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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Netzeinschaltung von Stellantrieben,
insbesonders Möbelantriebe,
welche wenigstens einen Antriebsmotor und eine Bedieneinheit aufweisen,
wobei diese Vorrichtung eine Schalteinheit mit mindestens einer Steckverbindung
und Schaltmitteln zur Verbindung der Steckverbindung mit einem elektrischen
Versorgungsnetz, sowie Aktivierungsmittel für diese Schalteinheit umfasst.
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Derartige
Vorrichtungen zum Schalten einer Verbindung zwischen dem elektrischen
Versorgungsnetz und einem Verbraucher sind in unterschiedlichen
Ausführungen
bekannt.
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DE 299 05 299 U1 offenbart
eine Netzfreischaltungsvorrichtung für motorverstellbare Möbel, welche
eine Schalteinheit mit einer Steckverbindung für den Netzstecker eines Anschlußka bels
eines Verstellantriebes aufweist. Die Ansteuerung der Schalteinheit
erfolgt über
ein Schaltmittel, welches mit der Schalteinheit über ein Kabel elektrisch verbunden
ist und in einer Aufnahmeeinheit für eine Handbedienung des Verstellantriebs
angeordnet ist. Wird die Handbedienung aus der Aufnahmeeinheit herausgenommen,
so wird das Schaltmittel betätigt
und aktiviert die Schalteinheit. Die Schalteinheit verbindet nun
das elektrische Versorgungsnetz mit dem Netzanschlußkabel des
Verstellantriebes. Wird die Handbedienung nach erfolgter Verstellung
wieder in die Aufnahmeeinheit hineingelegt, so wird das Schaltmittel
erneut betätigt
und deaktiviert die Schalteinheit, d. h. das Netzanschlußkabel des
Verstellantriebes wird elektrisch vom elektrischen Versorgungsnetz
getrennt. Als nachteilig hat sich bei dieser Vorrichtung erwiesen,
daß das
Kabel zwischen Schaltmittel und Schalteinheit einen zusätzlichen
Installationsaufwand bedeutet, ebenso die Aufnahmeeinheit für die Handbedienung.
Da es sehr viele unterschiedliche Handbedienungen gibt, werden auch
unterschiedliche Aufnahmeeinheiten notwendig.
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DE 89 15 115 offenbart eine
Fernbedienung für
eine Liege, insbesondere einen Lattenrost, wobei eine Schalteinheit
eine Schaltdose aufweist und mit einem Infrarot- oder Ultraschallempfänger versehen ist.
Die Steuerung der Schalteinheit erfolgt mittels eines Infrarotsenders
bzw. eines Ultraschallgebers in der Handbedienung des Verstellantriebes,
dergestalt, daß beim
Drücken
einer Bedienungstaste die Schalteinheit durch das Sendesignal des
Senders in der Handbedienung gleichzeitig eingeschaltet wird, welches
in der Schalteinheit von einem entsprechenden Empfänger aufgenommen
und verarbeitet wird. Ein Nachteil dieser Ausführung ist, daß sowohl
ein Sende- und Empfangssystem auf Infrarot-, oder Ultraschallbasis
für den
Einsatzbereich von Möbeln
relativ teuer ist, da es sich hierbei um einen Niedrigpreisbereich
handelt.
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Weiterhin
sind Vorrichtungen zur Netzeinschaltung bekannt, welche ein elektrisches
Signal an die Netzleitung des Verstellantriebes legen, wenn dieses
nicht mit dem elektrischen Versorgungsnetz verbunden ist. Dieses
elektrische Signal wird beim Betätigen
der Handbedienung des Verstellantriebes verändert, die Veränderung
wird von einer Auswerteschaltung innerhalb der Schalteinheit detektiert.
Daraufhin verbindet die Schalteinheit das Netzkabel des Verstellantriebes
mit dem elektrischen Versorgungsnetz. Die Deaktivierung der Schalteinheit
erfolgt dadurch, daß die
Auswerteschaltung den Stromverbrauch des Verstellantriebes überwacht,
welcher nach Loslassen der vorher betätigten Taste an der Handbedienung
auf ein bestimmtes Maß zurück geht,
welches die Deaktivierung auslöst.
Der Nachteil einer solchen Vorrichtung besteht darin, daß der Aufwand
zur Auswertung des Prüfsignals
immer umfangreicher wird, wenn die Zahl der anzuschließenden unterschiedlichen
Verstellantriebe, für
die die Schalteinheit geeignet sein soll, zunimmt. Der Umfang dieser
Auswerteschaltung erweist sich in dem Marktsegment der in Rede stehenden
Stellantrieben dann als nachteilig unwirtschaftlich.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Netzeinschaltung
von einer Vielzahl von unterschiedlichen Verstellantrieben zu schaffen,
welche unabhängig
ist von der Art des Antriebs, der Art der Motoren, der Art der Handbedienung,
der Anzahl der Motoren usw., die die oben genannten Nachteile nicht
mehr aufweist, einen gegenüber
dem Stand der Technik geringeren Steuerungsaufwand aufweist, eine
einfache. Nachrüstung
von Verstellantrieben ermöglicht
und weitere Vorteile bietet.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß die Aktivierungsmittel
für die
Schalteinheit unabhängig von
Bedienungsmitteln für
den Antriebsmotor sind, und wobei diese mindestens ein Empfangsmittel
mit einem Schaltverstärker
zur Aktivierung und ein Ausschaltmittel zur Deaktivierung der Schaltmittel
aufweisen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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In
bevorzugter Ausführungsform
sind Aktivierungsmittel vorgesehen, welche unabhängig von Bedienungselementen
für den
Antriebsmotor bedient werden und die Schalteinheit ein- und ausschalten können. Sie
bestehen in einer vorteilhaft einfachen Ausgestaltung darin, daß der Benutzer
ein Signal in Form eines Geräusches
erzeugt, beispielsweise mit seiner Stimme, welches die Schalteinheit
aktiviert, indem es von einem in der Schalteinheit angeordneten Empfangsmittel,
vorzugsweise einem Mikrofon aufgenommen wird und mittels eines nachge schalteten Schaltverstärkers auf
ein geeignetes Maß verstärkt wird,
womit dann das Schaltmittel aktiviert wird, welches die Verbindung
zwischen dem elektrischen Versorgungsnetz und dem angeschlossenen
Verstellantrieb herstellt. Der Anschluß des Verstellantriebes erfolgt
in einfachster Weise dadurch, daß dessen Netzstecker in eine
in dem Gehäuse
der Schalteinheit angeordnete Steckverbindung (Steckdose) eingesteckt wird.
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Die
Generierung des erforderlichen Akustiksignales erfolgt in der einfachsten
Ausführungsform durch
den Benutzer selbst. Dadurch reicht ein laut gesprochenes Wort,
ein Pfeifton, ein Knackgeräusch oder
dergleichen aus. Für
diese Ausführungsform wird
als Mikrofon vorzugsweise ein Breitbandmikrofon verwendet.
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Eine
weitere Ausgestaltungsform sieht vor, daß dem Mikrofon eine voreingestellte
oder eine einstellbare Filterschaltung nachgeschaltet ist. Somit
ist in vorteilhafter Weise eine Erweiterung oder eine Einschränkung des
Frequenzbereiches des Akustiksignales für die Weiterverarbeitung nach
der Aufnahme durch das Mikrofon ermöglicht. Beispielsweise kann man
somit die Aktivierung auf Pfeiftöne
oder Zischlaute einschränken.
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Es
ist weiterhin vorteilhaft, wenn der dem Mikrofon nachgeordnete Schaltverstärker eine
Empfindlichkeitseinstellung aufweist. Dieses ist besonders vorteilhaft,
um die Empfindlichkeit des Schaltverstärkers an unterschiedliche Lautstärken von
Benutzern beziehungsweise Geräuschen
anzupassen.
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In
einer Variante hierzu kann die Empfindlichkeitseinstellung von einem
weiteren Parameter wie zum Beispiel der Umgebungshelligkeit abhängig sein.
Die Empfindlichkeit kann beispielsweise in Abhängigkeit der Tageszeit oder
der Helligkeit des Umgebungslichtes sich verändern. Dabei kann die Schalteinheit
bei Dunkelheit automatisch empfindlicher reagieren, da während der
Tagesphase ein im Gegensatz zur Nacht erhöhter Umgebungsschallpegel vorharden
sein kann. Hierzu kann die Schalteinheit zum Beispiel mit einer
Fotozelle versehen sein.
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Weiterhin
können
in einer Ausgestaltung die Aktivierungsmittel einen Signalgeber
als Funksender und ein dazu korrespondierendes Empfangsmittel beinhalten.
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Eine
bevorzugte Ausführungsförm sieht
vor, daß das
Ausschaltmittel einen Zeitschalter aufweist, der gleichzeitig durch
den Schaltverstärker
mit der Aktivierung des Schaltmittels initialisiert wird. Nach einer
vorher eingestellten oder einstellbaren Zeitspanne deaktiviert dieser
Zeitschalter das Schaltmittel, wodurch der Verstellantrieb vom elektrischen
Versorgungsnetz getrennt wird. Vorzugsweise ist diese Zeitspanne
des Zeitschalters so groß einzustellen, daß alle normalen
Verstellvorgänge
während
dieser Zeitspanne durchgeführt
werden können.
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In
weiterer Ausgestaltung weist das Ausschaltmittel einen Umschalter
auf, welcher durch ein zweites Signal aktiviert wird, nachdem das
Schaltmittel durch ein erstes Signal eingeschaltet wurde.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
reagiert das Ausschaltmittel erst nach einer voreingestellten oder
einstellbaren Zeitspanne auf das zweite Signal zum Ausschalten der
Schalteinrichtung.
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Eine
weitere Ausführungsform
sieht vor, dass ein Baustein zur Spracherkennung das Ein- und/oder Ausschalten
der Schalteinrichtung bestimmen kann.
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Die
Vorrichtung zur Netzeinschaltung von Stellantrieben kann in einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
mindestens einen separaten Signalgeber mit einem Auslöser beinhalten,
welcher beispielsweise in Form eines Schlüsselanhängers ausgeführt ist.
Dieses kann beispielsweise ein sehr preiswerter sogenannter Knackfrosch
sein, welcher durch Drücken
seines Betätigungselementes
ein Geräusch
als Signal zur Aktivierung der Schalteinheit erzeugt. Die Art des
Geräusches
kann selbstverständlich
sehr unterschiedlich sein. Eine Anpassung der Schalteinheit an Frequenz
und Lautstärke
des Geräusches
ist wie oben beschrieben.
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Es
ist vorteilhaft, wenn der separate Signalgeber zur Anbringung an
der Bedieneinheit ausgebildet ist, was beispielsweise durch einen
Clips ermöglicht
wird.
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Selbstverständlich ist
es auch denkbar, daß der
Signalgeber in oder an der Bedieneinheit in Form eines Betätigungsknopfes
angeordnet ist. Beim Drücken
desselben wird das Signal erzeugt. Ebenfalls ist es möglich, daß das Signal
als Ton oder als Geräusch
im menschlichen Hörbarkeitsbereich
oder auch außerhalb
dessen liegt.
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Die
Erzeugung des Signals, beziehungsweise des Tons oder des Geräusches des
Signalgebers kann mit mechanischen Mitteln (z. B. Knackgeräusch, Pfeifton),
mit elektrischen/elektronischen Mitteln (z. B. Pfeifton) oder mit
elektromechanischen Mitteln erfolgen. Eine elektrische/elektronische
Generierung von Tönen/Geräuschen erfordert
eine elektrische Versorgungsleistung beispielsweise in Form einer
Batterie oder eines Akkumulators. Bei der elektromechanischen Version
wird die benötigte elektrische
Leistung dadurch erbracht, indem ein geeignetes kleines Generatorelement
mittels Fingerdruck die, erforderliche elektrische Leistung für den Tongenerator
bereitstellt.
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In
einer anderen Ausgestaltungsform ist an der Bedieneinheit eine Signalleuchte
angeordnet. Diese Signalleuchte zeigt dem Benutzer in besonders
einfacher vorteilhafter Weise den Betriebszustand der Schalteinheit
an. Will der Benutzer den Verstellantrieb betätigen und die Signalleuchte
leuchtet nicht, so muß er
zuvor die Schalteinheit mit einem Signal aktivieren. Weiterhin kann
dadurch die Funktion der Schalteinheit und die Netzspannungsfreiheit
des Antriebs einfach überwacht
werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltungsform weist die Schalteinheit mindestens
einen Anschluß für mindestens
ein zusätzliches
Mikrofon auf. Dieses ist vorteilhaft, wenn die Schalteinheit beispielsweise
innerhalb eines Bettkastens angeordnet ist, wobei der Empfang eines
akustischen Signales durch den Bettkasten erheblich gedämpft werden
kann. Ein zusätzliches
Mikrofon kann dann an geeigneter Stelle platziert und an die Schalteinheit
angeschlossen werden. Für diese
Anwendungsfälle
eignet sich besonders vorteilhaft die Ausgestaltung der Aktivierungsmittel als
Funksender und korrespondierendes Empfangsmittel.
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Die
elektrische Stromversorgung der Schalteinheit erfolgt in einer bevorzugten
Ausführungsform mittels
eines kleinen Stand-By-Transformators, der ständig am Netz angeschlossen
ist und somit für
die kontinuierliche Bereitschaft der Schalteinheit sorgt. Vorteilhafterweise
ist dieser kleine Transformator so ausgelegt, daß er nur eine sehr kleine Leistungsaufnahme
hat. Selbstverständlich
ist auch der Einsatz einer Batterie oder eines Akkumulators anstelle
des Transformators möglich.
Ein Akkumulator hat den Vorteil gegenüber einer Batterie, daß er durch
eine geeignete einfache Schaltung vom elektrischen Versorgungsnetz
her ständig
aufgeladen werden kann.
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Eine
andere Ausgestaltung sieht vor, daß in der Schalteinheit ein
Rauchmelder angeordnet ist, welcher eine vorteilhafte zusätzliche
Sicherheit bietet.
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In
weiterer Ausgestaltung besteht die Schalteinheit aus einer Mehrfachsteckdose,
die über
ein Kabel und einen Netzstecker an das Versorgungsnetz angeschlossen
wird. Die Mehrfachsteckdose selbst kann jedoch auch über einen
angeformten Netzstecker verfügen,
wobei die geltenden Sicherheitsvorschriften bezüglich Gewicht und dergleichen eingehalten
werden. Das Empfangsmittel und die zugehörigen Schaltmittel befinden
sich in dem Gehäuse
der Mehrfachsteckdose. Somit ist es vorteilhaft möglich, auch
andere Verbraucher mittels der Vorrichtung zur Netzeinschaltung
mit dem elektrischen Versorgungsnetz aktiviert durch ein Signal
zu verbinden.
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In
dem Fall, daß der
angeschlossene Verstellantrieb in einem Bereich eingesetzt wird,
welcher einen besonderen Schutz gegen Eindringen von Flüssigkeit,
Feuchtigkeit und Staub fordert, ist es vorteilhaft möglich, daß das Gehäuse oder
das Steckerteil der Schalteinheit Mittel zur Abdichtung gegenüber einer
in dieser Räumlichkeit
befindlichen Steckdose und/oder Dichtflächen für korrespondierende Dichtmittel
einer Steckdose aufweist, wobei das Gehäuse und die Steckverbindung
auch eine entsprechende Schutzart haben. Dadurch wird der Verwen dungsbereich
der Vorrichtung zur Netzeinschaltung von Stellantrieben vorteilhaft
auf einen sehr umfangreichen Bereich von Antrieben erweitert.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Netzeinschaltung ist mit einfachen Bauelementen in einem sehr
begrenzten Umfang ausgerüstet,
wodurch sie vorteilhaft preiswert und somit für den Einsatzbereich besonders
wirtschaftlich ist. Ihr Vorteil gegenüber drahtgebundenen Schalteinheiten
sowie bekannten Fernsteuereinrichtungen liegt in ihrer Einfachheit und
Wirtschaftlichkeit und vielseitiger Nachrüstbarkeit.
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Die
Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand der 1 bis 3 noch detaillierter beschrieben. Hierbei
zeigt:
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1 eine beispielhafte Vorrichtung
zur Netzeinschaltung mit einem Verstellantrieb für Möbel und dessen Bedieneinheit
in schematischer Darstellung;
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2 die Vorrichtung nach 1 mit einem Signalgeber;
und
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3 die Vorrichtung nach 1 mit einer Bedieneinheit.
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In 1 ist in schematischer Darstellung
ein Verstellantrieb 1 für
ein Möbel 2 mit
einer Bedieneinheit 3 gezeigt. Der Verstellantrieb 1 ist
beispielsweise ein bekannter Doppelantrieb, sowie er häufig zur
Verstellung von Möbeln 2,
wie beispielsweise Lattenroste für
Betten, verwendet wird. Dieser Doppelantrieb besitzt zwei Elektromotoren,
welche nicht weiter erläutert
werden. Sie werden aus dem elektrischen Versorgungsnetz über ein
Netzkabel 5 mit einem Netzstecker 6 gespeist,
wenn eines (oder mehrere) der ihnen zugeordneten Bedienungselemente 13, 13', 14, 14' in der Bedieneinheit 3 betätigt wird
(werden). Die Bedieneinheit 3 ist in dem dargestellten
Beispiel eine Handbedienung, es können aber auch zum Beispiel Ausgangsstufen
unterschiedlicher Schaltgeräte
sein.
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Der
Netzstecker 6 wird üblicherweise
in eine Steckdose zur Verbindung mit dem elektrischen Versorgungsnetz
eingesteckt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Netzeinschaltung besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einer Schalteinheit 4,
welche ein Gehäuse 8 mit
einer Steckverbindung 9, einem Steckerteil 17 und
einem Empfangsmittel 10 umfasst, wobei das Empfangsmittel 10 mit
seinem Ausgang an einen Schaltverstärker 18 angeschlossen
ist, welcher sowohl mit einem Schaltmittel 19 als auch
mit einem Ausschaltmittel 20 in Wirkverbindung steht. Diese
Schalteinheit 4 wird anstelle des Netzsteckers 6 in
die Steckdose zur Verbindung mit dem elektrischen Versorgungsnetz
eingesteckt, wobei der Netzstecker 6 des Verstellantriebes 1 mit
der Steckverbindung 9 der Schalteinheit 4 durch
Einstecken verbunden wird.
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Das
Schaltmittel 19 weist ein nicht dargestelltes Schaltelement
auf, welches vorzugsweise ein Relais mit mindestens einem Kontaktsatz
oder mindestens ein Leistungsschalthalbleiter ist.
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Im
normalen nicht aktivierten Zustand ist der Kontaktsatz dieses Relais
geöffnet.
Im aktivierten Zustand der Schalteinheit 4 ist der Kontaktsatz
geschlossen und stellt eine elektrische Verbindung zwischen dem
in der Steckverbindung 9 befindlichen Netzstecker 6 und
dem elektrischen Versorgungsnetz her.
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Die
Aktivierung dieses Relais erfolgt durch den Schaltverstärker 18,
an dessen Eingang das Empfangsmittel 10 angeschlossen ist.
Durch ein Signal, beispielsweise ein akustisches Knackgeräusch, einem
Pfeifton oder ein laut gesprochenes Wort od. dgl. aktiviert der
Schaltverstärker 18 seine
Ausgangsstufe und schaltet somit das Relais ein, welches seinen
Kontaktsatz schließt.
Gleichzeitig wird das Ausschaltmittel 20 mit einem Signal
des Schaltverstärkers
beaufschlagt, womit ein Zeitschalter im Ausschaltmittel 20 initialisiert
wird, der das Relais nach einer vorherbestimmten oder vorher bestimmbaren
Zeit wieder deaktiviert. Alternativ hierzu kann auch ein kompakt
gebautes Zeitrelais zum Einsatz kommen. Das Zeitintervall, in welchem
das Relais eingeschaltet bleibt, ist vorzugsweise so groß, daß die Bedienung
des Verstellantriebes 1 des Möbels 2 in gewohnter
Weise durchgeführt
werden kann.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, daß das Ausschaltmittel 20 einen
Umschalter aufweist, welcher nach durch ein erstes Signal erfolgter
Aktivierung des Schaltmittels 19 dieses durch ein weiteres
Signal wieder ausschaltet. Es ist auch denkbar, daß bei dieser
Ausführung
ein zusätzlicher
Zeitschalter vorgesehen ist, der das Ausschaltmittel 20 für das weitere
Signal erst nach einem eingestellten oder einstellbaren Zeitintervall
freigibt.
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Bei
dieser beispielhaften Ausführungsform der
Vorrichtung zur Netzeinschaltung ist es vorteilhafterweise unerheblich,
ob es sich bei den Motoren des Verstellantrtebes 1 um Gleichstrom-
oder Wechselstrommotoren handelt. Ebenfalls spielt die Art der Bedieneinheit 3 keine
Rolle. Die Aktivierungsmittel sind unabhängig von den Bedienelementen 13, 13', 14, 14', der Bedieneinheit 3.
Weiterhin ist die Vorrichtung zur Netzeinschaltung unabhängig von
der Anzahl der Motoren des Verstellantrtebes 1. Wie aus der
Beschreibung hervorgeht, wird die Vorrichtung zur Netzabschaltung
des Verstellantrtebes 1 in einfachster Weise zwischen Steckdose
und Netzstecker 6 des Verstellantrtebes 1 angeordnet.
Daraus ergibt sich weiterhin eine besonders vorteilhafte Nachrüstmöglichkeit
bereits ausgelieferter Verstellantrtebe 1.
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2 zeigt ein Beispiel einer
Vorrichtung zur Netzeinschaltung mit Aktivierungsmitteln, welche
einen Signalgeber 11 mit einem Auslöser 12 beinhalten.
Dieser Signalgeber ist im Fall der Ausbildung des Empfangsmittels 10 als
Mikrofon in der einfachsten Ausführung
ein Mittel zur Geräuscherzeugung.
Vorzugsweise ist das Geräusch
ein Knackgeräusch.
Dieses kann in einfachster Weise durch Fingerdruck auf den Auslöser 12 erzeugt
werden, ohne daß eine Hilfsenergie
in Form einer Batterie oder eines Akkumulators notwendig ist. Weiterhin
ist die Herstellung eines solchen Signalgebers äußerst einfach und billig. Dieser
Signalgeber kann in nicht dargestellter Form beispielsweise eine
Clipsvorrichtung aufweisen, mit welcher er an der Bedieneinheit 3 des
Verstellantrtebes 1 in geeigneter Weise befestigt wird. Es
ist auch denkbar, daß der
Signalgeber mittels eines Kettchens und Hakens bzw. Schlüsselanhängers ausgerüstet ist.
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3 zeigt die Vorrichtung
zur Netzeinschaltung gemäß 1 im Zusammenhang mit der
Bedieneinheit 3. Die Bedieneinheit 3 weist in
dieser Ausführungsform
zusätzlich
zu ersten und zweiten Bedienungselementen 13, 13', 14, 14' für die Bewegung der
Motoren einen weiteren Signalgeber 15 mit einem Auslöser 12' und eine Signalleuchte 16 auf.
Die Signalleuchte 16 ist aktiviert, wenn der Stellantrieb 1 über sein
Netzkabel 5 und den Netzstecker 6 mit dem Versorgungsnetz
verbunden ist, d. h. in diesem Fall, daß beispielsweise das Relais
der Schalteinheit 4 eingeschaltet ist. In dem Fall, in
welchem der Benutzer das Möbel 2 mit
dem Stellantrieb verfahren möchte,
wird er durch die Signalleuchte darüber informiert, in welchem
Betriebszustand die Schalteinheit 4 sich befindet. Das
bedeutet, daß der
Benutzer bei nicht leuchtender Signalleuchte 16 vor dem
Betätigen
der Bedienungselemente 13, 13', 14, 14' die Schalteinheit 4 aktivieren
muß. Dieses
geschieht wie oben beschrieben, in der einfachsten Ausführung, dadurch, daß der Benutzer
die Schalteinheit 4 unabhängig von den Bedienelementen 13, 13', 14, 14' durch ein akustisches
Signal, z. B. einen selbst erzeugten Pfeifton, betätigt. Diese
einfache Ausführungsform
ist nicht dargestellt.
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3 zeigt eine erweiterte
Form hierzu, indem die Bedieneinheit 3 mit dem Auslöser 12' und dem Signalgeber 15 ausgerüstet ist,
welcher durch beispielsweise Drücken
das erforderliche Signalgeräusch
zur Aktivierung der Schalteinheit 4 erzeugt.
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Der
Signalgeber 15 ist in einer Ausführungsform, bei welcher das
Empfangsmittel ein Mikrofon ist, in vorteilhafter einfacher Weise
eine mechanische bekannte Vorrichtung, welche ein Knackgeräusch od. dgl.
erzeugt. Weiterhin kann es sich hierbei in einer anderen Ausführungsform
um einen mechanischen Tongeber handeln, der beispielsweise einen
Zisch- oder Pfeifton erzeugt. In einer anderen Ausgestaltungsform
ist der Signalgeber 15 ein elektrischer/elektronischer
Tongenerator oder Signalgenerator, welcher jedoch eine elektrische
Energiequelle benötigt,
in Form einer kleinen Batterie oder eines kleinen Akkumulators,
oder eines anderen Speicherbausteins, der z. B. durch einen Generator
aufgeladen werden kann. Dabei wird das Betätigen des Auslösers 12, 12' zur Generierung
der elektrischen Energie auf bekannte Art und Weise genutzt. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
daß es
sich bei den erzeugten Geräuschen
um Geräusche
handeln kann, die für
das menschliche Ohr unhörbar
sind, wie z. B. Ultraschall.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, daß das Empfangsmittel 10 für den Frequenzbereich
einer Funkfernsteuerung geeignet, ergänzt oder umschaltbar ausgebildet
ist. Hierbei ist der Signalgeber 11, 15 als Funksender
ausgebildet, dessen Signalerzeugung mit den oben beschriebenen Möglichkeiten erfolgen
können.
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Eine
weitere nicht dargestellte Ausführungsform
sieht vor, daß das
Empfangsmittel 10 ein Funksender ist, welcher periodisch
ein Signal einer bestimmten Frequenz ausstrahlt. Dieses Signal hat
nur eine bestimmte Reichweite, beispielsweise innerhalb des Raumes,
in dem sich das Möbel 2 befindet.
Dazu ist in der Bedieneinheit 3 ein auf den Sender abgestimmtes
Empfangsteil als Signalgeber 11, 15 enthalten,
welches jedoch keine elektrische Stromversorgung aufweist. Es handelt
sich dabei um einen sogenannten passiven Empfänger. Dieser Empfänger wird
durch einen Schaltkontakt des Auslösers 12` aktiviert,
dergestalt, daß das
Sendesignal des Senders in der Schalteinheit 4 absorbiert
und geschwächt wird.
Diese Signalbeeinflussung wird in der Schalteinheit 4 mit
geeigneten bekannten Mitteln detektiert und löst somit den Schaltvorgang
des Relais der Schalteinheit 4 aus.
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In
einer anderen Ausgestaltungsform ist die Schalteinheit 4 mit
einem Gehäuse 8 und
daran angebrachten Steckerteil 17 versehen, welche durch eine
besonders geeignete Formgebung und/oder geeignete Dichtelemente
wie z. B. Lippendichtung oder O-Ring gegenüber einer entsprechend geeigneten Steckdose
gegen Spritzwasser od. dgl. abgedichtet ist. Dieses ist besonders
vorteilhaft bei solchen Anwendungsbereichen von Möbeln, bei
-welchen z. B. im Pflegebereich besondere Vorschriften für die Dichtigkeit
von Geräten
gegenüber
Eindringen von Feuchtigkeit vorliegen.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, daß die
Schalteinheit 4 als eine Mehrfachsteckdose mit einem Anschlußkabel versehen
ausgeführt
ist. Somit können auch
andere Verbraucher, welche sich im Raum des Möbels befinden, geschaltet werden.
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Die
Ausführungsformen,
welche in den 1 und 2 gezeigt sind, lassen sich
besonders vorteilhaft zur Nachrüstung
bereits ausgelieferter Verstellantriebe 1 für Möbel 2 verwenden.
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Hierbei
ist ein Eingriff weder in den Verstellantrieb 1 noch in
die Steuerung des Verstellantriebes 1 notwendig.
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Die
Schalteinheit 4 kann in einer weiteren Ausführungsform
auch in einem Zwischenkabel beispielsweise eines Verlängerungskabels
zwischengeschaltet sein.
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Die
Ausführung
der 3 ist ebenfalls
zur Nachrüstung
von Verstellantrieben 1 geeignet. Hierbei muß jedoch
die Bedieneinheit 3 gegen eine Bedieneinheit 3 mit
dem Signalgeber 15 und der Signalleuchte 16 ausgewechselt
werden, was sich jedoch als ebenfalls vorteilhaft einfach gestaltet,
da der Anschluß 7 für Bedieneinheiten 3 an
dem Verstellantrieb 1 üblicherweise
steckbar ausgeführt
ist. Die neu anzubringende Bedieneinheit 3 weist vorteilhafterweise eine
Steckverbindung gleichen Typs und gleicher Belegung auf.
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Es
ist weiterhin vorteilhaft, daß bei
den Ausführungen
nach 1 und 2 die Schalteinheit 4 eine
zusätzliche
Signalleuchte beinhaltet, welche den Betriebszustand der Schalteinheit
signalisiert. Eine weitere Signalleuchte kann den Zustand des Netzes
anzeigen und zudem als Nachtlicht Verwendung finden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist die Schalteinheit 4 mit
einem Rauchmelder ausgerüstet.
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Dabei
kann ein Warnsignal erzeugt werden, das zusätzlich an eine zentrale Schaltstelle
weitergeleitet werden kann.
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Weiterhin
ist es auch denkbar, dass bei jedem Einschaltvorgang ein gesondertes
Signal zu einer übergeordneten
Schaltstelle z. B. einem Schwesternzimmer weitergeleitet wird, um
die Einschaltregelmäßigkeit
beispielsweise einer zu ruhenden Person zu überwachen.
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Das
Schaltmittel 19 ist in bekannter Weise so dimensioniert,
daß die
anzuschließenden
Stellantriebe mit ihrer jeweiligen elektrischen Leistung geeignet geschaltet
werden.
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Die
Schalteinheit 4 weist in einer anderen Ausführung einen
Anschluß für mindestens
ein weiteres Mikrofon 10 auf.
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Zur
Anpassung der Empfindlichkeit des Schaltverstärkers 18 kann dieser
mit einer geeigneten von außen
zugänglichen
Einstellmöglichkeit
versehen sein.
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Um
auf einfachste Art und Weise die Empfindlichkeit testen zu können, kann
in vorteilhafter Weise ein weiteres, manuell betätigbares Ausschaltmittel von
außen
zugänglich
sein, welches ein Prüftaster
für weitere
Funktionen der Schalteinheit 4 sein kann.
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In
einer anderen (nicht dargestellten) Ausgestaltungsform kann die
Schalteinheit 4 eine automatische Empfindlichkeitsanpassung
aufweisen. Sie kann beispielsweise mit einem Helligkeitssensor ausgerüstet sein,
welcher ein Signal in Abhängigkeit
von der Umgebungshelligkeit liefert. Dieses Signal dient dazu, die
Empfindlichkeitseinstellung in der Nacht bei geringerer Umgebungslautstärke entsprechend
anzupassen. Hierdurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass ein
zum Aktivieren benötigtes
Geräusch
wesentlich kürzer
und leiser erfolgen kann. Denkbar ist auch die Verwendung einer
Uhr mit Schaltfunktion.
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Das
Mikrofon 10 ist vorzugsweise ein Breitbandmikrofon. Eine
geeignete Filterschaltung ist in einer anderen Ausgestaltung für das Mikrofon 10 vorgesehen,
welche vorteilhaft eine feste oder auch einstellbare Anpassung an
verschiedene Töne
ermöglicht.
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Weiterhin
kann das Mikrofon 10 im Inneren der Schalteinheit 4 untergebracht
sein. Das Mikrofon 10 kann auch gegenüber einer Gehäuseöffnung der Schalteinheit 4 angeordnet
sein.
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Die
elektrische Versorgung des Mikrofons 10, des Schaltverstärkers 18,
des Schaltmittels 19 und des Ausschaltmittels 20 in
der Schalteinheit 4 erfolgt in bekannter Weise mittels
eines ständig
am Netz angeschlossenen Kleintransformators, der einen vorteilhaft
geringen Leistungsverbrauch aufweist oder über bekannte Spannungsteilerschaltungen oder
elektronischen Transformator. Selbstverständlich ist auch eine Batterie
oder Akkumulator verwendbar, der regelmäßig mit bekannten geeigneten
Mitteln geladen wird.
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Weiterhin
kann ein in der Schalteinheit integrierter Trafo über eine
zusätzliche
nicht näher
dargestellte Steckverbindung eine transformierte Spannung z. B.
für Hilfs-
oder Steuerkreise bereitstellen.
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Diese
transformierte Spannung an der nicht näher dargestellten Steckverbindung
kann jedoch auch selbst durch das Schaltmittel 19 geschaltet
werden und eine geeignete Spannung zum direkten Betrieb des Stellantriebs 1 vorteilhaft
sein, wenn nach dem Transformator weitere Bauteile zur Spannungsaufbereitung
wie Gleichrichtung, Siebung, etc. oder Sicherheitsbauteile wie Sicherungen
innerhalb des Gehäuses 8 der
Schalteinheit 4 angeordnet sind.
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In
dem Fall der ausgangsseitigen Gleichspannung könnten Energiespeicher wie Batterien oder
Akkumulatoren angeordnet sein, die im Falle eines Netzausfalls eine
Notstromversorgung des Stellantriebs darstellen.
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In
weiterer Ausgestaltung kann der Signalgeber 11, 15 ein
Funksender sein, der relativ wirtschaftlich an deren KFZ-Bereich
für Schließanlagen
verwendet werden kann. Hierbei ist die Schalteinheit 4 mit
einem korrespondierendem Empfänger
als Empfangsmittel 10 ausgerüstet. Einen besonderen Vorteil bietet
diese Ausgestaltung dadurch, daß die
Funkverbindung auch in Funktion bleibt, wenn die Schalteinheit 4 zum
Beispiel unter Decken oder im Bettkasten angeordnet ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie
ist in einfachster Weise bei sehr vielen unterschiedlichen Typen von
Verstellantrieben nachrüstbar
und auch mittels geeigneter ergänzter
Bedieneinheit an die Verstellantriebe 1 vorteilhaft anpassbar
ausgeführt.
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- 1
- Stellantrieb
- 2
- Möbel
- 3
- Bedieneinheit
- 4
- Schalteinheit
- 5
- Netzkabel
- 6
- Netzstecker
- 7
- Anschluss
Bedieneinheit
- 8
- Gehäuse
- 9
- Steckverbindung
- 10
- Empfangsmittel
- 11
- Signalgeber
- 12,
12'
- Auslöser
- 13,
13'
- erste
Bedienungselemente
- 14,
14'
- zweite
Bedienungselemente
- 15
- Signalgeber
- 16
- Signalleuchte
- 17
- Steckerteil
- 18
- Schaltverstärker
- 19
- Schaltmittel
- 20
- Ausschaltmittel