DE2029028A1 - Schichtstoffe - Google Patents
SchichtstoffeInfo
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- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B27/00—Layered products comprising a layer of synthetic resin
Landscapes
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG 2029028
Unser Zeichen:0.Z. 26 819 Dd/Wnz
6700 Ludwigshafen, 11.6.1970
Schichtstoffe
Die Erfindung betrifft Schichtstoffe, bei denen mindestens 2 thermoplastische Kunststoffe durch Zwei-Blockcopolymerisate
miteinander verklebt sind.
Zum Verkleben von thermoplastischen Kunststoffen sind die
herkömmlichen Haftvermittler größtenteils nicht geeignet,
da sie entweder keine genügend feste Bindung ermöglichen
oder den Kunststoff anlösen.
In der deutschen Offenlegungsschrift 1 569 423 sind als
Haftvermittler zwischen Kunststoffen auf Polyolefinbasis Drei-Blockcopolymerisate der Formel A-B-A vorgeschlagen worden,
wobei A ein nichtelastomerer Polyvinylcycloalkanblock und B ein elastomerer Polyolefinblock ist. Diese Haftvermittler
werden durch möglichst weitgehende Hydrierung von ■ Drei-Blockcopolymerisaten aus Vinylarenen und konjugierten
Dienen hergestellt. Sie ermöglichen zwar ein Verkleben der Polyolefin-Kunststoffe, das für viele Zwecke jedoch nicht
ausreichend ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Schi'chtstöffe aus mindestens zwei gleich- oder verschiedenartigen thermoplastischen
Kunststoffen, die durch einen Haftvermittler miteinander verklebt sind. Als Haftvermittler wird ein Blockcopolymerisat
der Formel A-B verwendet, wobei A ein Polyvinylaromatblock mit einem Molekulargewicht zwischen
10 000 und 150 OuO,
B ein Polyolefinblock mit einem Molekulargewicht zwischen
10 000 und 100 000, bei dem höchstens 10 1« der Kohlenstoff-
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2 0; ^ :2S
Kohlenstoff-Bindungen olefinisch ungesättigt sind, ist, und das Molverhältnis A : B zwischen 10 : 90 und 70 : 30. liegt.
Solche Haftvermittler bewirken eine weitaus stärkere Bindung der verklebten Kunststoffe als dies mit den bekannten Drei-Blockcopolymerisaten
möglich ist. Die Zwei-Blockeopolymerisate
sind außerdem wesentlich einfacher herzustellen als Drei-Blockcopolymerisate.
Mit den erfindungsgemäßen Haftvermittlern können die üblichen
thermoplastischen Kunststoffe miteinander verklebt werden, beispielsweise Olefinpolymerisate, wie Hochdruck- und Niederdruck-Polyäthylen,
Polypropylen, Copolymerisate aus Äthylen und Propylen; Sty'rolpolymerisate, wie Polystyrol und Copolymerisate
aus Styrol mit (\-Methyl-Styrol oder anderen substituierten
Styrolen, wobei die Polymerisate gegebenenfalls durch Elastomere
schlagfest modifiziert sein können» Besonders vorteilhaft können Styrolpolymerisate mit Olefinpolymerisaten verklebt
werden. - Eine Methode zum Verbinden von Metallen, vorzugsweise. Aluminium, mit Styrolpolymerisaten besteht darin, daß zunächst
ein an sich bekannter Schichtstoff aus Metall und einem Copolymer isat auf Basis von Äthylen, untergeordneten Mengen Acrylsäure,
Acrylester und Isobutylen hergestellt wird, und dann die Copolymerisatschicht durch den Zwei-Block-Haftvermittler
mit dem Styrolpolymerisat verklebt wird. Es ist auch möglich, die beiden Polymeren zu mischen und als solche als Haftvermittler
zu verwenden.
Als Haftvermittler werden erfindungsgemäß Zwei-Blockeopolymerisate
der Formel A-B verwendet. Der Block A ist ein Polyvinylaromatblock
mit einem Molekulargewicht zwischen 10 000 und 150 000, vorzugsweise zwischen 20 000 und 80 000. Block.B ist
ein Polyolefinblock mit einem Molekulargewicht'zwischen 10 000
und 3,00 000, vorzugsweise zwischen 20 000 und 100 000. Das Molverhältnis
A : B liegt zwischen 10 s 90 und 70 : 30, vorzugsweise zwischen 30 : 70 und 60 ι 40. Das Zwei-Blockcopolymerisat
kann insbesondere hergestellt werden durch selektive
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Hydrierung eines Blockeopolymerisates A-B, bei dem der Block A
wieder ein Polyvinylaromatblock und der Block B ein Poly-1,3-dienblock
ist. Solche Zwei-Blöcke können nach bekannten Verfahren hergestellt werden, beispielsweise dadurch, daß man in
Kohlenwasserstoff-Lösung mit einem Lithiumalkylkatalysator erst
ein vinylaromatisches Monomeres polymerisiert und an dem lebenden
Kettenende in zweiter Stufe mit einem 1,3-Dien-monomeren
weiterpolymerisiert. Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Zwei-Blockcopolymerisaten besteht darin, daß man in Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln
ein Gemisch von Vinylaromaten und 1,3-Dienen in Gegenwart von Lithiumalkyl-Katalysatoren polymerisiert. Dabei wird zunächst ein Polydien-Block gebildet, der ge- · ^
ringe Mengen Vinylaromat enthält und dann ein Vinylaromat-Block,
bei dem am Anfang der Kette geringe Mengen Dien eingebaut sind. Als Vinylaromaten können insbesondere Styrol, gegebenenfalls ,
im Gemisch mit Ov-Methyl-Styrol oder anderen kernalkylierten
Styrolen verwendet werden. Als 1,3-Hiene sind beispielsweise
Butadien, Isopren, Piperylen oder Gemische davon geeignet.
Die Hydrierung der Zwei-Blockcopolymerisate A-B kann ebenfalls
nach bekannten Methoden durchgeführt werden, vorzugsweise mit Katalysatorkomplexen aus Verbindungen von Eisen, Nickel oder
Kobalt mit Aluminiumalkylen. Wird die Hydrierung unter schonenden Bedingungen durchgeführt, so erhält man selektiv hydrierte
Produkte, bei denen die Doppelbindungen des Vinylaromaten nicht ^
angegriffen, die Doppelbindungen der Polydien-Komponenten jedoch hydriert sind. Die Produkteigenschaften werden nicht nachteilig beeinflußt, wenn bis zu 10 $ der ursprünglich im PoIydienblock
B vorhandenen Doppelbindungen nicht hydriert werden.
Die zu verklebenden Kunststoffe sowie die Haftvermittler können übliche Zusätze, wie Füllstoffe, Asbestfasern, Pigmente, Weichmacher
oder Fließmittel enthalten.
Das Verkleben der beiden Kunststoffschichten mit dem erfindungsgemäßen
Haftvermittler wird vorzugsweise so durchgeführt, daß eine Folie aus dem Zwei-Bloekcopolymerisat zwischen die
zu verklebenden Schichten gelegt und kurzzeitig unter Erwärmung
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verpreßt wird. Die Dicke der Folie kann dabei zwischen 5 und 300/U schwanken, die Temperatur beim Vorpressen soll über
HO C, vorzugsweise zwischen 180 und 24O0C, liegen. Is ist jedoch
auch möglich, eine Kunststoffschicht mit einer Lösung oder Emulsion der Blockcopolymerisate zu überziehen und nach
dem Verdampfen des Lösungsmittels dann durch Erwärmen und Pressen mit der anderen Kunststoffschicht zu verkleben.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Haftvermittler ist es
nicht notwendig, die zu verklebenden Flächen der Kunststoffe durch Entfetten oder Oxydation vorzubehandeln.
Jeweils eine 3 mm dicke Platte aus Polypropylen wurde mit jeweils einer 5 mm dicken Platte aus Polystyrol verklebt, wobei
als Haftvermittler jeweils eine 100 ax dicke Folie aus verschiedenen
Blockcopolymerisaten zwischen die Platten gelegt wurde. Die Platten wurden 3 Minuten lang bei einer Temperatur von
2000O und einem Preßdruck von 0,5 bis 2 atü aufeinandergedrückt.
In Tabelle 1 sind verschiedene Blockcopolymerisate aufgeführt, sowie die Prüfwerte, die am fertigen Schichtstoff durch Zug-Scher-Versuche
ermittelt wurden:
Block Molekular- Zugscher
gewicht festigkeit
selektiv hydriertes Styrol-Butadien 120 000 58 Kp/cm2
vollständig hydriertes Styrol- 0
Butadien 130 000 25 Kp/cm d
vollständig hydriertes Styrol- «
Butadien-Styrol 110 000 48 Kp/cm
Die Messung der Zugscherfestigkeit wurde folgendermaßen durchgeführt»
1 om breite, streifenförmige Platten der Kunststoffe werden so
miteinander verklebt, daß sie in einer Fläche von 1 cm über-
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lappen und die unverklebten Einzelplatten je hinten und vorn
überstehen. Das eine überstehende Ende wird fest eingespannt und am anderen Ende wird mit einer Abzugsgeschwindigkeit von
100 mm/min, gezogen. G-emessen wird die Kraft, die zur Trennung
der Platten aufgebracht werden muß.
In einer Plattenpresse wird auf eine 3,0 mm dicke Platte aus einem Äthylen-Homopolymerisat (Dichte = 0,918 g/cnr) - bestimmt
als Schicht (1) - eine 0,1 mm dicke Folie - bestimmt als Schicht (2) - gelegt, die aus einem selektiv hydrierten g
Styrol—Butadien-Zwei-Blockcopolymerisat mit einem Molekulargewicht
von 120 000 und einem Molverhältnis der Monomeren von 50 : 50 besteht. Darüber wird eine 3,0 mm dicke Platte aus
einem Styrol-Monopolymerisat - bestimmt als Schicht (3) - gelegt, worauf bei einer Preßtemperatur von 1800C während 3 Minuten
bei einem Druck von 0,1 Kp/cm zu einem Innigen Verbund
verpreßt wird. Die 3-schichtige Platte wird der Presse bei einer Temperatur von 3O0G entnommen. Die Haftfestigkeit der Einzelschichten
ist größer als die Reißfestigkeit des Polystyrols.
In einer Plattenpresse wird auf eine 3»0 mm dicke Platte aus i
einem Äthylen-Homopolymerisat (Dichte = 0,960 g/cnr) - bestimmt als Schicht (1) - eine 0,15 mm dicke Folie - bestimmt als
Schicht (2)-gelegt, die aus einem selektiv hydrierten Styrol-Butadien-Zwei-Blockcopolymerisat
mit einem Molekulargewicht von 120 000 und einem Molverhältnis der Monomeren von 50 : 50
besteht, und darüber eine 3»0 mm dicke Platte aus einem Propylen-Homopolymerisat
(Dichte = 0,896 g/cnr) - bestimmt als
Schicht (3) - geschichtet, worauf bei einer Preßtemperatur von
1900G während 2 Minuten bei einem Druck von 0,3 Kp/cm zu einem
innigen Verbund verpreßt wird. Die 3-schichtige Verbundplatte wird der Presse bei einer Temperatur von 500C entnommen und
ohne Preßdruck auf Raumtemperatur abgekühlt. In der Zugscherprüfung tritt Materialriß der Deckschichten ohne Delamination
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In einer Plattenpresse wird auf ein 0,6 mm dickes Blech aus Aluminium - bestimmt als Schicht (1) - eine 0,15 mm dicke
Folie - bestimmt als Schicht (2) - gelegt, die aus der Mischung besteht:
a) 20 Teile eines Quarterpolymerieates, das 90,4 Gewichtsteile
Äthylen, 4,0 Gewichtsteile Acrylsäure,4., 1 Gewichtsteile tert.-Butylacrylat
sowie 1,5 Gewichtsteile Isobutylen einpolymerisiert enthält,
b) 80 Teile eines selektiv hydrierten Styrol-Butadien-Zwei-Blockcopolymerisats
mit einem Molekulargewicht von 135 000 und
einem Molverhältnis der Monomeren von 50 : 50.
Darüber wird eine 4 mm dicke Platte aus einem Styrol-Homopolymerisat
- bestimmt als Schicht (3) - eine 0,15 mm dicke Folie, entsprechend der Schicht (2) bestimmt als Schicht (4) und
darüber ein 0,6 mm dickes Blech aus Aluminium - bestimmt als Schicht (5) - gelegt, worauf bei einer Preßtemperatur von
200 0 während 2 Minuten bei einem Druck von 0,5 Kp/cm zu einem innigen Verbund verpreßt wird. Die mehrschichtige Metallplatte
wird der Presse bei einer Temperatur von 200G entnommen. Die
Sandwich-Elemente von niedrigem spezifischen Gewicht und hoher Steifigkeit eignen sich für zahlreiche Anwendungen im Bauwesen
und in der Möbelindustrie. Die Prüfung des Schälwertes nach ASTM D 1781-62 ergab Schälmomente über 16 Kp cm/cm.
In einer Plattenpresse werden nach- und übereinander eingelegt
(1) ein 0,5 mm dickes Blech aus Aluminium, (2) eine 0,1 mm
dicke Folie eines qiiarfcären Polymerisates, bestehend aus 86,3
Gewichtsteilen Äthylen, 3,8 Gewichtsteilen Acrylsäure, 8,2 Gewichtsteilen
des tert.-Butylesters der Acrylsäure und 1,7 Ge-
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wiohtsteilen Isobutylen, (3) eine 0,1 mm dicke Folie eines
selektiv hydrierten Styrol-Butadien-Zwei-Blockcopolymerisats
mit einem Molekulargewicht von 120 000 und einem Molverhältnis der Monomeren von 50 : 50, (4) eine 4 mm dicke Platte eines
Styrol-Homopolymerisates, (5) eine 0,1 mm dicke Folie entsprechend der Schicht (3), (6) eine 0,1 mm dicke Folie entsprechend der Schicht (2), (7) ein 0,5 mm dickes Blech aus Aluminium.
Das Ganze wird dann bei 1800C wählend 2 Minuten bei einem
Druck von 0,5 Kp/cm zu einem innigen Verbund verpreßt. Das so erhaltene Bauelement hat eine sehr gute Biegesteifigkeit,
seine Einzelschichten weisen Zugscherfestigkeiten von über 56 Kp/cm2 auf. λ
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109851/153A
Claims (1)
- - 8 - ^ . - O.Z* 26 8i91 2 Ü '> ^ ^'ϊ ? PPatentanspruch ' ' -Söhichtstoffe aus mindestens 2 gleich- oder verschiedenartigen thermoplastischen Kunststoffen, die durch einen Haftvermittler miteinander verklebt sind, dadurch gekennzeichnet♦ daß als Haftvermittler ein Biockcopolymerisat der Formel A-B verwendet wird, wobei
A ein Polyvinylaromatblock mit einem Molekulargewicht zwischen 10 000 und 150 000,B ein Polyolefinblock mit einem Molekulargewicht sswischen 10 000 und 200 000, bei dem höchstens 10 $> der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen olefinisch ungesättigt sind, ist, und das Molverhältnis A : B zwischen 10 : 90 und 70 : 30 liegt.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AGBAD ORIGINAL 109851/153/»
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FR7120779A FR2095205A1 (en) | 1970-06-12 | 1971-06-08 | Thermoplastic laminate adhesives - consisting of vinyl - aromatic olefin block co-polymers |
CH852571A CH549466A (de) | 1970-06-12 | 1971-06-11 | Schichtstoff, ein verfahren zu dessen herstellung, sowie ein mittel zur ausfuehrung des verfahrens. |
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1971
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- 1971-06-11 CH CH852571A patent/CH549466A/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
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