DE2039279A1 - Verfahren zum Friktionsschweissen verschiedenartiger Metalle - Google Patents
Verfahren zum Friktionsschweissen verschiedenartiger MetalleInfo
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- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Description
DIFIi.-ING. G. DAHtMANN
PATENTANWALT
M* INASCR.* FF / ASOHAFFENBURG
8143 06081 · 26744
5. August 1970 Op/ro
2033279
THE BRITISH ALUMINIUM COMPANY LIMITED Norfolk House,
St« James Square,
London, S.W.I.
St« James Square,
London, S.W.I.
Verfahren zum Friktionsschweißen verschiedenartiger Metalle
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Friktionsschweißen
von verschiedenartigen Metallen, insbesondere aber nicht ausschließlich auf das Friktionsschweißen von .Aluminiumlegierungen
mit Stählen.
1O9830/O82B
Das allgemeine Prinzip der Priktionsschweißtechnik, auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht, umfaßt die Erzeugung
einer Relativrotation zwischen den zueinander gekehrten Flächen zweier miteinander zu verschweißender Gegenstände,
während in Richtung der Rotationsachse ein relativer Druck zwischen den beiden Gegenständen ausgeübt wird, so daß an
der Grenzfläche zwischen den beiden Gegenständen Reibungswärme erzeugt wird. Falls der axiale Reibungsdruck und die
Relativrotationsgeschwindigkeit zusammen mit der Zeit, für welche die Relativrotation fortgesetzt wird, geeignet gesteuert
werden, kann eine Verbindung zwischen den zueinandergekehrten Flächen der beiden zu verschweißenden Gegenstände
entstehen.
Abgesehen von dem während der Relativrotation aufgebrachten axialen Reibungsdruck, hat sich herausgestellt, daß es wünschenswert
ist, einen Schmiede- oder axialen Stauchdruck vorzusehen, nachdem die Verbindung zwischen den beiden zu
verschweißenden Gegenständen eingetreten und die Relativrotation beendigt ist. Dieser Schmiededruck bewirkt eine
Verbesserung der durch die Schweißung erzielten Verbindung und erhöht ihre Qualitäten.
Bei Anwendung derartiger Priktionsschweißverfahren auf das Schweißen von verschiedenartigen Materialien, insbesondere
Aluminiumlegierungen und Stahl, werden an der Grenzfläche zwischen den beiden Gliedern Jntermetalle
gebildet. Bei vorbekannten Verfahren sind Intermetalle zwischen verschiedenartigen Metallen in einigen Fällen
in einem solchen Ausmaß aufgetreten, daß die mechanische Festigkeit und die Ducktilität der Verbindung ernstlich
verringert wurden.
In der Forschung, die zu der vorliegenden Erfindung führte, ist gefunden worden, daß es durch sorgfältige Steuerung
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der verschiedenen Parameter eines Priktionssehweißverfahrens
in einer bisher als undurchführbar geltenden Weise möglich
ist, die Bildung von Intermetallen an der Grenzfläche zwischen zwei zu verbindenden Gliedern zu begrenzen und dennoch eine hinreichende gegenseitige Einwirkung zwischen
den beiden Gliedern aufrechtzuerhalten, um eine zufriedenstellende hochfeste Verbindung zwischen ihnen zu erhalten^
Ein Anwendungsgebiet für das die Erfindung besonders geeignet
ist* ist die Herstellung von Elektrodenanordnungen
für Aluminiumschmelzer- Für Alurainiumschmelzer ist die Verwendung von Anodenanordnungen, bestehend aus einem Stahlbolzen
von etwa 20 cm Durchmesser und 60.96 cm Länge, der
an einem Ende an einen extrudierten oder gegossenen Aluminiumbarren von etwa 10 cm Quadratquerschnitt und an
seinem anderen Ende an ein Kohleanodenglied angeschlossen
ist, vorgeschlagen worden. Als Bindemittel zwischen dem Stahl und der Kohle ist dabei Gußeisen verwendet« Die
ganze Anodenanordnung ist etwa 243,84 bis 3O4,8 cm lang.
Während des Gebrauches ist das Kohleanodenglied in eine
Aluminiumerz-Reduktionszelle eingeführt, wobei der Aluminiumlegierüngsbarren an eine über Kopf laufende elektrische
Sammelschiene aus Aluminium angeklemmt ist.
Es ist wichtig, daß die Verbindung zwischen dem Stahlbolzen
und dem Aluminiumlegierüngsbarren einen niedrigen und konsistenten
elektrischen Widerstand und zugleich eine ausreichende mechanische Festigkeit aufweist, damit das Gewicht
des Stahlbolzens und des Kohleanodengliedes, wobei letzteres
allein in der Größenordnung von etwa 68O kg liegen kann,
getragen wird. Weiterhin ist es wichtig, daß die Verbindung zwischen dem Stahlbolzen und dem Aluminiumlegierüngsbarren
ausreichend duektil ist, um den Deformationen der Anodenanordnung,
die während des Betriebes der Reduktionszelle auftreten können, zu widerstehen und um den auf die Struktur
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während der Entfernung verbrauchter Kohleanodenglieder,
die gewöhnlich von der Anodenanordnung abgebrochen werden, einwirkenden Kräften standzuhalten.
In der Vergangenheit sind die Verbindungsstellen zwischen solchen Stahlbolzen und zugeordneten Aluminiumlegierungsbarren
als ausschließlich mechanisch geklemmte Verbindungen ausgebildet worden; erst in jüngerer Zeit sind sie durch
Schweißverfahren in Verbindung mit mechanischen Klemmverbindungen vorgesehen worden. Die bisher vorgeschlagenen
Methoden für die Verbindung von Stahlbolzen mit Aluminiumlegierungsbarren haben sich jedoch in der Praxis als zeitraubend
und folglich teuer erwiesen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Friktionsschweißen von Gegenständen aus verschiedenartigen
Metallen vorzusehen, welches insbesondere aber nicht ausschließlich für das Verschweißen von Stahlbolzen
mit den extrudierten Aluminiumlegierungsbarren der vorstehend erörterten Anodenanordnungen anwendbar ist. Im
Verfolg dieser Aufgabenstellung liegt der vorliegenden Erfindung ferner die Zielsetzung zugrunde, ein Verfahren zum
Friktionsschweißen unterschiedlicher Metalle anzugeben, welches hochwertige Verbindungen mit niedrigem und konsistenten
elektrischen Widerstand bei gleichzeitig guter mechanischer Festigkeit und Ducktilität ermöglicht.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich demgemäß bei einem Verfahren zum Friktionsschweißen zueinandergekehrter Flächen
zweier aus verschiedenartigen Metallen bestehender Gegenstände, bei welchem eine Relativrotation zwischen den
beiden Flächen erzeugt wird, während in Richtung der Rotationsachse ein Druck zwischen den beiden Flächen ausgeübt
wird, wobei der axiale Druck und die Rotation für eine be-
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stimmte Zeitspanne aufrechterhalten werden, darauf, daß die
maximale Relativgeschwindigkeit zwischen den Flächen während der Rotation kleiner als 60 cm/sec ist.
Vorzugsweise beträgt die maximale Relativgeschwindigkeit
zwischen 30 und 60 cm/sec.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich besonders vorteilhaft für das Priktionsschweißen zweier aus verschiedenartigen
Metallen bestehender Gegenstände anwenden, wenn diese
aus einer Aluminiumlegierung und einem Stahl gebildet sind.
Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung in ihrer
Anwendung auf das Priktionsschweißen zwischen Aluminiumlegierung
und Stahl werden nachfolgend in Beispielen anhand
der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen stellen dar: .. ' ; - ■ . ; . : / ; ; / .- .
Fig. 1 eine graphische Blockdarstellung eines einzelnen
Parameters in früher vorgeschlagenem Friktionsschweißverfahren und diesen Parameter im Rahmen
des erfindungsgemäßen Verfahrens>
Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht eine Probeschweißung,
wie sie für die Beurteilung der Bindungsqualität benutzt wird,
Flg. 3 ein Diagramm "zur Darstellung von Bindungsprozentsätzen über einem Parameter des Schweißverfahrens
für verschiedene Werte eines zweiten Parameters,
Fig. 4 ein Diagramm zur Darstellung von Bindungsprozentsätzen über demselben Parameter gemäß Fig. 3*
jedoch für verschiedene Werte eines dritten Parameters,
Fig· 5t 5 a; 6, 6 a; 7 und 7 a gegenüberliegende Bruchan-
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sichten einwandfreier erfindungsgemäß erzielter
Schweißungen,
Fig. 8, 8 aj 9 und 9 a gegenüberliegende Bruchansichten
von schlechten Schweißungen, die mit einem außerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches liegenden
Verfahren hergestellt wurden,
Fig. 10 a, 10 b, 10 c; 11 a, 11 b, 11 c; 12 a, 12 b, 12 c;
13 a, 13 b, 13 c; 14 a, 14 b und 14 c vergrößerte
Ansichten der MikroStruktur quer durch verschiedene Punkte der unter verschiedenen Schweißbedingungen
hergestellten Schweißungen,
Fig. 15 und 16 vergrößerte Ansichten (ungeätzt) der Mikrostruktur
quer durch unter verschiedenen Schweißbedingungen hergestellten Schweißungen und
Fig. 17 in einem Diagramm die Progression der Schweißparameter
mit der Zeit.
Fig. 1 veranschaulicht zeichnerisch die in vorbekannten Friktionsschweißverfahren vorgeschlagenen und benutzten
Wertbereiehe für einen Parameter. Dieser Parameter ist die
maximale Relativgeschwindigkeit während der Rotation zwischen den Oberflächen der miteinander zu verbindenden Gegenstände,
d.h. die Relativgeschwindigkeit zwischen den beiden Oberflächen an einem Punkt auf dem größten von der Achse
der relativen Rotation in den beiden zu verbindenden Oberflächen ausgehenden Radius. In Fig. 1 zeigt der horizontale
Maßstab den Parameter der Relativgeschwindigkait in cm/sec und darüber veranschaulicht eine Serie von Blöcken die Bereiche
des Parameters der maximalen Relativgeschwindigkeit, wie sie durch mehrere Autoritäten als für die Friktionsschweißung
geeignet oder ungeeignet angegeben werden. Die als geeignet empfohlenen Bereiche sind durch freiflächige
Blöcke dargestellt, während die als ungeeignet angesehenen Bereiche schraffiert sind. Die im vereinigten Königreich
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allgemein für geeignet angesehenen Bereiche sind bei 20
dargestellt, diejenigen die in der UdSSR im allgemeinen als
geeignet geltenden sind bei 21 gezeigt, während die von Höllander ( Brit. PS 1 002 255) vorgeschlagenen Bereiche
bei 22 angedeutet sind. Die von Shternin/Prokofiev ("The FrictionWelding of Aluminium to steel and copper, Star.
Prioz I96I, Ho. 11, pp. 30, 32) in der UdSSR für das
Friktionsschweißen von Aluminium mit Stahl und Kupfer
empfohlenen Bereiche sind bei 2J dargestellt, während die
von Oberle (Report on Lecture given previously in May 1970,
issue of "Metal Construction and British Welding Journal" . published toy the Welding Institute) vorgeschlagenen Gebiete
für das Friktionssehweißen von Aluminium mit Aluminium bei
24 angedeutet sind.
Es ist ersichtlich, daß die obigen in Fig. 1 gezeigten Bereiche
sämtlich ein gemeinsames von Null bis 60 cm/sec
für die maximale Relativgeschwindigkeit reichendes Gebiet
aufweisen, für welches die Schweißung nicht empfohlen ist, und tatsächlich haben alle Autoritäten bisher im allgemeinen
bei weitem höhere Relativgeschwindigkeiten als βθ cm/sec
empfohlen.
Am unteren Ende der Fig. 1 ist ein von Null bis nahe 2Ö0
cm/sec reichender Bereich für die maximale Relativgeschwindigkeit kreuzschraffiert bei 25 angegeben, der das durch die
zur vorliegenden Erfindung führende Forschung erfaßte Gebiet der maximalen Relativgeschwindigkeit bezeichnet. Innerhalb
des Gebietes 25 ist ein schmaler als freiflächiger Block
dargestellter Bereich 26 eingezeichnet, welcher beträchtlich unterhalb der Minimalwerte für die bisher als annehmbar
angesehenen Relativgeschwindigkeit liegt und in welchem
erfindungsgemäß vorteilhafte Resultate erzielbar sind. Der Bereich 26 erstreckt sich von JQ bis 60 cm/sec.
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Es ist zu beachten, daß in dieser Beschreibung durchgehend bei Bezugnahme auf die verschiedenen Parameter, insbesondere
die maximale Relativgeschwindigkeit, und die Gebiete der
geschweißten Oberflächen, auf die Ausgangsmaße der zu schweißenden Flächen abgestellt wird, wobei irgendwelche lokalen Extrusionen,
Protuberanzen oder Grat, die am Umfang der geschweißten Flächen entstehen können,· außer Betracht bleiben.
Während der zur Erfindung führenden Untersuchungen hat sich die Schaffung einer Vergleichsmethode für die Güte der Bindung
zwischen den Oberflächen zweier miteinander friktionsverschweißter Teile als notwendig erwiesen. Die Verbindung wurde
ausgewertet durch das Herausschneiden einer 6 mm starken Scheibe diametral zu der Achse der Relativrotation und diese
einschließend quer durch die Grenzfläche der beiden verschweißten Gegenstände. Danach wurde eine Serie von Längssägeschnitten
(bezogen auf die Rotationsachse während des Schweißens) vorgenommen, die gänzlich durch eines der geschweißten
Teile und eine kurze Strecke in das andere Teil hinein geführt wurden, wodurch eine Reihe von Segmenten
von etwa 6 mm Quadratquerschnitt entstanden. Die Segmente des einen Teils, welches bei Versuchen zum Schweißen von
Aliaminiumlegierungen mit Stahl als das Aluminiumteil ausgewählt
wurde, wurden dann durch Hämmern umgebogen, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Das Umbiegen der Segmente wurde als
gute Probe für die Qualität der Bindung zwischen den beiden Teilen berücksichtigt. Diese Qualität wurde als ein Meßprozentsatz
der verbundenen Länge festgelegt, d.h. die Gesamtzahl der Segmente, die über 90° ohne Bruch der Verbindungsstelle
gebogen werden konnten, und das Gebiet der Oberfläche der Drehung, die durch diese Länge um die Achse der
Relativrotation während des Schweißens gebildet würde, wurde als Prozentsatz des ursprünglichen Querschnittsgebietes des
Aluminiumlegierungsbarren ausgedrückt.
Da sich eine große Zahl der Versuche mit einem Aluminium-
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_ 9:-/7 203 9273
legierungsbarren quadratischen Querschnitts, der an die Endfläche eines Stahlbolzens friktionsgeschweißt ist, befaßte,
wurde die diametrale Scheibe diagonal aus dem Aluminium-■legierungsbarren
geschnitten. In vielen Fällen sowohl für
quadratische als auch runde Barren schloß die Scheibe Bereiche ein, die aus lokalen am Umfang der Schweißung gebildeten Protuberanzen geschnitten wurden. Einige der prozentuellen Verbindungsanteile
(percentage bonds), die in den weiter unten diskutierten Versuchsergebnissen erscheinen, übersteigen
100 %.
Es. würde davon ausgegangen, daß ein auf dieser Grundlage
abgeschätzter'prozentueller Verbindungsanteil von 80 %
eine zufriedenstellende Verbindung zwischen zwei Teilen darstellt.
Fig. > zeigt graphisch die Variation der beim Schweißen von
Aluminiumlegierung mit Stahl erreichten prozentuellen Verbindungsanteile auf einem vertikalen Maßstab, aufgetragen
über den auf der horizontalen Achse angegebenen Werten des
Parameters der maximalen Relativgeschwindigkeit, die zur Erzielung dieser Verbindung in einer Versuchsschweißung
angewendet wurden. Eine erste Kurve j50 zeigt den aus Versuchen,
bei welchen sich die geschweißten Flächen in einem
verhältnismäßig rauhen Ausgangszustand vor dem Schweißen
befunden haben, erreichten Verlauf (das Stahlteil war auf
63 h CLA Oberflächengüte trocken abgedreht und das Aluminiumteil bestand aus BA 24 Aluminium (HE9 - BS- 14.76). naß gesägt, keine der Oberflächen war entfettet). Eine zweite Kurve
>1 veranschaulicht die erzielte Verbindung, bei welcher die
geschweißten Flächen eine verhältnismäßig feine Oberflächengüte in Ihrem Ausgangszustand aufwiesen (das Stahlteil war
geschliffen und das Aluminiumteil aus BA 24 war frisch abgedreht,
beide Oberflächen waren entfettet).
Aus den Kurven gemäß Fig. 3>
geht hervor, daß zur Erzielung
.-■ ;' ■ '' ■/ . .' .- ; / .-' - 10 -109836/0825
- 1O - 203927G
eines einwandfreien prozentuellen Verbindungsanteils ( > 80 %) bei rauhen Ausgangsbedingungen eine maximale
Relativgeschwindigkeit von etwa 30 bis 45 cm/sec, mit
einem Verbindungsoptimum bei etwa 37 cm/sec, angewendet
werden sollte, wohingegen bei feiner Oberflächengüte die maximale Relativgeschwindigkeit etwa 36 bis 58 cm/sec,
mit einem Verbindungsoptimum bei etwa 48 cm/sec, betragen ■sollte.
Es ist ersichtlich, daß die Anwendung des Parameters der maximalen Relativgeschwindigkeit innerhalb des erfindungsgemäßen
Bereiches zufriedenstellende Schweißverbindungen bei anfänglich rauher Oberflächenbeschaffenheit der Flächen
der zu schweißenden Teile ermöglicht. Die Tendenz ist erkennbar, daß zufriedenstellende Schweißverbindungen, die bei
größeren Werten für den Parameter der maximalen Relativgeschwindlgkeit
hergestellt werden, eine feinere anfängliche Oberflächengüte an den Flächen der Teile notwendig, macht.
Es ist daher erkennbar, dai3 die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens schon zu verringerten Kosten für die Vorbereitung der TeiLe vor dem Schweißen führen kann.
Fig. 4 zeigt eine im allgemeinen der Fig. 3 ähnliche Kurvenfamilie.
Sie verdeutlicht den prozentuellen Verbindungsanteil, der bei verschiedenen Werten für den Parameter der Relativgeschwindigkeit
erreicht wird für nur drei verschiedene Werte des Parameters des axialen Reibungsdruckes zwischen
den Endflächen eines 11,43 cm auf 12,07 cm-Barrens aus
BA 24-Aluminiumlegierung und einem 17,78 cm im Durchmesser
messenden Stahlbolzen während des Schweißens. Kurve 40 in Fig. 4 zeigt den mit einer axialen Reibungsbelastung von
etwa 55 t erzielten prozentuellen Verbindungsanteil, Kurve
41 den mit einer axialen Reibungsbelastung von etwa 40 bis 45 t erhaltenen prozentuellen Verbindungsanteil und
Kurve 42 schließlich verdeutlicht den mit einer axialen
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Reibungsbelastung von etwa 50 bis 35 t beobachteten
prozentuellen Verbindungsanteil. In Jedem Beispiel gemäß
Fig. 4 wurde eine Schmiede- oder Staüchbelastung von etwa
85 t in axialer Richtung nach Herstellung der Verbindung
ausgeübt. Die "AbbHsnnzelt" oder Schweißzeit der Relativrotation
betrug in jedem Beispiel gemäß Fig. 4 zwischen
135 und 180 see.
Auch bezüglich der Fig. 4 ist zu erkennen, daß einwandfreie
prozentuelle Verbindungsanteile mit beträchtlich unterhalb
60 cm/see liegenden Parameterwerten für die maximale Relativgeschwindigkeit
erreicht werden; d.h. unterhalb 37 cm/sec
bei einer Reibungsbelastung von etwa 55 t und unterhalb 42 cm/sec bei einer Reibungsbelastuhg von etwa 40 bis 45 t,
wohingegen bei dem Beispiel mit einer Reibungsbelastung von
etwa 30 bis 35 t einwandfreie prozentuelle Verbindungsanteile
bei einem maximalen Relativgeschwindigkeitsparameter im Bereich zwischen 36 und etwa 57 cm/sec erhalten wurden, (was
aber immer noch unterhalb 60 cm/sec liegt). Sogar im letzten
Beispiel wird der optimale prozentuelle Verbindungsanteil
bei einem maximalen Relativgeschwindlgkeitsparameter von
etwa 55 cm/sec. erreicht.
Tabelle I zeigt einen Wertbereich für den Parameter der
Relativgeschwindigkeit, der Reibungsbelastung, der Schmiedebelastung,
der Reibungsbelastung je Flächeneinheit der Schweißung,
derSchmiedebelastung je Flächeneinheit der Schweißung
und die "Abbrennstrecke" (d.h. der axiale relative Vorschub
zwischen den Teilen während des Schweißens). Die Tabelle
gibt jeweils Werte für Aluminiumlegierungsbarren (BA 24) unterschiedlicher Abmessungen, die erfolgreich mit einem
Stahlteil friktionsgeschweißt wurden. Es ist ersichtlich,
daß in jedem Fall die Schmiedebelastung größenordnungsmäßig das Vierfache der Reibungsbelastung ist,
.- . . : ; / .■- 12 109836/0
82S
~-arameterwerte für das Schweißen von Aluminiumlegierungsproben mit Stahl
iniunCe- max.Peiativge- j max.Reibungs-
;rjr w;:er- schwindigkeits- belastung
(t)
lia. )
(cm/sec)
59
59
10
ϊδ
25 Schmiede-i Reibungsbe-i Schmiedebe- "Ausbrennstrecke"
belastung) lastung
', /Flächen-
einheit
(t/cm2)
(t/cm2)
0.227
0.229
0.204
0.229
0.204
lastung
/Flächenein-!
he it
/Flächenein-!
he it
(t/cm2)
O.9O8
O.918
0.816
O.9O8
O.918
0.816
(mm)
15
20
20
ro ο co
Die Fig. 5* 5 a, 6, 6 a, 7, 7 a, 8, 8 a und 9, 9 a zeigen
paarweise gegenüberliegende Bruchflächen einer Reihe von
Aluminiumlegierüngsbarren quadratischen. Querschnitts und
Stahlbolzen, die miteinander friktionsgeschweißt und anschließend an der Grenzfläche zwischen ihnen durch Biegen
über diese Grenzfläche auseinander gebrochen wurden. Die Aluminiumbarren in jedem der Figurenpaare tragen den Zusatz
"a". ■■■ .- : : /;'';/ ; ■■..''." :
Die verschiedenen bei der Friktionsschweißung der in den
Fig. 5 bis 9 gezeigten Teile angewendeten Parameterwerte sind in Tabelle II aufgeführt.
1098 36/0826
Ergebnisse von Biegeversuchen an friktionsgeschweißten Verbindungen
Pig. Nr. |
relati ve Dreh zahl (U/min) |
max.Relativ- geschwindig keit (an den Ecken) (cm/sec) |
max.axiale Rei bungsbelastung während des Schweißens (t) |
Ausbrennzeit (see) |
max. axiale Schmiedebe lastung (t) |
Oberflächen- zustand (vgl. Fußnote) |
max. Biegebe lastung ( m kg) |
5 | 50 | 43,4 | 30 | 165 | 85 | A | 13 600 |
6 | 50 | 43,4 | 30 | 165 | 86 | B | 11 902 + |
7 | 60 | 52,1 | 30 | 150 | 85 | A | 12 972 |
8 | 70 | 6θ,8 | 30 | 150 | 85 | A | 8 763 |
9 | 80 | 69,5 | Γ 30 | 150 | 85 | A | 9 384 |
+ Bruch erst nach Hin- und Herbiegung Oberflächenzustände
Flußstahl - trocken abgedreht auf 125 CLA - entfettet
Aluminiumlegierung - naß gesägt - nicht entfettet Flußstahl - trocken abgedreht auf 63 CLA - entfettet
Aluminiumlegierung - naß gesägt - nicht entfettet
"Λ " 2033278
In der letzten Spalte der Tabelle II>ist die Biegebelastung
angegeben, die in jedem Fall quer zur Schweißung bis zum Bruch aufgebracht wurde. Es ist ersichtlich, daß die in den
Fig. 5, 6 und ? dargestellten Beispiele merklich besser sind,
als die in den Fig. 8 und 9 gezeigten, und daß diese Qualitätsverteilung· auch der Verteilung der Werte für den Parameter
der in jedem Fall angewendeten maximalen Relativgeschwindigkeit entspricht. Die überlegene Festigkeit der Schweißverbindungen
wurde mit Parameterwerten für die maximale Relativgeschwindigkeit von 43,4 und 52j 1 cm/sec erzielt.
In jeder der Fig. 5 bis 9 sind die Zonen, in denen Intermetalle
in einem solchen Ausmaß gebildet wurden, daß sie den Bruch
der Verbindung herbeiführten, die dunkleren Gebiete, die typisch mit 45 gekennzeichnet sind, sowie die dunkleren Flecke,
die typisch mit 46 bezeichnet sind, innerhalb der helleren
Zonen, wobei letztere gute Verbindungen anzeigen. Es wird
einzuräumen sein, daß diese dunkleren Gebiete und Flecke in einem merklich geringeren Ausmaß in den Schweißungen auftreten,
die innerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches für den Parameterwert der maximalen Relativgeschwindigkeit hergestellt wurden. ■
Die Fig. IO a, 10 b, 10 c, 11 a, 11 b, 11 c, 12a, 12 .b, 12 c,
13 a, 13 b, 13 c und 14 a, 14 b, 14 c zeigen vergrößerte geüzte
Mikrostrukturansichten quer zur Grenzfläche zwischen den friktlonsgesehweißten
Aluminiumlegierungsteilen und Stahlteilen, wobei der Parameter der maximalen Relativgeschwindigkeit
34 cm/sec (Fig. 10), 43,4 cm/sec (Fig. 11), 52/1 cm/sec (Fig. 12),
60,δ cm/sec (Fig. 13) und 69,5 cm/sec (Fig. 15) beträgt. Die
Figuren mit dem Zusatz "a" zeigen Querschnitte aus oder nahe der Rotationsachse während des Schweißens in lOOOfacher Vergrößerung
, Die Figuren mit dem Zusatz " c" betreffen Querschnitte am maximalen Radius der Relativrotation,, d.h. an den
Ecken des Äluminiumteils mit quadratischein Querschnitt, in ;
500facher Vergrößerung. Die Figuren mit dem Zusatz "b" schließlich
geben Querschnitte aus der Mitte fmjd-polnt) zwischen
. : : ■ ι : 1 oae^i·/08 2S ;
der Relativrotationsachse und dem maximalen Radius der
Relativrotation in lOOOfacher Vergrößerung wieder. In jeder der Fig. 10 bis 14 ist das Stahlteil mit 50, das Aluminiumteil
mit 51 und die Gebiete der Intermetallformationen an der
Grenzfläche mit 52 bezeichnet. Auch hier ist sofort erkennbar,
daß die Intermetallformationen mit höheren Parameterwerten der Relativgeschwindigkeit beträchtlich zunehmen, während sie
auf ein Minimum abnehmen und auf kleine Gebiete der Grenzfläche beschränkt sind bei den erfindungsgemäßen niedrigeren Parameterwerten für die Relativgeschwindigkeit, wie insbesondere aus den
Fig. 10, 11 und 12 hervorgeht. Insbesondere ist aus den in den Fig. 13 und 14 gezeigten Beispielen erkennbar, daß sich große
Intermetallformationen wenigstens stellenweise in beträchtlicher Tiefe in das Muttermetall hineinerstrecken, und in einigen Fällen,
insbesondere Flg. 14 b, ist die Intermetallformation hinreichend
gewesen, um einen lokalen Sprödbruch (brittle fracture) zwischen den geschweißten Teilen zu ermöglichen, wie aus dem sehr dunklen
Gebiet 55 hervorgeht.
Die Fig. 15 und 16 zeigen vergrößerte ungeätzte MikroStrukturansichten
quer zur geschweißten Grenzfläche zwischen einem 18/8 rostfreien Stahlteil 60 und einem Teil 61 aus einer
Zirkon 2,25 % Niob-Legierung, hergestellt mit einem Parameterwert der maximalen Relativgeschwindigkeit von 42 cm/sec bzw.
I62 cm/sec. Flg. I5 ist in lOOOfacher und Fig. 16 in 500facher
Vergrößerung dargestellt, beide Schnitte stammen aus einem ähnlichen radialen Abstand der Schweißverbindung. Auch hier ist wiederum
ersichtlich, daß mit einem Wert des maximalen Relativgeschwindigkeitsparameters
von 42 cm/sec innerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches (Fig. 15) die mit 62 bezeichnete Intermetallformation
bedeutend in der Tiefe (etwa 2Ai) kleiner und auf ein kleines Gebiet quer zur Grenzfläche beschränkt ist,
als entgegengesetzt im Falle der Anwendung eines höheren Wertes von 162 cm/sec (Fig. 16), wo die Intermetallformation 62 ausgedehnt
ist und eine Tiefe von 20 Λ» erreicht.
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" X7 " ■ ; 2039273
Es ist davon auszugehen, daß die Erfindung in ähnlicher Weise
für das Friktionssehweißen von rostfreien Stählen, Kohlenstoffstählen,
legierten Stählen, hitzebeständigen Nickel-Chrom·*
Legierungen wie "NiTnonics", Titan, Titanlegierungen, Zirkon,
Zirkonlegierungen sowie ähnlichen Metallen und Legierungen verwendet werden kann.
Es wird darauf hingewiesen, daß sich die Intermetallformation
vorzugsweise nicht in eine Tiefe von mehr als 10 Mikron über
irgend ein bedeutendes Gebiet der Grenzfläche erstrecken sollte, falls eine ausreichende Verbindungsfestigkeit erzielt werden
soll, vorzugsweise sollte die Tiefe über irgend ein großes Gebiet auf etwa 2 Mikron begrenzt sein. Eine mögliche Erklärung
hierfür ist, daß bei einer hinreichend dünnen Intermetallschieht die natürliche Oberflächenrauhigkeit der verbundenen Teile zu
Gebieten oder Räumen der Intermetallschieht führt, die eher unter
Scherbeanspruchung (unter Last) zwischen Seitenflächen der rauhen
Oberflächen der Teile stehen, als unter Zugbeanspruchung zwischen angrenzenden Flächen. Wie aus den Fig. 10 bis 14 ersichtlich
ist, werden diese Kriterien der Intermetalldicke nur im erfindungsgemäßen Bereich des maximalen Relativgeschwindigkeitsparameters
weltgehend erreicht.
Die Gründe für die Verringerung der Dicke der während des Schweißens bei den niedrigeren Werten des Parameters der maximalen
Relativgeschwindigkeit gebildeten Intermetallverblndung sind noch nicht restlos geklärt worden, es wird aber angenommen, daß die
Menge der ^geführten Wärme bei diesen niedrigen Geschwindigkeiten ausreichend ist, um die Grenzfläehentemperatur auf einen
Wert unterhalb irgendeiner unbestimmten Schwelle herabzusetzen,
oberhalb welcher die Intermetallverbindungsformation in einem
unerwünschten Maße auftritt. Die niedrigen ßeschwindigkelten
können auch die Art und Weise der Formänderung von einer laminaren
Beschaffenheit, mit einem Grenzfilm aus Aluminium der ständig
dem Stahl anhaftet, zu der Bedingung einer sich bewegenden
Λ ; ■■■■■:■■'.; ; : ■ : : : : : - 18 -
109836/0825
Grenzschicht ändern, welche Aufbrechen und Abrieb der Intermetallverbindung
etwa in einem Ausmaß wie sie gebildet wird hervorruft.
Innerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches des Parameters der maximalen Relativgeschwindigkeit ist das entwickelte Drehmoment
groß und die Scherkräfte sind vergleichbar mit der angewendeten axialen Scherbelastung, so daß eine größere Spülung (scavenging)
dös Gebietes der Schweißgrenzfläche erhalten wird. Bei den bisher empfohlenen Werten des maximalen Relativgeschwindigkeitsparameters
wird diese Bedingung nicht erreicht und es besteht dabei die Tendenz, daß eine relativ stillstehende Schicht in
der Nähe des stärkeren Materials entwickelt wird. In der stillstehenden Schicht, wo keine grobe Spülung (gross scavenging)
stattfindet, entwickelt sich die Intermetallzone zu solcher Dicke und Ausdehnung quer zur Grenzfläche, daß die Verbindungsfestigkeit schwer beeinträchtigt ist.
In frühen Stadien (bevor die Reibungsgrenzschicht voll entwickelt ist) tritt ein ruckweises Drehmoment auf. Um die Ubergangsdrehmomentbelastung
der Schweißmaschine zu verringern sollte die axiale Anfangsbelastung klein sein. Mit anderen
Worten, es ist ein längeres "Anschwellen" der Axiallast erforderlich. Im Falle von weichen Materialien wie die benutzte
Leichtlegierung, ist bei großen Abmessungen die Ausbrennmenge natürlich sehr niedrig und folglich muß der "Anschwelldruck"
auf Zeiträume in der Größenordnung von 10 see und darüber ausgedehnt
werden. Für Abmessungen der Grenzfläche von größer als etwa 75 mm (dia.) kann das "Anschwellen" durch Anfasen eines
der Schweißobjekte auf etwa 75 mm (dia.) unterstützt werden, was eine Verringerung der der Reibungsgrenzfläche dargebotenen
Fläche in den früheren Stadien des vollen Schweißzyklus zur Folge hat.
Fig. 17 zeigt für einige typische Beispiele des Schweißens von Aluminiumlegierungen mit Stahl einige typische Kurven
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" 19 " 203 9273
der Reibungsbelastung und der Schniiedebelastung aufgetragen über der Zeit, die von Kurven der Ausbrennstrecke, die über
demselben Zeitraaßstab aufgetragen sind, überlagert werden· In jedem Fall ist eine Kurve in strichpunktierter Linie eingezeichnet,
die einen Durchschnittswert aus einer gestrichelten
oberen Linie für Maximalwerte und einer gestrichelten unteren
Linie für Minimalwerte darstellt.
Vorzugsweise wird der Axialvorschub (d..h. die Ausbrennstrecke)
der zu schweißenden Flächen in Abhängigkeit von der Zeit während
des Schweißvorganges gesteuert, damit die mit der Reibungsbelastung dargestellten Kurven als Folge des Axialvorschubs
erhalten werden. Alternativ ist es möglich die Anwendung der
Reibungsbelastung so zu steuern, daß die mit dem Axialvorschub
gezeigten Kurven als Folge der Anwendung der Reibungsbelastung
erzielt werden. Es ist zu ersehen, daß in jedem in Fig. 17
dargestellten Fall die endgültige Ausbrennstrecke wenigstens 2,79 cm beträgt.
Die vorliegende Erfindung ist auch für durchmessergroße hohle
Werkstücke, besonders für solche mit großer Wanddicke, anwendbar.
Ansprüche
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Claims (22)
1./Verfahren zum Friktionsschweißen zueinandergekehrter
Flächen zweier aus verschiedenartigen Metallen bestehender Teile, bei welchem eine Relativrotation zwischen den beiden
Flächen erzeugt wird, während in Richtung der Rotationsachse ein Druck zwischen den beiden Flächen ausgeübt wird, wobei
der axiale Druck und die Rotation für eine bestimmte Zeitspanne aufrechterhalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die maximale Relativgeschwindigkeit zwischen den Flächen während der Rotation kleiner als βθ cm/sec ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Relativgeschwindigkeit zwischen 30 und 60 cm/sec
beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden verschiedenartigen Metalle eine Aluminiumlegierung einerseits und ein Stahl andererseits sind.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Belastung maximal zwischen 27 und
58 t beträgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Flächen nach der bestimmten Zeitspanne eine Schmiedebelastung ausgeübt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5* dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmiedebelastung wenigstens 63 t beträgt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die bestimmte Zeitspanne einen
Bereich von 135 bis I80 see umfaßt.
- 21 -
109836/0825
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnetj daß die Flächen anfänglich im rauhen
Schnittzustand belassen werden, wobei die maximale Relativgeschwindigkeit zwischen 30 und 45 cm/sec beträgt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen anfänglich eine feine
Oberflächengüte aufweisen, wobei die maximale Relativgeschwindigkeit
zwischen 36 und 58 cm/sec beträgt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Belastung zwischen 52
und 58 t beträgt und die maximale Relativgeschwindigkeit unterhalb 37 cm/sec liegt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7*
dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Belastung zwischen 40
und 45 t beträgt und die maximale Relativgeschwindigkeit unterhalb 42 cm/sec liegt.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Belastung zwischen 30
und 35 t und die maximale Relativgeschwindigkeit zwischen 36.
und 57 cm/sec beträgt»
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Belastung allmählich
auf ihren maximalen Wert gebracht wird,
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis I3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der axialen Belastung
zu der Flache der herzustellenden Schweißverbindung Imwesentlichen
zwischen 0,20 und 0,23 t/cnr liegt.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schmiedebelastung im wesentlichen
viermal so groß wie die axiale Belastung ist.
' ' '■ 1O9838/Ö02S : : ; /■
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Schmiedebelastung
zu der Fläche der herzustellenden Schweißverbindung im wesentliehen
zwischen 0,81 und 0,91 t/cm liegt.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Relativverschiebung zwischen den beiden Teilen in Abhängigkeit von der Zeit während
der bestimmten Zeitspanne gesteuert wird.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Belastung in ihrem Wert
in Abhängigkeit von der Zeit während der bestimmten Zeitspanne gesteuert wird.
19· Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche des weicheren der
beiden Teile anfänglich durch Anfasung kleiner ausgeführt ist als die Fläche der beabsichtigten fertigen Schweißverbindung.
20. Mehrteiliges Werkstück, insbesondere Elektrodenanordnung für Aluminiumschmelzer, mit zwei fest miteinander verbundenen
und aus verschiedenartigen Metallen gebildeten Teilen, insbesondere einem Stahlbolzen und einem Barren aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile durch eine Friktionsschweißung miteinander verbunden
sind.
21. Mehrteiliges Werkstück nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Grenzfläche der Friktionsschweißung entstandenen Intermetallformationen eine für Relativgeschwindigkeiten
zwischen den beiden Teilen während des Schweißvorganges von unterhalb 60 cm/sec typische geringe Dicke und
Ausdehnung besitzen.
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- 23 - 203 9273
22. Mehrteiliges Werkstück nach den Ansprüchen 20 und 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teile hohl sind und bei
großem Durchmesser eine große Wanddieke aufweisen.
1098 36/082 5
Leerseite
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