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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Behandeln von Klumpfußdeformitäten, mit
einem Rahmen, der Aufnahmen für
die Füße der zu
behandelnden Person aufweist und durch welchen die Füße jeweils
zumindest in einem vorbestimmten Abduktionswinkel relativ zum Körper gehalten
werden.
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Der Pes equinovarus congenitus adductus
at supinatus (Klumpfuß)
ist eine Deformität
und Fehlstellung des Gesamtfußes.
Als Heilungstherapie ist insbesondere das etappenweise Redressement
mit nachfolgender Ruhigstellung in Gips bekannt. Auch ist es bekannt,
operativ eine Achillessehnenverlängerung
und Kapsulotometie im oberen und unteren Sprunggelenk durchzuführen. Als
besonders geeignet hat sich die Behandlung von Klumpfüßen mittels Schienen
herausgestellt, bei der die Füße in einem vorbestimmten
Abduktionswinkel relativ zur Sagittalebene gehalten werden. Bei
der Behandlungsmethode nach Professor Ignacio Ponseti wird ein Abduktionswinkel
von 40, 60 und 70° vorgeschlagen.
Im Einzelnen wird hierbei so vorgegangen, dass der deformierte Fuß in einem
Abduktionswinkel von 70° und der
nicht deformierte Fuß in
einem Abduktionswinkel von 40° an
der Schiene gehalten werden.
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Weiterhin kann es aus therapeutischen Gründen sinnvoll
sein, den Fuß in
einer Dorsalextension und/oder Eversion zu fixieren. Der Winkel
der Dorsalextension liegt zwischen 0 und 20° relativ zur Transversalebene.
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Bei bekannten Schienenkonstruktionen
werden die Schuhe unmittelbar mit der Schiene fest verbunden. Ein
Anlegen der Schiene beziehungsweise ein Anziehen der Schuhe ist
somit nur sehr schwer möglich.
Auch ist es erforderlich, bei wachsenden Füßen und demnach neuen Schuhen
diese erneut auf die Schiene zu montieren und auszurichten. Hier
besteht die Gefahr, dass der Abduktionswinkel und/oder die Dorsalextension
und/oder die Eversion zur Korrektur zur Fußdeformität nicht eingehalten oder verstellt
wird, was mit negativen Folgen für
die Therapie verbunden sein kann.
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Die Behandlung von Klumpfüßen durch
initiale Redresionsgipse und anschließender Korrektur mittels Fixierung
der Füße an einer
Schiene wird in der Regel unmittelbar im Anschluss nach der Geburt bis
etwa zum Ende des dritten Lebensjahres durchgeführt. Es ist daher nicht nur
erforderlich, die Größe des Schuhs
an den wachsenden Fuß anzupassen. Vielmehr
ist es auch erforderlich, den Abstand der Füße entsprechend der Größe des Kindes
zu verändern.
Herkömmliche
Schienen erlauben jedoch nur einen vorbestimmten Abstand der Schuhe.
Bei wachsenden Kindern ist es demnach erforderlich, je nach deren
Größe neue
Schienen vorzusehen und anzufertigen.
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Es ist aus der
DE 202 12 504 U1 bekannt,
zur Verbindung zweier Schuhe ein Stabmaterial einzusetzen, welches
entsprechend der bevorzugten Abduktionswinkel verbogen wird. Der
Abstand der Schuhe wird durch die Stablänge definiert. Durch die freie
Biegbarkeit des Stabmaterials ist zwar eine Positionierung der Schuhe
in allen drei Ebenen möglich, jedoch
ist eine stabile Fixierung der Schuhe relativ zueinander und relativ
zum Körper
nicht möglich.
Insbesondere besteht die Gefahr, dass das Stabmaterial im täglichen
Gebrauch verbogen wird, so dass die Fixierung fehlerhaft wird. Dies
kann die Therapie ebenfalls negativ beeinträchtigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass
ein flexibler und einfacher Gebrauch möglich ist, ohne dass die Gefahr
besteht, dass die Therapie beeinträchtigt wird.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
dass der Abstand der Aufnahmen in der angelegten Lage in der Transversalebene
ohne Veränderung
der Abduktionswinkel der Füße veränderbar
ist. Dies kann vorzugsweise durch eine Linearführung der Aufnahmen senkrecht
zur Sagittalebene bewirkt werden. Dadurch wird erreicht, dass der
jeweilige therapeutische Abduktionswinkel unabhängig vom Abstand der Aufnahmen
beziehungsweise der Füße aufrechterhalten
bleibt.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufnahmen lösbar über Führungsmittel
mit dem Rahmen derart verbunden sind, dass eine Montage der Aufnahmen
nur unter Beibehaltung des Abduktionswinkels möglich ist. Die Aufnahmen können dabei
Haltemittel für Schuhe
umfassen oder als Haltemittel für
Schuhe ausgebildet sein, die an den Haltemitteln befestigbar sind.
Vorzugsweise werden die Schuhe mit den Sohlen an den Haltemitteln
befestigt. Die Sohlen sind in der Regel fester und weniger nachgiebig
ausgebildet und eignen sich somit für eine winkelgenaue Befestigung
der Schuhe an den Aufnahmen beziehungsweise dem Rahmen. Grundsätzlich kann
die Aufnahme aber auch mit dem Schuhoberteil verbindbar ausgebildet
sein. Durch diese Ausbildung wird erreicht, dass die Schuhe und
somit die darin befindlichen Füße stets
im richtigen Abduktionswinkel am Rahmen gehalten werden. Es ist
somit möglich,
zunächst die
Schuhe anzuziehen und anschließend
mit dem Rahmen zu verbinden. Die Handhabung wird somit auch für medizinisch
ungeschulte Personen wesentlich erleichtert.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
der Rahmen sowohl eine Veränderung
des Abstands der Aufnahmen in der Transversalebene als auch eine
lösbare
Verbindung der Aufnahmen ohne Veränderung des Abduktionswinkels
der Füße erlaubt.
Hierdurch wird eine flexible Vorrichtung geschaffen, die einerseits
an die Größe der Person
anpassbar und andererseits leicht anzulegen ist.
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Es kann zweckmäßig sein, wenn der Abstand
der Aufnahmen stufenlos verstellbar ist. Es kann aber auch vorgesehen
werden, dass der Abstand der Aufnahmen in einem Rastermaß verstellbar
ist. Dies hat den Vorteil, dass der erforderliche Abstand nach Alter
und Größe der zu
behandelnden Person in einfacher Weise anhand eines am Rahmen aufgebrachten
Rastermaßes
einstellbar und ablesbar ist. Bei einer versehentlichen Verstellung
kann in einfacher Weise der vorgesehene Abstand wieder hergestellt
werden.
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In jedem Fall ist es günstig, wenn
die Aufnahmen verdrehsicher am Rahmen gehalten sind. Dadurch wird
vermieden, dass sich die Aufnahmen und somit die Schuhe mit den
Füßen um diese
Achsen im Zuge einer Veränderung
des Abstandes und/oder einer Demontage und Montage verdrehen oder
verstellen, wodurch sich für
die Therapie negative Fußstellungen
ergeben könnten.
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Es kann vorgesehen werden, dass der
Rahmen wenigstens zwei Schienen aufweist, die über eine Linearführung im Wesentlichen
senkrecht zur Sagittalebene am Rahmen befestigt sind. Hierdurch wird
in einfacher Weise die Verstellung der Aufnahmen ohne Veränderung
der Abduktionswinkel erreicht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird der Rahmen aus wenigstens zwei senkrecht zur Sagittalebene
linear gegeneinander bewegliche Schienen gebildet. Die Schienen
sind im Querschnitt vorzugsweise rechtwinklig ausgebildet oder weisen
zumindest zwei planparallele Flächen auf,
mit denen sie aneinander liegen und auf denen sie gegeneinander
verschoben werden. Hierdurch wird die gewünschte Verdrehsicherung der
Schienen um die Lateralachse oder Sagittalachse bewirkt. Die Schienen
können
mit ihren einander zugekehrten Enden über wenigstens eine Hülse und
insbesondere über
zwei beabstandete Hülsen
aufeinander liegend gegeneinander linear verschiebbar verbunden
sein. Durch diese Anordnung wird eine kompakte Vorrichtung zur Halterung
der Schuhe geschaffen. Letztlich besteht der Rahmen nur aus zwei
gegeneinander verschiebbaren Schienen, die über zwei Hülsen miteinander verbunden
sind. Die Hülsen
können Klemmschrauben
aufweisen, um die Schienen in der gewünschten Lage zu fixieren.
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Es kann vorgesehen werden, dass die
freien Enden der Schienen entsprechend dem Abduktionswinkel winklig
zu den einander zugekehrten und im Wesentlichen senkrecht zur Sagittalebene
linear gegeneinander beweglichen Enden der Schienen verlaufen, und
dass die Aufnahmen an den freien Enden der Schienen befestigt sind.
Die Schiene verläuft
vorzugsweise unterhalb der Sohlen der Schuhe, so dass sich die freien
Enden im Wesentlichen parallel zur Fußachse unterhalb der Sohlen
erstrecken. Die Vorrichtung bleibt somit im Wesentlichen kompakt.
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Es ist weiterhin zweckmäßig, wenn
die Schuhe mittels Ausrichtmittel über die Haltemittel und/oder
Aufnahmen nur so am Rahmen oder den Schienen befestigbar sind, dass
der jeweilige Abduktionswinkel für
die Füße unveränderbar
bleibt. Dies hat den Vorteil, dass auch bei einem Lösen der
Schuhe, beispielsweise bei einer Veränderung der Schuhgröße, stets
richtig ausgerichtet mit den Haltemitteln beziehungsweise den Aufnahmen
verbunden werden können.
Die Ausrichtmittel können
beispielsweise als Zapfen oder Vorsprünge, die in Aussparungen eingreifen
oder durch zwei beabstandete Befestigungsmittel, wie Schrauben,
gebildet werden. Eine Veränderung
des Abduktionswinkels wird somit zuverlässig vermieden.
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Gemäß einer weitergehenden Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufnahmen Stellmittel umfassen,
um eine Dorsalextension der Füße zu fixieren.
Weiterhin können
die Aufnahmen Stellmittel umfassen, um eine Eversion der Füße zu fixieren.
Eine Dorsalextension, also eine Biegung der Füße zum Fußrücken hin oder auch eine Eversion,
also eine Verdrehung des Fußes
um die Fußachse,
kann für
die Therapie erforderlich sein. Die Stellmittel sind vorzugsweise
als Keilkörper
zwischen Schuh und Haltemittel und/oder Aufnahme ausgebildet. Dabei
ist es zweckmäßig, wenn
die Sohlen der Schuhe, die Stellmittel, die Haltemittel und/oder
die Aufnahmen formschlüssig
und verdrehsicher miteinander am Rahmen gehalten werden. Dies hat
den Vorteil, dass eine Veränderung
der für die
Therapie erforderlichen Winkel beim Lösen der Schuhe und/oder der
Aufnahmen nicht erfolgen kann. Vorzugsweise sind asymmetrische formschlüssige Verbindungsmittel
vorgesehen, um eine eindeutige Lage der Sohlen, der Stellmittel,
der Haltemittel und/oder der Aufnahmen zueinander und am Rahmen
zu gewährleisten.
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Die Aufnahmen können vorzugsweise über Linearführungen
mit dem Rahmen oder den Schienen verbunden sein. Damit wird in einfacher
Weise die Beibehaltung des Abduktionswinkels beim Lösen der
Aufnahmen vom Rahmen gewährleistet.
Insbesondere kann vorgesehen werden, dass die freien Enden der Schienen
als Linearführungen
ausgebildet sind, die entsprechend dem Abduktionswinkel winklig zu
den einander zugekehrten und im Wesentlichen senkrecht zur Sagittalebene
linear gegeneinander beweglichen Enden der Schienen verlaufen. Die
Aufnahmen sind jeweils mit wenigstens einer Hülse versehen, die auf das freie
Ende der Schiene aufsteckbar sind. Die Hülse kann in einfacher Weise
mit der Sohle, eventuell mit den Stellmitteln für die Dorsalextension oder
Eversion als Zwischenlage, verbunden werden. Durch das Aufstecken
auf die freien Enden der Schienen wird unmittelbar der gewünschte Abduktionswinkel
eingestellt.
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Weiterhin ist es günstig, wenn
der Abstand der Aufnahmen nur mittels eines Werkzeugs verstellbar
ist. Dadurch wird vermieden, dass sich im täglichen Gebrauch der Abstand
versehentlich verändert.
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Die Wahl des Abduktionswinkels, der
Dorsalextension oder der Eversion ist grundsätzlich beliebig. Gemäß einer
bevorzugten Therapie beträgt
der Abduktionswinkel in der angelegten Lage 50° – 80°, insbesondere 65° – 75° und vorzugsweise
in etwa 70° relativ
zur Sagittalebene für
den deformierten Fuß.
Sofern der andere Fuß nicht
deformiert ist, beträgt
der Abduktionswinkel hier 30° – 50°, insbesondere
35° – 45° und vorzugsweise
in etwa 40° relativ zur
Sagittalebene. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
bei zwei deformierten Füßen jeweils
einen Abduktionswinkel von 60° – 80° und insbesondere von
65° – 75° relativ
zur Sagittalebene vorzusehen.
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Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn
zumindest der Rahmen und/oder die Schienen und/oder die Aufnahmen
und/oder die Haltemittel und/oder die Stellmittel aus einem leichten
Werkstoff, insbesondere einem biegesteifen Kunststoff, Aluminium
oder einem Kohlefaserverbundstoff bestehen. Dadurch bleibt der Rahmen
und die gesamte Vorrichtung leicht, und die zu behandelnde Person
bleibt relativ beweglich.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
der schematischen Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 die
Untersicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
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2 die
Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1,
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3 die
Untersicht auf eine Schuhsohle mit einer Aufnahme,
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4 die
Frontansicht auf die Schuhsohle mit Aufnahme und
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5 die
Seitenansicht auf einen Schuh mit Stellmittel zur Dorsalextension
und Aufnahme.
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Die in der Zeichnung dargestellte
Vorrichtung zum Behandeln von Klumpfußdeformitäten umfasst zwei Schienen 11, 12,
die linear gegeneinander beweglich sind. Die Schienen 11, 12 weisen
einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf und liegen mit
einander zugekehrten Flachseiten 13 flach übereinander.
Die Schienen 11, 12 werden in der übereinander
liegenden Lage durch zwei beabstandete Hülsen 14 gehalten,
die eine rechteckige Durchbrechung entsprechend den äußeren Abmaßen der beiden
aufeinander liegenden Schienen aufweisen. Es wird somit eine Linearführung gebildet
derart, dass die Schienen 11, 12 in Richtung des
Doppelpfeils 15 gegeneinander verdrehsicher bewegbar sind.
In der angelegten Lage der Vorrichtung verläuft diese Verschiebung in Richtung
des Doppelpfeils 15 in etwa senkrecht zur Sagittalebene 20.
Der Abstand der Aufnahmen und der Füße kann somit verändert werden.
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Die Hülsen 14 können mit
einer oder mehreren Klemmschrauben 16 versehen sein, mit
der die Schienen 11, 12 gegeneinander und mit
den Hülsen 14 verspannt
werden. Die Schienen 11, 12 können dann in jeder beliebigen
zusammen geschobenen oder auseinander gezogenen Lage fixiert werden.
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Die freien Enden 17, 18 der
Schienen 11, 12 dienen zur Halterung von Aufnahmen 19,
welche die Schuhe für
die Füße des Patienten
tragen. Im Einzelnen ist die Anordnung bei der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsform
so getroffen, dass die freien Enden 17, 18 entsprechend
dem Abduktionswinkel gemäß Therapie
winklig zu den einander zugekehrten Enden verlaufen, die zusammen
mit den Hülsen 14 die
Linearführung
bilden. Bei dem in der Zeichnung rechts dargestellten freien Ende 17 beträgt der Abduktionswinkel
40° relativ
zur Sagittalebene 20 beziehungsweise 130° relativ
zur Frontalebene, die in 2 in
der Zeichenebene verläuft.
Das freie Ende 17 verläuft
demnach in einem Winkel von 130° zum
gegenüberliegenden
und in den Hülsen 14 geführten Ende der
Schiene 11. Bei dem in der Zeichnung linken freien Ende 18 beträgt der Abduktionswinkel
70° relativ
zur Sagittalebene 20 beziehungsweise 160° relativ
zur Frontalebene, in der auch die den freien Enden gegenüberliegenden
Enden der Schienen verlaufen. Demnach verläuft dieses freie Ende 18 in
einem Winkel von 160° zum
gegenüberliegenden
Ende der Schiene 12.
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Diese winklige Anstellung ist bei
der Therapie von nur einem Klumpfuß erforderlich. Sofern beide
Füße eine
Klumpfußdeformität aufweisen,
müsste auch
das freie Ende 17 in einem Winkel von 70° relativ
zur Sagittalebene angestellt sein. Aufgrund der Linearführung der
Schienen 11, 12 an ihren zugekehrten Seiten werden
durch eine Veränderung
des Abstands der Aufnahmen die Abduktionswinkel nicht verändert.
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Wie insbesondere aus den 1 und 2 ersichtlich, sind die Schienen 11, 12 spiegelsymmetrisch
und somit beidseitig anwendbar. Dadurch ist es möglich, das freie Ende 18 entweder
dem linken oder aber dem rechten Fuß zuzuordnen. auch kann anstelle
der Schiene 11 eine zweite Schiene 12 eingesetzt
werden, um eine beidfüssige
Klumpfußdeformität zu behandeln.
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Auf die freien Enden 17, 18 können die
Schuhe 21 des Patienten mittels der Aufnahmen 19 aufgesetzt
werden. Hier ist die Anordnung so getroffen, dass die Aufnahmen 19 eine
Hülse 22 mit
einer rechteckigen Durchbrechung 23 aufweisen, deren innere Abmessungen
so bemessen sind, dass die Hülse 22 genau über das
freie Ende 17, 18 passt. Die Aufnahme 19 wird
somit verdrehsicher auf den freien Enden 17, 18 gehalten.
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Die Hülse 22 ist mit der
Schuhsohle 24 des Schuhs 21 derart verbunden,
dass die Längserstreckung
der Durchbrechung 23 entlang der Fußachse 25 verläuft. Durch
die Hülse 22 mit
Durchbrechung 23 einerseits und dem Rechteckquerschnitt
der freien Enden 17, 18 andererseits wird eine
Linearführung
gebildet derart, dass durch das Aufstecken der Aufnahme 19 auf
eines der freien Enden der Schuh entsprechend der Ausrichtung der
freien Enden gehalten wird. Demnach werden die Schuhe und somit die
Füße des Patienten
in dem gewünschten
Abduktionswinkel relativ zur Sagittalebene fixiert. Eine Verdrehung
oder ein versehentliches Verstellen ist nicht möglich, da die Linearführung eine
eindeutige Ausrichtung gewährleistet.
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Zur Sicherung der Schuhe 21 auf
den freien Enden 17, 18 können Rastmittel vorgesehen
sein, durch die die Aufnahme 19 in der aufgesteckten Lage gehalten
werden. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
umfassen die Rastmittel eine in der Hülse 22 federnd gelagerte
Kugel 26, die mit einer Ausnehmung oder Durchbrechung 27 in den
freien Enden 17, 18 zusammenwirkt. Sobald die Hülse 22 weit
genug über
das freie Ende 17, 18 geschoben worden ist, rastet
die Kugel 26 in die Durchbrechung 27 ein. Auf
der der Kugel gegenüber
liegenden Seite 28 der Hülse 22 ist
eine Durchbrechung 29 vorhanden, durch welche die Kugel
niedergedrückt
werden kann, um die Aufnahme 19 von den freien Enden zu
ziehen. Eine derartige Ausbildung ist mit einfachen Mitteln herstellbar
sowie robust und sicher handhabbar.
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Die Hülse 22 ist vorzugsweise
formschlüssig und
eindeutig mit der Schuhsohle 24 verbunden. Es können zudem
keilförmige
Stellmittel 30 zwischen Hülse 22 und Sohle 24 vorhanden
sein, die eine Dorsalextension oder Eversion des Fußes bewirken. Auch
können
die Stellmittel 30 als planparallele Unterlegelemente ausgebildet
sein, um beispielsweise unterschiedlich lange Beine auszugleichen.
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Eine derartige Vorrichtung ist im
täglichen Gebrauch
leicht anzulegen. Die Schuhe können
zunächst
in der noch nicht fixierten Lage dem Patienten angezogen werden.
Erst anschließend
ist es erforderlich, die Schuhe mittels der Hülse 22 auf die freien Enden 17, 18 aufzuschieben.
Ein umständliches
Anlegen der Schuhe in den bereits fixierten Positionen entfällt. Weiterhin
kann die Vorrichtung schnell an unterschiedliche Beinspreizungen
angepasst werden. Dazu ist es lediglich erforderlich, die Fixierschrauben 16 der
Hülsen 14 zu
lösen und
den gewünschten
Abstand der freien Enden 17, 18 einzustellen.
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Schließlich ist es mit einfachen
Mitteln möglich,
weitere therapeutische Anstellungen des Fußes, beispielsweise eine Dorsalextension
oder eine Eversion mittels entsprechender Unterlegkeile 30 zu
bewirken. Auch können
in einfacher Weise neue, insbesondere größere Schuhe mit der Aufnahme 19 verbunden
werden. Es ist lediglich erforderlich, dass die Schuhsohle 24 entsprechende
Befestigungspunkte für
die Hülse 22 oder
die Stellmittel 30 aufweist.