durch, wobei die Dichtung
unter der kombinierten Wirkung der elastischen. Kraft
von hinter der Scheiteldichtung angeordneten Federn, des Gasdruckes in dem Arbeitsraum und der durch den Umlauf des
Kolbens erzeugten Fliehkraft gegen die Innenwandung des
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Gehäuses gedrückt wird. Wie vorstehend angegeben wurde, steht die sich bewegende Dichtung mit der Innenwandung
des Gehäuses in dichter Gleitberührung. Eine für diesen Zweck bestimmte Scheiteldichtung muß daher ausgezeichnete mechanische
Eigenschaften und eine hohe "Verschleißfestigkeit und Hitzebeständigkeit haben und darf auf der Innenwandung
des Gehäuses nicht zu einem zu starken Verschleiß und nicht zu einem abnormalen, wellenförmigen Verschleiß in
IOrm von sogenannten Rattermarken führen» Die Qualität der
Scheiteldichtung hat somit einen starken Einfluß auf die Leistung und die Lebensdauer des Motors, so daß die Schei-P
teldichtung zum Unterschied von den gewöhnlichen mechanischen Teilen nicht nur im Hinblick auf ihre Verschleißfestigkeit
ausgewählt werden darf.
Die Erfinder haben umfangreiche Untersuchungen hinsichtlich der Materialien für Scheiteldichtungen angestellt und
haben erkannt, daß die beste Scheiteldichtung, welche
nicht zur Bildung von Rattermarken auf der Innenwandung des Gehäuses führt und welche die verschiedenen an eine Scheiteldichtung
zu stellenden Forderungen erfüllt, dadurch erhalten werden kann, daß eine Dichtung aus Gußeisen hergestellt wird und durch eine geeignete Behandlung in ihrem mit
fc der Lauffläche versehenen Oberteil eine Hartgußschale mit einem hohen Bementitgehalt erhält. Diese zementithaltige
Hartgußschale besteht aus einem Zementit (Ie^O) enthaltenden
LedeTourit oder einem Gemisch aus Ledeburit und. proeutekischem
Zementit. Zur Herstellung von üblichen, gewöhnlichen mechanischen (Peilen ist ein Verfahren zum raschen Abkühlen von
schmelzflüssigem Eisen während des Gusses mit Hilfe von Schreckplatten bekannt. Das so erhaltene Gußeisen besteht
nur an bestimmten Teilen seiner Oberfläche aus Hartguß. Wenn man dieses Verfahren zur Herstellung von sehr kleinen
und dünnen mechanischen Teilen, z.B. der erfindungsgemäßen Scheiteldichtungen
verwendet, wird die ganze Masse des für die
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Herstellung der Teile verwendeten, schmelzflüssigen Eisens
rasch abgekühlt, so daß die aus Gußeisen bestehenden Teile
durchgehärtet sind und daher eine geringere Festigkeit haben. Es ist daher fast unmöglich, bei derartigen kleinen
und dünnen mechanischen Teilen den gewünschten Hartguß nur an der Lauffläche zu bilden. Man kann eine Scheiteldichtung
auch aus einem großen Gußeisenblock abschneiden, der eine·
Hartgußschale besitzt. Unter einer Hartgußschale ist jedoch
stets meliertes Gußeisen vorhanden, so daß es fast unmöglich ist, von irgend einem Teil des Blocks eine Scheiteldichtung
abzuschneiden, die nur an der Lauffläche eine Hartgußschale hat. Aus diesen Gründen hat man es bisher für technisch unmöglich
angesehen, eine aus Gußeisen bestehende Scheiteldichtung herzustellen, die nur an ihrer Lauffläche eine Hartgußschale
besitzt und sind daher Scheiteldichtungen der erfindungsgemäßen Art bisher nicht vorgeschlagen worden.
Die auf diesen Überlegungen beruhende Erfindung schafft ein zum Herstellen einer Scheiteldichtung dienendes Verfahren,
in dem zunächst aus Gußeisen ein langgestreckter Rohling hergestellt wird, dessen Breite ebenso groß oder etwas größer
ist als die Breite der Scheiteldichtung, dann die obere Fläche des Rohlings mit einem Elektronenstrahl, einem Lichtbogen,
Laserlicht oder einem Plasma beaufschlagt und dadurch rasch aufgeschmolzen wird, das schmelzflüssige Material durch die
Abschreckwirkung des ungeschmolzenen Materials schnell abgekühlt wird, und.schließlich der Rohling mit oder ohne eine
vorhergehende entspannende Wärmebehandlung nachbearbeitet wird, so daß eine Scheiteldichtung erhalten wird, die an der
die Innenwandung des Gehäuses berührenden Lauffläche eine Hartgußschale mit einem hohen Zementitgehalt besitzt.
Die Erfindung schafft für einen Kreiskolbenmotor eine
aus Gußeisen bestehende, langgestreckte Scheiteldichtung, die
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eine gerundete Lauffläche besitzt und in ihrem die Lauffläche aufweisenden oberen Teil eine Hartgußschale mit
einem hohen Zementitanteil besitzt, wobei der untere Teil in einer Höhe von mindestens einem Drittel der Gesamthöhe
der Dichtung hartgußfrei ist. Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Scheiteldichtung.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Scheiteldichtung besitzt an ihrer Lauffläche eine Zementit-Hartgußsehaie
in einer Tiefe von mehreren Millimetern, ohne daß dadurch die mechanischen und physikalischen Eigenschaften
des Guß.eisenkörpers im wesentlichen beeinträchtigt werden, und besitzt verschiedene, für eine Scheiteldichtung
in einem Kreiskolbenmotor erwünschte Eigenschaften, z.B..eine hohe Verschleißfestigkeit. Ferner ist der
Zementit der Hartgußschale auch in einer auf hoher Temperatur befindlichen Atmosphäre im Innern des Motors sehr
beständig und die ausgezeichnete Schlagzähigkeit des die
Dichtung bildenden Gußeisens verhindert eine Bildung von Rattermarken infolge von abnormalem Verschleiß. Infolgedessen
behält die Dichtung ihre ursprünglichen Eigenschaften lange Zeit hindurch?, bei.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
ausführlich beschrieben. In diesen zeigt:
Fig. 1 schaubildlich die Bestrahlung mit Elektronenstrahlen
,
Fig. 2 schaubildlich das Aussehen des Werkstücks in jedem
Schritt eines Verfahrens zur Herstellung einer Scheiteldichtung nach einer Ausführungsform
der Erfindung,
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Fig. 3 in einem Kurvenbild den Härteverlauf unter der
Lauffläche der vorstehend angegebenen Scheiteldichtung im Vergleich mit einem Produkt, das
nach einem üblichen Hartguß-Verfahren hergestellt worden ist,
Fig. 4 und 5 zeigen in Mikrophotographien in 100-facher
Vergrößerung das Gefüge der Hartgußschale bzw. des Übergangsbereichs der nach der ersten Ausführungsform
hergestellten Seheiteldichtung,
Mg. 6 zeigt in einer Photographie in dreifacher Vergrößerung eine Stirnfläche einer Seheiteldichtung, die
nach der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt worden ist,
Fig. 7 zeigt in einer Photographie äennZusttend der Laufflächen von Scheiteldichtungen, die nach dem ersten
und zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung hergestellt worden waren, kurz nach dem Prüf lauf im
Vergleich mit einer üblichen Seheiteldichtung aus
Kohlenstoff.
Gemäß Figur 1 wird ein langgestreckter Rohling 1 aus Gußeisen
hergestellt, dessen Breite b ebenso groß oder etwas größer ist als die Breite der gewünschten Scheiteldichtungen.
Man kann den Rohling durch Verformen eines Gußkörpers, durch
Abschneiden von einer Gußeisenplatte, einem Gußeisenblock oder dergleichen herstellen. In diesem Fall enthält die Breite
b eine Zugabe für die Nachbearbeitung der Seite 2 dös Rohlings 1,
während die Länge 1 der Länge einer oder mehrerer Scheiteldichtungen
entspricht. Die Verwendung des Ausdruckes "lang-. gestreckt'* bedingt keine Einschränkung auf die Länge einer
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einzigen Scheiteldichtung. Man kann jedes Gußeisen verwenden, das für den Hartguß geeignet ist, z.B. gewöhnliches
Gußeisen, Legierungsgußeisen, Kugelgraphitgußeisen, Tempergußeisen
und andere Gußeisenarten. Gegebenenfalls kann das Gußeisen vorher durch eine geeignete Wärmebehandlung gereinigt
werden.
Der Rohling 1 wird dann in einen Elektronenstrahl generator
eingesetzt, der die obere Fläche 5 des Hohlings 1 in geeigneter Weise mit Elektronenstrahlen 3 bestrahlt
werden, während sich der Rohling 1 mit der Geschwindigkeit Y
in seiner Längsrichtung bewegt. Zum Bestrahlen des Rohlings mit den Elektronenstrahlen können diese ständig senkrecht
zu der Längsrichtung des Rohlings 1 schwingen, so daß sie auf dem Rohling eine zickzackförmige Spur 4- beschreiben und
das Material des Rohlings in einer Tiefe von mehreren Millimetern unter der Oberfläche 5 des Rohlings geschmolzen wird.
Anstatt von Elektronenstrahlen kann man auch Lichtbogen, Laserlicht, Plasmen oder andere Mittel verwenden, die ein
schnelles Schmelzen ermöglichen.
Dabei hat das umgeschmolzene Material 6 eine ähnliche Wirkung wie eine Schreckplatte und wird das geschmolzene
Material 7 unter Bildung einer Hartgußschale abgeschreckt, die einen hohen Zementitgehalt hat. Durch geeignete Wahl der
Geschwindigkeit des Rohlings und der Kennwerte des Elektronenstrahls kann man gewährleisten, daß die obere Fläche 5'
des Rohlings bei ihrer Erstarrung infolge der Oberflächenspannung des schmelzflüssigen Gußeisens eine gerundete Form
annimmt, die der gewünschten oberen Fläche der fertigen Scheiteldichtung stark angenähert ist. Man kann natürlich
die obere Fläche 5 des Rohlings 1 auch vorher bearbeiten oder ihr auf andere Weise die gewünschte gerundete Form er.tell^n.
Jedenfalls kann man eine obere Fläche 5' von gerundeter Form erhalten.
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Man kann ferner die Abschreekwirkung erhöhen, indem man für den
Rohling 1 eine Höhe h wählt, die größer ist, als erforderlich. Außerdem kann man während des vorstehend beschriebenen Schmelzvorganges
das ungeschmolzene Material auf geeignete Weise kühlen, z.B. durch Anbringen einer gut wärmeleitenden Schreckplatte, z.B. aus Kupfer, an der Seite 2 und der unteren Fläche
8 dieses Teils des Rohlings.
Auf diese Weise erhält man an der oberen Fläche eine stark
zementithaltige Hartgußschale 9· Nach einem Spannungsfreiglühen
oder ohne eine solche Behandlung wird der Rohling dann z.B. durch Schneiden oder Schleifen nachbearbeitet, wobei die
gewünschte Scheiteldichtung entsteht. Da die obere Fläche bereits vorher eine gerundete Form erhalten hat, kann man die
zum Fertigschleifen der oberen Fläche erforderliche Zeit stark verkürzen. Dies ist einer der wichtigen Vorteile des
erfindungs gemäßen Verf ahrens sr
Figur 2 zeigt in Draufsicht den Rohling nach jedem Schritt
der vorstehend beschriebenen Ausführungsform. Der zunächst hergestellte Rohling la wird in dem nächsten Schritt zu einem
Halbfabrikat Ib verarbeitet, das an seiner oberen Fläche
eine gerundete Hartgußschale 9 besitzt. Dieses Halbfabrikat Ib
wird dann nachbearbeitet, wobei die fertige Scheiteldichtung Ic entsteht.
Vorstehend wurde eine einstückige ScheiteldiLchtung besprochen. Man kann jedoch in derselben Weise auch eine geteilte
Scheiteldichtung herstellen, die von derselben Art ist wie die bekannten geteilten Scheiteldichtungen.
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- 8 Beispiel 1
Aus Kugelgraphit-Gußeisen (FOD 55 ~ japanische Industrienorm
G 55°2) wurde gemäß Figur 2 ein langgestreckter Rohling la
hergestellt,der im Querschnitt rechteckig war und eine Abmessung
b = 6,5 mm, eine Abmessung h = 12 mm und eine Länge 1 - 70 mm hatte. Der hergestellte Rohling wurde in die
Schweißkammer eines Elektronenstrahlschweißgeräts mit einer Ausgangsleistung von 1,25 ^w* eingebracht und unter folgenden
Bedingungen mit Elektronenstrahlen beaufschlagt:
Vakuum | -4 5 x 10 Torr |
Be sohleuni gungs spannung | 25 x kV |
Strahlstromstärke | 22 mA |
Elektromagnetische Linse, Stromstärke |
58 mA |
Geschwindigkeit des Rohlings |
32 mm/min. |
Strahlamplitude | 6,5 nun |
Strahlschwingungsperiode | 2 see. |
Durch die Bestrahlung mit dem Elektronenstrahl wird die obere Fläche des Rohlings bei einer Temperatur von etwa
I5OO 0 sofort aufgeschmolzen. Innerhalb von mehreren Sekunden
nach der Bestrahlung erstarrt das geschmolzene Material infolge der Abschreckwirkung des ungeschmolzenen Materials
unter Bildung einer Hartgußschale.
Nach der Behandlung mit dem Elektronenstrahl hatte die obere Fläche des Halbfabrikats Ib gemäß Figur 2 eine gerundete
Form, die der Form der Lauffläche der fertigen Scheiteldichtung stark angenähert war, so daß das Fertigschleifen
der oberen Fläche nur sehr wenig Zeit erforderte.
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Auf diese Weise wurde eine Scheiteldichtung"Ic mit Abmessungen
von 6 χ IO χ 60 nun erhalten, die an ihrer Lauffläche
eine Hartgußschale 9 mit einem hohen Zementitgehalt "besaß. G^maß Figur 6 hatte die Stirnfläche der fertigen
Scheiteldichtung eine deutlich sichtbare Hartgußschale 9 (Figur 2), die gemäß Figur 4- ein äußerst kompaktes Hartguß
ge füge mit der Vickershärte 780 besaß. Figur 5 zeigt
in einer Photographie das Gefüge im Übergangsbereich, Man erkennt aus der Figur 5 den Gefügeunterschied"zwischen
der Hartguß schale und dem Grundwerkstoff der Scheiteldiehtung.-Der
Härteverlauf unter der Lauffläche der so erhaltenen Scheiteldichtung ist in Figur 3 durch die Kurve 10 dargestellt.
Zum Unterschied von einem nach einem üblichen Schreckgußverfahren
hergestellten Vergleichsprodukt mit der Härteverlauf skurve 11 sind in der erfindungsgemäßen Scheiteldichtung
die Eigenschaften des Grundwerkstoffs nicht beeinträchtigt.
Die nach dem üblichen Verfahren hergestellte Scheiteldichtung hat an der Lauffläche die Yickershärte 660. Die
Härte nimmt jedoch proportional mit dem Abstand von der Lauffläche ab. An der unteren Fläche ist immer noch eine Vickershärte
über 4-50 vorhanden. Das heißt, daß die »Scheiteldichtung
durchgehärtet ist und eine für den praktischen Gebrauch zu niedrige mechanische Festigkeit hat. Dagegen hat die Scheiteldichtung
nach dem Beispiel 1 der Erfindung an der Lauffläche und bis zu einer Tiefe von etwa 2 mm unter der Lauffläche
eine hohe Vickershärte über 750 mm und nimmt die
Härte in einer Tiefe von etwa 2-5 mm unter der Gleitfläche bis zur Härte des Grundwerkstoffes (Vickershärte 250) stark
ab. Danach bleibt die Härte bis zur unteren Fläche wieder im wesentlichen konstant. Infolgedessen hat die erfindungsgemäße
Scheiteldichtung an ihrer Fläche selbst nach einem Verschleiß . stets eine hohe Härte, und sind die Eigenschaften
des Grundwerkstoffs in der unteren Hälfte der Scheiteldichtung in keiner Weise beeinträchtigt, so daß die mechanische
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- ίο -
Festigkeit für die praktische Verwendung genügt. Erfindungsgemäß
genügt für die praktische Verwendung eine Tickershärte über 55O an der Lauffläche. Die besten Ergebnisse
werden erzielt, wenn diese Härte über 700 beträgt. Ferner behält die Scheiteldichtung mindestens in einem
!Drittel ihrer Höhe unverändert eine Vickersharte unter 400.
Bei einer Bestrahlung unter den vorstehend angegebenen Bedingungen kann bei einer Verringerung der StrahlStromstärke
auch die Geschwindigkeit des Rohlings herabgesetzt werden und kann bei einer Herabsetzung der Geschwindigkeit
des Rohlings auch die Frequenz der Strahlschwingung herabgesetzt werden. Die Schwingungsamplitude des Elektronenstrahls
wird in Abhängigkeit von der Breite der gewünschten Scheiteldichtung gewählt und ist zweckmäßig annähernd
ebenso groß oder etwas kleiner als diese Breite. Die Bedingungen der Bestrahlung mit dem Elektronenstrahl sind
stark von der Größe der gewünschten Scheiteldichtung abhängig. Vorzugsweise werden folgende Bedingungen angewendet:
Vakuum 1 χ 10"4 - 5 χ 10~2 Torr
Strahlstromstärke I5 - \60mA
Geschwindigkeit des
Rohlings 25 - 75 mm/min
Schwingungsperiode des
Strahls 0,5 - 3,5 see
.Ähnliche Schritte wie im Beispiel 1 wurden unter den dort
angegebenen Bedingungen durchgeführt, wobei jedoch gewöhnliches Gußeisen (FO 25 = japanische Industrienorirß©55ol)
verwendet wurde. Man erhielt eine Scheiteldichtung, welche dieselbe Größe und Form hatte wie das Produkt des vorhergehenden
Beispiels. Die Hartgußschale hatte eine Vickershärte von 720.
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- li -
Zur Herstellung einer Scheite!dichtung wurde aus einem
als Legierüngsgußeisen "bekannten Gußeisen mit Nadelgefüge
(aeicular cast iron) und der Zusammensetzung 3,7% G, 2,3% Si,
0,35% !'In, 0,5% Or, 1,0% Ni, 1,5% Mo, 0,9% Ou,
Rest Ie und Begleitelemente, wie P, S und dergleichen, ein
Rohling la hergestellt. Dieser hatte dieseihe Große und Form
wie im Beispiel 1 und wurde unter den dort angegebenen Bedingungen
elektronenbestrahlt. Der Eohling hatte vor der Besprafhlung die Tickershärte 370 und nach der Bestrahlung
eine Hartgußschale mit der Viekershärte 900. Der "bestrahlte
Rohling wurde etwa zwei Stunden lang, einer entspannenden Wärmebehandlung unterworfen, wobei die Vickershärte der
Hartgußschale von 900 auf 750 abnahm, während sie im unteren
T^iI den ursprünglichen Wert von 370 beibehielt. Danach
wurde durch JFertigbearbeitung des Rohlings die gewünschte
Scheiteldichtung hergestellt. Durch eine entspannende Warme-,
z.B. Anlaßbehandlung des Rohlings kann man ·.' ■ einen Bruch der
Hartguß schale bei der Nachbearbeitung und eine Veränderung
der Härte der Hartgußschale unter der Wirkung der Temperatur in einem mit der Scheiteidichtung versehenen Motor verhindern.
Drei nach Beispiel 1 hergestellte Scheiteldichtungen
wurden an dem vorderen Kolben eines bekannten NSTJ-Wankel-Kreiskolbenmotors
mit zwei und drei Trochoiden und einem Kolbensystem von-4-91 cm χ 2 angebracht. An dem hinteren Kolben
desselben Motors wurden drei bekannte Scheiteldichtungen angebracht, die durch Imprägnieren von Körpern aus gesintertem
Kohlenstoff mit lluminium hergestellt worden waren. In derselben Weise wurden an den Kolben von zwei weiteren Motoren
der vorstehend angegebenen Art je drei nach den Beispielen 2
bzw. 3 hergestellte Scheiteldichtungen und drei der vorstehend
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■beschriebenen, bekannten Scheiteldichtungen angebracht. Diese
drei Kreiskolbenmotoren wurden im Prüfstand 300 Stunden lang kontinuierlich bei 6000 U/min unter Yollast (95 PS) geprüft.
Dieser Prüflauf entspricht einer Fahrstrecke von etwa 50 000 km.
Im Betrieb trat keine Störung auf. Beim Überholen der Motoren nach dem Prüflauf zeigten.weder das hartverchromte Gehäuse noch
die erfindungsgemäßen Scheiteldichtungen einen abnormen Verschleiß und erwiesen sich diese Teile als völlig einwandfrei.
Der nach dem Prüflauf vorhandene Zustand der Laufflächen der Scheiteldichtungen gemäß den Beispielen 1 und 2 und der
bekannten Scheiteldichtungen geht aus der Figur 7 hervor,
wo diese Dichtungen mit den Bezugsziffern 12 - 14- bezeichnet sind. Die nachstehende Tabelle 1 gibt die Yerschleißwerte an,
die an den Scheiteldichtungen und den Gehäusen nach dem Prüflauf festgestellt wurden.
Die der-vorstehend angegebenen Prüfung unterworfenen
Scheiteldichtung gemäß den Beispielen .1, 2 und 3 wurden in einen weiteren Motor derselben Art eingebaut und einer weiteren
100-Stunden-Prüfung unterworfen, bei der die Drehzahl des Motors verändert wurde. Es wurden keine abnormalen Ergebnisse
festgestellt. Die Prüfung ergab die Eignung der Dichtungen für die praktische Verwendung.
Motor
Nr. Scheiteldichtung Maximaler
Verschleiß im Gehäuse, um
Art Verschleißgeschwindigkeit um/h
Lauffläche Stirnfläche
1 Beispiel 1 0,5
2 bek.Art 1,8
3 Beispiel 2 0,7
4 bek.Art 1,8
5 Beispiel 3 0,3
6 bek.Art 1,8
10 9 8 2 3/1111
0,01 | 8 |
0,06 | 6 |
0,OtL | 8 |
0,08 | 7 |
0,01 | 8 |
0,08 | 7 |
Wie aus der Figur 7 und der Tabelle 1 hervorgeht, hatten die erfindungsgemäß entsprechend den Beispielen
1, 2 und 3 hergestellten Scheiteldichtungen eine viel höhere
'Verschleißfestigkeit als die üblichen Scheiteldichtungen
aus Kohlenstoff und zeigten auch die mil; den erfindungsgemäßen
Scheiteldichtungen zusammenwirkenden Gehäuse einen geringeren Verschleiß« Ferner wurde bestätigt, daß die
erfindungsgemäßen Scheiteldichtungen einen besseren
gasdichteren Abschluß gewährleisten, weil die Stirnflächen einem geringeren Verschleiß ausgesetzt sind als die üblichen Kohlenstoffdichtungen oder Dichtungen aus speziellen
Gußeisenarten. Aus der !Tabelle geht ferner hervor, daß
die aus "dem'Gußeisen mit Nadelgefüge hergestellte Scheiteldichtung
ein besseres Verhalten zeigt, wahrscheinlich, weil dieses Gußeisen eine höhere .Verschleißfestigkeit und
Schlagzähigkeit besitzt.
.1.09823/1 1 11
Wie vorstehend angegeben wurde, "besteht das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung von Scheiteldichtungen für Kreiskorbenmotoren im wesentlichen darin, daß ein langgestreckter
Hohling aus Gußeisen in einer Breite hergestellt wird, die ebenso groß oder etwas größer ist als die Breite
der fertigen Scheiteldichtung, die obere Fläche des Rohlings durch die Einwirkung von Elektronenstrahlen oder anderer
geeigneter Mittel schnell! aufgeschmolzen und das geschmolzene Material durch die Abschreckwirkung des ungeschmolzenen Materials
schnell abgekühlt wird, und schließlich nach einer entspannend wirkenden Wärmebehandlung oder ohne eine sol-
P ehe Behandlung der Hohling nachbearbeitet wird, so daß eine
Scheiteldichtung erhalten wird, die an ihrer mit der Innenfläche des Gehäuses in Gleitberührung stehenden Lauffläche
eine Hartgußschale besitzt. Erfindungsgemäß wird daher an
dem den Grundwerkstoff bildenden Gußeisen eine große Menge Zementit gebildet, ohne daß die Eigenschaften des Grundwerkstoffs
beeinträchtigt werden, so daß eine Dichtung erhalten wird, in der die Eigenschaften beider Materialien
kombiniert sind und die daher ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich der Festigkeit, der Verschleißfestigkeit, der
Hitzebeständigkeit usw. hat, wie sie für die praktische Verwendung erforderlich sind, ferner eine hohe Qualitätsbe-
fe ständigkeit. Die erfindungsge mäße Scheiteldichtung wird am
besten in einem verchromten Gehäuse verwendet. Eine Hartgußschale der angegebenen Art ist gewöhnlich so hart, daß sie
nur schwer zerspant, z.B. geschliffen werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht jedoch ein Fertigschleifen
oder eine sonstige Fertigbearbeitung in stehr kurzer Zeit),' weil die obere Fläche des Rohlings nach dem
Aufschmelzen in ihrer Form der Fertigform der lauffläche der
fertigen Scheiteldichtung sehr stark angenähert ist. Infolgedessen
und infolge der geringen Materialkosten des Rohlings sind die Herstellungskosten der Scheiteldichtungen gering.
Die Erfindung kann daher in der Industrie mit großem Vorteil angewendet werden.
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Claims (7)
- P ate η t an s ρ r ü c h e1 .J Scheiteldichtung für Kreiskolbenmotoren, dadurch, gekennzeichnet, daß sie vollständig aus Gußeisen "besteht, eine langgestreckte 3?orm hat, eine gerundete Lauffläche besitzt und in ihrem mit der Lauffläche versehenen, oberen Teil aus Hartguß mit hohem Zementitgehalt besteht, während der mindestens ein Drittel der Höhe der Dichtung ausmachende, untere Teil hartgußfrei ist. .
- 2. Scheiteldichtung nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gußeisen ein KädeIgefüge hat.
- 3. Scheiteldichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Hartguß bestehende, obere Teil mindestens die Vickershärte 55Ο und der hartgußfreie, untere Teil höchstens die Vickershärte 400 hat.
- 4. Verfahren zum Herstellen einer Scheiteldichtung aus Gußeisen für einen Kreiskolbenmotor, wobei die Dichtung eine gerundete Lauffläche hat und der mit der Lauffläche versehene, obere· Teil aus Hartguß besteht, dadurch gekennzeichnet, daß ein langgestreckter Rohling aus Gußeisen mit einer Breite hergestellt wird, die ebenso groß oder etwas größer ist als die Breite der herzustellenden Scheiteldichtung, im Schnellschmelzverfahren nur der obere Teil des Eohlings einschließlich der oberen Fläche desselben schnell aufgeschmolzen wird, durch die Abschreckwirkung des ungeschmolzenen, unteren Teils des Eohlings der geschmolzene obere Teil schnell abgekühlt und zum Erstarren gebracht wird, und dann durch spangebende Bearbeitung des wärmebehandelten Eohlings die Scheiteldichtung in der gewünschten Porm und Größe erhalten wird.109823/1111
- 5- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der wärmebehandelte Rohling vor seiner spangehenden Bearbeitung einer entspannenden Wärmebehandlung unterworfen wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling mit einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt hergestellt wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum schnellen Aufschmelzen des oberen Teils des Rohlings dieser in seiner Längsrichtung bewegt und an seiner oberen Fläche mit Elektronenstrahlen bestrahlt wird, die mit einer konstanten Amplitude senkrecht zur Bewegungsrichtung des Rohlings schwingen.109823/1 1 1 1r.Leer seifer rr r \z
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