DE20318248U1 - Absaugeinrichtung für Druckkopfdüsen - Google Patents

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Abstract

Absaugeinrichtung zum Absaugen von Fluiden, insbesondere Tinte, aus den in einem Düsenbereich (1.2) angeordneten Düsen (1.1) eines Tintenstrahldruckkopfs (1), mit einer Absaugkappe (3) und einer damit verbundenen Unterdruckeinrichtung (4), wobei die Absaugkappe (3) bei Kontakt mit dem Düsenbereich (1.2) zusammen mit dem Düsenbereich (1.2) einen gegenüber der Außenatmosphäre zumindest zeitweise abgedichteten, zum Absaugen mit der Unterdruckeinrichtung (4) verbindbaren Absaugraum (3.1) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckeinrichtung (4) zum schlagartigen Beaufschlagen des Absaugraums (3.1) mit Unterdruck in Form eines Unterdruckstoßes ausgebildet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Absaugeinrichtung zum Absaugen von Fluiden, insbesondere Tinte, aus den in einem Düsenbereich angeordneten Düsen eines Tintenstrahldruckkopfs, mit einer Absaugkappe und einer damit verbundenen Unterdruckeinrichtung, wobei die Absaugkappe bei Kontakt mit dem Düsenbereich zusammen mit dem Düsenbereich einen gegenüber der Außenatmosphäre zumindest zeitweise abgedichteten, zum Absaugen mit der Unterdruckeinrichtung verbindbaren Absaugraum ausbildet.
  • Bei Tintenstrahldruckköpfen besteht in der Regel der Bedarf, deren Düsen von Zeit zu Zeit von sich dort ansammelnder Luft oder eventuellen Fremdkörpern zu befreien. Insbesondere kann dieses so genannte "Primen" beispielsweise nach längerem Nichtgebrauch des Druckkopfes erforderlich sein. Es kann aber auch in regelmäßigen Abständen standardmäßig vorgesehen sein. Um dieses Absaugen zu ermöglichen, wurden die eingangs erwähnten Absaugeinrichtungen entwickelt. So weist beispielsweise die Frankiermaschine "Jetmail" der Anmelderin eine derartige gattungsgemäße Absaugeinrichtung auf.
  • Bei den bekannten Absaugeinrichtungen besteht jedoch das Problem, dass insbesondere für eine zuverlässige Absaugung von Luftbläschen eine vergleichsweise große Menge an Tinte abgesaugt werden muss. Die abzusaugende Tintenmenge ist dabei umso größer, je kleiner die im Bereich der Düsen vorhandenen Luftbläschen sind. Dies liegt daran, dass die üblicherweise zur Absaugung verwendeten Pumpeinrichtungen in Form von peristaltischen Pumpen nur vergleichsweise geringe Volumenströme fördern und damit nur geringe Strömungsgeschwindigkeiten aufbauen können. Eine weitere Ursache ist in der parallelen Absaugung mehrerer Düsen zu sehen, welche einen langsamen Aufbau des Unterdrucks und insgesamt nur einen vergleichsweise geringen Unterdruck ermöglicht. Es dauert demgemäß entsprechend lange, bis kleine Luftbläschen mit einem vergleichsweise geringen Störungswiderstand aus den Düsen herausbefördert werden. Zudem wirkt bei der häufig anzutreffenden Anordnung mit nach unten weisenden Düsen der auf die Luftbläschen wirkende Auftrieb der Absaugung entgegen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Absaugeinrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welche die oben genannten Nachteile nicht oder zumindest in geringerem Maße aufweist und insbesondere einen geringen Tin tenverbrauch beim Absaugen von Luft oder anderen Fremdkörpern aus den Düsen ermöglicht.
  • Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von einer Absaugeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die technische Lehre zu Grunde, dass man einen geringen Tintenverbrauch beim Absaugen von Luft oder anderen Fremdkörpern aus den Düsen erhält, wenn die Unterdruckeinrichtung zum schlagartigen Beaufschlagen des Absaugraums mit Unterdruck in Form eines Unterdruckstoßes ausgebildet ist. Durch das schlagartige Beaufschlagen des Absaugraums mit einem Unterdruckstoß können in vorteilhafter Weise in allen parallel abgesaugten Düsen in kurzer Zeit vergleichsweise hohe Strömungsgeschwindigkeiten erzielt werden. Diese bringen wiederum eine schnelle Abfuhr auch kleinerer Luftbläschen und eventueller Fremdkörper mit sich, sodass insgesamt eine geringere Tintenmenge abgesaugt werden muss, und diese Luft bzw. Fremdkörper zu entfernen.
  • Das schlagartige Beaufschlagen des Absaugraums mit Unterdruck, d. h. die Erzeugung des Unterdruckstoßes kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen. So kann die Unterdruckeinrichtung beispielsweise eine geeignete Pumpe umfassen, welche einen entsprechend schnellen Aufbau eines Unterdrucks ermöglicht. Dies kann beispielsweise mittels eines entsprechend schnell verschieblichen Kolbens mit entsprechendem Kolbenhub erzielt werden.
  • Vorzugsweise weist die Unterdruckeinrichtung einen Unterdruckbehälter und eine erste Ventileinheit auf, über die der Unterdruckbehälter mit dem Absaugraum verbindbar ist. Diese Variante hat den Vorteil, dass durch eine vergleichsweise geringe Stellbewegung der Ventileinheit schlagartig in kürzester Zeit ein beliebig starker Unterdruck zur Absaugung aufgebaut werden kann. Der im Unterdruckbehälter herrschende Unterdruck kann dann zudem beliebig stark gewählt und an den jeweiligen Druckkopf optimal angepasst sein. Je nach Druckkopf liegt der Unterdruck bevorzugt bei etwa 100 mbar bis 900 mbar. Vorzugsweise liegt er bei etwa 300 mbar bis 500 mbar. Zudem kann der Unterdruck ohne weiteres durch einfaches Einstellen des Unterdrucks im Unterdruckbehälter variiert werden. So kann beispielsweise zu unterschiedlichen Gelegenheiten bzw. Zeitpunkten mit unterschiedlichen Unterdrücken gearbeitet werden.
  • Es ist hierbei zu beachten, dass der Unterdruck umso schneller aufgebaut werden kann, je geringer der Strömungswiderstand der Verbindung zwischen der Unterdruckeinrichtung, insbesondere dem Unterdruckbehälter, und dem Absaugraum ist daher ein möglichst großer Strömungsquerschnitt für diese Verbindung vorgesehen.
  • Bei bevorzugten Varianten der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung umfasst die Unterdruckeinrichtung eine Unterdruckstoßbegrenzungseinrichtung zur Begrenzung des Druckniveaus und zusätzlich oder alternativ der Dauer des Unterdruckstoßes. Hierdurch kann eine optimale Einstellung des erzielbaren Unterdrucks sowie des Druckverlaufs und damit auch der abgesaugten Fluidmenge erzielt werden. Insbesondere kann auf diese Weise auch mit dem einfachen Druckbehälter ein Unterdruckstoß mit einem zeitlichen Druckverlauf mit steilen Flanken erzielt werden.
  • Die Unterdruckstoßbegrenzungseinrichtung kann beispielsweise von einer einfachen Drossel gebildet sein, die den Absaugraum mit der Außenatmosphäre verbindet. Diese Drossel stellt sicher, dass mit einer gewissen Verzögerung der Unterdruck im Absaugraum durch Luftzufuhr aus der Umgebung wieder abgebaut wird. Sie verhindert somit, dass durch einen zu lang bestehenden starken Unterdruck zu viel Tinte aus den Düsen abgesaugt wird.
  • Bei bevorzugten Varianten der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung umfasst die Unterdruckstoßbegrenzungseinrichtung eine zweite Ventileinheit, über die der Absaugraum mit der Außenatmosphäre verbindbar ist. Durch gezielte Ansteuerung der zweiten Ventileinheit, kann eine exakte Regelung des zeitlichen Druckverlaufs im Absaugraum erzielt werden. Insbesondere kann die Dauer des Unterdruckstoßes beliebig gemäß den jeweiligen Anforderungen variiert werden. Hierbei kann die zweite Ventileinheit durch eine gesonderte Steuereinrichtung angesteuert sein, sie kann aber auch direkt durch den Druck im Absaugraum angesteuert sein.
  • Bei vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung mit besonders geringem Tintenverbrauch ist vorgesehen, dass die Unterdruckeinrichtung zum Erzeugen eines Unterdruckstoßes mit einer Dauer von weniger als 1 s ausgebildet ist. Vorzugsweise liegt die Dauer des Unterdruckstoßes bei weniger als 0,5 s. Weiter vorzugsweise liegt die Dauer des Unterdruckstoßes zwischen 0,1 s und 0,3 s. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Unterdruckstoß im Sinne der vorliegenden Erfindung dann als beendet angesehen werden soll, wenn der Druck im Absaugraum im Wesentlichen das Niveau erreicht hat, welches in ihm beim Absaugbetrieb mit einer herkömmlichen Pumpeinrichtung herrscht.
  • Die Ansteuerung der Komponenten der Unterdruckeinrichtung kann als einfache zeitliche Ansteuerung der einzelnen Komponenten realisiert sein. Bei bevorzugten Varianten der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung , welche eine Regelung des Druckverlaufs und damit eine Feinabstimmung auf den jeweiligen Anwendungsfall ermöglichen, ist vorgesehen, dass die Unterdruckeinrichtung einen Drucksensor umfasst, der mit einer Steuereinrichtung zum Steuern des Betriebs der Unterdruckeinrichtung verbunden ist.
  • Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung dabei zur Begrenzung des Druckniveaus der Unterdruckeinrichtung ausgebildet. Mit anderen Worten kann über diese Steuereinrichtung das Druckniveau eingestellt werden. So kann beispielsweise der Unterdruck, der im Unterdruckbehälter vor dem Auslösen des Unterdruckstoßes herrscht, variiert und damit an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden.
  • Der Unterdruck der Unterdruckeinrichtung, insbesondere der für den Unterdruckstoß erforderliche Unterdruck, kann in beliebiger Weise erzeugt werden. Besonders einfach und kostengünstig zu realisierende Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung ergeben sich, wenn die Unterdruckeinrichtung zum Erzeugen des Unterdrucks eine Pumpeinrichtung umfasst. Diese Pumpeinrichtung ist beispielsweise bevorzugt zumindest zeitweise mit dem Unterdruckbehälter verbindbar. Hierbei kann es sich um eine geeignete, herkömmliche Pumpe handeln, wie sie auch bisher schon für derartige Absaugeinrichtungen eingesetzt wird.
  • Die Absaugung des Fluids aus den Düsen kann ausschließlich durch den Unterdruckstoß erfolgen. Bei bevorzugten Varianten der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung ist jedoch vorgesehen, dass die Pumpeinrichtung nach dem Ende des Unterdruckstoßes noch für eine gewisse Zeit läuft, um das durch den Unterdruckstoß aus den Düsen gesaugte Fluid, also die gegebenenfalls mit Luft und Partikeln versetzte Tinte, aus dem Absaugraum zu entfernen. Je nach Druckkopf und Anwendung kann die Gesamtdauer der Absaugung etwa 500 ms bis 3 s betragen. Die Pumpeinrichtung ist daher vorzugsweise zum Absaugen des durch den Unterdruckstoß aus den Düsen beförderten Fluids aus dem Absaugraum ausgebildet.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Tintenstrahldruckeinrichtung, insbesondere eine Frankiermaschine, mit einem Tintenstrahldruckkopf, der in einem Düsenbereich angeordnete Düsen für den Tintenausstoß umfasst, und einer vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung zum Absaugen von Tinte. Mit dieser Tintenstrahldruckeinrichtung lassen sich die oben beschriebenen Vorteile und Ausgestaltungen in demselben Maße realisieren, sodass diesbezüglich auf die obigen Ausführungen verwiesen werden soll.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen bzw. der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, welche auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt. Es zeigen
  • 1A eine schematische Teildarstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tintenstrahldruckeinrichtung mit einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung in einem ersten Zustand;
  • 1B eine schematische Teildarstellung der Ausführung aus Figur 1 in einem zweiten Zustand;
  • 1C eine schematische Teildarstellung der Ausführung aus Figur 1 in einem dritten Zustand.
  • 1A zeigt eine schematische Teildarstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tintenstrahldruckeinrichtung in Form einer Frankiermaschine mit einem Tintenstrahldruckkopf 1 und einer erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung 2 zum Absaugen von Tinte aus den Düsen 1.1 des Tintenstrahldruckkopfs 1. Die Düsen 1.1 münden dabei an der Düsenplatte 1.2 des Tintenstrahldruckkopfs 1, die somit den Düsenbereich des Tintenstrahldruckkopfs 1 bildet. Die Absaugeinrichtung 2 umfasst dabei eine Absaugkappe 3 und eine damit verbundene Unterdruckeinrichtung 4, die zum Absaugen von Tinte aus den Düsen 1.1 mit der Absaugkappe 3 verbunden werden kann.
  • Der Tintenstrahldruckkopf 1 und die Absaugkappe 3 können in Richtung des Doppelpfeils 6 relativ zueinander bewegt werden. Im gezeigten Beispiel wird die Absaugkappe 3 auf den Tintenstrahldruckkopf 1 aufgesetzt bzw. von diesem wieder abgehoben. In dem in 1A dargestellten ersten Zustand sitzt die Absaugkappe 3 dichtend auf der Düsenplatte 1.2, an der die Düsen 1.1 münden. Die Düsenplatte 1.2 und die Absaugkappe 3 bilden dabei einen gegenüber der Außenatmosphäre abgedichteten Absaugraum 3.1 aus.
  • Die Unterdruckeinrichtung 4 umfasst einen Unterdruckbehälter 4.1, der über eine erste Ventileinheit in Form eines Absaugventils 4.2 mit dem Absaugraum 3.1 verbunden werden kann. Der Unterdruckbehälter 4.1 ist weiterhin mit einer Pumpeinrichtung in Form einer peristaltischen Pumpe 4.3 verbunden, über die im Unterdruckbehälter 4.1 ein vorgebbarer Unterdruck erzeugt werden kann. Der Unterdruck im Unterdruckbehälter 4.1 wird dabei über eine mit der Pumpe 4.3 verbundene Steuereinrichtung 4.4 geregelt. Dabei erhält die Steuereinrichtung 4.4 ein dem aktuellen Druck im Unterdruckbehälter 4.1 entsprechendes Drucksignal, welches von einem mit dem Unterdruckbehälter 4.1 verbundenen Drucksensor 4.5 geliefert wird.
  • Die Unterdruckeinrichtung 4 umfasst weiterhin eine zweite Ventileinheit in Form eines Belüftungsventils 4.6, über welches der Absaugraum 3.1 mit der Außenatmosphäre verbunden werden kann. Dieses Belüftungsventil 4.6 dient, wie im folgenden noch detailliert beschrieben wird, zur Steuerung des Druckverlaufs im Absaugraum 3.1 während des Absaugvorgangs.
  • Sowohl das Absaugventil 4.2 als auch das Belüftungsventil 4.6 ist mit der Steuereinrichtung 4.4 verbunden. Beide Ventile sind als elektromagnetische Ventile ausgebildet, die angesteuert durch die damit verbundene Steuereinrichtung 4.4 jeweils zwischen einer ersten Ventilstellung und einer zweiten Ventilstellung verstellt werden können.
  • In dem in 1A dargestellten ersten Zustand befindet sich das Absaugventil 4.2 in seiner ersten Ventilstellung, in welcher der Unterdruckbehälter 4.1 von dem Absaugraum 3.1 getrennt ist. Das Belüftungsventil 4.6 befindet sich ebenfalls in seiner ersten Ventilstellung, in welcher der Absaugraum 3.1 von der Außenatmosphäre getrennt ist.
  • Zu einem bestimmten vorgegebenen ersten Zeitpunkt steuert die Steuereinrichtung 4.4 das Absaugventil 4.2 an, sodass dieses in seine in 1B dargestellte zweite Ventilstellung überführt wird. Hierbei wird der Absaugraum 3.1 in Form eines Unterdruckstoßes schlagartig mit Unterdruck beaufschlagt. Die Stärke des Unterdruckstoßes richtet sich dabei hauptsächlich nach dem zuvor im Unterdruckbehälter 4.1 eingestellten Unterdruck.
  • Durch die Beaufschlagung mit Unterdruck wird in den Düsen 1.1 befindliche Tinte zusammen mit eventuell dort vorhandenen Luftbläschen und Feststoffpartikeln etc. aus den Düsen 1.1 abgesaugt. Durch die schlagartige Beaufschlagung mit erheblichem Unterdruck wird dabei in allen Düsen 1.1 in kürzester Zeit eine vergleichsweise hohe Strömungsgeschwindigkeit aufgebaut, welche eine zuverlässige Absaugung auch kleinerer Luftbläschen oder Partikel mit geringem Strömungswiderstand sicherstellt. Dabei wirkt sich die erhebliche Druckabsenkung noch insofern positiv aus, als das Volumen von in den Düsen 1.1 befindlichen Luftbläschen hierdurch anwächst. Diese Volumenerhöhung führt wiederum zu einer Erhöhung des Strömungswiderstandes dieser Luftbläschen und damit zu einer schnelleren Abfuhr dieser Luftbläschen.
  • Der erste Zeitpunkt der Ansteuerung des Absaugventils 4.2 kann in Abhängigkeit von bestimmten externen Signalen vorgegeben sein. So kann er beispielsweise von einem Signal eines externen Sensors abhängen, der das Anliegen der Absaugkappe 3 an der Düsenplatte 1.2 erfasst. Ebenso kann er von beliebigen anderen Kriterien abhängen.
  • Der vor dem Unterdruckstoß im Unterdruckbehälter 4.1 eingestellte Unterdruck richtet sich nach der jeweiligen Anwendung, d. h. dem jeweiligen Druckkopf und der jeweiligen durchzuführenden Absaugung. So können beispielsweise von Zeit zu Zeit Absaugvorgänge mit stärkerer Absaugung vorgesehen sein. In jedem Fall ist der Unterdruck deutlich stärker als der bei der herkömmlichen Absaugung mit herkömmlichen Pumpen erzielte Absaugdruck. In der Regel beträgt der Druck im Unterdruckbehälter lediglich einen Bruchteil des bei der herkömmlichen Absaugung mit herkömmlichen Pumpen erzielten Absaugdrucks.
  • Um einen möglichst schnellen Druckabfall im Absaugraum 3.1, also eine möglichst steile Druckflanke zu erzielen, weisen das Absaugventil 4.2 und die Verbindungsleitung zwischen dem Unterdruckbehälter 4.1 und dem Absaugraum 3.1 einen möglichst großen Strömungsquerschnitt auf.
  • Zu einem bestimmten vorgegebenen zweiten Zeitpunkt steuert die Steuereinrichtung 4.4 das Belüftungsventil 4.6 an, sodass dieses in seine in 1C dargestellte zweite Ventilstellung überführt wird. Hierbei wird der Absaugraum 3.1 mit der Außenatmosphäre verbunden, wodurch sich der durch den Unterdruckstoß verursachte Unterdruck im Absaugraum 3.1 schlagartig wieder abbaut. Die Steuereinrichtung 4.4 bildet zusammen mit dem Belüftungsventil 4.6 mit anderen Worten eine Unterdruckstoßbegrenzungseinrichtung, mit der unter anderem die Dauer des Unterdruckstoßes begrenzt wird.
  • Durch das Zeitintervall zwischen dem ersten Zeitpunkt und dem zweiten Zeitpunkt wird eine Begrenzung der Dauer des Unterdruckstoßes erzielt. Das Zeitintervall ist dabei unter anderem in Abhängigkeit von der zu erwartenden oder durch geeignete Mittel erfassten Konsistenz der Tinte so gewählt, dass eine zuverlässige Abfuhr von unerwünschten Luftbläschen oder Feststoffpartikeln aus den Düsen 1.1 bei minimalem Tintenverbrauch gewährleistet ist. Im vorliegenden Beispiel beträgt das Zeitintervall etwa 0,3 s. Es versteht sich jedoch, dass beispielsweise bei besonders zähflüssiger Tinte gegebenenfalls auch längere Zeitintervalle vorgesehen sein können.
  • Es versteht sich weiterhin, dass bei bestimmten Ausführungen der Erfindung vorgesehen sein kann, dass der Grad der Öffnung des Belüftungsventils 4.6 durch die Steuereinrichtung 4.4 in Abhängigkeit von dem über den Drucksensor 4.5 erfassten Druck im Unterdruckbehälter 4.1 gesteuert werden kann, um so einen bestimmten gewünschten Druckverlauf bei der Absaugung zu erzielen. So kann bei bestimmten Anwendungen beispielsweise ein langsamer Abbau des Unterdrucks oder auch ein stufenweiser Abbau des Unterdrucks vorgesehen sein.
  • Nachdem der starke Unterdruck des Unterdruckstoßes abgebaut ist, fördert die Pumpe 4.3 die abgesaugte Tinte und gegebenenfalls mitgeführte Luftbläschen und Partikel aus dem Absaugraum 3.1 durch den Unterdruckbehälter 4.1 hindurch in einen Auffangbehälter fünf hinein, der von Zeit zu Zeit geleert oder ausgetauscht wird. Ist dies geschehen, kann die Absaugkappe 3 in Richtung des Doppelpfeils 6 von der Düsenplatte 1.2 abgehoben werden. Die Düsenplatte 1.2 kann dann in bekannter Weise mit einem Wischer abgewischt werden.
  • Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend ausschließlich anhand eines Beispiels mit elektromagnetisch betätigten Ventilen beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung die Ventile auch druckbetätigte ausgebildet sein können. Dabei kann insbesondere das Belüftungsventil durch den im Absaugraum vorherrschenden Druck angesteuert sein und beispielsweise mit bestimmter auf die gewünschte Dauer des Unterdruckstoßes abgestimmter Verzögerung öffnen.

Claims (10)

  1. Absaugeinrichtung zum Absaugen von Fluiden, insbesondere Tinte, aus den in einem Düsenbereich (1.2) angeordneten Düsen (1.1) eines Tintenstrahldruckkopfs (1), mit einer Absaugkappe (3) und einer damit verbundenen Unterdruckeinrichtung (4), wobei die Absaugkappe (3) bei Kontakt mit dem Düsenbereich (1.2) zusammen mit dem Düsenbereich (1.2) einen gegenüber der Außenatmosphäre zumindest zeitweise abgedichteten, zum Absaugen mit der Unterdruckeinrichtung (4) verbindbaren Absaugraum (3.1) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckeinrichtung (4) zum schlagartigen Beaufschlagen des Absaugraums (3.1) mit Unterdruck in Form eines Unterdruckstoßes ausgebildet ist.
  2. Absaugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckeinrichtung (4) einen Unterdruckbehälter (4.1) und eine erste Ventileinheit (4.2) aufweist, über die der Unterdruckbehälter (4.1) mit dem Absaugraum (3.1) verbindbar ist.
  3. Absaugeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckeinrichtung (4) eine Unterdruckstoßbegrenzungseinrichtung (4.4, 4.6) zur Begrenzung des Druckniveaus und/oder der Dauer des Unterdruckstoßes umfasst.
  4. Absaugeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Unterdruckstoßbegrenzungseinrichtung (4.4, 4.6) eine zweite Ventileinheit (4.6) umfasst, über die der Absaugraum (3.1) mit der Außenatmosphäre verbindbar ist.
  5. Absaugeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckeinrichtung (4) zum Erzeugen eines Unterdruckstoßes mit einer Dauer von weniger als 1 s, vorzugsweise weniger als 0,5 s, ausgebildet ist.
  6. Absaugeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckeinrichtung (4) einen Drucksensor (4.5) umfasst, der mit einer Steuereinrichtung (4.4) zum Steuern des Betriebs der Unterdruckeinrichtung (4) verbunden ist.
  7. Absaugeinrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (4.4) zur Begrenzung des Druckniveaus der Unterdruckeinrichtung (4) ausgebildet ist.
  8. Absaugeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckeinrichtung (4) zum Erzeugen des Unterdrucks eine Pumpeinrichtung (4.3) umfasst.
  9. Absaugeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpeinrichtung (4.3) zum Absaugen des durch den Unterdruckstoß aus den Düsen (1.1) beförderten Fluids aus dem Absaugraum (3.1) ausgebildet ist.
  10. Tintenstrahldruckeinrichtung, insbesondere Frankiermaschine, mit einem Tintenstrahldruckkopf (1), der in einem Düsenbereich (1.2) angeordnete Düsen (1.1) für den Tintenausstoß umfasst, und einer Absaugeinrichtung (2) zum Absaugen von Tinte nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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