DE2040463B2 - Verfahren zur Herstellung eines Vormaterials für elektrische Kontakte auf Silberbasis - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Vormaterials für elektrische Kontakte auf SilberbasisInfo
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Description
Die Lrfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Vormaterials für elektrische Kontakte
auf Silberbasis als Verbundwerkstoff.
Bekannt sind bereits Kontakte aus Verbundmetall, deren Kontaktschicht beispielsweise aus Silber besteht.
Solche Kontakte neigen jedoch unter anderem stark zum Kleben. Um ihren Nachteilen zu begegnen, verwendet
man schon seit langem Kontaktschichten auf Silberbasis, die Lnedelmetalloxide, bevorzugt Kadmiumoxid,
in feiner Verteilung enthalten. Die dadurch erreichten Vor- und Nachteile — wie etwa die Neigung
von Kontaktschichten mit Oxidausscheidungen, sich leicht vom metallischen Träger abzulösen — sowie die
Bemühungen, letztere zu beseitigen, sind in zahlreichen Veröffentlichungen und Patentschriften beschrieben
worden, so besonders umfassend in der deutschen Patentschrift 1 090 484, aber auch in der deutschen
Auslegeschrift 1033 815 und der britischen Patentschrift 870 767.
Es zeigte sich immer wieder, daß die schlechte Bearbeitbarkeit, vor allem aber die mangelhafte LÖtfähigkeit
der AgCdO-Schicht ihre breite Anwendung behinderte. Insbesondere der deutsehen Patentschrift
1 090 484 ist zu entnehmen, wie viele und welche aufwendigen Wege schon beschriften wurden, um zu einer
brauchbaren Lösung der Schwierigkeiten zu gelangen.
Die genannte deutsche Patentschrift offenbart ein Verfahren, wonach ein Werkstück aus einer durch
innere Oxydation vergütbaren Silberlegierung, wie insbesondere einer AgCd-Legierung, zunächst mit
einer Schicht eines Hartlots, insbesondere eines silberhaltigen Hartlots, d. h. eines üblichen Silberlots, durch
Aufschmelzen des Lots auf eine AgCd-Platte und gemeinsames Auswalzen plattiert wird. Dieses Blech
wird sodann auf üblichem Wege oxydiert. Da einerseits hierbei aber die innere Oxydation auf der Lotseite
vollständig und auch über lange Zeit verhindert wird und andererseits ein Teil der tiefer schmelzenden Bestandteile des Lots in die AgCd-Legierung diffundiert,
S liegt zwar ein Werkstück vor, das einseitig eine lötfähige Silberlotschicht aufweist und daher auf Kontaktträger aufgelötet werden kann, doch ist nach der
inneren Oxydation der AgCd-Schicht die nun gebildete AgCdO-Schicht zweifellos nicht gleichförmig bis zur
ίο Phasengrenze.
Ähnlich ist die Lösung, die das br.tische Patent 870 767 biete. Hiernach Wird eine Seite der AgCd-
SchicM gegen die Oxydation geschützt, so daß an dieser Fläche eine dünne, lötfähige AgCd-Schicht bets stehenbleiot, damit aber die auf Grund ihrer günstigen
Eigenschaften erwünschte AgCdO-Schicht schmälert. Zu der Lösung, bekannt aus der deutschen Auslegeschnft
1033 815. nimmt schon die deutsche Patentschrift 1 090 484 Stellung: Dicke Platten \on mehr als
der doppelten Dicke des Fertigteiles allseitig, aber nicht ganz durchzuoxydieren, ist praktisch kaum
durchführbar. Und auch mit dieser Lösung erhält man nur eine Kontaktschicht mit nach dem Grad des Abbrandes
sich ändernden Kontakteigenschaften. SchlielJ-lieh
ist auch ein Schweißverfahren bekanntgeworden, das es erlaubt, insbesondere AgCdO-Schichten für
Kontakte auf Trägerwerkstoffe aufzuschweißen, was durch thermische Zersetzung des Kadmiumoxid>
in der Schweißzone bewirkt wird. Für die Anwendung dieses verfabrens müssen allerdings hinsichtlich der
Abmessungen und Geometüe der Kontaktauflai-cn
und der Trägerteile einige Voraussetzungen erfüllt ^m,
es ist also nicht allgemein anwendbar.
Aufgabe der Erfindung ist es. auf möglichst oinfächern
vVege ein Vormaterial für elektrische Kontakte herzustellen, bei dem eine Kontakte ;hicht aus einer
inneroxydierbaren Silberbasislegierung mit einem metallischen Träger fest verbunden wird, beispielsweise
durch Aufschweißen, Auflöten oder durch Walzplattieren, so daß eine gute Haftung mit dem metallischen
Träger sichergestellt ist, und das geringem Verschleiß unterliegt; ferner will man erreichen, daß die ganze
Kontaktschicht auf Silberbasis zum Abbrand ausgenutzt werden kann, was gleichbleibende Eigenschaften
und längere Lebensdauer der Kontakte gewirkt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kontaktschicht auf der dem Träger zugewandten
Oberfläche mit einer 0.05 bis 1 ° 0, insbesondere 0.1 bis 0,50Z0 Silizium enthaltenden Silberlegierung
vorplattiert und dann entweder nach erfolgter Oxydationsbehandlung mit dem Träger verbunden
oder zunächst mit dem Träger verbunden und danach der Oxydationsbchandlung zugeführt wird.
Vorteilhafterweise geht man hei dem erfindungsgemäßen
Verfahren von Schmelzlegierungen, wie beispielsweise an sich bekannten AgCd 10- oder AgMgNi-Legierungen,
aus, womit die wesentlich aufwendigere Pulvermetallurgie mit wiederholten Sinterbehandlungen
entfallen. Solche Kontaktlegierungen werden nunmehr erfindungsgemäß mit einer Legierung aus AgSi
oder aus der Kontaktlegierung selbst, in der der Silbergehalt auf Kosten des Siliziumzusatzes herabgesetzt
worden ist, vorplaüi«rt und sodann entweder in an sich bekannter Weise bei etwa 700 bis 8000C oxydiert
(wobei sich die Behandlungsdauer nach den sehr unterschiedlichen Schichtdicken richten muß), worauf
die eigentliche PlaUierung der Vorplattierschicht mit
dem metallischen Träger erfolgt, oder die innere Oxy-
dation der Kontaktschicht erfolgt nach Vorplattieren und Verbinden mit dem metallischen Träger durch die
angegebene thermische Behandlung des ganzen Verbundwerkstoffs.
Als metallische Träger sind für das ernndungsgemäße Verfahren alle an sich bekannten Kontaktträgermaterialien,
wie beispielsweise Kupfer, Nickel, Eisen und deren Legierungen, wie Messing, Bronze,
Neusilber u. a., geeignet.
Die Figur zeigt in schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Herstellung von Vormateria! für
elektrische Kontakte mit inneroxydierbarer Kontaktschicht. Darin bedeuten la die Kontaktschicht, Ib die
inneroxydierte Kontaktschicht, 2 die Silizium enthaltende Vorplattierung auf Silberbasis und 3 den metallischen
Träger.
Wie Vergleichsversuche zeigten, ließ sich beispielsweise oxydiertes AgCd 10 mit Kupfer gar nicht plattieren,
und mit Kupfer plattiertes AgCd 10 hob sich bei der anschließenden Oxydation vom Trägermetall
ab, vermutlich durch diffusionsbedingte Oxydation der Grenzflächen. Auch die erfindungsgemäße, Silizium
enthaltende Vorplattierlegierung auf Silberbasis ließ sich auf oxydiertes AgCd 10 nicht plattieren. Um so
überraschender ist es, daß nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren in jedem Fall Vormaterial erhalten wurde, bei dem die Haftfestigkeit der Kontaktschicht
auf dem metallischen Träger sehr gut war.
Beschränkungen irgendwelcher Art, wie etwa hinsichtlich der Abmessungen und der Geometrie des
erfindungsgemäß zu behandelnden Vormaterials, bestehen nicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Vcrmaterials für elektrische Kontakte, bei dem auf einen metallischen Träger eine Kontaktschicht aus einer inneroxydierbaren Silberbasislegierung aufgeschweißt,
-gelötet oder durch Walzplattieren aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktschicht (la) auf der dem Träger (3) zugewandten Oberfläche mit einer 0,05 bis 1%,
insbesondere 0,1 bis 0,5 0I0 Silizium enthaltenden
Silberlegierung (2) vorplattiert und dann entweder nach erfolgter Oxydationsbehandlung mit dem
Träger (3) verbunden oder zunächst mit dem Träger (3) verbunden und danach der Oxydationsbehandlung zugeführt wird.
2. Anwendeng <*c* Verfahrens nach Anspruch 1
auf eine Vorplattic; legierung (2) aus AgSi oder aus der Kontaktlegierung, mit der Maßgabe, daß bei
Verwendung der Kontaktlegierung als Vorplattierlegierung der Silbergehalt auf Kosten des Siliziumzusatzes
herabgesetzt worden ist.
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 auf eine mit einer AgSi- oder AgCdSi-Legierung
vorplattierte Kontaktschicht (la) aus einer AgCd-Legierung.
4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 auf eine m einer AgSi- oder AgMgNiSi-Legierung
vorplattierte Kontaktschicht (la) aus einer AgMgNi-Legierung.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702040463 DE2040463C3 (de) | 1970-08-14 | Verfahren zur Herstellung eines Vormaterials für elektrische Kontakte auf Silberbasis | |
NL7110701A NL7110701A (de) | 1970-08-14 | 1971-08-03 | |
BE771185A BE771185A (fr) | 1970-08-14 | 1971-08-11 | Procede de fabrication d'une matiere composite pour des pieces de contacts electriques |
FR7129613A FR2104308A5 (en) | 1970-08-14 | 1971-08-12 | Electrical contacts - by coating silver contact with silver-silicon alloy, oxidising and bonding |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702040463 DE2040463C3 (de) | 1970-08-14 | Verfahren zur Herstellung eines Vormaterials für elektrische Kontakte auf Silberbasis |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2040463A1 DE2040463A1 (de) | 1972-02-17 |
DE2040463B2 true DE2040463B2 (de) | 1973-01-04 |
DE2040463C3 DE2040463C3 (de) | 1976-02-19 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2104308A5 (en) | 1972-04-14 |
BE771185A (fr) | 1971-12-16 |
DE2040463A1 (de) | 1972-02-17 |
NL7110701A (de) | 1972-02-16 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |