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Die
Erfindung betrifft eine vergrößerndes
optisches System mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches
1. Ein derartiges System ist beispielsweise aus
DE 199 38 926 A1 und aus
DE 298 22 189 U1 bekannt
und ist mit einem Beleuchtungselement in Form einer LED versehen,
die über
eine Energiequelle mit Spannung versorgt wird, die in dem Handgriff
des Systems angeordnet ist.
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Bei
den Vorrichtungen nach dem Stand der Technik, die beispielsweise
als Handlupe, Lupen- oder als Fernrohrbrille ausgebildet sein können, sind eine
oder mehrere LEDs vorgesehen, die beispielsweise weißes Licht
auf den durch das optische System betrachtbaren Gegenstand werfen.
Auch ist an den jeweiligen Vorrichtungen nach dem Stand der Technik
eine Schalteinrichtung vorgesehen, um das Beleuchtungselement ein- und auszuschalten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System mit den Merkmalen
des Oberbegriffes des Anspruches 1 derart auszubilden, daß die Beleuchtungseinrichtung
auf einfache Weise an unterschiedliche Erfordernisse anpaßbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 dadurch gelöst,
daß die
mindestens eine LED als hinsichtlich ihrer Farbe veränderbare Farb-LED
ausgebildet ist und dem optischen System ein Farbsteuerschalter
zur Veränderung
der Farbe der mindestens einen Farb-LED zugeordnet ist. Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ergänzungen
der Erfindung/Neuerung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2–18.
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Mit
besonderem Vorteil wird durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung
erreicht, daß ein
Benutzer durch die Beleuchtungseinrichtung bei Betrachtung eines
Objektes einen für
ihn optimalen Kontrast einstellen kann, da die Netzhaut des Menschen
auf ganz bestimmte Farbkompositionen besonders kontrastempfindlich
reagiert. Dies ist von Benutzer zu Benutzer unterschiedlich, weswegen eine
stufenlose Farbtemperaturanpassung zu optimierbaren Beleuchtungsergebnissen
führt.
Zur Einstellung der Leuchtfarbe der Farb- LED ist der Farbsteuerschalter vorgesehen.
Mit einem solchen Farbsteuerschalter können die in der Regel vorliegenden drei
Grundfarben rot, blau und grün
einer an sich bekannten Farb-LED angesteuert werden und das Helligkeitsverhältnis der
Grundfarben zueinander beliebig abgestimmt werden. Dadurch ist es
möglich,
unendlich viele Farben zu erzeugen und aufgrund der Leistung der
Farb-LED mit hoher Intensität
abzustrahlen. Eine für
die Erfindung mit Vorteil einsetzbare Farb-LED ist z. B. unter der
Bezeichnung „Full-Color-RGB-LED-Smm" bekannt und wird
beispielsweise durch Fa. Conrad Elektronik GmbH unter der Bestellnr.
185353-22, Typ LF 59 vertrieben. Die Durchlaßspannungen dieser Diode werden
angegeben mit 1,7 V für
Farbe rot, 2,2 V für
Farbe grün
und 3,0 V für die
Farbe blau. Der Strom beträgt
20 mA, die Wellenlängen
sind wie folgt: rot – 660
nm, grün – 565 nm, blau – 470 nm.
Bei entsprechender Mischung der Farben durch den Farbsteuerschalter
kann der Benutzer des Systems die ihm am kontrastreichsten erscheinende
Farbe einstellen, was auch davon abhängig ist, welche Farbe und/oder
Oberflächenstruktur
das zu beleuchtende Objekt hat.
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Es
ist grundsätzlich
möglich,
den Farbsteuerschalter an einem Element des optischen Systems, beispielsweise
einem Gehäuseteil
oder einem Handgriff anzuordnen. Da nach der Erfahrung insbesondere ältere Bedienungspersonen
aber mit all zu kleinen Bedienungselementen Schwierigkeiten haben
können,
ist es möglich,
den Farbsteuerschalter auch als gesonderte Gehäuseeinheit auszubilden die
mit dem optischen System elektrisch wirkverbunden ist, d. h. entweder über ein
Kabel oder mit einer Sende- und Empfangsvorrichtung
mit dem optischen System zusammenwirkt. Die Bedienungselemente können an einem
gesonderten Gehäuseelement
relativ groß ausgebildet
werden, außerdem
wir dadurch das Gewicht des vergrößernden optischen Systems selbst reduziert,
was insbesondere dann bedeutungsvoll ist, wenn das vergrößernde optische
System beispielsweise als Lupen- oder Fernrohrbrille am Kopf getragen
wird.
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Es
ist zwar grundsätzlich
möglich,
mit dem Farbsteuerschalter die LED direkt anzusteuern. Es liegt
aber auch im Rahmen der Erfindung, daß der Farbsteuerschalter mit
einer die Farb-LED ansteuernden elektronischen Farbsteuerschaltung
verbunden ist. Der Farbsteuerschalter kann als mindestens ein Schieberegler
ausgebildet sein, wobei es im Rahmen der Erfindung liegt, jeder
Grundfarbe der Farb-LED einen gesonderten Schieberegler zuzuweisen.
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Zusätzlich ist
es vorteilhaft, wenn das Beleuchtungselement neben der mindestens
einen Farb-LED mindestens eine Weißlicht-LED umfaßt, die
bei Bedarf zugeschaltet werden kann. Für die Gruppe der Farb-LEDs
und die Gruppe der Weißlicht-LEDs
kann ein als Taster ausgebildetes Einschaltelement vorgesehen werden,
was insoweit günstig
ist, als dann am Farbsteuerschalter eingestellte Farbtemperaturen
eingestellt bleiben können, auch
wenn die Beleuchtungseinrichtung abgeschaltet wird. Vorteilhafterweise
sind die Schieberegler und der oder die Taster an einem Handgriff
so angeordnet, daß sie
beispielsweise mit dem auf dem Handgriff aufliegenden Daumen des
Benutzers bedient werden können.
Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, eine Einschaltelektronikschaltung
vorzusehen, die mit nur einem Einschalttaster verbunden ist und
derart ausgebildet ist, daß z.
B. bei einer ersten Betätigung
nur die mindestens eine Weißlicht-LED,
bei einer zweiten Betätigung
nur die Farblicht-LED und bei einer dritten Betätigung sowohl die Weißlicht-LED-Gruppe als auch
die Farb-LED-Gruppe mit Betriebsspannung beaufschlagt werden. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
bei der ersten Betätigung
die Farb-LEDs, bei einer zweiten Betätigung alle LEDs und bei einer
dritten nur die Weißlicht-LED-Gruppe
einzuschalten. Auf die Reihenfolge kommt es im einzelnen nicht an.
Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse an einem Handgriff
wird die Einknopfschaltung als vorteilhaft angesehen.
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Zusätzlich oder
alternativ ist es möglich,
den Farbsteuerschalter mit einer Menütaste zu versehen, die mit
einer Speicher- oder Prozessoreinrichtung verbunden ist. Über eine
solche Menütaste
können vorher
abgespeicherte Beleuchtungseinstellungen oder Beleuchtungsprofile
abgerufen werden, der Benutzer hat damit die Möglichkeit, sich beispielsweise eine
Beleuchtungsart zum Zeitunglesen, eine weitere für die Betrachtung plastischer
Gegenstände,
eine dritte zur Betrachtung hochglänzender Papiere und dergleichen
abzuspeichern.
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Es
ist auch möglich,
die Farbsteuerschaltung, den oder die Taster und die LEDs zusammen mit
einer Spannungsversorgung als an ein optisches System ansetzbares
und/oder austauschbares Modul auszubilden.
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Die
Erfindung/Neuerung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in den Zeichnungsfiguren
erläutert.
Diese zeigen:
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1 ein
als Handlupe ausgebildetes optisches System in Draufsicht;
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2 ein
System gemäß 1 in
Seitenansicht;
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3 ein
System gemäß 1 und 2 von
unten (LED-Seite);
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4 eine
an eine Handlupe angesetzte, modulartige Ausgestaltung der Erfindung;
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5 ein
System gemäß 1 und 2, bei
welchem der Farbsteuerschalter als gesonderte Gehäuseeinheit
ausgebildet ist;
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6 ein
als Lupenbrille ausgebildetes vergrößerndes optisches System, bei
welchem der Farbsteuerschalter als gesonderte Gehäuseeinheit ausgebildet
ist
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Das
in den Zeichnungsfiguren 1 – 3 dargestellte optische
System ist als Lupe 1 ausgebildet und weist ein Lupenglas 2 auf,
das in einer ringartigen Halterung 3 befestigt ist. An
der Halterung 3 ist ein Handgriff 4 angeordnet,
der mit seinem dem Lupenglas 2 zugewandten Ende in die
Halterung 3 übergeht.
An der Halterung 3 ist ein Beleuchtungselement vorgesehen,
das eine Mehrzahl von LEDs 5, 6 umfaßt. Die
LEDs 5, 6 sind kreisförmig in der Halterung 3 angeordnet.
Die LEDs 5 sind als Weißlicht-LEDs, die LEDs 6 als
hinsichtlich ihrer Farbe veränderbare Farb-LEDs
ausgebildet. Zur Spannungsversorgung der LEDs 5, 6 sind
im Handgriff 4 Batterien oder Akkumulatoren vorgesehen,
die eine Energiequelle 7 für die LEDs 5, 6 darstellen.
Im Bereich des Handgriffes 4 ist zur Durchstimmung der
Farbe ein Farbsteuerschalter 8 angeordnet, der mit einer
die mindestens eine Farb-LED 6 ansteuernden Farbsteuerschaltung elektrisch
verbunden ist, die im einzelnen nicht dargestellt ist. Der Farbsteuerschalter 8 umfaßt mehrere Schieberegler 9a–c, 10 wobei
die Schieberegler 9a,b,c den Grundfarben rot, grün und blau
der Farb-LED 6 zugeordnet sind. Der Schieberegler 10 dient
zur Intensitätsregelung
der Weißlicht-LEDs 5. Um
die Farb-LEDs 6 in ihrer voreingestellten Farbe einschalten
zu können,
ist ein als Taster oder Druckknopfschalter ausgebildetes Einschaltelement 11 vorgesehen,
das so seitlich am Handgriff 4 angebracht ist, daß es leicht
mit dem Daumen bedient werden kann. Zur Einschaltung der Weißlicht-LEDs 5 dient
ebenfalls ein als Taster oder Druckschalter ausgebildetes weiteres
Einschaltelement 12. Dies hat den Vorteil, daß zum Einschalten
der Weißlicht-LEDs 5 die
einmal mit dem Schieberegler 10 voreingestellte Intensität nicht
verändert
werden muß.
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Bei
dem in Zeichnungsfigur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Farbsteuerschalter 9, 10, die Taster 11, 12 und
die LEDs 5, 6 als an eine herkömmliche Handlupe ansetzbares
Modul 20 ausgebildet, in dem zusätzlich noch die Energiequelle 7 untergebracht
ist. Im einzelnen besteht das Modul aus einem ersten ringförmigen Abschnitt 21,
der über den
Handgriff 4 einer Handlupe 1 gesteckt werden kann
und an seiner Unterseite die Energieversorgung 7 trägt. In Aufsteckrichtung,
d. h. parallel zur Halterung 3 einer Lupe 1 ist
an dem ringförmigen
Abschnitt 21 ein LED-Träger 22 vorgesehen,
der das Lupenglas 2 an seiner dem Objekt zugewandten Seite
peripher, ganz oder teilweise umgreift.
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Prinzipiell
ist es auch möglich,
die LED ohne LED-Träger 22 direkt
am Abschnitt 21 oder am Gehäuse 23 der Energiequelle 7 zu
befestigen und dabei einen Abstrahlwinkel vorzusehen, der zur kontrastreichen
Beleuchtung des Objektes geeignet ist.
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Die
Zeichnungsfiguren 5 und 6 zeigen vergrößernde optische
Systeme in Form einer Handlupe (5) und einer
Lupenbrille (6), bei welchen der Farbsteuerschalter 28 als
gesonderte Gehäuseeinheit
ausgebildet ist. Bei dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Farbsteuerschalter 28 über ein Kabel 40 mit
der Lupe 1 verbunden, bei dem in 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist in dem Farbsteuerschalter 28 ein Sendeelement 41 angeordnet,
das mit einem Empfänger 42 in
dem Seitenbügel 43 einer
Lupenbrille 44 angeordnet ist, um die Farb-LEDs 6 und
die Weißlicht-LEDs 5 im
Frontbereich 45 der Lupenbrille 44 anzusteuern.