DE20307590U1

DE20307590U1 - Pipettierständer

Info

Publication number: DE20307590U1
Application number: DE20307590U
Authority: DE
Original assignee: BIOSTEP LABOR und SYSTEMTECHNI
Current assignee: Techne De GmbH
Priority date: 2003-05-12
Filing date: 2003-05-12
Publication date: 2003-07-10
Anticipated expiration: 2013-05-13

Description

PIPETTIERSTÄNDER

Die Neuerung bezieht sich auf einen Pipettierständer für das manuelle Pipettieren von Proben in Mikrotiterplatten.

Herkömmliche Mikrotiterplatten in 24-, 48-, 96- oder 384-Proben-Raster liegen zum manuellen Pipettieren auf dem Labortisch oder einer anderen waagerechten Unterlage auf. Die Mikrotiterplatten selbst besitzen eingeformte Kennzeichnungen für Zeile und Reihe an deren jeweiligem Rand, um die Proben überhaupt zuordnen zu können, und sind durchsichtig ausgebildet oder undurchsichtig eingefärbt (z.B. komplett schwarz). In die Mikrotiterplatten wird manuell mittels beispielsweise Motorpipette pipettiert, wobei die Pipette nahezu senkrecht gehalten werden muss. Dadurch entsteht aber für den Mitarbeiter eine unnatürliche Haltung, die insbesondere bei großen Probenzahlen und damit langer Zeit dieser unnatürlichen Haltung zu Verspannungen und Ermüdungserscheinungen führt. Weiterhin ist, wenn der Mitarbeiter durch irgendwelche äußere Einflüsse abgelenkt wird, eine exakte Zuordnung, welche Probe bereits pipettiert wurde und welche nicht, mit großer Unsicherheit verbunden, da die eingeformten Kennzeichnungen für Zeile und Reihe an deren jeweiligem Rand auf der Mikrotiterplatte immer erst zur jeweiligen Probe gefluchtet werden müssen. Dies ist aber bei der genannten Ablenkung durch plötzliche äußere Einflüsse nicht mehr möglich, sobald die Pipette einmal von der Probe entfernt wurde. Darunter leidet die Genauigkeit der gesamten Laborarbeit extrem und häufig wird deswegen vorbeugenc eine größere als unbedingt notwendige Probenzahl angesetzt, was wiede"um zu Mehraufwand führt.

Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfin< ung liegt damit das Problem zugrunde, einen Pipettierständer für das manuelle Pipetl eren von Proben in durchsichtigen oder undurchsichtig eingefärbten Mikrotiterplatten zu schaffen, bei dessen Benutzung die Haltungssituation der Mitarbeiter verbesse rt wird und die exakte Zuordnung,

welche Probe bereits pipettiert wurde und welche nicht, jederzeit ohne hilfsweißes Fluchten von den Randkennzeichnungen für Zeile und Reihe, ermöglicht wird.

Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, dass die Arbeitshaltung der Mitarbeiter verbessert wird und dass die exakte Zuordnung, welche Probe bereits pipettiert wurde und welche nicht, jederzeit durch eine ständige Kennzeichnung jeder Probe und dadurch ohne hilfsweißes Fluchten von den Randkennzeichnungen für Zeile und Reihe ermöglicht wird.

Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind in den untergeordneten
Schutzansprüchen angegeben.

Dabei bestehen die besonderen Vorteile darin, dass die Ausführung des

Pipettierständers unkompliziert an die benutzte Mikrotiterplatte und die Neigung an den pipettierenden Mitarbeiter angepasst werden kann.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Die Zeichnungen zeigen:

Figur 1: Pipettierständer ohne Mikrotiterplatte
Figur 2: Pipettierständer mit Mikrotiterplatte
Figur 3: Beispiele für Pipettiervorlagen

Dabei werden zur Erläuterung folgende Bezugszeichen in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet:

1 Fußteil

2 Abstandshalter (rechte Seite)
2-1 Abstandshalter (linke Seite)

3 Aufnahme

3-1 Platte

3-2 Anschlagleiste

4 Mikrotiterplatte

5 Pipettiervorlage

6 farbige Zeilen- und/oder Reihenkennzeichnung

7 alphanumerische Einzelprobenkennzeichnung

In Figur 1 ist der Pipettierständer ohne Mikrotiterplatte 4 und in Figur 2 mit Mikrotiterplatte 4 dargestellt. Dabei wird der Grundgedanke der Erfindung, nämlich die Neigung einer Mikrotiterplatte beim Pipettieren zum Mitarbeiter hin, klar ausgedrückt. Zur Realisierung sind dem Fachmann auf diesem Gebiet viele gleichwirkende und gleichwertige, also äquivalente, Lösungsmöglichkeiten ohne erfinderisches Zutun bekannt, wenn er den Grundgedanken der Erfindung - die Neigung einer Mikrotiterplatte beim Pipettieren - mit seinem fachmännischen Wissen umsetzt. Somit kann die angeführte Ausführungsform immer nur eine bevorzugte Ausführung neben vielen äquivalenten Ausführungen sein. Der erfindungsgemäße Pipettierständer für das manuelle Pipettieren von Proben in Mikrotiterplatten 4 besteht aus einem Fußteil 1, einer Aufnahme 3 für eine Mikrotiterplatte 4, beide zueinander neig- und arretierbar angeordnet, und einer auf der Aufnahme 3 mit der Probenanzahl der jeweilig benutzten Mikrotiterplatte abgestimmten ständigen Kennzeichnung jeder Probe in der Mikrotiterplatten Optional ist bei undurchsichtig eingefärbten Mikrotiterplatten 4 ein Beleuchtung von oben vorgesehen, die vorzugsweise an der Auflage 3 angeordnet ist, und durch eine optimale Ausleuchtung das Pipettieren wesentlich erleichtert. Diese Beleuchtung kann aber auch bei durchsichtigen Mikrotiterplatten 4 schon hilfreich für die

Erkennung des Füllstandes sein und deshalb auch bei durchsichtigen Mikrotiterplatten 4 angeordnet werden.

Als bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist am Fußteil 1 durch beidseitig daran angeordnete Abstandshalter 2 und 2-1 beabstandet die Aufnahme 3 als Platte 3-1 mit Anschlagleiste 3-2 mit den beiden Abstandshaltern 2 und 2-1 selbst eine Achse ausbildend angebracht. In Bezug zum Fußteil 1 hin kann jeder Winkel in Richtung eines Mitarbeiters zeigend eingestellt werden. Die Aufnahme 3 ist vorzugsweise etwa in ihrer Mitte mit den Abstandshaltern 2 und 2-1 in Wirkverbindung, damit beim Lösen der Arretierung kein unbeabsichtigtes Kippen aus Gründen ungleicher Gewichtsverteilung erfolgen kann. Als ständige Kennzeichnung jeder Probe werden die in Figur 3 dargestellten Pipettiervorlagen 5 eingesetzt. In Figur 3 ist beispielhaft oben eine Pipettiervorlagen 5 im 96-Proben-Raster als alphanumerische Einzelprobenkennzeichnung 7 von &ldquor;A1" bis &ldquor;H12" dargestellt. Darunter ist beispielhaft eine Pipettiervorlagen 5 im 384-Proben-Raster als farbige Zeilenkennzeichnung 6 mit der Farbfolge

Nummernzeile weiß
Zeile A, F, K Rot

Zeile B, G, K Gelb,

Zeile C, H, M Grün,

Zeile E, J, O Weiß und

Zeile P Schwarz

und zusätzlicher alphanumerische Einzelprobenkennzeichnung 7 jeweils in der Zeile von &ldquor;1" bis &ldquor;24" dargestellt.
Die Pipettiervorlagen 5 werden dabei spezifisch für die benutzten Mikrotiterplatte 4 hergestellt und in die Unterseite der Mikrotiterplatte 4 gelegt, bevor diese auf die Aufnahme 3 des Pipettierständers aufgebracht wird. Gleichwirkend ist dem Fachmann ohne erfinderisches Zutun, insbesondere bei ständiger Benutzung nur einer Rasterung der Mikrotiterplatte 4, die feste Anbringung der Pipettiervorlagen 5 auf der Aufnahme 3 dabei gleichzeitig eine Arretierung der Mikrotiterplatte 4 bildend.

Auch die Ausbildung der Aufnahme 3, speziell der Platte 3-1, für die Aufbringung zeitlich wechselnder Mikrotiterplatten 4 verschiedener Rasterung und verschiedener äußerer herstellerspezifischen Abmessungen mit in der Aufnahme 3 angeordneten Aufnahmehilfsmitteln, z.B. eingearbeiteten Arretierungen, für diese verschiedenen Mikrotiterplatten 4 ist eine große Arbeitserleichterung.

Claims

1. Pipettierständer für das manuelle Pipettieren von Proben in Mikrotiterplatten, dadurch gekennzeichnet, dass zu einem Fußteil (1) eine Aufnahme (3) für eine Mikrotiterplatte (4) neig- und arretierbar angeordnet ist und dass auf der Aufnahme (3) eine mit der Probenanzahl der jeweilig benutzten Mikrotiterplatte (4) abgestimmte ständige Kennzeichnung jeder Probe in der Mikrotiterplatten (4) angeordnet ist.

2. Pipettierständer nach Schutzanspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass von dem Fußteil (1) durch beidseitig daran angeordnete Abstandshalter (2, 2-1) beabstandet die Aufnahme (3) mit den beiden Abstandshaltern (2, 2-1) selbst oder über die aufgenommene Mikrotiterplatte (4) eine Achse ausbildend in Bezug zum Fußteil (1) hin in jedem Winkel neigbar und damit in Richtung eines Mitarbeiters zeigend in arretierender Wirkverbindung steht.

3. Pipettierständer nach Schutzanspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass das Fußteil (1) mit der Aufnahme (3) scharnierartig in Bezug zum Fußteil (1) hin in jedem Winkel neigbar und damit in Richtung eines Mitarbeiters zeigend in arretierender Wirkverbindung steht.

4. Pipettierständer nach einem oder mehreren der vorgenannten Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beleuchtung von oben, vorzugsweise an der Aufnahme (3) und insbesondere bei Arbeiten mit undurchsichtig eingefärbten Mikrotiterplatten (4), angeordnet ist.

5. Pipettierständer nach einem oder mehreren der vorgenannten Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußteil (1) Füße aus nichtrutschendem Werkstoff besitzt oder mit nichtrutschendem Werkstoff der gesamte Boden des Fußteiles (1) beschichtet ist.

6. Pipettierständer nach einem oder mehreren der vorgenannten Schutzansprüche dadurch gekennzeichnet, dass als Aufnahme (3) eine Platte (3-1) mit einer Anschlagleiste (3-2) angeordnet ist.

7. Pipettierständer nach einem oder mehreren der vorgenannten Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als ständige Kennzeichnung jeder Probe in der Mikrotiterplatten (4) eine an die Geometrie der Unterseite und die Probenanzahl der jeweilig benutzten Mikrotiterplatten (4) angepasste Pipettiervorlage (5) mit farbigen Zeilen- und/oder Reihenkennzeichnungen (6) und/oder alphanumerischer Einzelprobenkennzeichnung (7) als Zwischenlage zwischen Mikrotiterplatten (4) und Aufnahme (3) angeordnet ist.

8. Pipettierständer nach Schutzanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die als Zwischenlage ausgebildete Pipettiervorlage (5) in die Unterseite der Mikrotiterplatte (4) einsetzbar ausgebildet ist.

9. Pipettierständer nach Schutzanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die als Zwischenlage ausgebildete Pipettiervorlage (5) auf der Aufnahme (3) fest angeordnet ist und gleichzeitig die Arretierung der Mikrotiterplatte (4) mit oder ohne Wegfall weiterer Arretierungen auf der Aufnahme (3) bildet.

10. Pipettierständer nach einem oder mehreren der vorgenannten Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Arbeiten mit wechselnden Mikrotiterplatten (4) mit jeweils angepassten Pipettiervorlagen (5) und damit wechselnden äußeren herstellerspezifischen Abmessungen der Mikrotiterplatten (4) Aufnahmehilfsmitteln, insbesondere eingearbeitete Arretierungen, für mehrere Mikrotiterplatten (4) in der Aufnahme 3 angeordnet sind.