WO2022017811A1 - Druckzylinder, reinigungsvorrichtung, druckluftsystem und reinigungsverfahren zum beaufschlagen einer oberfläche mit einem mediumspuls sowie entsprechendes steuersystem und fahrzeug - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Druckzylinder (120) für eine Reinigungsvorrichtung (100) zum Beaufschlagen einer Oberfläche (O) mit einem Mediumspuls (MP), insbesondere einer Oberfläche (O) eines Sensors (S), vorzugsweise eines optischen Sensors, insbesondere eines Umgebungserfassungssensors (S12), wobei - der Druckzylinder (120) einen Druckanschluss (121), einen Mediumsanschluss (122) und einen ersten Düsenanschluss (123) aufweist, wobei - im Druckzylinder (120) im Zylindervolumen (VZ) ein Trenn- und Verdrängungsmittel (125, 125A, 125B) mit einer ersten und/oder zweiten Druckgeberfläche (124.1, 124.2) angeordnet ist, zum Unterteilen des Zylindervolumens (VZ) des Druckzylinders (120) in eine erste Mediumskammer (130) für ein gasförmiges Medium (M1) und eine zweite Mediumskammer (140) für ein flüssiges Medium (M2) und zum Verändern eines Volumens (VMK1, VMK2) der ersten und zweiten Mediumskammer (130,140), wobei - das Trenn- und Verdrängungsmittel (125, 125A, 125B) als ein in Zusammenspiel mit einem Rückstellmittel (126) aktuierbarer Zylinderstempel (227) gebildet ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass - der Zylinderstempel (327) einen Kolben (327.1, 327.2) aufweist, der die erste Druckgeberfläche (124.1) als starre Stempelfläche (AS) gegenüber einer Deckelfläche (DS) der ersten Mediumskammer (130) ausbildet, wobei - die Stempelfläche (AS) und/oder die Deckelfläche (DS) ein Abstandsmittel (400) derart ausbildet, dass das mit gasförmigem Medium beaufschlagbare Volumen (VMK1) der ersten Mediumskammer im oberen Totpunkt (OT) des Kolbens (327.1, 327.2) im Druckzylinder (320) ein Wirkvolumen (WV) zur Aktuierung des Kolbens (327.1, 327.2) mit dem gasförmigem Medium in Form von Druckluft (DL) gegen das Rückstellmittel (126) bietet, wobei - das Wirkvolumen (WV) mittels eines Einströmvolumens (EV) gebildet ist, das sich bereits im oberen Totpunkt (OT) radial um den Druckanschluss (321) erstreckt.

Description

Druckzylinder, Reinigungsvorrichtung, Druckluftsystem und Reinigungsverfah ren zum Beaufschlagen einer Oberfläche mit einem Mediumspuls sowie ent sprechendes Steuersystem und Fahrzeug
Die Erfindung betrifft einen Druckzylinder gemäß dem Oberbegriff des An spruchs 1 und eine Reinigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des An spruchs 11. Die Erfindung betrifft auch ein Druckluftsystem mit der Reinigungs vorrichtung sowie ein entsprechendes Reinigungsverfahren unter Verwendung der Reinigungsvorrichtung bzw. des Druckluftsystems. Die Erfindung betrifft weiter ein Fahrzeug mit der Reinigungsvorrichtung bzw. dem Druckluftsystem.
Reinigungsvorrichtungen, insbesondere zum Reinigen eines Sensors, vorzugs weise einer Anzahl von einem oder mehreren Sensoren in einem Fahrzeug, sind allgemein etwa in der Art eines Kolben injektors zur Sensorreinigung be kannt.
Eine eingangs genannte Reinigungsvorrichtung dient konkret zum Beaufschla gen einer Oberfläche mit einem Mediumspuls, insbesondere einer Oberfläche eines Sensors, vorzugsweise eines optischen Sensors, insbesondere eines Umgebungserfassungssensors, und weist auf:
- einen Druckzylinder, mit einem Druckanschluss, einem Mediumsanschluss und einem ersten Düsenanschluss, wobei
- im Druckzylinder ein Trenn- und Verdrängungsmittel mit einer ersten und/oder zweiten Druckgeberfläche angeordnet ist, zum Unterteilen des Volumens des Druckzylinders in eine erste Mediumskammer für ein gasförmiges Medium und eine zweite Mediumskammer für ein flüssiges Medium und zum Verändern ei nes Volumens der ersten und zweiten Mediumskammer. Reinigungsvorrichtungen mit einem eingangs genannten Druckzylinder sind allgemein in EP 2955069 B1und DE 1020142205731 A1 beschrieben, bei denen Trenn- und Verdrängungsmittel als ein Zylinderstempel gebildet ist.
Alle diese Druckzylinder haben aber gemeinsam, dass der Zylinderstempel über einen Antrieb oder dgl. Aktuator ggfs gegen eine Rückstellfeder aktiv an getrieben werden; ein solcher Antrieb ist dafür ausgelegt, den Zylinderstempel sachgerecht und zweckdienlich zur Bewegung des gasförmigen und flüssigen Mediums in der entsprechenden Mediumskammer zu bewegen, so dass eine Ausdüsung auf die zu reinigende Sensoroberfläche möglich ist.
Eine aus EP 3 105089 B1 an sich bekannte Kolbenstrukturierung zur Halterung eines Dichtungsrings ist im Übrigen nicht dazu geeignet, eine an sich aktive zur Druckmittelbeaufschlagung geeignete Stempelfläche des Kolbens in der ersten Mediumskammer zu optimieren. Wünschenswert ist es aber, eine verbesserte Aktuierung des Zylinderstempels zu ermöglichen und, unter Berücksichtigung des obigen Ansatzes, den apparativen Aufwand möglichst gering zu halten.
Eine diesbezüglich bessere eingangs genannte Reinigungsvorrichtung für eine Sensoroberfläche eines Fahrzeugs ist in EP 3 168094 A1 beschrieben. Dabei ist vorgesehen, die Sensoroberfläche mit Druckluft und allerdings notwendiger weise auch Flüssigkeit zu beaufschlagen, wobei die Druckluft mittels einer flüs sigkeitsbetriebenen Kompressionskammer erzeugt werden soll. Das heißt, es ist in jedem Fall vorgesehen, mit einer Flüssigkeitspumpe druckbeaufschlagte Flüssigkeit zu liefern. Einerseits soll diese Flüssigkeit direkt an eine Düse zur Beaufschlagung der Sensoroberfläche und andererseits soll diese Flüssigkeit zum Antreiben eines Kolbens in der Kompressionskammer genutzt werden. Darüber wird auf der dem Kolben gegenüberliegenden Seite der Kammer Druckluft erzeugt, welche wiederum einer separaten Düse zur Beaufschlagung der Sensoroberfläche mit Druckluft zugeführt wird. Auch dieses Konzept ist noch verbesserungswürdig, insbesondere hinsichtlich der Abhängigkeit der Reinigungsvorrichtung von einer Flüssigkeit basierten Reinigung und der damit zusätzlichen Flüssigkeitspumpe und dem einherge henden erhöhten, apparativen und somit wartungstechnischen Aufwand. Auch sind Reinigungsvorrichtungen verbesserungswürdig hinsichtlich der individuelle Steuerbarkeit der Reinigungsimpulse und insbesondere eine von einem Flüs sigkeits-Reinigungsimpuls unabhängige Beaufschlagung einer Sensoroberflä che mit Druckluft betrifft.
Wünschenswert ist es, eine zuverlässige und gründliche Reinigung zu gewähr leisten, insbesondere unter relativ geringem, insbesondere apparativen, Auf wand. Weiterhin ist ein geringer Verbrauch von Energie und Reinigungsmedien wünschenswert, sowie ein robuster, insbesondere möglichst wartungsarmer, Aufbau. Gleichwohl soll eine verbesserte Steuerbarkeit, insbesondere eine Steuerbarkeit von Reinigungsimpulsen und/oder Druckluftströmungen, ermög licht werden.
An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, in verbesserter Weise einen Druckzylinder und eine weitere Vorrichtung, insbesondere eine Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren anzugeben, welche die oben adres sierten Probleme zumindest teilweise beheben. Insbesondere soll eine Reini gungsvorrichtung und ein Druckluftsystem angegeben werden, mit denen eine zuverlässige und gründliche Reinigung gewährleistet ist, insbesondere unter relativ geringem, insbesondere apparativen, Aufwand. Gleichwohl soll die Mög lichkeit zur Steuerung einzelner Reinigungsimpulse verbessert sein.
Insbesondere soll ein Reinigungsverfahren angegeben werden, das ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Gründlichkeit bei der Reinigung erreicht, wobei dennoch ein apparativer Aufwand sowie der Aufwand hinsichtlich Wartung einer Reinigungsvorrichtung reduziert werden kann. Auch soll ein Verbrauch von Energie und Reinigungsmedien erreicht werden. Vorzugsweise soll ein Ver brauch an Wasser eingeschränkt oder entbehrlich sein. Die Aufgabe wird durch den Gegenstand eines Druckzylinders des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung geht aus von einem Druckzylinder der eingangs genannten Art für eine Reinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass die Vermeidung eines appa rativen Aufwandes zur Aktivierung des Zylinderstempels vorteilhaft ist, um nicht nur Reinigungsmittel wie Druckluft und Flüssigkeit einzusparen, sondern dar über hinaus den wartungstechnischen Aufwand und den Energieverbrauch ge ring zu halten.
Die Erfindung hat erkannt, dass ausgehend von dieser Überlegung die Ausnut zung des Druckmittels, insbesondere der Druckluft, und/oder des Reinigungs fluids, insbesondere Wasser, zur Aktuierung des Kolbens eines Zylinderstem pels vorteilhaft ist. Die Erfindung geht darüber hinaus von der Überlegung aus, dass eine grundsätzlich bekannte Ausbildung einer mit Druckluft beaufschlag ten flachen Stempelfläche eines Zylinderstempels gegenüber einer Deckelflä che der ersten Mediumskammer noch verbesserbar ist. Es hat sich ausgehend von den Überlegungen der Erfindung gezeigt, dass die Verwendung des Druckmittels bzw. Reinigungsfluids zur selbsttätigen Aktuierung des Zylinder stempels mit einem Druckmittel und/oder einem Reinigungsfluid, ggfs gegen eine federunterstützte Rückstellkraft, zur Aktuierung des Zylinderstempels noch verbesserbar ist.
In der unter dem Aktenzeichen 102019 111 468.3 angemeldeten, noch nicht veröffentlichten Deutschen Patentanmeldung, die nur in Bezug auf Neuheit be treffend den vorliegenden Anmeldungsgegenstand relevant ist, ist grundsätzlich eine Reinigungsvorrichtung der vorgenannten Art zum Beaufschlagen einer Oberfläche mit einem Mediumspuls, insbesondere einer Oberfläche eines Sen sors, vorzugsweise eines optischen Sensors, insbesondere eines Umgebungs erfassungssensors, beschrieben. Die Reinigungsvorrichtung weist auf: - einen Druckzylinder, mit einem Druckanschluss, einem Mediumsanschluss und einem ersten Düsenanschluss, wobei
- im Druckzylinder ein Trenn- und Verdrängungsmittel mit einer ersten und/oder zweiten Druckgeberfläche angeordnet ist, zum Unterteilen des Volumens des Druckzylinders in eine erste Mediumskammer und eine zweite Mediumskammer und zum Verändern eines Volumens der ersten und zweiten Mediumskammer.
Das Trenn- und Verdrängungsmittels kann dort nach den in dieser Anmeldung nochmals wiedergebebenen Fig.2A und Fig.2B als ein Kolben, eine Membran oder ein gefalteter Balg ausgebildet sein. Die unter dem Aktenzeichen 102019 111 468.3 beschriebene Reinigungsvorrichtung weist grundsätzlich nach der in dieser Anmeldung nochmals wiedergebebenen Fig.1 auch ein Schaltventil der eingangsgenannten Art auf; nämlich ein Schaltventil, das einen ersten Druckzy linderanschluss, einen ersten Mediumsquellenanschluss und einen zweiten Dü senanschluss aufweist und ausgebildet ist zum Schalten in einen ersten Schalt zustand und einen zweiten Schaltzustand, wobei
- im ersten Schaltzustand die erste Mediumskammer über den Druckanschluss mit dem ersten Mediumsquellenanschluss verbindbar ist, zum Verringern des Volumens der zweiten Mediumskammer, und
- im zweiten Schaltzustand die erste Mediumskammer über den Druckan schluss mit dem zweiten Düsenanschluss verbindbar ist, zum Vergrößern des Volumens der zweiten Mediumskammer,
- derart, dass die Oberfläche beaufschlagbar ist mit
- einem Mediumspuls eines flüssigen Mediums, und/oder
- einem Mediumspuls eines gasförmigen Mediums.
Im Unterschied zu dem dort beschriebenen Gegenstand sieht die Erfindung vor, dass der Zylinderstempel einen Kolben aufweist, der die erste Druckgeberflä che als starre Stempelfläche gegenüber einer Deckelfläche der ersten Medi umskammer ausbildet, wobei die Stempelfläche und/oder Deckelfläche ein Ab standsmittel aufweisen. Das Abstandsmittel kann allein als ein Kolbenab standsmittel an der Stempelfläche oder allein als ein Deckelabstandsmittel an der Deckelfläche oder als ein kombiniertes Kolben- und Deckelabstandsmittel gebildet sein.
Die konstruktive Ausführung des Abstandsmittels ist erfindungsgemäß grund sätzlich derart, dass das mit gasförmigen Medium beaufschlagbare Volumen der ersten Mediumskammer im oberen Totpunkt des Kolbens im Druckzylinder ein Wirkvolumen zur Aktuierung des Kolbens mit dem gasförmigem Medium in Form von Druckluft gegen das Rückstellmittel bietet.
Dabei ist erfindungsgemäß weiter vorgesehen, dass das Wirkvolumen mittels eines Einströmvolumens gebildet ist, das sich bereits im oberen Totpunkt radial um den Druckanschluss erstreckt, insbesondere axial in den Kolbenkörper und/oder der Deckelfläche hinein erstreckt.
Kurz gesagt bietet die Erfindung dem Druckmedium um den Druckanschluss ein Einströmvolumen, das eine verstärkte Aktuierung des Kolbens mit dem gas förmigen Medium gegen das Rückstellmittel ermöglicht bereits ausgehend vom oberen Totpunkt.
Dies führt zur Lösung der Aufgabe dahin, dass unter relativ geringem, insbe sondere apparativen, Aufwand gleichwohl die Möglichkeit zur Steuerung einzel ner Reinigungsimpulse verbessert ist. Erfindungsgemäße Abstandsmittel -- vorteilhaft beispielsweise im Sinne einer eher flachen Vertiefung in einer Stem pelfläche eines Kolbens des Zylinderstempels im Druckzylinder-- sind dazu ge eignet, eine Kolbenaktuierung im obigen Sinne der Erfindungskonzeptionierung zu unterstützen.
Aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannte Haltestrukturen sind dage gen nicht dazu geeignet, die vorgenannte Stempelfläche zu optimieren. Das Konzept der Erfindung zielt darauf ab, eine aktive Oberfläche der Stempelfläche zu vergrößern, nämlich derart, dass ein im oberen Totpunkt des Kolbens im Druckzylinder und um den Druckanschluss ein zusätzliches Einströmvolumen für die Aktuierung verstärkend zur Verfügung steht bzw. aktuierungsverstärkend gegen das Rückstellmittel wirkt. Konkret ist insbesondere eine Oberflächenver größerung im oberen Totpunkt gemeint, d.h. insbesondere bevor der Kolben sich in seinem Bewegungszyklus wieder abwärts bewegt. Die druckbeauf schlagte Fläche in der Mediumskammer ist somit aufgrund der Abstandsmittel insbesondere im oberen Totpunkt größer als ohne die erfindungsgemäße ober flächenvergrößernde Struktur der Abstandsmittel an der Stempelfläche des Kolbens und/oder der Deckelfläche der ersten Mediumskammer, welche das Wirkvolumen der ersten Mediumskammer mittels des so gebildeten Einströmvo- lumens vergrößern am oberen Totpunkt.
Insofern bezieht sich das Konzept der Erfindung auf die aktuierungsverstärken- de Bereitstellung eines Einströmvolumens für die mit druckmittelbeaufschlagba re aktive Stempelfläche und/oder Deckelfläche in der ersten Mediumskammer.
Grundsätzlich ist diese Maßnahme nicht auf die erste Mediumskammer be schränkt; insbesondere kann zusätzlich analog auch bei der zweiten Mediums kammer vorgesehen sein, dass der Zylinderstempel einen Kolben aufweist, der die zweite Druckgeberfläche als starre Stempelfläche gegenüber einer Deckel fläche der zweiten Mediumskammer ausbildet, wobei
- die Stempelfläche und/oder die Deckelfläche ein Abstandsmittel derart ausbildet, dass das mit gasförmigem Medium beaufschlagbare Volumen der zweiten Mediumskammer im -dann relativ zu obigem oberen Totpunkt- unte ren Totpunkt des Kolbens im Druckzylinder ein Wirkvolumen zur Aktuierung des Kolbens bietet, wobei
- das Wirkvolumen mittels eines Einströmvolumens gebildet ist, das sich bereits im unteren Totpunkt radial um den Druckanschluss erstreckt.
Die Erfindung führt auch auf eine Reinigungsvorrichtung des Anspruchs 11 mit dem erfindungsgemäßen Druckzylinder; d.h. eine Reinigungsvorrichtung zum Beaufschlagen einer Oberfläche mit einem Mediumspuls, insbesondere einer Oberfläche eines Sensors, vorzugsweise eines optischen Sensors, insbesonde re eines Umgebungserfassungssensors, aufweisend:
- einen Druckzylinder gemäß der Erfindung. Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen:
- ein Schaltventil, das einen ersten Druckzylinderanschluss, einen ersten Medi umsquellenanschluss und einen zweiten Düsenanschluss aufweist und ausge bildet ist zum Schalten in einen ersten Schaltzustand und einen zweiten Schalt zustand, wobei
- im ersten Schaltzustand die erste Mediumskammer über den Druckan schluss mit dem ersten Mediumsquellenanschluss verbindbar ist, zum Verringern des Volumens der zweiten Mediumskammer, und
- im zweiten Schaltzustand die erste Mediumskammer über den Druck anschluss mit dem zweiten Düsenanschluss verbindbar ist, zum Vergrö ßern des Volumens der zweiten Mediumskammer,
- derart, dass die Oberfläche beaufschlagbar ist mit
- einem Mediumspuls eines flüssigen Mediums, und/oder
- einem Mediumspuls eines gasförmigen Mediums.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass ein Druckzylinder mit einem Druckanschluss, einem Mediumsanschluss und einem ersten Düsenanschluss, generell vorteilhaft ist, den Aufwand bei der Reinigung von Oberflächen gering zu halten. Im Druckzylinder ist ein Trenn- und Verdrängungsmittel mit einer ers ten und/oder zweiten Druckgeberfläche angeordnet, zum Unterteilen des Druckzylinders in eine erste Mediumskammer und eine zweite Mediumskammer und zum Verändern des Volumens der ersten und zweiten Mediumskammer. Dies trifft insbesondere auf die Reinigung von Oberflächen eines Sensors oder einer Sensorabdeckung zu, für die eine saubere Oberfläche eine Vorausset zung für die ordnungsgemäße und zuverlässige Funktionsweise des Sensors ist.
Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
- im ersten Schaltzustand die erste Mediumskammer über den Druckanschluss mit dem ersten Mediumsquellenanschluss verbindbar ist, zum Verringern des Volumens der zweiten Mediumskammer, und - im zweiten Schaltzustand die erste Mediumskammer über den Druckan schluss mit dem zweiten Düsenanschluss verbindbar ist, zum Vergrößern des Volumens der zweiten Mediumskammer.
Mit Vorteil hat die Erfindung erkannt, dass eine zusätzliche Fluidpumpe für das flüssige Medium, insbesondere Wasser, entbehrlich sein kann.
Grundsätzlich lässt sich das erfindungsgemäße Konzept auch nur mit einem gasförmigen Medium umsetzen, dass der erste und zweite Schaltzustand derart ausgeführt werden, dass die Oberfläche beaufschlagbar ist mit einem Medi umspuls eines flüssigen Mediums, und/oder einem Mediumspuls eines gasför migen Mediums.
Generell wird gemäß dem Konzept der Erfindung die Reinigungswirkung des Impulses eines Mediumspulses unter anderem durch die Masse des Mediums erreicht. Eine Aufprallgeschwindigkeit des Mediums auf die Oberfläche und ein relativ schnelles Auslösen der Beaufschlagung wird vorteilhaft erhöht. Ein schnelles Auslösen der Beaufschlagung führt - insbesondere im Gegensatz zu einer langsam kontinuierlich ansteigenden Strömung des Mediums - zu einem Auftreffen insbesondere einer begrenzten, in einem Speicher gespeicherten Luftmasse auf die Oberfläche in einem relativ kurzen Zeitraum. Der Zeitraum kann vorteilhaft eingestellt werden mittels einem vergleichsweise schnellen „Hin- und Her-Schalten“ zwischen dem ersten und zweiten Schaltzustand. Auch somit wird vorteilhaft ein hoher Impuls für den Mediumspuls erreicht. Im Ergeb nis wird somit auf besonders vorteilhafte Weise eine Reduktion des apparativen Aufwandes und des Aufwandes an Wasser erzielt. Damit einher geht eine Re duktion der Fehleranfälligkeit der Reinigungsvorrichtung, was zu reduzierten Wartungsintervallen und in der Konsequenz zu einer erhöhten Verfügbarkeit der Reinigungsvorrichtung führt.
Die Erfindung führt auch auf ein Druckluftsystem des Anspruchs 18, nämlich aufweisend mindestens eine Reinigungsvorrichtung der Erfindung und mindes- tens einen Sensor eines Sensorsystems, wobei der Sensor, insbesondere eine transparente Abdeckung des Sensors, eine Oberfläche aufweist, und wobei
- eine erste Mediumsquelle des Druckluftsystems über eine erste Mediumszu leitung mit dem ersten Mediumsquellenanschluss der mindestens einen Reini gungsvorrichtung verbindbar ist, und
- eine zweite Mediumsquelle über eine zweite Mediumszuleitung mit dem Medi umsanschluss der mindestens einen Reinigungsvorrichtung verbindbar ist, und
- mindestens eine Düse über eine erste Düsenzuleitung mit dem ersten Düsen anschluss und über eine zweite Düsenzuleitung mit dem zweiten Düsenan schluss der mindestens einen Reinigungsvorrichtung verbindbar ist.
Die Erfindung führt auch auf ein Reinigungsverfahren des Anspruchs 22 unter Verwendung wenigstens einer Reinigungsvorrichtung der Erfindung und/oder einem Druckluftsystem der Erfindung zum Beaufschlagen einer Oberfläche mit einem Mediumspuls.
Beim erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren werden die Vorteile der Reini gungsvorrichtung ebenfalls, analog zum Druckluftsystem, auf ein korrespondie rendes Verfahren vorteilhaft übertragen.
Die Erfindung führt auch auf ein Fahrzeug des Anspruchs 23 mit wenigstens einer Reinigungsvorrichtung der Erfindung und/oder einem Druckluftsystem der Erfindung und/oder einem Steuersystem mit einer Steuer- und/oder Regelein richtung der Erfindung, wobei die Steuer- und/oder Regeleinrichtung ausgebil det ist, die Schritte des Reinigungsverfahrens der Erfindung auszuführen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu ent nehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläu terte Konzept im Rahmen der Aufgabenstellung sowie hinsichtlich weiterer Vor teile zu realisieren.
Im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Einströmvolumens derart gebildet ist, dass es sich bereits im oberen Tot- punkt radial um den Druckanschluss erstreckt und in einem mittigen Bereich mittels der starren Stempelfläche und/oder der Deckelfläche begrenzt ist. Ins besondere ist mit Vorteil vorgesehen, dass sich das Einströmvolumens radial um den Druckanschluss bis zum Kolbenrand und/oder Rand der Deckelfläche an der Innenwandung des Druckzylinders erstreckt. Grundsätzlich ist bei dieser und den weiteren Weiterbildungen und Ausführungsformen vorgesehen, dass gespiegelt an einer lateralen Ebene der ersten Mediumskammer die für ein Kol benabstandsmittel genannten Merkmale in analoger Weise zusätzlich oder al ternativ auch bei einem Deckelabstandsmittel in der Deckelfläche der Medi umskammer realisiert sein können.
Im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Einströmvolumen mit einem als Druckwirkfläche ausgebildeten Bereich der starren Stempelfläche und/oder der Deckelfläche begrenzt ist, die entlang einer Vertiefung axial in den Kolbenkörper und/oder axial in die Deckelfläche verläuft. Insbesondere ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Druckwirkfläche des Ein strömvolumens gewölbt ist, insbesondere kontinuierlich gewölbt ist, insbeson dere sich bis zum Kolbenrand des Kolbenkörpers und/oder bis zu dem Rand der Deckelfläche jeweils an der Innenwandung des Druckzylinders wölbt.
Vorteilhaft ist vorgesehen, dass das Einströmvolumen als eine flache Mulde in dem zylindrischen Umriss des Kolbenkörpers und/oder der Deckelfläche aus gebildet ist. Mit Vorteil versehen ist das Kolbenabstandsmittel also als eine Mulde oder dgl. Vertiefung gegenüberliegend dem Druckanschluss in der Stempelfläche des Kolbens gebildet; dies kann beispielsweise eine flache Mul de sein, die gegenüber einem Kolbenrand eine Vertiefung darstellt. Dies kann auch so realisiert sein, dass während der Druckanschluss gegenüberliegende Stempelfläche des Kolbens flach ist, der Kolbenrand eine Erhöhung aufweist; insgesamt also die Stempelfläche des Kolbens an einer dem Druckanschluss gegenüberliegenden Stelle tiefer ausgeprägt ist, als an einem dem radialen Be reich zu strebenden Ringbereiche der Stempelfläche des Kolbens. Vorteilhaft ist vorgesehen, dass das Einströmvolumen mittels einer oberflä chenvergrößernden Struktur in dem zylindrischen Umriss des Kolbenkörpers und/oder der Deckelfläche ausgebildet ist. Insbesondere bietet das erfindungs gemäße Abstandsmittel also vorteilhaft eine Oberflächenvergrößerung der Stempelfläche und/oder Deckelfläche in Folge des Kolbenabstandsmittels bzw. Deckelabstandsmittels, um das Einströmvolumen zu realisieren. Konkret ist auch bei dieser Weiterbildung insbesondere eine Oberflächenvergrößerung im oberen Totpunkt gemeint, d.h. insbesondere bevor der Kolben sich in seinem Bewegungszyklus wieder abwärts bewegt. Die druckbeaufschlagte Fläche in der Mediumskammer ist somit aufgrund der Abstandsmittel insbesondere im oberen Totpunkt größer als ohne die erfindungsgemäße oberflächenvergrö ßernde Struktur der Abstandsmittel an der Stempelfläche des Kolbens und/oder der Deckelfläche der ersten Mediumskammer.
Vorteilhaft ist das Einströmvolumen winkelsymmetrisch um eine Zylinderachse der starren Stempelfläche und/oder der Deckelfläche verlaufend gebildet.
Generell hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass
- der Kolbenrand der starren Stempelfläche des Kolbenkörpers gegenüber ei nem mittigen Bereich der starren Stempelfläche des Kolbenkörpers zur Bildung des Einströmvolumens erhöht ist, und/oder
- ein Rand der Deckelfläche gegenüber einem mittigen Bereich der De ckelfläche zur Bildung des Einströmvolumens erhöht ist.
Grundsätzlich hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass vor allem der Kolben rand ein Kolbenabstandsmittel und/oder die Deckelfläche ein Deckelabstands mittel aufweist. Kolben und/oder Deckelabstandsmittel können beispielsweise im radialen Bereich als Auflagepunkte, Ringe, Distanzringe oder sonstige Auf lageflächen realisiert werden. Die zentrale Mulde der Stempelfläche und/oder Deckelfläche gegenüberliegend oder um den Druckanschluss können einge fräst eine vergleichsweise flache und kurvig verlaufende Vertiefung darstellen.
Hinsichtlich der Reinigungsvorrichtung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das Trenn- und Verdrängungsmittel in der ersten Mediumskammer und/oder der zweiten Mediumskammer des Druckzylinders eine erste und/oder zweite Druckgeberfläche aufweist, wobei die erste und/oder zweite Druckgeberfläche, unterschiedlich druckbeaufschlagbar ist, insbesondere zur Erzeugung eines Druckunterschieds zur Erzeugung des Mediumspulses.
Vorteilhaft ist vorgesehen, dass das das Trenn- und Verdrängungsmittel, in der ersten Mediumskammer und/oder der zweiten Mediumskammer des Druckzy linders ein Rückstellmittel aufweist, wobei das Rückstellmittel auf Seiten der ersten und/oder zweiten Mediumskammer unterschiedlich druckbeaufschlagbar ist, wobei über das Trenn- und Verdrängungsmittel über das Rückstellmittel mit einer Rückstellkraft beaufschlagbar ist, insbesondere zusätzlich zur Erzeugung des Mediumspulses.
Insbesondere ist mit Vorteil vorgesehen, dass
- mittels der ersten Mediumskammer ein impulsartiges Leeren der zweiten Me diumskammer zum ersten Düsenanschluss bewirkbar ist, und/oder
- mittels der Rückstellkraft, insbesondere gegen einen Umgebungsdruck am zweiten Düsenanschluss, ein impulsartiges Leeren der ersten Mediumskammer zum zweiten Düsenanschluss bewirkbar ist, insbesondere wobei die Oberfläche beaufschlagbar ist mit
- einem Mediumspuls des flüssigen Mediums, nämlich in dem ersten Schaltzu stand mit einem ersten Mediumspuls, vorzugsweise in Form eines Wasserpul ses oder dergleichen Flüssigkeitspuls, und/oder
- einem Mediumspuls des gasförmigen Mediums, nämlich in dem zweiten Schaltzustand mit einem zweiten Mediumspuls, vorzugsweise in Form eines Druckluftpulses.
Insbesondere ist mit Vorteil vorgesehen, dass beim impulsartigen Leeren der ersten Mediumskammer, insbesondere zugleich, die zweite Mediumskammer des Druckzylinders über den Mediumsanschluss mit dem flüssigen Medium und/oder dem gasförmigen Medium befüllbar ist, insbesondere neu befüllbar ist. Vorzugsweise wird die zweite Mediumskammer des Druckzylinders über den Mediumsanschluss mit dem flüssigen Medium be- füllt, insbesondere nur mit dem flüssigen Medium befüllt. Die zweite Mediums kammer des Druckzylinders kann in einer alternativen Weiterbildung auch mit dem gasförmigen Medium befüllt werden, insbesondere nur mit dem gasförmi gen Medium befüllt werden.
In einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist es möglich, die zweite Medi umskammer des Druckzylinders über den Mediumsanschluss wahlweise mit dem flüssigen Medium zu befüllen oder wahlweise auch mit einem gasförmigen Medium zu befüllen; vorzugsweise je nach Wahl in beliebiger Reihenfolge oder abwechselnd. Insbesondere kann dazu vorgesehen sein, dass die erste und zweite Mediumskammer des Druckzylinders über den jeweiligen Mediumsan schluss so befüllt werden, dass eine Abfolge von unmittelbar aufeinander fol genden abwechselnden Pulsen des flüssigen Medium einerseits und des gas förmigen Medium andererseits abgegeben wird.
In einer diesbezüglich abgewandelten anderen besonders bevorzugten Weiter bildung ist es jedoch möglich, die zweite Mediumskammer des Druckzylinders über den Mediumsanschluss wahlweise mit dem flüssigen Medium und auch mit dem gasförmigen Medium -also einer Mischung des flüssigen und auch des gasförmigen Mediums- befüllt wird; also zur Abgabe einer Mischung des flüssi gen und des gasförmigen Mediums aus der zweiten Mediumskammer. Insbesondere ist mit Vorteil vorgesehen, dass
- über das Zylindervolumen des Druckzylinders ein durch den Druckzylinder generierbarer Volumenstrom des gasförmigen und/oder des flüssigen Mediums festlegbar ist, wobei
- das Trenn- und Verdrängungsmittel ausgebildet ist zum Bewirken eines impul sartigen Leerens der zweiten Mediumskammer zum ersten Düsenanschluss.
Insbesondere ist mit Vorteil vorgesehen, dass
- eine Impulsstärke des impulsartigen Leerens der zweiten Mediumskammer über den ersten Düsenanschluss über einen in der ersten Mediumskammer herrschenden Druck des gasförmigen Mediums steuerbar ist. Hinsichtlich des Druckluftsystems hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass
- die mindestens eine Düse mit einer Auslassöffnung für das gasförmige und das flüssige Medium ausgebildet ist und/oder
- die mindestens eine Düse mit separaten Auslassöffnungen für das gasförmige Medium M1 und das flüssige Medium ausgebildet ist.
Hinsichtlich des Druckluftsystems hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das Druckluftsystem zwei Düsen, nämlich eine erste und zweite Düse aufweist, wobei
- die erste Düse über die erste Düsenzuleitung mit dem ersten Düsenanschluss und die zweite Düse über die zweite Düsenzuleitung mit dem zweiten Düsen anschluss der mindestens einen Reinigungsvorrichtung verbindbar ist, und
- in der ersten Düse das gasförmige Medium und in der zweiten Düse das flüs sige Medium förderbar ist.
Hinsichtlich des Druckluftsystems hat es sich weiter als vorteilhaft erwiesen, dass die erste Mediumsquelle eine Druckluftquelle, insbesondere ein Kompressor, ist und die zweite Mediumsquelle ein Fluidtank, insbesondere ein Wassertank, ist, insbesondere
- die erste Mediumsquelle einem anderen Primärzweck dient, insbesondere der Versorgung einer Luftfederanlage oder dergleichen Pneumatikanlage und/oder
- die zweite Mediumsquelle einem anderen Primärzweck dient, insbesondere der Versorgung einer Reinigungsanlage, insbesondere einer Scheibenreini gungsanlage.
Ausführungsformen der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeich nung beschrieben. Diese soll die Ausführungsformen nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der all gemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung kön nen sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Er findung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im Folgen den gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen oder be schränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungs bereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein. Der Ein fachheit halber sind nachfolgend für identische oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer bevorzugten Ausführungs- form einer Reinigungsvorrichtung - im Detail X eine Puls sequenz von Mediumspulsen;
Fig. 2A eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Druckzylinders;
Fig. 2B die schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Druckzylinders;
Fig .3 ein einzelner Druckzylinder in Form eines Druckzylinder moduls in einer seitlichen Querschnittsansicht; Fig. 4 schematisch einen Druckzylinder in erfindungsgemäßer
Weiterbildung des in Fig. 3 gezeigten Druckzylinders ge mäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform, bei der entsprechend des Konzepts der Erfindung das Wirkvolu men mittels eines Einströmvolumens gebildet ist, das sich bereits im oberen Totpunkt radial um den Druckanschluss erstreckt, wobei eine Stempelfläche des Kolbens und eine Deckelfläche der ersten Mediumskammer Abstandsmittel aufweisen;
Fig. 5A, Fig. 5B eine Stempelfläche des Kolbens in einer Seitenansicht und eine Deckelfläche der ersten Mediumskammer in einer Un teransicht mit Abstandsmittel wie in Fig. 4 gezeigt in einer genaueren Darstellung,
Fig. 5C, Fig. 5D schematisch einen Druckzylinder gemäß einer zweiten be vorzugten Ausführungsform, bei der entsprechend des Konzepts der Erfindung das Wirkvolumen mittels eines Ein strömvolumens gebildet ist, das sich bereits im oberen Tot punkt radial um den Druckanschluss erstreckt, wobei eine Stempelfläche des Kolbens entsprechend des Konzepts der Erfindung eine variierte Form von Abstandsmittel aufweist;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einer
Reinigungsvorrichtung umfassend einen Druckzylinder ge mäß einer bevorzugten Ausführungsform entsprechend des Konzepts der Erfindung;
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines vorteilhaften Ablaufs eines Reinigungsvorganges.
Fig. 1 zeigt die schematische Ansicht einer Ausführungsform der Reinigungs vorrichtung 100 zum Beaufschlagen einer Oberfläche O mit einem Mediums puls MP gemäß dem Konzept der Erfindung, welche in der vorliegenden Form ein Schaltventil 110 aufweist. Das Schaltventil 110 wiederum weist einen Druckzylinderanschluss 111 , einen ersten Mediumsquellenanschluss 112 und einen zweiten Düsenanschluss 113 auf und ist dazu ausgebildet, eine Verbin dung zwischen diesen Anschlüssen herzustellen.
In einem ersten Schaltzustand S1 , in Fig. 1 als gestrichelte Linie gezeigt, ist über das Schaltventil 110 eine Verbindung zwischen dem ersten Mediumsquel lenanschluss 112 und dem Druckzylinderanschluss 111 herstellbar. In einem zweiten Schaltzustand S2, in Fig. 1 als durchgezogene Linie gezeigt, ist über das Schaltventil 110 wiederum eine Verbindung zwischen dem Druckzylinder anschluss 111 und dem zweiten Düsenanschluss 113 herstellbar. Der zweite Düsenanschluss 113 ist dann weiter mit einer Anzahl an Düsen D2 verbindbar, wobei die Anzahl in Fig. 1 symbolisch mit der zweiten Düse D2 angedeutet ist.
Das Schaltventil 110 ist zudem über den Druckzylinderanschluss 111 verbun den mit einem Druckanschluss 121 eines Druckzylinders 120. Dieser Druckzy linder 120 weist zudem einen Mediumsanschluss 122 und einen ersten Düsen anschluss 123 auf. Der erste Düsenanschluss 123 ist ebenfalls weiter mit einer Anzahl an Düsen D1 verbindbar, wobei die Anzahl in Fig. 1 symbolisch mit der ersten Düse D1 angedeutet ist.
Vorliegend weist die in Fig. 1 schematisch gezeigte Reinigungsvorrichtung 100 weiter eine erste und zweite Druckgeberfläche 124.1 , 124.2 eines Trenn- und Verdrängungsmittels 125 auf, das den Druckzylinder 120 in eine erste Medi umskammer 130 und eine zweite Mediumskammer 140 unterteilt. Der ersten Mediumskammer 130 ist dabei der Druckanschluss 121 zugeordnet und der zweiten Mediumskammer 140 der Mediumsanschluss 122 und der erste Dü senanschluss 123 zugeordnet.
Im Rahmen dieser Ausführungsform weist das Trenn- und Verdrängungsmittel 125 in der ersten Mediumskammer 130 und der zweiten Mediumskammer 140 des Druckzylinders 120 somit eine erste und/oder zweite Druckgeberfläche 124.1 , 124.2 auf, wobei die erste und/oder zweite Druckgeberfläche 124.1 , 124.2 abwechselnd unterschiedlich druckbeaufschlagbar ist, nämlich zur Er zeugung eines Druckunterschieds zur Erzeugung des Mediumspulses. Vor al lem ist dann aufgrund eines Überdrucks in einer der Kammern -hier in der ers ten Mediumskammer 130- ein kleiner Druckluftspeicher realisiert, der sich oder die andere Kammer bereits allein durch den in der einen Kammer herrschenden Überdruck (z. B. 3-5 Bar) entleert und somit die Oberfläche O -hier aus der zweiten Mediumskammer 140- beaufschlagt. In umgekehrter Richtung kann vor allem aufgrund eines Überdrucks in einer der Kammern -dann in der zwei ten Mediumskammer 140- ein kleiner Druckluftspeicher realisiert sein, der sich bereits allein durch den dort herrschenden Überdruck (z. B. 3-5 Bar) entleert und somit die Oberfläche O aus der ersten Mediumskammer 130 beaufschlagt.
Die Impulskraft des Druckluftpulses (z. B. aus der zweiten oder ersten Medi umskammer 140, 130) resultiert insbesondere aus der Expansion bzw. dem Druckausgleich über eine der Düsen D1 , D2.
Eine impulsartige Beaufschlagung der Oberfläche O kann zwar vorteilhaft zu sätzlich oder zuerst aufgrund einer Rückstellkraft FR des Trenn- oder Verdrän gungsmittels 125 des Druckzylinders 120 als solchem oder eines Rückstellmit tels 126 erfolgen; diese ist im vorliegenden Szenario aber zusätzlich zu dem Effekt, der daher herrührt, dass die erste und/oder zweite Druckgeberfläche 124.1 , 124.2 unterschiedlich druckbeaufschlagbar ist.
Die Impulskraft des Mediums aus der ersten Mediumskammer 130 resultiert dann primär aus der Druckbeaufschlagung auf das Verdrängungsmittel 125. Sekundär kann dies entsprechend auch aufgrund einer Rückstellkraft FR eines Rückstellmittels 126 resultieren falls dies konstruktionsbedingt entsprechend ausgelegt wurde. Das erste Medium besitzt somit unabhängig von weitere Kräf ten im Druckzylinder 120 bereits ein Druckausgleichspotenzial zum Umge bungsdruck aufgrund des Druckunterschieds an der ersten und zweiten Druck geberfläche 124.1 , 124.2. Zusätzlich kann im Laufe des Druckausgleichs dann anschließend auch die Rückstellkraft FR eines Rückstellmittels 126 wirken, ins- besondere zur Erzeugung eines Druckunterschieds zur Erzeugung des Medi umspulses.
Weiterhin ist in der Ausführungsform der Fig. 1 somit ein Rückstellmittel 126 gezeigt, welches vorliegend in der zweiten Mediumskammer 140 angeordnet ist und die Rückstellkraft FR generiert; es kann in einer anderen Ausführungsform jedoch auch ein Wasserdruck für die Rückstellkraft sorgen. Vorliegend wirkt diese Rückstellkraft FR wiederum auf die zweite Druckgeberfläche 124.2, die in Fig. 1 in einer Ausgangslage Ao gezeigt ist.
Vorliegend ist das Trenn- und Verdrängungsmittels 125 als ein Kolben 125A gebildet; eine Aktuierung des Kolben 125A mit dem gasförmigen Medium gegen das Rückstellmittel erfolgt jedoch erst mit zunehmendem Volumen V nach dem oberen Totpunkt des Kolbens 125A.
Im ersten Schaltzustand S1 des Schaltventils 110 ist also die erste Mediums kammer 130 über den Druckanschluss 121 mit dem ersten Mediumsquellenan schluss 112 verbindbar bzw. verbunden, zum Verringern des Volumens V der zweiten Mediumskammer 140, und im zweiten Schaltzustand S2 des Schalt ventils 110 ist die erste Mediumskammer 130 über den Druckanschluss 121 mit dem zweiten Düsenanschluss 113 verbindbar bzw. verbunden ist, zum Vergrö ßern des Volumens V der zweiten Mediumskammer 140.
Dies erfolgt derart, dass die Oberfläche O beaufschlagbar ist mit
- einem Mediumspuls MP eines flüssigen Mediums M2, und/oder
- einem Mediumspuls MP eines gasförmigen Mediums M1 und wird bei dieser Ausführungsform konkret wie folgt umgesetzt. Die Oberfläche O wird beaufschlagt mit
- einem Mediumspuls MP des flüssigen Mediums M2, nämlich in dem ersten Schaltzustand S1 mit einem ersten Mediumspuls MP1 , vorzugsweise in Form eines Wasserpulses oder dergleichen Flüssigkeitspuls, und/oder - einem Mediumspuls MP des gasförmigen Mediums M1 , nämlich in dem zwei ten Schaltzustand mit einem zweiten Mediumspuls MP2, vorzugsweise in Form eines Druckluftpulses.
Befindet sich das Schaltventil 110 also in dem ersten Schaltzustand S1 , so be aufschlagt eine erste Mediumsquelle MQ1 , insbesondere eine Druckluftquelle, die in Fig. 1 nur angedeutet ist, den ersten Mediumsquellenanschluss 112 des Schaltventils 110 mit einem gasförmigen Medium M1 , insbesondere mit Druck luft. Dieses gasförmige Medium M1 wird dann über den Druckzylinderanschluss 111 des Schaltventils 110 an den Druckanschluss 121 des Druckzylinders 120 geleitet und expandiert anschließend in der ersten Mediumskammer 130 impul sartig.
Flierdurch verschiebt sich die erste und zweite Druckgeberfläche 124.1 , 124.2 unter Kompression des Rückstellmittels in Richtung des ersten Düsenanschlus ses 123 des Druckzylinders 120. Dadurch kommt es zu einer impulsartigen Re duktion des Volumens der zweiten Mediumskammer 140 mittels der zweiten Druckgeberfläche 124.2. Das in der zweiten Mediumskammer 140 befindliche gasförmige Medium M1 oder flüssige Medium M2 beaufschlagt somit impulsar tig den ersten Düsenanschluss 123 und wird über diesen an eine hier nur an gedeutete erste Düse D1 gefördert. Diese beaufschlagt dann die Oberfläche O mit einem ersten Mediumspuls MP aus gasförmigem Medium M1 oder flüssigen Medium M2.
Wird das Schaltventil 110 anschließend in den zweiten Schaltzustand S2 ge schaltet, wobei das Schaltventil hier eine Verbindung herstellt zwischen dem Druckzylinderanschluss 111 und dem zweiten Düsenanschluss 113, so wird dem druckbeaufschlagten gasförmigen Medium M1 ein Strömungspfad zu einer zweiten, hier ebenfalls nur angedeuteten Düse D2, eröffnet. Im Vergleich zum ersten Schaltzustand S1 des Schaltventils 110, tritt somit eine Umkehrung der Strömungsrichtung ein. Das gasförmige Medium M1 in der ersten Mediums kammer 130 wird zudem über das Rückstellmittel 126 und die zweite Druckge berfläche 124.2 beaufschlagt, mit einer Rückstellkraft FR. In der Folge strömt das gasförmige Medium M1 über den zweiten Düsenanschluss 113 des Schalt ventils 110 impulsartig einer angedeuteten zweiten Düse zu. Diese beauf schlagt dann die Oberfläche O mit einem zweiten Mediumspuls MP aus gas förmigem Medium M1. Über die Rückstellkraft FR des Rückstellmittels 126 ge langt die Druckgeberfläche 124 zudem wieder in eine Ausgangslage Ao zurück. In der Folge entsteht in der zweiten Mediumskammer 140 ein Unterdrück, über den ein Ansaugen eines gasförmigen Mediums M1 oder eines flüssigen Medi ums M2 am Mediumsanschluss 122, und somit ein Neubefüllen der zweiten Mediumskammer 140 des Druckzylinders 120 bewirkbar ist.
Der skizzierte Prozess des Beaufschlagens einer Oberfläche O mit einem Me diumspuls MP des gasförmigen Mediums M1 oder des flüssigen Mediums M2 über die zweite Mediumskammer 140 im ersten Schaltzustand S1 des Schalt ventils 110, und des anschließenden Beaufschlagens der Oberfläche O mit ei nem Mediumspuls MP des gasförmigen Mediums M1 über die erste Mediums kammer 130 im zweiten Schaltzustand S2 des Schaltventils 110, kann über ei ne geeignete Steuerung des Schaltventils 110 zu einer Sequenz von Mediums pulsen MPn ausgedehnt werden. Das Beaufschlagen der Oberfläche O erfolgt somit mit einem Mediumspuls MP und der Mediumspuls MP ist Teil einer Se quenz von Mediumspulsen MPn, die im Detail X der Fig. 1 dargestellt sind. Ins besondere ist eine Zusammensetzung und/oder Abfolge der Sequenz von Me diumspulsen MPn steuerbar, vorzugsweise zeitlich, selektiv und/oder intermittie rend steuerbar. Es ist somit eine erste Mediumsquelle MQ1 eines Druckluftsys tems 200 (in Fig. 6 gezeigt) über eine erste Mediumszuleitung 212 mit dem ers ten Mediumsquellenanschluss 112 der mindestens einen Reinigungsvorrichtung 100 verbindbar ist, und
- eine zweite Mediumsquelle MQ2 über eine zweite Mediumszuleitung 212 mit dem Mediumsanschluss 122 der mindestens einen Reinigungsvorrichtung 100 verbindbar.
Die mindestens eine Düse 240 ist über eine erste Düsenzuleitung 250 mit dem ersten Düsenanschluss 123 und über eine zweite Düsenzuleitung 260 mit dem zweiten Düsenanschluss 113 der mindestens einen Reinigungsvorrichtung 100 verbindbar. Die mindestens eine Düse 240 ist mit einer Auslassöffnung für das gasförmige und das flüssige Medium M1/M2 ausgebildet und/oder die mindestens eine Dü se 240 ist mit separaten Auslassöffnungen für das gasförmige Medium M1 und das flüssige Medium M2 ausgebildet. Das in Fig. 6 gezeigte Druckluftsystem 200 sieht vorliegend zwei Düsen 240, nämlich eine erste und zweite Düse D1 , D2 vor, wobei die erste Düse D1 über die erste Düsenzuleitung 250 mit dem ersten Düsenanschluss 123 und die zweite Düse D2 über die zweite Düsenzu leitung 260 mit dem zweiten Düsenanschluss 113 der mindestens einen Reini gungsvorrichtung 100 verbindbar ist, und in der ersten Düse D1 ist das gasför mige Medium M1 und in der zweiten Düse D2 ist das flüssige Medium M2 för derbar wie oben erläutert.
Die erste Mediumsquelle MQ1 ist hier eine Druckluftquelle, insbesondere ein Kompressor K, und die zweite Mediumsquelle MQ2 ist hier ein Fluidtank, insbe sondere ein Wassertank WT. Insbesondere dient vorliegend die erste Medi umsquelle MQ1 einem anderen Primärzweck wie beispielsweise der Versor gung einer Pneumatikanlage 630, insbesondere der Versorgung einer Luftfe deranlage oder Bremsanlage oder einer anderen Pneumatikanlage, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Zusätzlich oder alternativ kann die zweite Mediumsquelle MQ2 einem anderen Primärzweck dienen, insbesondere der Versorgung einer Reinigungsanlage, vorzugsweise der Versorgung einer Scheibenreinigungsan lage 620 oder einer anderen Reinigungsanlage wie dies in Fig. 6 dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt dazu auch eine schematische Darstellung eines Steuersystems 780 gemäß dem Konzept der Erfindung, wobei das Steuersystems 780 für ein Druckluftsystem 200 wie dies in Fig. 6 gemäß dem Konzept der Erfindung mit tels der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 790 (in Fig. 6 gezeigt) dargestellt ist, die Schritte eines Reinigungsvorganges 700 (in Fig. 7 gezeigt) gemäß dem Konzept der Erfindung zum Beaufschlagen einer Oberfläche O mit einem Medi umspuls MP durchführt. Dies betrifft insbesondere ein Umschalten des Schaltventils 110, das einen ers ten Druckzylinderanschluss 111 , einen ersten Mediumsquellenanschluss 112 und einen zweiten Düsenanschluss 113 aufweist und ausgebildet ist, zum Schalten in einen ersten Schaltzustand S1 und einen zweiten Schaltzustand S2. Dies betrifft auch ein Umschalten eines hier nicht gezeigten optionalen Schaltventils mit einem zweiten Druckzylinderanschluss, einem zweiten Medi umsquellenanschluss und einem dritten Mediumsquellenanschluss in der zwei ten Mediumszuleitung 212 zum Schalten eines ersten Schaltzustandes und ei nes zweiten Schaltzustandes des hier nicht gezeigten optionalen Schaltventils in der zweiten Mediumszuleitung 212.
Fig. 2A zeigt die schematische Ansicht eines alternativen Druckzylinders 120‘ der Reinigungsvorrichtung 100. Vorliegend weist die in Fig. 2A schematisch gezeigte Ausführungsform wiederum einen Druckanschluss 121 , einen Medi umsanschluss 122 und einen ersten Düsenanschluss 123 auf sowie weiter eine erste und zweite Druckgeberfläche 124.1, 124.2, die den Druckzylinder in eine erste Mediumskammer 130 und eine zweite Mediumskammer 140 unterteilt so wie ein Rückstellmittel 126. Weiter weist die gezeigte Ausführungsform ein Trenn- und Verdrängungsmittel, vorliegend in der Form einer Membran 125B, auf. Die Membran 125B ist auf Seiten der ersten Mediumskammer 130 druck- beaufschlagbar; jedenfalls aber unterschiedlich druckbeaufschlagbar auf Seiten der ersten und zweiten Mediumskammer 130, 140. Auf Seiten der zweiten Me diumskammer 140 ist die Membran 125B zusätzlich mittels des Rückstellmittels 126 mit einer Rückstellkraft FR beaufschlagbar. Der Impuls des in der ersten Mediumskammer 130 expandierenden druckbeaufschlagten gasförmigen Medi ums M1 ist über die Membran 125B impulsartig auf das gasförmige Medium M1 oder das flüssige Medium M2 in der zweiten Mediumskammer 140 übertragbar. Die Membran 125B wölbt sich dabei in Richtung der zweiten Mediumskammer 140 und verringert in der Folge dessen Volumen. Somit beaufschlagt das gas förmige Medium M1 oder das flüssige Medium M2 in der zweiten Mediums kammer 140 den ersten Düsenanschluss 123 impulsartig, wobei das gasförmi ge Medium M1 oder das flüssige Medium M2 über den ersten Düsenanschluss 123 einer hier nicht gezeigten Düse zugeführt wird, zum Beaufschlagen einer Oberfläche O mit einem Mediumspuls MP des gasförmigen Mediums M1 oder des flüssigen Mediums M2 der zweiten Mediumskammer 140. Anschließend bewirkt das Rückstellmittel 126 eine Rückführung der Membran 125B, wobei in der Folge in der zweiten Mediumskammer 140 ein Unterdrück entsteht, über den ein Ansaugen eines gasförmigen Mediums M1 oder eines flüssigen Medi ums M2 am Mediumsanschluss 122 und somit ein Neubefüllen der zweiten Me diumskammer 140 des Druckzylinders 120 bewirkbar ist.
Eine Aktuierung der Membran 125B mit dem gasförmigen Medium gegen das Rückstellmittel erfolgt jedoch erst mit zunehmender Wölbung, sodass die impul sartige Wirkung etwas abgeschwächt ist.
Fig. 2B zeigt die schematische Ansicht eines weiteren alternativen Druckzylin ders 120“ der Reinigungsvorrichtung 100. In der gezeigten Ausführungsform ist das Trenn- und Verdrängungsmittel vorliegend in der Form eines gefalteten Balgs 125C ausgebildet. Die für die in Fig. 2A gezeigte Ausführungsform mit einer Membran 125B gemachte Darstellung der technischen Funktion, gilt für den gefalteten Balg 125C analog.
Eine Aktuierung des Balgs 125C mit dem gasförmigen Medium gegen das Rückstellmittel erfolgt jedoch erst mit zunehmender Wölbung, sodass die impul sartige Wirkung etwas abgeschwächt ist.
Auch bei diesen Ausführungsformen der Fig. 2A und Fig. 2B ist also im ersten Schaltzustand S1 des Schaltventils 110 also die erste Mediumskammer 130 über den Druckanschluss 121 mit dem ersten Mediumsquellenanschluss 112 verbindbar bzw. verbunden, zum Verringern des Volumens V der zweiten Medi umskammer 140, und im zweiten Schaltzustand S2 des Schaltventils 110 ist die erste Mediumskammer 130 über den Druckanschluss 121 mit dem zweiten Dü senanschluss 113 verbindbar bzw. verbunden ist, zum Vergrößern des Volu mens V der zweiten Mediumskammer 140. ln Fig. 3 ist schematisch ein einzelner Druckzylinder 220 in Form eines Druck zylindermoduls 532 in einer seitlichen Querschnittsansicht gezeigt. Mehrere, insbesondere baugleiche Druckzylindermodule 532 können zum Bilden eines Druckzylinderblocks 530 zusammen montiert werden, insbesondere in einer Reihe und jeweils an einer Modulseite 534 aneinander angrenzend zusammen gefügt, insbesondere geschraubt, werden. Für eine bessere Anordnung einzel ner oder mehrerer Druckzylindermodule 532 nebeneinander kann ein Druckzy lindermodul 532 gezeigt einen annähernd rechteckigen, insbesondere annä hernd quadratischen, Außenquerschnitt aufweisen. In Fig. 3 ist weiterhin ein Trennmittel 226 in Form eines Zylinderstempels 227 sichtbar, welches innerhalb des Zylindervolumens VZ des Druckzylinders 220, axial entlang der Zylinder achse AZ bewegbar und druckdicht an einer Innenwandung 536 des Druckzy linders 220 anliegend, angeordnet ist. Der Zylinderstempel 227 teilt somit das Zylindervolumen VZ in veränderbarer Weise in eine Druckluft DL aufnehmende Luftkammer 222 mit einem Luftkammervolumen VL -jenes Volumen VMK1 der ersten Mediumskammer 130 in der Ausführungsform der Fig. 1- und eine Rei nigungsflüssigkeit F aufnehmende Flüssigkeitskammer 224 mit einem Flüssig keitskammervolumen VF -jenes Volumen VMK2 der zweiten Mediumskammer 140 in der Ausführungsform der Fig. 1. Durch ein - sich über den Umfang des Zylinderstempels 227 erstreckendes - Anliegen des Zylinderstempels 227 an der Innenwandung 536 des Druckzylinders 220 wird die Luftkammer 222 fluid dicht von der Flüssigkeitskammer 224 getrennt. Über einen Luftkammer- Anschluss 223 kann die Luftkammer 222 einerseits mit Druckluft DL mit einem Beaufschlagungsdruck PB beaufschlagt werden und andererseits zwecks Be reitstellung eines Druckluft-Reinigungsimpuls DRI durch das sich über die Rückstellkraft zurückbewegende Trennmittel 226 Druckluft DL mit einem Im pulsdruck PI abgeben. Der Impulsdruck ergibt sich dabei insbesondere durch die Rückstellkraft multipliziert mit einer Stempelfläche AS des Zylinderstempels 227. Über einen Flüssigkeitskammer-Anschluss 225 kann die Flüssigkeitskam mer 224 Reinigungsflüssigkeit F ansaugen und zwecks Bereitstellung eines Flüssigkeits-Reinigungsimpulses FRI mit einem Flüssigkeitsdruck PF abgeben. Der Flüssigkeitsdruck PF ist von dem Beaufschlagungsdruck PB abhängig, wo bei jedoch nicht der gesamte Beaufschlagungsdruck PB am Flüssigkeitskam- mer-Anschluss 225 als Flüssigkeitsdruck PF genutzt werden kann, da durch die Überwindung der Rückstellkraft FR Verluste entstehen.
Optional kann der Zylinderstempel 227 zur besseren Abdichtung der Luftkam mer 222 von der Flüssigkeitskammer 224 einen Dichtring 229, insbesondere aus Kunststoff und/oder Gummi, aufweisen.
Der Zylinderstempel 227 wird von einer Rückstellfeder 228 in dem Zylindervo lumen VZ des Druckzylinders 220 gehalten, sodass bei einer Auslenkung, ins besondere durch eine Beaufschlagung des Luftkammeranschlusses 223 mit dem Beaufschlagungsdruck PB hervorgerufen, eine Rückstellkraft FR erzeugt wird.
Hierbei kann die Rückstellfeder 228 vorteilhaft ausgebildet sein, den Zylinder stempel 227 in einer Hubamplitude AH zu bewegen, welche sich entlang der Zylinderachse AZ über eine Zylindervolumenhöhe VZH des Zylindervolumens VZ, abzüglich einer Stempelhöhe HS des Zylinderstempels 227 und abzüglich einer minimalen Federhöhe HFMIN der Rückstellfeder 228 im komprimierten Zustand, erstreckt. Die Rückstellfeder 228 kann zum Erreichen dieser Hubamplitude AH insbesondere eine maximale Federhöhe HFMAX aufweisen.
Die Hubamplitude AH ist unter anderem von der maximalen Federhöhe HF ab hängig. Die Hubamplitude AH ist der axiale Weg, den der Zylinderstempel 227 zurücklegen muss, um von einem unteren Totpunkt UT in einen oberen Tot punkt OT zu gelangen. Die Hubamplitude HA definiert somit ein effektives För dervolumen VE, dass das pro Hub maximal förderbare Volumen an Reinigungs flüssigkeit F und/oder an Druckluft DL festlegt.
Der Druckzylinder 220 kann ein Zylindervolumen VZ von zwischen 5 ml und 80 ml, bevorzugt zwischen 10 ml und 40 ml, besonders bevorzugt zwischen 10 und 20 ml aufweisen. Beispielsweise kann in einer derartigen Konfiguration ein Druckluft-Reinigungsimpuls DRI mit einem Volumen von 10 ml Druckluft DL und ein Flüssigkeits-Reinigungsimpuls FRI mit einem Volumen von 10 ml Reini- gungsflüssigkeit F bereitgestellt werden. Vorliegend ist das Trenn- und Ver drängungsmittels 125 als ein Zylinderstempel 227 mit einem Kolben gebildet; eine Aktuierung des Kolbens mit dem gasförmigen Medium gegen das Rück stellmittel erfolgt jedoch erst mit zunehmendem Volumen VZ nach dem oberen Totpunkt des Kolbens.
Fig. 4 zeigt diesbezüglich schematisch einen Druckzylinder 320 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform entsprechend des Konzepts der Erfindung, wo bei das in Fig. 1 und Fig. 3 dargestellte Trennmittel 125, 226 -letzteres als Zy linderstempel 227- eines Druckzylinders 120, 220 wiederum als ein Zylinder stempel 327 ausgeführt ist. Vorliegend ist in der Ausführungsform gemäß dem Konzept der Erfindung vorgesehen, dass der Zylinderstempel 327 einen Kolben
327.1 aufweist, der die erste Druckgeberfläche 124.1 als starre Stempelfläche AS gegenüber einer Deckelfläche DS der in Fig. 1 bezeichneten ersten Medi umskammer 130 ausbildet.
Dabei ist dem Konzept der Erfindung folgend die Stempelfläche AS -und vor liegend in Kombination auch die Deckelfläche DS- mit einem Abstandsmittel 400 derart ausbildet, dass das mit gasförmigem Medium als Druckluft DL be aufschlagbare Volumen VMK1 der ersten Mediumskammer 130 -in Fig. 3 das dort bezeichnete Luftkammervolumen VL- im oberen Totpunkt OT des Kolbens
327.1 im Druckzylinder 320 ein Wirkvolumen WV zur Aktuierung des Kolbens
327.1 mit dem gasförmigem Medium in Form von Druckluft DL gegen das Rückstellmittel 126 -hier die Ventilfeder 328 — bietet. Insbesondere ist bei der vorliegenden Ausführungsform gemäß dem Konzept der Erfindung vorgesehen, dass das Wirkvolumen WV mittels eines Einströmvolumens EV gebildet ist, das sich bereits im oberen Totpunkt OT -wie in Fig. 4 erkennbar- radial um den Druckanschluss 321 erstreckt; nämlich hier radial über diesen hinaus erstreckt- und außerdem axial in den Kolbenkörper hinein erstreckt, wie dies bei dem schematisch überdeutlich gekennzeichneten Einströmvolumens EV erkennbar ist. Vorliegend ist in der realen Ausführung jedoch vorgesehen, dass der Kolben 327.1 gemäß dem Konzept der Erfindung in der bevorzugten Ausführungsform eine Mulde 411 auf seiner der Luftkammer 322 zugewandten ersten Druckge berfläche 124.1 aufweist. Das mit der Mulde 411 gebildete Einströmvolumen EV ist insgesamt konzeptionell derart gebildet ist, dass es sich bereits im oberen Totpunkt OT radial um den Druckanschluss 321 erstreckt und in einem mittigen Bereich mittels der starren Stempelfläche AS begrenzt ist. In einer hier nicht gezeigten Abwandlung kann sich das Einströmvolumens EV nicht nur radial um den Druckanschluss 321 sondern bis zum Kolbenrand an der Innenwandung 536 des Druckzylinders 320 erstrecken. Konzeptionell ist bei dieser Mulde 411 und auch einer radial weiter greifenden Mulde der Abwandlung ein Einströmvo lumen EV realisiert, das mit einem als Druckwirkfläche WF ausgebildeten Be reich der starren Stempelfläche AS begrenzt ist, die entlang einer Vertiefung axial in den Kolbenkörper verläuft.
Bei der Ausgestaltung der Mulde 411 ist die Druckwirkfläche WF des Einström volumens EV gewölbt, nämlich vorliegend kontinuierlich gewölbt bzw. bei der Abwandlung bis zum Kolbenrand des Kolbenkörpers an der Innenwandung 536 des Druckzylinders 320 gewölbt.
Insbesondere ist vorliegend das Einströmvolumen EV als ein flache Mulde in dem zylindrischen Umriss des Kolbenkörpers ausgebildet - diese kann in den Kolben 327.1 eingefräst sein, um die wirksame Oberfläche zu vergrößern. In Abhängigkeit des Volumens der Mulde 411 kann man mit unterschiedlichen Kolben unterschiedliche Volumina bewegen. Falls also in der späteren Anwen dung unterschiedliche Volumina bei verschiedenen Fahrzeugen gewünscht sind, kann man verschiedene Kolben einsetzen.
Die Mulde ist nur eine von verschiedenen Möglichkeiten ein Abstandmittel zu realisieren; die vorliegende Ausführungsform eines Abstandsmittels 400 ist als ein Kolbenabstandsmittel 410 gebildet und ergibt sich aus dem Zusammenwir ken der Mulde 411 mit dem Kolbenrand 412 - das Kolbenabstandsmittel 410 bewirkt, dass der Kolbenrand 412 zuerst die Deckelfläche DS des Druckzylin ders 320 im oberen Totpunkt OT des Kolbens 327.1 berührt.
In einer Ergänzung dieser Ausprägung wird das über das Einströmvolumen EV veränderte Volumen VL durch einen Distanzring erreicht. Vorliegend ist bei der Ausführungsform der FIG. 4 ein weiteres Abstandsmittel 400 in Form eines Dis tanzringes 420 in der Luftkammer 322 gegenüber der ersten Druckgeberfläche 324F vorgesehen.
Der Kolben kann so in Abwandlungen des Druckzylinders 320 immer gleich bleiben- durch den Distanzring kann aber ein Abstand zum Kammerdeckel ge schaffen werden, sodass zum einen die wirksame Oberfläche erhöht wird. Je nach Ausgestaltung des Rings kann das Fördervolumen geändert werden. Der oder die Distanzringe könnten auch in den Deckel des Zylinders eingefräst wer den Ein Distanzring 420 kann genutzt werden um dadurch einerseits sowohl die wirksame Fläche und dadurch durch Kraft zu erhöhen, und andererseits sicher stellen, dass die Kolbenkraft immer in axiale Kolbenrichtung wirkt.
Ansonsten ist wie bereits anhand von Fig. 3 erläutert, der Kolben 327.1 über seine Flubamplitude AFI mit einem Dichtring 329 gegenüber einer Modulseite 534 des Druckzylindermoduls 532 abgedichtet. Das Druckzylindermodul 532 weist außerdem einen Zugang für Druckluft DL auf, das über den Schaltven tilanschluss 321 dem Druckzylindermodul 532, nämlich der Luftkammer 322 zugeführt wird. Ebenso weist das Druckzylindermodul 532 einen Mediumsan schluss 325 zur Flüssigkeitskammer 324 auf, über den mit Flüssigkeitsdruck PF Wasser oder dgl. liquides Reinigungsmittel zu- oder abgeführt werden kann; der Flüssigkeitskammeranschluss 325 ist insofern als ein Wasserein- und/oder - ausgang ausgebildet. Der Schaltventilanschluss 221 ist insofern als ein Luftein- und/oder -ausgang ausgebildet. Die Rückstellfeder 328 zur Aufbringung einer Rückstellkraft FR, wie anhand von Fig. 3 beschrieben infolge ihrer Federkraft K ist vorwiegend symbolisch eingezeichnet. Fig. 5 zeigt in Ansicht A als Draufsicht eine Stempelfläche AS des Kolbens 327.1 der Fig. 4 in einer Seitenansicht und in Ansicht B eine Deckelfläche DS der ersten Mediumskammer 130 in einer Unteransicht mit Abstandsmittel 400 in Form eines Distanzringes 420 wie in Fig. 4 gezeigt in einer genaueren Darstel lung.
Fig. 5 zeigt in Ansicht C als Seitenansicht und in Ansicht D als Draufsicht den zuvor erläuterten Zylinderstempel 327 mit einem anders gestalteten weiteren Kolben 327.2, wobei vorliegend der Kolben keine Mulde 410 zur Bildung eines Abstandmittels 400 sondern eine vorliegend Mehrzahl von Auflageflächen 430 aufweist. Man könnte ebenfalls gleichmäßig verteilte Auflagepunkte in der Druckluft beaufschlagen Fläche des Kolbens 327.2 vorsehen, um dadurch ei nerseits sowohl die wirksame Fläche im oberen Totpunkt OT und dadurch durch Kraft zu erhöhen, und andererseits sicherstellen, dass die Kolbenkraft immer in axiale Kolbenrichtung wirkt.
Die Auflagenflächen 430 können zusätzlich oder alternativ zu dem Distanzring 420 als auch zusätzlich oder alternativ zu der Mulde 410 gemäß der ersten Va riante des Kolbens 327.1 vorgesehen sein, bei einem hier nicht im Detail darge stellten Kolben. Der Kolbenrand kann also ein Kolbenabstandsmittel 420 und/oder die Deckelfläche DS kann ein Deckelabstandsmittel 430 aufweisen.
Insofern ist die Druckoberfläche 322F auf Seiten der Luftkammer 322 anders gestaltet als die Druckgeberfläche 324F auf der Seite der Flüssigkeitskammer 324.
Aufgrund der so oder anders realisierten Abstandsmittel 400 ist auf der Seite der Luftkammer 322 somit ein Raum belassen, sei es durch die Mulde 410, durch den Distanzring 420 oder die Auflagefläche 430 allein oder in Kombinati on um bei einströmender Druckluft DL in die Luftkammer 322 eine vorteilhafte Druckausbildung ohne Drosseleffekt möglichst instant und effizient, d.h. unter Zurverfügungstellung einer bereits von Anfang an vergleichsweise großen Druckwirkfläche WF. Die Druckwirkfläche WF erzeugt insofern ein Druckvolu- men DV das auch bei Kolbenstellung 327SO am oberen Totpunkt OT (im Un terschied zur Kolbenstellung 327SU am unteren Totpunkt UT, bei dem für das Druckmittel DL bereits das gesamte in Fig. 3 bezeichnete Luftkammervolumen VL vorliegt; d.h. für das einströmende Druckmittel DL zur Verfügung steht.
Das Vorsehen eines Abstandsmittels 400 gemäß dem Konzept der Erfindung ist insofern zu bevorzugen, da andere Maßnahmen größeren ggf. sogar nachteili gen Aufwand mit sich bringen; dies gilt insbesondere für eine Maßnahme mit der der Drucklufteingang vergrößert würde, um so die Wirkfläche zu vergrö ßern. Dann müssen aber auch die Leitungen im System vergrößert werden. Da die Dimensionen und der Luftverbrauch so gering wie möglich gehalten werden sollen sind größere Leitungen aber eher von Nachteil. Man könnte den Be triebsdruck erhöhen, um den Kolben auch bei kleiner Oberfläche zu bewegen.
Grundsätzlich hat sich somit das Einströmvolumen EV mittels einer oberflä chenvergrößernden Struktur in dem zylindrischen Umriss des Kolbenkörpers und/oder der Deckelfläche DS als vorteilhaft erwiesen. Insbesondere kann das Einströmvolumen EV winkelsymmetrisch um eine Zylinderachse der starren Stempelfläche AS und/oder der Deckelfläche DS verlaufen. So kann allgemein - -wie beispielhaft erläutert- der Kolbenrand der starren Stempelfläche AS des Kolbenkörpers gegenüber einem mittigen Bereich der starren Stempelfläche AS des Kolbenkörpers zur Bildung des Einströmvolumens EV sein, und/oder ein Rand der Deckelfläche DS gegenüber einem mittigen Bereich der Deckelfläche DS zur Bildung des Einströmvolumens EV erhöht sein.
Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 600 - vorliegend in Form eines PKW - aufweisend ein Druckluftsystem 200 mit einem Umge bungserfassungssensor S eines Sensorsystems 610, wobei der Umgebungser fassungssensor S eine transparente Abdeckung S11 aufweist, und weiter auf weisend ein Steuersystem 780. Vorliegend wird die erste Mediumsquelle MQ1 durch eine Druckluftversorgungsanlage 640 gebildet, welche weiterhin zur Ver sorgung einer Pneumatikanlage 630 in Form einer Luftfederanlage und/oder Bremsanlage vorgesehen ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die erste Mediumsquelle MQ1 von einem separaten Verdichter oder dergleichen Druckluftquelle gebildet wird. Die erste Mediumsquelle MQ1 ist zwecks Zufüh rung des gasförmigen Mediums M1 über eine erste Mediumszuleitung 211 mit dem Druckluftsystem 200 verbunden. Die zweite Mediumsquelle MQ2 weist vorliegend einen Wassertank WT auf, welcher ebenfalls zur Versorgung einer Reinigungsanlage in Form einer Scheibenreinigungsanlage 620 mit Reinigungs flüssigkeit, insbesondere Wasser, eingesetzt wird. Dieser Tank ist über eine zweite Mediumszuleitung 212 mit dem Druckluftsystem 200 verbunden. Auf diese Weise kann über eine - hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dar gestellte - Pumpe das flüssige Medium M2 dem Druckluftsystem 200 bereitge stellt werden. Selbstverständlich ist es bei der zweiten Mediumsquelle MQ2 ebenso möglich, dass diese durch eine eigene separate, insbesondere von an deren Systemen unabhängige, Mediumsquelle gebildet wird.
Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung eines Ablaufs eines Reinigungsvor ganges 700 gemäß dem Konzept der Erfindung. Der Reinigungsvorgang zum Beaufschlagen einer Oberfläche O mit einem Mediumspuls MP durchläuft dabei die nachfolgenden Schritte.
Im ersten Schaltzustand S1 des Schaltventils 110, erfolgt zuerst ein impulsarti ges Aufladen 710 der ersten Mediumskammer 130 des Druckzylinders 120 mit dem gasförmigen Medium M1 , insbesondere mit Druckluft. Dies erzeugt ein impulsartiges Verdrängen 720 des gasförmigen Mediums M1 , insbesondere der Druckluft, oder des flüssigen Mediums M2, insbesondere des Wassers, aus der zweiten Mediumskammer 140 des Druckzylinders 120.
Anschließend folgt ein impulsartiges Beaufschlagen 730 der Oberfläche O mit dem gasförmigen Medium M1 , insbesondere der Druckluft, oder mit dem flüssi gen Medium M2, insbesondere dem Wasser, aus der zweiten Mediumskammer 140 des Druckzylinders 120. Anschließend, im zweiten Schaltzustand S2 des Schaltventils 110, findet ein impulsartiges Ablassen 740 des gasförmigen Mediums M1 , insbesondere der Druckluft, aus der ersten Mediumskammer 130 des Druckzylinders 120 statt.
Dies resultiert in ein impulsartiges Beaufschlagen 750 der Oberfläche O mit dem gasförmigen Medium M1 , insbesondere der Druckluft, aus der ersten Me diumskammer 130 des Druckzylinders 120.
Dem schließt sich an das Rückführen 760 der Druckgeberfläche 124 des Trenn- und Verdrängungsmittels 125, insbesondere des Kolbens 125A oder derglei chen in die Ausgangslage Ao, vorzugsweise mittels der Rückstellkraft FR.
Schließlich folgt ein automatisches Auffüllen 770 der zweiten Mediumskammer 140 des Druckzylinders 120 mit dem gasförmigen Medium M1 , insbesondere der Druckluft, oder dem flüssigen Medium M2, insbesondere dem Wasser. Dies geschieht durch Erzeugen eines Unterdrucks in der zweiten Mediumskammer 140 des Druckzylinders 120 mittels des Rückführens der zweiten Druckgeber fläche 124.2 des Trenn- und Verdrängungsmittels 125 in die Ausgangslage Ao.
Bezugszeichenliste
100 Reinigungsvorrichtung
110 Schaltventil
110.1 Magnetventil
110.2 Doppelrückschlagventil
111 Druckzylinderanschluss
112 erster Mediumsquellenanschluss
113 zweiter Düsenanschluss
120, 120‘, 120“ Druckzylinder
121 Schaltventilanschluss
122 Mediumsanschluss
123 erster Düsenanschluss
124.1 , 124.2 erste, zweite Druckgeberfläche
125 Trenn- und Verdrängungsmittel
125A Kolben 125B Membran 125C gefalteter Balg
126 Rückstellmittel 130 erste Mediumskammer 140 zweite Mediumskammer 150 erstes Rückschlagventil 160 zweites Rückschlagventil
170 zweites Schaltventil
171 zweiter Druckzylinderanschluss
172 zweiter Mediumsquellenanschluss
173 dritter Mediumsquellenanschluss 180 Feder 200 Druckluftsystem S Sensor
511 transparente Abdeckung
512 Umgebungserfassungssensor 211 erste Mediumszuleitung zweite Mediumszuleitung Düse erste Düsenzuleitung zweite Düsenzuleitung
Druckzylinder
Schaltventilanschluss
Luftkammer
Luftkammer-Anschluss
Flüssigkeitskammer
Flüssigkeitskammer-Anschluss
Trennmittel
Zylinderstempel
Rückstellfeder
Dichtring
Druckzylinder
Schaltventilanschluss
Luftkammer F Druckoberfläche
Flüssigkeitskammer F Druckgeberfläche
Mediumsanschluss
Zylinderstempel .1 , 327.2 Kolben gemäß erstem und zweitem AusführungsbeispielS Kolbenstellung
Rückstellfeder
Dichtring
Abstandmittel
Kolbenabstandmittel
Distanzring
Auflageflächen
Druckzylindermodul
Modulseite
Innenseite AH Hubamplitude
AS Stempelfläche
AZ, AZ1 Zylinderachse DL Druckluft DV Druckvolumen F Reinigungsflüssigkeit
FR Rückstellkraft
HS Stempelhöhe
HFMIN minimale Federhöhe
HFMAX maximale Federhöhe
K Federkraft
PB Beaufschlagungsdruck
PI Impulsdruck
PF Flüssigkeitsdruck
PST Steuerdruck
UT unterer Totpunkt
OT oberer Totpunkt
VE effektives Fördervolumen
VF Flüssigkeitskammervolumen
VL Luftkammervolumen
VS Stempelvolumen
VZ Zylindervolumen
VZH Zylindervolumenhöhe
WF Druckwirkfläche
WV Wirkvolumen
EV Einströmvolumen
600 Fahrzeug
610 Sensorsystem
620 Scheibenreinigungsanlage
630 Pneumatikanlage
640 Druckluftversorgungsanlage
700 Reinigungsverfahren
710, 720, 730, Verfahrensschritte 740, 750, 760,
770
780 Steuersystem
790 Steuer- und/oder Regeleinrichtung
Ao Ausgangsposition
Di erste Düse
D zweite Düse
DZF Druck- oder Zugfeder
FR Rückstellkraft
K Kompressor
M1 gasförmiges Medium
M2 flüssiges Medium
MP Mediumspuls
MPn Sequenz von Mediumspulsen
MQ1 erste Mediumsquelle
MQ2 zweite Mediumsquelle
O Oberfläche
51 erster Schaltzustand
52 zweiter Schaltzustand SEL Schnellentlüftungsleitung UL Umgebungsluft
VMK1 Volumen der ersten Mediumskammer, insbesondere für ein gasförmiges Medium M1 aus der ersten Mediumsquelle MQ1
VMK2 Volumen der zweiten Mediumskammer, insbesondere für ein flüssiges Medium M2 aus der zweiten Mediumsquelle MQ2
VQ Ventilquerschnitt
VS Volumenstrom
WT Wassertank

Claims

Ansprüche
1. Druckzylinder (120) für eine Reinigungsvorrichtung (100) zum Beauf schlagen einer Oberfläche (O) mit einem Mediumspuls (MP), insbesondere ei ner Oberfläche (O) eines Sensors (S), vorzugsweise eines optischen Sensors, insbesondere eines Umgebungserfassungssensors (S12), wobei
- der Druckzylinder (120) einen Druckanschluss (121), einen Mediumsan schluss (122) und einen ersten Düsenanschluss (123) aufweist, wobei
- im Druckzylinder (120) im Zylindervolumen (VZ) ein Trenn- und Verdrän gungsmittel (125, 125A, 125B) mit einer ersten und/oder zweiten Druckgeber fläche (124.1 , 124.2) angeordnet ist, zum Unterteilen des Zylindervolumens (VZ) des Druckzylinders (120) in eine erste Mediumskammer (130) für ein gas förmiges Medium (M1) und eine zweite Mediumskammer (140) für ein flüssiges Medium (M2) und zum Verändern eines Volumens (VMK1 , VMK2) der ersten und zweiten Mediumskammer (130,140), wobei
- das Trenn- und Verdrängungsmittel (125, 125A, 125B) als ein in Zusammen spiel mit einem Rückstellmittel (126) aktuierbarer Zylinderstempel (227) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
- der Zylinderstempel (327) einen Kolben (327.1 , 327.2) aufweist, der die erste Druckgeberfläche (124.1) als starre Stempelfläche (AS) gegenüber einer Deckelfläche (DS) der ersten Mediumskammer (130) ausbildet, wobei
- die Stempelfläche (AS) und/oder die Deckelfläche (DS) ein Abstands mittel (400) derart ausbildet, dass das mit gasförmigem Medium beaufschlagba re Volumen (VMK1) der ersten Mediumskammer im oberen Totpunkt (OT) des Kolbens (327.1 , 327.2) im Druckzylinder (320) ein Wirkvolumen (WV) zur Aktu- ierung des Kolbens (327.1, 327.2) mit dem gasförmigem Medium in Form von Druckluft (DL) gegen das Rückstellmittel (126) bietet, wobei
- das Wirkvolumen (WV) mittels eines Einströmvolumens (EV) gebildet ist, das sich bereits im oberen Totpunkt (OT) radial um den Druckanschluss (321) erstreckt. 2. Druckzylinder (120) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Einströmvolumens (EV) derart gebildet ist, dass es sich bereits im oberen Tot punkt (OT) radial um den Druckanschluss (321) erstreckt, und/oder
- axial in den (DS) hinein erstreckt, und/oder
- in einem mittigen Bereich, insbesondere mittels der starren Stempelfläche (AS) und/oder der Deckelfläche (DS), begrenzt ist.
3. Druckzylinder (120) nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass sich das Einströmvolumens (EV) radial um den Druckanschluss (321) bis zum Kolbenrand und/oder Rand der Deckelfläche (DS) an der Innenwandung (536) des Druckzylinders (320) erstreckt
4. Druckzylinder (120) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Einströmvolumen (EV) mit einem als Druckwirkfläche (WF) ausgebildeten Bereich der starren Stempelfläche (AS) und/oder der De ckelfläche (DS) begrenzt ist, die entlang einer Vertiefung axial in den Kolben körper und/oder axial in die Deckelfläche (DS) verläuft.
5. Druckzylinder (120) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwirkfläche (WF) des Einströmvolumens (EV) gewölbt ist, insbesondere kontinuierlich gewölbt ist, insbesondere sich bis zum Kolbenrand des Kolbenkörpers und/oder bis zu dem Rand der Deckelfläche (DS) jeweils an der Innenwandung (536) des Druckzylinders (320) wölbt.
6. Druckzylinder (120) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Einströmvolumen (EV) als ein flache Mulde in dem zylindrischen Umriss des Kolbenkörpers und/oder der Deckelfläche (DS) aus gebildet ist.
7. Druckzylinder (120) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Einströmvolumen (EV) mittels einer oberflächenver größernden Struktur in dem zylindrischen Umriss des Kolbenkörpers und/oder der Deckelfläche (DS) ausgebildet ist. 8. Druckzylinder (120) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Einströmvolumen (EV) winkelsymmetrisch um eine Zylinderachse der starren Stempelfläche (AS) und/oder der Deckelfläche (DS) verläuft.
9. Druckzylinder (120) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass
- der Kolbenrand der starren Stempelfläche (AS) des Kolbenkörpers ge genüber einem mittigen Bereich der starren Stempelfläche (AS) des Kolbenkör pers zur Bildung des Einströmvolumens (EV) erhöht ist, und/oder
- ein Rand der Deckelfläche (DS) gegenüber einem mittigen Bereich der Deckelfläche (DS) zur Bildung des Einströmvolumens (EV) erhöht ist.
10. Druckzylinder (120) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenrand ein Kolbenabstandsmittel (420) und/oder die Deckelfläche (DS) ein Deckelabstandsmittel (430) aufweist.
11 . Reinigungsvorrichtung (100) zum Beaufschlagen einer Oberfläche (O) mit einem Mediumspuls (MP), insbesondere einer Oberfläche (O) eines Sen sors (S), vorzugsweise eines optischen Sensors, insbesondere eines Umge bungserfassungssensors (S12), aufweisend:
- einen Druckzylinder (120) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 gekennzeichnet durch:
- ein Schaltventil (110), das einen ersten Druckzylinderanschluss (111 ), einen ersten Mediumsquellenanschluss (112) und einen zweiten Düsenanschluss (113) aufweist und ausgebildet ist zum Schalten in einen ersten Schaltzustand (S1 ) und einen zweiten Schaltzustand (S2), wobei
- im ersten Schaltzustand (S1 ) die erste Mediumskammer (130) über den Druckanschluss (121 ) mit dem ersten Mediumsquellenanschluss (112) verbindbar ist, zum Verringern des Volumens (VMK2) der zweiten Medi umskammer (140), und - im zweiten Schaltzustand (S2) die erste Mediumskammer (130) über den Druckanschluss (121 ) mit dem zweiten Düsenanschluss (113) ver bindbar ist, zum Vergrößern des Volumens (VMK2) der zweiten Medi umskammer (140),
- derart, dass die Oberfläche (O) beaufschlagbar ist mit
- einem Mediumspuls (MP) eines flüssigen Mediums (M2), und/oder
- einem Mediumspuls (MP) eines gasförmigen Mediums (M1 ).
12. Reinigungsvorrichtung (100) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeich net, dass das T renn- und Verdrängungsmittel (125, 125A, 125B) in der ersten Mediumskammer (130) und/oder der zweiten Mediumskammer (140) des Druckzylinders (120) eine erste und/oder zweite Druckgeberfläche (124.1 ,
124.2) aufweist, wobei die erste und/oder zweite Druckgeberfläche (124.1 ,
124.2), unterschiedlich druckbeaufschlagbar ist, insbesondere zur Erzeugung eines Druckunterschieds zur Erzeugung des Mediumspulses.
13. Reinigungsvorrichtung (100) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge kennzeichnet, dass das Trenn- und Verdrängungsmittel (125, 125A, 125B) in der ersten Mediumskammer (130) und/oder der zweiten Mediumskammer (140) des Druckzylinders (120) ein Rückstellmittel (126) aufweist, wobei das Rück stellmittel (126) auf Seiten der ersten und/oder zweiten Mediumskammer (130, 140) unterschiedlich druckbeaufschlagbar ist, wobei über das Trenn- und Ver drängungsmittel (125, 125A, 125B) über das Rückstellmittel (126) mit einer Rückstellkraft (FR) beaufschlagbar ist, insbesondere zusätzlich zur Erzeugung des Mediumspulses.
14. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass
- mittels der ersten Mediumskammer (130) ein impulsartiges Leeren der zweiten Mediumskammer (140) zum ersten Düsenanschluss (123) bewirkbar ist, und/oder
- mittels der Rückstellkraft (FR), insbesondere gegen einen Umgebungsdruck am zweiten Düsenanschluss (113), ein impulsartiges Leeren der ersten Medi- umskammer (130) zum zweiten Düsenanschluss (113) bewirkbar ist, insbeson dere wobei die Oberfläche (O) beaufschlagbar ist mit
- einem Mediumspuls (MP) des flüssigen Mediums (M2), nämlich in dem ersten Schaltzustand mit einem ersten Mediumspuls (MP1), vorzugsweise in Form eines Wasserpulses oder dergleichen Flüssigkeitspuls, und/oder
- einem Mediumspuls (MP) des gasförmigen Mediums (M1), nämlich in dem zweiten Schaltzustand mit einem zweiten Mediumspuls (MP2), vorzugsweise in Form eines Druckluftpulses.
15. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass beim impulsartigen Leeren der ersten Mediums kammer (130), insbesondere zugleich, die zweite Mediumskammer (140) des Druckzylinders (120) über den Mediumsanschluss (122) mit dem flüssigen Me dium (M2) und/oder dem gasförmigen Medium (M1) befüllbar ist, insbesondere neu befüllbar ist.
16. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass
- über das Zylindervolumen (VZ) des Druckzylinders (120) ein durch den Druck zylinder (120) generierbarer Volumenstrom (VS) des gasförmigen und/oder des flüssigen Mediums (M1/M2) festlegbar ist, wobei
- das Trenn- und Verdrängungsmittel (125) ausgebildet ist zum Bewirken eines impulsartigen Leerens der zweiten Mediumskammer (140) zum ersten Düsen anschluss (123).
17. Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Impulsstärke des impulsartigen Leerens der zweiten Mediumskammer (140) über den ersten Düsenanschluss (123) über einen in der ersten Medi umskammer (130) herrschenden Druck des gasförmigen Mediums (M1) steuer bar ist. 18. Druckluftsystem (200) aufweisend mindestens eine Reinigungsvorrich tung (100) nach einem der Ansprüche 11 bis 17 und mindestens einen Sensor (S) eines Sensorsystems (610), wobei der Sensor, insbesondere eine transpa rente Abdeckung (S11) des Sensors (S), eine Oberfläche (O) aufweist, und wo bei
- eine erste Mediumsquelle (MQ1) des Druckluftsystems (200) über eine erste Mediumszuleitung (212) mit dem ersten Mediumsquellenanschluss (112) der mindestens einen Reinigungsvorrichtung (100) verbindbar ist, und
- eine zweite Mediumsquelle (MQ2) über eine zweite Mediumszuleitung (212) mit dem Mediumsanschluss (122) der mindestens einen Reinigungsvorrichtung (100) verbindbar ist, und
- mindestens eine Düse (240) über eine erste Düsenzuleitung (250) mit dem ersten Düsenanschluss (123) und über eine zweite Düsenzuleitung (260) mit dem zweiten Düsenanschluss (113) der mindestens einen Reinigungsvorrich tung (100) verbindbar ist.
19. Druckluftsystem (200) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass
- die mindestens eine Düse (240) mit einer Auslassöffnung für das gasförmige und das flüssige Medium (M1/M2) ausgebildet ist und/oder
- die mindestens eine Düse (240) mit separaten Auslassöffnungen für das gas förmige Medium (M1) und das flüssige Medium (M2) ausgebildet ist.
20. Druckluftsystem (200) nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeich net, dass das Druckluftsystem (200) zwei Düsen (240), nämlich eine erste und zweite Düse (D1 , D2) aufweist, wobei
- die erste Düse (D1) über die erste Düsenzuleitung (250) mit dem ersten Dü senanschluss (123) und die zweite Düse (D2) über die zweite Düsenzuleitung (260) mit dem zweiten Düsenanschluss (113) der mindestens einen Reini gungsvorrichtung (100) verbindbar ist, und
- in der ersten Düse (D1 ) das gasförmige Medium (M1 ) und in der zweiten Düse (D2) das flüssige Medium (M2) förderbar ist. 21. Druckluftsystem (200) nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Mediumsquelle (MQ1) eine Druckluftquelle, ins besondere ein Kompressor (K), ist und die zweite Mediumsquelle (MQ2) ein Fluidtank, insbesondere ein Wassertank (WT), ist, insbesondere
- die erste Mediumsquelle (MQ1) einem anderen Primärzweck dient, insbeson dere der Versorgung einer Pneumatikanlage (630) dient, vorzugsweise der Versorgung einer Luftfederanlage und/oder einer Bremsanlage, und/oder
- die zweite Mediumsquelle (MQ2) einem anderen Primärzweck dient, insbe sondere der Versorgung einer Reinigungsanlage, vorzugsweise einer Schei benreinigungsanlage (620).
22. Reinigungsverfahren (600), unter Verwendung wenigstens einer Reini gungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 11 bis 17 und/oder einem Druckluftsystem (200) nach einem der Ansprüche 18 bis 21 zum Beaufschlagen einer Oberfläche (O) mit einem Mediumspuls (MP), wobei
- das Schaltventil (110), das einen ersten Druckzylinderanschluss (111), einen ersten Mediumsquellenanschluss (112) und einen zweiten Düsenanschluss (113) aufweist, in einen ersten Schaltzustand (S1) und einen zweiten Schaltzu stand (S2) geschaltet wird, wobei
- im ersten Schaltzustand (S1) die erste Mediumskammer (130) über den Druckanschluss (121) mit dem ersten Mediumsquellenanschluss (112) verbunden wird, zum Verringern des Volumens (VMK2) der zweiten Me diumskammer (140), und
- im zweiten Schaltzustand (S2) die erste Mediumskammer (130) über den Druckanschluss (121) mit dem zweiten Düsenanschluss (113) ver bunden wird, zum Vergrößern des Volumens (VMK2) der zweiten Medi umskammer (140),
- derart, dass die Oberfläche (O) beaufschlagt wird mit
- einem Mediumspuls (MP) eines flüssigen Mediums (M2), und/oder
- einem Mediumspuls (MP) eines gasförmigen Mediums (M1).
23. Fahrzeug (600) mit wenigstens einer Reinigungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und/oder einem Druckluftsystem (200) nach ei- nem der Ansprüche 12 bis 17 und/oder einem Steuersystem (780) mit einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung (790), wobei die Steuer- und/oder Regelein richtung (790) ausgebildet ist, die Schritte des Reinigungsverfahrens (700) An spruch 22 auszuführen.
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