DE2029288C - Vorrichtung zur Herstellung von armierten Schaufellamellen - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von armierten SchaufellamellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eir.e Vorrichtung zur Herstellung
von armierten Schaufellamellen mittels einer zweiteiligen Spritzgießform. Eine Vorrichtung zur
Herstellung von armierten flachen Gegenständen mittels einer Form ist an sich bekannt.
Die übliche Arbeitsweise bei der Herstellung von Schaufellamellen für insbesondere Verbundschaufeln
für Gasturbinentriebwerke besteht darin, Verstärkungsfäden auf einer Trommel im gewünschten Abstand
voneinander aufzuwickeln und diese Fäden, während sie sich auf der Trommel befinden mit einem
Film oder einer Schicht eines Bindematerials zu binden. Wenn sich das Bindemittel erhärtet hat, wird die
Verstärkte Schicht in Querrichtung aufgeschnitten, um diese von der Trommel abzunehmen, und dann wird
diese Schicht zu rechteckigen Lamellenmatten von geeigneter Größe zugeschnitten, und diese Matten werden
dann auf einem Schichtformblock heiß geformt und anschließend auf die genaue Lamellengröße und
Form zugeschnitten, die für das Heißdruckbinden zur fertigen Schaufel erforderlich ist. Das Aufwickeln der
Fäden, das Zuschneiden der Matten, das Formen der Matten und das Schneiden der Lamellen sind arbeitsintensive
Vorgänge, die ganz erheblich zu den Herstellungskosten von komplex und irregulär geformten
Verbundschaufeln beitragen, wie beispielsweise von Schaufeln von Gasturbinen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Herstellung von armierten Schaufel-
lameüen zu schaffen, mit der die Lamellen in einem
Arbeitsgang in der richtigen Form und Größe hergestellt werden können.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch e^ reicht, daß
aneinander angepaßte parallele Nuten vorgesehen sind, die in den aneinander angepaßten konturierten
inneren Oberflächen der beiden Formhälften ausgebildet sind, daß Zuführungen für einzelne Verstärkungsfaden
in die Nuten bei zusammengebauter Form vorgesehen sind, daß ferner Anschläge zum Stoppen
eines jeden Fadsns vorgesehen sind, nachdem dieser um eine vorbestimmte Strecke in die Form eingetreten
ist, daß Einspritzvorrichtungen zum Einspritzen einegeschmolzenen Bindemittels in den Raum vorgeseher,
sind, der zwischen den konturierten inneren Oberflächen der zusammengebauten Form ausgebildet ist und
daß Einrichtungen zum Abschneiden der Fäden an
der Außenseite der Form vorgesehen sind.
In vorteilhafter Weise können durch diese Vorrichtung in einem Arbeitsgang Schaufellamellen von
vorbestimmter Farm und Größe hergestellt werden, die nach Bearbeitung zu einer Verbundschaufel zusammengesetzt
werden können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß praktisch kein Abfall der kostspieligen
Verstärkungsfaden auftritt.
Bei einer bevorzugten Ausführurigsform kann die Anschlagvorrichtung für jeden Faden eine Anzahl
von steifen Drähten aufweisen, die in die Nuten von dem Ende aus einsetzbar sind, welches dem Einführungseiide
der Fäden gegenüberliegt. Hierdurch kann in einfachster Weise die Lamellenkontur festgelegt
werden. Mit besonderem Vorteil können iabei die Anschlagdrähte an ihrem der Form abgewandters
Ende in einem Profilgeber gehaltert sein.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sina die konturierten inneren Oberflächen der Formhälften
mit einem Trennmittel beschichtet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Trennmittel Polytetrafluoräthylen
ist.
Die Erfindung soll in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung erläutert
werden. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der Spritzgießform
und
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht einer Spritzgußeinrichtung.
In den Figuren der Zeichnung ist eine Spritzgießform 1 dargestellt, die aus einer unteren Formhälfte 3
und einer oberen Fonnhälfte 5 besteht. Die aneinander angepaßten konturierten inneren Oberflächen?
der beiden Formhälften, sind derart ausgebildet, daß eine armierte Schaufellamelle von gewünschter Form
und Größe hergestellt werden kann. Eine Anzahl von langgestreckten parallelen V-Nuten9 ist in jeder
Oberfläche 7 einer jeden Formhälfte ausgebildet. Die Nuten können einen ausreichenden Abstand voneinander
haben, um ein Verstärkungsfadenvolumen in der Lamelle von etwa 25 % bis zu 75 %>
zu erzielen. Die Quprochnittsfläche der V-Nuten 9 ist derart, daß
die Verstärkungsfaden 11 in die Form eingeführt wer-
den können, wenn die Formhälften zusammengebaut sind, und es ist dabei ein gewisses Spiel vorhanden.
Ein Spiel von etwa 7* des Durchmessers der Veistärkungsfäden
ist ausreichend.
Wenn die oberen und unteren Hälften der Form dicht zusammengesetzt sind, so fallen die V-Nuten der
beiden Formhälften zusammen. In zusammengebautem Zustand sind die konturierten inneren Oberflächen
der beiden Formhälften, die die Schaufellamelle begrenzen, in einem ausreichenden Abstand vonein-
?iJer angeordnet, um das Einspritzen von Kunststoff
oder Kunstharz zu ermöglichen. Der Abstand hängt von der Dicke der herzustellenden Schaufellamelle
ab.
Wenn die Spritzgußform zusammengebaut ist, wie es in F i g. 1 dargestellt ist, so werden aus Wolfram bestehende
Anschlagdrähte 13 in die Nuten durch das Ende 15 hindurch eingesetzt. Die Enden der Anschlagdrähte
13 sind gemäß einem derartigen Muster angeordnet, daß dadurch die Vorderkante der Lamelle
bestimmt wird. Die Form der Vorderkante wird durch den Lamellenprofilgeber 17 bestimmt, gegen
den die anderen Enden der Anschlagdrähte anliegen. Da alle Anschlagdrähte die gleichen Längen haben,
bestimmt das Profil 19 die Form des Profils, die durch die Enden der Anschlagdrähte, die in die Form eingesetzt
sind, festgelegt wird. Es ist eine Anschlagdrahtführung 21 vorgesehen, die öffnungen aufweist, die
mit den Nuten 9 fluchten, so daß die Drähte direkt durch diese öffnungen in die Nuten eingeführt werden
können. Obzwar es bevorzugt ist, Wolframanschlagdrähte zu verwenden, können auch Anschlagdrähte
aus anderen Metallen verwendet werden.
Nachdem sich die Anschlagdrähte in ihrer Stellung befinden, werden Verstärkungsfaden 11 in die V-Nuten
vom entgegengesetzten Ende 23 der Form 1 eingeführt. Ein Fadenzufuhr- und Abscherblock 25 ist vorgesehen,
der öffnungen 27 aufweist, die mit den Nuten im Block fluchten. Die Verstärkungsfaden werden
mittels weicher Förderwagen 21 in die öffnungen 27 des Blockes 25 eingeführt und dann in die Nuten der
Formen, bis sie gegen die Enden der Anschlagdrähte aus Wolfram anstoßen. Die Anschlagdrähte aus Wolfram
werden dann aus der Form zurückgezogen und der Führungsblock 21 wird abgenommen. Eine Einspritzvorrichtung
30 (F i g. 3) wird dann gegen die Endfläche 15 der Form angeordnet. Die Einspritzvorrichtung
30 weist eine Druckquelle 31 für das Harz auf und ein Einspritzblock 33 ist vorgesehen, der das
Harz aus der Quelle aufnimmt und der einen Austrittsschlitz 35 aufweist. Druck wird dann auf das flüssige
Harz in der Druckquelle 31 ausgeübt, so daß dieses durch den Schlitz 35 hindurch in den Raum zwischen
den Formhälften 3 und 5 hineingedrückt wird, bis dieses Harz den Lamellenraum und den Nutenraum
füllt und die Verstärkungsfaden umgibt. Das Harz kann irgendein geeignetes Material sein, welches
zu einem harten Material verfestigt oder wärmegehärtet werden kann, wie beispielsweise ein Polystyroloder
Epoxyharz. Nach dem Einspritzen des flüssigen Harzes in die Form wird die Form abgekühlt, um das
Harz zu verfestigen oder die Form wird auf eine geeignete Temperatur erhitzt, um das Harz zu erhärten. Ein
Verfahren zur Erhitzung der Form besteht darin, elektrische Widerstandselemente in den oberen und umeren
Seiten der Formhälften einzubauen, wobei eine thermostatisch gesteuerte elektrische Erhitzung verwendet
wird.
Als Verstärkungsfaden können alle Fäden verwendet werden, die einen ausreichenden Elastizitätsmodul
ίο oder eine ausreichende Zugfestigkeit haben, um die
gewünschte Verstärkung in der fertigen Schaufel zu erzielen. Ferner sollen diese Fäden eine ausreichende
Steifheit haben, damit diese in die V-Nuten der Form eingeführt werden können. Geeignete Fasern sind
Glasfasern, Karborundfasern oder Metallfasern, wie beispielsweise Borfasern. Um die Schaufellamelle
nach einer teilweisen Härtung oder Verfestigung leicht aus der Form herausnehmen zu können, werden
die Oberflächen der Formhälften rrit Teflon oder
ao einem anderen Beschichtungsmaterial beschichtet,
welches ein Hängenbleiben der Schaufellanelle aus den Formoberflächen verhindert. Wenn das Härten
beendet ist, und/oder wenn die Form ausreichend abgekühlt ist, um das Harz zu verfestigen, werden die
as Fäden an den Enden 23 der Form abgeschnitten, und
zwar dadurch, daß der Block 25 gegen die Formendfläche aufwärts oder abwärts bewegt wird. Die Form
wird dann geöffnet und die Lamelle wird ausgestoßen. Die Vorrichtung steht dann bereit für die Herstellung
einer anderen Lamelle.
Die fertige Verbundschaufel wird dann in der üblichen Weise dadurch hergestellt, daß die Lamellen
übereinander gestapelt werden und in einer geeigneten Form gehärtet werden.
Die Nuten wurden als in Längsrichtung bezüglich der Form verlaufend dargestellt. Es sei jedoch bemerkt,
daß diese Nuten unter jedem beliebigen Winkel gegenüber der Längsachse der Form angeordnet werden
können.
Obwohl das Einsetzen der Anschlagdrähte und der Verstärkungsfäden in Handarbeit durchgeführt werden
kann, kann das gesamte Arbeitsverfahren mittels einer Maschine durchgeführt werden, die der Reihe
nach die Anschlagdrähte durch eine Führung in die
Nuten einsetzt und dann die Verstärkungsfaden in die
Nuten einführt, bis diese gegen die Enden der Anschlagdrähte anliegen, wobei danach der Lamellenprofilgeber
und die Anschlagdrähte zurückgezogen werden. Anschließend wird dann die Einspritzvorrichtung
gegen die Form abgesenkt und das Harz wird in die Form eingespritzt und der Verfestigungsvor-
- gang oder die Härtung werden gesteuert und die Verstärkungsfaden
werden nach der Härtung oder nach der Abkühlung der Form abgeschnitten. Die Form-
hälften werden dann getrennt und die Lamelle wird ausgestoßen und die Form wird dann wieder zusammengesetzt,
um eine andere Lamelle herzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Herstellung von armierten Schaufellamellen mittels einer zweiteiligen Spritzgießform,
gekennzeichnet durch aneinander angepaßte parallele Nuten (9), die in den
aneinander angepaßten konturierten inneren Oberflächen (7) der beiden Formhälften (3, 5)
ausgebildet sind, Zuführungen (29) für einzelne Verstärkungsfäden (11) in die Nuten (9) bei zusammengebauter
r -πι, Anschläge (13) zum Stoppen
eines jeden Fadens, nachdem dieser um eine vorbestimmte Strecke in die Form eingetreten ist,
Einspritzvorrichtungen (30) zum Einspritzen eines geschmolzenen Bindematerials in den
Raum, der zwischen den konturierten inneren Oberflächen (7) der zusammengebauten Form
ausgebildet ist und Einrichtungen (25) zum Abschneiden der Fäden an der Außenseite der Form.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagvorrichtungen für jeden Faden (H) eine Anzahl von steifen Drähten
(13) aufweisen, die in die Nuten (9) von dem Ende aus einsetzbar sind, welches dem Einführungsende
der Fäden (11) gegenüberliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagdrähte (13) an ihrem der Form abgewandten Ende in einem Profilgeber
(17,19) gehaltert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konturierten inneren Oberflächen
(7) der Formhälften (3, 5) mit einem Trennmittel beschichtet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel Polytetrafluoräthylen
ist.
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Publications (2)
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DE2029288A1 DE2029288A1 (de) | 1971-05-13 |
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