DE2030911C3 - Haushaltmüllpresse - Google Patents
HaushaltmüllpresseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Haushaltmüllpresse mit einem ortsfest angeordneten, vertikal bewegbaren
Preßstempel, unter welchem ein rohrförmiger, unten mit einem Sack umhüllter und mit einem
nachgiebigen Bodenverschluß versehener Preßbehälter angeordnet ist, wobei der Bodenverschluß mit einem
verfahrbaren Gestell verbunden ist.
Eine bekannte Vorrichtung zum Pressen und Abpacken von Torf weist einen feststehenden Preßbehälter,
einen bewegbaren Preßstempel und als Bodenverschluß einen abhängig vom Preßdruck bewegten
Gegenkolben auf, auf dem sich der Boden des Sackes abstützt. Der Preßsternpel ist als Kolbenzylindereinheit
ausgebildet und ist oberhalb des Preßbehälters angeordnet. Das zu pressende Gut wird durch eine seitliche
öffnung in den Preßbehälter eingefüllt. Den Gegenkolben bildet eine druckmittelbetriebene Kolbenzylindereinheit,
die abhängig vom Preßdruck ausweicht (OE-PS 1 88 277).
Eine solche Presse ist für den Einsatz als Müllpresse, insbesondere im Haushalt, nicht geeignet, da sie eine
sehr große Bauhöhe aufweist, welche sich aus der Länge des Zylinders für den Preßstempel, der Länge des
Preßbehälters, die so bemessen ist, daß die zu verpressende Gutmenge in einem Füllvorgang aufgenommen
werden kann, der Länge des Preßlings und der Länge des Zylinders für den Gegenkolben zusammensetzt.
An Haushaltmüllpressen wird neben der verständlichen Forderung nach geringstmöglichem Bauvolumen
hinsichtlich ihrer Funktion die Forderung gestellt, die Arbeitsschritte des Pressens und des nachfolgenden
Verpackens des gepreßten Mülls in einem Sack derart durchführen zu können, daß neben einem Minimum an
Bedienungshandgriffen u.dgl. auch tatsächlich eine ausreichend große Menge an anfallendem Müll auf
einmal verpreßt und verpackt werden kann. In Verbindung mit dem obenerwähnten geringstmöglichen
Bauvolumen ist es funktionell nur möglich, zwei Arbeitsabläufe, nämlich den Preßvorgang einerseits und
den Verpackungsvorgang andererseits in einer einzigen Hauptbewegungsrichtung nacheinander ablaufen zu
lassen. Hierdurch ergibt sich, daß die Notwendigkeit nur eines Kraftantriebes besteht, und daß besondere, den
Aufbau der Vorrichtung komplizierende, unter Umständen nötiee Umsteuerelemente in Wegfall kommen
können.
In den Rahmen der vorstehenden Forderungen fällt eine durch das DT-Gbm 66 03 073 bekannte Presse mit
den eingangs genannten Merkmalen. Nachteilig bei dieser Bauform ist jedoch, daß der Übergang von dem
Preßvorgang auf den Verpackungsvorgang durch eine gesonderte Manipulation eingeleitet werden muß,
nämlich durch das Lösen des Bodenverschlusses von Hand.
,o Hier setzt die Erfindung mit einer Weiterentwicklung
ein. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Haushaltpresse der eingangs charakterisierten Art so
weiterzubilden, daß diese unter Erhaltung eines geringstmöglichen Bauvolumens und einfacher techni-
scher Ausgestaltung in der Lage ist, den Übergang von
dem Preßvorgang auf den Verpackungsvorgang in den Sack zu mechanisieren, nämlich preßdruckabhängig
ablaufen zu lassen, ohne daß zusätzliche Steuerungsvorgänge noch besondere Manipulationen notwendig sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gestell einen Tragrahmen aufweist, an
dem der Preßbehälter ortsfest und der Bodenverschluß preßkraftabhängig mittels rohrschellenartiger Bremsschuhe
an Holmen vertikal verschiebbar angeordnet ist.
Der Vorteil einer solchen Ausgestaltung liegt darin, daß der mit fortschreitendem Preßhub durch die Arbeit
des Preßstempels sich aufbauende Verdichtungsdruck bzw. Preßdruck von einem gewissen Wert an auf den
Bodenverschluß wirkt, durch den letzterer unter Entkuppeln der Bremsschuhe, die den Bodenverschluß
mit dem Tragrahmen verbinden, in die Lage versetzt wird, vertikal sich nach unten zu bewegen, wodurch
automatisch der Verpackungsvorgang eingeleitet wird. Das Preßgut, welches vorher durch den Preßstempel
innerhalb des Preßbehälters gegen den Bodenverschluß als Preßanschlag verdichtet wurde, wird dabei in den
Verpackungssack übergeführt. Es zeigt sich, daß besondere Manipulationen beispielsweise durch eine
Bedienungsperson nicht nötig sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Bremsschuhe bezüglich ihrer Reibungskraft durch
Stellschrauben einstellbar. Hierdurch läßt sich in vorteilhafter Weise die Größe des Preßdruckes
variieren.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, im folgenden
näher erläutert.
In einem Schrank 15 ist über eine Tragkonstruktion 9 der Preßstempel 7 abgestützt. Er ist an einer Spindel 1
eines Spindeltriebs befestigt, dessen Mutter 22 über eine Drehlagerung 25 mit der Tragkonstruktion 9 verbunden
ist. Auf dem dem Preßstempel 7 abgewandten Ende der Spindelmutter 22 ist eine Keilriemenscheibe 20
befestigt, die über Keilriemen 2 und Scheibe 19 von einem Motor 18 angetrieben ist. Um zu verhindern, daß
sich der Preßstempel 7 bei Betätigung der Spindel 1 dreht, ist an ihm eine aus einer inneren Führungsstange
und einer Hülse bestehende Drehsicherung 13 angeschlossen, wobei die innere Führungsstange am
Preßkopf 7 befestigt ist und die sie umgebende Hülse an der Tragkonstruktion 9 befestigt ist.
Der Preßbehälter 3 ist an einem Tragrahmen 17 befestigt. Dieser besteht aus im parallelen Abstand
zueinander angeordneten Holmen 23, die untereinander
6s verbunden sind und ein auf Rädern 12 verfahrbares
Gestell 24 bilden. Vier Holme 23 bilden den Tragrahmen 17. Auf den Holmen 23 sind schellenartige Bremsschuhe
8 geführt, die mit Hilfe von Stellschrauben 11 mehr oder
weniger auf den Holmen 23 festgeklemmt werden können. An den Bremsschuhen 8 ist über Haltestangen 6
der Bodenverschluß in Form einer Pbite 5 befestigt.
Über das untere offene Ende des Preßbehälters 3 ist ein Verpackungssack 4 gezogen. An den Tragrahmen 17 ist
über Abstandsstücke 21 die Tür 16 des Schrankes 15 angeschlossen. Mit der Tür 16 kann das auf den Rädern
12 verfahrbare Gestell 24 und mit diesem dei daran befestigte Preßbehälter 3 aus dem Schrank 15
herausbewegt werden.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Durch öffnen der Schranktür 16 wird der Preßbehälter
3 auf dem ve-fahrbaren Gestell 24 aus dem Schrank 15 herausbewegt. Der zu pressende Müll kann in den
Preßbehälter 3 eingefüllt werden. Danach wird der Preßbehälter 3 wieder in den Schrank 15 hineingefahren.
Durch Betätigung eines Schaltgliedes kann der Antrieb für den Preßstempel 7 in Tätigkeit gesetzt
werden. Dabei treibt der Motor 18 über die Keilriemenscheiben 19,20 und den Keilriemen 2 die Spindelmutter
22 an. Infolge der vorhandenen Drehsicherung 13 äußert sich die Drehbewegung der Spindelmutter 22 als
Vertikalverstellung der Spindel 1. Der Preßstempel 7 bewegt sich dabei nach unten auf den zu verdichtenden
Müll zu. Mit fortschreitendem Preßhub wird ein Verdichtungsdruck aufgebaut. Der Preßdruck bewirkt
dabei ein Einfedern der Fahrzeugräder 12, so daß der Rand des Preßbehälters 3 an Auflagen 10 zur Auflage
kommt, wobei die Auflagen 10 den Preßdruck aufnehmen und in die Tragkonstruktion 9 bzw. den
Schrank 15 weiterleiten. Der Preßdruck wirkt auch auf den Bodenverschluß 5, der über die Haltestangen 6 an
den Bremsschuhen 8 befestigt ist. Bei Erreichen des eingestellten Preßdruckes weichen die Bremsschuhe 8
auf den Holmen 23 nach unten h-in aus. Der Preßling wird dabei ebenfalls nach unten hin bewegt und dabei in
den Sack 4 überführt, wobei der Sack 4 gleichfalls um den Betrag vom Umfang des Preßbehälters 3 abgezogen
wird.
Der Preßstempel 7 wird nach Erreichen seines maximalen Preßhubes in seine Ausgangslage zurückbewegt.
Der Preßbehälter 3 kann aus dem Schrank 15 herausbewegt und neuer Müll kann eingefüllt werden.
Der Vorgang von Füllen und Pressen kann so oft wiederholt werden, bis der Bodenverschluß 5 in seine
unterste Stellung bewegt worden ist. Der gefüllte Sack 4 steht dann auf dieser Bodenverschlußplatte 5 zum
Abtransport bereit. Ein neuer Sack kann auf das offene Ende des Preßbehälters 3 aufgezogen werden. Sodann
wird der Bodenverschluß nach Lösen der Kupplungen nach oben bewegt in Ai.schlußlage zum Unterende des
Preßbehälters 3.
Durch die Stellschrauben 11, die die Reibungskraft der Bremsschuhe 8 beeinflussen, kann der Preßdruck
eingestellt bzw. variiert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Haushaltmüllpresse mit einem ortsfest angeordneten, vertikal bewegbaren Preßstempel, unter
welchem ein rohrförmiger, unten mit einem Sack umhüllter und mit einem nachgiebigen Bodenverschluß
versehener Preßbehälter angeordnet ist. wobei der Bodenverschluß mit einem verfa.hrbaren
Gestell verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gestell (24) einen Tragrahmen (17) aufweist, an dem der Preßbehälter (3) ortsfest
und der Bodenverschluß (5) preßkraftabhängig mittels rohrschellenartiger Bremsschuhe (8) an
Holmen (23) vertikal verschiebbar angeordnet ist.
2. Haushaltmüllpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsschuhe (8) bezüglich
ihrer Reibungskraft durch Stellschrauben (11) einstellbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702030911 DE2030911C3 (de) | 1970-06-23 | Haushaltmüllpresse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702030911 DE2030911C3 (de) | 1970-06-23 | Haushaltmüllpresse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2030911A1 DE2030911A1 (de) | 1972-05-25 |
DE2030911B2 DE2030911B2 (de) | 1975-10-23 |
DE2030911C3 true DE2030911C3 (de) | 1976-05-26 |
Family
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