DE20310006U1

DE20310006U1 - Verpackungsstreifengeber

Info

Publication number: DE20310006U1
Application number: DE20310006U
Authority: DE
Original assignee: ENA ELEKTROTECHNOLOGIE und ANL
Current assignee: ENA ELEKTROTECHNOLOGIE und ANL
Priority date: 2003-06-28
Filing date: 2003-06-28
Publication date: 2003-09-11
Anticipated expiration: 2013-06-29

Description

Verpackungsstreifengeber

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abwickeln eines Verpackungsstreifens, insbesondere eines Papierstreifens, von einer Vorratsrolle und zum definierten Ablängen des Verpackungsstreifens.

Die Verpackung und Etikettierung von zu einem Wickel aufgerollten Gütern, beispielsweise Folienbeuteln, Butterbrotpapier oder Papier bzw. Folienrollen, erfolgt häufig durch eine straffe Umschlingung des Wickels mit einem Verpackungsstreifen und das Verschließen des Streifens durch Verkleben oder Verschweißen (Banderolieren). Der Verpackungsstreifen ist dabei meist zugleich Träger von Informationen. Üblicherweise sind die Verpackungsstreifen quasi endlos auf Rollen aufgewickelt, von denen Sie für die Verpackung und Etikettierung abgewickelt und definiert abgelängt werden müssen. Alle vorgenannten Arbeitsschritte sind weitgehend automatisiert, wobei der notwendige maschinentechnische Aufwand in erheblichem Maße von der Anzahl der je Zeiteinheit zu verpackenden und etikettierenden Wickel abhängt. Bei der Verpackung und Etikettierung von bis zu 20 Wickeln je Minute finden für das Abwickeln und Ablängen der Verpackungsstreifen sogenannte Streifengeber Anwendung. Derartige Streifengeber arbeiten diskontinuierlich und verfügen als Grundausstattung über eine Aufhahmeeinrichtung für meist unterschiedlich breite Vorratsnollen des Verpackungsstreifens, eine Vorschubeinrichtung für das Abwickeln und Transportieren des Verpackungsstreifens, eine Steuereinrichtung für die Überwachung der Länge des abgewickelten Verpackungsstreifens und eine Ablängeinrichtung zum Abtrennen des Verpackungsstreifens. Üblich sind auch Einrichtungen zur Straffung des von derVorratsrolle diskontinuierlich ablaufenden Streifens. Je nach Erfordernis können die Streifengeber mit weiteren Einrichtungen, beispielsweise zur Bedruckung des Verpackungsstreifens mit Daten (Seriennummer, aktuelles Datum u.s.w), zur Befeuchtung einer Naßklebestelle auf dem Verpackungsstreifen usw. ausgerüstet sein. Nachteilig für die Anwendung der Streifengeber zur Erzeugung von Verpackungsstreifen für die Verpackung und Etikettierung von Wickeln sind ihre Störanfälligkeit und ihre unzureichende Präzision beim Ablängen definierter Streifenlängen.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zum Abwickeln und Ablängen eines Verpackungsstreifens von einer Vorratsrolle zu schaffen, die zur Erzeugung von Verpackungsstreifen definierter Länge geeignet ist, mit hoher Präzision und störsicher arbeitet und dabei mit vergleichsweise geringem Aufwand realisiert werden kann.

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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Vorrichtung gelöst, die eine Aufnahmeeinrichtung für unterschiedlich breite Vorratsrollen des Verpackungsstreifens mit einer Einrichtung zur Strafüing des von der Vorratsrolle ablaufenden Verpackungsstreifens, eine Vorschub- und Transporteinrichtung für das Abwickeln und Transportieren des Verpackungsstreifens, eine Einrichtung zur Ermittlung der Länge des abgewickelten Verpackungsstreifens und eine Ablängeinrichtung zum Ablängen des Verpackungsstreifen aufweist. Die Einrichtung zur Straffung des von der Vorratsrolle ablaufenden Verpackungsstreifens ist so gestaltet, dass die Vorratsrolle drehfest auf einer Welle befestigt ist und die Welle samt Vorratsrolle so entlang einer schiefen Ebene läuft, dass die Welle beim Abwickeln des Verpackungsstreifens entgegen der Wirkung der Schwerkraft die schiefe Ebene hochläuft. Durch die Wirkung der Schwerkraft sind Welle und Vorratsrolle bestrebt, die schiefe Ebene zurückzurollen, wodurch der sich abwickelnde Verpackungsstreifen gestrafft wird. Die Flächen der schiefen Ebene, auf denen die Welle läuft, und/oder die Wellenabschnitte, die auf diesen Flächen laufen, sind so beschaffen, dass es beim Abwickeln des Verpackungsstreifens und der daraus resultierenden schnellen Verschiebung der Welle entlang der schiefen Ebene zu einer kombinierten Dreh-Gleit-Bewegung der Weile entlang der schiefen Ebene kommt. Die Einrichtung zur Ermittlung der Länge des abgewickelten Verpackungsstreifens verfügt über mindestens zwei Sensoren, von denen einer den Drehwinkel der Antriebsrolle der Vorschub- und Transporteinrichtung und ein zweiter auf dem Verpackungsstreifen befindliche Farbmarken erfaßt. Die Ansteuerung der Ablängeinrichtung erfolgt durch Auswertung der Informationen beider Sensoren. Die Sensierung des Drehwinkels liefert dabei über den Umfang der Antriebsrolle eine Information über die vorgeschobene bzw. transportierte Länge des Verpackungsstreifens. Der Sensor zur Erkennung von Farbmarken liefert eine Information über die Längsposition des Verpackungsstreifens. Die Auswertung beider Informationen ermöglicht eine präzise Ablängung gleich langer Verpackungsstreifen an vorbestimmten Stellen. Dies ist für bedruckte Streifen von besonderer Bedeutung. Durch die Verknüpfung beider Informationen kann eine ständige automatische Kalibrierung der Ablängposition erfolgen.Je nach Bedarf kann dabei einer Information das Primat zugeordnet werden, während die zweite Information die Einhaltung vorgegebener Längentoleranzen gewährleistet. Dadurch werden beispielsweise Fehlablängungen infolge nicht oder falsch erkannter Farbmarken vermieden. Es ist deshalb auch nicht notwendig, besonders hohe Anforderungen an den Farbmarkensensor oder den Druck der Farbmarken zu stellen.

Die Erfindungsoll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden.

Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in

Figur I einenen Verpackungsstreifengeber mit entfernter Seitenwand und in den

Figuren 2 -4 eine Aufhahmeeinrichtung zur Lagerung der Enden der Welle, auf der eine Vorratsrolle mit Verpackungsstreifen drehfest befestigt ist mit unterschiedlicher Stellung der Welle während eines Zyklusses der Abwicklung und Ablängung eines Verpackungsstreifesn sowie der Straffung des Verpackungsstreifens.

Der in Figur I dargestellte Verpackungsstreifengeber besteht aus einer Rahmengrunkonstruktion mit zwei Seitenwänden I (nur eine Seitenwand dargestellt) und die Seitenwände I verbindenden Querstreben 2.An jeder der Seitenwände sind zueinander spiegelbildlich zwei Aufhahmeeinrichtungen 3 zur Führung und Lagerung der Enden der Welle 4 (in Fig. I nicht dargestellt), auf der eine Vorratsrolle 5 mit Verpackungsstreifen 6 drehfest befestigt ist, angeordnet. Der Verpackungsstreifen 6 wird über eine Umlenkrolle 7 einem Transportblech 8 zugeführt. Das Transportblech 8 weist etwa mittig eine Ausnehmung auf, durch die eine Antriebsrolle 9 ragt, die in Wirkverbindung mit einer drehbar angeordneten Andruckrolle 10 steht. Die Antreibsrolle 9 ist über einen mit einem Drehsensor ausgerüsteten Antriebsmotor Il angetrieben. Der Verpackungsstreifen 6 ist zwischen Antriebsolle 9 und Andruckrolle IO so eingespannt, dass er bei Rotation der Antriebsrolle 9 in Längsrichtung des Verpackungsstreifengebers transportiert wird. Oberhalb des Transportbleches 8 ist ein Farbmarkensensor 12 angeordnet. In Transportrichtung des Verpackungsstreifens 6 nach dem Farbmarkensensor 12 ist eine Schneideinrichtung Bangeordnet. Die Steuerung des Antriebsmotors Il und der Schneideinrichtung 13 erfolgt mittels einer Steuereinrichtung 14, der die Informationen des Drehsensors des Antriebsmotors Il und des Farbmarkensensors 12 zugeleitet werden.

Zur Konfektionierung eines Verpackungsstreifens wird die Antriebsrolle 9 so mittels Antriebsmotor Il und Steuereinrichtung 14 in Drehung versetzt, dass über eine voreingestellte Drehung der Antriebsrolle 9 eine vorbestimmte Länge des Verpackungsstreifens 6 transportiert wird. Auf dem Verpackungsstreifen 6 befindliche Farbmarken werden durch den Farbmarkensensor 12 erkannt Stimmen Farbmarke und transportierte Länge des Verpackungsstreifens innerhalb vorbestimmter Toleranzen überein, wird über die Steuereinrichtung 14 die Schneideinrichtung 13 angesteuert und der Verpackungsstreifen 6 abgelängt. Bei nicht übereinstimmenden Informationen des Drehsensor des Antriebsmotors Il und des Farbmarkensensors 12 innerhalb vorbe-

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stimmter Toleranzen erfolgt zunächst die Ansteuerung der Schneideinrichtung 13, wenn entsprechend der Information des Drehsensors des Antriebsmotors 11 eine voreingestellte Länge des Verpackungsstreifens 6 in Längsrichtung des Verpackungsstreifengebers transportiert wurde. Nachfolgende Informationen des Farbmarkensensors 12 werden dann zur Kalibrierung der Steuereinrichtung 14 genutzt.

Die Figuren 2-4 zeigen eine Aufnahmeeinrichtung 3 zur Lagerung der Enden der Welle 4, auf der die Vorratsrolle 5 mit Verpackungsstreifen 6 drehfest befestigt ist. Die Aufnahmeeinrichtung 3 verfügt über eine längliche, von der Mitte zu den Enden ansteigende Ausnehmung 15, in der das Ende der Welle 4 längsbeweglich gelagert ist. Die Aufnahmeeinrichtung 3 ist so an der Seitenwand I angebracht, dass in Gebrauchslage des Verpackungsstreifengebers die Mitte der Ausnehmung 15 unterhalb der beiden Enden der Ausnehmung 15 liegt. Die untere Fläche 16 der Ausnehmung 15 ist zur Erhöhung der Reibung zwischen dem Ende der Welle 4 und der unteren Fläche 16 der Ausnehmung 15 mit einem abriebfestem Gummi belegt. Beim Abwickeln des Verpackungsstreifens 6 von der Vorratsrolle 5 rollt die Welle 4, wie anhand der Pfeile in Figur 2 veranschaulicht, auf der unteren Fläche 16 aus der Mitte der Ausnehmung 15 zu einem Ende der Ausnehmung 15 hin. Die Vorratsrolle 5 wird dabei entgegen der Wirkung der Schwerkraft angehoben. Erreicht das Ende der Welle 4 das Ende der Ausnehmung 15 bevor der Abwickelvorgang beendet ist, dreht sich die Welle 4 in dieser Lage weiter, indem das Wellenende im Ende der Ausnehmung 15 gleitet. Figur 3 veranschaulicht diesen Zustand. Endet der Abwickelvorgang des Verpackungsstreifens 6, kommt die Welle 4 zunächst zum Stillstand. Danach rollt, wie in Figur 4 veranschaulicht, die mit der Vorratsrolle 5 drehfest verbundene Welle 4 infolge der Wirkung der Schwerkraft innerhalb der Ausnehmung 15 von derem einen Ende zur tiefer gelegenen Mitte zurück. Dabei erfolgt eine Straffüng des innerhalb des Verpackungsstreifengebers befindlichen bereits abgewickelten Verpackungsstreifens, indem ggf überschüssiger in einer Schlaufe befindlicher Verpackungsstreifen auf die Vorratsrolle zurückgewickelt wird. Durch die beidseitig von der Mitte heransteigende Ausnehmung 15 können sowohl rechts als auch links laufende Vorratsnollen in dem erfindungsgemäßen Verpackungsstreifengeber verwendet werden. Die von der Mitte der Ausnehmung 15 der Aufhehmeeinrichtung nach oben weisende Ausnehmung 17 dient dem Einlegen der mit der Vorratsrolle 5 bestückten Welle 4. Die in den Figuren 2 - 4 nur einseitig dargestellte Aufiiahmeeinrichtung 3 ist selbstverständlich, wie bereits erwähnt, innerhalb des Verpackungsstreifengebers spiegelbildlich zueinander an beiden Seitenwänden I zur Führung und Lagerung beider Enden der Welle 4 angeordnet.

Claims

1. Vorrichtung zum Abwickeln und Ablängen eines Verpackungsstreifens von einer Vorratsrolle, bestehend aus

- einer Einrichtung für unterschiedlich breite Vorratsrollen eines Verpackungsstreifens mit einer Einrichtung zur Straffung des von der Vorratsrolle ablaufenden Verpackungsstreifens,

- einer Vorschub- und Transporteinrichtung mit einer Antriebsrolle für das Abwickeln und Transportieren des Verpackungsstreifens,

- einer Einrichtung zur Ermittlung der Länge des abgewickelten Verpackungsstreifens und

- einer Einrichtung zum Ablängen des Verpackungsstreifens,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Einrichtung (3) zur Aufnahme unterschiedlich breiter Vorratsrollen (5) eine entlang einer schiefen Ebene laufende Welle (4) aufweist, auf die die Vorratsrolle (5) drehfest aufgesteckt ist, und die Welle (4) derart entlang der schiefen Ebene läuft, dass die Welle (4) beim Abwickeln des Verpackungsstreifens (6) von der Vorratsrolle (5) entgegen der Wirkung der Schwerkraft die schiefe Ebene hochläuft,

- die Einrichtung zur Ermittlung der Länge des abgewickelten Verpackungsstreifens (6) über mindestens zwei Sensoren verfügt, von denen einer den Drehwinkel der Antriebsrolle (9) der Vorschub- und Transporteinrichtung und ein zweiter auf dem Verpackungsstreifen (6) befindliche Farbmarken erfaßt und

- die Ansteuerung der Ablängeinrichtung (13) durch die Auswertung der Informationen beider Sensoren erfolgt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichent, dass die Flächen der schiefen Ebene, auf denen die Welle (4) läuft, und/oder die Wellenabschnitte, die auf diesen Flächen laufen, so beschaffen sind, dass beim Abwickeln des Verpackungsstreifens (6) und der daraus resultierenden schnellen Verschiebung der Welle (4) entlang der schiefen Ebene eine kombinierte Dreh-Gleit Bewegung der Welle (4) entlang der schiefen Ebene entsteht.