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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Schließzylinders
für einen
Verschluss einer Kfz-Tür,
insbesondere einer Kfz-Hecktür,
an einer kfz-seitigen Montagefläche,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Durch
eine offenkundige Vorbenutzung ist eine derartige Vorrichtung bekannt
geworden, bei der das Aufnahmegehäuse für den Schließzylinder
von einem ersten und einem zweiten Bauteil gebildet wird. Typischerweise
sind zwei Bauteile erforderlich, um das Aufnahmegehäuse bereitzustellen,
welches den Schließzylinder
im wesentlichen vollständig
einkapselt und relativ zu der Montagefläche festlegt. Eine Festlegung
des Schließzylinders
ist erforderlich, um bei Betätigung
des Schließzylinders
durch Einstecken und z. B. nachfolgendem Drehen eines Schlüssels in Umfangsrichtung
eine Entsperrbewegung zur Entriegelung des Schlosses aus der Drehung
des Schlüssels
ableiten zu können.
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Die
bekannt gewordene Vorrichtung ist einem Verschluss einer Kfz-Tür zugeordnet, insbesondere
einer sogenannten Not-Entriegelungs-Einrichtung an einer Kfz-Hecktür, auf die
sich die Erfindung in besonderem Maße bezieht. Es ist üblich, Kfz-Türen, auch
Kfz-Heckklappen, Kofferraumdeckel etc. im Normalfall nicht mehr
mittels eines Schlüssels
zu öffnen,
sondern mittels einer Betätigungstaste,
wobei das durch die Betätigungstaste
erzeugte Öffnungssignal
von einem Mikroschalter aufgenommen und über Signalleitungen zu einem
Steuerrechner der Zentralverriegelung weitergeleitet wird. Dieser
wirkt über
ein Freigabesignal z. B. auf motorgetriebene Stellglieder des Verschlusses
ein und kann so die Kfz-Tür öffnen. Not-Entriegelungs-Einrichtungen
sind jedoch erforderlich, um ein manuelles Öffnen der Kfz-Tür zu ermöglichen,
falls z. B. die Zentralverriegelung,des Kfz ausfällt, beispielsweise wenn die
Batterie des Kfz entladen ist. Hierfür wird eine manuell betätigbare
Vorrichtung zur Not-Entriegelung
vorgesehen, die mittels eines Schlüssels betätigbar ist. Die Schlüsselbewegung
wird über
Gestängeelemente oder
einen Bowdenzug auf ein Riegelelement übertragen, das in einen Entriegelungszustand überführbar ist.
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Der
Schließzylinder
zur Aufnahme des Schlüssels
muss zwangsläufig
kfz-seitig festgelegt werden. Dies geschieht bei der Vorrichtung
des Standes der Technik mittels des von den beiden Bauteilen gebildeten
Aufnahmegehäuses.
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Bei
der bekannt gewordenen Vorrichtung des Standes der Technik weist
das erste Bauteil zwei Befestigungsflansche mit jeweils einer Durchstecköffnung für ein Befestigungsmittel,
nämlich
für eine Schraube
auf. Das zweite Bauelement weist ebenfalls zwei Befestigungsflansche
mit jeweils einer Durchstecköffnung
auf, wobei die Durchstecköffnungen
in eine miteinander fluchtende Anordnung bringbar sind. Die Befestigung der
Vorrichtung erfolgt in der Weise, dass das Befestigungsmittel, also
die Schraube, die Durchstecköffnungen
beider Bauteile durchgreift und eine Befestigung der beiden Bauteile gemeinsam
an der Montagefläche
erfolgt.
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Die
beiden Bauteile müssen
jeweils individuell an bestimmte Kraftfahrzeug-Typen angepasst werden,
da die kfz-seitigen Montageflächen
nicht genormt sind. So weist das erste Bauteil typischerweise einen
axial vorstehenden Zylinderabschnitt auf, dessen überstehende
Länge typabhängig unterschiedlich
ist. Auch der Winkel zwischen einer von den beiden Befestigungsflanschen
des ersten Bauelementes gebildeten Ebene und einer Mittellängsrichtung des
Aufnahmegehäuses
ist individuell unterschiedlich und anzupassen.
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Durch
die individuelle Anpassung der Bauteile an jeden unterschiedlichen
Kraftfahrzeug-Typ entsteht ein relativ großer Herstellungsaufwand, da
jeweils unterschiedliche Werkzeuge zur Herstellung der Bauteile
erforderlich sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 derart weiterzubilden, dass der Herstellungsaufwand
verringert wird.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit
denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
an dem ersten Bauteil Befestigungselemente erster Art zu dessen
Befestigung an der Montagefläche
angeordnet sind, sowie gesonderte Befestigungselemente zweiter Art
zur Befestigung des zweiten Bauteiles an dem ersten Bauteil.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht somit im wesentlichen darin, an dem
ersten Bauteil zusätzliche
Befestigungselemente zweiter Art vorzusehen, die eine Befestigung
des zweiten Bauteiles an dem ersten Bauteil, und zwar vorzugsweise
eine unmittelbare Befestigung des zweiten Bauteiles an dem ersten
Bauteil, ermöglichen.
Es bietet sich dabei die Möglichkeit,
das erste Bauteil mit dem zweiten Bauteil zu einer vormontierten
Baugruppe zusammenzufassen und diese Baugruppe gemeinsam an der Montagefläche festzulegen.
Die Montage kann auf diese Weise vereinfacht werden.
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Darüber hinaus
ist nunmehr in Abhängigkeit unterschiedlicher
Kfz-Typen nur noch
eine Anpassung des ersten Bauteiles erforderlich, da dieses derart
ausgelegt werden kann, dass die Befestigungselemente zweiter Art
genormt sind und auf diese Weise das zweite Bauteil an unterschiedlichen,
für unterschiedliche
Kfz-Typen vorgesehenen, ersten Bauteilen befestigbar ist. Der Herstellungsaufwand
wird dadurch deutlich reduziert, da nur noch das Werkzeug zur Herstellung
des ersten Bauteiles an unterschiedliche Kfz-Typen angepasst werden
muss. Gleichermaßen
werden auch Vorteile hinsichtlich der Lagerhaltung ermöglicht,
da nur noch eine geringere Zahl zu bevorratender, unterschiedlicher
Einzelteile erforderlich ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Aufnahmegehäuse aus
dem ersten und dem zweiten Bauteil. Dies ermöglicht eine besonders einfache
Bauweise.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umschließt das Aufnahmegehäuse den
Schließzylinder
im wesentlichen vollständig.
Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht eine besonders einfache
Bauweise unter der Verwendung einer nur geringen Anzahl von Bauteilen. Ermöglicht wird
hiermit auch eine sehr einfach aufgebaute, im wesentlichen lineare
Anordnung eines ersten und eines zweiten Bauteils zur Ausbildung
des Aufnahmegehäuses
und eine gegebenenfalls vorgesehene, lineare, also axiale Anordnung
eines dem zweiten Bauteil zugeordneten Nockenelementes, so dass
die beiden Bauteile und das Nockenelement entlang einer Geraden
anordenbar sind.
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Die
Formulierung, wonach das Aufnahmegehäuse den Schließzylinder
im wesentlichen umschließt,
umfasst dabei sämtliche
Ausführungsformen,
bei denen der Schließzylinder
beziehungsweise ein den Schließzylinder
aufnehmendes Stator-Element im wesentlichen vollständig innerhalb
einer von dem Aufnahmegehäuse
bereitgestellten Aufnahmekammer angeordnet ist.
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Das
aus dem ersten und dem zweiten Bauteil bestehende Aufnahmegehäuse für den Schließzylinder
kann insbesondere derart ausgestaltet sein, dass der Stator fest
innerhalb der Aufnahmekammer angeordnet ist und der Schließzylinder,
gegebenenfalls auch erst nach erfolgter Montage des Aufnahmegehäuses an
der kfz-seitigen Montagefläche,
von der dem zweiten Bauteil abgewandten Seite des ersten Bauteiles
her in das Stator-Element einsetzbar ist.
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Als
Kfz-Tür
im Sinne der Erfindung wird jedes schwenkbar oder gegebenenfalls
auch translatorisch relativ zu der kfz-seitigen Karosserie verlagerbare
Element verstanden, welches zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung
verlagerbar und in seiner Schließstellung verriegelbar ist.
Insbesondere umfasst der Begriff Kfz-Tür sowohl Kfz-Seitentüren als
auch Kfz-Hecktüren
beziehungsweise Heckklappen oder Kofferraumdeckel.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Befestigungselemente
zweiter Art von Rastelementen gebildet, die mit den Gegenbefestigungselementen
des zweiten Bauteiles eine Rastverbindung, insbesondere eine Steckrastverbindung
oder eine Clipsverbindung, eingehen können. Auf diese Weise wird
eine besonders einfache Befestigung des zweiten Bauteiles an dem
ersten Bauteil möglich,
da durch das Vorsehen einer Rastverbindung auf gesonderte Befestigungs mittel,
wie Schrauben, Nieten od. dgl., verzichtet werden kann. Eine Steckrastverbindung
bietet darüber
hinaus die Möglichkeit
einer besonders einfachen, auch ohne weiteres automatisierbaren
Montage.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden
Bauteile zur Bewerkstelligung der Rastverbindung entlang einer Geraden
aufeinander zu bewegbar. Dies ermöglicht eine weiter vereinfachte
Montage.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Befestigungselemente
zweiter Art und/oder die Gegenbefestigungselemente wenigstens einen
Schnapphaken auf, der Werkstoffbereiche der Gegenbefestigungselemente und/oder
der Befestigungselemente zweiter Art hintergreift. Das Vorsehen
eines Schnapphakens, der zumindest geringfügig verlagerbar, insbesondere rückstellbar
federbelastet radial verlagerbar ist, ermöglicht eine besonders einfach
optimierbare und sichere Rastverbindung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das zweite
Bauteil eine Aufnahmekammer für
ein Funktionselement auf. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
besteht die Möglichkeit,
auch weitere Funktionselemente der Vorrichtung, wie z. B. Nockenelemente,
unverändert
bei unterschiedlichen Kfz-Typen mit zu übernehmen.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
anhand der nun folgenden Beschreibung eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels.
Darin zeigen:
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1 die erfindungsgemäße Vorrichtung
in zusammengesetztem Zustand in schematischer Seitenansicht mit
in den Schließzylinder
eingestecktem Schlüssel,
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2 die Vorrichtung gemäß 1 in schematischer Explosionsansicht
ohne Schließzylinder,
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3 die Vorrichtung gemäß 2 in einer perspektivischen
Ansicht aus geringfügig
veränderter Blickrichtung,
wobei zusätzliche,
dem Schließzylinder
zugeordnete Bauelemente dargestellt sind, und
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4 das erste Bauteil in Einzeldarstellung in
perspektivischer Ansicht.
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Die
in den Figuren in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Vorrichtung
weist ein erstes Bauteil 11 und ein zweites Bauteil 12 auf.
Das erste Bauteil 11 umfasst, wie dies am besten die Darstellungen
der 2 und 4 zeigen, einen ersten, im
wesentlichen zylindrischen Vorderabschnitt 13 und einen
zweiten, im wesentlichen zylindrischen Hinterabschnitt 14.
Die beiden Abschnitte 13, 14 werden durch Befestigungsflansche 15a, 15b voneinander
getrennt, die radial nach außen
vorstehen.
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Der
Vorderabschnitt 13 und der Hinterabschnitt 14 sind
miteinander durch eine große,
zentrale Durchgangsbohrung verbunden, die eine Aufnahmekammer 17 für einen
lediglich angedeuteten Schließzylinder 18 bereitstellt.
Die Durchgangsbohrung weist einen über die gesamte axiale Länge von Vorderabschnitt
und Hinterabschnitt durchgehend konstanten, im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
auf, der an den Querschnitt des Schließzylinders 18 beziehungsweise
an den Querschnitt gegebenenfalls weiterer, den Schließzylinder 18 umgebender
Bauteile (z. B. 31 d) angepasst ist.
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Die
Befestigungsflansche 15a, 15b weisen jeweils eine
Durchstecköffnung 16a, 16b für Befestigungsmittel 22a, 22b auf,
wobei auf die Befestigung später
noch detailliert eingegangen wird.
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An
dem Hinterabschnitt 14 des ersten Bauteils 11,
der dem zweiten Bauteil 12 zugewandt ist, sind Halteprismen 23 angeordnet,
die durch Schnapphaken 19 des zweiten Bauteils 12 übergriffen
werden können.
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Das
zweite Bauteil 12 besitzt eine im wesentlichen ringförmige Basis 32,
von der sich drei Schnapphaken 19 in Richtung zu dem ersten
Bauteil 11 hin erstrecken. Jeder Schnapphaken 19 ist über zwei
Stege 20a, 20b an den Ringkörper 32 angebunden,
wobei die dem Ringkörper 32 fernen
Enden der Stege 20a, 20b durch einen Quersteg 20c miteinander
verbunden sind, so dass eine Öffnung 21 entsteht.
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In
Umfangsrichtung des zweiten Bauteils 12 sind drei derartige
Schnapphaken nach Art von Federlaschen 19 äquidistant
angeordnet, wobei deren Zahl selbstverständlich beliebig ist. Auf der
dem ersten Bauteil 11 abgewandten Seite des zweiten Bauteiles 12 ist
eine Aufnahmekammer 26 zur Aufnahme eines Funktionselementes 27 vorgesehen.
Das Funktionselement 27 ist beim Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren
als drehbare Nocke 28 ausgebildet, die durch Drehung des
Schlüssels 38 in
Rotation versetzt werden und das freie Ende 33 eines Bowdenzuges 29 zur Öffnung des
Schlosses verlagern kann. Außerdem
ist als Funktionselement 27 ein in 3 lediglich angedeuteter Mikroschalter 30 vorgesehen,
der beispielsweise die Betätigung
des Schließzylinders 18 feststellen
und über
eine nicht dargestellte Signalleitung an einen Steuerrechner des
Kfz melden kann.
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Das
zweite Bauteil 12 weist ebenfalls eine zentrale Durchgangsbohrung
auf, die jedoch einen kleineren Durchmesser besitzt als die zuvor
beschriebene Durchgangsbohrung des ersten Bauteiles 11.
Die Durchgangsbohrung des zweiten Bauteiles 12 verbindet
die Aufnahmekammer 26 des zweiten Bauteiles 12 im zusammengesetzten
Zustand vom ersten Bauteil 11 und zweiten Bauteil 12 mit
der Aufnahmekammer 17.
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Der
Zusammenbau der Vorrichtung 10 kann auf zwei unterschiedliche
Arten erfolgen. Einerseits ist es möglich, dass zunächst das
erste und das zweite Bauteil 11, 12 aneinander
befestigt werden und diese vormontierte Baueinheit anschließend an
einer kraftfahrzeugfesten Montagefläche befestigt wird. Alternativ
kann vorgesehen sein, das erste Bauteil 11 zunächst an
der nicht dargestellten, kfz-seitigen Montagefläche zu befestigen und anschließend das zweite
Bauteil 12 an dem ersten Bauteil 11 zu befestigen.
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Die
Befestigungsreihenfolge ist somit beliebig. Zunächst wird die Befestigung des
zweiten Bauteiles 12 an dem ersten Bauteil 11 beschrieben.
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3 zeigt diverse Bauelemente 31a, 31b, 31c, 31d,
die dem nicht dargestellten Schließzylinder 18 zugeordnet
sind, der z. B. innerhalb des als Stator ausgebildeten Bauelementes 31d angeordnet
wird. Die Bauelemente 31a, 31b, 31c können Kupplungselemente,
Arretierelemente oder Federelemente sowie beliebige andere, funktional
mit dem Schließzylinder 18 zusammenwirkende
oder diesen mit der Nocke 28 verbindende Bauelemente darstellen,
auf deren Funktion an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden
soll.
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Der
Schließzylinder 18 sowie
die dem Schließzylinder 18 zugehörigen Bauelemente 31a, 31b, 31c, 31d werden
gemäß 3 entlang dem Pfeil P in
die Aufnahmekammer 17 des ersten Bauteils 11 eingebracht.
Der Schließzylinder 18 ist
von seiner Betätigungsseite 34 her
in eingestecktem Zustand zugänglich
und wird durch einen lediglich angedeuteten Haltekragen 35,
der die zentrale Durchgangsbohrung 36 radial zumindest
geringfügig
verkleinert, an einem Austreten in Richtung des Pfeiles P aus dem
ersten Bauteil 11 heraus gehindert.
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Anschließend kann
das zweite Bauteil 12 ebenfalls in Richtung des Pfeiles
P an das erste Bauteil 11 heranbewegt werden. Sobald die Schnapphaken 19 die
Halteprismen 23 erreichen, gleitet deren Quersteg 20c jeweils
auf der Aufgleitfläche 24 auf,
so dass eine radiale Verlagerung nach außen eintritt, bis der jeweilige
Quersteg 20c das zugehörige
Halteprisma 23 vollständig überfahren
hat, zurückschnellt, also
radial einwärts
einfällt,
und schließlich
im eingeclipsten Zustand gemäß 1 an der jeweiligen Haltefläche 25 anliegt.
Das zweite Bauteil 12 ist nunmehr an dem ersten Bauteil 11 sicher
befestigt, so daß der Schließzylinder 18 beziehungsweise
der den Schließzylinder 18 aufnehmende
Stator 31d innerhalb der Aufnahmekammer 17 an
den beiden Bauteilen 11, 12 festgelegt ist. Das
zweite Bauteil 12 stellt eine Anschlagfläche für den Schließzylinder 18 beziehungsweise
für den
Stator 31d bereit, die eine Axialverlagerung des Schließzylinders 18 beziehungsweise
des Stators 31d in einer Richtung entgegengesetzt zu dem
Pfeil P relativ zu dem zweiten Bauteil 12 verhindert, eine
Weiterleitung einer Drehbewegung des Schließzylinders auf die Nocke über nicht
dargestellte Transmissionselemente, die die Durchgangsbohrung des
zweiten Bauteils 12 durchgreifen, jedoch ermöglicht.
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Die
Vorrichtung 10 bildet in dem zusammengebauten Zustand gemäß 1 eine vormontierte Baueinheit,
die nunmehr an einer nicht dargestellten kfz-seitigen Montagefläche befestigt
werden kann.
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Die
Befestigung erfolgt mittels Befestigungsmitteln 22a, 22b,
die gemäß den Ausführungsbeispielen
der 3 und 4 als Schrauben ausgebildet sind.
Es ist dabei beispielsweise vorgesehen, dass an den Befestigungsflanschen 15a, 15b,
wie beim Ausführungsbeispiel
angedeutet, Gewindeaufnahmen für
die Schrauben 22a, 22b angeordnet sind, so dass
diese eine Halteanordnung 37 (4) von der Außenseite der nicht dargestellten
Kfz-Tür
her durchgreifen. In diesem Falle genügt es, wenn die kfz-seitige
Montagefläche
Durchtrittsöffnungen
für die
Befestigungsmittel 22a, 22b bereitstellt. Die
Halteanordnung 37 gemäß 4 soll die kfz-seitige Montagefläche, die
beispielsweise von einer Wan dungsfläche der Kfz-Tür gebildet
ist, dieser jedenfalls zugeordnet ist, dabei lediglich andeuten.
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Gleichermaßen ist
es auch möglich,
dass die Befestigungsflansche 15a, 15b lediglich
Durchstecköffnungen 16a, 16b aufweisen,
und die Gewindeaufnahmen für
die Befestigungsmittel 22a, 22b kfz-seitig angeordnet
sind.
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Für den Fall,
dass alternativ zunächst
das erste Bauteil 11 an der kfz-seitigen Montagefläche befestigt
werden soll und die Befestigung des zweiten Bauelementes 12 an
dem ersten Bauteil 11 erst nachfolgend durchgeführt werden
soll, sind die beiden zuvor beschriebenen Befestigungsschritte gleichermaßen, jedoch
in umgedrehter Reihenfolge durchzuführen.
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Im
Folgenden soll noch auf die der Erfindung zugrundeliegende Problematik
eingegangen werden:
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Der
Schließzylinder 18 liegt
gemäß 1 mit seiner Betätigungsseite 34,
von der her ein Schlüssel 38 einführbar ist,
unmittelbar an der Außenfläche der Kfz-Tür bündig an
und definiert somit eine Ebene E. Diese Ebene E weist einen Normalen-Vektor
auf, der von der Längsachse
M der Vorrichtung 10 sowie gleichermaßen von der Längsmittelachse
des Schließzylinders 18 gebildet
ist.
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Die
Befestigungsflansche 15a, 15b definieren eine
Befestigungsebene B, deren Normalen-Vektor beispielsweise durch
die Längsmittelachse
der im befestigten Zustand befindlichen Befestigungsmittel 22a, 22b gebildet
wird. Die Längsmittelachse
M steht unter einem Winkel α zu
der Befestigungsebene B. In Abhängigkeit
des Fahrzeugtyps kann der Winkel α variieren,
so dass in Anpassung an einen bestimmten Kfz-Typ eine besondere
Ausgestaltung des ersten Bauteiles 11 erreicht werden muss,
um diese geometrischen Verhältnisse
zu berücksichtigen.
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Der
zylindrische Vorderabschnitt 13 des ersten Bauteiles 11 steht
von den Befestigungsflanschen 15a, 15b etwa um
eine axiale Länge
l vor. Dieser Überstand
l variiert gleichermaßen
in Abhängigkeit
von dem Typ des Kfz, an dem die Vorrichtung 10 befestigt
werden soll.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
genügt
es, das erste Bauteil 11 an den bestimmten Kfz-Typ anzupassen.
Die Befestigungselemente zweiter Art in Form der Halteprismen 23 stellen
auf diese Weise einen normierten Abschnitt des ersten Bauteiles 11 bereit,
also eine Schnittstelle, die eine Befestigung des zweiten Bauteiles 12 an
dem ersten Bauteil 11 ermöglicht, ohne dass das zweite
Bauteil 12 verändert
werden muss.
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Die
Befestigungselemente erster Art in Form der Befestigungsflansche 15a, 15b sind
von den Befestigungselementen zweiter Art in Form der Halteprismen 23 gesondert
und ermöglichen
eine reihenfolgeunabhängige
Befestigung der Bauteile 11, 12 aneinander beziehungsweise
an der kfz-seitigen Montagefläche.
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Vom
Umfang der Erfindung wird mit erfasst, dass auch an dem ersten Bauteil 11 Schnapphaken 19 und
an dem zweiten Bauteil 12 Halteprismen vorgesehen werden
können.
Gleichfalls ist die Zahl und Anordnung der Befestigungselemente
zweiter Art und erster Art beliebig. Die Befestigungselemente zweiter
Art und die Gegenbefestigungselemente können beispielsweise auch durch
eine bajonettartige Verbindung oder durch eine Schraubverbindung
gebildet sein. Auch Ringschnappverbindungen sind möglich.
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Gleichermaßen kann
eine andere Befestigungsrichtung gewählt werden. Zwar bietet die
beim Ausführungsbeispiel
im wesentlichen entlang der Längsmittelachse
M erfolgende Befestigung besondere Vorteile. Es ist jedoch auch
möglich,
eine Steckverbindung vorzusehen, die eine Bewegung der beiden Bauteile 11, 12 relativ
zueinander entlang einer Geraden vorsieht, die die Längsmittelachse
M schneidet.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren
wird die Aufnahmekammer 17 für den Schließzylinder 18 im
wesentlichen von dem ersten Bauteil 11 gebildet, derart,
dass das zweite Bauteil 12 eine Art Endkappe oder Abschlußkappe darstellt.
Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass der Schließzylinder 18 sowie
die weiteren Bauelemente 31a, 31b, 31c, 31d während der
Montage zunächst
lose in der Aufnahmekammer 17 des ersten Bauteiles 11 gehalten
werden können.
Gleichermaßen
ist es jedoch auch möglich,
den Aufnahmeraum 17 für
den Schließzylinder
von den beiden Bauteilen 11, 12 zu gleichen Teilen,
oder zu einem größeren Teil
von dem zweiten Bauteil 12 bereitzustellen.
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Vorteilhafterweise
sind das erste und das zweite Bauteil 11, 12 Spritzgussteile
aus Kunststoff.
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Üblicherweise
ist jedem Schließzylinder 18 ein
in 3 angedeutetes Stator-Element 31d zugeordnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 bis 4 ist dafür gesorgt, dass der Stator 31d innerhalb
der Aufnahmekammer 17 fest angeordnet und im zusammengeclipsten
Zustand des ersten Bauteiles 11 und des zweiten Bauteiles 12 relativ
zu den Bauteilen 11, 12 axial nicht mehr verlagerbar
und auch nicht drehbar ist. Der Schließzylinder 18 kann von
der bezüglich
den 3 und 4 rechten Betätigungsseite 34 her
in den Stator eingesetzt und auf diese Weise montiert werden. Hierbei
kann der Schließzylinder 18 dauerhaft,
selbstverriegelnd an dem Stator-Element 18 festgelegt werden.
Die nicht dargestellten Zuhaltungen des Schließelementes 18 wirken
mit entsprechenden Aufnahmen an der Innenumfangsseite des Stator-Elementes 31d zusammen. Eine
Drehung des Schließzylinders 18 relativ
zu dem an den Bauteilen 11, 12 festgelegten Stator-Element 31d kann
lediglich dann erfolgen, wenn der korrekte Schlüssel 38 eingesetzt
ist.