DE20319085U1 - Kieferimplantat - Google Patents

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Abstract

Kieferimplantat (1) mit einem Gewinde (2) zum Einschrauben in einen Kiefer und einem Halteabschnitt (4) zum Halten von Zahnersatz, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Gewindes (2) von einem Bereich größter Abmessung aus sowohl nach zervikal als auch nach apikal abnimmt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kieferimplantat mit einem Gewinde zum Einschrauben in einen Kiefer und einem Halteabschnitt zum Halten von Zahnersatz.
  • Solche Implantate sind bekannt, sie werden meist in den Kiefer an der Stelle eines extrahierten oder ausgefallenen Zahns durch Einschrauben eingesetzt, um dort den Zahnersatz zu halten. Hierbei kann ein Ersatz für einen einzelnen Zahn oder, bei Verwendung mehrerer Kieferimplantate, ein Ersatz mehrerer Zähne verwendet werden.
  • Zum Halten weist das Kieferimplantat einen Pfosten auf, der an dem Teil des Kieferimplantates, der mit dem Gewinde zum Einschrauben in den Kiefer versehenen ist, ein- oder mehrstückig angesetzt ist. Im Übergangsbereich des gewindebewährten Teils zum Pfosten ist vielfach ein Schaft ausgebildet, der im eingesetzten Zustand des Kieferimplantates im Bereich der Gingiva angeordnet ist.
  • Das Gewinde ist oftmals als selbstschneidendes Gewinde mit einer zylindrischen Außengewindeform ausgebildet und weist in Insertionsrichtung quasi eine Spitze auf. Der Zylinderaußendurchmesser ist dabei größer als der Innendurchmesser einer für das Implantat zur Insertion in den Kiefer vorgenommenen zylindrischen Bohrung.
  • Nachteilig bei bekannten Kieferimplantaten ist, dass die Alveole, die maßgeblich zum Halten des Kieferimplantates beiträgt, verhältnismäßig dünn ausgebildet ist, so dass das Gewinde nur zu einem geringen Teil in der harten corticalen Alveolenwand verankert ist. Ein Großteil des flachen Gewindes sitzt hingegen im weichen, spongiösen Bereich des Kiefers, der nur wenig festen Halt gibt.
  • Obgleich das Gewinde durch den weichen Bereich des Kiefers hindurch bis in einen zweiten, harten Bereich mit seiner Spitze ragen kann, kann hierdurch keine wesentliche Haltverbesserung des Kieferimplantates gewährleistet werden. Die Verwendung eines längeren Gewindes zur Erhöhung des Haltes in der zweiten, harten Schicht ist nicht möglich, weil hierbei die Gefahr besteht, dass das Gewinde mit seiner Spitze durch den Kiefer vollständig hindurch, beispielsweise in die Kieferhöhle, ragt und dort zu Risiken führen könnte!
  • Oftmals kommt hinzu, dass die Alveole im Bereich der Insertionsstelle durch den Verlust des Zahnes geschwächt ist, was einerseits durch den Verlust des Zahnes bedingt ist, andererseits aber auch zum Verlust des Zahnes selbst geführt haben kann.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, den Halt eines Kieferimplantats der eingangs genannten Art im Kiefer zu verbessern.
  • Zur Lösung der Aufgabe wird daher erfindungsgemäß ein Kieferimplantat nach der eingangs genannten Art vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Außendurchmesser des Gewindes von einem Bereich größter Abmessung aus sowohl nach zervikal als aus auch nach apikal abnimmt. Hierdurch wird zunächst erreicht, dass der Bereich größter Abmessung sowohl wegen seiner Größe als auch seiner axialen Position zum Erreichen eines festen Haltes ausgebildet ist. Die Gewindetiefe kann hier an die Beschaffenheit des Kiefers im Insertionsbereich zum Erreichen eines festen Haltes angepasst werden. Dabei bleibt eine zum Einschrauben günstige, nach apikal, also in Insertionsrichtung, sich verjüngende Ausgestaltung des Gewindeaußendurchmessers im Wesentlichen unberührt. Ebenfalls kann eine günstige Ausgestaltung des Gewindes mit geringem Außendurchmesser im eingesetzten Zustand des Implantats zur Gingiva hin beibehalten werden.
  • Das erfindungsgemäße Kieferimplantat ermöglicht somit einen festen Sitz bei gleichzeitig günstigen Insertionsbedingungen und gutem Abschluss der Insertionsöffnung.
  • Dadurch, dass der Durchmesser des Kerns des Gewindes nach apikal abnimmt, insbesondere dass der Kern nach apikal sich konisch verjüngt, wird die Insertion begünstigt. Die Verdrängung des Knochengewebes durch den Kern beim Einschrauben erfolgt langsam und gleichmäßig und fällt dabei mit zunehmender Insertionstiefe geringer aus. Weil das zum Ein- oder Ausschrauben benötigte Drehmoment nach apikal abnimmt, kann auch der Kerndurchmesser in diese Richtung ohne Stabilitätsverlust für das Implantat abnehmen.
  • Bevorzugt ist der Bereich größter Abmessung etwa im axial mittleren Bereich des Gewindes ausgebildet. Hierdurch wird ein fester Halt in diesem Bereich gewährleistet, wobei gleichzeitig ausreichend Raum für das günstige Abnehmen des Gewindeaußendurchmessers sowohl nach apikal als auch nach zervikal verbleibt.
  • Die Gewindekontur in axialer Richtung, also der einhüllende Verlauf gemäß einer axialen, halbierenden Schnittdarstellung ist gemäß einer Ausführungsform bauchig ausgebildet. Hierdurch wird die erfindungsgemäße Abnahme des Gewindeaußendurchmessers auf kontinuierliche Art und Weise erreicht, ohne dass einzelne Gewindeflanken aufgrund eines großen Durchmessers hervorstehen und zu einer ungünstigen Stressverteilung führen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Kieferimplantat dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Gewindes von dem Bereich größter Abmessung aus nach zervikal und/oder nach apikal linear abnimmt. Hierdurch kann eine abschnittsweise konstante Steigung der Gewindekontur erreicht werden. Je nach Anwendungsfall besteht die Möglichkeit, eine bauchige, lineare und/oder weitere Form der Gewindekontur zu kombinieren.
  • Eine weitere, günstige Ausgestaltung des Kieferimplantats besteht darin, dass die Gewindetiefe zum Halteabschnitt hin bis auf 0 abnimmt. Im eingesetzten Zustand des Implantates ergibt sich dadurch ein glatter Abschluss zum Rand der Insertionsöffnung.
  • Dadurch, dass die gemäß einer weiteren Ausführungsform nach apikal gerichteten Flankenoberflächen gegenüber den nach zervikal gerichteten Flankenoberflächen zur Gewindeachse unterschiedlich große Neigungswinkel aufweisen, können unterschiedliche Anforderungen berücksichtigt werden. Die nach apikal gerichteten Flankenoberflächen müssen im Wesentlichen geeignet sein, eine Kaubelastung auf den Kiefer zu übertragen. Den nach zervikal gerichteten Flankenoberflächen kommt größere Bedeutung beim Einschrauben in den Kiefer zu. Bevorzugt stehen die nach apikal gerichteten Flankenoberflächen senkrecht zur Gewindeachse.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist das Gewinde eine helixförmige Gewindeflanke auf, die durch Kerben unterbrochen ist. Die helixförmige Ausgestaltung begünstigt das Einschrauben in den Kiefer und die Schnittkerben tragen zur Selbstschneidefähigkeit des Gewindes bei.
  • Bevorzugt sind die Kerben auf der helixförmigen Gewindeflanke etwa gleichmäßig um mehr als 360°, insbesondere um mehr als 540° zueinander versetzt. Durch den Versatz von mehr als 360° weisen die Kerben einen Abstand von mehr als einer Windung auf der Gewindeflanke zueinander auf.
  • Ein Versatz von mehr als 540° führt zu einer helixförmigen Anordnung der Kerben, wobei der Schraubensinn dieser Helixform dem des Gewindes entgegengesetzt ist. Erst über 720° ergibt sich wieder für beide Helixformen der gleiche Schraubensinn.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform ist das Kieferimplantat durch einen Schaftabschnitt zum Aufnehmen eines Pfostens zum Halten von Zahnersatz gekennzeichnet. Durch diese zumindest zweistückige Ausgestaltung kann das Kieferimplantat, insbesondere dessen Gewinde, unabhängig vom Pfosten an die Beschaffenheit des Kiefers im Bereich der Insertionsstelle angepasst werden. Die Wahl des Pfostens orientiert sich an dem daran zu befestigenden Zahnersatz, was von der Gewindeform des Kieferimplantates unabhängig erfolgen kann. Somit wird eine große Variationsmöglichkeit für das Kieferimplantat mit Pfosten geschaffen, wobei fertigungstechnisch nur wenige Gewinde- und Pfostenvariationen zu schaffen sind. Die Implantate werden üblicherweise in drei Standardgrößen mit den Durchmessern 3,5; 4,5 und 5,5 mm verwendet. Zur Anpassung des Schaftes an einen bestimmten Pfostendurchmesser, ist der Schaft des Implantates ganz oder teilweise zum Endabschnitt hin sich konisch verjüngend oder erweiternd ausgebildet.
  • Vorteilhaft ist im Bereich des Schaftabschnitts ein Innengewinde, insbesondere ein Sackgewinde ausgebildet. Hierdurch kann ein Pfosten effizient und sicher am Schaftabschnitt des Kieferimplantates befestigt werden.
  • Gemäß einer noch weiteren Ausgestaltung ist das Kieferimplantat dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Schaftabschnitts eine Öffnung zum Ansetzen eines Drehwerkzeuges zum Einschrauben des Implantatkörpers in den Kiefer ausgebildet ist. Die Handhabung des Kieferimplantates, von dem nach der Insertion lediglich ein kleiner Schaftabschnitt aus dem Kiefer herausragt, wird hierdurch wesentlich vereinfacht. Bevorzugt ist diese Öffnung zum Ansetzen eines Innensechskantschlüssels ausgebildet. Eine solche Öffnung, die insbesondere zum Ansetzen eines Innensechskantschlüssels ausgebildet ist, eignet sich ebenfalls dazu, einen Pfosten einzusetzen und gegen Verdrehen zu sichern. Die axiale Fixierung eines eingesetzten Pfostens kann durch eine weitere Schraube vorgenommen werden.
  • Erfindungsgemäß wird ebenfalls ein Kieferimplantat der eingangs genannten Art vorgeschlagen, das partiell eine Oberflächenbehandlung aufweist. Eine solche partielle oder auch selektiv anrauende Oberflächenbehandlung ist insbesondere im Bereich des Gewindes ausgebildet, um hier das Verwachsen von Kieferknochengewebe mit dem Kieferimplantat, insbesondere mit der Oberfläche des Gewindes und Gewindeschaftes zu begünstigen. Um das Einschrauben des Kieferimplantates durch die Oberflächenbehandlung im Schnittkerbenbereich nicht unnötig zu erschweren, ist die Oberflächenbehandlung nur partiell ausgebildet. Günstig ist, dass der Implantatkörper die Oberflächenbehandlung auf den Bereichen des Implantatkörpers aufweist, die nicht schneidend wirken. Hierdurch wird das Verwachsen des Körpergewebes mit dem Kieferimplantat unterstützt und dennoch ein günstiges Einschraubverhalten, insbesondere ein Selbstschneideverhalten des Gewindes ermöglicht. Dabei weist der Implantatkörper die Oberflächenbehandlung bevorzugt auf der Oberfläche des Gewindekerns und Wendelinnenansatz auf.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Oberflächenbehandlung als Aufrauung zur Oberflächenvergrößerung ausgeführt. Eine Oberflächenvergrößerung führt zu einer größeren Angriffsfläche für den Kieferknochen zum Verwachsen. Ebenfalls findet das Körpergewebe in der rauen Oberfläche mehr Halt als in einer glatten. Die Rautiefe liegt typischerweise bei etwa 5μm. Die behandelte Oberfläche ist bevorzugt mit VTPS (Vakuum-Titanplasmaspray) und einem FBR-Material (Fast Bone Regeneration) beschichtet und/oder gesandstrahlt und/oder säuregeätzt. Die Oberflächenbehandlungen, insbesondere die FBR-Beschichtung führt/führen neben einem insgesamt festen Verwachsen auch zu einer beschleunigten Knochenregeneration und dabei zu einer kurzen Einheilphase bis zur vollständigen Belastbarkeit mit Osseointegration des eingesetzten Kieferimplantates.
  • Bevorzugt weist der Schaftabschnitt zervikal eine nicht angeraute biologische Zone auf, um eine gute Einheilung mit geringen Infektionsrisiken zu erreichen. Eine günstige Verbindung von Schaft und Pfosten kann durch eine, zumindest in einem zum Außenmantel weisenden Abschnitt, konische Ausbildung der Kontaktfläche erzielt werden, um die Abdichtung und Stabilisierung der Verbindung zu verbessern. Eine solche konische Ausbildung der Kontaktfläche kann derart gestaltet sein, dass im Bereich zwischen Kontakt- und Mantelfläche eine Anfasung in einem Winkel von bis zu etwa 40 ° – bezogen auf eine Gewinde- oder Längsachse – vorgenommen wird. Dabei kann ein Teil der Kontaktfläche bestehen bleiben. Der Pfosten ist in diesem Fall entsprechend der Form der Kontaktfläche ausgebildet.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der folgenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils in einer axialen Schnittansicht:
  • 1 ein bekanntes Kieferimplantat mit einem zylindrischen Gewindeaußendurchmesser;
  • 2 ein erfindungsgemäßes Kieferimplantat, bei dem die nach apikal gerichteten Flankenoberflächen zur Gewindeachse weniger geneigt sind, als die nach zervikal gerichteten;
  • 3 ein erfindungsgemäßes Kieferimplantat, bei dem die nach apikal gerichteten Flankenoberflächen senkrecht zur Gewindeachse stehen; und
  • 4 ein erfindungsgemäßes Kieferimplantat mit einer angerauten Oberfläche des Gewindekerns im Zwischenwendelbereich.
  • Nachfolgend werden ähnliche Elemente unterschiedlicher Ausführungsformen mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Die 1 bis 4 zeigen sämtlich ein Kieferimplantat 1 mit einem Gewinde 2, einer strichpunktiert eingezeichneten Achse 3 und einem Halteabschnitt 4. Ein Pfosten ist nicht dargestellt. Das Gewinde 2 weist einen Gewindekern 6 und eine etwa helixförmig umlaufende Gewindeflanke 8 auf. Die Gewindeflanke 8 umfasst eine nach apikal und eine nach zervikal gerichtete Gewindeoberfläche 10 und 12. Der Gewindekern 6 weist in Insertionsrichtung eine Gewindespitze 14 auf, zu der der Gewindekern 6 von dem Halteabschnitt 4 aus etwa konisch zuläuft.
  • An der der Gewindespitze 14 abgewandten Seite des Halteabschnitts 4 ist eine etwa zylindrisch ausgebildete Öffnung 16 ausgebildet, die in den Abschnitt des Gewindes 2 hineinreicht. Die Öffnung 16 weist einen Ansetzbereich 18 mit einer zur Achse konzentrischen, nicht zylindrischen, beispielsweise polygonalen oder hexagonalen Innenoberfläche zum Ansetzen eines Drehwerkzeuges auf. Der innere Ansetzbereich 18 ist ebenfalls zum drehsteifen Einsetzen eines Pfostens zum Halten von Zahnersatz geeignet. An den Ansetzbereich 18 schließt sich ein Innengewinde 20 an. Es ist dafür vorgesehen, mittels einer zusätzlichen Schraube einen in die Öffnung 16 und in den Ansetzbereich 18 eingesetzten Pfosten in axialer Richtung zu fixieren. Ebenfalls kann eine Einheilkappe zum Abdecken der Öffnung 16 temporär mit Hilfe des Innengewindes 20 fixiert werden.
  • Ein bekanntes Kieferimplantat 1 gemäß 1 weist einen im Wesentlichen zylindrischen Außendurchmesser auf, dessen einhüllender Zylindermantel 22 schematisch gestrichelt dargestellt ist. Das Kieferimplantat 1 hat zur Gewindespitze 14 hin eine große Gewindetiefe. Die Gewindeflanke 8 behält ihren Außendurchmesser entsprechend dem Zylindermantel 22 bis zum Halteabschnitt 4 bei.
  • Das erfindungsgemäße Kieferimplantat 1 gemäß 2 weist seinen größten Gewindeaußendurchmesser etwa im axial mittleren Bereich auf. Zur Veranschaulichung ist gestrichelt ein Zylindermantel 22 mit diesem Durchmesser konzentrisch zur Achse 3 eingezeichnet. Vom Bereich größter Abmessung nimmt der Außendurchmesser des Gewindes 2 in Richtung der Gewindespitze 14 ab, indem sich der Gewindekern 6 hierbei verringert und die Gewindetiefe etwa gleich bleibt. In Richtung des Halteabschnitts 4 verringert sich der Gewindeaußendurchmesser trotz Zunahme des Durchmessers des Gewindekerns 6 dadurch, dass die Gewindetiefe bis auf 0 abnimmt. Der Gewindekern 6 weist vom Halteabschnitt 4 bis zur Gewindespitze 14 eine konisch zulaufende Form auf.
  • Der Gewindeaußendurchmesser ist auf nahezu der gesamten, in axialer Richtung gesehenen Gewindeausdehnung größer als der Durchmesser des Halteabschnitts 4. Die umlaufende Außenkante 9 der Gewindeflanke 8 ist vom Bereich des größten Außendurchmessers des Gewindes 2 bis hin zur Gewindespitze scharfkantig ausgebildet. Zum Halteabschnitt 4 hin weist die Außenkante 9 eine stumpfe Form auf. Die nach apikal gerichtete Flankenoberfläche weist zur Achse 3 einen geringeren Neigungswinkel auf als die nach zervikal gerichtete Flankenoberfläche 12.
  • Das efindungsgemäße Kieferimplantat 1 gemäß 3 weist gegenüber dem in 2 dargestellten eine nach apikal gerichtete Flankenoberfläche 10 auf, die senkrecht zur Achse 3 steht. Der beim Kauen auftretende Belastungsdruck ist im Wesentlichen in Richtung auf die Gewindespitze 14 gerichtet und kann über die quer zur Achse 3 stehende nach apikal gerichtete Flankenoberfläche 10 vorteilhaft auf den Kiefer übertragen werden.
  • Die nach zervikal gerichtete Flankenoberfläche 12 ist hingegen schräg zur Achse 3 und schräg zur nach apikal gerichteten Flankenoberfläche 10 ausgerichtet. Hierdurch wird zum einen die Stabilität der Gewindeflanke 8 gewährleistet und zum anderen der Tatsache Rechnung getragen, dass die nach zervikal gerichtete Flankenoberfläche primär beim Einschraubvorgang und dabei auch für die Selbstschneideeigenschaft von Bedeutung ist.
  • Das erfindungsgemäße Kieferimplantat 1 gemäß 4 ist zusammen mit der gestrichelt dargestellten Kontur 24 dargestellt. Die Kontur 24 verdeutlicht, dass der Außendurchmesser des Gewindes 2 von dem Bereich größter Abmessung sowohl in Richtung Gewindespitze 14 als auch in Richtung des Halteabschnitts 4 linear abnimmt.
  • Der Halteabschnitt 4 weist eine konzentrisch zur Achse 3 umlaufende Nut 26 auf, die im eingeschraubten Zustand des Kieferimplantates 1 im Bereich der Insertionsöffnung zum Liegen kommt. Die umlaufende Nut 26 hat dabei eine abgerundete Oberfläche. Die Gewindetiefe des Gewindes 2 nimmt zur umlaufenden Nut 26 bis auf 0 hin ab.
  • Der zur Gewindespitze 14 gerichtete Teil des Gewindekerns 6 weist einen deutlich geringeren Durchmesser auf als der zum Halteabschnitt 4 hin gerichtete Gewindeabschnitt. Hierdurch wird insbesondere das Einschrauben des Kieferimplantates 1 in den Kiefer erleichtert.
  • Eine partielle Anrauung 28 ist auf dem Gewindekern 6 aufgebracht. Die Gewindeflanke 8, insbesondere die Außenkante 9, bleibt ohne Anrauung, um ein günstiges Einschrauben des Kieferimplantates 1 zu gewährleisten. Je nach Anwendungsfall kann die partielle Anrauung 28 an anderen oder weiteren Bereichen angeordnet und/oder als anderweitige beschichtende Oberflächenbehandlung ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Anrauung zusätzlich zur Kernoberfläche auf an den Gewindekern grenzende Teilabschnitte der Gewindeflanke 8 aufgebracht werden. In der Gewindeflanke 8 eingebrachte Kerben, die nicht dargestellt sind, sind bevorzugt von einer Beschichtung oder von einer anderweitigen Oberflächenbehandlung freizuhalten, um ein günstiges Einschraubverhalten, insbesondere Selbstschneideverhalten zu gewährleisten. Ein vom Gewinde 2 abgewandter Teil des Halteabschnitts 4 sollte ebenfalls möglichst unbehandelt bleiben.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Kieferimplantat 1 wird über eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der Kontur des Gewindeaußendurchmessers und zusätzlich oder stattdessen durch eine erfindungsgemäße partielle Oberflächenbehandlung ein fester Halt des eingesetzten Kieferimplantates bei gleichzeitig günstigem Einschraubverhalten und weiterhin gutem, insbesondere schnellem Einheilverhalten ermöglicht.

Claims (24)

  1. Kieferimplantat (1) mit einem Gewinde (2) zum Einschrauben in einen Kiefer und einem Halteabschnitt (4) zum Halten von Zahnersatz, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Gewindes (2) von einem Bereich größter Abmessung aus sowohl nach zervikal als auch nach apikal abnimmt.
  2. Kieferimplantat (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Kerns (6) des Gewindes (2) nach apikal abnimmt, insbesondere dass der Kern (6) nach apikal sich konisch verjüngt.
  3. Kieferimplantat (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich größter Abmessung etwa im axial mittleren Bereich des Gewindes (2) ausgebildet ist.
  4. Kieferimplantat (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindekontur (24) in axialer Richtung bauchig ausgebildet ist.
  5. Kieferimplantat (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Gewindes (2) von dem Bereich größter Abmessung aus nach zervikal und/oder nach apikal linear abnimmt.
  6. Kieferimplantat (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindetiefe zum Halteabschnitt (4) hin bis auf null abnimmt.
  7. Kieferimplantat (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die nach apikal gerichteten Flankenoberflächen (10) gegenüber den nach zervikal gerichteten Flankenoberflächen (12) zur Gewindeachse (3) unterschiedlich große Neigungswinkel aufweisen.
  8. Kieferimplantat (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die nach apikal gerichteten Flankenoberflächen (10) senkrecht zur Gewindeachse (3) stehen.
  9. Kieferimplantat (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (2) eine helixförmige Gewindeflanke (8) aufweist, die durch Kerben unterbrochen ist.
  10. Kieferimplantat (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerben auf der helixförmigen Gewindeflanke (8) etwa gleichmäßig um mehr als 360°, insbesondere mehr als 540° zueinander versetzt sind.
  11. Kieferimplantat (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Schaftabschnitt zum Aufnehmen eines Pfostens zum Halten von Zahnersatz.
  12. Kieferimplantat (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Schaftabschnitts ein Innengewinde (20), insbesondere ein Sackgewinde ausgebildet ist.
  13. Kieferimplantat (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Schaftabschnitts eine Öffnung (16) zum Ansetzen eines Drehwerkzeugs zum Einschrauben des Kieferimplantats in den Kiefer ausgebildet ist.
  14. Kieferimplantat (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (16) zum Ansetzen eines Innensechskantschlüssels ausgebildet ist.
  15. Kieferimplantat (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kieferimplantat partiell eine Oberflächenbehandlung aufweist.
  16. Kieferimplantat (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Kieferimplantat (1) die Oberflächenbehandlung im Bereich des Gewindes (2) aufweist.
  17. Kieferimplantat (1) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Kieferimplantat die Oberflächenbehandlung auf den Bereichen aufweist, die nicht schneidend wirken.
  18. Kieferimplantat (1) nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Kieferimplantat die Oberflächenbehandlung auf der Oberfläche des Gewindekerns (6) aufweist.
  19. Kieferimplantat (1) nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbehandlung als Aufrauung zur Oberflächenvergrößerung ausgeführt ist.
  20. Kieferimplantat (1) nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die behandelte Oberfläche mit VTPS und/oder FBR beschichtet und /oder gesandstrahlt und/oder säuregeätzt ist.
  21. Kieferimplantat (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der zervikale Schaftabschnitt zum Ausgleichen unterschiedlicher Durchmesser des Gewindes und des Pfostens ausgebildet ist.
  22. Kieferimplantat (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaftabschnitt zervikal eine nicht angeraute biologische Zone aufweist.
  23. Kieferimplantat (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 22, bei dem der zervikale Schaftabschnitt mit einer nicht angerauten biologischen Zone ausgebildet ist, welche im eingesetzten Zustand in den Bereich der Schleimhaut ragt, um eine transgingivale Einheilung zu ermöglichen.
  24. Kieferimplantat (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass dass Kontaktfläche des Schaftabschnitts zum Pfosten hin zum Abdichten und Stabilisieren zumindest in einem – bezogen auf die Gewindeachse (3) – äußeren Abschnitt konisch ausgebildet ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005037809A1 (de) * 2005-08-08 2007-02-15 Sieper, Achim, Dr.med.dent. Schraubenimplantat und Aufbauelement / Prothetikelement

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