DE2043169C3 - Vorrichtung zum Herstellen von Langsnahtrohren - Google Patents

Description

Fig. I: einen Grundriß der crlindungstiemäßen Einrichtung bei der gleichzeitigen Herstellung von zwei Emtiahtrohrcn.

Die F i g. 3 und 4 zeigen in entsprechender Weise in Seiienansicht und Grundriß die ertindunnsgemäße Hinrichtung bei der Herstellung eines zVeinahtronrvs.

Die Ausgangsbänder und das Fertigprodukt ueinah den Fi;.'. 1 und 2 sind in F i g. 5 und die AiiM>angsbänder und das Fertigprodukt gemäß den F i n.3 und 4 in F ι i. h gezeigt.

Der Materialfiuß ist in den Fig. 1 bis 4 um links nach rechts vorgesehen. Die Einrichtung wird sowohl hei der gleichzeitigen Herstellung von zwei Einnahtrohren als auch bei der Herstellung eines Zweinahtroh;.-Vontinuierlich mil zwei Η·.^!·ηα\τη bcliefcr*. Mu:'/μ κ«linien bekannte r.inrijiiiuiisjcn wie eine Bar.dv i-ibereitungsanlage mi; Bandspeicher:: 'lenut/t

/ur deichzeitigen Hetsielluni; · on zwei F.innahi- 2'· nii'i.H (Fig. 1 und 2) werden die Bänder 1 und 2 dei: :etretint angeriehenen Ί reibniiienp.iaren 3 und 4 .'liU'.'iiihrt. wobei sie SpeichLreiiirichluniiui en; noüiin.'n werden. Die Treibrollenpaare 3 und 4 lö;-· den": die Bander 1 und 2 unter Bildung \n,i Schiin- ²i gen 5 und 6 /u den Formwalzmascninen 7 und 8. Die Schlingen 5 und 6 ermöglichen es. die Bänder 1 und 2 nebeneinander anzuordnen. Die beiden F->rmwalzniaseliinen 7. 8 befinden sich auf deniselhen Höhenniveau, wobei die Formwalzmaschine 8 über tue entfernbare Zwischenplaite 9 mit der Sohlplatte IO verbunden ist. In der Formwalzmaschine 7 wird das Band! /u einem Schutzrohr U ueformt. wobei die Formrollen 12. in Durchlaufnehiune gesehen, auf der linken Seite der entsprechend langen Wellen 13 be.estigt sind. Das Band 2 wird unverfornit durch das Bett der Formwalzmaschine 7 zur Fo> mwalzmaschhe 8 geführt, wo es mit Hilfe der. in Durchlaufrichtung gesehen, auf der rechten Seite der Wellen 14 befestigten Formrollen 15 zu einem Schutzrohr 16 4" geformt wird. Die beiden Schlit/rohre U und 16 befinden sich auf demselben Höhenniveau, d.h. ihre Durchlaulhnien liegen in einer gemeinsamen Horizor.talebene und werden so der Schweißeinrichtunji 17 zugeführt. Dort werden die Schlitzkanten unter Ausbildung einer Längsnaht stumpf verschweißt.

/.ur Herstellung eines Zweinahtrohres (Fi". 3 und 4/ werden die Bander 18 und 19 den Treibtollenpaaren 3 und 4 zugeführt, wobei sie Speichereinrichlu.igen entnommen werden. Die Treibrollenpaare 3 und 4 fördern die Bänder 18 und 19 unter Bildung von Schlingen 20 und 21 zu den Formwalzmasehinen 7 und 8. Die Schlingen 2(1 und 21 ermöglichen es, die Bänder 18 und 19 übereinander anzuordnen. Die Formwalzmaschine 7 ist über die entfernbare Zvwschenphitie 9 mit der Sohlplatte 22 verbunden and befindet sich auf einem höheren Niveau als die Formwalzmaschine 8. Die Zwischenplattc9. die bei der gleichzeitigen Fertiggung zweier Einnahtrohre der Formwalzmaschine 8 als Auflagefläche dient. muß daher bei Umstellung der Anlage vom Einnahtauf dasZweinahtrohrprogramm aus ihrer Lage unterhalb der Formwalzmaschine 8 in eme Lage unterhalb der Formwa!zmaschinc7 gebracht werden. Das dafür notwendige Anheben und Absenken der Formwalzmaschinen 7 und 8 sowie der Zwischenplatte 9 kann, ebenso wie die notwendige horizontale Verschiebung der Zwischenplatte 9, mit Hilfe von Hubgeräten bzw. Transportmitteln, wie I lallenkränen, Hubstaplern oder ähnlichem erfolgen. Die Formwalzmaschinen 7. 8 sind in ihrer Lage gegenüber ihren Sohlplatten 22, 10 bzw. gegenüber der Zwischenplatte 9 ebenso wie die Sohlplauen 22. 10 in ihrer Lage gegenüber der Zwischenplatte mit Hilfe bekannter lösbarer Einiichtungen, wie Keile oder Zapfen, fixiert.

In der Formwalzmaschine 7 wird das Band 18 zu dem Vorprofil 23 geformt, während das Band 19 uiiverformt durch das Bett der Formwalzmaschine 7 zur Formwalzmaschine 8 geführt und dort zum Vorprolil 24 geformt wird. Die Formrollen 12'. 15' sind nun so auf den Wellen 13, 14 der Formwalzmaschinen 7. 8 befestigt, daß die Durchlauflinicn der Bänder 18. 19 I-zw. Vorprofile 23, 24 in einer gemeinsamen Vertik:ik'txTic Ueüon. Die beiden parallel übereinander verlautenden Vorprofile 23. 24. die jeweils zwei in bleichem Absland \oneip' -ider angeordnete Schenkel aufweisen, werden der Schweißeinrichtung 25 zugeführt. Die Schwcißeinriehiung 25 besitzt eine Vorrichtung 26 zum Zusammenführen d;r Vorprolile 23. 24. Die Vorprofile 23. 24 werden mit ihren Sehenkelenden zusammengeführt und stumpf miteinander verschweißt, wobei zwei Läniisnähie ausgebildet werden.

Cileichgültiü. ob zwei Hinnahtrohre oder ein Zweinahtrohr hergestellt werden, ist es vorteilhaft, die SchwcißleisHingen für tue beiden Nahte unabhängig \ (ineinander einstellen zu können. Zu diesem /wecke sind zwei Schweißstromgeneratoren 27 und 28 vorgesehen. Diese liefern Hochfrequenzstrnm über Leitungen 29 und 30 an die beiden Schweißtraiistormatoren 31 und 32. welche den Strom über die Stromschienen 33 und 34 den Schweißstationen zuführen. Bei der Schweißung von zwei Einnahtrohren weiden die Schweißstationen vorteilhatterweise in Durchlaufrichtung gegeneinander versetzt. Dies erfordert eine Längs- und QuerversteUung der Schweißtransformaloren 31. 32. die zu diesem Zweck über Kreu.'supportc an einer K-insole 35 hängen. Die fertig geschweißten Rohre 36, 37. 38 werden in bekannter Weise in der Kühlstrecke 39 auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend werden sie durch die getrennt angetriebenen Kalibriermaschinen 40 und 41 auf Fertigform und Fertigmaß gebracht.

Werden zwei Einnahtrohre gefertigt, so wird das. in Durchlaufrichtung gesehen, linkslaufende Rohr 36 in der Kalibriermaschine 40. das rechtslaufende Rohr 37 in der Kalibriermaschine 41 fertiggestellt. Die beiden Rohrstränge sind damit voneinander unabhängig.

Wird ein Zweinahtrohr 38 gefertigt, so kann dieses entweder in beiden oder in einer Kalibnermasclimc fertiggestellt werden. In den Kalibriermaschinen 40 und 41 können nicht nur die eigentlichen Rohrabmc'ssiinuen. .sondern auch f'altstcge mit engsten Toleranzen erzeugt werden.

Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht ein vielseitiges Erzeugungsprogramm sowohl in bezug auf clit Rohrform als auch im Hinblick auf den Abrnessungr.be rei'jh.

Die gleichzeitige Fertigung zweier Einnahtrohre wird vorteilhafterweise auf einfache Querschnittsformen beschränkt. Es können beispielsweise Rund-, Flachoval-, Quadrat-, Rechteck-oder Sechskantrohre gefertigt werden. Der maximale Umfang des einzelnen Rohres ist bei der gleichzeitigen Herstellung von zwei Einnahtrohren 36 und 37. wie schematisch in

F i g. .S gezeigt, auf etwa die halbe nutzbare lunge der die Formrollen tragenden Wellen beschränkt, d.h. daß die Breite der Linzelbänder 1 und 2 etwa der halben zur Befestigung von Forinrollcn nutzbaren Länge dieser Wellen entspricht. Wenn die erfindungsgemäße Anlage zur gleichzeitigen Herstellung zweier Einnahtrohre benutzt wird, ist gegenüber herkömmlichen Anlagen pro Zeiteinheit die doppelte Herstcllungsmcngc möglich.

Wird auf der erfindungsgemäßcn Einrichtung in an sich bekannter Weise nur ein Einnahtrohr gefertigt, so kann dessen maximaler Rohrumfang etwa gleich der ganzen nutzbaren Länge der die Formrollen tragenden Wellen sein. Es ist dadurch die Fertigung von Einnahtrohren mit etwa doppeltem Durchmesser möglich, als bei gleichzeitiger Fertigung von zwei EimiahlmhrCn auf derselben Anlage.

Wenn die erfindiingsgemäße Anlage zur Herstellung eines Zweinalitrohres benutzt wird, können einfache Rundrohre sowie Kanlrohre und Rohre mit komplizierten Querschnitten, beispielsweise Faltstegrohre mit acht Faltstegen, gefertigt werden. In bezug auf die herstellbare Rohrform ist dieses Verfahren das vielseitigste. Es erlaubt außerdem die Herstellung von Rohren mit einem maximalen Umfang, der der doppellen nutzbaren Länge der die Formrollen tragenden Wellen entspricht; z. B. zeigt F i g. 6 schcmalisch ein zweinahtigcs Rcchtcckrohr 38, dessen Umfang der Summe der maxima! verarbeitbaren Breiten der Bänder 18 und 19 entspricht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1 2 Zweinahtrohren in wirtschaftlicher Weise möglich Patentansprüche: ist, wobei diese Anlage wahlweise für den einen oder anderen Zweck mit einfachen Mitteln umgestellt wer-

1. Vorrichtung zum Herstellen von Längsnaht- den kann.

rohren aus schweißbarem Bandmaterial mit 5 Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß mehreren Gruppen parallel zueinander angeord- vorgeschlagen, daß zwei Gruppen von Fonneinrichneter Formeinrichlungen zur Bildung mehrerer tungen vorgesehen sind, von denen mindestens die parallellaufender Vorprot'ile und einer Schweiß- eine Gruppe gegenüber der anderen Gruppe vertikal einrichtung mit mehreren Schweißslationen, verstellbar ist und bei denen die Formwerkzeuge dadurch gekennzeichnet, daß zwei io mindestens der einen Gruppe gegenüber denen der Gruppen von Formeinrichtungen (7, 8) vorgesi - anderen Gruppe horizontal verstellbar sind und daß hen sind, von denen mindestens die eine Gruppe zwei Schweißslationen vorgesehen sind, deren Lage gegenüber der anderen Gruppe vertikal verstell- ebenfalls zueinander veränderbar ist. bar ist und bei denen die Formwerkzeuge (12 Dadurch wird die Wirkung erreicht, daß die Anh/\\ AS) mv.nlesions der einen Gruppe gegenüber 15 lage in einfachster Weise wahlweise so umgestellt denen der anderen Gruppe ( 15 bzw. 12) horizon- werden kann, daß in einer Botriebs<Ue\iur\g zwei Eintal ver· iUlhiir sind und daß zwei Schweil.'statio- nahiroüre gleichzeitig nehereinander oder in einer neu vorgesehen sind, deren Lage ebenfalls zuein- anderen Betriebsstellung ein Zweinahtrohr kontinuaii'Jer veränderbar ist. ierlich hergestellt werden körnen.

2. Einrichtung nach .Anspruch I. dadurch ge- m Vorzugsweise weisen die Wellen in den beulen kennzeichnet, daß die Wellen (13. 14) in Jen bei- Gruppen von Formeinrichlungen eine Länge aiii, bei den Gruppen von Formeinrichlungen eine Länge der ein fertiges Vorprofil ure ein flaches zu verioraufweisen. bei der ein ie.iiges Vorprofil ur.d ein tuendes Band nebeneinander durchlaufen können, flaches zu verformendes Band nebeneinander Sollen auf cjr Einrichtung zwei Einnahtrohre herdurchlaufen köniun. 25 gestellt werden, so bleiben die Durchlauflinien der

beiden Gruppen von Fornieinrichtungen auf dem gleichen Niveau, wie jene des gesamten Auslauftei-

les. namentlich der beiden Kalibriermaschiner,. Sowohl die beiden Schutzrohr^ als auch die »csehweiß-30 ten Rohre laufen parallel durch die Anlage. Die beiden Durchlauflinien liegen in einer gemeinsamen, ho-Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zu Her- rizontalen Ebene.

stellen von Längsnahtrohren aus schweißbarem Wird auf der Einrichtung ein Zweinahtrohr herge-

Bandmaterial nil mehreren Gruppen parallel zuein- stellt, so wird eine der beiden Gruppen von Formeinander angeordneter Formeinrichtungen zur Bildung 35 richtungen höher gestellt, gegebenenfalls die zweite mehrerer parallellaufender Vorprotile und eine' abgesenkt, und es werden die Formwerkzeuge Schweißeinrichtung mit mehreren Schweißstalionen. wenigstens einer der Fcrmeinrichtungen auf ihren

Eine Vorrichtung dieser Art ist bekannt aus der Wellen in horizontaler Richtung in eine solche Stelfranzösischen Patentschrift 1 377 333. Auf dieser lung gebracht, daß die beiden Durchlauflinicn eben-Einrichtung können gleichzeitig nebeneinander meh- 40 falls parallel zueinander, jedoch in einer gemeinsarere (z. B. drei) Längsnahlrohre hergestellt werden. men Vertikalebcne verlaufen. Die Vorprolile verlas-Nicht möglich ist es jedoch, mit einer solchen Ein- sen hierbei die Formeinrichtungen übereinander in richtung aus gleichen oder verschiedenen Vorprofilen Richtung der Schweißstation, wo sie so zusammengez.usammenzuset/ende Zweinahtrohre kontinuierlich führt werden, daß ihre Schenkelenden einander gczu fertigen. 45 genüberstehen, worauf diese stumpf verschweißt vver-

Es ist ferner bekannt (Pat ntsehrift 62 291 des den.

Amtes für Frfindungs- und Patentwesen in Ost-Ber- Die Sehweißung zweier Einnahtrohre erfordert

Im) Formrohre, vorzugsweise solche komplizierten eine andere gegenseitige Lage der beiden Schwcißsta-Querschnitts, wie Faltstegrohre oder Formrohre mit tionen als die Sehweißung eines Zweinahtrohres einspringenden Kanten, aus zwei Bändern herzustel· 50 Hierbei werden unter dem Ausdruck »Schweißstalen. Die beiden Bänder werden beispielsweise durch tion' jene Teile der Schweißmaschine verstanden parallel zueinander entlang jeweils einer Durchlauf- die die Schweißnaht legen. Es können auch zwei gc nie hintereinander angeordnete Walzgerüste zu zwei trennte Schweißeinrichtungen vorgesehen werden Vorpvofilen mit gleichem Schenkelabstand umge- die austauschbar sind, wobei bei einer Einrichtung dii loriiii. dann werden die Schcnkclcntlcn zusammenge- 55 Lage der Schweißstationen dem Einnahtrohrpro führt, se) daß sie sich paarweise gegenüberstehen und gramm und bei der anderen Einrichtung dem Zwei stumpf miteinander verschweißt werden können. nahtrohrprograrnm entspricht. Die Sehweißung kam wobei zwei Längsnähte ausgebildet werden. Mit einer nach einem beliebigen kontinuierlich durchführbarci solchen Anlage ist aber die gleichzeitige Herstellung Slumpfnahtschvveißverfahren erfolgen, mehrere Längsnahtrohre, auch von einfacherer Quer- 60 Auf der erfindungsgemäßen Einrichtung kan: schnillsforni, nicht möglich. auch ein einzelnes Einnahtrohr in bekannter Weis

Die bekannten Einrichtungen zur Herstellung von hergestellt werden. In diesem Fall kann die Durch Zweinahtrohren sind für komplizierte Fornirohrc gut lauflinie in die Mitte beider Gruppen von Formein geeignet, andererseits für die Herstellung einfacher richtungen gelegt werden, wodurch die Herstellun Rundrohre nicht wirtschaftlich cinsetzbar. 65 größerer Rohre möglich ist.

Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zu- Ein Ausführungsbeispiel wird an Hand von Figi

gründe, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der sowohl ren erläutert. Es zeigt die Flcrstellung von Einnahtrohren als auch die von Fig. 1 eine Seitenansicht.