DE2041741A1

DE2041741A1 - Sicherheitsvorrichtung fuer Fahrzeuge,insbesondere Personenkraftwagen

Info

Publication number: DE2041741A1
Application number: DE19702041741
Authority: DE
Inventors: Aug Achleitner; Franz Pechtl
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1970-08-22
Filing date: 1970-08-22
Publication date: 1972-02-24

Description

Sicherheitsvorrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen Die Erfindung bezieht si.oh auf eine Sicherheitsvorrichtug für Fahrzeuge, insbesondere für Personenkraftwagen, im wesentlichen bestehend aus einer aus einer Druckmittelquelle oder dgl. und mindestens einem Luftkissen bestehenden Einbaueinheit, wobei das /die im unbenutzten Zustand zusammengefaltete/n Luftkissen bei einer Kollision von der Druckmittelquelle aus aufblasbar ist/ sind und somit den/ die Fahrzeuginsassen vor einem Aufprall auf Teile des Fahrgastraumes schützt/schützen.
Bei den bisher bekannten Sicherheitsvorichtungen obiger Bauart sind die Luftkissen ver den Fahrzeuginsassen im Bereich des Armaturenbrettes, des Lenkrades oder des Fußraumes angeordnet. Die Aufblasrichtung des Luftkissens ist dabei entweder im wesentlichen herizontal nach hinten entgegen die Fahrtrichtung oder von unten schräg nach oben hinten gesichtet. Der Körper des Fahrgastes wird i.m Bereich des Oberkörpers also micht in Schwerpunktnäho abgestützt und es bestcht somit Eie Möglichkeit, daß der Fahr zeuginsagge bei einer Kollision unter dem luftkissen nach vorne rutscht und sich dabei zumindest Verletzungen an den Beinen zuziehen kann.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Anordnung des/ der Luftkissen zu schaffen, bei der der jeweilige Fahrzeuginsasse unsbhängig von seiner Körpergröße im wesentlichen im Körperschwerpunkt gehalten wird und somit ein Durchrutschen unter dem Luftkissen mit Sicherheit vermieden ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß das bzw. die Luftkissen schräg oben vor den Vorder-und/oder Hintersitzen im Bereich des Daches oder der Dach- und/oder Türpfosten eingebaut ist/ sind und eine schräg nach unten hinten etwa in Richtung der Winkelhalbierenden - Sitzoberfläche/Rückeulehne - geri.chtete Aufblasrichtung aufweist.
Die Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß durch die etwa auf den Körperschwerpunkt gerichtete Aufblasrichtung des Luftkissens die jeweiligen Fahrzeuginsassen mit größtmöglicher Sicherhit in den Siizen gehalten werden. Außerdem bestaht ein wesentlicher Vorteil der Erfindung in der verhälthismäßig günutigen Unterbringungsmöglichkeit der gesamten, aus Druckmittelquelle, Luftkissen und ggf. dem Sensor bestehenden Einbaueinheit im Dach bzw. in den Dachpfosten, gegenüber dem sonst sehr schwierigen Einbau im Bereich des Armaturenbrettes bzw. des Lenkrades.
Weiterhin besteht die Möglichheit, die erfindungsgemäße Anordnung ohne größere Umbauten nachträglich in schon vorhandene Fahrzeuge einzubauen.
Erfindungsgemäß wfrd ferner vorgeschlagen, daß die Druckmittelquelle und/ oder die zugehörigen Luftführungen zu dem/ den Luftkissen fest in dem Dach bzw.
den Dachpfosten eingebaut sind, wodurch in vorteilhafter Weise die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung zusätzlich als Überrollschutz oder als Dachpfostenversteifung dient.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung näher erläutert.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar zeigen die Figuren 1 bis 3 jeweils einen Personenkraftwagen mit eingebauter Sicherheitsvorrichtung in verschiedenen Ansichten in schematischer Darstellung.
In Figur 1 ist im Dach 1 eines Personenkraftwagens eine aus einer Druckmittelquelle, z.B. einer Gasflasche 2, einem Kommandogeber, d.h., einem Sensor 3, und den Luftkissen 4 und 5 bestehende Sicherheitsvorrichtung eingebaut. Diese Einbaueinheit ist zentral im Dach 1 in Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckend angeordnet. Die Gasflasche 2 steht über eine Gasführung 6 mit den Luftkissen 4 und 5 für die Vorder- und Hintersitze 7 und 8 in Verbindung. Die Austrittsöffnungen 40, 50 für die Luftkissen 4 und 5 bzw. die Luftkissen 4 und 5 selbst sind dabei schräg oberhalb der Vorder- bzw, Hintersitze 7 und 8 etwa in der Fahrzeuglängsmittelachse angeordnet.
In diesem Ausführungsbeispiel dient jeweils nur ein Luftkissen 4 bzw. 5 für zwei oder mehrere auf den Vorder- bzw.
Hintersitzen 7 und 8 befindliche Fahrzeuginsassen.
In der Figur 2 ist eine Sicherheitsvorrichtung dargestellt, bei der für die Vordersitze 7 getrennte Einbaueinheiten vorgesehen sind, wobei die Gasflaschen 10 in den beiden vorderen Dachpfosten 11 eingebaut sind. Die Gasflaschen 10 wiederum stehen über Luftführungen 12 mit den im Bereich der Austrittsöffnungen 130 angeordneten Luftkissen 13 in Verbindung. Die Austrittsöffnungen 130 sind etwa in der Mitte oberhalb der beiden Vordersitze 7 im Dach 1 in der Nähe des Windschutzscheibenrahmens angeordnet.
Die Sicherheitsvorrichtung für die hinteren Sitze, d.h., die Gasflaschen 14 sind in den beiden Dachmittelpfosten 15 angeordnetf Die im Bereich der Austrittsöffnungen 160 angeordneten Luftkissen 16 stehen mit den Gasflaschen 14 über Luftführungen 17 in Verbindung. Außerdem besteht eine Querverbindung 18 der beiden im Dach 1 oberhalb der beiden hinteren Fahrzeugsitze 8 angeordneten Luftkissen 16.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 sind die Gasflaschen 19 zum Aufblasen der Luftkissen 20 für die Hintersitze 8 und 21 für die Vordersitze 7 in den beiden hinteren Dachpfosten 22 eingebaut. Die Gasflaschen 19 stehen wiederum über Luftfühnuigen 23, 24 mit den Austrittsöffnwlgen 200 bzw. 210 für die Luftkissen 21, 20 in Verbindung. Die Austrittsöffnungen 200 und 210 sind dabei im Dach 1 angeordnet. Die Luftkissen 20 für die Hintersitze 8 stehen über eine Luftführung 25 untereinander in Verbindung.
In sämtlichen Ausführungsbeispielen der Erfindung sind die Austrittsöffnungen bzw. die Luftkissen derart angeordnet, daß jeweils eine schräg nach unten hinten gerichtete Aufblasrichtung 9 entsteht, die etwa gegen den Jeweiligen Körperschwerpunkt, d.h., in Richtung der Winkelhalbierenden des, durch die Sitzoberfläche und die Rückenlehne gebildeten Winkels verläuft. Die Fahrzeuginsassen werden somit bei einer Kollision in vorteilhafter Weise unabhängig von der jeweiligen Körpergröße in der Ecke Sitzoberfläche/ Rückenlehne festgehalten.
Weiter sind erfindungsgemäß die Gasflaschen und/ oder die Luftführungen fest in dem Dach bzw. den Dachpfosten eingebaut und wirken somit als zusätzlicher Uberrollschutz oder als Dachpfostenversteifung.
Patentansprüche:

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e : Sicherheitsvorrichtung fiir Fahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen, im wesentlichen bestehend aus einer, aus einer Druckmittelquelle oder dgl. und mindestens einem Luftkissen bestehenden Einbaueinheit, wobei das/ die im unbenutzten Zustand zusammengefaltete/n Luftkissen bei einer Kollision von der DruckmittelquelTe aus aufblasbar ist/sind und somit den/ die Fahrzeuginsassen vor einem Aufprall auf Teile des Fahrgastraumes schützt/schützen, dadurch gekennzeichnet; daß das/ die Luftkiason (4, 5, 13, 16, 20, 21) schräg oben vor den Vorder- u"nd/ oder Hintersitzen (7, 8) im Rereich des Daches (1) oder der Dach- und/ oder Türpfosten (11, 15, 22) eingebaut ist/ eind und eim schräg nach unten hint etwa in Richtung der Winkelhalbierenden - Sitzoberfläche/Rückenlehne - gerichtete Aufblasrichtung (9) aufweist.
2) Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, daurch gekennzeichnet, daß die Einbaueinheit in Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckend, zentral im Fahrzeugdach (1) eingebaut ist, wobei als Durckmittelquelle eine Gasflasche (2) Verwendung findet, die mit je einem Luftkissen (4, 5) für die Vorder- und Hintersitze (7, 8) über eine GAsführung (6) tn Vebindung steht.
3) Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß für die Vordersitze (7) getrennte Einbaueinheiten vorgesehen sind, wobei die Gas flaschen (10) in den beiden vorderen Dachpfosten (11) eingebaut sind und die mit den Gasflaschen über Luftführungen (12) in Verbindung stehenden Luftkissen (13) etwa in der Mitte oberhalb der beiden Vordersitze im Dach (1) oder im Fensterrahmen der Windschutzscheibe angeordnet sind, während für die Hinter sitze (8) die Gasflaschen (14> in den beiden Dachmittelposten (15) angeordnet sind, wobei die Gasflaschen über Luftführungen (17) mit je einem in einer Querverbindung (18) des Daches angeordneten, untere in ander in Verbindung stehenden Luftkissen (16) in Verbindung stehen.
4) Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden hinteren Dachpfosten (22) je eine Gasflasche (19) eingebaut ist, die über Luftührungen (23 , 24) mit, den Vorder- und Hintersitzen (7, 8) zugeordneten Luftkissen (21, 20) in Verbindung stehen, wobei die Luftkissen (20) der Eintesitze über eine Querverbindung (25) miteinander verbunden sind.
) Sicherheitsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Gasflaschen und/ oder die Luftführungen Best in dem Dach bzw. den Dachpfosten als Überrollschutz und/oder Dachpfosten-Versteifung eingebaut sind.
6) Sicherheitsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß in de Einbaueinheit, neben der Druckmittelquelle und dem Luftkissen e:n Kommandogeber bzw. Sensor (3) eingebaut ist.