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Die
Neuerung betrifft eine Ausziehführung für Schubladen,
insbesondere für
Möbelschubladen, nach
dem Oberbegriff der unabhängigen
Ansprüche.
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Aus
dem Stand der Technik sind Ausziehführungen für Möbelschubladen bekannt, die
in Schubladenseitenwände
montiert sind. Es ist auch bekannt, in bzw. an den Ausziehführungen
Einrichtungen mit diversen Funktionen anzuordnen, wie eine Seitenausgleichsfunktion,
eine Ausfallsicherungsfunktion, eine Hochreißfunktion, eine Endanschlagsfunktion, eine
Einzugsautomatik oder eine Dämpffunktion.
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Hierbei
ist es ein Nachteil des Standes der Technik ist, dass diese Einrichtungen
und/oder Funktionen mit komplizierter Mechanik in bzw. an der Ausziehführung eingebaut
bzw. angebaut sind und oft nur schwer montiert, eingestellt und/oder
gewechselt werden können.
Dazu muss jede Funktion separat hergestellt und eingebaut werden
und verlangt viele Fertigungsschritte.
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Das
Gebrauchsmuster
DE
92 04 845 U1 offenbart eine Ausziehführung für Schubladen, insbesondere
Möbelschubladen
mit Schubladenseitenwand mit oder ohne Dekor, die mindestens eine
an einer Schublade zu befestigende ausziehbare Schubladenschiene,
eine an einem Möbelkorpus
zu befestigende Korpusschiene und mit der Schubladenschiene und
der Korpusschiene zusammenwirkende Mittel zur Ermöglichung
einer Ausziehfunktion umfasst. Im Bereich des der Schubladenfront
zugewandten Teils der Schubladenschiene ist ein Montagebeschlag
angeordnet, der eine lösbare
Verankerung der Schublade auf der Schubladenschiene ermöglicht.
Dieser Montagebeschlag ist im Vergleich zum Querschnitt der Schubladenschiene
relativ groß und
beansprucht viel Bauraum unterhalb des Schubladenbodens. Ein universeller
Einsatz, auch bei Schubladen mit geringem Bauraum, scheint daher nicht
möglich
zu sein. Ferner ist ein Einbau und/oder Anbau von zusätzlichen
Einrichtungen und/oder Funktionen am Montagebeschlag nicht vorgesehen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Neuerung, eine Ausziehführung für Schubladen
zu schaffen, die einen Einbau und/oder Anbau von zusätzlichen
Einrichtungen und/oder Funktionen erleichtert und den Herstellungsaufwand
und die nachfolgende Verwendung der Möbelschublade verbessert.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Ausziehführung
mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst.
Ein Funktionsträger als
Teil der Ausziehführung
ist Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs 26.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Ausziehführung
im Bereich des der Schubladenfront zugewanden Teils der Schubladenschiene
einen Funktionsträger,
der mindestens ein Funktionselement zur Aufnahme, Halterung und/oder
Verbindung von Teilen der Schublade und/oder ein mindestens ein
Funktionselement zur Bereitstellung, Unterstützung, und/oder Realisierung
von Schubladenfunktionen aufweist, wobei der Funktionsträger einen
der Schubladenschiene angepassten Querschnitt aufweist, in der Schubladenschiene
oder in Verlängerung
der Schubladenschiene angeordnet und lösbar oder unlösbar mit
dieser verbunden ist.
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Eine
solcher an der Ausziehführung
vorgesehener Funktionsträger
kann unter anderem als Vorrichtung zum Einhängen und/oder Aushängen einer
Möbelschublade
von der Ausziehführung
mit oder ohne Dekor dienen.
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Weitere
Ausgestaltungen und bevorzugte Weiterbildungen der Neuerung sind
in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Vorzugsweise
ist der Funktionsträger
auf die Schubladenschiene aufsteckbar ausgebildet. Zur besseren
Positionierung des Funktionsträgers
kann sowohl der Funktionsträger
als auch die Schubladenschiene Positionierelemente aufweisen, die
beim Aufstecken des Funktionsträgers
auf die Schubladenschiene ineinander greifen.
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Erfindungsgemäß ist es
auch vorgesehen, den Funktionsträger
nicht als separates mit der Schubladenschiene verbundenes Teil auszubilden, sondern
als integralen Bestandteil der Schubladenschiene.
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Das
Einhängen
und/oder das Aushängen des
Funktionsträgers
in die Schubladenschiene erfolgt durch das Einschieben und/oder
Herausschieben des Funktionsträgers
in die Schubladenschiene, wobei federnde Laschen dieses Einschieben und/oder
Herausschieben ermöglichen.
Hierfür
ist am Funktionsträger
mindestens eine elastisch federnde Lasche ausgebildet, die in einer
zugeordneten Öffnung
der Schubladenschiene einrastet.
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Die
federnde Lasche weist hierfür
vorzugsweise eine Stufe auf, die an einer Kante der Öffnung der
Schubladenschiene einrastbar ist.
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Dementsprechend
erfolgt ein Lösen
des Funktionsträgers
von der Schubladenschiene durch Betätigen der federnden Laschen
seitlich und/oder von oben nach unten und Abnehmen des Funktionsträgers von
der Schubladenschiene.
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Als
weitere Funktion kann der Funktionsträger eine oder mehrere Vorrichtungen
zum lösbaren Verbinden
der Ausziehführung
mit der Schubladenseitenwand und/oder dem Dekor aufweisen.
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Vorzugsweise
ist eine Seitenzentrierung für Toleranzausgleich
im Funktionsträger
vorgesehen, um die Ausziehführung
innerhalb der Breite des Dekors positionieren zu können.
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Hierzu
umfasst der Funktionsträger
eine oder mehrere Auflageflächen,
an die sich am Dekor angeordnete, federnde Laschen anlegen, wobei
die federnden Laschen auf einer oder beiden Seiten des Funktionsträgers einrasten
und das Dekor arretieren. Dadurch wird eine Längsbefestigung des Dekors auf dem
Funktionsträger
gewährleistet.
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Die
Auflageflächen
können
vorzugsweise stufenförmig
ausgebildet sein, wobei sich zur Festlegung des Dekors in Längsrichtung
der Ausziehführung
verschiedene Rastpositionen für
die federnden Laschen des Dekors ergeben.
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Vorzugsweise
ist zusätzlich
eine Blockierung der Seitenzentrierung für Toleranzausgleich im Funktionsträger vorgesehen,
um eine sichere Arretierung der vorher zentrierte Ausziehführung innerhalb
des Dekors zu ermöglichen.
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Dazu
ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass
am Funktionsträger
eine in Längsrichtung
verlaufende seitliche Kante ausgebildet ist, an der am Dekor angebrachten
federnde Sperrkrallen einrasten.
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Die
Kante kann stufenförmig
ausgebildet sein, wodurch sich verschiedene Rastpositionen für die Sperrkrallen
zur Festlegung des Dekors in Querrichtung. der Ausziehführung ergeben.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Neuerung weist der Funktionsträger eine
Ausfallsicherungsfunktion auf, wobei eine Nase des Dekors sich auf
einem federnden Lappen des Funktionsträgers abstützt, der beim geschlossenen
Zustand der Ausziehführung
sich nur wenig bewegen kann, weil er von der Mittelschiene blockiert
ist. So kann sich die Schublade bei Überkopfanordnung nicht selbst
aushängen.
Wenn die Ausziehführung
im offenen Zustand liegt, ist der Lappen freigegeben und kann federn,
weil die Mittelschiene nicht mehr dahinter liegt. In diesem Fall
kann die Schublade von der Schubladenschiene ausgehängt werden.
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Vorzugsweise
ist außerdem
eine Funktion im Funktionsträger
zum Aushängen
der Schublade durch Anheben vorgesehen. Ein oder mehrere Finger
eines mit der Schubladenseitenwand verbundenen Teiles greifen in
federnde Lappen des Funktionsträgers
ein. Durch Anheben der ganzen Schublade löst sich der Finger von den
federnden Lappen und die Schublade von der Schubladenschiene. Das
Aushängen
durch Anhaben der Schublade ist nur möglich, wenn die Ausziehführung herausgezogen
ist, da sonst die oben beschriebene Ausfallsicherung ein Anheben
der Schublade verhindert.
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In
einer weitern Ausgestaltung weist die Ausziehführung einen Endanschlag auf,
der an der Unterseite des Funktionsträgers angebracht ist und mit einer
Anschlagsfläche
direkt auf die Korpusschiene trifft. Vorzugsweise stützt sich
eine Frontfläche
des Endanschlages auf der Frontbefestigungseinrichtung der Schublade
ab.
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Die
Anschlagsfläche
des Endanschlags kann elastisch ausgebildet sein oder einen eingesetzten
oder angeformten elastischen Aufsatz umfassen.
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Gemäß eine anderen
Ausgestaltung der Neuerung kann die Anschlagsfläche an oder auf einem justierbaren
Element angeordnet sein. Je nach Ausgestaltung kann das justierbare
Element als mehrstufiges auf dem Funktionsträger angeordnetes Rad, als auf
eine federnde Zunge der Anschlagsfläche wirkende Verstellschraube,
oder als Rändelschraube
ausgebildet sein.
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Gegenüberliegend
der Anschlagsfläche stützt sich
eine Frontfläche
des Endanschlages vorzugsweise direkt an Teilen des Dekors bzw.
der Frontbefestigungseinrichtung ab.
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Ein
weiteres Funktionsmerkmal besteht darin, dass im bzw. am Funktionsträger eine
Halterung für
ein Dämpfelement
und/oder eine Einzugsautomatik vorgesehen ist.
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Es
ist auch möglich,
dass der Funktionsträger
einen Hohlraum aufweist, in dem das Dämpfelement und/oder die Einzugsautomatik
aufgenommen ist.
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Damit
das Dämpfelement
und/oder die Einzugsautomatik sicher in der vorgesehen Position
verbleibt, ist es am Funktionsträger
bzw. im Hohlraum verriegelt ist, z. B. mittels einer Rastverbindung.
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Vorzugsweise
ist das Dämpfelement und/oder
die Einzugsautomatik derart angeordnet, dass sich dessen Boden auf
Teilen der Schubladenseitenwand abstützt.
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Der
erfindungsgemäße Funktionsträger für Schubladenausziehführungen,
insbesondere für
Möbelschubladen
mit Schubladenseitenwand mit oder ohne Dekor, zeichnet sich dadurch
aus, dass er im Bereich des der Schubladenfront zugewanden Teils der
Schubladenschiene angeordnet ist und mindestens ein Funktionselement
zur Aufnahme, Halterung und/oder Verbindung von Teilen der Schublade und/oder
ein mindestens ein Funktionselement zur Bereitstellung, Unterstützung, und/oder
Realisierung von Schubladenfunktionen aufweist.
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Das
Dekor selbst weist an den Seitenflächen angeordnete federnde Laschen
zur seitlichen Zentrierung auf, die mit zugeordneten Anlagenflächen der
Schubladenschiene oder eines an der Schubladenschiene vorhandenen
Funktionsträgers
zusammenwirken.
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Zusätzlich können im
oberen Bereich federnd ausgebildete Sperrkrallen vorgesehen sein, die
sich an zugeordneten Kanten der Schubladenschiene oder eines an
der Schubladenschiene vorhandenen Funktionsträgers abstützen.
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Ferner
kann das Dekor eine Nase aufweisen, die sich auf einem federnden
Lappen der Schubladenschiene oder eines an der Schubladenschiene vorhandenen
Funktionsträgers
abstützt,
und dadurch ein Aushängen
der Schublade bei einer Überkopfanordnung
des Korpus verhindert.
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Anhand
der nachfolgenden Zeichnungen werden verschiedene Ausgestaltungen
der Neuerung näher
beschrieben, die jedoch nur beispielhaft, nicht aber einschränkend aufzufassen
sind.
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Es zeigen
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1:
eine isometrische Ansicht einer Ausziehführung bei dem ein Funktionsträger in der
Ausziehführung
montiert ist;
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2:
eine perspektivische Ansicht eines Funktionsträgers für eine Ausziehführung, bei
dem Funktionen an der linken, oberen und vorderen Seite sichtbar
sind.
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3:
eine perspektivische Ansicht eines Funktionsträgers für eine Ausziehführung, bei
dem Funktionen an der rechten, oberen und vorderen Seite sichtbar
sind;
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4:
eine perspektivische Ansicht eines Funktionsträgers für eine Ausziehführung, bei
dem Funktionen an der linken, unteren und hinteren Seite sichtbar
sind;
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5:
eine perspektivische eines Funktionsträgers für eine Ausziehführung, wobei
der Funktionsträger
die Front der Schubladenschiene eingesteckt ist;
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6:
eine Detailansicht der 5 im Bereich der Verbindungsmittel
zwischen Schubladenschiene und Funktionsträger;
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7:
eine perspektivische Ansicht des frontseitigen Endes der Schubladenschiene
einer Ausziehführung,
in dessen Bereich der Funktionsträger befestigt wird;
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8:
eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiel des Dekors für eine Ausziehführung, bei
dem die zum Funktionsträger
komplementären
Funktionen gezeigt sind;
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9:
eine Ansicht des Dekors von unten, bei dem die zum Funktionsträger komplementären Funktionen
gezeigt sind;
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10:
einen Schnitt durch das Dekor der Ausziehführung, bei dem die zum Funktionsträger komplementären Funktionen;
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11:
eine perspektivische Ansicht, teilweise im Längsschnitt, eines Ausführungsbeispiels des
Funktionsträgers
für eine
Ausziehführung,
bei dem der Funktionsträger
mit aufgesetztem Dekor gezeigt ist.
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12:
eine skizzierte Ansicht einer Schublade, bei der eine erste Position
der Seitenzentrierung des Dekors gezeigt ist.
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13:
eine skizzierte Ansicht einer Schublade, bei dem eine zweite Position
der Seitenzentrierung des Dekors gezeigt ist.
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14:
eine skizzierte Ansicht einer Schublade, bei dem eine dritte Position
der Seitenzentrierung des Dekors gezeigt ist.
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15:
eine skizzierte einer Schublade, bei dem eine vierte Position der
Seitenzentrierung des Dekors gezeigt ist.
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16:
ein skizzierter Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des Funktionsträgers und
des Dekors, bei dem eine erste Position der Sperrkrallen gezeigt
ist.
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17:
eine skizzierte Ansicht durch ein Ausführungsbeispiel des Funktionsträgers und
des Dekors, bei dem eine zweite Position der Sperrkrallen gezeigt
ist.
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18:
eine skizzierte Ansicht durch ein Ausführungsbeispiel des Funktionsträgers und
des Dekors, bei dem eine dritte Position der Sperrkrallen gezeigt
ist.
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19:
eine perspektivische Ansicht, teilweise im Schnitt, der Ausziehführung, bei
dem der Funktionsträger
in der Ausziehführung
mit einer Schubladenseitenwand gezeigt ist.
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20:
eine Detailansicht der 19, bei der die Funktion zum
Aushängen
der Schublade von der Ausziehführung
gezeigt ist.
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21:
eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, eines Ausführungsbeispiel
eines Funktionsträgers
für Ausziehführungen,
bei dem der Funktionsträger
in der Ausziehführung
zusammen mit der Schubladenseitenwand gezeigt ist.
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22:
eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Endanschlages des
Funktionsträgers,
bei dem nur der Funktionsträger
und die Korpusschiene gezeigt sind.
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23:
eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Endanschlages des
Funktionsträgers,
bei dem nur der Funktionsträger
und die Korpusschiene gezeigt sind.
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24:
eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines Endanschlages des
Funktionsträgers,
bei dem nur der Funktionsträger
und die Korpusschiene gezeigt sind.
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25:
eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines justierbaren
Endanschlages des Funktionsträgers,
bei dem nur der Funktionsträger
und die Korpusschiene gezeigt sind.
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26:
eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines justierbaren
Endanschlages des Funktionsträgers,
bei dem nur der Funktionsträger
und die Korpusschiene gezeigt sind.
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27:
eine skizzierte Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines justierbaren
Endanschlages des Funktionsträgers,
bei dem nur der Funktionsträger
und die Korpusschiene gezeigt sind.
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28:
eine perspektivische Ansicht des Funktionsträgers mit einem daran montierten
Dämpfelement;
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29:
ein Schnitt durch den Funktionsträger mit montiertem Dämpfelement;
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30:
eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, eines Ausführungsbeispiel
eines Funktionsträgers
für Ausziehführungen,
bei dem der Funktionsträger
in der Ausziehführung
zusammen mit einem montierten Dämpfelement
gezeigt ist.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausziehführung 2.
Die Ausziehführung 2 umfasst
in bekannter Weise eine sogenannte Schubladenschiene 3,
die mit einer Schublade (nicht dargestellt) verbunden ist, bzw.
einen Teil von dieser darstellt. Ferner umfasst die Ausziehführung 2 eine
sogenannten Korpusschiene 5, die z. B. mittels Korpusadaptern 36 an einem
Möbelkorpus
(nicht dargestellt) befestigt ist. Zwischen der Korpusschiene 5 und
der Schubladenschiene 3 befindet sich in der Regel eine
mit diesen beweglich verbundene Mittelschiene 4, die in 1 nicht
sichtbar ist. Erfindungsgemäß ist nun
im Bereich der Schubladenfront zugewandten Teils der Schubladenschiene 3 ein
Funktionsträger 1 angeordnet.
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Der
Funktionsträger 1 umfasst
mindestens ein Funktionselement zur Aufnahme, Halterung und/oder
Verbindung von Teilen der Schublade bzw. mindestens ein Funktionselement
zur Bereitstellung, Unterstützung
und/oder Realisierung von Schubladenfunktionen. Der Funktionsträger 1 kann
wie in 1 dargestellt als separates Teil, vorzugsweise als
Kunststoffteil ausgebildet sein, das lösbar oder unlösbar mit
der Schubladenschiene 3 verbunden wird. Der Funktionsträger 1 kann
aber auch ein integraler Bestandteil der Schubladenschiene 3 und
einstückig
mit dieser verbunden sein.
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Die 2, 3 und 4 zeigen
verschiedene vergrößerte Ansichten
des Funktionsträgers 1. Der
Funktionsträger 1 weist
einen der Schubladenschiene 3 angepassten Querschnitt auf
und wird in Verlängerung
der Schubladenschiene 3 auf diese aufgesteckt und in der
Schubladenschiene 3 verrastet. Die Rastfunktion wird dabei
durch seitliche federnde Lasche 6, 6' in Verbindung
mit einer Stufe 7, 7' realisiert, wie noch später beschrieben
werden wird. Etwa in der Längsmitte
weist der Funktionsträger 1 ein
Zentrier- bzw. Positionierelement 8 auf, das in eine entsprechende
Ausnehmung der Schubladenschiene 3 eingreift und den Funktionsträger 1 in dieser
positioniert. Auch das wird noch später näher erläutert werden.
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Die
federnden Laschen 6, 6' weisen an ihrem äußeren Ende
jeweils eine Reihe von stufenförmigen Auflageflächen 9, 9', 9'' auf. Am oberen, den federnden
Laschen 6, 6' etwa
gegenüberliegenden
Teil des Funktionsträgers 1 sind
jeweils seitliche Kanten in treppenförmiger Ausgestaltung 10, 10', 10'' angeordnet. Vorzugsweise zwischen
der federnden Lasche 6 und den Kanten 10 ist einseitig
ein federnder Lappen 11 vorgesehen. Am frontseitigen; der
Schubladenfront 38 zugeordneten Ende des Funktionsträgers 1 sind
des weiteren zwei federnde Lappen 12, 12' vorgesehen,
welche unter anderem zur Verbindung der Schublade mit der Schubladenschiene 3 bzw.
mit dem Funktionsträger 1 dienen.
Im unteren Bereich des Funktionsträgers 1 ist ein Endanschlag 13 vorgesehen,
der mit einer Anschlagsfläche
der Korpusschiene 5 zusammen wirkt und den Einschub der Ausziehführung 2 begrenzt.
Der Endanschlag 13 besitzt auf der der Schubladenfront 38 abgewandeten Seite
die eigentliche Anschlagsfläche 14,
welche auf die Korpusschiene 5 trifft, und auf der der
Schubladenfront 38 zugewandten Seite eine Frontfläche 15, die
sich an Teilen des Dekors bzw. der Frontbefestigungseinrichtung 33 der
Schublade abstützt,
wie es weiter unten beschrieben ist. Innerhalb des Funktionsträgers 1 ist
ferner ein Hohlraum 23 angeordnet, der zur Aufnahme von
verschiedenen Einrichtungen zur Bereitstellung von Schubladenfunktionen,
wie z. B. einer Dämpfungsvorrichtung
oder einer Einzugsautomatik dient.
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Die 5, 6 und 7 zeigen
die Art der Befestigung des Funktionsträgers 1 an der Schubladenschiene 3. 7 zeigt
eine perspektivische Ansicht des frontseitigen Endes der Schubladenschiene 3 der
Ausziehführung 2,
in dessen Bereich der Funktionsträger 1 befestigt wird.
Die Schubladenschiene 3 ist in diesem Beispiel als rechteckiges
Rohr ausgebildet, das frontseitig offen ist und auf der linken und
rechten Seite jeweils einen Schlitz 25 aufweist. In entsprechendem
Abstand zum Schlitz 25 sind jeweils auch links und rechts Öffnungen 44 vorgesehen,
die am vorderen Ende eine Rastkante 24 ausbilden.
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In 5 und
insbesondere in der vergrößerten Darstellung
gemäß 6 ist
nun der auf der Schubladenschiene 3 montierte Funktionsträger 1 dargestellt.
Der Funktionsträger 1 wird
mit seinem dem Endanschlag 13 gegenüberliegenden Ende in das Rohr
der Schubladenschiene 3 eingesteckt, so dass die Positionierelemente 8 des
Funktionsträgers 1 in
die Schlitze 25 der Schubladenschiene 3 eingreifen.
Gleichzeitig gleiten die federnden Laschen 6 und 6' an der Innenseite
der Schubladenschiene 3 entlang und rasten an der Rastkante 24 der Öffnung 44 jeweils
ein. Somit ist der Funktionsträger 1 fest
mit der Schubladenschiene 3 verbunden. Die Öffnung 44 ist
groß genug
ausgebildet, dass die stufenförmigen Auflageflächen 9, 9' und 9'' frei zugänglich bleiben. Diese stufenförmigen Auflageflächen dienen
unter anderem zur Befestigung des sogenannten Dekors 29 auf
der Schubladenschiene 3.
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Ein
solches Dekor 29 ist in den 8 bis 10 dargestellt
und dient zur Verkleidung der Schubladenseitenwände 30. Das Dekor 29 ist
in diesem Beispiel etwa U-förmig
ausgebildet wobei das geschlossene Ende des U die Oberseite und
das offene Ende des U die Unterseite bildet, in welcher die Ausziehführung 2 aufgenommen
wird. Das Dekor 29 umfasst verschiedene Funktionselemente,
die mit entsprechenden Funktionselementen des Funktionsträgers 1 zusammenwirken.
So sind am frontseitigen Teil des Dekors 29 seitlich federnde
Laschen 26, 26' vorgesehen,
die derart positioniert sind, dass sie mit den stufenförmigen Auflageflächen 9, 9' und 9'' zusammenwirken. Weiter vorne in
entsprechendem Abstand zu den Laschen 26 und 26' sind aus dem
Material des Dekors 29 zwei Sperrkrallen 27, 27' ausgeformt,
die derart positioniert sind, dass sie mit den seitlichen Kanten 10 des
Funktionsträgers 1 zusammenwirken.
Ferner ist eine Nase 28 vorgesehen, die sich auf dem Lappen 11 abstützt und
eine Ausfallsicherung realisiert, wie weiter unten beschrieben ist.
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In 11 ist
eine perspektivische Ansicht, teilweise im Längsgchnitt, gezeigt, bei der
das Dekor 29 auf der Ausziehführung 2 bzw. dem Funktionsträger 1 aufgesetzt
ist. Die Ausziehführung 2 bzw.
der Funktionsträger 1 liegen
nun innerhalb des Hohlraums des Dekors 29. Man erkennt,
dass sich das Ende der federnden Lasche 26 auf den stufenförmigen Auflageflächen 9, 9' bzw. 9'' abstützt. Dadurch wird eine Längsbefestigung
des Dekors 29 auf dem Funktionsträger 1 gewährleistet.
Die Auflageflächen 9, 9' und 9'' ergeben verschiedene Rastpositionen
für die
federnden Laschen 26, 26', so dass das Dekor 29 in
Längsrichtung
positionierbar ist.
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Ferner
erkennt man, dass die Sperrkralle 27 sich auf einer seitlichen
Kante 10, 10' bzw. 10'' abstützt, wobei die stufenförmige Ausbildung
der Kanten 10, 10', 10'' zur Festlegung des Dekors 29 in Querrichtung
verschiedene Rastpositionen ermöglicht.
Im unteren Bereich ist die Nase 28 dargestellt, die auf
dem Lappen 11 aufliegt, und zusammen mit den Sperrkrallen 27 das
Dekor 29 in Richtung oben – unten festlegt.
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In
den 12 bis 15 sind
Ausführungsbeispiele
für verschiedene
Positionen der Seitenzentrierung des Dekors 29 in Bezug
auf den Funktionsträger 1 bzw.
die Ausziehführung 2 gezeigt.
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Man
erkennt andeutungsweise den Schubladenboden 37 sowie die
Schubladenfront 38, die an den Funktionsträgern 1 der
beiden Ausziehführungen 2 anliegt.
Man erkennt das jeweilige Dekor 29 auf der linken und rechten
Seite, dessen federnden Laschen 26 bzw. 26' sich an die
Auflageflächen 9 des Funktionsträgers 1 anlegen.
Die Auflageflächen 9, 9', 9'' sind stufenförmige ausgebildet, so dass
ein Längsausgleich
der Befestigung des Dekors 29 auf dem Funktionsträger 1 möglich ist.
Durch die beiden Laschen 26 und 26' wird das Dekor 29 gegenüber dem
Funktionsträger 1 seitlich
zentriert.
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12 zeigt
eine erste Position der Seitenzentrierung bei dem die federnden
Laschen 26, 26' auf
der innersten und hintersten Stufe 9 angreifen, wobei der
Schubladenboden 37 seine Sollbreite besitzt, so dass der
Funktionsträger 1 genau
mittig im Dekor 29 zentriert ist.
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13 zeigt
eine zweite Position der Seitenzentrierung, wobei die Laschen 26, 26' an der obersten,
ersten Stufe 9'' einrasten.
Hier ist also eine Zentrierung des Funktionsträgers 1 etwas nach
vorne gegenüber
dem Dekor 29 gezeigt, wobei die Seitenzentrierung genau
mittig ist.
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Der
Unterschied zwischen der Positionierung des Dekors 29 auf
den Stufen 9 gemäß 12 und
den Stufen 9'' gemäß 13 liegt
darin, dass die Tiefe der Schubladenfront in Bezug auf den Möbelkorpus
unterschiedlich eingestellt ist. Dadurch wird erreicht, dass insbesondere
bei mehreren Schubladen alle Schubladenfronten auf einer Ebene mit
dem Möbelkorpus
liegen.
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14 zeigt
eine dritte Position der Seitenzentrierung, wobei der Schubladenboden 37 zu
breit ausgebildet ist, so dass sich der Funktionsträger 1 jeweils
nicht zentrisch sondern in Richtung nach außen innerhalb des Dekors 29 befindet.
Aufgrund der Länge
der Schublade rasten die Laschen 26 auf der vordersten
Stufe 9'' ein.
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Schließlich zeigt 15 eine
vierte Position der Seitenzentrierung, wobei der Schubladenboden 37 zu
schmal ausgebildet ist, so dass die Funktionsträger 1 an der Innenseite
des Dekors 29 zentriert sind. Auch hier rasten die Laschen
an der äußersten Stufe 9'' ein.
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In
den 16, 17 oder 18 ist
die Funktion der Sperrkrallen 27, 27' im Zusammenwirken
mit den Kanten 10, 10' und 10'' dargestellt.
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16 entspricht
der Einbauposition des Dekors 29 gemäß 13, d.h.
das Dekor 29 ist genau mittig über dem Funktionsträger 1 zentriert.
Hierbei greifen beide Sperrkrallen 27, 27' beispielsweise in
die unterste Stufe 10'' der Kanten
ein.
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17 stellt
die Situation gemäß 14 dar (für die linke
Seite der Schublade), d.h. das Dekor 29 befindet sich nicht
mittig in Bezug auf den Funktionsträger 1. Daher greift
die federnde Sperrkralle 27 an der obersten Stufe 10 an,
während
die Sperrkralle 27' den
Funktionsträger 1 seitlich
hält und
an der Stufe 10'' anliegt.
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18 zeigt
die Situation gemäß 15 (für die linke
Seite der Schublade), d.h. das Dekor 29 ist gegenüber dem
Funktionsträger 1 nach
außen
versetzt, so dass die Sperrkralle 27 an der untersten Stufe 10'' angreift, während die Sperrkralle 27' an der obersten
Stufe 10 anliegt. Durch das Zusammenwirken der federnden
Laschen 26, 26' und
den Sperrkrallen 27, 27' und den jeweils zugeordneten Auflageflächen 9, 9', 9'' und Kanten 10, 10', 10'' ist eine selbständige Zentrierung,
Ausrichtung und Verriegelung des Dekors 29 auf dem Funktionsträger 1 bzw. der
Schubladenschiene 3 gewährleistet.
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Die 19, 20 und 21 zeigen
ein Ausführungsbeispiel
für die
Befestigung der Schublade bzw. Schubladenseitenwand 30 am
Funktionsträger 1 und
damit an der Schubladenschiene 3.
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Wie
man im Detail in 20 erkennt, ist an der Schubladenseitenwand 30 ein
damit verbundenes Befestigungsteil 32 angeordnet, das einen
in Richtung Funktionsträger 1 gerichteten
Zapfen bzw. Finger 31 aufweist. Auf Seiten des Funktionsträgers 1 wird
dieser Finger seitlich und nach oben von zwei federnden Lappen 12 und 12' gehalten und
hält somit die
Schubladenseitenwand 30 an der Ausziehführung 2 fest. Die
federnden Lappen 12, 12' geben nach oben nach, so dass
bei ausgezogener Schublade, der Finger 31 nach oben aus
dem Eingriff der federnden Lappen 12, 12' herausgehoben
werden kann, und die Schublade damit aus der Schubladenschiene 3 ausgehängt ist
und abgenommen werden kann.
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In 21 erkennt
man unten die hakenförmige
Frontbefestigungseinrichtung 33, an der dann die Schubladenfront 38 befestigt
wird.
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In
den 22, 23 und 24 ist
der Endanschlag 13 näher
dargestellt und beschrieben. Der Endanschlag 13 befindet
sich an der Unterseite des Funktionsträgers 1 und umfasst
eine Anschlagfläche 14,
die beim Hineinschieben der Schublade in deren Endstellung an der
Korpusschiene 5 anschlägt.
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23 zeigt
und eine federnd ausgebildete Anschlagsfläche 16, während 24 eine
elastische Anschlagsfläche
in Form eines Elastomer-Teils 17 zeigt. Eine elastische
bzw. federnde Ausbildung der Anschlagsfläche 14 sorgt für eine geräuscharmes Schließen der
Schublade und einem gewissen Abbau der kinetischen Energie.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung gemäß den 25, 26 und 27 kann die
Anschlagsfläche
des Endanschlags 13 auch justierbar ausgebildet sein, so
dass der Frontspalt, d.h. der Abstand zwischen Schubladenfront 38 und Schubladenschiene 3 bzw.
Korpus einstellbar ist. 25 zeigt
hierzu als Anschlagsfläche
ein verstellbares Rad 18, das schräge Stufen aufweist, bzw. mehrstufig
ausgebildet ist, wobei jede Stufe einem gewissen Justierabstand
entspricht.
-
26 zeigt
einen verstellbaren Endanschlag mittels einer federnden Zunge 20,
die mittels einer Verstellschraube 19 in ihrer Stellung
verändert werden
kann. 27 zeigt einen justierbaren
Endanschlag mittels einer Rändelschraube 21,
deren Gewinde 22 im Endanschlag 13 sitzt. Die
Lösung
gemäß den 25 und 27 sind
ohne Werkzeug, d.h. manuell einstellbar, während bei der Lösung gemäß 26 ein
Schraubendreher benötigt
wird.
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Schließlich ist
in den 28, 29 und 30 die
Funktion und Nutzung des im Funktionsträger 1 vorgesehenen
Hohlraums 23 dargestellt.
-
Der
Hohlraum 23 kann z. B. dazu benutzt werden, eine Dämpfvorrichtung 39,
welche die Aufschlagenergie beim Zuschlagen der Schublade aufnimmt,
einzubauen. Die Energie wird in der Dämpfvorrichtung 39 mittels
eines beweglichen Kolbens 40 aufgenommen. Die Dämpfvorrichtung 39 wird
in den Hohlraum 23 eingeschoben und rastet an der vorderen
Seite und/oder an der Rückseite
mittels entsprechenden Federzungen 41, 42, 43,
die mit Rastkanten des Funktionsträgers 1 zusammenwirken,
ein und ist damit im Funktionsträger 1 verriegelt.
Die Dämpfvorrichtung 39 ist
derart im Funktionsträger
festgelegt, dass sich deren Boden auf Teilen 32 der Schubladenseitenwand 30 abstützt und
damit die Schubladenenergie direkt auf die Kolbenstange 40 geleitet
wird.
-
- 1
- Funktionsträger
- 2
- Ausziehführung
- 3
- Schubladenschiene
- 4
- Mittelschiene
- 5
- Korpusschiene
- 6
- federnde
Lasche → 6, 6'
- 7
- Stufe → 7, 7'
- 8
- Positionierelement → 8, 8'
- 9
- Auflagefläche → 9, 9', 9''
- 10
- seitliche
Kante → 10, 10', 10''
- 11
- Lappen
- 12
- Lappen → 12, 12'
- 13
- Endanschlag
- 14
- Anschlagsfläche
- 15
- Frontfläche des
Endanschlages
- 16
- federnde
Anschlagsfläche
- 17
- Elastomer-Teil
- 18
- mehrstufiges
Rad
- 19
- Schraube
- 20
- Zunge
- 21
- Rändelschraube
- 22
- Gewinde
- 23
- Hohlraum
- 24
- Rastkante
- 25
- Schlitz
- 26
- federnde
Lasche → 26, 26'
- 27
- Sperrkralle → 27, 27'
- 28
- Nase
- 29
- Dekor
- 30
- Schubladenseitenwand
- 31
- Finger
- 32
- Teil
mit der Schubladenseitenwand verbunden
- 33
- Frontbefestigungseinrichtung
- 34
- Dämpfelement
- 35
- Boden
des Dämpfelementes
- 36
- Korpusadapter
- 37
- Schubladenboden
- 38
- Schubladenfront
- 39
- Dämpfelement
- 40
- Kolbenstange
- 41
- Federzunge
- 42
- Federzunge
- 43
- Federzunge
- 44
- Öffnung (Schubladenschiene)