DE2039631A1 - Fuehrungslager fuer Bruecken oder dergleichen Tragwerke - Google Patents

Description

• FUhrungslager für BrUcken oder dergleichen Tragwerke Die Erfindung bezieht sich auf ein Führungslager fUr Brücken oder dergleichen Tragwerke mi@ einer oberen und einer unteren Lagerplatte, wobei die Lagerplatten mittels wUhrungsleisten und Gleitleisten einander gegenüber eine Bewegung in zwei entgegengesetzten Richtungen zulassend gefUhrt sind.
• Es ist bei einem derartigen Führungslager bekannt, eine starre Verbindung mit Hilfe der Führungsleiste und Gleitleisten zwischen oberer und unterer Iagerplatte quer zur vUhrungsrichtung herzustellen.
• FUhrungslager solcher Bauart, dienen dazu, das Bauwerk in bei ner @ängsachse zu führen und die äußeren Horizontalkräfte, z. B. Wind, aufzunehmen und sicher in die Unterbauten abzuleiten. Außerdem werden durch @ührungslager klare Lagerungsverhältrisse für die die Vertikalkraft aufnehmenden Lager erzeugt, d. h. z. B. bei Bauwerken mit gekrümmter Längsachse können die Auflager als a 1 ls eitig bewegliche lager ausgebildet werden.
• Sie brauchen also nicht noch zusätzliche Führungsaufgaben und Horizontalkräfte zu übernehmen.
• Parüber hinaus besteht jedoch in vielen Fällen, z. 13. beim Vorhandensein von unsicherem Baugrund (in Bergbausenkungsgebieten) die Gefahr von Setzungen, die sich in der Lagerungsebene als Bewegungen quer zur längsachse des Bauwerkes bemerkbar machen. Solche Bewegungen erzeugen zusätzliche Beanspruchungen in den Über- und Unterbauten infolge der vorhandenen starren FUhrungslager Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein FUhrungslager zu schaffen, durch das die z. B. aus den Setzungen herrUhrenden Kräfte keinen Einfluß auf den Unterbau (Pfeiler) und den Oberbau haben. Es sollen also zusätzlich Uber die aus den normalgen Lagerungsbedingungen hinausgehende Beanspruchungen vermieden werden. Gleichzeitig soll das FUhrungslager in der Lage sein, diese normalen Kräfte aufzunehmen und abzuleiten.
• Dieses Zlel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, da3 die Lagerplatten quer zur FUhrungsrichtung von FUhrungsleiste und Gleitleisten bei Uberschreiten einer vorbestimmten i:raft unter Zuhilfenahme einer Reibkupplung oder dergleichen iittel einander gegenüber ausgleichend bewegbar sind.
• Die Kraft, nach deren Überschreiten eine Bewegung in der Reibkupplung stattfindet, ist in ihrer Größe durch die aufzunehmenden und zu Ubertragenden FUhrungskrEfte aus z. B. Wind usw.
• bestimmt. Entsprechend dieser Kraft ist die Reibkupplung ausgelegt.
• Von Vorteil bei einem solchen FUhrungslager ist, da£ zusatzliche Beanspruchungen z. B. der Pfeiler durch das zulassen einer ausgleichenden Bewegung vermieden werden.
• iach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die Qeibkupplung aus einer Reibplatte, die an die Führungsleiste oder Gleitleisten angeschlossen ist, und mindestens einer Spannplatte, wobei die Reibplatte zwischen Spannplatte und der zugeordneten Lagerplatte querbewegbar eingespannt ist.
• Die ausgleichende Bewegung führt die eine der Lagerplatten gegenUber der Reibplatte und damit gegenUber der rnderen Lagerplatte aus, und zwar solange die vorbestimmte Kraft zur @bet windung der Reibung zwischen Reibplatte, Spann- und Lagerplatte überschritten wird. Das Ausmaß der Ausgleichsbewegung kam auf ein bestimmtes Maß begrenzt werden.
• Be@orzug liegt die Spannplatte auf einer seitlichen Anschlagleiste auf und ist durch Schraub- oder dergleichen Varbindungsmittel mit dieser und der zugeordneten Lagerplatte verbunden, wobei die Anschlagleisten als seitliche Bewegungsbegrenzung dienen.
• Des weiteren ist nach der Erfindung vorgesehen, die Reibplatte unter Zuhilfenahme von Dehnschrauben zwischen Spannplatte und zugeordneter Lagerplatte einzuspannen, wobei durch die Dehnschrauben, deren Vorspannung genau einstellbar ist, die konstante Aufrechterhaltung der Reibkraft gewährleistet ist.
• Um bei einer Anordnung von mehreren Uhrungslagern eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Führungskräfte zu erreichen, ist nach- einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, zwischen Führungsleiste und Gleitleisten ein elastisches Polster anzuordnen.
• Dies ist insbesondere bei gekrümmten @auwerken von wesentlichem Vorteil.
• Bevorzugt sind als elastische.Folster Federelemente, insbesondere Tellerfedern, vorgesehen.
• Pes weiteren bestehen nach einem anderen merkmal der Erfindung die Beibflächen von Reibplatte, Spannplatte und Lagerplatte aus einem nich@rostenden Werkstoff - Metall oder Kunststoff -oder sind mit einem Überzug, einer einlage oder dergleichen aus einem nichtrostender Verkstoff - Metall oder Kunststoff -versehen, um die reibwerte in etwa konstant zu halten.
• Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele des Führungslagers nach der Frfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.
• Es zeigen Fig. 1 eine Ansicht auf die Pührungslager-Anordnung eines Rrückenbauwerkes auf einem Pfeiler in Bauwerks-Längsachse gesehen, Fig. 2 einen Schnitt durch ein Führungslager quer zur Führungsrichtung, Fig. 3 einen Schnitt A - B gemäß Fig. 2 und Fig. 4 einen Halbschnitt quer zur Führungsrichtung durch ein Führungslager mit zusätzlichem elastischen Polster.
• Beim Bauwerk gemäß Fig. 1 ist das Führungslager 1 in der auf werksachse zwischen Pfeiler 2 und Überbau 5 angeordnet. Seitlich sind die Ublichen allseitig beweglichen Vertikalkraftlager angeordnet.
• Das FUhrungslager 1 (gemäß Fig. 2) besteht aus der Oberplatte 4, an der die Cleltleiaten 5 parallel zur FUhrungsachse angeordnet sind und zwischen denen die gührungsleiste ( in FUhrungsrichtung bewegbar gefUhrt ist. Die Führungsleiste ( ist mit einer Reibplatt. 7 verbunden. Die Reibplatte 7 liegt auf der Unterplatte 8 auf. Im beidseitigen seitlichen Abstand zur Reibplatte 7 und im parallele Abstand zur Führungsachse sind Anschlagleisten 9 angeordnet und an der Unterplatte 8 befestigt.
• Auf den Anschlagleisten 9 liegen Spannplatten 10 auf, die die Reibplatte 7 Ubergreifen und diese durch Dehnschrauhen 11, die durch Langlöcher 12 in der Reibplatte 7 und Bohrungen in der Unterplatte 8 hindurchgeführt sind, zwischen den Spannplatten 10 und der Unterplatte g einspannen.
• Reibplatte 7 und Unterplatte R sind nach Überwindung der durch die Vorspannung der Dehnschrauben 11 bestimmten Reibkraft quer zur t;'Uhrungsrichtung mlativ bewegbar.
• Gemäß Fig. 4 i ist zwischen den Gleitleisten 5 und der FUhrungsleiste f ein elastisches Polster 15 in Form von Tellerfedern angeordnet. Die Führungsleiste f ist in einen starren und einen diesem genenüber abgefederten Teil unterteilt.
• Des weiteren ist die Relbplatte 7 im Bereich ihrer Auflage mit einem Ueberzug 14 aus Kunststoff bzw. nichtrostendem Metall versehen. Desgleichen sind Spannplatte 10 und Unterplatte 8 mit einem Uberzug 15 ersehen.

Claims (6)

PatentansprUche

1.) Führungslager für Brücken oder dergleichen Tragwerke mit einer oberen und einer unteren Lagerplatte, wobei die Lagerplatte mittels Führungsleiste und Gleitleisten einander gegenüber eine Bewegung in zwei entgegengesetzten Richtungen zulassend gefUhrt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatten (4, 8) quer zur Führungsrichtung von Führungsleiste tr) und Gleitleisten (5) bei Uterschreiten einer vorbestimmten Kraft unter Zuhilfenahme einer Reibkupplung oder dergleichen Mittel einander gegenUber ausgleichend bewegbar sind.

2. Führungslager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibkupplung aus einer Reibplatte (7), die an die Puhrungsleiste (() oder Gleitleisten (5) angeschlossen ist, und mindestens einer Spannplatte (10) besteht und daß die Reibplatte (7) zwischen Spannplatte (10) und der zugdordneten Lagerplatte (8) querbewegbar eingespannt ist.

3. FUhruneslager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannplatte(lO)auf einer seitlichen Anschlagleiste (9) aufliegt und durch Schraub- oder dergleichen Verbindungsmittel mit dieser und der zugeordneten Lagerplatte (8) verbunden ist.

4. Führungslager nach den AnsprUchen 1 bis , dadurch gekennzeichnet, daß die Reibplatte (7) unter Zuhilfenahme von Dehnschrauben (11) zwischen Spannplatt. (10) und zugeordneter Lagerplatte (8) elngespannt ist.

5. Führungslager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen sUhrungsleiste (6) und Gleitleisten (5) ein elastisches Polster (l,) angeordnet ist.

6. FUhrungslager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als elastisches Polster Federelemente, insbesondere Tellerfedern vorgesehen sind.

Führungslager nach einem oder mehreren der vorhergehenden AnsprUche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibflächen (14,15) von Reibplatte )7), Spannplatte (10) und Lagerplatte (8) aus einem nicht rostenden Werkstoff - Metall oder Kunststoff - bestehen oder mit einem Ueberzug, einer Einlage oder dergleichen aus einem nichtrostenden Werkstoff - Metall oder Kunststoff -versehen sind.