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Die Erfindung betrifft ein von einem
Elektromotor, der von einem Akku gespeist wird, angetriebenes Modell
eines Kraftfahrzeuges, das ferngesteuert über Nachbildungen von Fahrbahnen
in Form von Straßen,
Plätzen,
Autobahnen und dergleichen fahrbar ist, mit Kontakteinrichtungen
zum Laden des Akkus.
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Es ist bekannt, Modelle von Kraftfahrzeugen auf
schienenähnlichen
Bahnen fahren zu lassen. In diesem Fall kann die Stromzufuhr über einen
Schleifkontakt stattfinden, der einen den Fahrstrom führenden
Mittelleiter der schienenähnlichen
Fahrbahn berührt.
Die Stromabfuhr kann dabei über
die Räder
erfolgen, die auf metallischen Seitenstreifen der Fahrbahn ablaufen,
die mit dem anderen Pol der Stromquelle verbunden sind. Dies entspricht
den Verhältnissen
bei Modelleisenbah nen. Der Vorteil ist, daß die Geschwindigkeit durch
Regelung der Spannung des Mittelleiters leicht geändert werden
kann. Es überwiegen
aber die Nachteile der wenig realistischen Nachbildung, großen auch
finanziellen Aufwands für
Verzweigungen, hohe Kosten der Fahrbahnen und dergleichen.
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Es sind daher Modelle von Kraftfahrzeugen entwickelt
worden, die diese Nachteile nicht mehr aufweisen. Statt einer Stromzufuhr über eine
Stromschiene sind diese Kraftfahrzeuge mit einem Akku versehen.
Schienenähnliche
Fahrbahnen für
die Stromleitung sind daher nicht mehr erforderlich. Die Fahrzeuge
können
auf beliebig aussehenden Flächen,
auch homogen aussehenden Flächen
gefahren werden, da sie keine Stromleiter für die Stromzuführung benötigen. Der
Nachteil ist lediglich, daß der Akku
von Zeit zu Zeit aufgeladen werden muß.
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Zu diesem Zweck könnte man das Fahrzeug von Hand
von der Fahrbahn abheben und elektrisch mit einer Ladeeinrichtung
versehen. Dies ist aber zumindest bei großen automatisch gesteuerten
Anlagen von Nachteil, da eine Bedienungsperson erforderlich ist,
die jeweils das Kraftfahrzeugmodell mit der Ladeeinrichtung verbindet.
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Ein Laden ähnlich wie bei den erst genannten
Modellfahrzeugen mit einem Mittelschleifer und elektrisch leitenden
Räder ist
zwar in speziellen Ladestationen mit schienenartig ausgebildeten
Fahrbahnen theoretisch denkbar, bereitet aber erhebliche technische
Schwierigkeiten. Damit zuverlässiger Kontakt
stattfindet, müßte das
Fahrzeug ein beträchtliches
Gewicht aufweisen, damit es durch den hochfahrenden Mittelleiter
nicht angehoben wird. Ein Schleifkontakt wie bei den erstge nannten
Fahrzeugen kann nicht vorgesehen werden, da dieser auf den normalen
Fahrbahnen eine Schleifspur hinterlassen würde. Während bei den mit höherer Spannung betriebenen
erstgenannten Modellfahrzeugen Übergangswiderstände an den
Rädern
leicht überwunden werden
würde,
ist dies bei der kleinen Spannung zum Speisen des Akkus nicht sicher
gestellt, so daß unter Umständen gar
keine Aufladung stattfindet.
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Andere großformatige Kontaktflächen an
der Außenseite
des Modells würden
zwar den Kontakt sicherstellen, aber das Modell verunstalten, so
daß es seine
Nachbildungswirkung in unannehmbarer Weise verliert.
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Die Erfindung besteht daher in der
Schaffung eines Modells eines Kraftfahrzeugs der eingangs genannten
Art, dessen Akku in zweckmäßiger Weise auch
automatisch aufgeladen werden kann, ohne daß das Erscheinungsbild des
Modells darunter leidet.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Kontakteinrichtungen
als Nachbildungen der Außen-Rückspiegel
ausgebildet sind.
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Die Außen-Rückspiegel reichen auch bei wirklichen
Kraftfahrzeugen über
die seitlichen Abmessungen des Fahrzeugs hinaus, so daß dies in
realistischer weise auch bei dem Modell der Fall ist. Man hat auf
diese Weise auf beiden Seiten des Modells je einen Vorsprung, der über die
seitlichen Abmessungen hinausragt. Diese Vorsprünge, das heißt die Rückspiegelnachbildungen,
die hier bei jedem Fahrzeug vorhanden sein müssen, können daher zur Stromzufuhr
beim Laden des Akkus dienen. Es ist zu diesem Zweck nur erforderlich,
daß das
Modell zwischen zwei elektrisch leitende Platten verfahren wird, die
dann aufeinander zu bewegt werden und das Modell zwischen sich einklemmen.
Dies kann auch mit verhältnismäßig großer Kraft
erfolgen, die das Modell natürlich
nicht beschädigen
darf, so daß ein
guter Kontakt sichergestellt ist. Ist der Akku geladen, so werden
die Platten wieder auseinander bewegt, so daß das Modell frei ist und seine
Fahrt ohne Einschränkung
wieder aufzunehmen.
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Vorteilhafterweise ist das Modell
mit Hilfe eines magnetisch anziehbaren Drahtes und ferngesteuerten
Weichen steuerbar. Der magnetische Draht, und die Weichen, die im
Wesentlichen aus magnetisch anziehbaren Drähten bestehen, können unsichtbar
in der Fahrbahn beziehungsweise unter der Fahrbahn angeordnet sein.
Es ist eine vielfältige Steuerung
möglich,
mit der auch bei großen
Modellanlagen bei Nachlassen der Akkuladung das Modell zu einer
Ladestation verfahren werden kann. wenn das Modell ferngesteuert
in Fahrbewegung versetzbar und anhaltbar ist, kann ein noch realistischerer Betrieb
in der Modellanlage und ein vollautomatisches Laden erfolgen, indem
das Modell in der Ladestation ferngesteuert angehalten wird. Um
das realistische Erscheinungsbild, daß schon durch die als Kontakteinrichtungen
ausgebildeten Außenspiegel nicht
gestört
wird, weiter zu verbessern, können
weitere Funktionen des Modells fernsteuerbar sein. Die Steuerung
sowohl der Fahrwege, des Anhaltens und Anfahrens, des Fahrens zur
Ladestation sowie weitere Funktionen können dabei ohne weiteres vollautomatisch
und/oder computergesteuert erfolgen.
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Zweckmäßigerweise ist die Karosserie
des Modellfahrzeugs zumindest an den Seiten aus elektrisch isolierendem
Material, um einen Kurzschluß zwischen
den beiden ladenden Platten über
die Karosserie zu vermeiden. Hier genügt aber auch eine isolierende
Schicht. Auch andere, jedoch aufwendigere Arten der Vermeidung des
erwähnten
Kurzschlusses sind denkbar.
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Vorteilhafterweise ist das Kraftfahrzeugmodell
als Nachbildung eines PKW, LKW oder Autobus ausgebildet. Das Modell
kann auch die Form eines Lastzuges haben. Erfindungsgemäß sind aber
auch Modelle in Form von Spezialfahrzeugen wie Feuerwehrfahrzeugen,
Abschleppwagen, Schwertransportern und dergleichen möglich. Bei
allen diesen Fahrzeugen, obwohl ihre äußere Form alles andere als glatt
oder ebenmäßig ist,
stehen die Außenrückspiegel
seitlich über
die seitlichen Abmessungen des Fahrzeugs heraus, so daß sicheres
Laden gewährleistet
ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
einer vorteilhaften Ausführungsform
beispielsweise unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
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1 ein
Kraftfahrzeugmodell der Erfindung von der Seite;
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2 ein
Kraftfahrzeugmodell der Erfindung von oben; und
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3 ein
Kraftfahrzeug der Erfindung von oben in einer Ladestation.
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Das in den Figuren gezeigte Ausführungsbeispiel
ist als Lastkraftwagen 1 ausgebildet, der auf beiden Seiten
wie bei wirklichen Lastkraftwagen mit Außenspiegeln 2 versehen
ist. Diese Außenspiegel stehen
(ebenso wie bei wirklichen Kraftfahrzeugen) seitlich über die
Seiten der Karosserie über,
wie dies in 2 gezeigt
ist.
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Muß der Akku nachgeladen werden
(was bei automatisch gesteuerten Anlagen zum Beispiel durch Nachlassen
der Geschwindigkeit des Modells festgestellt werden kann), wird
das Modellfahrzeug 1 in eine Ladestation verfahren und
dort angehalten. Anschließend
werden dann zwei Platten 3, die mit einer nichtgezeigten
Stromquelle verbunden sind, seitlich in Richtung der Pfeile 4 auf
das Modellfahrzeug 1 zu bewegt und klemmen dieses dann
bei den Rückspiegelnachbildungen 2 zwischen
sich ein. Es kann dann die Ladung erfolgen. Ist diese beendet, so
werden die Platten 3 entgegen der Richtung der Pfeile 4 voneinander
wegbewegt, und das Modellfahrzeug 1 kann unbehindert seine Fahrt
fortsetzen.