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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur Regelung und Verminderung von Abgasemissionen von
Verbrennungsmotoren.
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Verbrennungsmotoren aller Art weissen
das Problem auf, daß aufgrund
einer auftretenden unvollständigen
Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches Schadstoffe vor allem
in Form von CO, HC und NOX. ausgestoßen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Vorrichtung vorzuschlagen, welche den Schadstoffausstoß von Verbrennungsmotoren
zu verringern vermag.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Steuerung
vorgesehen ist, welche in Abhängigkeit von
einem oder mehreren Messwerten die Gemischzusammensetzung des Kraftstoff-Luftgemisches
zu verändern
vermag.
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Hierdurch werden die Abgasemisionen
verringert.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung angegeben.
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So kann die Vorrichtung unter anderem
einen Eingang für
eine Messgröße Motortemperatur, wenigstens
einen Eingang für
eine Messgröße Abgaszusammensetzung,
wenigstens einen Eingang für
eine Messgröße Temperatur
der Verbrennungsluft und/oder wenigstens einen Eingang für eine Messgröße Ansaugluftmenge
und/oder Ansaugluftmasse aufweisen.
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Zur Ermittlung der Meßgröße Abgaszusammensetzung
kann eine Sauerstoffsonde vorgesehen sein.
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Desweiteren kann eine Vorrichtung
vorgesehen sein, welche die Masse der Ansaugluft je Zeiteinheit
bestimmt.
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Zusätzlich kann die Vorrichtung
Ausgänge aufweisen,
welche die Abgasemisionen mittelbar und/oder unmittelbar zu beeinflussen
vermögen.
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Die Vorrichtung kann auch eine Einrichtung zur
Beeinflussung der Gemischzusammensetzung aufweisen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung liegt auch darin, daß die Vorrichtung einer serienmäßigen Motorsteuerung
beigeordnet ist.
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Dabei kann die Vorrichtung derart
ausgebildet sein, daß sie
wenigstens eine, vorzugsweise zwei der Eingangsgrößen der
serienmäßigen Motorsteuerung
zu beeinflussen vermag, welche wiederum vorzugsweise die Gemischzusammensetzung
gegenläufig
beeinflussen.
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Hierbei kann die Eingangsgröße Motortemperatur
der serienmäßigen Motorsteuerung,
die Meßgröße des Luftmassenmessers,
das Signal der serienmäßigen Abgassonde, einer
Beheizung der Abggassonde und/oder weiterer Meßgrößen von serienmäßigen Meßwertgebern
beeinflußt,
verändert und/oder
simuliert werden.
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Desweiteren kann die Auswertung der
Meßwerte,
insbesondere der Abgassonde durch eine Einteilung der Meßwerte entsprechend
ihrer Größe in Kanäle erfolgen.
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Zur Auswertung kann eine Einrichtung
vorgesehen sein, welche in Abhängigkeit
des jeweils aktuellen Kanals die Eingangsgrößen der serienmäßigen Motorsteuerung
modifiziert.
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Zusätzlich kann eine Einrichtung
vorgesehen sein, welche in Abhängigkeit
von einer eventuellen Abweichung des Abgassondensignals von einem Sollwert
die Eingangsgrößen der
serienmäßigen Motorsteuerung
modifiziert, insbesondere bei Unterschreiten des Sollwertes des
Abgassondensignals einen Zähler
verringert und/oder bei Überschreiten des
Sollwertes des Abgassondensignals einen Zähler erhöht.
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Es kann aber auch für wenigstens
einen Teil oder auch für
alle der zu modifizierenden Eingangsgrößen der serienmäßigen Motorsteuerung
ein Zähler
vorgesehen sein.
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Es kann ebenfalls eine Einrichtung
vorgesehen sein, welche in Abhängigkeit
der jeweiligen Zählerstände und
in Abhängigkeit
der Abweichung vom Sollwert des Abgassondensignals den jeweilig
zu modifizierenden Zähler
bestimmt.
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Desweiteren kann auch eine Einrichtung
vorgesehen sein, welche in Abhängigkeit
der Motordrehzahl die Regelgeschwindigkeit der Vorrichtung verändert.
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Zusätzlich kann eine Einrichtung
vorgesehen sein, welche eine Plausibilitätsprüfung des Abgassondensignals,
der sonstigen Meßwerte
und/oder der Zählerstände vornimmt
und bei Bedarf die Funktion der Abgassonde zu überwachen vermag. Das Ergebnis
der Plausibilitätsprüfung bzw.
der Funktionsüberwachung
kann mittels einer Kontrollanzeige ausgegeben werden. Während der
Startphase kann die Kontrollanzeige aktiviert und erst bei erfolgreich abgeschlossener
Plausibilitätsprüfung abschaltet werden.
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Bei fehlschlagender Plausibilitätsprüfung können mittels
einer Einrichtung feste Eingangsgrößen für die serienmäßige Motorsteuerung
vorgegeben werden.
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Es kann auch eine Einrichtung zur
Anpassung der Gemischzusammensetzung in der Kaltlaufphase vorgesehen
sein, wobei die Gemischzusammensetzung in Abhängigkeit von der Zeit seit
dem Kaltstart verändert
wird.
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Es kann auch eine Einrichtung vorgesehen sein,
welche Abschaltmechanismen einer standardmäßigen Abgasregelung außer Betrieb
zu nehmen vermag.
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Es besteht auch die Möglichkeit,
daß ein
Katalysator zur Nachbehandlung des Abgases vorgesehen ist.
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Dabei kann eine Einrichtung zur Überwachung
der Abgasregelanlage vorgesehen sein, die zusätzlich die Funktion eines Katalysators
zu überwachen
vermag.
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Desweiteren können an der Vorrichtung Ausgangskanäle zur Steuerung
von Zusatzgeräten
am Motor vorgesehen sein, mit denen unter anderem ein Zusatzluftschieber
oder eine Luftpumpe angesteuert werden können.
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Die Vorrichtung kann als programmierbare Steuerung
ausgebildet sein, wobei auch eine Einrichtung zur Anpassung an auftretende
Betriebszustände
vorgesehen sein kann, die als Selbstanpassung ausgelegt sein kann.
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Zudem kann eine Einrichtung zur Anpassung an
einen sich verändernden
Meßwertgeber
vorgesehen sein, wobei sich im Laufe des Einsatzes vor allem die
von der Abgassonde gelieferten Werte verschieben.
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Es kann auch eine Schnittstelle zur
Diagnose der Vorrichtung, Betriebszustände, Meßwerte und/oder Ausgangsgrößen vorgesehen
sein. Es kann auch eine Schnittstelle zur Fernwartung und/oder Fernprogrammierung
integriert sein.
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Desweiteren kann eine Speichereinrichtung zur
Diagnose der Vorrichtung vor allem im Fehlerfall vorgesehen sein.
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Die Vorrichtung kann als Nachrüstlösung für Fahrzeuge
mit und ohne Abgasregelanlage vorgesehen sein.
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Durch die oben genannten vorteilhaften
Ausgestaltungen der Erfindung ist eine Abgasregelanlage geschaffen,
die sowohl zur Nachrüstung
als auch zur Aufrüstung
des Abgasverhaltens nutzbar ist. Die Abgasemissionen werden entscheidend
verringert, wodurch auch ältere
Verbrennungsmotoren noch die jeweils aktuellen Abgasvorschriften
einzuhalten vermögen.
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Durch die mögliche Beiordnung der erfindungsgemäßen Abgasregelanlage
zu einer vorhandenen Motorsteuerung bleiben die Eingriffe in die
bestehende Motorsteuerung auf ein Mindestmaß beschränkt, wodurch die Fehlersuche
im Fehlerfall vereinfacht wird.
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Aufgrund der Ausnutzung der gesetzlichen Spielräume wurden
in der Vergangenheit oftmals Motorsteuerungen konstruiert, die bei
bestimmten Betriebszuständen
zugunsten eines besseren Motorlaufes oder dergleichen ein Ausbrechen
aus den eigentlich gewünschten
Regelwerten zuliessen. So sind viele Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen
mit einer sogenannten Vollastanreicherung ausgestattet, die bei
Beschleunigungsvorgängen
dafür sorgt,
daß durch
ein fetteres Gemisch zwar das Beschleunigungsvermögen erhöht wird,
jedoch im Gegenzug die Abgasemissionen sprunghaft ansteigen. Andere Motorsteuerungen
sollen darauf ausgelegt sein, außerhalb des mittels eines gesetzlichen
Meßzykluses überprüften Bereiches
ebenfalls zugunsten mancher Vorteile die Abgasemissionen außer Acht
zu lassen.
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Desweiteren sind die meisten Motorsteuerungen
darauf ausgelegt, direkt nach einem Kaltstart das Kraftstoff-Luft-Gemisch
anzufetten und diesen Zustand bis zum Erreichen einer vorgegebenen Motortemperatur
aufrechtzuerhalten. In diesem Bereich sind wiederum die Schadstoffemissionen
erheblich erhöht.
In einem gewissen Rahmen ist beim Start eines Verbrennungsmotors
zwar eine Anfettung des Gemisches notwendig, nur kann diese Anfettung nach
sehr kurzer Zeit zurückgenommen
werden, ohne eine wesentliche Beeinträchtigung des Motorlaufes zu
verursachen.
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Dies machen sich sogenannte Kaltlaufregler zu
Nutze, die während
der Kaltlaufphase z.B. durch Einblasung zusätzlicher Luft das vorgegebene
Kraftstoff-Luft-Gemisch abmagern. Eine weitere Variante von Kaltlaufreglern
erhöht
sofort nach dem Motorstart die Leerlaufdrehzahl drastisch um eine
schnellere Erwärmung
des Motors zu erreichen. Derartige Kaltlaufregler mögen zwar
eine Verminderung der Schadstoffemissionen in der Kaltlaufphase
bewirken, nur bringen diese keinen Vorteil bei den Schadstoffemissionen
im normalen Betrieb. Zudem besteht das Problem, daß die zusätzliche
Lufteinblasung ohne weitere Beachtung der tatsächlichen Gegebenheiten erfolgt
und somit auch zu Motorschäden
führen
kann. Die Erhöhung
der Leerlaufdrehzahl im kalten Zustand des Motors führt nicht
direkt zu Schäden
sondern nur zu erhöhtem
Verschleiß.
Auch können
derartige Kaltlaufregler die Ursache für gefährliche Fahrzustände sein,
wenn z.B. bei winterlich glatten Straßen die Leerlaufdrehzahl erhöht wird,
kann dies insbesondere bei Automatik-Fahrzeugen dazu führen, daß diese
ins Rutschen geraten und deswegen von der Fahrbahn abkommen. Die
Wirksamkeit derartiger Kaltlaufregler wurde unter anderem vom ADAC
untersucht und als Mogelpackung entlarvt. "... schlecht für die Umwelt, wirkungslos ..." (ADAC Motorwelt
Nr. 8/2001, Seite 20).
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Meistens werden zur Bewertung des
Abgasverhaltens von Verbrennungsmotoren beheizte Sauerstoffsonden
eingesetzt. Diese können
erst nach Erreichen einer bestimmten Betriebstemperatur die Abgaszusammensetzung
analysieren.
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Die Abgasregelanlage gemäß der vorliegenden
Erfindung verhindert zuverlässig
ein Ausbrechen der Abgasemissionen aus dem angestrebten Wertebereich,
indem z.B. eine werkseitig vorhandene Vollastanreicherung soweit
abgefangen, daß die
Abgaßzusammensetzung
immer innerhalb des Lambdaregelfensters um Lambda=1,0 verbleibt.
Dadurch wird gewährleistet,
daß die
Schadstoffemissionen auf dem angestrebten niedrigsten Niveau liegen
und auch die gesetzliche Vorschrift, daß eine Abgasregelanlage in
allen Fahrbereichen wirksam sein soll, erfüllt wird. Zusätzlich können noch
die Schadstoffemissionen in der Kaltlaufphase minimiert werden,
indem zum Beispiel einerseits die Beheizung der Sauerstoffsonde
sofort nach dem Motorstart einsetzt und andererseits die Kaltlaufanreicherung
direkt nach dem Motorstart gesteuert zurückgenommen wird, damit in dem
Moment, in dem die Abgasregelung bei Erreichen der Betriebstemperatur
der Sauerstoffsonde einsetzen kann schon wenigstens annähernd die anzustrebenden,
niedrigen Schadstoffemissionen erreicht sind.
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Durch eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
als programmierbare Steuerung kann eine Anpassung an verschiedenste
Motoren, Gemischaufbereitungseinrichtungen und Schadstoffgrenzwerte
erzielt werden. Durch eine zusätzliche
Diagnoseschnittstelle lassen sich einerseits Fehler leicht erkennen
und andererseits kann auf einfache Art und Weise eine Anpassung
oder sogar eine Selbstanpassung an bestimmte Betriebszustände erfolgen.
Insbesondere kann die Anpassung an die Bosch Motronik, L-Jetronic,
LH-Jetronic und ME-Jetronic erfolgen.
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Über
eine Fernwartungsschnittstelle können diese
Vorgänge
zur Diagnose, Überwachung
und Programmierung auch während
des Betriebes aus der Ferne erfolgen, wodurch sich eine besonders hervorzuhebende
Benutzerfreundlichkeit ergibt.
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Es hat sich gemäß einer weiteren Fortbildung
der Erfindung auch als äußerst vorteilhaft
erwiesen, wenn eine Kalibiereinrichtung für den Luftmassenmesser vorgesehen
ist.
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Mit zunehmender Betriebszeit verändern sich
die insbesondere mit elektrischen Luftmassenmessern ermittelten
Werte erheblich. Die Werte weichen aufgrund verschleißbedingten
Alterungen z.B. des Hitzdrahtes von den tatsächlichen Gegebenheiten ab.
Zudem wird die Genauigkeit der ermittelten Werte geringer. Grundlage
für eine
genaue Regelung der Abgasemisionen ist jedoch die genaue Kenntnis aller
relevanten Meßgrößen. Die
verschleißbedingten
Abweichungen werden mittels der Kalibriereinrichtung ausgeglichen.
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Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft
erwiesen, wenn die Luftführung
vor dem Luftmassenmesser definiert verengt ist.
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Durch eine Verengung der Luftführung wird die
durch den Luftmassenmesser strömende
Luft verdichtet und beschleunigt. Dadurch werden besonders Hitzdraht-
und Heißfilm-Luftmassenmesser
stärker
gekühlt,
wodurch sich Abweichungen kompensieren lassen.
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Es hat sich als äußerst vorteilhaft erwiesen, wenn
als Verengung ein Ring vorgesehen ist, welcher vorzugsweise eine
Breite von 6,0 bis 8,0mm aufweist.
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Je nach Breite des Ringes lässt sich
eine andere Nach-Kalibrierung erzielen.
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Es hat sich auch als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Verengung aus einem hitzebeständigen Material, insbesondere
einem Metall gefertigt ist. Damit werden Veränderungen bei Betriebstemperatur des
Motors vermieden. Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
veranschaulicht. Dabei zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verminderung der
Schadstoffemissionen eines Verbrennungsmotors,
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2 eine
schematische Darstellung derselben Vorrichtung bei Einbettung in
eine vorhandene Motorsteuerung,
-
3 eine
Darstellung der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erreichten
Abgaswerte im Vergleich zu den gesetzlichen Grenzwerten, und
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4 eine
schematische Darstellung des Regelungsablaufes.
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Mit 1 ist in 1 eine Vorrichtung zur Regelung
und Verminderung von Abgasemissionen von Verbrennungsmotoren bezeichnet.
Diese Vorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einer Steuerung 2,
einem Eingangsteil 3 zur Erfassung der Meßwerte verschiedener
relevanter Sensoren, einem Ausgangsteil 4, welches wenigstens
einen Teil der Sensorik des Motors nachzubilden vermag. Zusätzlich können noch
eine Schnittstelle 5 zur Diagnose und Programmierung/Parametrisierung
der Steuerung, welche mit einem mit 6 bezeichneten Computer
in Verbindung zu treten vermag, eine Signalisierungseinrichtung 7 und
eine Notlaufschaltung 8 vorgesehen sein. An Sensoren können sowohl
standardmäßige Sensoren 9 des
Motors und weitere Sensoren 10 für die Gemischregelung vorgesehen
sein. Der Ausgangsteil 4 ist mit dem Motorsteuergerät 11 verbunden.
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In 2 ist
eine beispielhafte Einbettung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in
eine Motorsteuerung mit einem Motorsteuergerät N3/4 dargestellt. Die
Vorrichtung 1 ist mit einem Temperaturfühler B11/3 für die Motortemperatur
und mit einem Luftmassenmesser B2/5 verbunden. Die Leitungen
zwischen Temperaturfühler B11/3 bzw.
Luftmassenmesser B2/5 und Motorsteuergerät N3/4 sind
durch die Vorrichtung 1 hindurchgeführt. Zusätzlich ist die Vorrichtung
noch mit einer Sauerstoffsonde G3/2 zur Bestimmung der
Abgasemissionen verbunden. Die Sauerstoffsonde G3/2 ist
elektrisch beheizt. Die Heizung ist ebenfalls mit der Vorrichtung 1 verbunden und wird
von dieser gesteuert. Als Signalisierungseinrichtung 7 ist
eine Lampe 71 vorgesehen.
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Die Vorrichtung 1 kann aber
auch mit weiteren Sensoren verbunden sein. So kann zusätzlich eine
Verbindung zu einem Temperaturfühler B17 für die Ansaugluft
oder dergleichen vorgesehen sein. Auch eine Luftpumpe 125 kann
an einem weiteren Ausgang der Vorrichtung 1 angeschlossen
sein.
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In 3 sind
die derzeit in Deutschland geltenden Abgasgrenzwerte den mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 erzielbaren
Abgasemissionen gegenübergestellt.
Es ist deutlich zu erkennen, daß die
erzielbaren Abgasemissionen einen Bruchteil der derzeit gültigen Grenzwerte
betragen. Die in den kommenden Jahren absehbare Verschärfung der
Abgasgrenzwerte kann mit der Vorrichtung 1 immer noch erfüllt werden.
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Das in 4 dargestellte
Ablaufdiagramm veranschaulicht die Arbeitsweise der Vorrichtung 1. Nachdem
die Zündung
des Motors eingeschaltet worden ist, initialisiert sich die Vorrichtung 1 und nimmt
danach einen Schaltungstest zur Sicherstellung der korrekten Funktion
der Vorrichtung 1 an sich, vor. Gleichzeitig wird die Warnlampe 71 angeschaltet.
Die Vorrichtung geht in eine Warteschleife bis die Motordrehzahl
während
des Startvorganges einen bestimmten Wert, hier 300 Umdrehungen pro
Minute, erreicht hat. Damit wird ein erfolgreicher Startvorgang
erkannt. Die darauf folgende Wartezeit von zum Beispiel 15 Sekunden
ermöglich
eine Stabilisierung des Motorlaufes. Bereits zu Anfang des Motorstarts wurde
die Heizung der Abgassonde aktiviert. Sobald die Abgassonde ein
Signal, das sogenannte Lambda-Signal liefert, kann eine genaue Anpassung
und Verminderung der Abgasemissionen erfolgen. Bereits während der
Aufheizphase der Abgassonde, kann die Gemischzusammensetzung des
Kraftstoff-Luft-Gemisches derart beeinflusst werden, daß die Abgasemissionen
verringert werden. Dabei muss allerdings von errechneten Werten
ausgegangen werden. Als Indiz für
die Errechnung der einzustellenden Gemischzusammensetzung in dieser
Phase kann zum Beispiel die Motortemperatur, die Ansaugluftmenge
und/oder die Ansauglufttemperatur dienen. Diese Anpassung sorgt
neben der Verringerung der Abgasemissionen dafür, daß bei Regelungsbeginn ein sanfter Übergang
in den dann erfolgenden Regelbetrieb der Vorrichtung 1 erfolgen
kann. Sollte innerhalb einer vorzugebenden Zeit, hier 120 Sekunden,
kein Regelungsbeginn erfolgen, so wird in einen Notlauf gewechselt,
der feste Werte für
die Regelung annimmt. Zugleich wird der aufgetretene Fehler durch
Blinken der Warnlampe 71 angezeigt. Sobald ein Lambda-Signal
zur Verfügung
steht, wird die Warnlampe 71 ausgeschaltet und die Regelung
aufgenommen, indem die zu dem jeweiligen Zeitpunkt ermittelten Werte
der angeschlossenen Sensoren auf ihre Plausibilität geprüft werden,
davon ausgehend mittels mathematischer Funktionen oder Tabellen Stellwerte
zur Korrektur des Gemisches ermittelt werden, die dann direkt auf
die Gemischaufbereitungseinrichtungen einwirken.
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Hierzu kann zum Beispiel in Abhängigkeit des
Lambdasignals dieses in Meßkanäle aufgeteilt werden.
Ausgehend hiervon können
Zähler
zur Korrektur der Gemischaufbereitung in Richtung fett oder mager
gesetzt werden. So kann zum Beispiel zur Korrektur in Richtung fett
eine niedrigere Motortemperatur simuliert werden, wodurch die Motorsteuerung
das Gemisch anreichert. Andereseits kann auch in Richtung mager
durch Veränderung
des Signals des Luftmassenmessers korrigiert werden.
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Nach Ablauf eines festgelegten Zeitintervalls,
des Regelintervalls werden neue Meßwerte erfasst und ausgewertet.
Das Regelintervall kann zum Beispiel in Abhängigkeit von der Motordrehzahl
verlängert
oder aber auch verkürzt
werden. Durch eine Verlängerung
des Regelintervalls bei niedriger Drehzahl, speziell bei Leerlaufdrehzahl
kann das oftmals als unangenehm empfundene "Sägen" des Motors verhindert
werden.
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Die Vorrichtung 1 kann einen
Fehlerspeicher aufweisen, der im Fehlerfall nützliche Informationen zur Ermittlung
einer Fehlerursache zu liefern vermag.
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Über
die Schnittstelle 5 lässt
sich die Vorrichtung 1 zum Beispiel zur Anpassung an unterschiedliche
Motoren programmieren. Es ist aber auch denkbar, daß die Schnittstelle 5 zur
Diagnose der Vorrichtung 1 und zur Fehlersuche dient.
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Dabei ist es denkbar, daß die Vorrichtung 1 insbesondere
an die Bosch Einspritzanlagen/Motorsteuerungen Motronik, L-Jetronic,
LH-Jetronic und ME-Jetronic
erfolgt.
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Die Schnittstelle 5 kann
als Fernzugang ausgebildet sein, wodurch sich die Vorrichtung auch
aus der Ferne programmieren und warten lässt. Die Benutzerfreundlichkeit
der Vorrichtung 1 wird dadurch erheblich erhöht.
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Die Vorrichtung 1 ist vor
allem zur Aufrüstung von
bestehenden Abgasregelanlagen geeignet, da nur marginale Eingriffe
in eine bestehende Motorsteuerung vorzunehmen sind. Insbesondere
kann im Fehlerfall der ursprüngliche
Zustand zur Diagnose hergestellt werden.
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Es ist aber auch denkbar, daß die Vorrichtung 1 auch
zur Nachrüstung
von bislang völlig
ungeregelten Motoren verwendet wird. Dabei wird die Gemischzusammensetzung
zumeist direkt durch Aktoren beeinflusst.
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Es ist desweiteren auch noch denkbar,
daß eine
Kalibiereinrichtung für
den Luftmassenmesser vorgesehen ist, welche Fehler bei den ermittelten Meßwerten
aufgrund von Veränderungen
des Luftmassenmessers ausgleicht. Diese Fehler beruhen auf verschleißbedingten
Alterungen z.B. des Hitzdrahtes. Zudem wird die Genauigkeit der
ermittelten Werte geringer. Grundlage für eine genaue Regelung der
Abgasemisionen ist jedoch die genaue Kenntnis aller relevanten Meßgrößen. Die
verschleißbedingten
Abweichungen werden mittels der Kalibriereinrichtung ausgeglichen.
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Dabei ist es desweiteren denkbar,
daß die Luftführung vor
dem Luftmassenmesser definiert verengt ist, was durch einen eingelegten
Ring erfolgen kann. Dieser Ring kann vorzugsweise eine Breite zwischen
6,0 und 8,0 mm aufweisen. Je nach Größe der zu korrigierenden Abweichung
ist eine andere Ringbreite zu verwenden. Die Verengung kann aus einem
hitzebeständigen
Material, z.B. einem Metall, gefertigt sein.
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Durch eine Verengung der Luftführung wird die
durch den Luftmassenmesser strömende
Luft verdichtet und beschleunigt. Dadurch werden besonders Hitzdraht-
und Heißfilm-Luftmassenmesser
stärker
gekühlt,
wodurch sich Abweichungen kompensieren lassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
zur Regelung und Verminderung von Abgasemissionen von
-
- Verbrennungsmotoren
- 2
- Steuerung
- 3
- Eingangsteil
- 4
- Ausgangsteil
- 5
- Schnittstelle
- 6
- Computer
- 7
- Signalisierungseinrichtung
- 8
- Notlaufschaltung
- 9
- Sensoren
des Motors
- 10
- Sensoren
für Gemischregelung
- 11
- Motorsteuergerät
- 40
- Membrandruckregler
- 55
- Kraftstoffilter
- 60
- Unterdruckdose
Modulierdruck
- 71
- Warnlampe
- 75
- Kraftstoffbehälter
- 76
- Lüftungsventil
- 77
- Aktivkohlebehälter
- 89
- Abgasrückführventil
- 98
- Unterdruckelement
für Schaltpunktanhebung
- 100
- Unterdruckelement
S- und E- Programm
- 125
- Luftpumpe
- 156
- Auspuff
krümmer
- 158
- Katalysator
- A9
- Kältekompressor
- A16
- Klopfsensoren
- B2/5
- Heißfilm-Luftmassenmesser
- B11/3
- Temperaturfühler Kühlmittel/Motortemperatur
- B17
- Temperaturfühler Ansaugluft
- G3/2
- Abgassonde/O2-Sonde
beheizt
- K27
- Relais
Kraftstoffpumpen
- L5
- Positionsgeber
Kurbelwelle
- L5/1
- Positionsgeber
Nockenwelle
- M3ml
- Kraftstoffpumpe
- M3m2
- Kraftstoffpumpe
- M16/6
- Stellglied
Leerlaufregelung (LLR)
- N3/4
- Motorsteuergerät / Steuergerät HFM
- N30
- Steuergerät ABS
- R16/5
- Abgleichstecker
HFM
- R33
- CO-Potentiometer
- S16/3
- Startsperr-
und Rückfahrlichtschalter,
Erkennung Wählhebelstellung
- S65
- Schalter
Getriebe Überlastschutz
- T1/1
- Zündspule
1 (Zylinder 2 und 5)
- T1/2
- Zündspule
2 (Zylinder 3 und 4)
- T1/3
- Zündspule
3 (Zylinder 1 und 6)
- Y3/3
- Umschaltventil
Schaltpunktanhebung
- Y4
- Umschaltventil
2. Fahrprogramm
- Y22/6
- Umschaltventil
Resonanzsaugrohr
- Y27
- Umschaltventil
Abgasrückführung
- Y32
- Umschaltventil
Luftpumpe
- Y33
- Elektromagnetische
Kupplung Luftpumpe
- Y49
- Stellmagnet
Nockenwellensteuerung
- Y58/1
- Umschaltventil
Regenerierung
- Y62
- Kraftstoff-Einspritzventil