DE2032247C3 - Lötdrahtspule - Google Patents
LötdrahtspuleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine in eine Verbrauchsvorrichtung einsetzbare Lötdrahtspule, wobei der Lötdraht
derart aufgewickelt ist, daß er von innen her verbraucht werden kann, und wobei ein hohler Kern und
zumindest ein aufgesetzter scheibenförmiger Flansch sowie eine die Spule formschlüssig zusammenhaltende
bzw. bildende Hülle aus thermoplastisch Kunststoff-Folie vorgesehen sind.
Eine solche Lötdrahtspule ist bereits durch das DT-Gbm 18 i8 682 bekannt.
Die Anforderungen an die einwandfreie Beschaffenheit von Lötdraht sind gegenwärtig bei den verschie- «o
densten Anwendungszwecken, z. B. in der Elektronikindustrie, sehr hoch.
Eine Beeinträchtigung des Lötdrahtes durch äußere Einflüsse muß daher vermieden werden. Beispielsweise
vermag der durch Anfassen des Lötdrahtes übertragene Handschweiß bereits die Beschaffenheit einer Lötstelle,
d. h. das Lötbild, eines haiogenfreien Lötdrahtes nachteilig zu verändern. Unerwünscht sind bei schwachen
Aktivatoren z. B. auch Oxidbildungen während der Lagerung auf der Lötdrahtoberfläche, insbesondere
in tropischer Atmosphäre. Automatenlötungen verlangen eine kratzer- und rißfreie Oberfläche des Lötdrahtes,
und er darf sich durch das Eigengewicht in größeren Stapeln nicht durchliegen, so daß sich Riefen abzeichnen.
Ferner sind Klebstoffreste vom Verkleben des Lötdrahtes nach dem Aufwickeln störend.
Lötdraht kommt bisher üblicherweise in zwei Verpackungsformen in den Handel. Die gebräuchlichste
Verpackungsform für Lötdraht sind Spulen aus Holz, Pappe oder Kunststoff, auf die bis zu 5 kg Lötdraht aufgewickelt
werden. Von diesen läßt sich der Lötdraht leicht abziehen und verbrauchen. Die Spulen haben
aber den Nachteil, daß sie sowohl für den Hersteller als auch für den Verbraucher einen gewissen Wert repräsentieren
und daß infolgedessen die Spule bei dem 6S
Preis eingerechnet werden muß oder als Leergut an den Fabrikanten zurückgeliefert wird. Das bedeutet,
daß die Spulen als Einwegverpackung den Lötdraht un
nötig verteuern oder aber als Mehrwegverpackung ständig wieder zurückgeschickt werden. Die andere bekannte
Verpackungsart besteht darin, daß der Lötdraht zu einem Ring gewickelt ist, wobei die einzelnen Wpn.
5 delungen des Ringes mit Bindfaden, Draht oder Kunststoffstreifen
abgebunden sind. Eine Entnahme von Lötdraht aus dem Ring ist bei dieser Verpackung nur nach
Lösen des Abbindemateriais möglich. Dabei ist es gleichgültig, ob man den Draht von außen oder von
10 innen verbraucht. Nach Lösen der Befestigungsbänder fallen jedoch die einzelnen Windungen des Lötdrahtes
leicht auseinander und erschweren somit den gleichmäßigen und einwandfreien Verbrauch des Drahtes.
Außerdem hat diese Verpackungsart den Nachteil, daß 15 beim Verschicken großer Mengen das hohe Gewicht
dieser Ringe dazu führt, daß sich die Ringe schon durch ihre eigene Schwere gegenseitig beschädigen. Zur Beseitigung
dieses Mißslandes wird in DT-Gbm 17 60571
ein Behälter für einen Lötdrahtwickel bzw. Lötdraht-ϊο ring vorgesehen. Dieser Behälter ist hohlzylinderförmig
ausgebildet und durch einen Deckel verschließbar, während die dem Deckel gegenüberliegende Stirnwand
eine öffnung zum Herausführen des Drahtendes aufweist. Aus US-PS 33 99 761 ist eine Spule für Garne
25 bekannt, die einen Kern, zwei Flansche sowie eine aufgeschrumpfte
Kunststoff-Folie aufweist. Der Kern kann zylindrisch oder konisch sein, wobei jedoch eine
Entspannung und Entfernung des Spulkernes aus der kreuzgewickelten Garnwicklung nicht vorgesehen ist.
jo Der US-PS 25 52 594 ist eine Verpackung für Wickelgut aus z. B. Draht zu entnehmen. Die kernlose Drahtwicklung
ist von innen heraus verbrauchbar und in ihrem äußeren Umfang durch eine während des Verbrauchs
verbleibende Hülle geschützt. Des weiteren ist geformter JS aus DT-Gbm 19 31 873 ein Schnurwickel bekannt, der
in einer aufgeschrumpften Kunststoffhülle verpackt ist. Auch der vorbekannte Schnurwickel weist keinen tragenden
Kern auf. Bekannt ist ferner eine Verbrauchspackung für Lötdraht, bestehend aus einer vorzugsweise
quadratischen Grundplatte aus Pappe, Kunststoff od. dgl., auf der ein mit Transparentfolie überzogener
Lötdrahtring fest verklebt ist. Damit diese Verbrauchspackung beim Transport nicht beschädigt wird, ist es
erforderlich, den auf der Grundplatte mit der Folie befestigten Lötdrahtring in eine vorzugsweise aus
Schaumstoff gefertigte Deckplatte zu setzen. Diese Verpackung macht also noch eine zusätzliche Mehrwegverpackung
erforderlich (DT-Gbm 18 18 682).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lötdrahtspule in der Art nach dem vorgenannten DT-Gbm
18 18 682 derart weiterzuentwickeln, daß einerseits die Verpackung, insbesondere der Spulenkern, den üblichen
Wickelautomaten angepaßt ist und andererseits auch größere Wickelgewichte gegen rauhe Transportbeanspruchung
so geschützt werden, daß die für die automatische Weiterverarbeitung des Drahtes erforderlichen
hohen Wickel- und Drahttoleranzen erhalten bleiben und trotzdem nur geringer Aufwand für die
Wegwerfverpackung erforderlich ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer in eine Verbrauchsvorrichtung einsetzbaren Lötdrahtspule,
wobei der Lötdraht derart aufgewickelt ist, daß er von innen her verbraucht werden kann, und wobei ein hohler
Kern und zumindest ein aufgesetzter scheibenförmiger Flansch sowie eine die Spule formschlüssig zusammenhaltende
bzw. bildende Hülle aus thermoplastisch geformter Kunststoff-Folie vorgesehen sind. Die Erfindung
besteht bei einer Lötdrahtspule der genannten
SS
Art nun darin, daß die Lötdrahtspule einen druckentspannbaren, herausnehmbaren Kern aus Pappe mit
einem durchgehenden, in axialer Richtung verlaufenden
und mit einem Fellstreifen ausgefüllten Schiit/: und
zwei an den Enden des Kerns angesetzten Flanschen aufweist.
Der angestrebte technische Erlolg wird unter Wahrung
der bereits erreichten Vorteile vorbekanr.ier Lötdrahtverpackungen
nur durch die Erfüllung aller beanspruchten Merkmale gewährleistet. Nach einer besonders
zweckmäßigen Aasführungsform ist jedoch dabei vorgesehen, daß der Füllstreifen in dem Kern aus Pappe
vorgestanzt ist.
An Hand der Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert.
F i g. 1 ist ein Längsschnitt durch die Lötdrahtspule mit dem herausnehmbaren Hohlkern;
Fig. 2 zeigt die Ansicht der gleichen Spule von
oben;
F i g. 3 ist ein Schnitt durch die zum Gebrauch aufgehängte Spule nach Entnahme des Hohlkerns.
Der herausnehmbare Hohlkern 1 besteht aus Pappe. Um ihn leicht aus der Spule lösen zu können, hat er
einen durchgehenden Schlitz 4 in axialer Richtung von etwa 2 bis 6 mm Breite. Der Schlitz 4 ist bis zum Gebrauch
des Lötdrahtes durch einen herausnehmbaren Füllstreifcn 5 ausgefüllt. Dabei kann der Füllstreifen 5
in dem Hohlkern I aus Pappe vorgestanzt sein, oder er besteht aus Pappe und ist in den Schlitz eingesetzt. Um
den Füllstreifen leichter herausziehen zu können, ist er zweckmäßig in axialer Richtung etwas über den unteren
Flansch 2 hinaus vorgezogen und in den Hohlkern hinein umgebogen. Durch das Vorziehen ist bereits ein
kleiner Abschnitt des Schlitzes 4 in Nähe des unteren Flansches 2 freigelegt, durch den der Lötdrahtanfang 9
in den Hohlkern I hineinragt, so daß er für den Verbrauch von innen heraus gut erreichbar ist.
Der Hohlkern steckt in den beiden scheibenförmigen Flanschen 2 und 3 und bildet mit ihnen eine Spule mit
der ihr arteigenen Festigkeit, von der der Lötdraht nach Entfernen der aufgeschrumpften Klarsichtfolie
abgerollt werden kann.
Die Flansche bestehen beide aus Pappe. Der eine Flansch (z. B. 3) bildet zweckmäßig mit dem eingesetzten
Hohlkern eine ebene Fläche, auf der gut ein selbstklcbendes Etikett aufgebracht werden kann, das dem
Kern in dem Flansch bis zum Aufschrumpfen der Folie zusätzlichen Halt gibt. In den Hohlkern aus Pappe können
sich die Windungen des Lötdrahtes etwas eindrücken, und das verhindert ein Entlangrutschen des
Lötringes am Kern und damit ein Herausdrücken des unteren Ringes bei der Lagerung und beim Transport.
Nichtsdestoweniger kann der Hohlkern aus Pappe leicht herausgezogen werden, nachdem er durch Entfernung
des Füllstreifens entspannt wurde. Die erfindungsgemäße Lötdrahtspule hat also die volle Druckfestigkeit
einer Spule, obgleich der Lötdraht von innen, wie bei den bekannten Lötdrahtringen, verbraucht werden
kann. Die Windungen des Lötdrahtes werden zugleich in dem sauber aufgewickelten Zustand durch die
Schrumpffolie gehalten und lösen sich nicht leicht voneinander, wie das bei den Lötdraiitiiiigcn der Fall ist.
Der Lötdraht kann dann ohne Lösen der durch die Schrumpffolie bewirkten Bindung nach Entfernen des
Kernes von innen her verbraucht werden, infolgedessen kommen die Arbeiter beim Hersteller wie auch
beim Verbraucher viel weniger mit dem Lötdraht in
■o Berührung, und die Gefahr von Bleivergiftungen ist bei dieser Sauberhaltepackung so gut wie ausgeschlossen.
Unter die Schrumpffolie wird vorzugsweise eine Banderole gelegt, die das Verkleben des aufgewickelten
Drahtendes ersetzt und gut zu Werbezwecken genutzt werden kann. Die Folie wird dann in bekannter
Weise aufgeschrumpft und bildet mit der Spule und dem aufgewickelten Lötdraht insgesamt eine druckfeste
Lötdrahtspule, die rundum dicht und spritzwassergeschützt ist.
Nach Herausziehen des Hohlkerns verbleibt ein Lötdrahtring, der von den beiden Flanschen 2 und 3 sowie
der aufgeschrumpften Folie 8 gehalten wird und aus dem der Lötdraht von innen heraus verbraucht werden
kann, was zweckmäßig mit Hilfe einer einfachen Aufhängevorrichtung geschieht, wie sie beispielsweise in
F i g. 3 dargestellt ist.
Mit Hilfe der Löcher 10 in dem oberen Flansch 3 oder auch in beiden Flanschen kann die Spule in den
Drahtbügel 11 eingehängt werden, und der Lötdraht wird dann durch ein biegsames Rohr 12 von etwas größerem
lichtem Querschnitt als dem Durchmesser des Drahtes gezogen, das an einem Bügel 13 angebracht ist.
Dieses Richtröhrchen 12 wirkt gleichzeitig als Bremse, die den Lötdraht beim Verarbeiten von oben her gegen
das Herausfallen schützt. Das Geraderichten des Lötdrahtes kann auch mit Hilfe eines Richtrades oberhalb
des Arbeitsplatzes erfolgen, insbesondere dann, wenn der Lötdraht der umgekehrt auf dem Tisch stehenden
Spule von innen entnommen und über das Richtrad umgelenkt wird. Diese Arbeitsweise wird zweckmäßigerweise
bei schwereren Spulen angewendet.
Nach Verbrauch des Lötdrahtes bleibt nur die Schrumpffolie mit der eingelegten Banderole und den
Flanschen übrig. Daher ist der Rest des Lötdrahtes bis zum Schluß gegen Verschmutzung geschützt. Das gleiche
gilt für die Kennzeichnung des Lötdrahtes, sei es auf den Flanschen, sei es auf der Banderole, die auf
diese Weise bis zum vollständigen Verbrauch des Lötdrahtes einwandfrei lesbar bleibt.
S° Die aufgeschrumpfte Folie 8 ist eine an sich bekannte
Folie, z. B. aus weichgcmachiem Polyvinylchlorid, Polyolefinen,
Polyvinylidenchlorid oder auf Cellulosebasis, die gereckt wird und deren Reckspannung durch Wärmeeinwirkung
aufgehoben wird, so daß sie auf den zu verpackenden Gegenstand (Lötdraht) aufgeschrumpft
werden kann und dabei eine fest anliegende Hülle bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:i. in eine Verbrauchsvorrichlursg Lötdrahtspule, wobei der Lötdraht derart aufgewikkelt ist, daß er von innen her verbraucht werden kann, und wobei ein hohler Kern und zumindest ein aufgesetzter scheibenförmiger Flansch sowie eine die Spule formschlüssig zusammenhaltende bzw. bildende Hülle aus thermoplastisch geformter Kunststoff-Folie vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötdrahtspule einen druckentspannbaren, herausnehmbaren Kern (1) aus Pappe mit einem durchgehenden, in axialer Richtung verlaufenden und mit einem Füllsireifen (5) ausgefüllten Schlitz (4) und zwei an den Enden des Kerns aufgesetzten Flanschen (2,3) aufweist.
- 2. Lötdrahtspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstreifen (5) in dem Kern (I) aus Pappe vorgestanzt ist.
- 3. Lötdrahtspule nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstreifen (5) in axialer Richtung vorgezogen und in den Kern (1) umgebogen ist.
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DE19702032247 DE2032247C3 (de) | 1970-06-30 | Lötdrahtspule |
Publications (3)
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DE2032247A1 DE2032247A1 (de) | 1972-01-05 |
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DE2032247C3 true DE2032247C3 (de) | 1976-02-19 |
Family
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