DE20314654U1 - Systemstrahlungselement - Google Patents

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Abstract

Systemstrahlungselement mit wärmeabstrahlenden Folien und an diesen angeordneten elektrischen Zuleitungen, wobei mindestens zwei der wärmeabstrahlenden Folien parallel gegenüberliegend angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Systemstrahlungselement mit Strahlerfolie für den stationären und mobilen Einsatz im privaten und gewerblichen Bereich nach den Merkmalen des Anspruches 1.
  • Es sind zahlreiche Verfahren und Vorrichtungen zur Erwärmung von Körpern und Medien über Wärmeleitung, Konvektion und über Temperaturstrahlung bekannt. So wird in der DE 44 30 582 C2 eine Vorrichtung zur Erwärmung eines Materials, das eine molekulare Eigenfrequenz aufweist, beschrieben. Mit einem Strahler, mit dem eine elektromagnetische Strahlung mit einer Frequenz abstrahlbar ist, die in der Größenordnung der molekularen Eigenfrequenz des für eine Erwärmung in den Strahlungsbereich des Strahlers einbringbaren Materials ist, erfolgt eine Raumerwärmung. Der Strahler ist großflächig ausgebildet, mit elektrischen Zuleitungen versehen, die beabstandet parallel zueinander angeordnet sind. Das Verfahren soll auf dem Prinzip beruhen, dass in dem angestrahlten und zu erwärmenden Material eine Resonanz der molekularen Eigenschwingungen erzeugt wird.
  • Weiterhin ist eine Heizung mittels Parabolstrahler aus der US 4,434,345 A bekannt, die als Frostschutzeinrichtung, insbesondere für Pflanzen Verwendung findet, wobei ein solcher Parabolstrahler direkt auf die Pflanzen gerichtet wird.
  • Eine Vorrichtung zur Aufheizung von gefrorenem Boden mittels stabförmiger Elektronenröhren, die magnetische Energie verwenden (Magnetronsonden), wird gemäß US 4,590,348 A in den Boden eingesetzt. Mikrowellen werden in den Boden abgestrahlt und bewirken somit ein Auftauen von gefrorenem Boden.
  • Eine weitere Vorrichtung zur Erwärmung von Personen durch eine vorgesehene Raumheizung erfolgt mittels einer Antenne und elektromagnetischer Strahlung gemäß US 2,370,161 A . Eine spezielle Antennenanordnung gewährleistet eine Resonanz unter Verwendung von ultrahochfrequenten Wellen. Dazu werden mindestens zwei Antennenteile räumlich voneinander getrennt angeordnet und jeweils mit einer elektrischen Zuleitung verbunden.
  • Eine ferne Infrarotstrahlung (FIR) erzeugende Flachstrahlerfolie aus Kohle-Glasfaser-Vliesstoff wird in der DE 101 51 307 A1 beschrieben. Sie dient der physikalischen Therapie und Wärmeerzeugung in Räumlichkeiten und wird dazu im Raum nebeneinander oder untereinander als verschieden lange oder breite Bahn oder gleich lange Bahn an Wänden, Decken, Böden, Dächern, Raumteilern, Trennwänden und anderen Begrenzungen befestigt.
  • In den deutschen Patentschriften DE 100 16 259 C2 und DE 100 16 261 C2 werden kompakte millimeterwellentechnische bzw. mikrowellentechnische Einrichtungen zum Enteisen oder Vorbeugen einer Vereisung, insbesondere der äußeren Oberflächen, von meteorologischen Einflüssen ausgesetzten Hohlraum- oder Schalenstrukturen beschrieben. Die Quelle zur Erzeugung von Millimeterwellen bzw. Mikrowellen ist ein Magnetron bzw. ein Klystron.
  • Von den drei Wärmetransportmöglichkeiten, der Wärmeleitung, der Konvektion und der Temperaturstrahlung findet die Konvektionsheizung die häufigste Anwendung zur Beheizung von Räumlichkeiten. Das Heizsystem zur Wärmeübertragung mittels Wärmestrahlung, d. h. mittels elektromagnetischer Wellen, findet seit den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung. Typische Strahlungsheizungen sind die Infrarotstrahlungsheizung und die Flächenstrahlungsheizung (Strahlplattenheizung, Deckenheizung, Fußbodenheizung). Im Gegensatz zur Konvektionsheizung ist bei der Strahlungsheizung die Mitwirkung eines stofflichen Übertragungsmediums nicht erforderlich. Die elektromagnetischen Wellen der Wärmestrahlung werden durch die Wärmebewegung der Moleküle (molekulare Frequenzen) des strahlenden Körpers erzeugt.
  • Die Wärme- oder Temperaturstrahlung, bei der ein System innere Energie in Form der elektromagnetischen Wellen emittiert oder aus der Umgebung absorbiert, hängt von der absoluten Temperatur des Körpers bzw. des Materials und nicht von der Temperaturdifferenz von Körpern, Material und Medien, wie bei der Wärmeleitung und Konvektion ab. Es wird also beim Auftreffen der Wärmestrahlung auf einen Körper diese zu einem Teil absorbiert und wieder als Wärme abgestrahlt. Je nach Beschaffenheit und Anordnung eines Systemsstrahlers und der die Strahlen empfangenden Körper, insbesondere der Oberflächenbeschaffenheit der Körper, wird die Temperaturstrahlung verschieden stark reflektiert, absorbiert oder durchgelassen. Für die Praxis des Erwärmens von Räumlichkeiten ist dabei von Bedeutung, dass nur Körper, die Strahlung absorbieren können, diese oder zumindest einen Teil davon emittieren können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kompaktes sowohl stationär als auch mobil einsetzbares Systemstrahlungselement vorzuschlagen, das als Wärmequelle für die Erwärmung von Räumen, Land-, Wasser- und Luftfahrzeugen, technischen Vorrichtungen, Gewerbe- und Industrieanlagen, in der Landwirtschaft und im Gartenbau einsetzbar ist. Mit der erfindungsgemäß vorzuschlagenden Lösung soll ein hoher Wirkungsgrad für die eingesetzte elektrische Energie erzielt werden. Darüber hinaus soll das Systemstrahlungselement im Bedarfsfall mit der Wärmetransportmöglichkeit, der Konvektion, kombinierbar sein.
  • Bei der nachstehend zu erläuternden Erfindung wurde von der verschieden starken Reflexion, Absorption und Durchlässigkeit elektromagnetischer Strahlung des Materials als Trägermaterial und/oder Beschichtungsmaterial wie z. B. Stahlblech, Aluminiumblech, Keramik, Kunststoff, Glas und Glasgranulate, Epoxydharze, Alkydharze, ölhaltige Lacke und Spiegelfolien ausgegangen und eine entsprechende Konstruktion und Beschaffenheit des erfindungsgemäßen Systemsstrahlungselements entwickelt.
  • Gemäß der Erfindung wird die vorstehend genannte Aufgabenstellung dadurch gelöst, dass ein Systemstrahlungselement mit wärmeabstrahlenden Folien vorgeschlagen wird, wobei mindestens zwei wärmeabstrahlende Folien parallel gegenüberliegend angeordnet sind. Diese parallel gegenüberliegend angeordneten Folien bilden eine Wärmequelle, die in einem Gehäuse oder geeigneten Vorrichtung mit Öffnungen für die Abgabe von Strahlungswärme und Konvektionswärme angeordnet ist. Die Wärmequelle besteht aus mindestens zwei Strahleraufbauten. Die Strahleraufbauten sind in einem Rahmen mit entsprechenden Abstandhaltern parallel zueinander angeordnet und über Halterungen an dem Gehäuse befestigt.
  • Ein Strahleraufbau besteht aus einer oder mehreren Trägerplatten, einer oder mehreren Isolierungen oder Kaschierungen und einer wärmeabstrahlenden Folie. Parallel zu diesem Strahleraufbau ist mindestens ein weiterer solcher Strahleraufbau angeordnet, der ebenfalls aus einer oder mehreren Trägerplatten, einer oder mehreren Isolierungen oder Kaschierungen und einer wärmeabstrahlenden Folie besteht.
  • Es liegt im Bereich der Erfindung, an mindestens einem der Strahleraufbauten einen Reflektor ganzflächig anzuordnen. Zweckmäßiger Weise wird ein solcher Reflektor im äußeren Bereich eines Strahleraufbaus angebracht, um eine Reflexion von den Folien abgegebener Wärmestrahlung in eine Richtung zu erzielen. Alternativ kann je nach gewünschtem Verwendungszweck und damit verändertem Aufbau einer Wärmequelle der Reflektor zwischen einer Strahlerfolie und einer Schicht aus Isolierung oder Kaschierung oder zwischen einer Schicht aus Isolierung oder Kaschierung und einer Trägerplatte angeordnet sein. Bei dieser veränderten Anordnung des Reflektors ist zwischen den Schichten ein- bzw. beidseitig auf dem Reflektor eine Kleberschicht aufzutragen. Es liegt auch im Bereich der Erfindung, eine Isolierung oder Kaschierung durch einen entsprechenden Reflektor mit aufzutragender Kleberschicht zu ersetzen.
  • Die Wärmequelle, die aus mindestens zwei Strahleraufbauten mit darin angeordneten wärmeabstrahlenden Folien besteht, bildet mit einem Gehäuse oder einer geeigneten Vorrichtung, in welcher die Wärmequelle angeordnet wird, das erfindungsgemäße Systemstrahlungselement. Die von den Folien abgegebene Wärmestrahlung wird über großflächig angeordnete Öffnungen aus dem Gehäuse bzw. der geeigneten Vorrichtung abgegeben. Da die wärmeabstrahlenden Folien parallel gegenüberliegend angeordnet sind und sich damit gegenseitig bestrahlen, entsteht auch eine Eigenerwärmung der Wärmequelle innerhalb des Gehäuses bzw. der geeigneten Vorrichtung. Diese durch Eigenerwärmung entstandene Wärme wird durch Öffnungen als Konvektionswärme abgegeben.
  • Die Trägerplatten der Strahlungsaufbauten sind vorzugsweise Metallplatten, die aus Stahl- oder Aluminiumblech bestehen können. Die Trägerplatten können ein- oder beidseitig mit einer Keramikbeschichtung versehen sein. Auf einer Trägerplatte ist eine Isolierung oder Kaschierung, die aus hitzebeständigem Alkydharz oder einem ölhaltigen Lack oder einer Epoxidharzbeschichtung oder aus hitzebeständigen sonstigen Isolieranstrichen besteht und ganzflächig eine wärmeabstrahlende Folie aufnimmt. Diese Folie besteht aus einem Graphit-Ruß-Folienaufbau oder sonstigen handelsüblichen wärmeabstrahlenden Folien und weist eine obere und untere bzw. rechte und linke gut leitende Kontaktierung für die Stromversor gung auf. Diese Kontaktierungen sind streifbandförmig jeweils über die gesamte Breite bzw. Höhe einer wärmeabstrahlenden Folie angeordnet.
  • Wie eingangs erwähnt, sind die Strahleraufbauten an einem Rahmen angeordnet. Dieser Rahmen beabstandet zugleich die einzelnen Strahleraufbauten zueinander, wobei der dadurch entstehende Zwischenraum an seinen größten Ausdehnungsflächen von wärmeabstrahlenden Folien begrenzt wird.
  • Um eine Wärmeabstrahlung in eine bestimmte Richtung zu erzielen, wird mindestens ein Strahleraufbau, bestehend aus Trägerplatte, Isolierung oder Kaschierung und wärmeabstrahlender Folie mit einem Reflektor versehen. Als geeignete Reflektoren haben sich Aluminiumfolien, Spiegelfolien, Glas, Glasgranulate bewährt. Die Isolierungen oder Kaschierungen können auch entfallen, wenn entsprechende gut isolierende Kleber zwischen den Schichten der Strahleraufbauten verwendet werden.
  • Wird ein erfindungsgemäßes Systemstrahlungselement mit einer oder mehreren darin angeordneter Wärmequellen und diese wiederum bestehend aus mindestens zwei Strahleraufbauten an eine elektrische Stromversorgung angeschlossen, so wird über die wärmeabstrahlenden Folien Elektroenergie in Strahlungsenergie umgewandelt. Der Vorteil des konstruktiven Aufbaus des Systemstrahlungselements besteht in einer erheblichen Energieeinsparung durch Erhöhung des Wirkungsgrades gegenüber konventionellen elektrischen Heizungen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht einen mobilen und stationären Einsatz. Sie erspart das großflächige Anbringen von Folien auf Decken, Wänden und in Fußböden und nutzt darüber hinaus gegenüber großflächigen Folienheizungen insbesondere auch die Wärmeabstrahlung, die bei großflächigen Folienheizungen nicht in den gewünschten Raum, sondern in rückseitige Wände abgestrahlt wird.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert und beschrieben. Die den Zeichnungen und der Beschreibung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Anwendung finden.
  • Die Zeichnungen zeigen in
  • l eine Vorderansicht eines Heizkörpers mit integriertem Systemstrahlungselement,
  • 2 einen vereinfachten schematischen Vertikalschnitt durch ein Systemstrahlungselement mit vorwiegend einseitiger Wärmeabstrahlung,
  • 3 einen vereinfachten schematischen Schichtaufbau durch ein Systemstrahlungselement mit vorwiegend einseitiger Wärmeabstrahlung in Vorderansicht mit aufgeklappten Einzelschichten,
  • 4 einen vereinfachten Vertikalschnitt durch ein Systemstrahlungselement mit zweiseitiger Wärmeabstrahlung,
  • 5 einen vereinfachten schematischen Vertikalschnitt durch ein Systemstrahlungselement mit unterschiedlich großen Strahleraufbau,
  • 6 und 7 Gestaltungsvarianten eines Systemstrahlungselementes.
  • Beispiel 1
  • 1 zeigt ein Systemstrahlungselement mit vorwiegend einseitiger Wärmeabstrahlung, bestehend aus einem Gehäuse 1 mit darin angeordneter Wärmequelle 3, einer Abstrahlöffnung 10, sowie einer oberen Konvektionsöffnung 11 und einer unteren Konvektionsöffnung 12. Die im Gehäuse 1 angeordnete Wärmequelle 3 besteht aus mindestens zwei Strahleraufbauten 15; 16. Ein solches Systemstrahlungselement mit vorwiegend einseitiger Wärmeabstrahlung ist in 2 vereinfacht im Vertikalschnitt schematisch dargestellt.
  • In dem Gehäuse 1 ist ein Rahmen 2 angeordnet, der in seinem oberen und unteren Bereich über entsprechende Abstandhalter einen ersten Strahleraufbau 15 und einen zweiten Strahleraufbau 16 als Wärmequelle 3 aufnimmt. Der Rahmen 2 mit darin parallel zueinander angeordneten Strahleraufbauten 15; 16 ist über Halterungen 4 am Gehäuse 1 befestigt. Das Gehäuse 1 weist nach einer Seite großflächig eine Abstrahlöffnung 10 auf. Im unteren Teil des Gehäuses 1 ist eine untere Konvektionsöffnung 12 und im oberen Teil des Gehäuses 1 eine obere Konvektionsöffnung 11 eingelassen. Die von den Halterungen 4 getragene Wärmequelle 3 nimmt in ihrem Rahmen 2 den ersten Strahleraufbau 15 und den zweiten Strahleraufbau 16 auf. Der erste Strahleraufbau 15 ist vom zweiten Strahleraufbau 16 durch einen Zwischenraum 14 beabstandet, wobei der Zwischenraum 14 – wie bereits erwähnt – von Abstandhaltern, die am Rahmen 2 angeordnet sind, gebildet wird.
  • In diesem Beispiel unterscheidet sich der zweite Strahleraufbau 16 von dem ersten Strahleraufbau 15 dadurch, dass an der der Gehäusewandung zugewandten Seite am zweiten Strahleraufbau 16 ein Reflektor 13 angeordnet ist. Der Reflektor 13 erstreckt sich ganzflächig über die nach außen gerichtete Fläche des zweiten Strahleraufbaus 16.
  • Um den Aufbau eines Systemstrahlungselementes nach diesem Ausführungsbeispiel zu verdeutlichen, ist in 3 in vereinfachter Form der schematische Schichtaufbau dargestellt. In dem Gehäuse 1 ist als Ausschnitt die Abstrahlöffnung 10 sichtbar. Dahinter ist der erste Strahleraufbau 15, bestehend aus einer ersten Trägerplatte 6, einer ersten Isolierung oder Kaschierung 9 und einer ersten Strahlerfolie 8 angeordnet. An diesen ersten Strahleraufbau 15 schließt sich der Zwischenraum 14 an. Dieser beabstandet den ersten Strahleraufbau 15 vom zweiten Strahleraufbau 16. Der zweite Strahleraufbau 16 besteht aus einer zweiten Strahlerfolie 17, einer zweiten Isolierung oder Kaschierung 18, einer zweiten Trägerplatte 19 und einem Reflektor 13.
  • Alternativ kann je nach gewünschtem Verwendungszweck und Aufbau der einzelnen Strahleraufbauten 15; 16 der Reflektor 13 zwischen der zweiten Strahlerfolie 17 und zweiten Isolierung oder Kaschierung 18 oder zwischen der zweiten Isolierung oder Kaschierung 18 und der zweiten Trägerplatte 19 angeordnet sein. Bei dieser veränderten Anordnung des Reflektors 13 ist zwischen den Schichten ein- bzw. beidseitig auf dem Reflektor 13 eine Kleberschicht aufzutragen. Auch liegt es im Bereich der Erfindung, die zweite Isolierung oder Kaschierung 18 durch einen entsprechenden Reflektor mit aufzutragender Kleberschicht zu ersetzen.
  • Die erste Strahlerfolie 8 und die zweite Strahlerfolie 17 werden über Kontaktierungen 7 mit elektrischem Strom versorgt. Die Kontaktierungen 7 sind streifbandförmig, jeweils über die gesamte Breite bzw. Höhe der Strahlerfolien 8 und 17 oben und unten oder links und rechts angeordnet.
  • Das Gehäuse 1 kann nach dieser Ausführungsform die Größe und Gestalt konventioneller elektrischer Heizkörper aufweisen und ist vorzugsweise aus Metall gefertigt. Die Abstrahlöffnung 10 sowie die obere Konvektionsöffnung 11 und die untere Konvektionsöffnung 12 sind übliche Strahlungswärme bzw. Konfektionswärme gut durchlassende Gitteröffnungen. Der im Gehäuse 1 angeordnete Rahmen 2 ist mit einer Isolierung umgeben.
  • Die erste Trägerplatte 6 ist eine Metallplatte, vorzugsweise aus Stahl- oder Aluminiumblech und kann zusätzlich auf der der Abstrahlöffnung 10 zugewandten Seite mit einer Keramikbeschichtung versehen sein. Die dem Zwischenraum 14 zugewandte Seite der ersten Trägerplatte 6 ist mit einer ersten Isolierung oder Kaschierung 9 beschichtet. Diese besteht aus einem für den jeweils erforderlichen Temperaturbereich hitzebeständigen Alkydharz oder einem ölhaltigen Lack oder einer Epoxydharzbeschichtung oder aus hitzebeständigen Isolieranstrichen. In diesem Ausführungsbeispiel wird von einer Erhitzung der Wärmequelle 3 in einem Temperaturbereich von 80° C bis 130° C ausgegangen.
  • Die erste Isolierung oder Kaschierung 9 kann auch aus einem hitzebeständigen Klebstoff bestehen. Auf der ersten Isolierung oder Kaschierung 9 ist ganzflächig die erste Strahlerfolie 8 aufgebracht. Diese besteht aus einem Graphit-Ruß-Folienaufbau mit einer oberen und unteren Kontaktierung 7 (3) für die Stromversorgung. Der Graphit-Ruß-Folienaufbau kann bereits mit einer handelsüblichen Isolierung oder Kaschierung versehen sein, so dass eine zusätzliche Isolierung oder Kaschierung 9 entfallen kann.
  • Der sich an die erste Strahlerfolie 8 anschließende Zwischenraum 14 ist bei dieser Ausführungsform ein geschlossener Raum, der von der ersten Strahlerfolie 8 und der zweiten Strahlerfolie 17 sowie den am Rahmen 2 angeordneten Abstandhaltern gebildet wird. Die Abstandhalter (in den Figuren nicht dargestellt) bestehen entweder aus elektrisch nicht leitenden Teilen des Rahmens 2 oder sind Bestandteile des metallischen Rahmens 2, wobei dann die horizontal und vertikal umlaufenden Abstandhalter zur ersten Strahlerfolie 8 und zur zweiten Strahlerfolie 17 bzw. zu deren Kontaktierungen 7 gut isoliert sind.
  • An den Zwischenraum 14 schließt sich der zweite Strahleraufbau 16, bestehend aus einer zweiten Strahlerfolie 17, einer zweiten Isolierung oder Kaschierung 18, einer zweiten Trägerplatte 19 und einem Reflektor 13 an. In diesem Ausführungsbeispiel bestehen die einzelnen Elemente des Strahleraufbaus 16 aus den gleichen Materialen, wie sie im ersten Strahleraufbau 15 beschrieben wurden. Der Reflektor 13 besteht aus einem reflektierenden Material. Als geeignete Reflektoren finden Aluminiumfolien, Spiegelfolien, Glas, Glasgranulate und dergleichen Anwendung.
  • Es liegt im Bereich der Erfindung, anstelle einer zweiten Isolierung oder Kaschierung 18 aus Alkydharz oder einem ölhaltigen Lack oder einer Epoxydharzbeschichtung eine zweite Trägerplatte 19 mit entsprechend isolierendem Kleber zu verwenden. Als zweite Trägerplatte kann dann beispielsweise eine genoppte Aluminiumplatte Verwendung finden. In diesem Fall kann auf den Reflektor 13 verzichtet werden.
  • Werden nun der erste Strahleraufbau 15 und der zweite Strahleraufbau 16 über die jeweiligen Kontaktierungen 7 an eine elektrische Stromversorgung angeschlossen, erfolgt über die beiden Strahlerfolien 8; 17 eine sehr starke Wärmeabstrahlung in den Zwischenraum 14 und durch den ersten Strahleraufbau 15 hindurch in Richtung Abstrahlöffnung 10. Da das in diesem Ausführungsbeispiel beschriebene Systemstrahlungselement als äußeren Bestandteil des zweiten Strahleraufbau 16 einen Reflektor 13 aufweist, erfolgt die Wärmeabstrahlung vorwiegend durch die eine Abstrahlöffnungen 10. Die Wärmeabstrahlung des ersten und zweiten Strahleraufbaus 15; 16 führt auch zu einer Eigenerwärmung des gesamten Systemstrahlungselementes. Diese entstehende Wärme wird als Konvektionswärme mit entsprechender Luftzirkulation durch die untere Konvektionsöffnung 12 über die obere Konvektionsöffnung 11 in den zu beheizenden Raum abgegeben.
  • Auf den beiden Strahlerfolien 8; 17 wird Elektroenergie in Strahlungsenergie umgewandelt. Der Vorteil des in diesem Beispiel geschilderten konstruktiven Aufbaus des Systemstrahlungselementes besteht in einer erheblichen Energieeinsparung durch Erhöhung des Wirkungsgrades gegenüber konventionellen elektrischen Heizungen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht einen mobilen und stationären Einsatz. Sie erspart das großflächige Anbringen von Folien auf Decken, Wänden und in Fußböden und nutzt gegenüber großflächigen Folienheizungen insbesondere auch die Wärmeabstrahlung, die bei großflächigen Folienheizungen nicht in den gewünschten Raum, sondern in rückseitige Wände abstrahlt.
  • Beispiel 2
  • Zu dem im Beispiel 1 geschilderten Aufbau eines Systemstrahlungselementes wird nach diesem Ausführungsbeispiel vorgeschlagen, das Gehäuse 1 gemäß der 2a auf der der Abstrahlöffnung 10 entgegengesetzten Innenseite mit einem Reflektor 13 zu versehen. Ein solches Systemstrahlungselement ist ebenfalls – wie im Beispiel 1 beschrieben – für eine vorwiegend in einer Richtung abzugebende Wärmeabstrahlung vorgesehen. Die Wärmequelle 3 besteht aus einem ersten Strahleraufbau 15 und einem spiegelgleich angeordneten weiteren Strahleraufbau 15a. Die übrige Gestaltung und der Aufbau des Systemstrahlungselementes gleicht im Wesentlichen der Beschreibung nach Beispiel 1.
  • Beispiel 3
  • Zu dem im Beispiel 1 geschilderten Aufbau eines Systemstrahlungselementes wird, wie in 4 dargestellt, nach diesem Ausführungsbeispiel vorgeschlagen, das Gehäuse 1 beidseitig, d. h. in der Vorder- und Rückfront mit Abstrahlöffnungen 10 zu versehen. Ein solches Systemstrahlungselement ist dann für das Aufstellen in einen Raum vorgesehen, in welchem eine Wärmeabstrahlung nach mindestens zwei Seiten gewünscht ist. Ein Reflektor 13 – wie er nach Beispiel 1 in dem zweiten Strahleraufbau 16 angeordnet ist – entfällt nach dieser Ausführungsform. Statt dessen sind die erste Trägerplatte 6 und/oder die zweite Trägerplatte 19 mit einer Keramikbeschichtung versehen. Wie aus der 4 ersichtlich, ist spiegelgleich zu dem ersten Strahleraufbau 15 ein weiterer Strahleraufbau 15 a innerhalb der Wärmequelle 3 angeordnet. Die Wärmeabstrahlung erfolgt über die beiden Abstrahlöffnungen 10 großflächig über die längsten Seiten des Gehäuses 1.
  • Beispiel 4
  • Gemäß dem beschriebenen Aufbau nach Beispiel 1 und Beispiel 3 wird ein Systemstrahlungselement mit einer Wärmeabstrahlung nach mindestens zwei Seiten vorgeschlagen. Ein solches Element ist in 5 dargestellt. Die darin angeordnete Wärmequelle 3 besteht aus einem ersten Strahleraufbau 15 und einem kleineren Strahleraufbau 15b. Dieser kleinere Strahleraufbau 15b kann sowohl in seiner vertikalen als auch in seiner horizontalen Ausdehnung ein geringeres Flächenmaß als der Strahleraufbau 15 aufweisen. Es versteht sich dabei von selbst, dass nach dieser Ausführungsform eine unterschiedliche Wärmeabstrahlung erfolgt. Nach dieser Ausführungsform erhitzt sich der kleinere Strahleraufbau 15b annähernd um das Doppelte gegenüber dem ersten Strahleraufbau 15. Alternativ kann ein Systemstrahlungselement nach diesem Ausführungsbeispiel auch mit einem Reflektor 13 an dem ersten Strahleraufbau 15 und/oder an dem kleineren Strahleraufbau 15b versehen werden.
  • Beispiel 5
  • Nach dem in den vorangegangenen Beispielen beschriebenen Prinzip mit einem Folienaufbau von mindestens zwei gegenüber angeordneten Heizfolien ist es denkbar, das erfindungsgemäße Systemstrahlungselement als eine Säulenheizung zu konzipieren. Dazu sind um ein vorhandenes Bauwerk, beispielsweise eine Säule 23, wie in 6 im schematischen Horizontalschnitt gezeigt, mehrere Einzelsystemstrahlungselemente 22 angeordnet. Diese weisen jeweils in definierter geometrischer Anordnung einen ersten Strahleraufbau 15 und einen weiteren Strahleraufbau 15a auf. Die Anordnung der Strahleraufbauten 15; 15a ist in der 6 spitzwinklig zueinander dargestellt. Andere geometrische Anordnungen sind denkbar und liegen im Bereich der Erfindung. Auch können die beschriebenen Strahleraufbauten 15b und 16 innerhalb des Einzelsystemstrahlungselementes 22 Anwendung finden.
  • Beispiel 6
  • In der 7 ist vereinfacht eine Teildraufsicht und ein Teilschnitt durch ein Systemstrahlungselement 24 von kubischer Gestalt dargestellt. In Draufsicht ist eine Abstrahlöffnung 10 zu sehen. In dem kubischen Systemstrahlungselement 24 sind an den vier Vertikalseiten je ein zweiter Strahleraufbau 16 mit Reflektor 13 – wie im Beispiel 1 beschrieben – angeordnet. Diese Art der Raumheizung mit einer Abstrahlung vorwiegend über die Abstrahlöffnung 10 nach oben kann alternativ je nach gewünschtem Verwendungszweck auch mit ersten Strahleraufbauten 15, also ohne Reflektor 13, ausgestattet werden, so dass eine vorwiegende Wärmeabstrahlung horizontal erfolgt und nach oben vorwiegend Konvektionswärme in den zu beheizenden Raum abgegeben wird.
  • Es ist auch denkbar, innerhalb eines solchen kubischen Systemstrahlungselementes 24 Strahleraufbauten 15 mit Strahleraufbauten 16, Strahleraufbauten 15a und kleineren Strahleraufbauten 15b zu kombinieren. Bei Anwendung von zweiten Strahleraufbauten 16 – wie in der 7 dargestellt – können je nach dem gewünschten Verwendungszweck die Reflektoren 13 außen oder innen angebracht werden.
  • In der vorliegenden Beschreibung wurde anhand mehrerer Ausführungsbeispiele das erfindungsgemäße Systemstrahlungselement erläutert. Es sei aber vermerkt, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die Einzelheiten der Beschreibung in den Ausführungsbeispielen beschränkt ist, da im Rahmen der Ansprüche Änderungen, Kombinationen und Abwandlungen beansprucht werden.

Claims (15)

  1. Systemstrahlungselement mit wärmeabstrahlenden Folien und an diesen angeordneten elektrischen Zuleitungen, wobei mindestens zwei der wärmeabstrahlenden Folien parallel gegenüberliegend angeordnet sind.
  2. Systemstrahlungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei parallel gegenüberliegende wärmeabstrahlende Folien eine Wärmequelle (3) bilden und diese Strahlungs- und Konvektionswärme abgibt.
  3. Systemstrahlungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle (3) aus mindestens einem ersten Strahleraufbau (15) und einem zweiten Strahleraufbau (16) besteht.
  4. Systemstrahlungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Strahleraufbau (15) aus einer ersten Trägerplatte (6), einer ersten Isolierung oder Kaschierung (9) und einer ersten Strahlerfolie (8) als wärmeabstrahlende Folie und der zweite Strahleraufbau (16) aus einer zweiten Strahlerfolie (17) als wärmeabstrahlende Folie, einer zweiten Isolierung oder Kaschierung (18), einer zweiten Trägerplatte (19) und einem Reflektor (13) besteht.
  5. Systemstrahlungselement nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Strahleraufbau (15) und der zweite Strahleraufbau (16) in seiner flächenmäßigen Ausdehnung gleich groß dimensioniert ist.
  6. Systemstrahlungselement nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlerfolie (8) und die Strahlerfolie (17) eine unterschiedliche Leistungsaufnahme für Elektroenergie haben und/oder eine unterschiedliche Oberflächentemperatur aufweisen.
  7. Systemstrahlungselement nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Wärmequelle (3) ein erster Strahleraufbau (15) und ein weiterer Strahleraufbau (15a) ohne Reflektor (13) angeordnet sind.
  8. Systemstrahlungselement nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wärmequelle (3) ein erster Strahleraufbau (15) und ein kleiner Strahleraufbau (15b) angeordnet ist.
  9. Systemstrahlungselement nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Wärmequelle (3) abgestrahlte Wärme von einem in einem Gehäuse (1) angeordneten Reflektor (13a) reflektiert wird.
  10. Systemstrahlungselement nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlerfolie (8) und die Strahlerfolie (17) zueinander durch einen Zwischenraum (14) beabstandet sind.
  11. Systemstrahlungselement nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von den Strahleraufbauten (15; 15a; 15b; 16) Strahlungswärme vorwiegend in eine Richtung abgegeben wird.
  12. Systemstrahlungselement nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von den Strahleraufbauten (15; 15a; 15b; 16) Strahlungswärme in mehrere Richtungen abgegeben wird.
  13. Systemstrahlungselement nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei parallel gegenüberliegende Strahlerfolien (8; 17) zu weiteren, mindestens zwei parallel gegenüberliegenden Strahlerfolien (8; 17) in einem definierten Winkel zueinander innerhalb eines Systemstrahlungselementes angeordnet sind.
  14. Systemstrahlungselement nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahleraufbauten (15; 15a; 15b; 16) in ihrer Gestalt, flächenmäßigen Ausdehnung, Leistungsaufnahme und Wärmeabstrahlung unterschiedliche Parameter aufweisen und ihre einzelnen Schichten untereinander austauschbar sind.
  15. Systemstrahlungselement nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlerfolien (8; 17) gegeneinander gerichtet Wärme abstrahlen.
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