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Die Erfindung betrifft ein Spendergehäuse für Geräte wie Flüssigkeitsspender,
Papierhandtuchspender und ähnliche
Geräte,
insbesondere mit einem Gehäuseunterteil
und einem Gehäuseoberteil, und
mit einer Verriegelungseinrichtung.
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Das Spendergehäuse wird üblicherweise über das
Gehäuseunterteil
an einer Wand mittels Schrauben und Dübeln oder auch Klebemitteln
befestigt. Das Spendergehäuseoberteil
ist am Spendergehäuseunterteil
zum Öffnen
und Schließen schwenkbar
gelagert oder 2 – fach
eingehängt
(oben und unten). Das Spendergehäuse
kann aus Kunststoff oder aus Metall gefertigt sein.
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Im Folgenden soll immer von "Spendergeräten" im Ganzen die Rede
sein, denn gemeint sind somit die kompletten Geräte. Dort, wo Geräte dieser
Art eingesetzt werden, also z. B. in Sanitär- und Waschräumen, besteht
die Forderung, dass entsprechend den Hygieneanforderungen Seife
und Handtücher angeboten
werden müssen.
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Spendergeräte bieten den Vorteil, dass
jeweils eine entsprechende Dosis von z. B. Flüssigseife für das Händewaschen als auch Papierhandtücher z.
B. blattweise entnommen werden können.
Das Gehäuseoberteil
des Spendergeräts
schützt
den Inhalt vor Staub, Feuchtigkeit und anderen Einflüssen. Zum Wiederauffüllen des
Spendergerätes
mit Flüssigseife und
Papierhandtüchern
kann man das Gehäuseoberteil
abschwenken oder aufklappen oder abnehmen. Üblicherweise sind diese Spendergeräte mit einer
Verriegelungseinrichtung oder einem Schloss ausgestattet, das ein unerlaubtes
Hantieren am Inhalt des Spendergerätes verhindert.
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In den meisten Fällen befindet sich diese Verriegelungseinrichtung
an der Oberseite des Spendergehäuseoberteils,
dort wo Spendergehäuseoberteil
und Spendergehäuseunterteil
beim Schließen aufeinandertreffen.
Die Verriegelungseinrichtung wird mit einem Schlüssel aktiviert.
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Dieser Schlüssel wird in allgemein bekannter Weise
durch ein Schlüsselloch
in die Verriegelungseinrichtung eingeführt. Durch Drehbewegung des Schlüssels wird
ein Schließelement,
z. B. ein Riegel oder ein Bolzen gedreht oder verschoben.
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Die Anordnung des Schlosses hat im
allgemeinen konstruktive Gründe,
denn meist übernimmt die
Verriegelungseinrichtung mit seinem Riegel oder Haken auch die Haltefunktion
für das
Spendergehäuseoberteil
zum Spendergehäuseunterteil.
Auf dem Markt käuflich
sind Spendergeräte
hergestellt von der Anmelderin, mit dem Warenzeichen SanTRAL, die
im Aufbau dem entsprechen wie oben beschrieben mit dem Unterschied
jedoch, dass das Spendergehäuseoberteil
mit dem Spendergehäuseunterteil nicht
durch den Riegel oder Haken der Verriegelungseinrichtung gehalten
werden.
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Hier ist es so, dass die Haltefunktion
von Spendergehäuseoberteil
zu Spendergehäuseunterteil
durch eine entsprechend winklig angeformte Verlängerung des Spendergehäuseoberteils übernommen
wird, wobei sich diese Verlängerung
kraftschlüssig
mit einer geraden Verlängerung
des Spendergehäuseunterteils
wie ein Haken verbindet. Bei dieser Technik ist außer der
bekannten Drehbewegung des Spendergehäuseoberteils auch eine Verschiebebewegung
erforderlich, um mit der oben beschriebenen winklig angeformten
Verlängerung über die
gerade Verlängerung
des Spendergehäuseunterteils
zu gelangen. Auch hier ist die Verriege lungseinrichtung oben angebracht
und hat mit seinem schwenkbaren oder ausfahrbaren Riegel allerdings
nur eine Blockierfunktion für
die Verschiebebewegung des Spendergehäuseoberteils.
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Die Lagerung für die Dreh- und Verschiebebewegung
des Gehäuseoberteils
wird in diesem Falle durch je eine Niete auf je einer Seite besorgt.
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Für
ein Gehäuse
benötigt
man also 2 Nieten. Zu bemerken ist, dass diese Nieten auch Hohlnieten sein
können.
Die Nieten sind im Gehäuseoberteil
fixiert, im Gehäuseunterteil
befindet sich in jeweils entsprechender Stelle ein Langloch, damit
die beschriebene Verschiebemöglichkeit
möglich
ist. Andernfalls kann das Oberteil auch durch Haken unten und oben gehalten
werden und durch Verschieben gelöst
oder geschlossen werden.
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Die oben angebrachte Verriegelungseinrichtung
befindet sich an einer exponierten Stelle, dem Bediener und Benutzer
zugewandt, mit dem Nachteil, dass sich gewisse Zeitgenossen zum
Spielen und auch Manipulieren eingeladen fühlen. Das äußert sich z. B. so, dass versucht
wird, mit Werkzeugen die Verriegelungseinrichtung zu öffnen, um
an den Inhalt des Spendergerätes
zu gelangen oder dass man mit Hilfe von Kaugummi, den man in die
Schlüsselöffnung drückt, die
Funktion der Verriegelungseinrichtung außer Kraft setzt. Ein weiterer
Nachteil einer oben angebrachten Verriegelungseinrichtung ist ästhetischer
Art, denn eine Verriegelungseinrichtung als Funktionsteil ist meist
schwierig optisch zu integrieren.
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Kostengründe sprechen auch oftmals gegen die
Verwendung einer Verriegelungseinrichtung.
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Die Aufgabe der Erfindung ist nun
darin zu sehen, eine Verriegelungseinrichtung für ein Spendergehäuse der
ein gangs genannten Art zu entwickeln, die die genannten Nachteile
nicht hat.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Verriegelungseinrichtung seitlich angeordnet wird.
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Die Position der Verriegelungseinrichtung
ist so gewählt,
dass sowohl die Drehachse des Schlüssels als auch die Drehachse
des Gehäuseoberteils dieselbe
ist. Die Verriegelungseinrichtung befindet sich im Gehäuseoberteil
und wandert also bei der Dreh- und Verschiebebewegung des Gehäuseoberteils
mit. Die Lagerung und die Verriegelungseinrichtung können ein
und dasselbe Teil sein. Durch die Drehbewegung des Schlüssels wird
ein Riegel aktiviert, der sich gegen ein entsprechend angeformtes Gegenelement
im Gehäuseunterteil
anlegt bzw. abstützt.
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Der angelegte Riegel des Schlosses
verhindert nun die Schiebebewegung des Gehäuseoberteils, und das Gehäuse ist
verschlossen.
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Vorteile dieser Anordnung sind der
vollkommene Wegfall der oben am Gehäuseoberteil angeordneten Verriegelungseinrichtung
und darin zu sehen, dass nicht mehr manipuliert werden kann mit Werkzeugen
und dass die Schlüsselöffnung nicht mehr
mit Kaugummi verklebt werden kann. Die ästhetische Anmutung gewinnt,
da das Gehäuseoberteil
kein Schlüsselloch
hat. Wirtschaftliche Vorteile sind auch erkennbar, da eine Verriegelungseinrichtung
der bisher verwendeten Bauart aufwändig in der Herstellung und
aufwändig
in der Montage ist.
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Die seitlich angebrachte Verriegelungseinrichtung
bietet, abgesehen von seiner Funktionssicherheit, auch einen Schutz
vor den beschriebenen Manipulationen durch seine in gewisser Hinsicht
unauffällige
Anordnung. Die Verwendung des Schlüssels geschieht in gewohnter
Art und Weise durch Drehbewegung.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gehäuses, wobei das Gehäuseoberteil 3 gegenüber dem
Gehäuseunterteil 2 verschoben
und drehbar dargestellt ist,
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2 eine
perspektivische Darstellung eines anderen Gehäuses mit der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung,
wobei das Gehäuseoberteil 3 gegenüber dem
Gehäuseunterteil 2 verschoben und
getrennt dargestellt ist,
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3 drei
Darstellungen a, b, und c in Seitenansicht des Gehäuses nach 1, wobei das Gehäuse durchschnitten
entlang einer Linie x – y
in 1 dargestellt ist,
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4 drei
Darstellungen a, b, und c in Seitenansicht des Gehäuses nach 2 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
wobei das Gehäuse durchschnitten
entlang einer Linie x – y
in 2 dargestellt ist,
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5 vier
Darstellungen d, e, f und g der Verriegelungseinrichtung
in Seitenansicht und
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6 eine
Darstellung der Verriegelungseinrichtung wobei diese durchgeschnitten
entlang einer Linie r – u
in 5f dargestellt ist.
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In allen Zeichnungen haben gleiche
Bezugszeichen die gleiche Bedeutung und werden daher gegebenenfalls
nur einmal erläutert.
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Die in den Figuren dargestellte Verriegelungseinrichtung
besteht im Wesentlichen z. B. aus einer Hohlniete 4 und
einem Riegel 7 mit einem Fortsatz 7a , einem Gegenstück 6 im
Gehäuseunterteil 2 und
einem Schlüssel 10.
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Die Hohlniete 4 übernimmt
Dreh- und Verschiebefunktion des Gehäuseoberteils 1 mit
dem Gehäuseunterteil 2 des
Spendergehäuses.
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Die Verlängerung der Hohlniete 4 nimmt
den Riegel 7 auf.
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Riegel 7 ist auf der Hohlniete 4 radial
drehbar gelagert, der Schlüssel 10 taucht
in die Hohlniete 4 ein und wird mit dem Riegel 7 formschlüssig verbunden.
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Durch Drehen des Schlüssels 10 wird
der Riegel 7 radial bewegt, wodurch der Fortsatz 7a des Riegels 7 sich
unter das feststehende Stück
des Gehäuseunterteils 2 legt.
Somit wird eine Verschiebung des Gehäuseunterteils gegenüber dem
Gehäuseoberteils
verhindert.
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- 1
- Gehäuseoberteil
- 2
- Gehäuseunterteil
- 3
- umgebogener
oberer hinterer Rand des Gehäuseoberteils 1
- 4
- Hohlniete
- 5
- Schlitz
- 6
- Gegenstück
- 7
- Riegel
- 7a
- Fortsatz
- 10
- Schlüssel
- 12
- Hohlniete