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RAC-1348-02 17.01.2003
Wiederverwendbare Halterung für Sperrgut
Die Erfindung betrifft eine wiederverwendbare Halterung für Sperrgut mit einer im wesentlichen länglichen Ausdehnung.
Bei der Herstellung, der Lagerung und dem Transport von sperrigen, länglichen und teils auch sehr schweren Gütern, insbesondere von Rohren, tritt regelmäßig das Problem auf, diese Güter sicher in einer gewünschten Lage zu halten. Hierzu bedient man sich der Hilfe von Halterungen. Besonders problematisch ist eine Lagefixierung bei geraden Rohren mit kreisrunden Querschnitten, da diese dazu neigen, seitliche Rollbewegungen auszuführen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sie auf unebenem oder abschüßigem Untergrund gelagert werden oder wenn seitlich wirkende Kräfte an den Rohren angreifen, wie z.B. bei Kurvenfahrten während eines Transportes oder beim Aufeinanderstapeln von Rohren. Zusätzliche Probleme entstehen auch dadurch, daß häufig unterschiedliche Arten von sperrigen Gütern, z.B. Rohre mit unterschiedlichen Durchmessern, zu bearbeiten, zu transportieren oder zu lagern sind, wobei jedesmal eine Anpassung der Halterung an die Geometrie des jeweiligen Sperrguts erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, die eingangs genannten sperrigen Güter in sicherer Weise zu halten und die zudem einfach an unterschiedliche Arten der zuvor beschriebenen sperrigen Güter angepaßt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte wiederverwendbare Halterung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Basiselement vorgesehen ist, auf dem jeweils wenigstens ein verstellbares
Adapterelement so angeordnet ist, daß auf das zu haltende Sperrgut an wenigstens zwei Stellen Kraft ausgeübt wird, die sowohl eine vertikale als auch eine horizontale Komponente aufweist. Die so gestaltete Halterung nimmt als vertikale Kraftkomponente die Gewichtskraft des zu haltenden Sperrguts auf. Von den horizontal wirkenden Kraftkomponenten der wenigstens zwei Krafteinleitungsstellen wirkt zumindest eine in entgegengesetzter Richtung zu den übrigen, so daß sich die Kraftkomponenten in ihrer Summe kompensieren. Aufgrund des Einwirkens der entgegengesetzten horizontalen Kräfte, wird das zu haltende Sperrgut in einer stabilen Lage gehalten und eine ungewollte Verlagerung, beispielsweise während des Transports oder der Lagerung, wirkungsvoll verhindert.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Adapterelement wahlweise an verschiedenen Stellen eines Basiselements angeordnet und durch Verbindungsmittel mit diesem verbunden werden kann. Hierdurch wird eine Einstellbarkeit der Adapterelemente erreicht, die es ermöglicht, die Krafteinleitungspunkte und damit letztlich die Halteposition des Sperrguts innerhalb der Halterung genauer vorzugeben. Dabei kann die Halterung beispielsweise in der einfachsten Form so gestaltet werden, daß nur an einer Stelle eines Sperrguts eine Halterung vorgesehen ist. Diese kann dann so gestaltet sein, daß ein geneigtes Basiselement einen ersten Auflagepunkt für das Sperrgut bildet und ein auf dem Basiselement angeordnetes Adapterelement einen zweiten Auflagepunkt schafft. Alternativ können auch mehrere Adapterelemente gleichzeitig zusammen mit einem Basiselement benutzt werden, sofern entsprechende Verbindungsmittel vorgesehen sind. Im weiteren muß dann für jede zusätzliche Sperrguteinheit nur ein weiteres Adapterelement auf dem Basiselement angebracht werden, das einen gewünschten Abstand zu den anderen Adapterelementen einhält. Bei besonders langem Sperrgut kann es auch angebracht sein zwei oder mehr über die Länge des Sperrguts verteilt angeordnete Halterungen zu verwenden, um eine gleichmäßige Verteilung der Haltekräfte zu erzielen.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Sperrgut aus länglichen Profilabschnitten besteht, die im wesentlichen runde bzw. ovale Querschnitte haben, und daß die Adapterelemente in ihrer Form und Anordnung darauf abgestimmt an den Basiselementen angeordnet werden. Eines der Hauptanwendungsfelder betrifft, wie zuvor bereits erwähnt, die Lagerung und den Transport von Rohren. Dabei kommen häufig wiederkehrende Querschnittsformen und damit Rohrdurchmesser zum Einsatz. Eine auf diese sich häufig wiederholenden Querschnittsformen abgestimmte Anordnung der möglichen Befestigungsstellen für die Adapterelemente gewährleistet bei der späteren Verwendung dann eine einfache und genaue Einstellbarkeit der Halterung auf die vorkommenden Querschnittsformen. Der aufwendige Zuschnitt und das Vorhalten von speziellen Holzadaptern für jede vorkommende Querschnittsform kann somit entfallen. Dies ist bereits deshalb ein Vorteil, da bekannte Holzadapter, beispielsweise in Form von Holzkeilen, relativ schnell verschleißen und daher häufig ersetzt werden müssen.
Eine andere besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß für jede Sperrguteinheit auf einem Basiselement jeweils zwei Adapterelemente vorgesehen sind, die in entgegengesetzter Richtung wirken. Bei dieser Anordnung kann das Basiselement beispielsweise in einer im wesentlichen horizontalen Lage verbleiben und die zwei Adapterelemente darauf angeordnet werden. Mit der wahlweisen Befestigung der Adapterelemente können die Kraftangriffspunkte dann so eingestellt werden, daß das zu lagernde Sperrgut ausschließlich auf den Adapterelementen aufliegt und diese sowohl die vertikalen Kraftkomponenten als auch die horizontal wirkenden Kraftkomponenten übertragen. Gleichzeitig wird auf diese Weise das Entstehen von statisch ungünstigen Dreipunktauflagen vermieden werden. Gleiches gilt für die bei Dreipunktauflagen entstehenden und auf die Verbindungsmittel einwirkenden horizontalen Kräfte, die dann von den Verbindungsmitteln übertragen werden müßten, anstatt durch Reibschluß direkt von den Adapterelementen auf die Basiselemente übertragen zu werden.
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Vorteilhaft ist es auch, eine erfindungsgemäße Halterung so zu gestalten, daß auf einem Basiselement mehrere Sperrguteinheiten so nebeneinander gelagert werden, daß darauf weiteres Sperrgut aufgestapelt werden kann. Beispielsweise kann durch eine Lagerung von Rohren in einem geeigneten Abstand, welcher nicht zu groß sein darf, erreicht werden, daß weitere Rohre auf diesen aufgestapelt werden können. Auf diese Weise wird eine vorhandene Lagerflächen durch zusätzliche Nutzung des vorhandenen vertikalen Raumes besser ausgelastet gleichzeitig der Platzbedarf verringert. Dies gilt für die beispielhaft genannten Rohre, aber auch für andere Sperrgutformen wie beispielsweise Rechteckprofile, Ovalprofile und ähnliche.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Basiselemente kleinere Module bilden, die in beliebiger Anzahl aneinander gereiht werden können, und daß zwischen den Basiselementen Verbindungsmittel vorgesehen sind. Die Ausgestaltung der Basiselemente als kleinere Module bietet zunächst den Vorteil, daß diese hinsichtlich ihres Gewichts und ihrer Größe einfacher zu handhaben sind. Dies ist zum einen vorteilhaft bei der Verlegung von Basiselementen, da hierbei nur kleinere, d. h. leichtere Einheiten bewegt werden müssen. Aber auch der Transport kleinerer Module ist einfacher, da die gesamte Länge so begrenzt werden kann, daß beispielsweise ein Transport per LKW möglich ist. Andererseits haben Module auch den Vorteil, daß die Haltevorrichtung in ihren Gesamtausmaßen an nahezu jede beliebig vorhandene Lagerfläche angepaßt werden kann und diese fast vollständig nutzbar macht.
Es hat sich ferner als besonders günstig erwiesen, als Verbindungsmittel verschleißarme Schraub- und/oder Steckverbindungen zu verwenden. Diese Verbindungsmittel sind in zahlreichen Varianten bekannt, technisch ausgereift und können hergestellt bzw. beschafft werden. Sie können sowohl zur Verbindung der Adapterelemente und der Basiselemente, als auch der Basiselemente untereinander verwendet werden. Hierbei hängt es vor allem
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vom Bedarf des späteren Anwenders der Halterung ab, ob beispielsweise Schraubverbindungen verwendet werden, die einen besonders festen und spielarmen Sitz gewährleisten oder aber ob beispielsweise Steckverbindungen Anwendung finden, die besonders schnell und einfach zusammengefügt 5 oder gelöst werden können, wie dies beispielsweise bei der Verwendung von Schwalbenschwanzführungen der Fall ist. Verschleißarm sollten die gewählten Verbindungsmittel vor allem hinsichtlich plastischer Verformungen sein, die auftreten, wenn eine zu kleine Dimensionierung der Verbindungsmittel gewählt wurde. Bei plastischen Verformungen kann nämlich die Einstellbarkeit der Halterung beeinträchtigen werden oder gänzlich verloren gehen. Beispielhaft seien verbogene Steckbolzen genannt.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Adapterelemente auf der dem Sperrgut zugewandten Seite verschleiß- und verformungsarm gestaltet sind und eine ausreichende Nachgiebigkeit aufweisen, um das Sperrgut nicht zu beschädigen. Grundsätzlich ist es wünschenswert, zu lagerndes Sperrgut nicht zu beschädigen. Entsprechend gestaltete Auflageflächen vergrößern aufgrund ihrer Nachgiebigkeit die effektiv wirksame Auflagefläche und senken damit die maximal wirksame Kraft pro Flächeneinheit, d.h. den Auflagedruck, herab. So werden die bei Rohren häufig anzutreffenden Außenbeschichtungen aus relativ weichen korrosionshindernden Schutzschichten besser geschützt und Spannungsspitzen, wie sie z. B. beim Einsetzen des Sperrgutes mit einem Kran in die Halterung entstehen können, werden deutlich verringert. Bei zu lagernden Gütern mit sehr großen Eigengewichten, wie beispielsweise Stahlrohre, hat sich Holz als ausreichend nachgiebiger Werkstoff herausgestellt, der einerseits fest genug ist, um die anliegenden Kräfte aufzunehmen, und andererseits weich genug ist, um sich an die Kontur des Sperrgutes anzupassen.
Vorteilhaft ist es dabei, die Halterung so zu gestalten, daß an den Adapterelementen wechselbare Auflagen vorgesehen sind, die sich gegen das Adapterelement bzw. das Basiselement abstützen. Die Ausgestaltung der
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nachgiebigen Adapterelemente mit Holzauflagen wurde bereits zuvor beschrieben. Das verwendete Holz oder auch ein geeignetes Kunststoffteil kann dabei Druckkräfte in federnder Weise besonders gut aufnehmen. Problematisch ist jedoch die Aufnahme von Schubkräften, durch die es bei den Holzelementen leicht zu Abscherungen kommen kann. Es hat sich daher bewährt, die verwendeten Holzauflagen an möglichst vielen Seiten sowohl nach unten als auch seitlich gegen die Adapterelemente bzw. auch gegen die Basiselemente abzustützen. Dabei sollten die Stützflächen möglichst weit nach oben reichen, d.h. bis an die zu haltende Sperrguteinheiten heran, jedoch nur so weit, wie sicher gestellt ist, daß die zu lagernden Sperrguteinheiten nicht mit den Adapterelementen bzw. den Basiselementen in Kontakt treten. Der ansonsten erhebliche Verschleiß wird hierdurch deutlich verringert, wodurch sich die Lebensdauer der Holzauflagen wesentlich verlängert und sich gleichzeitig der Wartungsaufwand verringert. Besonders vorteilhaft und erfinderisch ist es, wenn sich die Auflagen auf dem Basiselement abstützen. Hierdurch wird durch eine Reibkraft bei der Auflagerung der Rohre erzeugt, welche wesentlich zur Entlastung der Verbindungsmittel beiträgt.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel zwischen Adapterelement und Basiselement so in einer oder mehreren Reihen angeordnet sind, daß durch Versatz der Verbindungsmittel an den Basiselementen und/oder durch Versatz der korrespondierenden Verbindungsmittel an den Adapterelementen die Abstände zwischen den jeweils einstellbaren Positionen verkleinert und damit die Einstellbarkeit verbessert wird. Ein in der Praxis besonders günstiges Verbindungsmittel besteht darin, an den Basiselementen Bohrungen anzubringen, die mit Bohrungen an den Adapterelementen korrespondieren und beide Elemente durch einen Bolzen miteinander zu verbinden. Hierbei kann das Adapterelement entsprechend den Bohrungen an dem Basiselement eingestellt werden. Die Bolzenverbindung kann dabei geschraubt oder gesteckt werden. Das Adapterelement kann dabei nur mit einer Genauigkeit eingestellt werden, die den Abständen zwischen den einzelnen Bohrungen
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der Basiselemente entsprechen. In der Praxis kann es durchaus vorkommen, daß ein Bolzen mit einem Durchmesser von beispielsweise 50 mm verwendet wird. Zwischen den entsprechenden Bohrungen muß folglich ein recht großer Abstand eingehalten werden, um noch ausreichend große Materialquerschnitte für die notwendige Festigkeit zu gewährleisten. Mit zunehmender Größe der Bohrungen vergrößert sich also der Abstand zwischen den Bohrungen und die Einstellbarkeit nimmt ab. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, besteht darin, eine zweite versetzte Bohrungsreihe am Basiselement anzuordnen und am Adapterelement eine zweite Bohrung vorzusehen, die in Verstellrichtung auf dem gleichen Niveau wie die erste Bohrung liegt, jedoch mit der zweiten versetzten Bohrungsreihe des Basiselements korrespondiert. Mit diesen Maßnahmen kann die Auflösung des Einstellrasters verdoppelt werden, indem z. B. zwei Bohrungsreihen verwendet werden, deren Bohrungen jeweils einen Abstand von 50 mm aufweisen und die um 25 mm versetzt zueinander angeordnet sind. Die Auflösung von 25 mm kann so auf einfache Weise erreicht werden. Eine Alternative besteht darin, an einem Basiselement eine Bohrungsreihe anzuordnen und auf dem Adapterelement mehrere Bohrungen, ähnlich dem „Noniusprinzip" eines Meßschiebers, so anzuordnen, daß diese Bohrungen jeweils bei geringem Versatz in Einstellrichtung wechselweise mit einer der Bohrungen des Basiselementes korrespondieren, wobei es in der Regel sinnvoll ist, den Lochabstand zwischen den Bohrungen der Basiselemente entsprechend der Anzahl der vorgesehenen Bohrungen an den Adapterelementen in gleiche Teile aufzuteilen und so kleinere und gleichmäßigere Einstellabstände zu erzielen.
Selbstverständlich kann die beschriebene einreihige Lösung nach dem „Noniusprinzip" auch mit einer Lösung nach dem zuerst genannten Prinzip mit zwei oder mehr versetzt angeordneten Bohrungsreihen verwendet bzw. kombiniert werden.
Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind Exzenter vorgesehen, so daß ein Adapterelement an einer Verbindungsstelle durch unterschiedliche Positionierung des Exzenters wahlweise in zwei oder meh-
reren verschiedenen Positionen befestigt werden kann. Die Exzenterlösung kann wahlweise alleine oder in Kombination mit den zuvor genannten Möglichkeiten zur Verbesserung der Einstellbarkeit verwendet werden. Im wesentlichen ist dabei vorgesehen, daß ein Exzenter in zwei oder mehreren Stellungen mit dem Basiselement oder dem Adapterelement in Eingriff gebracht werden kann und durch die Exzentrizität jeweils eine andere relative Positionierung zwischen Adapterelement und Basiselement erreicht wird.
Genauso vorteilhaft ist es eine erfindungsgemäße Halterung für Sperrgut so zu gestalten, daß die Basiselemente Öffnungen aufweisen, die größer sind als der dafür vorgesehene Modulbolzen, und daß eine konische Hülse auf den Modulbolzen aufgesteckt ist, deren Außendurchmesser größer als die der Öffnungen, wobei die konische Hülse den Modulbolzen in der Öffnung führt, wenn sie von diesem in die Öffnung gedrückt wird. Die so ausgeführte Steckverbindung hat den Vorteil, daß sie unempfindlich gegenüber Toleranzen ist. Dies ist häufig der Fall, wenn die Öffnungen in die der Steckbolzen eingesetzt werden soll nicht fluchten. Die von der Erfindung vorgeschlagene konische Hülse kann einen auch einen schräg eingesteckten Bolzen sicher aufnehmen. Die konische Hülse weist darüber hinaus noch den Vorteil auf, daß sich Verspannungen zwischen dem Bolzen und dem Basiselement, die durch die Lagerung von Sperrgütern entstehen können, leichter lösen können. Der Steckbolzen kann dadurch leicht entfernt werden.
Schließlich hat es sich noch als besonders vorteilhaft erwiesen den Winkel der Auflageflächen für das Sperrgut so zu wählen , daß der wesentliche Teil der vom Sperrgut erzeugten Horizontalkräfte durch Reibschluß über die Adapterelemente auf die Basiselemente übertragen wird und die Verbindungsmittel unbelastet bleiben. Durch die Verwendung von schrägen Auflageflächen, wie es z. B. bei Rohren sinnvoll ist, wird regelmäßig eine Auflagekraft erzeugt, die eine vertikale und eine horizontale Komponente besitzt. Vorteilhafterweise ist dabei der Winkel der Auflageflächen gerade so klein zu wählen, daß eine Seitwärtsbewegung des Sperrgutes sicher verhindert wird.
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Die vom Sperrgut auf das Adapterelement ausgewirkte seitliche Kraft wird dann bei entsprechenden Reibwertkoeffizienten zwischen Adapterelement bzw. Auflage und Basiselement durch Reibschluß auf das Basiselement übertragen. Hierdurch ergibt sich eine Entlastung der Verbindungsmittel, da diese im Normalfall unbelastet sind. Lediglich bei zu großen horizontalen Kraftkomponenten, die dazu führen, daß der Reibschluß zwischen Basiselement und Adapterelement bzw. Auflage überwunden wird oder beispielsweise die mißbräuchliche Verwendung von Schmiermitteln zwischen Basiselementen und Adapterelementen bzw. Auflage, die zu einer Herabsetzung des Reibwertes führen, bewirken, daß die Kräfte von den Verbindungsmitteln übertragen werden müssen. D. h. unter normalen Anwendungsbedingungen tritt keine oder eine nur geringe Krafteinwirkung auf die Verbindungsmittel auf, wodurch diese leicht lösbar bleiben und nicht etwa starken Verformungen ausgesetzt sind.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Halterung mit vier verschiedenartigen Stückgütern,
Figur 2 eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Haltermoduls,
Figur 3 eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Adapterelements,
Figur 4 eine Schrägansicht zweier erfindungsgemäßer Haltermodule mit Doppelloch reihe,
Figur 5 eine Schrägansicht zweier erfindungsgemäßer Haltermodule mit Bodenbefestigungen,
Figur 6 eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Haltermoduls,
Figur 7 eine Schrägansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Haltermoduls und
Figur 8 eine Vorderansicht der Stapelvorrichtung.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Halterung 1 in einer Seitenansicht, wobei die Halterung 1 aus vier Modulen 2 zusammengesetzt ist. Jedes der vier Module 2 weist ein Basiselement 3 und jeweils vier Adapterelemente 4 auf. Die Adapterelemente 4 sind dabei auf der Oberseite der Basiselemente 3 angeordnet. An den Adapterelementen befinden sich jeweils die Anlageflächen 5 zu den Rohren 6. Jeweils zwei Rohre 6 sind in zwei benachbarte Paare von Adapterelementen 4 eingelegt und ein drittes Rohr 6 des gleichen Durchmessers ist darauf aufgelegt. Die verwendeten Rohrdurchmesser variieren dabei von einem Durchmesser A1 bis zum Durchmesser A4. Dementsprechend ist sicherzustellen, daß eine ausreichender Abstand zwischen den unten liegenden Rohren in horizontaler Richtung eingehalten wird. Dieses Maß ist in der Zeichnung mit den Bezeichnungen B1 bis B4 für die vier verschiedenen Rohrdurchmesser gekennzeichnet. Gleiches gilt für das Maß E, das den vertikalen Abstand zwischen den Rohrunterseiten und den Basiselementen angibt. Dieser Abstand ist einzuhalten, um unerwünschte Dreipunktauflagen der Rohre zu vermeiden. Das Maß C gibt schließlich den Abstand zweier zusammengehöriger Adapterelemente 4 an und das Maß D gibt den Abstand der Befestigungspunkte zwischen zwei Adapterelementen 4 an, die benachbart sind, aber zu unterschiedlichen Paaren von Adapterelementen 4 gehören.
In Figur 2 ist eine erfindungsgemäße Halterung 1 gezeigt, die als einzelnes Modul 2 ausgebildet ist. Das dargestellte Basiselement 3 weist an einer Stirnseite Bohrungen 7 auf sowie an der gegenüberliegenden Stirnseite Schraubbolzen 8, die jeweils für den Anschluß eines weiteren nicht gezeigten
und komplementär geformten Moduls 2 vorgesehen sind. Das Basiselement 3 besteht im wesentlichen aus einem Doppel-T-Träger. An der Oberseite des Basiselementes 3 sind auf beiden Längsseiten im Randbereich Bohrungen 9 angeordnet, in denen die Adapterelemente 4 über Schrauben 10 mit dem Basiselement 3 verbunden sind. In jedem der vier Adapterelemente 4 sind zwei Holzeinlagen 11 und 12 eingelegt. Die Holzeinlage 11 bildet die seitliche Anlagefläche für die zu lagernden Rohre 6, wohingegen die obere Holzeinlage 12 dazu dient, eine unbeabsichtigte Beschädigung bei der Einlagerung, beispielsweise durch falsches Absetzen der Rohre auf dem Adapterelement 4 zu vermeiden. Beide Holzeinlagen 11 und 12 finden zu wenigstens drei Seiten in horizontaler Richtung Abstützung in den Adapterelementen 4. Die Holzeinlage 11 stützt sich darüber hinaus mit ihrer Unterseite noch auf dem Basiselement 3 ab. Ein unbeabsichtigtes Abscheren der Holzeinlagen 11, 12 wird wirksam verhindert. Die Adapterelemente 4 können entsprechend der Lochabstände der Bohrungen 9 frei auf dem Basiselement 3 angeordnet werden. Die in Figur 1 gezeigten Maße C und D lassen sich somit im Rahmen der Lochabstände beliebig einstellen.
Figur 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Adapterelement 4 in Alleinstellung zusammen mit den Holzeinlagen 11 und 12. Seitlich am Adapterelement 4 sind kleine Einschlagöffnungen 13 vorgesehen, durch die die Holzeinlage 11 beispielsweise mittels Nägeln oder Schrauben gegen unbeabsichtigtes Herausziehen bzw. -fallen gesichert werden können. Die für den Durchtritt der Schrauben 10 vorgesehenen Bohrungen 14 sind vorzugsweise seitlich und auf der zur Rohrmitte hinzeigenden Seite des Adapterelements angeordnet, wodurch sich eine günstigere Kraftverteilung innerhalb des Adapterelementes 4 ergibt. Deutlich zu erkennen sind die zusätzlichen Verstärkungen innerhalb des Adapterelements 4, die die Stabilität erhöhen und dadurch einen zuverlässigen Einsatz bei langer Lebensdauer gewährleisten.
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In Figur 4 sind zwei Module 2 einer erfindungsgemäßen Halterung 1 gezeigt, auf die zwei Adapterelemente 4 aufgesetzt sind. Die Verbindung der Module
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2 erfolgt über kettengliederartige Verbindungen, wobei ein Modul 2 jeweils an einer Seite zwei Außenlaschen 15 aufweist und an einer gegenüberliegenden Seite eine Innenlasche, die so zueinander positioniert werden können, daß ein Modulbolzen 17 gleichzeitig durch alle drei an den Laschen ange-5 ordneten Bohrungen gesteckt werden kann. In der Mitte des Halters 1 ist ein Bolzen 17 dargestellt, der zwischen beiden Modulen 2 eingesteckt ist und diese fest miteinander verbindet. Die Bohrungen 9 am Basiselement 3 zur Befestigung der Adapterelemente 4 sind bei dieser Ausführung seitlich angeordnet und auf zwei Reihen verteilt. Die beiden Reihen zeigen einen Versatz in Längsrichtung der Module 2, der einen halben Lochabstand beträgt. Die zugehörigen Bohrungen 14 an den Adapterelementen liegen ihrerseits ohne Versatz direkt übereinander und weisen den gleichen vertikalen Abstand zueinander auf, den auch die beiden benachbarten Bohrungsreihen zueinander haben. Durch wechselweises Einstecken eines Adapterbolzens 18 entweder in die obere oder untere Reihe kann eine Längseinstellung mit einer Schrittweite vorgenommen werden, die dem halben Lochabstand einer einzelnen Bohrungsreihe entspricht.
In Figur 5 ist eine Halterung 1 gezeigt, die aus zwei Modulen 2 mit zwei aufgesetzten Adapterelementen 4 besteht. Gegenüber den bisher gezeigten Halterungen 1 kann diese Ausführungsform fest mit dem darunterliegenden Untergrund verbunden werden. Dies geschieht über Zapfen 19, die von unten senkrecht durch eine Öffnung in den Innenraum der Basiselemente 3 hineinragen und am Boden befestigt sind. Zur formschlüssigen Verbindung werden Stifte 20 seitlich durch die Zapfen 19 und die Basiselemente 3 hindurchgesteckt. Die Einstellung der Adapterelemente 4 erfolgt durch Einstekken der Adapterbolzen 18 in die jeweilige Bohrung 9 am Basiselement 3, wobei der Lochabstand jedoch relativ groß ist. Für eine feinere Einstellung ist am Adapterbolzen 18 ein Exzenter 21 vorgesehen, dessen Exzentrizität vorzugsweise einen drittel bis einen halben Lochabstand zwischen zwei benachbarten Bohrungen 9 entspricht. Durch Umstecken, d.h. eine 180°- Drehung des Exzenters 21 kann die Einstellung mit entsprechender Genau-
igkeit vorgenommen werden. Je nach gewünschter Einstellgenauigkeit und Form des Exzenters 21 kann dabei der Exzenter 21 in zwei oder mehr Stellungen einsteckbar sein, d.h. um 180° oder entsprechend kleinere Winkel gedreht werden.
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In Figur 6 wird eine Halterung 1 gezeigt, die aus einem einzelnen Modul 2 mit vier darauf aufgesetzten Adapterelementen 4 besteht. Zum Anschluß weiterer Basiselemente 3 sind an den Stirnseiten jeweils Außenlaschen 15 und Modulbolzen 17 vorgesehen, mit denen eine formschlüssige Verbindung zu benachbarten Basiselementen 3 hergestellt werden kann. Als Besonderheit dieser Ausführungsform ist festzustellen, daß die Bohrungen 9 des Basiselementes 3 einreihig ausgeführt sind, die Einstellgenauigkeit jedoch dem halben Abstand der Bohrungen 9 entspricht. Dies wird erreicht, indem in den Adapterelementen 4 jeweils zwei seitliche Bohrungen 14 zur Aufnahme der Adapterbolzen 18 angeordnet sind, durch die jeweils ein Adapterbolzen 18 gleichzeitig durch ein Basiselement als auch durch ein Adapterelement 4 eingesteckt werden kann. Die beiden gezeigten Bohrungen 14 an den Adapterelementen 4 sind dabei nicht entsprechend dem Abstand der Bohrungen 9 des Basiselementes 3 beabstandet, sondern weisen beispielsweise einen halben, einen 1,5-fachen, einen 2,5-fachen usw. Bohrungsabstand auf. Wird ein Adapterelement 4 nun verschoben, so ergibt sich wechselweise eine Lochübereinstimmung mit den Bohrungen 14 am Adapterelement und zwar entsprechend nach jeweils dem halben Lochabstand des Basiselementes. Dieses Prinzip kann auch mit drei und mehr Bohrungen am Adapterelement 4 angewendet werden, wobei mit steigender Anzahl von Bohrungen eine verbesserte Einstellgenauigkeit erzielbar wird.
Schließlich zeigt Figur 7 noch eine erfindungsgemäße Halterung 1 mit einem Basiselement 3 und einem Adapterelement 4. An beiden Enden des Basiselements 4 sind Anschlußmöglichkeiten für weitere Module 2 vorgesehen. Die gezeigten Anschlußmöglichkeiten bestehen jeweils aus einem Modulbolzen 17 der durch die Außenlaschen 15 und zwei konische Hülsen 22 sowie
durch zwei Öffnungen 23 in das Basiselement 3 gesteckt wird, um von einer Sicherung 24 in dieser Lage gehalten zu werden. Der Durchmesser des Modulbolzens 17 ist dabei kleiner als der der Öffnungen 23 gewählt, wodurch dieser auch bei nicht fluchtenden Öffnungen 23 leicht in das Basiselement 3 einsteckbar ist, was in der Praxis den Zusammenbau der Module erheblich erleichtert. Die konischen Hülsen 22 gewährleisten dabei eine sichere Führung des eingesetzten Modulbolzen 17, da sie reibschlüssig in den Öffnungen 23 fixiert sind. Idealerweise sind die konischen Hülsen 22 und die Öffnungen 23 dabei komplementär geformt, um eine möglichst große Reibfläche zu erzielen. Das Lösen der Bolzen kann in besonders vorteilhafter Weise auch durch Federn erfolgen, welche auf den Bolzen wirken und diesen beim Lockern der Verschraubung aus der Öffnung drücken.
In Figur 8 ist eine Vorderansicht einer Stapelvorrichtung für Rohre 6 in zwei Ebenen dargestellt. Die Stapelvorrichtung besteht aus einem Basiselement 3 sowie zwei weiteren Basiselementen 3' und 3". Die Basiselemente sind mittels Rungen 25 seitlich miteinander verbunden. An dem Basiselement 3 und 3' sind jeweils Adapterelemente 4 angeordnet, wie sie aus den vorherigen Ausführungsbeispielen bekannt sind. An dem mittleren Basiselement 3' sind Adapterelemente 4', welche doppelseitig ausgebildet sind, angeordnet. Einerseits fixieren sie die Lage der unteren Rohre 6 und andererseits dienen sie in beschriebener Weise zur Fixierung der oberen Rohre 6. Mit einer derartigen Stapelvorrichtung können die Rohre 6 beispielsweise auf Waggons oder Lastwagen transportiert werden. Die Stapeleinrichtung ist dabei sehr stabil und verhindert zuverlässig ein Auseinanderfallen des Rohrstapels. Die Adapterelemente 4 und 4' sind in beschriebener Weise an den Basiselementen 3, 3' bzw. 3, 3" befestigt und sind auf verschiedene Rohrdurchmesser einstellbar. Ebenfalls ist die Höhe der Anordnung der Basiselemente 3' und 3" an den Rungen 25 variierbar, so daß auch hierdurch die Stapeleinrichtung auf unterschiedliche Rohrdurchmesser eingestellt werden kann. Die Adapterelemente 4', welche an dem Basiselement 3' angeordnet sind, werden auf das Basiselement 3' aufgeschoben und mit einer der oben beschrie-
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benen Methoden, d.h. mit Schrauben oder Bolzen an dem Basiselement 3' befestigt. Nachdem die erste Lage Rohre 6 auf dem untersten Basiselement 3 angeordnet ist, wird das mittlere Basiselement 3' mit den aufgeschobenen und evtl. schon eingestellten Adapterelementen 4' auf die Rohre 6 aufgesetzt. Anschließend wird die zweite Reihe Rohre 6 auf das mittlere Basiselement 3' und dessen oberen Teile der Adapterelemente 4' aufgelegt. Schließlich wird bei Bedarf das oberste Basiselement 3" mit den nach unten gerichteten Adapterelementen 4 auf die obere Lage Rohre 6 aufgesetzt. Alternativ kann es auch ausreichend sein die Rohre 6 mit Spanngurten zu befestigen. Zuletzt werden seitlich die Rungen 25 zur Stabilisierung der Stapelvorrichtung an die Basiselemente 3, 3' und 3" angeschraubt oder mit Bolzen fixiert.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen möglieh. So können beispielsweise anstelle der gezeigten Vierkant- oder Doppel-T-Träger-Profile auch andere Profilarten verwendet werden oder die gezeigten Bolzen, Steck- und Schraubverbindungen in zahlreichen Varianten ausgestaltet werden, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Beim Lagern von langen Sperrgütern ist es vorteilhaft, wenn an beiden Enden des Sperrgutes und evtl. sogar auch dazwischen erfindungsgemäße Halterungen 1 angeordnet werden. Die Halterungen werden dabei etwa parallel zueinander und rechtwinklig zu den Sperrgütern verlegt.