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Die Erfindung betrifft eine Monitor-Halterung für einen
Fahrzeugsitz zur lösbaren
Anordnung an dessen Kopfstütze.
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Zur Erhöhung des Komforts, den ein
Fahrzeug den Fahrzeuginsassen bieten kann, ist es bekannt, die Rückseite
von Kopfstützen
von Fahrzeugsitzen für
die Anordnung von Modulen oder Teilen von Geräten, vorzugsweise aus dem Bereich
der Unterhaltung, zu nutzen, um den auf den hinteren Sitzen befindlichen
Fahrzeuginsassen individuelle Unterhaltung oder die Möglichkeit
von Computeranwendungen zu bieten. Eine mögliche Variante dazu ist die
Integration eines Fernsehapparates mit einem LCD-Flachbildschirm
in die Kopfstütze,
wie dies in der
DE
296 00 783 U1 beschrieben ist. Dazu ist die Kopfstütze für die Aufnahme
des Flachildschirmes und auch von Bedienelementen ausgebildet und dazu
mit entsprechenden Ausnehmungen versehen. Für eine nachträgliche Installation
eines TV-Gerätes für die Fondinsassen
eines Fahrzeugs muß bei
dieser Variante allerdings die gesamte Kopfstütze ausgetauscht werden. Die
zu installierende (Multifunktions-)Kopfstütze sollte fahrzeugsitzspezifisch
sein, um das ästhetische
Erscheinungsbild des Fahrzeuginnenraumes nicht zu stören.
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Mit der
DE 295 18 369 U1 ist vorgeschlagen worden,
den Bildschirm in einen Formkörper
zu integrieren, der lösbar über die
im Fahrzeug vorhandene Kopfstütze
gestülpt
wird. Dieser Formkörper
weist dabei einen Hohlraum auf, der für die Aufnahme der Kopfstütze bestimmt
ist, wobei die Innenabmessungen des Hohlraumes im wesentlichen den
Außenabmessungen
der Kopfstütze
entsprechen müssen,
damit der Formkörper
fest auf der Kopfstütze
sitzt. Mit diesem Formkörper
erübrigt
sich somit ein vollständiger
Austausch einer Kopfstütze.
Vorteilhaft ist, dass der Formkörper
auch an Fahrzeugsitzen mit einstückig
mit diesen verbundenen Kopfstützen
angeordnet werden kann und somit eine Nachrüstung ermöglicht ist, ohne dass der gesamte
Fahrzeugsitz ausgetauscht werden muß. Nachteilig bei dieser und
der vorhergehend beschriebenen Lösung
ist, dass die Größe des Bildschirmes
an die Größe der Kopfstütze gebunden
ist.
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Gegenstand der
DE 203 10 327 U1 ist ein einstellbarer
Kraftfahrzeug-Monitor-Halter, der eine im wesentlichen horizontal
mit Befestigungsmitteln an den versenkbaren Kopfstützstangen
anordbare, dreh- und einziehbare Befestigungsstange zur Halterung
eines Flachbildschirmes aufweist. Dieser Monitorhalter ist vorteilhaft
lösbar
an den Kopfstützstangen
anordbar und ermöglicht
auch eine Positionsänderung
des Monitors zur Kopfstütze
und zum Fahrzeugsitz, ist aber ästhetisch
nicht sehr ansprechend. Überdies
besteht der Monitorhalter aus mehreren Einzelteilen und muß zusammengesetzt
und verschraubt werden, so dass eine Montage und/ oder Demontage
desselben recht umständlich
ist. Außerdem
neigt der Monitorhalter bauartbedingt zum Klappern und Vibrieren
während
der Fahrt, was zum einem akustisch störend wirkt und zum anderen
die elektronischen, elektrischen und auch die mechanischen Bauteile
des Monitors beschädigen
oder gar zerstören
kann. Außerdem
sind die Verschraubungen vibrationsgefährdet.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine
Monitor-Halterung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten,
dass diese auf einfache Weise an der Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes lösbar befestigbar
ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Monitor-Halterung
nach dem Oberbegrift des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den nachfolgenden Unteransprüchen aufgeführt.
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Die Erfindung besteht darin, dass
bei einer Monitor-Halterung mit einem Halterungsteil zur lösbaren Anordnung
an der Kopfstütze
eines Fahrzeugsitzes und einem mit dem Halterungsteil verbundenen
Befestigungsteil für
den Monitor, der Halterungsteil flexibel ist, einen lösbaren Verschluß aufweist
und derart ausgebildet ist, dass dieser in seiner Anordnungs- bzw.
Halterungsposition die Kopfstütze
fest umschließt
und der Befestigungsteil an Rückseite
der Kopfstütze
positioniert ist. Dabei weist der Befestigungsteil eine Befestigungskonsole
für den
Monitor auf, die im wesentlichen horizontal von der Rückseite des
fest an der Kopfstütze
angeordneten Halterungsteils absteht. Damit ist eine Monitor-Halterung
gegeben, die einfach handhabbar, d.h. auf einfache Weise montier-
und demontierbar und im demontierten Zustand auch leicht verstaubar
ist und die auch die Anordnung eines Bildschirmes zuläßt, dessen
Umfang größer als
der Umfang der Kopfstütze
ist. Da der Befestigungsteil fest mit dem flexiblen Halterungsteil verbunden
ist und dieser an dem vibrationsdämpfenden Teil der jeweiligen
Kopfstütze
angeordnet ist, wirkt die Halterung, bezogen auf den Monitor, vibrationsdämpfend.
Ein Klappern oder Vibrieren der Halterung selbst ist bauartbedingt
nicht möglich.
Die vibrationsdämpfende
Halterung reduziert die Gefahr einer Beschädigung oder gar Zerstörung von
elektronischen, elektrischen und auch mechanischen Bauteilen im
Monitor. Die Monitor-Halterung ist optisch unauffällig, kann
aus dem Material der Kopfstütze
gefertigt, zumindest jedoch farblich an dieses angepaßt sein
und haltert einen Monitor so, dass der ästhetische Gesamteindruck der
Fahrersitzrückseite
und des Fonds nicht gestört
wird. Schließlich
ist die Monitor-Halterung kostengünstig herstellbar.
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In einer bevorzugten Ausführung ist
der Halterungsteil ein mit einem Verschluß versehenes Gurtband mit einer
Breite von vorzugsweise 5 cm bis 10 cm. Dieses wird in X-Z-Richtung
des Fahrzeugs, also in Fahrzeuglängs-
und -vertikalrichtung, vorzugsweise zwischen den Kopfstützenstangen,
um die Kopfstütze
gelegt und an dieser unverrückbar
festgespannt. Der Verschluß muß so beschalten
sein, dass dieser das in Längsrichtung
unter Spannung stehende Gurtband geschlossen hält. Vorteilhaft, weil einfach
handbar und ästhetisch
nicht störend,
eignet sich ein Klettverschluß.
Als Alternative zu einem Gurtband kann auch eine an die Form der
Kopfstütze angepaßte Haube
als Halterungsteil für
diese eingesetzt werden. Diese könnte
am unteren Rand mit einem die Kopfstütze an deren Unterseite hintergreifenden
Zugband zur festen und gespannten Anordnung an dieser versehen sein.
Als Materialien für
das Gurtband und auch für
eine Haube eignen sich insbesondere Leder, Kunstleder oder auch
ein festes Gewebe, ebenfalls bevorzugt aus einer Kunstfaser.
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Der Befestigungsteil kann ein L-förmiges Element
sein, das mit seinem langen Schenkel parallel zum Gurtband ausgerichtet,
mit diesem fest verbunden ist und in dessen Halterungsposition an
der Kopfstütze
vertikal ausgerichtet ist, und dessen kurzer Schenkel die Konsole
bildet. Zur Befestigung des Befestigungselementes am Gurtband kann
der lange Schenkel mit einer schlitzförmigen Ausnehmung in Richtung
seiner Längserstreckung
versehen sein, die beidendig geschlossen ist. Im Bereich des gebildeten Längsschlitzes
kann die feste Verbindung mit dem Gurtband erfolgen. Dieses kann
dazu wenigstens im Anordnungsbereich doppellagig sein und das Befestigungselement
zwischen den beiden Lagen aufnehmen, das zur besseren Haftung in
der vorbestimmten Position auch mit einer rutschfesten Oberfläche ausgerüstet sein
kann. Im Bereich des Längsschlitzes können die
beiden Lagen vernäht,
vernietet oder verklebt werden. Damit sich das Befestigungselement im
Bereich des Halterungsteils durch die Anordnung eines Monitors nicht
verbiegt, ist das Halterungsteil zweckmäßigerweise quer zu seiner Längserstreckung
profiliert.
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Der kurze, die Konsole bildende Schenkel
ist mit einer senkrecht zum langen Schenkel ausgebildeten Langlochführung zur
verschiebbaren Anordnung einer Befestigungsschraube für den Monitor versehen.
Dabei mündet
die Langlochführung
auf der Seite des langen Schenkels in eine kreisrunde Einführöffnung für die Befestigungsschraube,
in der ein Gewindegangsegment zum Einschrauben derselben bis in
deren Anordnungsposition und zugleich als Verlierschutz angeformt
ist. Die dem langen Schenkel zugewandte Oberfläche der Konsole kann mit einem
vibrationsdämpfenden
Belag versehen sein. Zweckmäßig ist
dieser oder die belagfreie Oberfläche der Konsole rutschfest
ausgerüstet,
vorzugsweise mit einer Riffelung versehen.
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Die Befestigungsschraube ist zu deren
erleichterter Handhabung ohne Werkzeug mit einem Griffkopf größeren Durchmessers
versehen und weist einen an diesem angeformten Schaft mit einer griffkopfseitig
ausgebildeten Anlageschulter für
die Konsole und am freien Schaftende ein Gewinde für den Eingriff
in eine am Monitor ausgebildete Gewindebohrung auf. Der gewindefreie
Schaftbereich zwischen der Anlageschulter und dem Gewinde dient der
beweglichen Anordnung in der Langlochführung. Die Befestigungsschraube
wird von unten durch die Einführöffnung in
die Konsole eingedreht, bis der gewindefreie Schaftbereich mit der
Langlochführung korrespondiert
und die Befestigungsschraube unverlierbar in dieser hin- und herbewegt
werden kann.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert.
Die zugehörigen
Zeichnungen zeigen:
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1:
eine komplette Monitor-Halterung,
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2:
einen in dieser integrierten Befestigungsteil für einen Monitor,
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3:
einen Schnitt III – III
durch die Monitor-Halterung,
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4:
eine Befestigungsschraube für
einen Monitor und
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5:
die an einer Kopfstütze
angeordnete Monitor-Halterung.
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Die in 1 dargestellte
Monitor-Halterung weist ein Gurtband 1 aus Kunstleder mit
einem Klettverschluß 2 zur
Anordnung an der Kopfstütze
(3, 5) eines
Fahrzeugsitzes und einen in dieses eingenähten Befestigungsteil 4 mit
einer Konsole 5 auf. Der Befestigungsteil 4, der
als Einzelteil in 2 dargestellt
ist, ist ein L-förmiges
Element, das einen langen Schenkel 6 zur festen Verbindung
mit dem Gurtband und einen die Konsole 5 bildenden kurzen Schenkel
zur Befestigung eines Flachbildschirmes aufweist. Der Schenkel 6 ist
entlang seiner Mittellinie mit einer schlitzförmigen Ausnehmung 7 versehen, über die
eine feste Verbindung des Befestigungsteiles 4 mit dem
Gurtband 1 ermöglicht
ist. 1 zeigt das Gurtband 1 mit
dem eingenähten
Befestigungsteil 4, der dabei so angeordnet ist, dass die
Konsole 5 senkrecht vom Gurtband 1 absteht.
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Der Schenkel 6 ist zu seiner
Versteifung im Querschnitt profiliert und weist ein doppeltes S-Profil auf. 3 läßt im Schnitt III – III jeweils
neben der Ausnehmung 7 ein S-Profil erkennen. Die Oberfläche des
jeweils zurückgesetzten
Bereiches 8 des jeweiligen S-Profils ist zur rutschfesten
Ausbildung mit Querriefen versehen (nicht dargestellt). Im Anordnungsbereich
des Schenkels 6 ist das Gurtband 1 auf seiner
Rückseite
mit einer zweiten Bandlage 9 versehen und mit den Randbereichen
des Gurtbandes 1 jeweils mit einer Naht 10 vernäht, die
mit diesem eine Tasche 11 für den Schenkel 6 bildet.
Im Bereich der Ausnehmung 7 sind das Gurtband 1 und
die Bandlage 9 ebenfalls durch eine Naht 10 miteinander
vernäht,
so daß der
Schenkel 6 in der gebildeten Tasche 11 festgelegt
ist, wobei dessen rutschfeste Ausbildung mit Querriefen zur Definition
einer bestimmten Position in der Gurtbandlängsrichtung beiträgt.
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Die Konsole 5 ist auf der
dem Schenkel 6 zugewandten Seite mit einem rutschfesten
Kunststoffbelag 12 mit einer Riffelung beklebt und mit
einer senkrecht zum Schenkel 6 ausgebildeten Langlochführung 13 versehen,
in der eine in 4 dargestellte Befestigungsschraube 14 verschiebbar
anordbar ist (1). Diese
Langlochführung 13 ist
am schenkelseitigen Ende mit einer kreisrunden Aufweitung versehen,
die der Einführung
der Befestigungsschraube 14 in die Langlochführung 13 dient.
Zur Einführung
ist ein Einschrauben vorgesehen. Dazu ragt der Kunststoffbelag 12 mit
einer Lippe 15 in die Aufweitung und bildet ein Gewindegangsegment.
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Die Befestigungsschraube 14 besteht
aus einem Griffkopf 16 und einem an diesem angeformten Schaft,
an dessen freiem Ende ein Gewinde 17 für eine am Monitor ausgebildete
und serienmäßig eingebrachte
Gewindebohrung ausgebildet ist. Griffkopfseitig ist ein Anlagebock 18 mit
einer Anlagefläche 19 für die Konsole 5 ausgeformt.
Zwischen diesem und dem Gewinde 17 weist der Schaft einen
gewindefreien Bereich 20 zur Anordnung in der Langlochführung 13 auf,
dessen Durchmesser an die Breite der Langlochführung 13 angepaßt und kleiner
als der Gewindedurchmesser ist, so dass die Befestigungsschraube 14 in
der Langlochführung
verschiebbar gehaltert ist.
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Zur lösbaren Anordnung an der Kopfstütze 3 eines
Fahrzeugsitzes wird die Monitor-Halterung
zwischen den Kopfstützenstangen 21 um
die Kopfstütze 3 geschlungen,
also in X-Z-Richtung
des Fahrzeugs, festgezogen und mit dem Klettverschluß 2 verschlossen,
so dass diese festgespannt ist und nicht verrutschen kann. Die Anordnung
erfolgt dabei so, dass der Befestigungsteil 4 an der Rückseite
der Kopfstütze 3 zur
Anordnung gelangt und die Konsole 5 im wesentlichen horizontal
von der Kopfstütze 3 nach
hinten absteht. Zweckmäßigerweise
wird die Befestigungsschraube 14 vormontiert. Auf der Konsole 5 der auf
diese Weise an der Kopfstütze 3 befestigten
Monitor-Halterung gemäß 5 kann nun ein Flachbildschirm
aufgesetzt und mit der Befestigungsschraube 14 befestigt
werden.
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BEZUGSZEICHENLISTE
- 1
- Gurtband
- 2
- Klettverschluß
- 3
- Kopfstütze
- 4
- Befestigungsteil
- 5
- Konsole
- 6
- Schenkel
- 7
- Ausnehmung
- 8
- zurückgesetzter
Bereich
- 9
- Bandlage
- 10
- Naht
- 11
- Tasche
- 12
- Kunststoffbelag
- 13
- Langlochführung
- 14
- Befestigungsschraube
- 15
- Lippe
- 16
- Griffkopf
- 17
- Gewinde
- 18
- Anlagebock
- 19
- Anlagefläche
- 20
- gewindefreier
Bereich
- 21
- Kopfstützenstange