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Die Erfindung betrifft einen Kühlergrill
zur Montage in einer Kraftfahrzeug-Kühlergrillanordnung.
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Bei Kraftfahrzeugen sind im allgemeinen Kühlergrillanordnungen
vorgesehen, in denen ein Kühlergrill
montiert ist. Herkömmlich
ist der Kühlergrill
mittels mehrerer Schrauben in der Kühlergrillanordnung montiert,
wobei er beispielsweise an der Motorhaube, an einem Karosserierohteil
oder auch an einem Teil des Stoßfängers befestigt
ist. Bei der Montage des Kühlergrills
sind in der Regel mehrere Arbeitsschritte erforderlich; ein Ansetzen
des Kühlergrills
wird gefolgt von einem exakten Positionieren und einer anschließenden Verschraubung.
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Die voranstehend erläuterte Montage
des Kühlergrills
hat den Nachteil einer aufwendigen Handhabung. Für das Verschrauben des Kühlergrills ist
ein relativ hoher Zeitaufwand notwendig, was die Fertigungskosten
erhöht
und die Gefahr von Störfällen bei
der Fertigung am Band impliziert.
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Entsprechend liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Kühlergrill
für eine
Kraftfahrzeug-Kühlergrillanordnung
zu schaffen, der sich besonders einfach in der Kühlergrillanordnung montieren
läßt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen
Kühlergrill
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Wei terbildungen
des erfindungsgemäßen Kühlergrills
sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
11 definiert.
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Der erfindungsgemäße Kühlergrill ist zur Montage in
einer Kraftfahrzeug-Kühlergrillanordnung vorgesehen.
Der Kühlergrill
weist Befestigungsmittel auf, die nach einer Montage des Kühlergrills
in der Kühlergrillanordnung
mit komplementär
ausgebildeten Befestigungsmitteln der Kühlergrillanordnung in Eingriff
sind, wobei die Befestigungsmittel des Kühlergrills während der
Montage des Kühlergrills
an einem Teil der Kühlergrillanordnung
elastisch verformt werden.
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Der erfindungsgemäße Kühlergrill zeichnet sich vorteilhaft
dadurch aus, daß sich
die Befestigung des Kühlergrills
in der Kühlergrillanordnung
in einer erheblich verkürzten
Montagezeit vornehmen läßt. Die
Befestigungsmittel des Kühlergrills
sind vorzugsweise als Federclips ausgebildet, die aus einem Stahlwerkstoff
hergestellt und entlang einem Rand des Kühlergrills angebracht sind.
Die komplementär dazu
ausgebildeten Befestigungsmittel der Kühlergrillanordnung sind für diesen
Fall aus Öffnungen
gebildet, die beispielsweise in einer Motorhaube, in einem Karosserierohteil
oder dergleichen vorgesehen sind. Zur Befestigung des erfindungsgemäßen Kühlergrills
in der Kühlergrillanordnung
bedarf es lediglich eines Hineinsteckens der Federclips in die entsprechenden
komplementär
dazu ausgebildeten Öffnungen,
in dessen Folge die Handhabung bei der Montage erheblich vereinfacht
ist. Ein aufwendiges Justieren des Kühlergrills vor einer Verschraubung als
auch die Verschraubung des Kühlergrills
selbst können
hierbei entfallen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der
Erfindung weisen die Befestigungsmittel des Kühlergrills bzw. die Federclips
eine Hinterschneidung auf, die bei montiertem Kühlergrill hinter den Teil der
Kühlergrillanordnung,
d.h. die Motorhaube, ein Karosserierohteil oder dergleichen greifen.
Somit ist bei verclipstem Kühlergrill
vorteilhaft gewährleistet,
daß der
Kühlergrill
ausreichend sicher in der Kühlergrillanordnung positioniert
und fixiert ist. Auch bei erheblichen Erschütterungen, die im Betrieb des
Kraftfahrzeugs auftreten können,
ist somit ein Verrutschen oder dergleichen des Kühlergrills in der Kühlergrillanordnung unterbunden,
was zu einer gleichbleibenden Anmutung und Qualität der Kühlergrillanordnung
beiträgt.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der
Erfindung sind die Befestigungsmittel infolge einer elastischen Verformung
von dem Teil der Kühlergrillanordnung lösbar. Dies
hat insbesondere Vorteile für
die Werkstoffverwertung des Kühlergrills
im Zusammenhang mit einem Recycling des Kraftfahrzeugs, beispielsweise
für den
Fall, daß der
Kühlergrill
einstückig
aus einem Kunststoff hergestellt ist.
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Die Befestigungsmittel können vorteilhaft
an einem Rand des Kühlergrills
angeordnet sein, beispielsweise an einem oberen und/oder unteren
Rand des Kühlergrills.
Durch eine Anbringung der Befestigungsmittel in Randnähe lassen
sich genaue Spaltmaße
und Toleranzen der Ränder
des Kühlergrills
zu angrenzenden Bauteilen der Kühlergrillanordnung
sicherstellen. Hierbei können
die Befestigungsmittel in Form eines Federclips sowohl an dem oberen
Rand als auch an dem unteren Rand des Kühlergrills angeordnet sein,
so daß der
Kühlergrill
an seinen Rändern vollständig mit
einer entsprechenden Kontaktfläche der
Kühlergrillanordnung
verclipst wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist
der Kühlergrill
neben den Befestigungsmitteln beispielsweise in Form der Federclips
noch weitere Befestigungsmittel auf, die im wesentlichen starr ausgebildet
sind und mit einem weiteren Teil der Kühlergrillanordnung einen Formschluß zumindest
in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs bilden. Die weiteren Befestigungsmittel
des Kühlergrills
können
vorteilhaft in Form von Stegen, L-Profilen oder dergleichen ausgebildet
sein, die bei der Montage des Kühlergrills
an einem Teil der Kühlergrillanordnung
geeignet hinter eine Kante des Teils der Kühlergrillanordnung greifen und
dadurch den genannten Formschluß zumindest in
Fahrrichtung des Kraftfahrzeugs bilden. Dadurch ist sowohl eine
zeitsparende und einfache Montage des Kühlergrills als auch eine genaue
Fixierung des Kühlergrills
in seiner Normalposition gewährleistet.
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In vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung bilden die weiteren Befestigungsmittel mit dem Tei der
Kühlergrillanordnung
auch einen Formschluß in Fahrzeugquerachse.
Falls die weiteren Befestigungsmittel beispielsweise an einem linken
Rand und an einem rechten Rand des Kühlergrills ausgebildet bzw.
angeformt sind, ist hierdurch die positionsgenaue Fixierung des
Kühlergrills
in der Kühlergrillanordnung
weiter verbessert.
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Die Befestigungsmittel des Kühlergrills
können
vorteilhaft als Federclips aus einem Federstahl ausgebildet sein.
Bei einem solchen Federclip handelt es sich um ein herkömmliches
Normteil, das an zumindest einem Rand des Kühlergrills geeignet befestigt
ist. Die Verwendung eines solchen Normteils wirkt sich günstig auf
die Stückkosten
des erfindungsgemäßen Kühlergrills
aus. Alternativ dazu kann der erfindungsgemäße Kühlergrill einstückig aus
einem Kunststoff hergestellt sein, wobei die Befestigungsmittel
als Kunststoff-Federclips direkt an einem Rand des Kühlergrills
angeformt sind. Eine solche Ausgestaltung des Kühlergrills führt zu einer weiteren
Senkung der Herstellungskosten.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden
Zeichnung.
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Es versteht sich, daß die vorstehend
genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur
in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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1 zeigt
eine seitliche Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Kühlergrills,
der in einer Kraftfahrzeug-Kühlergrillanordnung
montiert ist.
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2 zeigt
eine isometrische Schnittansicht eines Teils des Kühlergrills
in einem montierten Zustand.
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3 zeigt
eine seitliche Querschnittsansicht entlang der Linie A-A von 2.
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4 zeigt
eine Vorderansicht eines Kraftfahrzeugfrontendes in stark vereinfachter
perspektivischer Darstellung, mit einem erfindungsgemäßen Kühlergrill,
der in einer Kühlergrillanordnung
montiert ist.
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In 1 ist
eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kühlergrills 10 gezeigt.
An einem oberen Rand 11 sind eine Mehrzahl von Federclips 12 angeordnet,
die beispielsweise aus einem Federstahl hergestellt sind. In einer
Zarge 13, die an einem vorderen unteren Rand einer Kraftfahrzeug- Motorhaube 14 vorgesehen
ist, sind eine Mehrzahl von Öffnungen 15 ausgebildet,
deren Durchmesser entsprechend an die Abmessung der Federclips 12 angepaßt ist.
Die Federclips 12 weisen an ihren Außenseiten jeweils einen federnden
Schenkel 16 auf, der sich infolge einer Kraftbeaufschlagung
nach innen, d.h. in Richtung einer Längsachse L1 des
Federclips drücken
läßt. Bei
der Montage des Kühlergrills 10 an
der Zarge 13 werden die Federclips 12 durch die Öffnungen 15 hindurchgesteckt,
wobei die äußeren federnden
Schenkel 16 der Federclips während dieses Vorgangs jeweils
nach innen gedrückt
werden. Erst wenn der obere Rand 11 des Kühlergrills 10,
an dem die Federclips angebracht sind, vollständig zur Anlage mit der Zarge 13 kommt,
entspannen die federnden Schenkel 16 wieder nach außen und
greifen dabei in Form einer Hinterschneidung hinter einen Rand der Öffnungen 15.
Im entspannten Zustand der federnden Schenkel 16 ist somit
der obere Rand 11 des Kühlergrills 10 mit
der Zarge 13 sicher verclipst, ohne daß dazu eine aufwendige Verschraubung
oder dergleichen erforderlich ist.
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Bei den Federclips 12 kann
es sich um handelsübliche
Normteile handeln, die geeignet an dem oberen Rand 11 des
Kühlergrills 10 befestigt
sind. In gleicher Weise können
jedoch an dem oberen Rand 11 einstückig Federclips aus Kunststoff
angeformt sein, wenn der komplette Kühlergrill vollständig aus einem
Kunststoff hergestellt ist.
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An einem unteren Rand 17 weist
der Kühlergrill 10 weitere
Befestigungsmittel in Form eines von dem unteren Rand abragenden
Zapfens 18 auf, der hinter eine Kante eines Stoßfängers 20 greift.
Der Zapfen 18 ist vorteilhaft zumindest an einem linken Ende
und an einem rechten Ende des unteren Rands 17 ausgebildet,
so daß eine
sichere Fixierung des unteren Rands 17 in der x-Richtung
sichergestellt ist. Alternativ zu dem bzw. den Zapfen 18 kann
an dem unteren Rand 17 eine durchlaufende Kante in Form eines
L-Profils ausgebildet sein, die in gleicher Weise hinter die Kante
des Stoßfängers 20 greift
und entsprechend daran angepaßt
ist, so daß sich
eine Fixierung des unteren Rands 17 in der x-Richtung – wie voranstehend
erläutert – einstellt.
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Zur weiteren Fixierung des Kühlergrills 10 in der
y-Richtung, d.h.
in Richtung der Fahrzeugquerachse ist an dem linken Rand und an
dem rechten Rand des Kühlergrills 10 zumindest
in einem unteren Teil davon jeweils ein L-Profil angeformt, das
seitlich hinter eine im wesentlichen vertikale Kante einer in dem
Stoßfänger 20 ausgebildeten
Ausnehmung eingreift. Der oder die Zapfen 18 bzw. das durchlaufende
L-Profil an dem unteren Rand 17 des Kühlergrills 10 sind
starr und einstückig
mit dem Kühlergrill
ausgebildet. Hierdurch ergibt sich vorteilhaft eine kostengünstige Reduzierung
von Gesamtbauteilen für
den erfindungsgemäßen Kühlergrill 10.
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Nachstehend ist der Montagevorgang
des Kühlergrills 10 in
einer Kraftfahrzeug-Kühlergrillanordnung
im einzelnen erläutert.
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Zunächst wird der Kühlergrill 10 mit
seinem unteren Rand 17 auf die Kante der Ausnehmung aufgesetzt,
die in dem Stoßfänger 20 ausgebildet
ist. Hierbei greifen die Zapfen 18 hinter die Kante der Ausnehmung
für eine
Fixierung des unteren Rands 17 in der x-Richtung. Anschließend wird
der obere Rand 11 des Kühlergrills 10 in
Richtung der Zarge 13 verschwenkt, so daß die Federclips 12,
die an dem oberen Rand 11 angeordnet sind, in die entsprechend
in der Zarge 13 vorgesehenen Öffnungen 15 eingreifen.
Der obere Rand 11 wird ausreichend fest gegen die Zarge 13 gedrückt, so
daß die
federnden Schenkel 16 der Federclips zusammengedrückt werden
und in der Endstellung des Kühlergrills 10,
im fol genden auch Normalposition genannt, in der sich der obere
Rand in Anlage mit der Zarge 13 befindet, wieder entspannen,
so daß dadurch
der obere Rand mit der Zarge 13 verclipst ist. Aufgrund
einer Hinterschneidung, die sich bei entspannten federnden Schenkeln 16 mit
einem jeweiligen Rand der Öffnungen 15 bildet,
als auch des Formschlusses in der x-Richtung an dem unteren Rand 17 ist
ein Herausziehen des Kühlergrills 10 aus
der Kühlergrillanordnung
nicht ohne weiteres möglich
und eine gewünschte
Fixierung des Kühlergrills 10 gewährleistet.
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Die Befestigung des Kühlergrills 10 in
der Kühlergrillanordnung
ist ferner in der isometrischen Darstellung 2 veranschaulicht. Hierin ist ein Teil des
Stoßfängers 20,
und ferner ein Teil des unteren Rands 17 des Kühlergrills 10 in
Schnittansicht gezeigt. Der Stoßfänger 20 weist
eine Ausnehmung 21 auf, die sich in z-Richtung nach außen, d.h.
in die y-Richtung erweitert. Der Zapfen 18, der von dem
unteren Rand 17 nach unten, d.h. in die z-Richtung abragt,
greift hinter einen sogenannten Stoßzahn 22 des Stoßfängers, der
eine horizontal, d.h. in y-Richtung verlaufende Kante der Ausnehmung 21 bildet. An
einem seitlichen Rand des Kühlergrills
ist ferner jeweils ein L-Profil angeformt, das in der Endstellung des
Kühlergrills 10 hinter
einen seitlichen Rand der Ausnehmung 21 greift.
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Zu Beginn der Montage des Kühlergrills
wird der untere Rand 17 in den erweiterten Bereich der Ausnehmung 21 hineingeführt und
anschließend nach
unten, d.h. in die z-Richtung geführt. Aufgrund der Verjüngung der
Ausnehmung 21 in die y-Richtung hintergreift das L-Profil 23 beim
Herunterführen des
Kühlergrills 10 in
der z-Richtung sukzessive den seitlichen Rand der Öffnung 21,
bis der Kühlergrill seine
Normalposition erreicht hat, in der dann wie voranstehend erläutert der
Zapfen 18 den Stoßzahn 22 hintergreift.
Wenn der untere Rand 17 auf die im wesentlichen horizontal
verlaufende Kante der Ausnehmung 21 aufsetzt, ist somit
eine Fixierung des Kühlergrills
in alle drei Raumrichtungen gewährleistet. Anschließend wird
der obere Rand 11 (in 2 nicht gezeigt)
in Richtung der Zarge 13 verschwenkt, um die Federclips 12 mit
den Öffnungen 15 zu
verclipsen.
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3 zeigt
eine Schnittansicht entlang der Linie A-A von 2. Das an dem seitlichen Rand des Kühlergrills 10 angeformte
L-Profil 23 greift hinter einen seitlichen Rand der in
dem Stoßfänger 20 ausgebildeten
Ausnehmung 21, so daß für den Kühlergrill 10 eine
Fixierung in der y-Richtung erzielt wird.
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4 zeigt
ein Frontendteil eines in Teilansicht dargestellten Kraftfahrzeugs
mit der Motorhaube 14, dem Stoßfänger 20 und dem erfindungsgemäßen Kühlergrill 10,
der wie voranstehend erläutert
an dem Stoßfänger 20 und
der Motorhaube 14 befestigt ist. Der Kühlergrill schließt im wesentlichen
bündig mit
den umgebenden Teilen Motorhaube 14, Stoßfänger 20 und
einem Scheinwerfergehäuse 25 außenhautbündig ab,
so daß bei
dieser Ausführungsform
der Wirküberstand
gleich null ist. Eine solche Anbringung des Kühlergrills an dem Stoßfänger mit geringem
bzw. gar keinem Wirküberstand
stellt vorteilhaft eine gewünschte
hohe Anmutung und Qualität
für eine
Kühlergrillanordnung
sicher.
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Durch den erfindungsgemäßen Kühlergrill 10 läßt sich
eine vereinfachte Handhabung in der Montage und eine entsprechend
verkürzte
Montagezeit bei der Fertigung am Band erzielen, indem der Kühlergrill 10 mit
einem einfachen Handriff wie voranstehend erläutert in der Kühlergrillanordnung
verclipst wird. Eine aufwendige Befestigung mittels Verschraubung
ist hierbei nicht erforderlich.