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Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement
zur Befestigung einer Dämmschicht
und einer vor die Dämmschicht
gehängten,
hinterlüfteten Schutzschicht
an einem Gebäude.
Die Erfindung betrifft weiter ein Befestigungssystem mit einem solchen
Befestigungselement und eine Gebäudehülle mit
einer hinterlüfteten
Schutzschicht.
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Unter Gebäude wird in diesem Zusammenhang
der Bauteil verstanden, der mit einer Bekleidung versehen werden
soll. Unter Gebäudebekleidung
wird der das Gebäude
umhüllende
Schichtaufbau mit Wärmedämmung und
Wetter- bzw. Beschädigungsschutzschicht
verstanden. Diese Schutzschicht kann auch lediglich eine Repräsentationsschicht
sein, mit welcher dem Gebäude
eine architektonisch gestaltete Oberfläche verliehen wird. Besteht kein
Bedarf für
eine Wärmedämmung, so
kann die Gebäudebekleidung
auch lediglich eine Schutzschicht oder Repräsentationsschicht umfassen.
Unter Schutzschicht wird im Folgenden sowohl eine Wetterschutzschicht,
eine Beschädigungsschutzschicht,
als auch eine Repräsentationsschicht
verstanden. Diese Schutzschicht dient daher zumindest einer optischen
Gestaltung des Gebäudes,
zudem vorteilhaft einem Schutz der Wärmedämmung vor mechanischen oder
anderen Beschädigungen,
und schliesslich zweckmässigerweise
allenfalls auch dem Wetterschutz der darunter liegenden Schichten.
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Bei Gebäudesanierungen und Neubauten werden
das Gebäude
meist mit einer Wärmedämmschicht
aus Matten oder Platten eingepackt und diese Wärmedämmschicht mit einer Schutzschicht
geschützt.
Die Schutzschicht schützt
die Wärmedämmung vor
Nässe und
Beschädigung
und dient der optischen Gestaltung des Gebäudes. Die Erfindung betrifft
Befestigungsmittel für
Gebäudebekleidungen, bei
denen die Schutzschicht eine vorgehängte Fassade oder herabgehängte Decke
ist. Diese vorgehängten
Schutzschichten weisen gegenüber
direkt auf die Wärmedämmschicht
aufgetragenen Verputzschichten den Vorteil auf, dass zwischen Wärmedämmschicht
und Schutzschicht eine Luftschicht vorgesehen werden kann, die der
Belüftung
und Austrocknung der Wärmedämmschicht
dient. Diese Schutzschichten bedingen aber eine von der Dämmschicht
unabhängige
Lastabtragung auf die Gebäudestruktur.
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Bekannt ist, am Gebäude Tragelemente
an eingemessenen Stellen zu verankern. Nach dem Anbringen dieser
Tragelemente wird eine Wärmedämmschicht
um die Tragelemente herum auf die Gebäudeoberfläche aufgebracht und mittels
Klebstoff und/oder sogenannten Dämmpilzen
ans Gebäude
gebunden. Danach wird die Schutzschicht an den Tragelementen befestigt.
Dabei ist die Befestigungsart abgestimmt auf die Art der Schutzschicht.
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Aus der CH-Patentschrift Nr. 569159
ist eine Haltevorrichtung für
Fassaden- oder Innenwandverkleidungen, sowie innen- oder Aussenverkleidungen von
Decken beschrieben. Diese besteht aus einem Gewindestab, der in
einem in einer tragenden Wand oder Decke geankerten Dübel eingeschraubt
ist und andernends eine Gewindehülse
trägt.
Die Gewindehülse
ist in Grenzen der Länge
ihrer Gewindebohrung einstellbar. Das dem Gewindestab abgewandte Ende
der Gewindehülse
ist mit einer zweiten Gewindebohrung versehen, deren Durchmesser
kleiner ist als der Durchmesser der Gewindebohrung für den Gewindestab.
In diese zweite Gewindebohrung ist eine Schraube eingeschraubt,
welche mit einem Senkkopf eine Trägerschiene der Verkleidungsplatten
hält. Bevor
die Verkleidungsplatten auf die Trägerschienen aufgeschraubt werden,
kann ein aus Platten bestehendes Isolationsmaterial auf den Gewindestab
aufgedrückt
werden.
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Nachteilig an dieser Haltevorrichtung
ist, dass eine Dämmschicht
durch die Haltevorrichtung nicht gegen die tragende Wand oder Decke
gehalten wird.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
Nr. 92 01 698.7 ist ein vorhängbares
Fassadensystem zur Sanierung von Wänden in Plattenbauweise bekannt.
Diese zu sanierenden Wände
besitzen eine Tragschale, eine ungenügend dämmende Zwischenschicht und
eine Wetterschale. Das Fassadensystem weist wenigstens ein vor eine
solche Wand vorhängbares
Fassadenelement (z.B. eine Dämmplatte
aus Mineralwolle oder Polystyrol, mit aussenseitig einem Putzträger aus
Draht- oder Glasfasergewebe) und eine Befestigungsvorrichtung auf.
Diese Befestigungsvorrichtung weist einen durch die Wetterschale und
die Zwischenschicht hindurch in der Tragschale befestigbaren Anker
auf. Die Befestigungsvorrichtung besitzt eine auf den Anker aufschraubbare Spannplatte
zum Sichern der Wetterschale und einen auf die Spannplatte aufschraubbaren
Dübelkopf
zum Befestigen eines vor die Wetterschale zu hängenden Fassadenelements.
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Die Spannplatte ist aus Metall, besitzt
einen Schaft mit einem ersten und einem zweiten Gewindeabschnitt,
sowie einen diesen Schaft radial überstehenden Rückhaltebereich.
Der Rückhaltebereich
und der Schaft sind beide zusammen einstückig aus Metall ausgebildet.
Der Rückhaltebereich
ist zwischen der Dämmschicht
und der Wetterschale angeordnet und presst gegen die Wetterschale.
Der Schaft der Spannplatte reicht von der Innenseite der Dämmschicht
in die Dämmschicht
hinein. Der Dübelkopf kann
aus Kunststoff sein und ist auf den Schaft aufschraubbar.
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Diese Befestigungsvorrichtung ist
für die
Sanierung von schlecht gedämmten
Bauten mit einer Wetterschale vor einer Dämmschicht konzipiert. Sie ist
nicht geeignet für
die Befestigung einer Wärmedämmschicht
und einer mit Zwischenraum vor die Dämmschicht vorgehängten, hinterlüfteten Schutzschicht.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung vorzuschlagen, mit welcher eine Wärmedämmschicht und gleichzeitig
eine mit Zwischenraum vor die Dämmschicht
vorgehängte,
hinterlüfteten
Schutzschicht befestigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch
gelöst,
dass das Befestigungselement einen axialen Metall-Schaft zum Einstecken
von aussen in die Dämmschicht
besitzt, dieser Metall-Schaft ist notwendig, damit im Brandfall
die Schutzschicht sich nicht vom Gebäude löst und herunterfällt. Am
Metall-Schaft ist ein erstes Lastangriffsmittel zugänglich vom
ersten Ende des Metall-Schafts. Dieses dient dem Anbinden des Metall-Schafts
an ein im Gebäude verankertes
Stabelement. Ein zweites Lastangriffsmittel am Metall-Schaft ist
zugänglich
vom zweiten Ende des Metall-Schafts und dient dem Anbinden der Schutzschicht
an den Metall-Schaft. Am Metall-Schaft angeformt ist ein Kunststoffrand,
welcher den Metall-Schaft radial übersteht und als Rückhaltebereich
zum Zurückhalten
der Dämmschicht
dient. Ein Vorteil dieses Befestigungselements ist, dass die Schutzschicht über eine
einem Brand genügend standhaltende
Verbindungen mit dem Gebäude
verbunden ist, während
die Dämmschicht
durch Kunststoffteile gehalten ist. Die Kunststoffteile reduzieren gegenüber von
Metallteilen den Wärmedurchgang, die
Abstahlungfläche
der durchgehenden Metallteile und die Kosten zur Herstellung des
Befestigungselements.
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Vorteilhaft ist der Kunststoffrand
eine Kunststoffumspritzung des Metall-Schafts. Aus wärmetechnischen
Gründen
ist der Metall-Schaft vorteilhaft auf seiner gesamten Länge mit
Kunststoff umhüllt, insbesondere
umspritzt.
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Dank dem der Kunststoffrand am zweiten Ende
des Metall-Schafts ausgebildet ist, liegt der Metall-Schaft nach
der Montage gänzlich
innerhalb der Dämmschicht.
Daher ist die Abstrahlung des Metall-Schafts gering. Der Kunststoffrand
könnt aber auch
zwischen den Enden des Metall-Schafts ausgebildet sein, so dass
der Metall-Schaft in den Bereich der Hinterlüftung für die Schutzschicht hineinreicht.
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Bevorzugt ist aber die Ebene einer
dem Metall-Schaft näher
liegenden Oberfläche
des Kunststoffrands gegenüber
dem zweiten Ende des Metall-Schafts beabstandet, und der Metall-Schaft
gänzlich
auf einer Seite dieser Ebene angeordnet. Dies bedeutet; dass der
Metall-Schaft beim montierten Befestigungselement innerhalb der
Dämmschicht
endet. Vorteilhaft ist das zweite Ende des Metall-Schafts zur Oberfläche der
Dämmschicht
hin durch die Kunststoffumspritzung abgedeckt, so dass der Wärmedurchgang
minimiert ist.
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In diesem Bereich der Kunststoffumspritzung,
welcher dem Ende des Metall-Schafts
vorgelagert ist und das Befestigungselement über die Länge des Metall-Schafts hinaus verlängert, ist
vorteilhaft im Kunststoffrand eine Werkzeugaufnahme für ein Setzwerkzeug
ausgebildet. Diese Werkzeugaufnahme ist vorteilhaft als eine Sechskantöffnung ausgebildet,
welche koaxial zum Metall-Schaft
angeordnet ist. Dies erlaubt die Verwendung herkömmlicher Setzwerkzeuge. Das
zweite Lastangriffsmittel ist durch diese Sechskantöffnung hindurch
zugänglich.
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Die vorzugsweise einstückigen Befestigungselemente
dienen sowohl der Befestigung der Wärmedämmschicht als auch der Befestigung
der vorgehängten
Schutzschicht. Die Schutzschicht kann aus einer Vielzahl von einzeln
aufgehängten
oder miteinander verbundenen platten-, brett- oder lattenförmigen Elementen
bestehen. Sie kann auch aus einer grossflächig geschlossenen Schicht
bestehen.
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Vorzugsweise ist das Lastangriffsmittel
in einem Metall-Schaft aus Edelstahl ausgebildet, welcher die Vorteile
von Korrosionsbeständigkeit
und einem für
Metall niedrigen Wärmedurchgang
miteinander verbindet.
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Das erste und das zweite Lastangriffsmittel sind
zweckmässigerweise
koaxial ausgerichtet. Die Achsen der beiden Lastangriffsmittel können jedoch auch
voneinander beabstandet sein. Es können an jedem Befestigungselement
auch mehrere zweite Lastangriffsmittel vorhanden sein. Die koaxiale
Ausrichtung hat insbesondere produktionstechnische Vorteile. So
können
koaxial ausgerichtete Lastangriffsmittel gegebenenfalls mit demselben
Verfahrensschritt hergestellt werden, wogegen eine nicht axiale
Ausrichtung der Lastangriffmittel zwei Arbeitsschritte bedingen.
Zudem stellt die koaxiale Ausrichtung sicher, dass Druck- und Zugkräfte in idealer
Linie übertragen
werden.
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Das erste Lastangriffsmittel ist
zweckmässigerweise
ein Innengewinde, welches auf ein Aussengewinde, beispielsweise
einer im Gebäude
verankerten oder verankerbaren Gewindestange, aufschraubbar ist.
Das erste Lastangriffsmittel kann jedoch auch als ein Schnellanbindesystem
ausgebildet sein. Es kann weiter als Aussengewinde vorliegen. Das
Befestigungselement kann alternativ ein Lastangriffsmittel zur direkten
Verankerung im Gebäude
aufweisen.
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Das zweite Lastangriffsmittel ist
vorzugsweise ein Innengewinde. Aber auch dieses kann ein Schnellanbindesystem
oder ein Aussengewinde sein. Das Innengewinde weist den Vorteil
auf, dass zur Befestigung von weiteren Teilen am Befestigungselement
im Handel erhältliche
Schrauben verwendet werden können.
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Der Metall-Schaft ist vorteilhaft
ein Rohrstück,
welches entsprechend mit einem oder zwei Innengewinden und/oder
einem oder zwei Aussengewinden versehen ist. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
sind die beiden Lastangriffsmittel die beiden Enden eines durchgehenden
Innengewindes in einem Edelstahlrohr. Vorteilhaft weist der Metall-Schaft
daher ein durchgehendes Innengewinde auf. Dieses besitzt zweckmässigerweise
einen durchgehend gleichbleibenden Durchmesser. Ein solches Rohr
ist kostengünstig
herstellbar.
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Der Rückhaltebereich besteht aus
Kunststoff. Durch die Wahl von Kunststoff für den Rückhaltebereich können durch
das Befestigungselement fliessende Wärmeverluste minimiert werden.
Vorteilhaft ist deshalb der Metall-Schaft insgesamt von einer Kunststoffschicht
umgeben. Dabei ist die Kunststoffschicht und der Metall-Schaft zweckmässigerweise
derart verbunden, dass das Befestigungselement einstückig vorliegt.
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Ein bevorzugtes Befestigungselement
besteht aus einem Metall-Schaft mit einer Kunststoffumspritzung.
Zur Verankerung der Kunststoffumspritzung am Metall-Schaft sind am Metall-Schaft vorteilhaft
Rippen, Rillen oder Rändelungen
vorhanden. Diese beeinflussen dank einer formschlüssigen Verbindung
des Metallteils mit dem Kunststoff die Verbindung der beiden Materialien
günstig.
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Wenn auch die Gewindedurchmesser
der Innengewinde des ersten und zweiten Lastangriffsmittels bevorzugt
gleich gross sind, so kann dennoch das erste Lastangriffsmittel
durch ein Innengewinde mit einem grösseren Durchmesser, und das
zweite Lastangriffsmittel durch ein Innengewinde mit einem kleineren
Durchmesser gebildet sein.
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Am Rückhaltebereich ist vorteilhaft
wenigstens eine Kralle ausgebildet, welche sich in einem Abstand
zur Achse in axialer Richtung erstreckt. Diese Kralle oder diese
Krallen erstrecken sich nach einer Montage des Befestigungselements
in die Dämmschicht
hinein und behindern ein Verdrehen des Befestigungselements um die
Achse des Befestigungselements.
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Ein erfindungsgemässes Befestigungssystem für eine Gebäudebekleidung,
umfasst ein Stabelement, welches Stabelement in einem zu bekleidenden
Gebäude
verankerbar ist. Zudem umfasst das Befestigungssystem ein oben beschriebenes
Befestigungselement zum Befestigen einer Wärmedämmschicht an einem Gebäude. Das
Befestigungselement besitzt ein auf das Stabelement abgestimmtes erstes
Lastangriffsmittel zum Zusammenwirken mit dem Stabelement an seinem
ersten Ende.
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Dieses System erlaubt die Anpassung
des Abstandes zwischen der zu bekleidenden Gebäudeoberfläche und dem Rückhaltebereich
durch eine Relativverschiebung des Befestigungselements zum Stabelement.
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Zusätzlich umfasst das System vorteilhaft ein
Anbindemittel zum Zusammenwirken mit dem zweiten Lastangriffsmittel
und zum Anbinden einer Last an das Befestigungselement.
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Zweckmässigerweise ist das Stabelement ein
Gewindestab. Ein Gewindestab kann in eine Bohrung im Gebäude eingeklebt
oder mit einem Dübel
im Gebäude
verankert werden. Das System kann daher vorteilhaft auf die Stabelemente abgestimmte
Mauerwerksdübel
aufweisen. Diese Mauerwerksdübel
können
selbstbohrend sein.
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Das System kann weiter Halteprofilstücke, z.B.
Winkelprofile, umfassen, welche mit dem Anbindemittel an einem einzigen
Befestigungselement befestigt werden können. Lange Tragprofile, z.B.
Winkelprofile oder Holzlatten, welche an mehreren Befestigungselementen
oder Halteprofilstücken
befestigbar sind, können
das System ergänzen.
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Die Wärmedämmschicht weist eine gewählte Schichtstärke auf.
Auf diese Schichtstärke
abgestimmt ist auch die Länge
der Stabelemente. Das System umfasst daher vorteilhaft ebenso die
Dämmschicht.
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Ist die Schutzschicht, welche mit
dem Befestigungssystem vor der Wärmedämmschicht
befestigt wird, vertikal angeordnet, so umfasst das Befestigungssystem
zudem Zuganker. Diese Zuganker nehmen vertikale Zugkräfte auf
und binden diese zurück durch
die Wärmedämmschicht
hindurch an das Gebäude.
Diese Zuganker können
jeweils aus einem Blechstreifen bestehen, der einen ersten Befestigungsbereich
an einem Ende aufweist, und einen zweiten Befestigungsbereich an
einem zweiten Ende aufweist. Die Befestigungsbereiche sind durch
ein diagonales Zugband miteinander verbunden, welches die Wärmedämmschicht
diagonal querend angeordnet wird. Der äussere Befestigungsbereich
ist nach der Montage zugfest mit einem vertikalen Tragprofil verbunden,
so dass die vertikale Komponente der auf das Tragprofil übertragenen
Kräfte über den
Zuganker auf das Gebäude übertragen
wird.
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Die Bekleidung eines Gebäudes erfolgt
entsprechend nach folgendem Verfahren: Zuerst wird auf die Gebäudeoberfläche eine
Wärmedämmschicht
aufgebracht. Die Wärmedämmschicht
besteht dabei aus Platten oder Matten. Diese werden vorzugsweise
zuerst aufgeklebt, um später
noch mechanisch befestigt zu werden. Nach einem möglichst vollflächigen Anbringen
der Wärmedämmschicht werden
eine Anzahl von Befestigungsstellen eingemessen. An diesen Befestigungsstellen
wird ein Befestigungselement durch die Dämmschicht hindurch gebohrt
und im Gebäude
verankert. Damit werden die Platten oder Matten der Wärmedämmung mechanisch
befestigt. Zusätzlich
können
nach bedarf zusätzliche
Dämmpilze
verwendet werden, um die mechanische Befestigung der Dämmschicht
zu ergänzen:
Danach wird die Schutzschicht oder eine Unterkonstruktion der Schutzschicht
an den zweiten Lastangriffsmitteln der Befestigungselemente befestigt.
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Zum Bekleiden eines Gebäudes mit
einer aus Platten oder Matten erstellten Wärmedämmschicht und einer vor die
Wärmedämmschicht
vorgehängten
Schutzschicht wird somit wie folgt verfahren:
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- 1. Ein oben beschriebenes Befestigungselement wird
mit dem ersten Lastangriffsmittel an das Gebäude angebunden, wobei das Befestigungselement
mit einem sich entlang einer geometrischen Achse erstreckenden Metall-Schaft
in die Wärmedämmschicht
hineinerstreckt und mit einem radial den Metall-Schaft überragenden
Rückhaltebereich
an die Wärmedämmschicht
anliegt.
- 2. Die Last der Schutzschicht wird an das zweite Lastangriffsmittel
des Befestigungselements angebunden.
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Zum Wärmedämmen der Wand wird die Wärmedämmschicht
vor einem Einmessen der Befestigungsstellen und entsprechend vor
einem Setzen der Befestigungselemente verlegt. Danach wird vorteilhaft
eine Anzahl von mit dem ersten Lastangriffsmittel zusammenwirkenden
Stabelementen durch die Wärmedämmschicht
hindurch im Gebäude verankert.
Durch das nachträgliche
Setzen der Befestigungselemente ist ein sehr dichter Anschluss der Dämmschicht
an die Befestigungselemente gesichert. Ein Ausstopfen von Durchtrittsstellen
von lastaufnehmenden Winkeln oder dergleichen kann damit vermieden
werden. Damit wird eine Minimierung der Verletzung der durchgehenden
Wärmedämmschicht sichergestellt.
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Danach wird vorteilhaft jeweils ein
Halteprofilstück
am zweiten Lastangriffmittel angebunden und die Schutzschicht an
den Halteprofilstücken
befestigt. Zwischen der Schutzschicht und der Wärmedämmschicht werden vorteilhaft
lange Tragprofile an mehreren Befestigungselementen oder Halteprofilstücken befestigt.
Die Tragprofile werden zweckmässigerweise
senkrecht angeordnet, damit sie die Last der vorgehängten Schutzschicht
vertikal auf die Zuganker übertragen
können.
Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, die Tragprofile horizontal anzuordnen und
von den Tragprofilen zu unterscheidende vertikale Zugbänder vorzusehen.
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Bei einer Deckenbekleidung erübrigen sich die
Zuganker.
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Die Schutzschicht kann beispielsweise
auch mittels Schrauben direkt am zweiten Lastangriffsmittel des
Befestigungselement oder den Halteprofilstücken angebunden werden, oder
aber vorzugsweise an den Tragprofilen befestigt werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand
der Figuren näher
beschrieben. Es zeigt 1 einen Vertikalschnitt
durch eine Befestigungsstelle in einer wärmegedämmten Gebäudeaussenwand mit einem erfindungsgemässen Befestigungssystem
für eine Schutzschicht,
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2 einen
Horizontalschnitt durch die Befestigungsstelle gemäss 1,
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3 einen
Horizontalschnitt durch eine wärmegedämmte Gebäudeaussenwand
mit einer stärkeren
Wärmedämmschicht,
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4 eine
perspektivische Darstellung des Befestigungselements
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5 eine
schematisch dargestellte Ablaufsequenz des Verfahrens zur Befestigung
einer Gebäudebekleidung
an einem Gebäude.
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Die in 1 dargestellte
Befestigungsstelle 11 für
eine Gebäudebekleidung
zeigt folgenden Wandaufbau von Innen nach Aussen: Tragende Struktur
(z.B. Wand) des Gebäudes 13 aus
Beton; einlagige Wärmedämmschicht 15 aus
Mineralfaserplatten 17 mit einer Plattenstärke von
100 mm; Luftraum 19. Die Repräsentations- und Schutzschicht der
Gebäudebekleidung
ist nicht dargestellt.
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Durch diese Schichtenfolge hindurch
erstreckt sind axial eine Befestigungsvorrichtung 21, aufgebaut
aus folgenden Teilen: Ein Hinterschnittdübel 23 ist in das
Gebäude 13 eingebohrt.
Im Hinterschnittdübel 23 ist
ein Gewindestab 25 mit einem M8-Gewinde eingeschraubt.
Der Gewindestab 25 reicht nicht durch die Dämmschicht 15 hindurch,
sondern endet innerhalb der Dämmschicht 15.
Das äussere
Ende des Gewindestabs 25 ist geschlitzt, besitzt einen
mehrflächige,
insbesondere sechsflächige Aussenkontur,
oder eine mehrflächige
konkave Aufnahme für
ein Eindrehwerkzeug. Mit einem Eindrehwerkzeug kann daher Eingriff
in den Gewindestab 25 genommen werden. Auf das äussere Ende
des Gewindestabs 25 ist ein später näher beschriebenes Befestigungselement 27 mit
seinem ersten Ende 26 aufgeschraubt. Auf das andere Ende 28 des
Befestigungselements 27 ist mit einer M8-Sechskant-Schraube 43 ein
winkelförmiges
Halteprofilstück 29 aufgeschraubt.
Am Halteprofilstück 29 können nicht
dargestellte Latten und an den Latten, in einem Abstand zur äusseren
Oberfläche
der Wärmedämmschicht 15,
die nicht dargestellte Schutzschicht befestigt werden.
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Die Latten verbinden eine Vielzahl
von gleichartigen Befestigungsstellen 11 miteinander. Jede
Latte ist zumindest nahe ihrem oberen Ende verbunden mit einem Zuganker 31.
Der Zuganker 31 ist in 1 mit
unterbrochenen Linien dargestellt, da er nicht an jeder Befestigungsstelle 11 vorgesehen ist.
Die Zuganker 31 leiten die vertikalen Lasten über ein
diagonal an das Gebäude 13 zurückgebundenes Zugband
von den Latten auf die tragende Struktur des Gebäudes 13. Die Latten
nehmen daher die Last der Schutzschicht auf und leiten sie auf die
Zuganker, welche die Lasten auf das Gebäude 13 übertragen. Der
Zuganker 31 ist mit einem ersten Befestigungsabschnitt 33 am
Gebäude 13 verankert.
Ein zweiter Befestigungsabschnitt 35 ist am Befestigungselement 27,
am Halteprofilstück 29,
an einer Latte oder an der Schutzschicht selber befestigt. Die beiden
Befestigungsabschnitte 33 und 35 sind mit einem
Zugband 37 verbunden. Der Zuganker 31 kann aus
einem Blechstreifen bestehen. Dieser Blechstreifen besitzt dann
zwei Befestigungsabschnitte 33,35, welche durch
das Zugband 37 verbunden sind. Das Zugband 37 und
die Befestigungsabschnitte 33,35 liegen in zwei
oder drei unterschiedlichen Ebenen. Der erste Befestigungsabschnitt 33 liegt
in einer ersten Ebene, die am Gebäude 13 anliegt. Das
Zugband liegt in einer zweiten Ebene, die diese erste Ebene schneidet.
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Die Schnittlinie kann horizontal
liegen, wie dies beim in 1 dargestellten
Zuganker 31 der Fall ist. Die Schnittlinie kann aber auch
vertikal liegen, wenn das Zugband 37 gegenüber dem
Befestigungsabschnitt 33 verdreht ist, so dass die Ebene
des Zugbandes 37 eine Vertikalebene senkrecht zur Wärmedämmschicht 15 ist.
In diesem Fall kann der zweite Befestigungsabschnitt 35 in
derselben Ebene liegen wie das Zugband. Der Befestigungsabschnitt 35 wird dann
an den auskragenden Schenkel des Halteprofilstücks 29 oder seitlich
an eine Latte geschraubt. Zuganker 31 sind in auf die Last
abgestimmter Anzahl und wenigstens bei jeden vertikalen Zugelement(
z.B bei jeder Latte) wenigstens nahe dem oberen Abschluss der Schutzschicht
angeordnet. Mehrere Zuganker können
vertikal übereinander
angeordnet sein. Die Verankerung der Zuganker 31 erfolgt vorteilhaft
in Bodenplatten oder Betonwänden.
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Das Halteprofilstück 29 ist ein Winkelprofil und
besitzt wenigstens eine erste Bohrung 41 zur Aufnahme einer
Befestigungsschraube 43. Die Bohrung 41 im ersten
Schenkel 45 ist vorteilhaft eine Langlochbohrung mit einer
Längsausdehnung
senkrecht zur Profilrichtung. Dies erlaubt eine Justierung der Halteprofilstücke bezüglich einer
vertikalen Linie durch eine Reihe von Befestigungsstellen 11.
Am zweiten, auskragenden Schenkel 47 sind zwei Langlochbohrungen 49 vorhanden,
deren Längsausdehnung
senkrecht zur Flächenausdehnung
der Gebäudebekleidung
gerichtet ist. Diese Längsausdehnung erlaubt
eine Justierung einer Lattung bezüglich einer Parallelebene zur
Wärmedämmschichtoberfläche. Am
zweiten Schenkel 47 sind zudem zwei weitere Bohrungen vorhanden,
die eine definitive Fixierung der justierten Latte erlauben.
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Das statische System einer solchen
Konstruktion kann wie folgt beschrieben werden: Die Last einer vertikal
angeordneten Schutzschicht ist über die
Zuganker 31 an das Gebäude 13 gehängt. Die Befestigungsstellen 11 stehe
daher lediglich unter Druck, nicht aber unter einer Scherkraftbelastung.
Infolge von Windlast können
an den Befestigungsstellen 11 auch Zugkräfte auftreten.
Bei einer horizontalen Schutzschicht, z.B. eine abgehängten Deckenbekleidung,
treten an den Befestigungsstellen 11 lediglich Zugkräfte auf.
Auf Zuganker kann deshalb verzichtet werden.
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Eine solche Konstruktion ist grundsätzlich mit
unterschiedlichen stabförmigen
Befestigungseinrichtungen an den Befestigungsstellen 11 möglich. Die
Aufhängung
der Last über
Zuganker 31 erlaubt, die Befestigungsstellen 11 bezüglich Scher-
und Biegekräften
wesentlich schwächer
zu dimensionieren als bei einer auf die Befestigungsstellen abgestellter Last.
Dies erlaubt die Verwendung von Rundstäben als Abstützelemente
zum Abstützen
der aufgehängten
Schutzschicht am Gebäude 13.
Eine vorteilhafte Ausführungsform
eines solchen Abstützelements
besitzt den oben beschriebenen Aufbau.
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Dank diesem Aufbau können unabhängig der
Schichtstärke
der Wärmedämmschicht
gleichartige Befestigungselemente verwendet werden. Dies erlaubt
die Herstellung der Befestigungslemente 27 in grosser Stückzahl.
Die Befestigungselemente können
sich dabei im Gewindedurchmesser unterscheiden, um verschiedenen
Belastungssituationen gerecht zu werden. Der in 3 dargestellte Horizontalschnitt zeigt
eine Befestigungsstelle mit einer Wärmedämmschicht 15 von 200
mm Schichtstärke.
Eine erste Lage von Wärmedämmplatten 17 mit
einer Plattenstärke
von 140 mm ist auf dem Gebäude
angebracht. Auf dieser ersten Lage ist eine zweite Lage von Wärmedämmplatten 18 einer
Plattenstärke
von 60 mm angebracht. Die Stösse
zwischen den Platten der ersten Lage sind gegenüber den Stössen der Platten der zweiten
Lage vorteilhaft verschoben.
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Bei diesem Aufbau erfolgt die mechanische Befestigung
der Dämmschicht
an denselben Befestigungsstellen 11 wie die Abstützung der
Schutzschicht. Dies erlaubt eine Verminderung der Anzahl von Durchdringungen
der Wärmedämmschicht 15 mit
weniger gut dämmenden
Elementen. Der Aufbau mit den unten beschriebenen Befestigungselementen
erlaubt im Vergleich mit durchgehenden Rundstäben eine Verminderung des Wärmedurchganges
an jeder Befestigungsstelle 11. Zudem kann die mechanische
Befestigung der Wärmedämmschicht
angezogen werden, bis ein Rückhaltebereich
des Befestigungslements 27 gegen die Wärmedämmplatte 17 oder 18 presst.
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Das Befestigungselement 27,
welches in den 1 bis 3 im Schnitt und in 4 in perspektivischer Ansicht
dargestellt ist, besitzt einen Einsteckbereich 51 und einen
Rückhaltebereich 53.
Der Einsteckbereich 51 ist zylindrisch und rohrförmig um eine
Achse 50 ausgebildet. Er weist ein Innengewinde auf. Er
ist zum Ende hin zugespitzt. Der Einsteckbereich 51 weist
ein inneres Edelstahlgewinderohr 55 und ein dieses Gewinderohr 55 umhüllendes Kunststoffrohr 57 auf.
Das Gewinderohr 55 besitzt sowohl ein Innengewinde als
auch ein Aussengewinde. Das Aussengewinde dient der Verbindung zwischen
Kunststoff und Metall. Das Gewinderohr 55 besitzt eine
gebäudeseitige
erste Öffnung 56 an
seinem einen Ende und eine zweite Öffnung 58 an seinem gegenüberliegenden
Ende, welche Öffnungen
mit einem Innengewinde versehen sind. Das Innengewinde im Bereich
der ersten Öffnung 56 bildet
ein erstes Lastangriffsmittel am Befestigungselement 27.
Dasselbe Innengewinde im Bereich der zweiten Öffnung 58 bildet ein
zweites Lastangriffsmittel am Befestigungselement 27.
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Der Rückhaltebereich 53 erstreckt
sich radial über
den Einsteckbereich hinaus und bildet eine tellerförmige Druckplatte.
Auf der der Wärmedämmschicht
zugewandten Seite der Druckplatte ist eine kreisförmige Kralle 59 ausgebildet,
die sich in die Dämmschicht 15 hineindrücken lässt. Diese
Kralle 59 erhöht
die Verbindung zwischen dem Befestigungselement 27 und
der Dämmschichtoberfläche. Die
Kralle 59 ist durch einen gezielt flächig gehaltenen Ringbereich
gebildet. Die flächige
Ausbildung der Kralle mit stumpfwinkligen bis rechtwinkligen Kanten
vermeidet eine Verletzungen der Dämmschichtoberfläche beim
Eindrehen und Anziehen des Befestigungselements 27. Zum
Drehen des Befestigungselements 27 sind im Rückhaltebereich
beispielsweise vier Aussparungen 61 vorhanden. Diese Aussparungen 61 dienen
dem Eingriff für
ein Eindrehwerkzeug. Alternativ oder zusätzlich kann die zentrale Öffnung in
der Kunststoff-Druckplatte mit einem beispielsweise sechskantigen
Umriss 62 ausgebildet sein. Dies erlaubt, als Setzwerkzeug
einen herkömmlichen Sechskant-Schlüssel zu
verwenden.
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Der Rückhaltebereich 53 ist
gänzlich
aus Kunststoff. Dieses Material gewährleistet vorteilhaftere Wärmeleitzahlen
als metallische Materialien. Damit jedoch die Druckfestigkeit und
die Zugfestigkeit, sowie die Feuersicherheit der Verbindung zwischen
Befestigungselement 27 und Gewindestab 25, wie
auch zwischen Schutzschicht und Befestigungselement genügt, sind
die Lastangriffsmittel am Edelstahlgewinderohr ausgebildet.
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Dank dem Wärmeübergang von der Befestigungsschraube
aus Stahl auf das Befestigungselement aus Edelstahl, und von diesem
auf den Gewindestab aus Stahl wird der Wärmefluss wesentlich behindert.
Die niedrigere Wärmeleitfähigkeit
des Edelstahls gegenüber
dem Stahl von Schraube und Gewindestange, sowie der geringere Materialquerschnitt
des Edelstahlrohrs, wie auch die präzise Anpassung der Dämmschicht 15 um
die Befestigungsstelle 11 erlauben eine wesentliche Verringerung
des Energieverlusts der Gebäudehülle gegenüber herkömmlichen
Gebäudehüllen mit
vorgehängter Schutzschicht.
Damit der Wärmeübergang
möglichst klein
ist, ist zwischen der äusseren
Befestigungsfläche
des Rückhaltebereichs
und dem dieser Fläche nahen
Gewinderohrende eine Kunststoffschicht. Dies stellt einen Abstand
zwischen dem Halteprofilstück
und dem Edelstahlrohr sicher, so dass sich diese Metallteile nicht
berühren
und das Ende des Edelstahlrohrs auch nicht in Kontakt mit der kalten
Aussenluft gelangt. Im Bereich dieser Kunststoffschicht ist eine
drei, vier, oder sechsflächige,
oder auch eine sternförmige
Aufnahme für
ein Setzwerkzeug einfach auszubilden.
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Zudem kann eine feine Kunststoffschicht, z.B.
eine Teflonschicht, auf den Gewindeflanken des Befestigungselements
vorgesehen sein, um den Wärmeübergang
zwischen dem Stabelement und dem Befestigungselement, sowie zwischen
einer Befestigungsschraube und dem Befestigungselement zu verkleinern.
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Der Montageablauf einer solchen Gebäudebekleidung
ist in der 5 dargestellt.
Die 5 zeigt 7 Stadien
der Montage der Gebäudebekleidung in
einer Ansicht und einem Vertikalschnitt durch die Gebäudehülle 10.
Diese sieben Stadien sind mit 5.1 bis 5.7 bezeichnet.
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5.1 zeigt
das unbekleidete Gebäude 13. Die
hier ungedämmt
dargestellte Betonmauer könnte beispielsweise
auch eine wärmegedämmte oder
ungedämmte
Backsteinmauer, eine Schaumbetonwand oder eine Holzkonstruktion
sein, um nur einige mögliche
Konstruktionen zu nennen. Auf diese Gebäudewand 13 wird eine
Wärmedämmschicht 15 aufgebracht
(5.2). Die Wärmedämmschicht 15 wird aus
Platten oder Matten stossverlegt und kann bezüglich der Schichtstärke einlagig
oder mehrlagig aufgebaut werden. Auf der vollflächig wärmegedämmten Wand 13 werden
die Befestigungsstellen eingemessen (5.3).
An den Befestigungsstellen 11 werden Bohrungen durch die
Wärmedämmschicht 15 in
die Gebäudewand 13 gebohrt.
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Nun werden Gewindestangen, z.B. mit
Mauerwerksdübeln 23,
in die Bohrungen versetzt (5.4).
Es können
zuerst die Dübel 23,
dann die Gewindestangen 25 und schliesslich die Befestigungselemente 27 versetzt
werden. Es können
aber auch vorteilhaft die zusammengestellte Befestigungsvorrichtung 20 als
Ganzes (evtl. Dübel 23,
Gewindestange 25 und Befestigungselement 27 zusammengesetzt)
versetzt werden. Anstelle von Dübeln 23 kann
beispielsweise auch eine Verklebung der Gewindestange 25 im
Gebäude 13 vorgesehen
sein.
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Beim Versetzten der Befestigungsvorrichtung
wird die Gewindestange 25 eingeschraubt. Danach wird das
Befestigungselement 27 durch Eindrehen auf der Gewindestange 25 festgezogen.
Der Rückhaltebereich 53 wird
somit gegen die äussere Oberfläche der
Wärmedämmschicht 15 gepresst. Dadurch
wird die Dämmschicht 15 mechanisch
befestigt.
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In einem nächsten Schritt (5.5) werden Halteprofilstücke 29 an
die zweiten Lastangriffsmittel der Befestigungselemente 27 angebunden,
d.h. mit Befestigungsschrauben von aussen in das Gewinderohr eingeschraubt.
An den L-förmigen Halteprofilstücken 29 werden
vertikale Tragprofile 71 befestigt. Diese Tragprofile 71 können Spezialprofile
eines Fassadensystems sein. Es können
Blechprofile oder stranggepresste Aluminiumprofile sein. Es können aber
auch Holzlatten dazu verwendet werden. Zum Versetzen der Tragprofile 71 (5.6) werden die Halteprofilstücke 29 vertikal
ausgerichtet und in ausgerichteter Lage festgeschraubt. Die Tragprofile 71 werden
nun mit den Halteprofilstücken 29 provisorisch
verbunden und so justiert, dass die Tragprofile in einer gemeinsamen
Ebene liegen. Die justierten Tragprofile 71 werden definitiv
mit den Halteprofilstücken 29 verbunden.
Die Tragprofile 71 werden vor der Montage der Schutzschicht 73 mit
Zugankern 31 am Gebäude 13 aufgehängt.
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Auf die Tragprofile 71 wird
in einem letzten Schritt (5.7)
die Schutzschicht 73, z.B. in Form von Bekleidungsplatten
aus Blech, Faserzement oder Stein, an den Tragprofilen befestigt.
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Anstelle von vertikalen Tragprofilen
können auch
lediglich beispielsweise vertikal verlaufende Zugbänder aus
Blech mit den Befestigungselementen verbunden werden. In einem solchen
Fall kann die Schutzschicht 73 auch auf eine horizontale
oder diagonale Lattung aufgebracht werden. Die Halteprofilstücke 29 können dazu
in beliebige Richtung gedreht werden.
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Dank den über mehrere Befestigungsstellen durchgehenden
Tragprofilen 71 wird eine Drehung des Befestigungeements 27 um
seine Achse 50 verhindert. Daher ist ausgeschlossen, dass
sich Befestigungselemente 27 lösen. Zur zusätzlichen
Sicherheit könnte
jeweils eine Madenschraube in das Innengewinde eingedreht und gegen
das Gewindestangenende geschraubt werden.
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Zusammenfassend kann gesagt werden, dass
mit einem Befestigungselement 27 zum Befestigen einer z.B.
aus Platten 17 oder Matten bestehenden Wärmedämmschicht 15 an
einem Gebäude 13 eine
Basis geschaffen ist, um daran auch eine hinterlüftete Fassade zu befestigen.
Das Befestigungselement besitzt dazu ein erstes Ende zum Einstecken
in die Wärmedämmschicht 15 an
einem sich entlang einer geometrischen Achse 50 erstreckenden
Metall-Schaft 55. Gegenüber
dem ersten Ende ist zum Anliegen an die äussere Oberfläche der
Wärmedämmschicht 15 ein
radial den Einsteckbereich 51 überragender Rückhaltebereich 53 aus
Kunststoff ausgebildet. Das Befestigungsmittel weist am Metall-Schaft 55 ein
erstes Lastangriffsmittel 56 zum Anbinden des ersten Endes
des Befestigungselements 27 an einem Gebäude 13 auf.
Um die hinterlüftete Fassade
am Befestigungsmittel befestigen zu können, ist am Metall-Schaft 55 ein
vom zweiten Ende her zugängliches
zweites Lastangriffsmittel 58 ausgebildet.
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- 10
- Gebäudehülle, bestehend
aus der tragenden Struktur des Gebäudes 13 und der
-
- Gebäudebekleidung
- 11
- Befestigungsstelle
- 13
- Gebäude, z.B.
Gebäudewand
oder Geschossdecke
- 15
- Wärmedämmschicht
- 17
- Wärmedämmplatte
oder -matte, erste Lage
- 18
- Wärmedämmplatte
oder -matte, zweite Lage
- 19
- Luftraum,
Hinterlüftung
der Schutzschicht 73
- 21
- Befestigungsvorrichtung,
bestehend aus zumindest einer Gewindestange 25 und
-
- einem
Befestigungselement 27
- 23
- Mauerwerksdübel oder
anderes Verankerungsmittel
- 25
- Stabelement,
insbesondere Gewindestange
- 26
- erstes
Ende des Metall-Schafts 55
- 27
- Befestigungselement
- 28
- zweites
Ende des Metall-Schafts 55
- 29
- Halteprofilstück
- 31
- Zuganker
- 33
- oberer
Befestigungsabschnitt des Zugankers 31
- 35
- unterer
Befestigungsabschnitt des Zugankers 31
- 37
- Zugband
des Zugankers 31
- 41
- Bohrung,
insbesondere Langlochbohrung im ersten Schenkel 45 des
-
- Halteprofilstück 29
- 43
- Anbindemittel,
z.B. Befestigungsschraube
- 45
- erster
Schenkel des Halteprofilstücks 29
- 47
- zweiter,
vorstehender Schenkel des Halteprofilstücks 29
- 49
- Langlochbohrungen
im zweiten Schenkel 47 des Halteprofilstücks 29
- 50
- Achse
des Befestigungselements 27 und der gesamten Befestigungsvorrichtung 20
- 51
- Einsteckbereich
des Befestigungselements 27
- 53
- Rückhaltebereich
des Befestigungselements 27
- 55
- Metall-Schaft,
z.B. Gewinderohr, insbesondere aus Edelstahl
- 56
- erstes
Lastangriffsmittel des Befestigungselements 27
- 57
- Kunststoffrohr
als Ummantelung des Gewinderohrs 55
- 58
- zweites
Lastangriffsmittel des Befestigungselements 27
- 59
- Kralle
- 61
- Aussparungen
am Befestigungselement 27
- 71
- mit
mehreren Befestigungsstellen 11 verbundene Tragprofile,
Lattung
- 73
- Schutzschicht
bzw. Repräsentationsschicht der
Gebäudebekleidung